Nr. 252.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
24. Jahrg.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Der Prozeß der Patrioten.
Schmutzfluten haben sich drei Tage lang im Kleinen Schwurgerichtssaale zu Moabit ergossen. Am vierten Tage, den der Privatklageprozeß Moltke- Harden werden ließ, am Sonnabend goẞ man fübelweise Patriotismus darauf. Patriotisch troffen die Prozeßparteien. Von Schlachten Wunden und eisernem Kreuz erzählten Kläger und sein Anwalt. Hellmut v. Moltke, der Sieger von 1866 und 1870 wurde heraufbeschworen. Aber was Justizrat v. Gordon und Graf Kuno v. Moltke leisteten, das war doch nur Kinderspiel gegen die patriotischen Rasereien, die Harden und sein Verteidiger vollführten. Da blieb nicht ein Register ungezogen; laut erbrauste das Lied vom braven Mann, der das
Sonntag, den 27. Oktober 1907.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
Die
runde sprengte, daß nicht politische, sondern persönliche lichen Metallarbeiter der Zehnstundentag gefordert werde. Momente es waren, die ihren Sturz herbeiführten. Kein Endlich am 12. Februar kam die angekündigte Rede von Beumer, ehrlicher politischer Kampf hat sie gefällt, die Eulenburg und die aber sehr schwach war, so daß am 13. Februar die Resolution Moltke , nicht politische Erwägungen haben sie weggefegt, unserer Genossen angenommen wurde. Jetzt war die Drucksache sondern die Diftate einer Moral, die gerade in den hier in 216 nicht mehr Antrag Albrecht und Genossen, sondern Beschluß Frage kommenden Punkten sehr revisionsbedürftig erscheint. des Reichstages, und der Reichskanzler war nun amtlich verHätten Eulenburg und seine Getreuen sich auf Gesund- pflichtet, die Resolution dem Bundesrat mitzuteilen, sich also um beten, Spiritismus und anderen Hokuspokus beschränkt, hätte die Berhältnisse in der Großeisenindustrie zu bekümmern ihre Veranlagung oder ihr Verfall- wer vermags zu ent- Resolutionen vom April 1907 waren nur eine Wiederholung des scheiden nicht zu von der Norm abweichenden Betätigungen Antrages Albrecht und Genossen aus dem Jahre 1906 des Geschlechtslebens getrieben, sie würden vermutlich noch heute das Chr des deutschen Kaisers haben, sie wären für Bülow und andere unangreifbar geblieben. Von solchen Dingen hängt unter Umständen die Richtung deutscher Politik ab!
Das Vorgehen der arbeiterfreundlichen Parteien, welches der Kongreß der christlichen Arbeiter begrüßte, war also ein Vorgehen der Sozialdemokraten, für das die Mehrheit des Reichstages bereits am 13 Februar 1906 gestimmt hat!
ant
Gewiß hat Fürst Bülow als Mitglied des Reichsverbandes zur Nur auf solchem Boden vermochte auch ein Maximilian Bekämpfung der Sozialdemokratie das Recht, sich über die SozialVaterland aus schwerer Gefahr errettet. Und umso aufdringlicher Harden zu dem zu werden, was er ist. Vermochte er, das demokraten und deren Anträge wegwerfend zu äußern. Die Großwürdige Pendant des ehrenwerten Paul Liman , in den Ruf tapitalisten, denen die positive Arbeit der Sozialdemokraten ein ließ sich dies Leitmotiv vernehmen, wenn Maximilian Harden , eines Politikers zu kommen. Nur in einem Lande wie Deutsch Greuel ist, werden sogar von ihm berlangen, daß er sich in edle Bescheidenheit gehüllt, erklärte, daß sein Verdienst land kann ein Harden eine Rolle spielen. Und nur in einem so äußert, wie er es beliebt Wenn aber die Anträge der Sozialtveit zurücktritt gegen die Tat des Monarchen, daß Maximilian solch rückständigen Lande findet er für seine pikanten, über- demokraten Beschlüsse des Reichstages werden, wie es Harden nur ein demütig flackerndes Dreierlicht zu sein sich gewürzten Ragouts von Personalien ein Publikum und eine 13. Februar 1906 mit dem Antrag Albrecht und Genossen, Nr. 216 bewußt ist vor der strahlenden Herrlichkeit des Kaiserthrones. Menge, die an seine politische Wission glaubt. Er nüßt der Drucksachen, der Fall war, dann ist der