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industriellem Gebiete auf dem Wege wirtschaftlicher Machtkämpfe| Zunächst ist dazu zu bemerken, daß die Aufforderung an einen zum Austrag kommen sollen, weil dadurch der au sich schon be- Bakteriologen, medizinische Pragis auszuüben, eine Ver­drohte Mittelstand in noch höherem Maße ruiniert, leitung zur Gesundheitsgefährdung ist. Dann aber ist es ein die Konzentration des übermächtigen Großkapitals nur ge- Musterbeispiel für Terrorismus. Das Ministerium gebraucht seine gefördert, das private und öffentliche Wohl gefährdet, wirtschaftliche Macht, um den Arzt zu einer unstandesgemäßen Sie staatliche Ordnung untergraben und der und damit, nach den Begriffen seiner Kollegen, ehrlosen Handlung Klassenhaß maßlos gesteigert wird. Er weist die zu zwingen. Anwendung wirtschaftlicher Machtkämpfe in der Und das redet dann über sozialdemokratischen Ter­Landwirtschaft angesichts ihrer besonderen Verhältnisse und rorismus! der damit verbundenen gesteigerten wirtschaftlichen Gefahren mit doppelter Entschiedenheit zurück, erwartet vielmehr von einer fried­lichen Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in christlichem Geiste sowie der Mitwirkung der Gesetzgebung die Be­feitigung der bestehenden Mißstände."

frankreich .

auch folgende Verhandlung, in der gestern selbst das Kammer. gericht gegen die Polizei und Staatsanwaltschaft entscheiden mußte. Auf dem Friedhof in Elmschenhagen bei Kiel wurde der Genoffe Rathke, der durch einen Unfall ums Leben gekommen war, unter sehr zahlreicher Beteiligung am 30. Dezember 1906 beerdigt. Schon als sich der Leichenzug von der Gaardener Kapelle nach Elmschenhagen zu bewegte, erregte die Polizei unliebsames Auf­sehen. Die roten Schleifen mußten von den Kränzen entfernt und zwei rote Fahnen zusammengerollt werden. Zugleich stellten die Polizeibeamten in Aussicht, daß auf dem Kirchhof absolut nichts gesprochen werden dürfe. Am Grabe sprach der Vertreter Die Deputiertenkammer nahm gestern( Dienstag) ihre Ver- des sozialdemokratischen Vereins eine kurze Widmung. Als Kuhnt handlungen wieder auf. Ueber die erste Situng wird berichtet: an die Gruft heran und verlangte von Kuhnt die Angabe seiner vom Metallarbeiterverband dasselbe getan, trat ein Gendarm direkt Mit der Zeit sammelt sich eine ganz artige Musterkarte von Präsident Brisson erklärt die Sigung für eröffnet, widmet Personalien. Den Bertreter der Freien Turnerschaft riß ein Zentrumsmeinungen, wie man am schlauesten die Land- den Soldaten, die in Marokko im Interesse der Zivilisation ge- Polizist, der seine Absicht, zu reden, bemerkte, vom Grabe, nach­arbeiter hintergeht. Die Sozialdemokratie figt den ultra- storben seien, einen Nachruf und gibt dem Schmerze des Landes dem er ihm vorher den Mund zugehalten hatte! montanen Volksverführern im Naden, deshalb müssen sie tun, als wegen der Katastrophe im Süden Ausdruck.( Beifall.) Hierauf die am Grabe ein paar Worte gesprochen hatten, erhielten sämtlich ob sie etwas für das Landproletariat übrig hätten. Im Grunde wurde auf Freitag die Besprechung der Interpellationen über die Strafmandate, weil sie die§§ 9, 10 und 17, Abs. 2 des Vereins­denken fie alle wie die rheinischen Zentrumsbauern. nationale Verteidigung und auf den 8. November die Be- gesetzes dadurch übertreten hätten, daß sie bei einem außergewöhn sprechungen der Interpellationen über Marotto festgesetzt und so- lichen Leichenbegängnis, beziehungsweise einer öffentlichen Ver­dann die Sigung geschlossen. sammlung unter freiem Himmel als Redner aufgetreten feien, ob­wohl eine behördliche Erlaubnis nicht erteilt war.( Außergewöhn liche Leichenbegängnisse unterfallen bekanntlich den Bestimmungen des Vereinsgefeßes über öffentliche Versamlungen unter freiem Himmel und über öffentliche Aufzüge.)

