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In Bradford sprach der Arbeiterabgeordnete Snowden im ähnlichen Sinne. Der Arbeiterabgeordnete Shadleton behandelte die Kirkdaler Nachwahl in einer Versammlung in Burnley. Der Vorstand der Unabhängigen Arbeiterpartei nahm in der Frage über das Verhältnis zwischen Sozialismus und Religion folgende Resolution an:

Eine Million Gewinn als Wertzuwachs! Das Restgrundstüd des ehemals fürstlich Blücherschen Besizes an der Ecke Keith- und Wichmannstraße hat, wie die" Bodenreform" schreibt, die Landes­bersicherungsanstalt Brandenburg erworben. Ob sie das teure Gelände, für welches fie 4800 M. für die Quadratrute bezahlt hat, zur Errichtung eines Verwaltungsgebäudes verwenden wird, steht noch dahin. An dem Gesamtgrundstück ist innerhalb zwei Jahren rund eine Million Mart verdient worden. Es wäre in der Tat furchtbar, wenn die Gesellschaft, die diese Gewinne gemacht hat, davon 200 000 M. an die Augemeinheit als Buwachssteuer hätte abgeben müssen. Die armen Aktionäre hätten ja dann in zwei Jahren nur 800 000 M. unverdienten Gewinn zu

Tegen werde. Unfere Gegner fagen, wir wollten die Religion und Bis zum 31. März 1908 find also die Syndikatspreise noch um Fräulein, dann zieht es aber bas Jadett ruhig an. Der Baron die Familie abschaffen. Die größten Feinde der Religion feien nicht 1 M. pro Tonne höher gestellt wie im Jahre vorher, obgleich ohne weidet sich mit lüfternen Blicken an der herrlichen Gestalt. Er tritt Darin liegt ihr nahe. Scharmant, einfach scharmant," näselt er, während er die Sozialisten, sondern die Kirchen. Und was die freie Liebe bes 3weifel die Konjunktur fich weiter verschlechtern wird. treffe, so würde die Bourgeoisie en masse Sozialisten werden, wenn eine so grobe Rücksichtslosigkeit gegenüber der Allgemeinheit, daß mit der Hand tastend über die ebenmäßige Taille fährt. Sofort der Sozialismus die freie Liebe verteidigte. Gerade das Gegenteil man die anwachsende Opposition gegen die Syndikalisten sehr be- wendet sich das Fräulein um. Ueber ihr Gesicht ergießt sich eine flammende Purpurglut. Fräulein," flingt es jetzt stahlscharf sei wahr. Nicht wegen der lagen Moral, sondern wegen der Er- greiflich finden muß. von den Lippen der Direttrice. Dazu bin ich nicht hier, Frau habenheit unserer ethischen Forderungen verfolge man uns. Müller, das ist bei meinem Engagement nicht ausgemacht worden," preßt die Angerufene jest zornig hervor. In ihren Augen blinken ,, Was unters Tränen. Die Direttrice ist einer Ohnmacht nahe. stehen Sie sich? Sie sind entlassen, heute noch, sofort!" hre Stimme erstickt in Wut und Aufregung. Das Fräulein hat sich des Jadetts entfleidet und verläßt nun stumm das Zimmer. Die Frau Baronin aber winkt ihrem Gatten: Wir gehen!" Mit diesen Worten rauscht sie hinaus, hinter ihr der verblüffte Gemahl. Im Hauptkontor des Chefs steht die Verkäuferin und schluchzt trampfhaft, während die Direttrice toutentbrannt auf den Inhaber einrebet. Sie sind wegen unangemessenen Betragens entlassen, Fräulein Jensen, und erhalten bis zum heutigen Tage Gehalt ausgezahlt." Mit eisigem, unbeweglichem Gesicht spricht es der Chef vor sich hin. Durch den Körper des Mädchens geht ein heftiger Ruck. Herr Bendler, ich bin anständig erzogen und lasse mich nicht betasten, das gehört nicht zu meinen Pflichten!" Go schlimm wird es wohl nicht sein. In einem erstklassigen Geschäft passiert nichts, was eine Berson wie Sie verlegen fönnte, merken Sie sich das!" hauchte sie jetzt der Chef erbost an, während die Direttrice schnippisch bemerkte: Es wird alles nicht so heiß ge gessen, wies gefocht wird!"" Erlauben Sie mal," fährt die Ber fäuferin empört auf. Bitte teine Szene, Sie sind entlassen und damit basta!" mischt sich jetzt Herr Bendler ein und steht auf, um das Kontor zu verlassen. Dann muß ich flagen um mein Recht." Mit einem" Viel Glück!" schließt Herr Bendler die Tür hinter sich.