Reichskanzler, tro Aber ein Abglanz dieser Herrlichkeit fällt doch auch auf kaltblütig alle Mittel, die ihm geeignet erscheinen, solchen seiner Sozialistenfeindschaft, amtlich verpflichtet, die den braven Diener, und des Dieners Sache ist auch Eindruck zu verstärken. Er, der skrupelloseste der Kriegsheger, Anträge der Sozialdemokraten zu beachten. Nun erklärt er, die Sache des Herrn. Die wackeren Schöffen bom der zeitweilig nach einem Striege wider Frankreich geschrien hat den Beschluß des Reichstages von 1906 nicht beachtet zu haben, Amtsgericht Berlin werden, wenn sie, wie anzunehmen, fönigs mit dem Aufgebot all seiner Sträfte, er führt im Gerichtssaal sondern erst durch Wiederholung des inhaltlich gleichen Betreue Männer sind, in ihrem richterlichen Gewissen ernst- unter den Sünden der Eulenburgclique an, daß infolge ihres schluffes, auf die Verhältnisse aufmerksam gemacht zu sein! Dieses hafte Ueberlegungen anzustellen gehabt haben, als Herr unheilvollen Einflusses Deutschland zweimal vor einem Kriege Bekenntnis zeigt deutlich, wie sozialpolitische Beschlüsse des ReichsJustizrat Bernstein, dessen Hauptkraft sonst auf dem Gebiete mit Frankreich gestanden hat. Er, der Meister der drohenden tages von der unter der Leitung des Fürsten Bülow stehenden des drastischen bajuvarischen Wizes liegt, mit donnerndem Andeutung, der halben Worte, der persönlichen Disfredi Regierung behandelt werden! Pathos ihnen zurief, daß das Urteil in dieser Sache vom tierung, er erhebt schaudernd die Hände zum Himmel bei dem Von einer Regierung, die sich so über die Beschlüsse des ReichsRaiser bereits gesprochen sei! Durch die Entlassung der Gedanken, was geschehen wäre, wenn der Vorwärts" das tags hinwegsept, sobald die Ausführung der Beschlüsse die InterGulenburg, Hohenau und Moltke nämlich, und daß die Klage, Material erhalten hätte, das er fünf Jahre lang sorgfältig effen der Arbeiter berühren, erwarten die christlichen Arbeiter über die die Richter entscheiden sollten, eine Berufung gegen dieses verwahrt hat bis- bis zu dem Augenblid, der günstig schien, eine Förderung der Sozialpolitik! Geduld ist ja eine christkaiserliche Urteil set. Gegen ein kaiserliches Urteil, das doch es zum Teil zu verwerten. Der Vorwärts" fann Herrn liche Tugend, die am meisten von denen gepredigt wird, die jeder Untertanso war die unausgesprochene, aber deutlich Harden beruhigen. Der„ Vorwärts" führt teinen Kampf sie am wenigsten zu üben gebenken. Vorläufig fann Bülow erkennbare Randbemerkung in Demut als außerhalb jeder mit Hardenschen Waffen. Zwischen dem Boden, auf dein der sich noch auf die Geduld der frommen Arbeiter stüßen. Das ganze Diskussion und über jedem Rechtsmittel stehend anzuerkennen Kampf der Hofkamarillen und ihrer Troßknechte sich abspielt, Auftreten der christlichen Führer beweist aber, daß die Geduld habe. und dem Feld, auf dem die Kolonnen des Proletariats, den in den unteren Schichten bedenklich im Schwinden begriffen ist. laffenkampf, führen, gähnt cin Abgrund. Wie groß er ist, Sanger Zeit wird es nicht mehr bedürfen, bis die christlichen Ardas hat uns der Prozeß der Patrioten in scharfen Umrissen beiter ebenso über die soziale Fürsorge der Regierung denken, wie dargetan. die Sozialdemokraten. Diesen Umschwung in der Gesinnung der christlichen Arbeiter herbeigeführt zu haben, könnte Fürst Bülow sich als Verdienst anrechnen, wenn es feine Absicht wäre, Klassene
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Wenn irgend etivas geeignet ist, den widerwärtigen, ekelhaften Eindruck des Prozesses noch zu erhöhen, so war es diese Prostituierung des Patriotismus, mit der die Verhandlungen endeten, diese demagogischen Spekulationen auf den Knechtssinn, den Byzantinismus, der dem deutschen Normalbürger in besonders starkem Maße eigen ist.
Der ,, Sozialpolitiker" Fürft Bülow. lampfstimmung auch bei den christlichen Proletariern wachzurufen!