Männerstolz vor Königsleichen.

Der neudeutsche Byzantinismus fennt vor lebenden Kaisern, Königen, Großherzogen usw. usto. mitsamt ihrer Verwandtschaft längst feine Grenzen. Bekanntlich ist seinerzeit sogar der Reichstags­präsident Graf Ballestrem in einer offiziellen Rundgebung vor Ehr furcht erstorben. Von jegt an soll aber wenigstens nach dem Tode der betreffenden Persönlichkeit den fönigstreuen Mannen wieder Männerftolz gestattet sein. Wenigstens wenn es nach der Christl. Welt" geht. Dieses Blatt erflärt unter dem Beifall einer großen Zahl anderer Blätter, für die diese Dinge sehr wichtig zu sein scheinen, es als höfische Unfitte, verstorbene Fürsten als hoch­felig oder als gar höchst selig zu bezeichnen. Denn die darin fich äußernde Vorstellung, daß im jenseitigen Leben eine Abstufung statt­fände, die von der irdischen Rangordnung bestimmt werde, ist für das christliche Denken und Empfinden durchaus anstößig.

Man sieht, wenn deutsche Staatsbürger der Demokratie teil­haftig werden wollen, müssen sie es mit dem Leben bezahlen. Wir fürchten nur, daß die verschiedenen Fürstlichkeiten, vorausgesetzt, daß fie den Informationen ber Christt. Welt" Glauben schenken, an dem ganzen Jenseits teine Freude mehr haben werden.-

Freisinns- Gewiemer.

Am Montag sprach in einem Bezirksverein Herr Dr. Wiemer von der Freifinnigen Wolfspartei. Der Blockmitläufer versicherte, daß sich die Liberalen ihre Taktik weder von Bebel noch von Barth vorschreiben ließen. Die Versicherung ist ganz überflüssig, da man ohnedies weiß, daß die Tattit der Freifinnigen Volkspartei im wesentlichen durch Herrn Dertel bestimmt wird.

Wichtiger war, was Wiemer über die neuesten Verrätereien mitteilte. Er wurde da noch deutlicher als die Weferzeitung". Jm Zone der Deutschen Tagesztg." sprach der Freisinnsmann:

,, Natürlich können wir als Deutsche es der Reichs­regierung nicht verdenken, daß sie mit Rücksicht auf die Bes strebungen der Bolen sich auf den richtigen Standpunkt stellt: Das Gesetz darf nicht gegen das Reich gebraucht werden". Wir Freisinnigen werden durch die polnische Agitation ebenso bedroht wie alle anderen Parteien und müssen daran denken, daß wir Deutsche sind und bleiben wollen. Dem polnischen Vordringen muß ein Damm entgegengesetzt werden."

Die ruffiiche Revolution.

Mordsgeschichte.