" Der Vorstand der Unabhängigen Arbeiterpartei weist die An­griffe auf den Sozialismus, den man für religionsfeindlich hält, entschieden zurück. Er erklärt, daß die sozialistische Bewegung An­hänger der verschiedensten Religionen und Glaubensbekenntnisse um faßt und für vollste Religionsfreiheit eintritt. Er weist ferner den Vorwurf, der Sozialismus wolle das Familienleben abschaffen, mit aller Entschiedenheit zurück und lenkt die Aufmertiamfeit des Publikums auf die Tatsache, daß die Auflösung der Familie schon seit mehreren Jahrzehnten vor sich gehe und zwar infolge der schlechten Behausung, der Fabrikarbeit der Kinder und Frauen; diese Erscheinungen haben ihre Ursache in dem ökonomischen Drud, in den niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen der Männer und in anderen Wirkungen des Kapitalismus, den unsere Gegner aufrecht erhalten, aber wir beseitigen wollen."

Ebenso lebhaft ist die Agitation der Sozialdemokratischen Föde ration. Kürzlich sprachen die Genossen Hyndman   und Magted ( letterer ist Geistlicher der Hochkirche).

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Der Krach.

Troß aller Beschwichtigungen zieht die Katastrophe in den Ver­ einigten Staaten   weitere Kreise. Zwar wird die Schließung der Pittsburger Effektenbörse als nicht alarmierend bezeichnet, aber niemand läßt sich über die Absicht solcher Beruhigungen täuschen auch die Zahlungseinstellungen der Westinghouse Electric Company und der Westinghouse Machine Company follen keine große Bedeutung haben. Schließlich werden uns die Insolvenzen noch als ganz harmlose Zwischenfälle geschildert. Eine Banit wurde nur durch das Ein­greifen des Schagsekretärs Cortelyou  , der zugunsten der Trust Company of America 15 Millionen Dollar deponierte und ebent. weitere

Rote Byzantiner." Unter dieser Ueberschrift hatte das amtliche Hülfe zusicherte, verhindert. Durch kräftiges Eingreifen, umfaffende Langensalzaer Streisblatt" ein Machwerk des Reichsverbandes ver Interventionstäufe, haben es mehrere Finanzfürsten unter Führung öffentlicht, in dem von einem Byzantinismus die Rede war, den Morgans auch erreicht, an der Effektenbörse eine gewisse Rube zur angeblich die sozialdemokratischen Führer und unsere Preffe gegen Geltung zu bringen. Man ist sich einig in dem Gedanken, daß nur durch über der Masse der Arbeiterschaft treiben sollen. Das Voltsblatt" umfaffende Hülfe und durch Zusammenarbeiten der Finanzgewaltigen für Mühlhausen   erteilte darauf dem Langensalzaer Streisblatt" eine große Erschütterungen verhindert werden können. Die wadeligen derbe Abfertigung für den Artikel. Durch einzelne Wendungen Institute werden jetzt durch behördliche Beamte, die das Bundes­fühlte sich der Redakteur des Kreisblatts", Wendt, beleidigt und gericht einsetzt, verwaltet. Die in der City belegene Filiale der erbob gegen Genoffen Markewig vom Boltsblatt" Privatllage. Das Mühlhauser Echöffengericht verurteilte Genossen Markewig Snickerbocker Company wurde behördlich geschlossen und soll erst wegen formaler Beleidigung zu 70 M. Geldstrafe. Wegen der nach vollendeter Revision wieder geöffnet werden. niedrigen, echt reichsverbändlerischen Unterstellungen des Byzantiner" Ueber die letzten Vorgänge liegen folgende Meldungen vor: Artikels hatte Genosse Markewiz Widerklage erhoben, der London  , 24. Oktober. Daily Mail" meldet aus New York  : Die Redakteur des Streisblatts" wurde jedoch freigesprochen, weil Anideborger Trust Company hat ihre sämtlichen Gläubiger das Gericht den Standpunkt einnahm, in dem betreffenden Artikel befriedigt, die befürchtete Finanzkatastrophe ist dadurch ver­sei keine bestimmte Person bezeichnet gewesen. mieden.