Die Verhandlungen sind beendet. Das Urteil steht noch aus. Erst Dienstag foll es fallen. Aber das hindert uns Ginen Blick in die Geheimnisse der politischen Werkstatt des nicht, ein Fazit zu ziehen. Denn das Urteil ist hier nicht viel Fürsten Bülow gestattet die am Donnerstag gehaltene Rede des mehr als eine Formalität. Eine Privatsache der Moltke und Reichskanzlers an die christlichen Arbeiter. Er sagt:„ Die Verhand Harden, die sie beide lebhaft interessiren mag, die uns und lungen des Reichstages im Ießten Frühjahr haben die die Deffentlichkeit der ernsthaften Leute, die vor allemt das besondere Aufmerksamkeit der obersten Reichs- und Staatsbehörden deutsche Proletariat sehr wenig angeht. Db Harden frei aus- auf die Verhältnisse der Großeisenindustrie gelenkt." Er geht, oder ob er milde oder hart verurteilt wird, das ist für bekundet damit, daß ihm die Verhältnisse einer der bedeutendsten die Würdigung dieses Prozesses nur ein nebensächliches Industrien, in der mehr als 300 000 Arbeiter beschäftigt sind, völlig Einen eigenartigen Verlauf nahm am Freitag abend die unbekannt waren. Wenn man auch annehmen sollte, daß der erste staatsrechtliche Unterrichtsstunde des bon Mann, der in seinem Silvesterbrief an den Leiter des Reichslügen der Regierung in Potsdam verbotenen Kursus der in Potsdam . Der verbandes schrieb, daß es feinen Staat gebe, in dem mehr für Arbeiterbildungsschule die Förderung des geistigen und materiellen Wohles für die Ar- Vorsitzende, Genosse Ziemann, eröffnete den Kursus und beiter geschehen sei als in Deutschland , sich um die Lage der erteilte dem Genossen Kazenstein das Wort. Darauf Arbeiter gefümmert habe, so beweist er jeßt, daß diese Ansicht fragte der Polizeikommissar den Vorsitzenden, ob er soeben irrig ist! Jetzt gesteht er ein, daß ihm erst in diesem Frühjahr den Kursus cröffnet habe. Als der Vorsitzende diese Frage etwas über die Lage der Arbeiter in der größten Industrie zu bejaht hatte, erklärte der Kommissar: dann erkläre ich die Ohren gekommen ist. Ueber die Arbeiter in anderen Versammlung für aufgelöst. Hierauf der VorIndustriezweigen wird er noch weniger wissen! sigende: dann eröffne ich hiermit die öffentliche
Moment.
veranlassen.
Vereinsamt.
Der Prozeß der Patrioten, der Prozeß der Herrschenden war's. Der Prozeß einer faulenden, verfaulenden Klasse. Ein Prozeß, der einen Morast auf den Höhen der Gesellschaft" bloßgelegt hat, der das Recht der Beherrschten, das Recht der Proletarier, solchen Herren das Privilegium der Herrschaft zu entreißen, als bestes historisches Recht erhärtet hat. Wir sagen das nicht in pharisäischer Entrüstung über den Moltkeschen Cheskandal und die Potsdamer Orgien, die in ihrer großen Ausdehnung allerdings ein besonders marfantes Hier kann er freilich als Bureaukrat sagen, daß er nicht nötig Volksversammlung. Darauf wurde die erste staatsFäulnissymptom sind, sondern von der Betrachtung dessen aus, was dieser Prozeß über die politischen Zustände Deutsch - habe, etwas zu wissen, was nicht in den Akten steht. Aber auch rechtliche Unterrichtsstunde des Genossen Katzenstein in dieser lands ergeben hat. Herr Harden hat, so verkünden er und als Bureaukrat war er verpflichtet, schon vor dem letzten Früh- vorher angemeldeten öffentlichen Volksversammlung trok des sein Berteidiger laut genug, einen guten Stampf gekämpft für jahr die Aufmerksamkeit auf die Verhältnisse in der Großeisen- Verbots der Regierung abgehalten. des Vaterlandes Wohl und Ansehen. Worin bestand dieser industrie zu lenken. Bereits am 6. Februar 1906 hatte der Genosse Gegen das dem Gesetz widersprechende Auflösungsgebot Bolizeikommissars wird das gute Kampf? Herr Harden hat eine Kamarilla, eine Hof- ué im Reichstage alles das gesagt, was im April 1907 des Verwaltungsclique gestürzt. Zu weffen Gunsten? Bülow war der er- wiederholt wurde. Sués Rede machte einen gewaltigen Eindrud. ft reitverfahren eingeleitet und hierbei versucht werden, bitterte Feind der Liebenberger geworden, die ihn einst empor- Unsere Genossen brachten damals folgende Resolution( Nr. 216 bas Oberverwaltungsgericht zum einem Ausspruch über die getragen. Aber Bülow ist nicht der einzige Intereffent. der Drucksachen) ein: Verfassungswidrigkeit der Regierungsverfügung zu Nicht er wird jetzt das Ohr des Kaisers allein haben- in cinem Lande, wo das Staatsoberhaupt und nicht das aus dem Parlament hervorgegangene Ministerkollegium die Zentralstelle der Staatsgewalt ist, wo nicht die Nation, sondern der Monarch der Souverän ist, wo die papierne Verfaffung nur das Feigenblatt des tatsächlich bestehenden Abfolutismus der Krone ist, da wird es immer Samarillen geben und müssen sie immer sich neu gebären. Es hat einmal einen preußischen Minister gegeben, der offen gegen die Umgebung des Monarchen mit unverantwortlichen Ratgebern aufzutreten wagte. Das war der Reichsfreiherr v. Stein, dessen 150. Geburtstag in die letzten Tage fiel. Er hat anscheinend noch feinen Nachfolger gehabt. Harden hat uns erzählt, daß selbst Bismarck , der Eiserne, den Liebenberger Ring nicht sprengen fonnte. Caprivi fiel über ihn, Hohenlohe fand ihn als Sindernis vor, das ihn schäumen machte, und Bülow ? Bülow war das Geschöpf Eulenburgs, des Königsmachers". Er hat Am 8. Februar fündigte der nationalliberale Bauernbündler der Liebenberger Tafelrunde genügt, so lange es ging. Und Lehmann an, daß Dr. Beumer auf Sués Rede antworten Aber die Vormundschaft der Freifinnigen Volkspartei hat diese dann hat er sie gehaßt, tödlich gehaßt, um mit Harden werde. Da das Zentrum sich viel auf die Arbeiter der schweren Vereine nicht nur vom Erfolge aufgewerkschaftlichem Gebiete abgehalten, zu reden. Aber wie sollte er imstande sein, die Leiter umzu- Industrie stüßt, durfte das Zentrum nicht schweigen. Am sondern sie hindert sie auch, ihre politische Pflicht ihren Mitwerfen, auf der er emporgestiegen! Es ist eins der fürchter- 9. Februar, also drei Tage nachdem Hué in die Qualſtätten der gliedern gegenüber zu erfüllen. Es ist kein Zweifel, daß die lichsten Armutszeugnisse für den politischen Entwickelungs- Süttenarbeiter hineingeleuchtet hatte, ergriff Giesberts das Mitglieder der Gewerkvereine ebenso wie jeder Arbeiter die grad des Deutschen Reiches, daß nicht der verantwortliche Wort und bestätigte die Angaben Sués. Er führte weiter unerträglichkeit der Dreillaffenschmach empfinden, daß die Entrechtung Leiter der Reichspolitik es war, der die Liebenberger Tafel- laus, daß in der Generalversammlung der grist in Breußen sie mit Bern und Erbitterung erfüllt, daß fie gewilt
Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, daß eine eingehende Untersuchung der Arbeitsverhältnisse der Arbeiter in der Großeifenindustrie eingeleitet werde. Die Untersuchung wäre unter anderem auf folgende Punkte zu erstrecken: oder die Dauer der Arbeitsschichten; 2. über die Ueberstunden und leberschichten unter Berücksichtigung der Zahl der Ueberarbeit leistenden Arbeiter für jedes einzelne Wert, sowie der auf jeden Arbeiter entfallenden durchschnittlichen Zahl der Arbeitsstunden;
1. über die Dauer der täglichen Arbeitszeit
3. über die Einwirkung der Arbeitszeit sowie der Nachtund eberarbeit auf die Unfallhäufigkeit und die Erkranfungsgefahr für die Arbeiter;
4. über die Durchführung und die Wirkung der bis jetzt 4. über die Durchführung und die Wirkung der bis jetzt erlassenen Schutzbestimmungen für die Arbeiter;
5. über die von den Werksleitungen getroffenen Einrich tungen, wie Waschgelegenheit, Badeeinrichtungen, Räume zum Einnehmen von Mahlzeiten usw."
Verhältnisse während der nun zu Ende gehenden Hochkonjunktur Diejenigen Arbeiterorganisationen, die allein trotz der günstigen eine Fortschritte gemacht haben, sind die Hirsch Dunderschen. Der Grund dafür ist vor allem in der schwächlichen, unentschiedenen, ja oft an den Verrat der Arbeiterinteressen streifenden Taftit dieser Verbände zu suchen. Dies ist nicht verwunderlich. Denn die HirschDunderschen stehen auch heute noch in höherem Grade unter bürgerlicher Dittatur als selbst die christlichen Gewerkschaften, in denen das bürgerliche Element wenigstens in gewerkschaftlichen Fragen allmählich bem proletarischen weichen muß. In den Gewerkvereinen geben aber noch immer Politiker der Freisinnigen Volkspartei den Ton an. Das bewirkt, daß diese Vereine immer mehr aufhören, für die moderne Arbeiterbewegung eine Bedeutung zu be= figen, sehr zum Schaden der Mitglieder dieser Vereine.