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Die Uebeltäter,

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In der Berufungsinstanz, vor dem Landgericht Kiel, erzielten die Angeklagten Kuhnt und Schade ihre Freisprechung. Das Land­Die Petersburger Telegraphen- Agentur meldet: gericht führte aus: Die 600 bis 700 Teilnehmer hätten zum größten Petersburg, 21. Dftober, 27 Werft von hier entfernt führten Teil aus Vereinen bestanden, die ihre Vereinsfahnen mit fich Jagdhunde in der Nähe des Schienenweges bei Pawlowsk einen führten. Die Aufforderung eines Polizeisergeanten, die roten Jäger zu einer mit Stroh, Erde, Lehm und Planten bedeckten Schleifen der Kranzspenden zusammenzurollen beziehungsweise Stelle. Beim Abräumen fand man verschiedene Grabinstrumente abzunehmen, sei willig befolgt worden. Am Grabe habe der Ver­und stieß auf zwei Männer, welche damit beschäftigt waren, eine treter des sozialdemokratischen Wahlvereins von Gaarden und Mine zu graben. Die Leute trugen Pläne für die Mine bei sich umgegend im Namen des sozialdemokratischen Wahlvereins" den sowie Telegramme von Komplicen, in denen diese sich nach dem Kranz niedergelegt. Kuhnt habe gesagt:" Im Namen des Deutschen Gange der Arbeiten erfundigten. Sie wurden beide verhaftet und Metallarbeiterverbandes lege ich den Kranz nieder." Und Schade der Gendarmerie in Barstoje- Sielo übergeben. habe ebenfalls einen Kranz gewidmet und dann geäußert: Du Wie aus Privatmeldungen hervorgeht, glaubt die russische warst ein treuer Genosse, wenn es galt, die Wahrheit Polizei, hier einem Komplott gegen den Baren und dessen Familie Hier sei er unterbrochen worden. Auf Grund dieses Tatbestandes auf die Spur gekommen zu sein. Jedenfalls ordnete sie sofort Haus- müsse auf Freisprechung erkannt werden. Denn es sei das Vor­suchungen und Verhaftungen in Petersburg an, denen auch mehrere liegen eines außergewöhnlichen Leichenbegängnisses zu verneinen. Ausländer zum Opfer fielen. Hunderte von Verdächtigen" sollen Es sei nicht über den Zweck eines Leichenbegängnisses hinaus­in den Kerker geworfen sein. Bis jetzt aber war dem Kombinations gegangen worden, insbesondere sei keine sozialdemokratische Demon­und Spürsinn der Polizei fein Erfolg beschieden, wie u. a. aus ftration beabsichtigt gewesen. folgender Depesche hervorgeht: Die große Zahl der Teilnehmer erkläre sich aus der Beliebtheit des Verstorbenen, aus seiner Mit­gliedschaft bei verschiedenen Vereinen und aus der Art seines Todes ( Unfall). Da die verschiedenen Vereine der Sozialdemokratie zu Auf dem Finnischen Bahnhof in Petersburg verhaftete die gehörten, so wäre es nichts außergewöhnliches, daß die rote Farbe Gendarmerie die finnische Schriftstellerin Frau Aino Malms zur Geltung fam. Auch sei es in der Gegend überall üblich, daß berg sowie eine Amerikanerin, die sich in ihrer Begleitung befand. folche Vereine bei Beerdigungen Fahnen mit sich führten und fie Die Amerikanerin wurde auf Intervention des amerikanischen entfalteten. Eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung wäre Konsuls später wieder freigelassen. Gleichzeitig wurden in der auch nicht zu besorgen gewesen. Auf Anordnung des Polizei­Mastaiastraße drei Finnländer, der Advokat Gummerns, der sergeanten habe man gleich zwei rote Fahnen zusammengerollt Redakteur Tidermann und der Student Stenhäck verhaftet. Die und, die roten Schleifen zusammengelegt. Es sei auch ordentlich in den Wohnungen der Verhafteten vorgenommenen Haussuchungen zugegangen, wie sonst bei Leichenbegängnissen. Es fönne nicht berliefen ergebnislos. festgestellt werden, daß es sich um ein ungewöhnliches Leichen­begängnis handele. Deshalb brauche nicht geprüft werden, ob die Widmungsworte der Angeklagten Reden waren.

Stockholm , 21. Oftober. Dem Svenska Telegrambhran wird aus Helsingfors gemeldet:

Merkwürdig, daß die russische Polizei das Glück hat, solche Komplotts" gerade dann immer zu entdecken", wenn sie ihr ganz besonders gut in den Kram passen: vor einer Dumaauflösung, einem Duma zusammentritt u. dergl.