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Aus Induftrie und Handel.

Teuerungszuschläge.

Ein Rocher de bronce gegenüber der herannahenden Krise tst der nach den letzten Preßnachrichten beibehaltene Teuerungszuschlag der vereinigten Elektrizitätsfirmen auf ihre Fabrikate sicherlich nicht. Er stellt sich vielmehr in schöner Parallele der Wirtschaftspolitit der übrigen Verbände zur Seite, die so lange an der Fiktion eines stationären Geschäftsganges festhielten, bis sie nunmehr in ihren Wirtschaftsberichten notgedrungen mit den fintenden Absatziffern debütieren müssen.

Sicherlich hätte die Vereinigung der elektrischen Firmen nicht das Mizverhältnis der Produktionsfosten zu den Verkaufspreisen als stichhaltigen Grund für die Aufrechterhaltung eines Teuerungs­zuschlags angeben dürfen. Denn, schwer fällt es, in einer Zeit, wo die Spaßen auf den Dächern bereits über die Ursachen der beispiellofen Kupferpleite diskutieren, an eine Selbstfostenver­teuerung zu glauben. Wenn nun Kohle und Eisen stabil geblieben, das als Rohmaterial der elektrischen Fabritate fo wichtige Rupfer aber start im Preise gefallen ist, sollte man da nicht den Schluß ziehen dürfen, daß die Spannung zwischen Selbstkosten und Breisen unmöglich in demselben Mißverhältnis" fortbestehen tann?

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New York  , 24. Oftober.( Meldung der Associated Preß  ".) Nach einer Beratung mit den hervorragendsten Finanzleuten, darunter P. Morgan, gab Cortelhou die Erklärung ab, daß der beste Beweis für die glüdliche Ueberwindung der gestrigen unnötigen Aufregung die starke Unterstützung derer sei, die es unternommen hätten, das öffentliche Vertrauen wieder­herzustellen. Cortelyou betonte, daß das Schazamt 25 Millionen in New York   deponiert hätte, und sagte, daß die Nationalbanken sich in unerschütterter Position befänden und viele von ihnen gestern früh doppelt soviel Kapital in Händen gehabt hätten, als gefegmäßig bor geschrieben sei.

Bureau der sozialdemokratischen Frauen. Den Genossinnen

aur gefälligen Beachtung, daß das Bureau der sozialdemokatischen Frauen, Lindenstraße 3, wochentäglich von 9-1 und von 4-8 Uhr geöffnet ist.

