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genannten Orte nur wenig Mitglieder. Die Unternehmer. Am Montag wird eine Versammlung der Arbeitgeber zu den 1 Solche traurigen Verhältnisse findet man heute faum noch unter echte Zentrumsstüßen, weigerten sich ganz entschieden, die Verhandlungen der Kommiſſion Stellung nehmen. Danach findet ländlichen Tagelöhnern, sicher nicht mehr unter qualifizierten Hand winzigen Forderungen ihrer politischen Gesinnungsgenossen eine Versammlung der Arbeitnehmer statt, welche endgültige Be- arbeitern, über die doch ein großer Teil dieser armen Schreib gehülfen sich als Stehkragenproletarier erhaben dünkt. Dabei fehlen anzuerkennen, sie wollten sich ihren Profit nicht schmälern schlüsse zu fassen hat. ihnen die sozialpolitischen Schutzbestimmungen, wie sie den ge= ' assen. Behörde und auch die Bürgerschaft in ihrer über­Anarchistisches Gegreine. wöhnlichen" Handarbeitern, dank ihrer gewerkschaftlichen und politi großen Mehrheit standen auf Seiten der Unternehmer und Der freie Arbeiter", das bekannte Anarchistenorgan, be- fchen Organisation, bereits vielfach zuteil geworden sind: Gewerbe bemühten sich alle gleichmäßig um die Heranziehung von schäftigt sich in seiner lebten Nummer auch mit der Frage der aufsicht, Gewerbegericht, Arbeitsnachweis, geregelte Arbeitszeit, Fach holländischen Arbeitswilligen und bereiteten den Streifenden gewerkschaftlichen Einigang in Deutschland   und bricht in folgendes schule usw. Erst die Ileberwindung des Standes. die größten Schwierigkeiten. So kam es, daß diese sich leider Gejammer aus: dünkels, der zielbewußte Anschluß an die kämpfende Arbeiter zu argen Ausschreitungen hinreißen ließen. In der Nacht Innerhalb der Freien Vereinigung deutscher   Gewerk- bewegung wird auch dieser verkümmernden Arbeiterschicht etwas mehr bom 31. Mai bis zum 1. Juni wurden an dem Neubau des schaften, auf welche so viele Genossen des Inlandes und be- Licht und Sonne erringen. sonders des Auslandes die Hoffnung gesezt hatten, daß sie in Bilgerheims die Stricke an dem Gerüst durchschnitten. Durch Deutschland   der Grundstein der revolutionären, syndikalistischen Der Kampf um die Verkürzung der Arbeitszeit in der Dresdner  Bufall bemerkte am nächsten Vormittag der Polier das Bewegung werde, spielen sich gegenwärtig betrübliche Vorgänge Schuhindustrie nimmt schärfere Formen an. Auf die im ges Schwanken des Gerüftes, als es von einem Arbeiter bestiegen ab. Gewissen Personen gelingt es immer mehr, die größeren mäßigsten Ton gehaltene Eingabe des Schuhmacherverbandes um wurde. Dadurch ist ein größeres Unglück verhütet worden. der angeschlossenen Organisationen zum Uebertritt in die Zentral- Einführung der neunstündigen Arbeitszeit haben die Mitglieder Die Täter wurden sofort unter den Streifenden vermutet. verbände geneigt zu machen. des Fabrikantenvereins ihren sämtlichen Arbeitern soweit fie Am 3. Juni wurden zwei derselben, die Gebrüder Dekker, ver­Mitglieder des Schuhmacherverbandes find zum 9. November haftet. Sie gestanden auch ein, behaupteten aber von dem gefündigt, wenn bis dahin nicht die zunächst bei der Firma Pampel Streifleiter, dem christlichen Gewerkschaftsbeamten Schwarz gestellte Forderung zurüdgezogen ist. aus Krefeld  , zu der Tat angestiftet worden zu sein. Nun wurde auch Schwarz verhaftet und neun Wochen in Unter­fuchungshaft gehalten. Einer der Gebrüder Dekker machte im Gefängnis einen Selbmordversuch.

