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nicht mehr weiter fonnte und wiederum um 3 Uhr Nachts ein| bahnverwaltung von den Tuchen verschafft hatte, von denen ein länderin wegen Majestätsbeleidigung, und zwar die auf dem Wagenwechsel befohlen wurde. Theil gestohlen worden. Als die Staatsanwaltschaft endlich die meerumschlungenen Eiland wohnende Ehefrau Friederike Adolfine Das Sparsystem, welches auf den Staatsbahnen zur Zeit im Erlaubniß zur Vornahme einer Haussuchung gab, wurde bei Cichon Gefine Marie Wichers, geb. Hindermann, vor der Straffammer Schwange it, treibt doch wunderbare Blüthen, und der Nieder- und seinem Schwiegervater Seiffert, der sich im Augenblick der des Landgerichts I zu Altona zu verantworten hatte. Die Angeklagte gang des Verkehrs fann wahrhaftig nicht mehr Wunder nehmen. Haussuchung aufgehängt hat, ein ausgedehntes Lager von Waaren hat, als sie wegen rückständiger Miethe ausgesetzt werden sollte, Ist es nicht auch geradezu unglaublich, daß die am 15. Juli der verschiedensten Art gefunden. Außerdem fanden sich im Besiz getobt und geschimpft und soll bei dieser Gelegenheit unehrerbietige unter dem Orient- Expreßzuge zum Theil eingebrochene Neisse - des Cichon zahlreiche Dietriche und zwei große Schlüffelbunde. Aeußerungen über den deutschen Kaiser gethan haben. Troh Brücke bei Löwen heutigen Tages noch nicht wieder hergestellt ist Das eine dieser Schlüsselbunde, das nach dem Glanze der ihres hartnäckigen Leugnens wurde die Helgoländerin für über­und dort auf einem bohen Damme an der gefährlichsten Stelle, Schlüffel au urtheilen, regelmäßig im Gebrauch gewesen sein führt erachtet und wegen Majestätsbeleidigung zu einer Gefängniß­welche die oberschlesische Hauptbahn aufzuweisen hat, nur ein muß, enthält Koffer- und Kaffettenschlüffel von allen Größen und strafe von 3 Monaten verurtheilt. Durch derartige Vorkomm Gleis fahrbar ist und über doppelte Weichen die Züge, welche Formen, in einfachster wie in tunstreichster Ausführung, wodurch nisse wird die Liebe zu Kaiser und Reich auf dem rothen Eiland das andere Gleis benutzen, hinüber geleitet werden müssen? der Verdacht auch noch nach einer anderen Richtung gelenkt wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreichen. Merkwürdig wäre es Wie gefährlich ein solcher Gleiswechsel auf hohem Damme worden ist. Häufig sind der Bahnverwaltung Klagen zugegangen, übrigens, wenn ein Weiser einmal die Verurtheilungen wegen und über eine halb zerstörte Brücke aber ist, braucht nicht dar- daß Koffer, welche der Bahn zur Beförderung übergeben und Majestätsbeleidigungen, die unter dem englischen Regime statt­gelegt zu werden, dennoch dauert diefer jämmerliche Zuftand nun anscheinend völlig unversehrt an den Adressaten gelangt sind, der fanden, zusammenstellen würde, um sie mit dem einen deutschen ein halbes Jahr. Das Sparen" an dem Holzgerüfte dieser darin enthaltenen Werthfachen beraubt waren, während minder Fall zu vergleichen. In den fünfundsiebzig Jahren englischer Brücke, welches mit einigen Tausend Mark erneut werden konnte, werthiger Inhalt unberührt schien. Die Untersuchung dürfte sich Verwaltung fam tein Fall vor, in zwei Jahren deutschen Regi aber für ausreichend noch auf ein Jahr befunden wurde, rächt sehr umfangreich gestalten, namentlich wenn es gelingt, auch die ments blickt man siegreich auf eine bestrafte Frau zurück. Fest fich durch einen Schaden, der nach Hunderttausenden zu bemessen Komplicen zu ermitteln, was in diesem Augenblicke vielleicht steht und treu die Wacht... sein dürfte. Die alte Lehre, daß Sparen am unrechten Orte die schon geschehen sein dürfte. unwirthschaftlichste und verschwenderischste Maßregel ist, drängt sich mit vollster Schärfe bei diesen Vorgängen auf. F. K. zu H.