Merkwürdig- sehr merkwürdig!

Also die Polen find lebeltäter( weil sie nämlich das tun, was für den nationslosen" Proletarier selbstverständlich ist, weil sie sich Die Kadetten auf dem Marsche nach rechts. ihr Recht auf ihre Sprache nicht nehmen lassen!), Vor einiger Zeit hat der Kadettenführer Miljukoff in der die Regierung muß daher gegen die Polen gestützt werden, daher Rjetsch" aus Anlaß einer unbedeutenden Polemik der Linken", d. H. nene Maßregeln und neue Ausnahmegejege! Der Freis der Sozialdemokratie, in aller Form den Krieg erklärt. Früher, so fin ist sich der Verantwortung als Blockpartei bewußt und wird führte er qus, hatten wir, die St.-D., links Freunde und Verbündete; daher offenbar für das Ausnahmegesetz stimmen! Ueber die neuen Steuern fagte Wiemer, daß ein Brannt- iegt aber sind sie unsere Feinde, und es wäre wenig gescheit von weinmonopol ihm un annehmbar erscheine. Dagegen sei die Vorlage eines Spiritus monopols vielleicht zu erwarten. Herr Wiemer versprach nun, sie würden ein Zabalmonopol wie alle Monopole zur Ausbeutung der Konsumenten bekämpfen. 28ir notteren dieses Versprechen für die Konstatierung des fünf­tigen Verrates!

Ein Schwarzfcher.

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Die Staatsanwaltschaft legte gegen dieses verständige Urteil Revision ein. Der zweite Straffenat des Kammergerichts, vor dem Kuhnt persönlich in treffenden Rechtsausführungen die Irrgänge der staatsanwaltlichen Revision beleuchtete, verwarf gestern die des Landgerichts zu finden. Ob ein außergewöhnliches Leichen. Revision. Es führte aus: Es sei kein Rechtsirrtum in dem Urteil begängnis vorliege, sei im wesentlichen Tatfrage und das Land­gericht habe bei seiner tatsächlichen Feststellung alle in Betracht fommenden rechtlichen Momente beachtet. Nun könne ja nach Ent­scheidungen des Kammergerichts ein Leichenbegängnis allerdings auch dadurch mit zu einem außergewöhnlichen werden, daß Laien­reden dabei gehalten würden. Vorliegend sei aber kein Anlaß, die paar Worte dies Leichenbegängnis zu einem außergewöhnlichen anzunehmen, daß das Landgericht hätte prüfen müssen, ob durch hätte werden können.