Die drei hatten sich nun in den letzten Tagen wegen Mordversuch resp. wegen Anstiftung zu demselben vor dem Schwurgericht in Cleve zu verantworten. Daß sie die Tat auf Veranlassung des Schwarz verübt, behaupteten die Ge­brüder Deffer auch vor Gericht. Schwarz habe ihnen gegen­über erklärt, es müsse ein Trick geschehen, um die Bewegung in Fluß zu bringen. Auf ihre Bemerkung, dieses sei aber nicht christlich, habe Schwarz erwidert: die Buse( Unter­nehmer) handeln auch nicht christlich; er käme für alles auf, der Verband zahle alles. Einer der Brüder will sogar eine Mark von Schwarz erhalten haben, um sich Mut anzutrinken. Der Angeklagte Schwarz bestritt ganz entschieden, sich so ausgelassen zu haben. Eine Anzahl Zeugen erklärten in der Verhandlung, er habe stets zur Ruhe und Besonnenheit ermahnt.

Einen Brief, den Schwarz an die Bauberufsgenossenschaft in Düsseldorf   geschrieben, wollte der Staatsanwalt zur Stüßung der Anklage benutzen. In dem Schreiben hatte Schwarz die Genossenschaft aufgefordert, das Gerüst des Bilgerheims zu kontrollieren, es handele sich hier um eine Menschenfalle; die Polizei in Kevelaer   rühre sich auf wieder holte Anzeigen nicht. Das Schreiben war am 1. Juni datiert, aber schon am 31. Mai in die Hände der Adressatin gekommen. Der Staatsanwalt wollte nun aus diesem Umstande den Beweis herleiten, daß, wenn ein Unglück geschehen wäre, die Christ­lichen dieses auf die schlechte Verfassung des Gerüstes zurück­geführt hätten. Schwarz erklärte, bei der Datierung des Briefes sei ihm ein Irrtum unterlaufen. Derselbe sei nicht am Tage der Tat, sondern vorher geschrieben worden.

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Die Organisation wird sich durch diesen Schredschuß nicht eins schüchtern lassen und dafür Sorge tragen, daß die Zahl der

Die Zimmerer follen unter ihrem Reiter, dem sozialdemo­fratischen Stadtverordneten Th. Fischer, diesen Uebertritt bereits perfett gemacht haben. Am vorigen Sonntag erklärten sich auch die Maurer mit einer Einigung" einverstanden. Da auch die Kürschner und Tischler dem Uebertritt in die Zentralisation nicht widerstreben, so ist damit die Mehrzahl der der Freien Ver- Stehenbleibenden nicht groß ist. einigung angeschlossenen Organisationen mit dem Geiste und den Worten des zu Ostern im vorigen Jahre angenommenen Programmes nicht mehr einverstanden."

Schließlich aber tröstet sich Der freie Arbeiter" wie folgt: Aber aus den verbleibenden Ruinen wird neues Leben sprießen. Die wenigen zurückbleibenden Syndikalisten werden nun das Banner der in anderen Ländern so sieghaft vorwäris schreitenden syndikalistischen Idee entfalten. Sie werden, wenn auch wenige erst, die Ecksteine der revolutionären deutschen   Ge­wertschaftsbewegung werden. Diese Bewegung wird allerdings feine anarchistische, sie wird syndikalistisch sein. Aber die Idee des Anarchismus wird sie durchdringen und vorwärts treiben. Deshalb bitten wir den Rest, der auf dem Boden der Grund­lage des VII. Kongresses stehen bleibt es sind Anarchisten und ehrliche Sozialrevolutionire: Den Mut nicht sinken zu lassen, jene Grundsätze auszuhauen und von den daran noch haftenden Schlacken zu reinigen. Dann wird die Freie Vereinigung als rein syndikalistische, als revolutionäre Gewerkschaftsbewegung eine werbende Kraft entfalten, welche ihr bald die Fenegaten erfeßen und sie zum Heile des deutschen   Proletariats zum Siege über den Kapitalismus und die Zentralverbände, die ein Be­standteil des ersteren sind, führen wird."