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Die Nothwendigkeit des Neubaues der Brücke fönnen wir nicht beurtheilen aber die eine Frage möchten wir uns ge­statten: Wenn derartige Dinge schon am grünen Holz der ersten Klaffe und der Schlafwagen vorkommen, was soll dann an den dürren Aesten der vierten Wagenklaffe erst geschehen! Die Auf­schrift an unseren Eisenbahnwaggons flingt doch zu schön 40 Mann oder 6 Pferde!"

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werden. Die Redaktion."

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Wie Wahlen gemacht werden. Mit einer alten Wahl Sechzehn Mal ist die Feuerwehr feit vorgestern Nach- geschichte aus dem Wahlkreise des Rektors AhIwardt hatte mittag alarmirt worden. Ernstere Gefahren lagen nur an zwei sich die erste Straffammer des Landgerichts I zu beschäftigen. Stellen vor. In der Kahlerstraße 3 war vorgestern Abend ein Alls im August 1890 in dem Wahlkreise Friedeberg- Arnswalde größerer Dachstuhlbrand zu löschen. In der Taubenstr. 36 ent- die Stichwahl zwischen Herrn v. Forckenbeck und dem Kammer­ftand gestern früh um 5 ühr ein Feuer im zweiten Stock, das herrn v. Brandt stattfand, tauchte in dem Dertchen Klein- Beliz fich durch den auch hier wieder so verderblichen Lichtschacht bis das Gerede auf, daß es bei der dortigen Wahl nicht mit rechten zu dem zwei Stock höher liegenden Dachgeschoß ausdehnte. Dingen zugegangen sein tönne. Man staunte nämlich darüber, daß 20 Stimmen für Herrn von Brandt und nur Selbstmord im Bolizeigefängniß am Alexanderplat. 17 für Herrn von Fordenbed gezählt worden waren, Der Stadtverordueten- Vorsteher Dr. Stryd hat an die Unter dem Verdacht des schweren Diebstahls war der Linden während eine weit größere Zahl von Wählern er= Stadtverordneten Versammlung ein Schreiben gerichtet, in wel- ftraße 88 in Wohnung gewesene Schuhmachermeister Adolf tlärte, für von Forckenbeck von Forckenbeck gestimmt zu haben. Man chem er für das ihm als Vorsteher der Versammlung bewiesene Röppen am Montag durch die Polizei verhaftet worden, um in behauptete weiter, daß zeitweise im Wahllokal nur der Wahl­Bertrauin dankt und zugleich ihr die Mittheilung macht, daß er das Untersuchungsgefängniß übergeführt zu werden. In der leiter, Gemeindevorsteher Faltenburg, anwesend gewesen sei, unter den obwaltenden Umständen sich nicht in der Lage befinde, vorigen Nacht ist es ihm gelungen, sich zu entleiben; man fand während die übrigen Beisitzer in einem Nebenzimmer zu Mittag falls feine Wiederwahl beabsichtigt werde, diefelbe anzunehmen. ihn früh in seiner Belle erhängt als Leiche vor. Zu der An- gegessen hätten, und man wollte schließlich auch einen brandigen -Herr Stryck hätte sich die Mühe des Schreibens sparen gelegenheit erfahren wir weiter, daß Köppen einer Verbrecher Geruch, wie von verbranntem Papier, im Wahllotale wahr tönnen so sehr wird sich selbst die Berliner Stadtvertretung familie angehört und vorbestraft ist. Im Herbst v. J. wurde genommen haben. Auf Grund dieser Thatsachen erfolgte damals nicht blamiren, um Herrn Stryck wieder zum Stadtverordneten bei dem Händler S. in der Rathhausstraße Leder im Werthe gegen den Gemeindevorsteher Falkenburg eine Denunziation Borsteher zu wählen. von 1300 M. und in der Nacht zum 18. v. M. im Geschäft wegen Wahlfälschung, welche aber weitere Folgen nicht nach sich Der Reichsbote" hat sich eine eigene Druckerei