Eine Parlaments stenographin. Die dänische Volksvertretung hat eine Dame, die Frau des Abgeordneten Zahle, zur amtlichen Barlamentsftenographin ernannt. Bertretungs- und aushülfs. weise sind, wie die" Frantf. 3tg." dazu bemerkt, schon seit einiger Zeit Frauen in dem stenographischen Dienst des Foltethings tätig, aber die feste Anstellung einer Frau als Parlaments stenographin ist jetzt zum ersten Male erfolgt. Versammlungen- Veranstaltungen. Berlin  . Montag, den 28. Oftober, abends 8% Uhr, im Neuen Klub­haus, Kommandantenstraße 72, Vortrag Dr. Bruno Borchardts. Die Kassiererin des Vereins, Frau Kloßsch, wohnt jezi Fichtestraße 1; weitere Zahlstellen sind bei Frau Steinkopf. Oranienstraße 45, Stfl. 3 Tr., Frau Jordan, Lübeckerstr 48, Frau Kulide, Brinzenstraße 102. Dienstmädchen, Wasch- und Aufwartefrauen! Sonntag, den 27. Oktober, nachmittag 6 Uhr, in Beckers Festfälen, Kommandantenstr. 62: Deffentliche Versammlung. Tagesordnung: Vortrag des Res dakteurs Paul John über: Du sollst den Feiertag heiligen." Diskussion. Dienstboten! Erscheint zahlreich in dieser Ver­fammlung! Nach der Versammlung geselliges Beisammensein mit Tanz.

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Verfammlungen. 10

Rodefeller arrangierte größere Anleihen für eine Anzahl finanzieller Institute in New York   und gab auf Befragen feiner Die Gürtler hatten am Montag im großen Saal des Ge­Meinung dahin Ausdruck, daß ein Alarm völlig ungerechtfertigt sei. werkschaftshauses eine gut besuchte Versammlung. Hetmann, mit anderen zufammenarbeitend werde er die augenblickliche Krise der Branchenleiter, erstattete namens der Agitationstommiffion überwinden, und jeder, dem sein Vaterland am Herzen liege, müsse den Jahresbericht, umfassend die Zeit vom 1. Oftober 1906 bis feine Hand dazu bieten, das öffentliche Vertrauen wiederherzustellen. zum 30. September dieses Jahres. Es wurden 192 Werkstätten­Man sieht, der Schwindel mit dem Vaterland" geht den ameri­tanischen Kapitalisten bei Wahrung ihrer Interessen so glatt ab, wie preußischen Junkern!

Aus der Frauenbewegung.

Kinderbeschäftigungsanstalten.

Als Gegenstück zu den Kinderhorten, die die Kinder arbeitender Der Teuerungsaufschlag ist das Mittel, bei gesunkenen Selbst- Frauen in den schulfreien Stunden beschäftigen und behüten, be­kosten die alten Preise aufrechtzuerhalten, und das ist die ber- handelt Frau A. Plathom in Ein Bolt, eine Schule" die sog. werfliche Syndikatspolitit, welche selbst aus rüdgängiger Konjunktur Kinderbeschäftigungsanstalten, wie sie in Bunzlau  , Seilbronn, Kartellprofit zu ziehen sucht, sich für den geschmälerten Konsum durch die erhöhte Profitrate entschädigen will. Oder aber die Bei­behaltung des gleich hohen Teuerungszuschlages ist jene bekannte schöne Geste, mit welcher man auf dem Markte vorläufig paradiert und sich hierbei auch noch selbst gegenseitig Sand in die Augen streut. Während man insgeheim bereits nach Sträften intrigiert, ipas bekanntlich auch innerhalb des geschlossenen Verbandes feines. wegs unmöglich ist. Unser kapitalistisches Geschäftsleben ist ein Gerrebe von Spitfindigkeiten, in welchen die Konkurrenz zu Falle tommen soll und in welchem vist und Verschlagenheit die erfte Geige spielen. Und so mag es denn kommen, daß binnen furzem der nachlassende Konsum für seine niedrigeren Preisbedürfnisse ein williges Ohr findet, trok dem Mißverhältnis" und sogar trotz des beibehaltenen Teuerungszuschlages.

Entwickelung der Kohlenpreise.