Wir haben sonst dem genannten anarchistischen Blatt immer nur die seiner Bedeutung angemessene Beachtung geschenkt, nämlich gar feine. Obige Aeußerungen schienen uns aber für die schmerz liche Enttäuschung gewisser Kreise über eine Einigung in der deutschen   Arbeiterbewegung und den Rest von Hoffnung auf einen Bodensak der Uneinigkeit so charakteristisch, daß wir ausnahms­weise für nötig hielten, sie zur Kenntnis unserer Genossen zu bringen.

Der Achtstundentag.

Am 15. Oftober gelangte in den optischen Werkstätten der Firma E. Leib in Weylar die achtstündige Arbeitszeit endgültig zur Einführung. Im vergangenen Jahre war sie versuchsweise ein. geführt worden und hat sich auch durchaus bewährt, denn trotz der kürzeren Arbeitszeit ist die durchschnittliche Leistungsfähigkeit nicht unwesentlich gestiegen. Bei der Abstimmung ergab sich, daß nur ein Zehntel der in Affordarbeit Beschäftigten für die neunstündige, die übrigen neun Zehntel für die achtstündige Arbeitszeit stimmten. Die nunmehr endgültig festgelegte Arbeitszeit dauert von 8-12 und 2-6 Uhr.

In der Metropole der Gelben.

In der Jahresversammlung des sozialdemokratischen Vereins für den Wahlkreis Augsburg   machte der Kassierer die Mit­teilung, daß der Mitgliederstand des Vereins ganz bedeutend zugenommen habe.

Ein leibhaftiger Hofrat   in einer Gewerkschaftsversammlung.

Das sozialdemokratische" Gewerkschaftskartell in dem schwäbi schen Städtchen Kaufbeuren   veranstaltete dieser Tage einen Vortrag über Volksbildung". Als Gaft war auch der rechtstundige Bürgermeister der Stadt, Hofrat Stumpf erschienen, der den Vortrag begrüßte und um die moralische Unterstützung auch des Ge werkschaftskartells bat bei seinem Bestreben, für die Stadt eine all­gemeine Boltsbibliothek zu errichten, was schon einmal an dem Willen der bürgerlichen Stadträte gescheitert sei. Bildung macht frei, sei seine( des Hofrats) Ueberzeugung. Auch bat der Bürger­Buntte angelangt. Die Unternehmer haben den Fliesenlegern ein führung einer Verbesserung der Kleinwohnungsverhältnisse, nach­Die Bewegung der Fliesenleger ist auf einem gewissen fritischen meister die Arbeiterschaft um ihre Unterstützung bei der Durch ultimatum gefandt, entweder der bisherige Tarifvertrag werde dem ihn in solchen Fragen das bürgerliche Natskollegium im unverändert auf zwei Jahre bis zum 1. Oftober 1909 verlängert", Stiche lasse. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Fleischhauer, ein oder der den Fliesenlegern zugesandte neue Tarifvertrag bekannter Zentrumsführer, stellte nun die christlichen Gewerk- werde angenommen, jedoch mit der Abänderung, daß die Festsetzung Heim in Bayern   kam dieser Tage ein christlicher Agitator und hielt Christliche Agitation. Nach den Provinzstädten Mindel schaften in Gegensatz zu den freien, während in den letzteren der Affordjäge der freien Vereinbarung überlassen bleibt". Nur bis vor ein paar christlichen Arbeitern einen Vortrag, worin er sagte, der Umsturz gepredigt würde, ständen erstere auf dem Boden zum gestrigen Freitag, den 25. Oktober, wollten die Unternehmer daß die freien Gewerkschaften heutzutage gar keine Bedeutung mehr des Gegenwartsstaates. Führer der Christlichen   würden nie auf Antwort warten. Buttlig legte einer Versammlung der hätten, während die Mitgliederzahl der christlichen Gewert. des Gegenwartsstaates. Führer der Christlichen   würden nie Fliesenleger und Hülfsarbeiter im Neuen Klubhause" die Sachlage zu einem solchen Vergehen auffordern, überhaupt sang der bor   und erklärte, daß die Fliesengeschäfte die augenblickliche- viel schaften auf 2 Millionen gestiegen sei.- Der Wanderapostel hat Rechtsanwalt das Lied der christlichen Gewerkschaften in den leicht künstlich hervorgerufene im Bewußtsein der Unerfahrenheit seiner Zuhörer die Statistit höchsten Tönen. einfach zugunsten der christlichen umgelogen. Die Versammlung eröffnete der Bruder mit den Worten:" Gelobt sei Jesus Christus  !"