zugelegt, leber im Werthe von 2000 m. unter Anwendung falscher geschildert, und das energische Auftreten der Belizer Wähler von D. in der Propststraße mehrere Ballen mit Rips und Noß- zog. Diese Vorgänge wurden in einem Artifel des Berl. Egbl. was er an der Spize des Blattes folgendermaßen fund und zu Schlüssel gestohlen. Borgeftern erzählte ein Schuhmacher 2. auf der wurde anderen Wählern zur Nachachtung empfohlen, da nur auf wissen thut: Unseren Lesern können wir mit Dant gegen unseren gnädigen Gott, dem wir dienen, die freudige Mittheilung machen, Schuhmacherbörse, daß ihm zu auffallend niedrigem Preise Leder diese Weise den sich souverän bünkenden Borstehern fleiner länd gnädigen Gott, dem wir dienen, die freudige Mittheilung machen, durch Köppen angeboten sei. Das Polizeirevier erhielt Mitlicher Gemeinden das Handwerk gelegt werden könne". Auf daß es uns unter feinem Segen gelungen ist, für den Reichs- theilung, nahm eine Durchsuchung bei Köppen vor und fand im Grund dieses Artikels hatte der Gemeindevorsteher Faltenburg boten" in befter Stadtgegend Dessauerstr. 37- ohne jebe ohne jede fremde Hilfe oder Unterstügung ein eigenes Heim zu erwerben eller eine Menge Leder, das Köppen von einem Unbekannten den Strafantrag gegen den Redakteur Harich gestellt, die Ver frembe Hilfe oder Unterstügung ein eigenes Heim zu erwerben gekauft haben wollte. Er wurde festgenommen. Bei feiner handlung der Sache mußte aber wiederholt vertagt werden, weil und auf eigenem Grundstück eine in allen Theilen völlig neue Beibesdurchsuchung versuchte er einen Bettel zu verschlucken, auf die Beugen zumeist dem Schifferstande angehören und ihren Druckerei mit neuen Maschinen und Schriften zu errichten, dem Bleinotizen standen. Dies gelang nur zum Theil, ein Theil Aufenthaltsort fortgesetzt wechseln. R.-A. Mosse behauptete die welche mit dem heutigen Tage in Betrieb gesezt ift. Möge Gottes Segen auch fernerhin auf unserer Arbeit ruhen. Da wurde ihm entrissen. Als gestern der Gefangenenwärter in die Wahrheit der behaupteten Thatsachen und stützte sich auf eine wir auch andere Sachen drucken, so bitten wir unsere verehrten Belle tam, fand er die Leiche schon erfaltet. vorliegende schriftliche Erklärung von 25 Wählern, welche sämmtlich Lefer, uns im gegebenen Falle mit Druckaufträgen versehen zu wollen, die stets prompt, gut und zu soliden Preisen ausgeführt sich au ebener Erde das Konfektionsgeschäft von M. Lewin; mächtige Korrektur des Wahlergebnisses zuzutrauen sei, da der Gadexplosion. In dem Hause Friedenstraße 79 befindet versicherten, ihre Stimme für v. Forckenbeck abgegeben zu haben. Gr behauptete auch, daß dem Gemeindevorsteher eine eigen­barüber im ersten Stock liegt die Kunsthandlung von Hansstängl. felbe troß seiner Eigenschaft als Wahlkommissar die ihm durch Sobald das Geld im Kasten flingt, In dem L.'schen Laden war vor einiger Zeit das Gaslicht durch den Gendarmen vom Landrath zugestellten Wahlzettel für Herrn Die Seele in den Himmel springt! elektrisches ersetzt worden. Dabei scheint man es unterlassen zu Arbeiter werden nicht angenommen. Bei der zur haben, das abgeschnittene Gasrohr mittels eines Stöpsels zu vers v. Brandt vertrieben habe. Der Gemeindevorsteher Faltenburg Winterszeit naturgemäß erhöhten Arbeitslosigkeit im Baugewerbe schließen. Gestern hatte man in dem Geschäfte eine Gasflamme und seine damaligen Beisiger erklärten das ganze Gerede