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uns, wenn wir auch weiter den Esel auf unserem tiden fortschleppen würden! Die tabettische Partei fo führte er schließlich aus werde hoffentlich im verantwortungs­vollen Augenblick den Mut finden, die unbequeme Laft abzuwälzen. Der Sinn dieser Erklärung ist deutlich genug: Die Kadetten Freisprechung der Arbeiter von der Anklage, durch Bezeugung fagen sich feierlich von jeglicher Gemeinschaft mit der Sozialdemokratie der Bietät sich strafbar gemacht zu haben, ist also erfolgt. Wird los. Angesichts der Wahlen heißt es aber, daß sie mit ihr auch nunmehr gegen diejenigen strafrechtlich vorgegangen werden, die Die größte Gefahr bleibt die Sozialdemokratie. Gelingt es in eine Wahlabmachungen mehr treffen wollen, was in der vorigen den Gendarmen den Auftrag erteilten, so wie diese taten vor­Deutschland nicht, die Sozialdemokratie innerlich zu überwinden, Wahlkampagne noch öfter der Fall gewesen ist. Da aber anderer- augehen, um dadurch ein Leichenbegängnis in ärgerniserregender bann wankt der Thron, dann werden Ruinen das 2 and feits aus den bisherigen Wahlergebnissen klar hervorgeht, daß die Weise zu stören, die leicht zu Unruhen hätte führen können, wenn bebeden. Die Partei hat Einbuße erlitten, von einer inner.- D. lange nicht stark genug sind, um sich auf der letzten Wahl- provozieren lassen? Hatten die Gendarmen zu ihrem Vorgehen die Arbeiter sich durch die ungesetzlichen Anordnungen hätten lichen leberwindung fann aber keine Rede sein. Diese Auf- ftufe felbständig durchzusetzen, so lag der Gedanke nahe, die feinen Auftrag wird dann gegen sie strafrechtlich vorgegangen gabe ist noch zu erfüllen. Sie tann nicht gelöst werden ohne die Kadetten würden nunmehr Anschluß nach rechts suchen. werden oder nimmt die anklageberechtigte Behörde von vornherein Partei, die bisher die Sozialdemokratie am Dies ist denn auch pünktlich eingetroffen: Die Kadetten an, ein Gendarm sei nicht strafbar, weil er das strafrechtliche wirlsamsten betämpft hat. Deshalb ist die Erhaltung stehen im Begriff, sich den von ihnen so oft als reaktionär, Bewußtsein von der Tragweite seiner Handlungen nicht habe? des Zentrums notwendig." So sprach Herr Trimborn in Stolberg auf dem Zentrums- antikonstitutionell usw. verschrienen Oktobristen in die Arme zu parteitag für den Regierungsbezirk Aachen . Herr Trimborn, der sonst werfen. Vor wenigen Tagen veröffentlichte der bekannte Barteilofe so Heitere, ist unter die Schwarzscher gegangen; er sieht die M. Stachowitsch halb friedlicher Erneuerer", halb linker Throne wonken und Ruinen das Land bedecken; er malt den Unter- Oktobrist in der" Rjetsch" einen offenen Brief, in dem er sich eifrig gang der Welt an die Wand, um sich und seine Partei als Retter für ein Wahlbündnis der Kadetten mit den Ottobristen zum Montag in 2übe d abgehalten. Man mußte wiederum außerhalb Der Parteitag für beide Mecklenburg wurde am Sonntag und Bes Baterlandes anzupreisen. Wer da weiß, wie Herrn Trimborn Zweck der Zurückdrängung der Echt- Russischen" ins Zeug legt. Mecklenburgs tagen, da die rückständigen rechtlichen Verhältnisse in Köln bei der letzten Reichstagswahl zumute war, daß er schon Und fiehe dal Anstatt sich energisch gegen diese Zu dieses deutschen Bundesstaates es den Machthabern gestatten, Bu­mit seiner Niederlage gerechnet hatte, der wird lächeln über ben mutung einer Waffenbrüderschaft mit den nächsten Geistesverwandten fammenfünfte von Parteigenoffen innerhalb der Landesgrenzen eine eitlen Renommisten, der sich als den Unüberwindlichen aufspielt.- der Echt- Russischen" zu wehren, begleitet die jetsch" diesen Brief fach zu verbieten. Aus dem Bericht des Landes- Ber Wie man christlich- patriotische Arbeiter bekehrt. mit den liebenswürdigsten Komplimenten, empfiehlt sie ihn aufs trauensmanns, den Genosse Kröger Rostoc gab, ist zu Im Breslauer Krawallprozeß( der eine Folge des wärmste der Aufmerksamkeit ihrer Leser: als einen beachtenswerten, entnehmen, daß unsere Bewegung wohl an vielen Orten Fortschritte Blutbades vom 19. April war) wurde neben anderen auch ein realpolitischen, taktischen Plan usw.! Gar manchem, besonders find; daß aber bei der letzten Reichstagswahl unsere Stimmenzahl gemacht hat, indem dort überall Vertrauensmänner bestellt worden im Hirsch- Dunderschen Gewerkverein organisierter Metall- aber dem harmlosen Towaritsch", der sich über den Grund des um 6818 zurilegegangen ist. Der Reichslügenverband, der an den arbeiter mit einer Haft von 14 Tagen belegt. Stürzlich hatte er plöglichen Aufloderns des kadettischen Sozialistenbasses den Kopf zer- verschiedensten Orten versucht hatte festen Fuß zu faffen, habe keine diese zu verbüßen. Als er aber tagsdarauf in der Breslauer brach, gingen jetzt die Augen auf über den verborgenen Sinn der nennenswerten Erfolge zu verzeichnen. Eine jämmerliche Haltung Maschinenbauanstalt( vorm. Linde) seine Arbeit wieder aufnehmen Miljukofffchen Erklärung. In den Augen der Oktobristen ist es hat im Wahlkampfe der Freifinn eingenommen; obwohl in atvei wollte, wurde er barsch zurückgewiesen und ihm mitgeteilt, daß nämlich der Kadetten größter Fehler, daß sie trotz aller Begeiferung Wahlkreisen seine Kandidaten in der Stichwahl von den die auf gute Sitte" haltende Direktion die Einstellung und Verleumdung der Sozialdemokratie bei den Wahlen oftmals bestrafter" Arbeiter nicht gestatte!

für den Stapitalisten nicht. Natürlich ist dieser Arbeiter jetzt ein So ift's recht. Das Vergessen und Bergeben" der Bibel pakt für allemal sowohl von seinem Christentum wie von seinem Patrio­

tismus gründlich kuriert!

Terrorismus.

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Aus der Partei.

Sozialdemokraten gewählt wurden, so stimmten doch seine " Slowo", die sich schon seit längerer Zeit abmüht, eine Heirats- Ausgaben 2438,13 M., so daß ein Kassenbestand von 1728,85 M. mit ihr gemeinsame Sache gemacht haben, und die gemäßigte Beitung Anhänger im fünften Wahlkreise für den Brotberteurer Lind. Die Einnahmen betrugen im Geschäftsjahre 1906/07 4161,98 m., die partie zwischen Kadetten und Oktobristen zustande zu bringen, stellt verblieb. Beschlossen wurde, den Beitrag auf 20 Pf. pro Monat zu als conditio sine qua non einen Bruch der Kadetten mit der erhöhen, um eine intensivere Agitation entfalten zu können. Bisher Linken" auf. Nun jetzt haben die Kadetten diese Bedingung betrug der monatliche Parteibeitrag nur 15 Pf. angenommen! Aus dem Bericht über die Parteipresse ist ersichtlich, In Wiesbaden , wo die famose Schellenbergaffäre gespielt hat, Tatsächlich bedeutet dies aber mehr als einen bloßen Bruch daß die Zahl der Abonnenten der Mecklenburger Volkszeitung" um ist ein neuer Aerztefonflift ausgebrochen. Die Stelle des Ge- mit der Linken", sondern wie wir fagten einen regel- rund 1000 zugenommen hat. Immerhin bleibt noch recht viel zu fängnisarztes wurde im Nebenamt vom Kreisarzt mitver rechten Krieg. Denn einerseits wird die Sozialdemokratie den tun übrig, da beispielsweise in einer Stadt wie Neubrandenburg nur sehen, der dafür einen Betrag von 600 Mark erhielt. Jm Verhältnis mit Oktobristen pattierenden Radetten jegliche Unterstübung ver- in Zukunft abends erscheinen zu lassen und in eigener Regie herzus 20 Abonnenten zu verzeichnen sind. Ein Antrag, die Volkszeitung" zur Zahl der Gefangenen, die durchschnittlich 250 bis 300 beträgt, fadettisch- Bukunft ift dieser Betrag zu gering, so daß der Streisarzt sich an das Justiz fagen müssen, andererseits aber iſt es flar, daß der kadettiſch ſtellen, wurde abgelehnt. die ministerium mit der Bitte wandte, daß diese Stelle mit 1000 Mart oktobristische Blod seine Spitze nicht nur nach rechts, gegen Bei dem Bericht über die Reichstagswahlen regte Genosse dotiert werden möge. Die in Frage stehenden Instanzen haben Echt- Russischen, kehren wird dafür würde ein großer Teil der Schwarz- Lübeck an, ein Zentralwahlkomitee für ganz Mecklen Oftobristen, namentlich in der Provinz, nicht zu haben seinburg zu bilden, um auf diese Weise die Agitation einheitlicher zu sondern mindestens ebenso sehr nach links, gegen die Sozialdemo- gestalten. Der Vorschlag fand jedoch keine Gegenliebe. Genoffe kratie, die man auf diese Weise aus dem Sattel zu heben hofft. erzfeld Berlin meinte, daß der bedauerliche Ausfall der letzten Diese Situation konnte für niemand, der auch nur mit ge- Wahl besonders dem Mangel an politischer Bildung zuzuschreiben ringer Aufmerksamkeit die Evolution der kadettischen Partei ver- fei. Hier müsse Wandel geschaffen werden durch Bildungsmittel, folgt hat, unerwartet kommen. Auf dem unentwegten" Marsche wie sie vom Berliner Bildungsausschuß empfohlen werden, sowie nach rechts ist ein Wahlbündnis mit den Oftobristen ein Schritt, durch Gründung von Arbeiterbibliotheken und dergleichen. der früher oder später kommen mußte und der das wahre Ge­sicht der Kadetten nur noch deutlicher offenbart.

Tein Gesuch befürwortet.

Nunmehr fam vom Justizministerium die Antwort, die dahin ging, daß festzustellen sei, ob ein anderer Arzt bereit wäre, zu dem niedrigen Sage die Stellung zu übernehmen. Es wurde nun die Stelle in den Wiesbadener Blättern ausgeschrieben. Der Staat leitete also, so bemerit hierzu die Franks. 3tg.", bei Vergebung einer ärztlichen Stelle ein Submissionsverfahren ein, und zwar gegenüber einem seiner bekleidet hat. Der Kreisarzt hat jezt selbst die Lösung des Vertrages beantragt.

Der Bezirksvertragsberein der Aerztekammer_er­

flärte nunmehr die Annahme diefer Stelle für jeden anderen- Arzt Außergewöhnliches" Leichenbegängnis.

Ueber das zufünftige Ste ich s vereinsgefeß referierte Genoffe Th. Schwarz- Lübeck. In der Diskussion wurde allseitig die Notwendigkeit betont, ein zeitgemäßes Vereinsgefeß zu schaffen. Augenommen wurde ein Antrag Herzfeld, in Mecklenburg ein Flug­blatt über das Reichsvereinsgefeß zu verbreiten, fowie eine Resolution, in der gewünscht wird, nach der Bekanntmachung des Entwurfs cines Reichsvereinsgefeßes eine Konferenz der Mecklenburger Parteigenossen einzuberufen, die sich damit zu beschäftigen hat.

für unstandesgemäß und verhängte die Sperre. Von der Wiege bis zur Bahre und über das Grab hinaus Darauf erteilte die Regierung dem Kreisassistenzarzt den amtlichen nimmt die königlich preußische Polizei und Staatsanwaltschaft Auftrag, sich um die Stelle zu bewerben, obwohl dieser ausschließlich den Staatsbürger in Schuh. Dieser Schub äußert sich oft in einer Ueber die Verfassungsrevision in Mecklenburg referierte Batteriologe ist und seit vielen Jahren der ärztlichen Pragis Art, die schwerer Beeinträchtigung der Rechte der Staatsbürger, Genosse Herzfeld- Berlin. Bisher haben von 720 000 Einwohnern fernsteht I falls diese Arbeiter sind, verzweifelt ähnlich sieht. Das zeigte nur 749 Personen die Macht in Händen; darunter befinden sich