Die Geschworenen verneinten die Schuldfrage auf Mord­bersuch und Anstiftung zu demselben; sie erklärten vorsätzliche Sachbeschädigung für vorliegend. Es wurden die Angeklagten Deffers wegen des Deliktes zu vier resp. zwei Monaten Ge­fängnis verurteilt, ihnen aber die Untersuchungshaft ange­rechnet. Schwarz wurde freigesprochen.

Die Leute gehen nun ins Gefängnis. Wir wollen ihre Tat gewiß nicht entschuldigen. Aber ihr gerüttelt Anteil Schuld an dem Vorkommnis tragen doch die christlichen Unter­nehmer, welche die geringen Forderungen der Arbeiter nicht bewilligten; Schuld trägt die Gesellschaft, welche ihnen das Maß von Bildung und Schulung vorenthielt, das gereicht hätte, sie vor der Anwendung so bedenklicher Mittel abzu­halten; Schuld trägt sicherlich nicht die christliche Organisation der Leute. Die Zentrumspresse wird uns sicher recht darin geben. Wird sie auch die Konsequenzen daraus ziehen, wenn cin andermal freigewerkschaftlich organisierte Arbeiter, wenn auch wegen geringerer Delifte, vor Gericht stehen?

Berlin   und Umgegend. Die Lohnbewegung der Töpfer.

schlechte Konjunktur aus­zunuzen versuchen, aber man werde sich nicht einschüchtern laffen. Man fürchte die Konsequenzen" nicht, womit in dem Ultimatum gedroht werde. Die folgende Resolution wurde nach kurzer Diskussion an

genommen:

"

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Ein offiziöses Dementi.

Die Versammlung der Fliesenleger und Hülfsarbeiter ist der Ansicht, daß zu einem Vorgehen der Fliesengeschäfte, wie es in deren Schreiben vom 19. Oktober zum Ausdruck kommt, in keiner Weise Anlaß gegeben worden ist, und erklärt, daß sich die Fliesen­Berlin, 25. Oktober.  ( W. T. B.) Die Leipziger Neuesten leger und Hülfsarbeiter diesem Ultimatum nicht unter Nachrichten" vom heutigen Tage wollen wissen, daß die vom Unter­werfen werden. Zum Beweise jedoch, daß es legteren mit der staatssekretär v. Lindequist kürzlich für Südwestafrika erlassenen Festsetzung der Lohn- und Arbeitsbedingungen auf dem Wege der Eingeborenen- Verordnungen im Kolonialamt böses Blut gemacht gemeinsamen Beratung Ernst ist, wird die Tarifkommission hiermit hätten, und daß Staatssekretär Dernburg   in einem Telegramm beauftragt, mit der Führung der weiteren Verhandlungen das keinen Zweifel darüber gelassen habe, daß er mit den Anordnungen Berliner   Gewerbegericht zu betrauen und eventuell das Einigungs- des Unterstaatssekretärs keineswegs einverstanden sei. amt desselben in Anspruch zu nehmen. Lehnen die Firmen diese Berhandlungen ab, so sehen die Versammelten darin einen Beweis, ordnungen im Entwurfe dem Staatssekretär vorgelegen haben und Demgegenüber sind wir in der Lage mitzuteilen, daß die Ber daß die Unternehmer einen Kampf im Fliesenberufe provozieren wollen.

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Sollten die Firmen den Kollegen ihren Vertrag zum von ihm vor ihrer Intraftsekung im Erlaßwege genehmigt worden Zwecke persönlicher Anerkennung zur Unterschrift vorlegen, so ist find. Von einem Telegramm des erwähnten Inhalts ist im diese Unterschrift mit Berufung auf unsere Tariftommission Kolonialamt nichts bekannt. resp. unseren heutigen Versammlungsbeschluß zu verweigern. Des weiteren sind die Kollegen gehalten, irgendwelche Maßnahmen der Geschäfte zur Aenderung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der Organisationsleitung sofort zu melden."

Deutfches Reich. Elend im schwarzen Rod.