für un und der allgemein herrschenden Arbeitsnoth findet erklärlicher- nöthig und öffnete den noch vorhandenen Gasmesser. Auf diese wahr, vermochten die Differenz in der Bahl der vorhandenen und der angeblich von den Wählern Fordenbed's abgegebenen Stimmen weise eine sehr starke Nachfrage nach Arbeit durch Arbeitsuchende Weise brang das Gas durch das nicht abgeschlossene Rohr in die nicht aufzuklären. Herr Faltenburg meinte, es feien mehrere Ber auf öffentlichen Bauplägen statt, auf denen auch während des von innen geschlossenen Schaufenster. Wie hier die Entzündung fonen im Dorfe, die nicht lesen und schreiben tönnen und vielleicht Winters gearbeitet wird. Zur Abwehr des massenhaften An- bewirkt worden ist, steht noch nicht fest. Gegen 5 Uhr Nach den von ihren Frauen ihnen zugesteckten Wahlzettel abgegeben gebotes unanftellbarer Arbeitskräfte dient jetzt allgemein ein ziem- mittags flogen plöglich beide Spiegelscheiben unter fürchterlichem hätten, ohne zu wissen, was darauf steht. Der Staatsanwalt lich drastisches Mittel. Auf Bauzäunen, Thüren 2c. derartiger Krachen auf die Straße. Ob Vorübergehende durch umher hielt eine Beleidigung, für vorliegend und beantragte 300 m. Arbeitspläge findet man vielfach in primitiver Weise mit Kreide fliegende Glassplitter verlegt worden sind, ist noch nicht bekannt; Geldbuse, Rechtsanwalt Woffe dagegen die Freisprechung event. geschrieben den furzen Bermerk: Arbeiter werden nicht an- im Geschäft hat niemand Schaden erlitten. Jufolge des ge- Erweiterung der Beweisaufnahme. Der Gerichtshof hielt nur genommen! An anderen. Stellen ist wieder ein Blatt weißes waltigen Luftdrucktes zersprang auch eine Fensterscheibe in dem eine Dronungswidrigkeit insofern für erwiesen, als das Wahl­Bapier angeheftet, welches in ungelentigen Schriftzügen die Sunstladen des ersten Stodes, und eine Anzahl ausgestellter lokal wider die Vorschrift vorübergehend ohne Aufsicht gelassen ominöfe Inschrift trägt: Arbeiter werden nicht angenommen! Bilder fielen in den inneren Raum. Die Feuerwehr war am worden war. Den Schlußfaz des Artikels hielt der Gerichtshof Jezt hat bereits die Industrie sich dieses Umstandes bemächtigt Blaze. für beleidigend, den Fall aber für sehr milde liegend und ver und saubere, weiß lacirte Blechtafeln bekannter Art auf den Markt gebracht, welche in schwarzem Druck stilvoll verkünden: Nenjahrsschüffe. Die Neujahrsnacht hat, fo ruhig fte im urtheilte deshalb den Angeklagten zu 100 M. Geldbuße. Arbeiter werden nicht angenommen! Gin derartiges Schild hat Allgemeinen auch verlaufen ist, doch hie und da ihre kleinen und Wegen Uebertretung des elterlichen Züchtigungsrechts man beispielsweise an dem Zugange zu dem Dombauplage zu größeren Knalleffekte" gehabt. Die oft verpönten Schießbelufti- war eine Beamtenfrau Hermann seiner Zeit vom Schöffengericht bewundern Gelegenheit. Bei der permanenten Arbeitsnoth gungen haben in einigen Fällen sehr schlimme Folgen gehabt, zu einer Woche Gefängniß verurtheilt worden. Anfänglich war dürften derartige Schilder bald ein recht gangbarer Artikel Der Ciseleur Fischer, Waldemarstr. 