Die Klagen über Berteuerung der Brennstoffe werden stets Die Klagen über Verteuerung der Brennstoffe werden stets Lauter. Zweifellos standen schon 1906 die Kohlenpreise in den Hauptkohlenbezirken Deutschlands   noch höher wie 1900, dem Jahre bes damals viel erörterten Kohlenwuchers. Nach den Rotierungen der für die Kohlenpreisgestaltung besonders wichtigen Effener Börse wurden durchschnittlich für die Tonne bezahlt in Mark: 1885 1900 5,89

Flammfohlen Fettkohlen Magerkohlen. Gaskohlen

B

1906

4

10,00 10,27

5,68

10,25

10,27

9,53

4,70 7,83

9,50 12,75 12,50

Welche Preise erzielt werden im direkten Verkauf. geht aus der neuesten Verrechnungspreistabelle des Kohlensyndikats hervor. Gegen die Preispragis dieser übermächtigen Grubenorganisation richten sich die meisten Beschwerden der Konsumenten. Das Syndikat bestimmt nämlich schon im November( diesmal sogar schon im Oktober), welche Preise für die nächsten 1½½ Jahre zu zahlen find, ohne Rücksicht auf etwaige Konjunkturveränderungen. Es wurden für die Tonne( ie nach Sorte) folgende Breise festgesetzt: 1906/1907 Fettfohlen. 9,00-12,50 M. Flammkohlen 8,50-12,50 Efstohlen 7,50-15,50 Magerkohlen. 5,00-22,50

9

Seefische­

99

"

"

1907/1908 10,00-18,50 M. 10,00-13,50 8,50-16,50 6,00-23,50

.

"

Dresden   usw. noch bestehen. In der Bunzlauer Arbeitsschule erhielten die 149 Schüler und Schülerinnen im Jahr 3056 M. Lohn, d. i. pro Kopf und Jahr 20,50 M. oder pro Monat 1,70 M. Dafür mußten die Kinder 3835 Paar Strümpfe stricken, 17 550 Buppenkleider häkeln und 672 Samtstreifen mit Berlen benähen. aus dem Jahresbericht des Vereins für Kinderbeschäftigung in Dresden   entnimmt sie die Angabe, daß die von 140 Knaben 3453 M. Arbeitslöhne bezahlte. Die höchsten Jahreslöhne betrugen über 10 Jahren besuchte Anstalt im Jahre 1904/05 insgesamt 99,47 und 65,97 M. Die Kinder arbeiteten nie mehr als 8 bis 5 Stunden". Die Anstalt schloß um 6 Uhr abends, so daß den Kindern genügend Zeit für ihre Schularbeiten blieb". Wenn nun so ein Kind 4-5 Stunden Schule, 2-3 Stunden Schularbeit und fleine häusliche Dienste und außerdem noch die 3-5 Stunden An staltsarbeit zu leisten hat, so ist es 10-18 Stunden täglich ange Los, spannt. Das also ist das 20s, das unsere herrliche kapitalistische Wirtschaftsordnung der Jugend des Volkes bereitet. Und dabei gibt es noch Leute, die auf solche Einrichtungen wie die hier ge­schilderten stolz sind und sie als tatsächliche Wohlfahrtsinstitute betrachten.

Die Probiermamfell.

versammlungen abgehalten und 5 öffentliche Versammlungen. Außerdem fanden 28 Stommissionssizungen und 6 Konferenzen statt. Die Militärgürtler zeigten jeßt eine gewisse Laschheit, die die Erfolge gefährde, welche in der letzten Bewegung erzielt wurden. Die Stollegen müßten energischer sein und ihre Inter­effen wahren. In der Gelbmetallindustrie habe die Aufnahme der Statistik zu Entlassungen geführt. Man suchte sich hier und da der organisierten Kollegen zu entledigen. Namentlich habe sich die Firma Zürn u. Glünicke darin hervorgetan. Zu den Tarif­wertstätten der Gelbmetallbranche sei eine neu hinzugekommen und in einer anderen sei der Tarif verbessert worden. Aufgabe der Kollegen wäre es, in Werkstätten, die nicht zur Tarifgemein­schaft gehörten, auf die Anerkennung tariflichen Lohnes hin­zuwirken. Ende 1905 gehörten 2132 Gürtler dem Verbande an, Ende 1906 waren es bereits 2838 und im Laufe dieses Jahres hat wieder eine erhebliche Zunahme stattgefunden, die zahlenmäßig noch nicht feststehe.

In die Agitationsfommission gewählt wurden Mietley.

Goethel, Nagel, Maynz, Korrmann, Lehmann. vertreter wurde wieder Hetmann gewählt. et mann, Ganzer und Röder.-Zum Branchen­

wurden, ist unter anderem die bevorstehende Wahl zum Innungs­Von den Branchenangelegenheiten, die dann noch berührt ausschuß( Gesellenausschuß) zu erwähnen. Es sei, wurde aus­geführt, schon jetzt unter den bei Innungsmeistern arbeitenden Gürtlern dafür zu agitieren. Sie wären zu veranlassen, zahlreich in der nächstens stattfindenden Spezialversammlung zu erscheinen und gleich mit Kandidaten aufzuwarten..- Auch auf bie Delegiertenwahlen zur Generalversammlung der Ortskrankenkasse der Gürtler wurde hingewiesen. Von verschiedenen Seiten wurde die Erwartung ausgesprochen, daß sich jetzt unter den Gürtlern wieder ein regeres Leben entfalten werde. Und Set. mann legte dar, daß die Gürtler trotz der Stämpfe von 1904/05 zubersichtlich in die Zukunft bliden fönnten. Sie müßten nur baran denten, daß sie in der gewerkschaftlichen und politischen Organisation ihr Rückgrat hätten.

Stationen

Barometer.

Witterungsübersicht vom 24. Oftober 1907.

Better

Stationen

In dem eleganten Anprobefalon eines bekannten Spezial­hauses für Damenausstattung ruht die Frau Baronin. lässig hins geworfen in dem kleinen, zierlichen Diwan. Ein ärgerlicher Bug breitet sich über ihr Gesicht aus, und um die Mundwinkel geht ein nervöses Buden. Auf einem Sessel schräg gegenüber fißt ihr Gea riesigen Glaze. Dazwischen steht die Direktrice, mit edigem, hoch mahl, ein Fünfziger, mit schlaffen, berlebten Zügen und einer mütigem Gesicht. Auf dem Tische liegen mehrere Jadetts aus­gebreitet. Bielleicht fehen sich Frau Baronin das braune Jadett noch einmal an," lispelt sie. Ach, die junge Dame winft ab­wehrend, ich bin so abgespannt und Probiermamfells haben Sie nicht!" Leider sind sie beide erkrankt. Aber ich weiß Rat!" Sie Swinemde 762 SD brückt auf einen Senopf und ruft dem eintretenden Mädchen zu: Berlin  Hamburg 760 SD 761 SD " Fräulein Jensen aus der Libertyabteilung soll kommen!" Nach Franti.a. 760D einer furgen Weile erscheint etwas ängstlich und mit stummem Gruß München   761 SD ein hübsches, hochgewachsenes Fräulein. Der Baron fährt inter  - Wien   764 SGD 1 wolten! 7 effiert auf und mustert die Angekommene. Hier, Fräulein, proben Sie mal dieses Jadett an." Die Direttrice hält ihr das Kleidungs­stück zum hineinschlüpfen bereit. Einen Augenblick zögert das schwachen füblichen Winden.

Better

No Temp. n. 6.

3 heiter 2 Nebel

2 wolken! 3 Regen

8 Haparanda 760' 10 Petersburg 8 Scilly 11 berdeen

2Nebel 2

761 N 758

3 wollig

1 heiter

4 Nebel

6 Baris

762 Stil

moltig

Do

Wetter Prognose für Freitag, den 25. Oktober 1907. Bielfach nebelig, sonst ziemlich heiter, trocken und am Tage mild, bei

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