Lehrlinge

Am Freitagabend tagte in Kellers Saal eine sehr stark besuchte Berfammlung des Verbandes der Töpfer. Der Vorfizende Segave erstattete den Situationsbericht. Seit der legten Versammlung hielt die Kommission zwei Sigungen mit den Vertretern der Arbeitgeber ab. An der letzten Sigung am Freitagvormittag war auch eine " Der Bureauangestellte" teilt wieder einige Zahlen über Ges Vertretung des Vereins der Töpfer beteiligt. Die Verhandlungen haltsverhältnisse ostdeutscher Anwaltsgehülfen mit, die traurige Zu­sind so weit gediehen, daß die Arbeitgeber ihre ursprüngliche Vorstände beleuchten. Aus Stettin   werden die Gehälter der An­lage, die den alten Tarif in neunzig Bofitionen ändern gestellten von etwa der Hälfte der Schreibstuben- mehr Bahlen wollte, zurückzogen. Es blieben nur noch wenige Bofitionen find nicht eingegangen- angegeben. Danach beziehen monatlich übrig, wo die Arbeitgeber auf ihrem Verlangen beharrten, jedoch wurde im Laufe der Verhandlung eine Zulage bei anderen Alter unter 5 M. 5-10 m. 10-20 m. 20-30 m. über 30 m. Positionen als Ausgleich angeboten, so daß die Differenzen, welche 14 10 noch zwischen beiden Parteien bestehen, nicht erheblich sind. 15 Bindende Abmachungen hat die Kommission nicht getroffen, da die Entscheidung der Versammlung überlassen bleiben soll. Die Vers treter der Arbeitgeber erklärten, wenn nicht auf Grund der letzten Stommiffionsverhandlung eine Einigung erfolge, dann würden die Arbeitgeber den Kampf in verschärfter Weise weiterführen, Streifbrecher heranziehen und die Solidarität der Ofenfabrikanten anrufen. Die Mitglieder der Arbeiterkommission erklärten dem­gegenüber, wenn es so tommen sollte, würden auch die Arbeiter schärfere Kampfmittel anwenden.

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Schwerhörige Schuldner.

London  , 25. Oftober.( B. H.  )" Daily Chronicle" meldet, daß der Premierminister Deakin empört fei über das Hinziehen bes Schadenersatzes, den Deutschland   an die australische Firma Burns, Phil u. Co. zahlen muß. Deutschland   habe anfangs die Fordes rungen abgewiesen, sie dann aber zur Prüfung angenommen. Der Minister sagte in seiner Rede, seit zwei Jahren haben wir an die Türen des Berliner   Auswärtigen Amtes geklopft und vergeblich versucht, unseren Bürgern zum Rechte zu verhelfen.

Die neuesten Pleiten.

New York  , 25. Oftober.( W. T. B.) Die Brooklyner Bank in der Fultonstraße in Brooklyn   hat ihre Bureaus heute nicht geöffnet. Das Kapital der Bank beträgt 300 000 Dollar. Die Internationale ( 0)= 73 Trust Company, hat ihre Bureaus heute vormittag geschlossen, sie stand mit der Borough Bank in Brooklyn   in Geschäftsbeziehungen.

18

18

1

8

16

13 3

4

3

Alter

30-50 m.

11( 15%) 21( 29%) 34( 47%) Gehülfen 50-75 M. 75-100 m.

7( 9%)

über 100 m.

17-20 25 20-25 7 25-45 4

-

4 1

0622

36( 70%) 10( 20%) 5( 10%) Von 24 Bureauvorstehern beziehen 100-120 m. 120-150 m. 150-200 M. 4( 17%) 10( 42%) 7( 29%

-

( 0)= 51

Gehupft wie gesprungen.

Petersburg, 25. Oktober.  ( Meldung der Petersburger Tele. graphen- Agentur.) Durch kaiserlichen Utas tritt für die Städte Jekaterinburg   und Werchoturje mit den dazu gehörigen Bezirken an Stelle des verstärkten Schutzes der außerordentliche Schuh in Kraft.

Ueberfallener Boftzug.