63, wollte einen Freudenschuß auch der Ehemann unter Anklage gestellt worden. Er war be= werden. Aber einen Nothstand giebt es nicht. in die Nacht hinausfeuern. Gerade als er das Fenster feiner im fchuldigt worden, seine Tochter Martha, welche in der Person britten Stock belegenen Wohnung öffnen wollte, entlub sich sein der Angeklagten eine Stiefmutter erhalten hatte, brutal miß Revolver und die Kugel ging dem Neujahrsschüßen in den kleinen handelt zu haben. Das Mädchen hatte von dem Vater eines Finger. Fischer mußte die Sanitätswache aufsuchen, wo ein Arzt Tages tüchtige Siebe mit einem Rohrstod bekommen, weil sie, das Geschoß durch einen operativen Gingriff entfernte. Gin nachdem sie vorher schon verschiedene dumme Streiche gemacht, zweiter Unglücksfall ereignete sich, wie uns mitgetheilt wird, in wahrheitswidrig in der Schule behauptet hatte, daß sie täglich der Großen Frankfurterstraße 120. Dafelbst schoß der Sohn des ohne Kaffee und Frühstück in die Schule geschickt werde. Das Dr. Regen aus dem Fenster, der Revolver plagte und verwundete Mädchen war nach dieser Szene von Hause fortgelaufen, wurde den jungen Mann so schwer am Arm, daß eine Amputation dann aufgegriffen und da sie behauptete, daß sie namentlich wahrscheinlich nothwendig fein wird. Ein dritter Vorgang, von ihrer Stiefmutter unmenschlich geprügelt werde, so wurde der schlimmere Folgen hatte, ereignete sich in Pforzheim in der ihr ein Vormund und Pfleger bestellt. Derselbe ließ durch einen selben Nacht. Ein Goldarbeiter wurde in die Stirn getroffen Sanitätsrath starte Striemen am Körper des Kindes feststellen und blieb todt, der Polizeimeister Haas erhielt einen Schuß in und stellte sodann den Strafantrag gegen das Hermann'sche Ghe­In der Straffache gegen den Kaufmann Leo Cohn den Schenkel. paar. Der Ehemann bestritt feineswegs, das Kind sehr ener­wegen versuchter Vergiftung einer hiesigen Köchin ist vorgestern noch eine zweite Verhaftung erfolgt. Es handelt sich um die Marktpreise in Berlin am 2. Januar, nach Ermitte. Bifch gezüchtigt zu haben, behauptete aber, daß diefe Strafe sehr mehrfach erwähnte vergiftete Torte, als deren Absender der lungen des Bolizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von wohl am Plage gewesen sei und daß seine Frau die Stief­Kriminalpolizei hatte nun die vertrauliche Mittheilung erhalten, 14,60-14,20 M. Roggen per 100 kg, guter von 13,40-13,10 27., Gerichtshof verurtheilte nur die Ehefrau zu 1 Woche Gefängniß, Kaufmann Cohn aus Stettin ermittelt worden war. Die hiesige 15,50-15,10 m., mittlerer von 15,00-14,70 M., geringer von tochter niemals über Gebühr geschlagen habe. Der Vormund 9. nahm darauf den Strafantrag gegen den Ehemann zurück und der daß ein Vetter des verhafteten Cohn, ber 18jährige Schneider mittlerer von 13,00-12,80 M., geringerer von 12,70-12,50. weil eine Freundin der verstorbenen ersten Frau des Angeklagten Laib Wolff bei dem Verbrechen betheiligt sei und daß dessen Fa- Gerste per 100 kg. gute von 16,50-15,50 m, mittlere von versicherte, daß das Kind wiederholt über Mißhandlungen seitens milie plane, den Mitschuldigen ins Ausland zu schaffen. Man 15,40-14,50., geringe von 14,40-13,50. Safer per 100 kg. der Stiefmutter geklagt habe. In der Berufungsinstanz, in schenkte daher den Reisen Wolffs die entsprechende guter von 15,80-15,10 M., mittlerer von 15,00-14,80 welcher der betreffende Schul- Rettor dem Rinde fein fonderlich Aufmerksamkeit und nahm ihn feft, als er gestern geringer von 14,20-13,50 M., Stroh, Richts per 100 Kg. von günstiges Beugniß ausstellte, beantragte Rechtsanwalt Flatau Berlin pafsiren wollte, um nach Rotterdam Erbsen bie Einstellung des Verfahrens, da in einer einheitlichen Auflage­Laib Wolff tann eine Betheiligung bei der Affäre zwar per 100 Rg. von 40,00-25,00. Speisebohnen, weiße per nicht in Abrede stellen, doch behauptet er, daß seine Mit- 100 Kg. von 50,00-20,00 M. Linsen per 100 kg. von 80,00 fache die Zurücknahme des Strafantrages gegen den einen An­wirtung unschuldiger Natur sei. Er habe, wie er erzählt, im bis 80,00 m. Kartoffeln per 100 Rg. von 6,00-4,00 M. Rind- Betlagten auch für den anderen gelte. Event. hielt der Ver­Auftrage feines Betters Leo Cohn bei einem Konditor in Stettin fleisch von der Neule per 1 Rg. von 1,60-1,10 M. Bauchfleisch welche in erster Instanz selbst der Staatsanwalt eingetreten war, theidiger die Freisprechung der Angeklagten für geboten, für die Geburtstagsorte für 2 M. getauft und auch eine runde per 1 Kg. von 1,40-0,90 M. Schweinefleisch per 1 Rg. von bie aber in zweiter Instanz der Staatsanwalt lebhaft bekämpfte. Schachtel für ihre Verpackung besorgt. In der Schachtel habe 1,50-1,10 M. Kalbfleisch per 1 Rg. von 1,60-0,90 M. Hammel. Der Gerichtshof erkannte auf Einstellung des Verfahrens und er bann die Zorte dem Sohn übergeben, fie aber nach einigen fleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 M. Butter per 1 Kg. von 2,80 legte die Kosten desselben dem Antragsteller auf. Tagen von diesem wieder bekommen und in deffen Auftrage bis 1,80 M. Gier per 60 Stück von 6,00-3,00 M. Fische per noch nach Altdamm mitgenommen, als Geschäfte ihn dorthin ge- 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 m. Aale von 2,80-1,20. Wie Schiebungen gemacht werden. Einen Beitrag zu führt hätten. In Altdamm habe er die Schachtel mit der Zorte Bander von 2,40-0,80 m. Hechte von 1,80-1,00 M. Barsche dem unerschöpflichen Thema: Wie in Berlin Häuser gebaut auf die Poft gegeben, an men aber die Sendung gerichtet gewesen von 1,80-0,70. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 werden" lieferte eine Betrugsantlage, welche vor dem hiesigen fei, wisse er nicht, da er deutsch nicht lesen tönnn. bis 0,80 M. Krebse per 60 Stück von 8,00-2,00 m. Schöffengericht gegen den Maurerpolier Albert Hennig ver­handelt wurde. Der Vater des Angeklagten hatte schon früher Ueber umfangreiche Diebstähle auf dem Bahnhof Tempel- Polizeibericht. Am 1. b. M. fiel ein Tischler auf dem einmal, obgleich er völlig mittellos war, mit Hilfe eines Geld­hof theilt ein Gerichts- Berichterstatter folgendes mit: Die ersten Hofe des Grundstücks Friedenstr. 54 infolge der Glätte zur Erde mannes Namens Stern ein Grundstück erworben und auf dem größeren Diebstahle wurden im Februar und März des ver- und brach den Unterschenkel, sodaß er nach dem Krankenhause selben ein Haus gebaut, welches natürlich zum Schaden der Bau­gangenen Jahres bemerkt, in dem erstgenannten Monate waren am Friedrichshain gebracht werden mußte. In gleicher Weise handwerker bald verfrachte. Nun folgte der gleichfalls mittel­es diverse Ballen Zuche, im zweiten Monat große Poften verunglückte in der Nacht zum 2. d. M. an der Ecke der Willis lose Sohn dem Beispiele feines Vaters; auch ihm verkaufte Zigarren. Alsdann wiederholten sich die Diebstahle in furzer bald- Alexis- und Heimstraße ein Herr; er erlitt einen Bruch des der Geldmann Stern ohne jede Anzahlung eine Reihenfolge und häufig wurden Frachigüter vermißt, von denen Fußgelenks. Am 2. d. M., Nachmittags, versuchte ein Mechaniker, ftelle für 39 000 Mart, durch Eintragung der gesammten eigentlich außer ganz speziellen Interessenten niemand Gebrauch sich in einer Droschte während der Fahrt am Engel- Ufer zu er Summe als Resttaufgeld blieb aber Herr Stern der eigentliche machen konnte, wie Eisengitter, Wagenwellen und Achsen 2c. ichießen. Die Kugel drang in die Schläfe und verlegte ihn fo Besitzer des Grundstücks. Derselbe hatte sich verpflichtet, Bau­G3 war eine Zeit der höchsten Unruhe für die Beamten. schwer, daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause Bethanien gelber in 14 Raten à 4000 M2. zu zahlen und Hennig baute Die Vorsteher der Stationen Ringbahn- Tempelhof" und erforderlich wurde. Vor dem Hause Friedrichstr. 200 fiel Abends frisch drauf los. Nachdem Herr Stern acht Raten bezahlt hatte, " Rangirbahnhof Anhalter Bahn" bezichtigten ihr Personal ein unbekannter junger Mann zur Erde und erlitt eine bedeutende schien er zu weiteren Zahlungen teine Luft zu haben und ber gegenseitig, aber trotz der größten Wachfamkeit war fein Verlegung am Hinterkopfe, sodaß er bewußtlos liegen blieb. Er Angeklagte fah fich nach anderen Geldquellen um. Ein Herr Dieb zu ermitteln. Jetzt ist das Räthsel gelöst. Die wurde nach der Charitee gebracht.-Am 2. d, M. und in der Söhne ließ fich dazu bewegen, als Geldgeber einzuspringen, nachs von einer Bahn zur anderen überzuführenden Güterwagen darauffolgenden Nacht fanden 16 Brände statt. halten auf dem Anhalter Rangirbahnhofe häufig an einer ganz finsteren Stelle hinter einem auf der Schöneberger Feldmark liegenden Maschinenschuppen. Hier konnte der Dieb, als welcher ber Rangirmeister Gichon ermittelt wurde, mit Hilfe feiner Romplicen, die er zweifellos gehabt haben muß, unbehelligt die Diebstähle ausführen. Der Berdacht lenkte fich auf Cichon, als dieser und seine Frau im Dezember Winterkleider zu tragen be­gannen, deren Stoffe den Proben glichen, welche fich die Eifen­

Die Wursthändler Berlins, die Nacht3 verspäteten Schwärmern ihr Warm sind sie noch" entgegenrufen, haben sich ebenfalls eine Art von Organisation gefchaffen. Sie wollen nicht mehr unter dem schwarzen Verdacht stehen, daß der Inhalt ihrer Labfale etwa mit Hufnageln oder Hundemarken vermischt sei, und beziehen jetzt ihre Würste von einem Fleischermeister, bei welchem fie Garantie für Lieferung reeller Waare zu haben glauben. An ihrem Kaften tragen sie ein Schild, welches lautet: Mitglied des Bereins der Wursthändler Berlins - Verkauf reeller Wurst aus Rind- und Schweinefleisch". Also, warm find se noch!"

zu

fahren.

Mart.

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Heu per 100 Rg. von

Mart.

Gerichts- Beitung:

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dem er sich die Baugelder, die Stern zahlen sollte, hatte zediren laffen. Er ging auch persönlich zu Stern hin, um sich fiber die Verpflichtung desselben zur weiteren Zahlung von Geldern zu vergewissern. Aus den unbestimmten Aeußerungen desselben glaubte Höhne entnehmen zu können, daß Stern thatsächlich noch Berpflichtungen gegen den Angeklagten habe und fo zahlte er

Die Segnungen des Neuen Kurses bleiben auch unseren denn nach und nach 5400 M., um dann auf wiederholte Anfragen neuesten Landsleuten nicht erspart. Aus Altona wird nämlich bei Stern zu erfahren, daß lekterer feinen Pfennig mehr zu berichtet, daß sich am 29. Dezember zum ersten Male eine Helgo: Izahlen verpflichtet sei. Das Ende vom Liebe war das gewöhn