Batum, 25. Oftober.( W. T. B.) Heute griff eine etwa vierzig

Während sich Segabe auf eine referierende Wiedergabe der Berhandlungen beschränkt hatte, trat der Verbandsvorsitzende 200-220 M. Drunjel in eine fritische Würdigung der Situation ein. In 3( 12%) Uebereinstimmung mit anderen Diskussionsrednern bemerkte er, daß die Differenzen, welche nach den Kommiffionsverhandlungen jetzt noch in Ausläuferdienst und mechanischer Abschreibearbeit, jugendliche Mann starte Bande einen Postzug an, als er auf einer Ebene Es find also 73= 49% Prog. Lehrlinge" d. H., da die Lehre" bestehen, als eine Bagatelle betrachtet werden müssen. Durch die Arbeiter, von denen keiner über 1 M. täglichen Einkommens bezieht. zwischen den Stationen Belogory und Jzerouli hielt. Die Räuber Zurücknahme ihrer ursprünglichen Vorlage hätten die Arbeitgeber und auch in der nächsten Gruppe, den Gehülfen, haben 70, von den warfen den Lokomotivführer von der Lokomotive und beschoffen den einen Rückzug angetreten. Die Arbeiter sollten jetzt genau prüfen, ob die Bagatelle, um die es sich jetzt nur noch handele, die weitere unter 20 Jahre alten gar 81 Broz, weniger als 50 M. Monats- Bug. Die militärische Bedeckung des Zuges erwiderte das Feuer. wochenlange Ausdehnung des Streits begründet erscheinen lasse. gehalt. Ueber 25 Jahre zählen 7 Gehülfen und 24 Vorsteher 21 Der Zuführer wurde getötet, sieben Soldaten sind verwundet worden. Diefer Meinung gaben noch mehrere Redner Ausdrud, während Prozent der Gesamtzahl; ein Zeichen der glänzenden Aussichten, Vier Räuber drangen in den Bostwagen und bemächtigten fich der andere verlangten, man solle für die Beibehaltung des alten Tarifs die dieser Arbeiterkategorie blühen. Alles zusammengefaßt finden wir Geldsäcke. Die Höhe der geraubten Summe ist noch ungewiß.

eintreten.

genommen:

unter 20 20-50 50-100 100-150 150-200 über 200 M. Summa

15

14 9,5

7 4,7

3

148

2

Proz. 44,6 29,1

Attentat auf einen Bolizeibeamten.

Baku  , 25. Oftober.( Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur.) Heute vemittag 11 Uhr ist der Polizeibeamte Balathanh in der Nähe des Bahnhofs getötet worden. Der Mörder ist ver haftet.

Nach eingehender Diskussion wurde folgende Resolution an- Angest. 66 43 10 Die Versammlung ist mit dem Vorgehen der Gesellenkommission Also 74 Proz., fast drei Viertel des Personals, haben weniger einverstanden, sind aber der Meinung, daß es ein weiteres Ent als 50 M., nur 6,7 Broz., ein Fünfzehntel, mehr als 150 M. gegentommen feitens der Gesellen nicht geben tann und hoffen, daß Eine Kündigungsfrist besteht für 19 Angestellte überhaupt die Unternehmer das Entgegenkommen der Gesellen annehmen und nicht; sie beträgt für einen eine Woche, für 78 zwei Wochen, für 32 erwarten, daß bei Herden 32 Kacheln tief, das nötige Abdeckungs- einen Monat, für elf sechs Wochen und für acht drei Monate. Der material geliefert wird. Sollten die Unternehmer es dennoch zu Mangel einer Sündigungsfrist für 13 Proz. und die furzzeitige von Konstantinopel  , 25. Oftober.( W. T. B.) Nach Meldung einer allgemeinen deutschen   Töpferaussperrung treiben wollen, so einer beziv. zwei Wochen für 53 Proz. ist bei der großen Arbeits- türkischer Blätter ist in Saloniti eine Polizeischule unter Leitung werden die Töpfer Deutschlands   wissen, wie sie diesem schweren losigkeit in diesemt, durch übermäßigen Zuzug entwerteten Beruf" eines belgischen Majors errichtet worden. Kampfe troßdem Herr werden. besonders bitter.

Die notwendigste Reform.

Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt