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der anderen Seite. Der

Artikeln

Merkwürdig,

fraftvoll vor Zeugen fachlich entgegen zu treten wagte. Mich gingen alle diese Dinge gar nichts an: ich habe nach mur dazu mitzuwirken gesucht, gesucht, eine Neben der Persönlichkeit des vorwärtsstrebenden Monarchen war meinen besten Kräften Nun ist mein ein Grüppchen, das eigentlich große Ziele für das Deutsche Reich schädliche politische Entwickelung abzuwenden. nicht verfolgte, aber auch nicht vaterlandsverräterische natürlich, Hauptzeuge, der Fürst Eulenburg , ausgeblieben. das aber in seiner Weise doch nur ganz kleine Stappen vorrüdte er ist immer todfrank, wenn es sich um heifle Dinge handelt. Er und vor allem den Wunsch hatte, im richtigen Licht zu stehen und war trant, als er im Tausch- Prozeß aussagen sollte; er den Herrn bei guter Laune zu erhalten und ihm nicht lästig zu war frant, als Baron Berger in Unterhandlungen ein­So hat Bismare ganz ungeheure trat und ist jest wieder krant. Ich hätte warten können, werden durch Widerspruch. Schwierigkeiten dadurch gehabt, daß seiner durchaus mannlichen bis der Beuge Fürst Eulenburg als Beuge hier erscheinen kann, aber was hier zu erweisen war, ist erwiesen worden! Nach dem ersten offenen Art entgegenstand dieses Tag der Berhandlung mußte ich sagen, morgen muß doch Graf fehr himmelnbe Wefen Moltke aufstehen und ich selbst bin unschuldig fagen: aber ich muß anerkennen, daß dieser Harden, der seit fünf Jahren alles weiß und davon keinen Gebrauch machte, hier nicht Politiker die Absicht hatte Skandal zu machen, sondern daß er als mit seinen einen 8weck verfolgte, der von seinem Standpunkt aus berechtigt erschien. Da ich Christ, Edel­mann und ein Moltke bin, will ich ihm nicht den unberechtigten Vorwurf machen, er habe hier nur verleumden wollen. Ich nehme deswegen die Klage zurück. Die Argumente des Privatklägers, daß er General ist und 40 Jahre treu gedient hat, sind ja nicht zu bes streiten, aber an höchster Stelle hat man ihn troydem seines Postens ent­hoben. Nicht in derselben Weise, wie die andern. Man hat ihm die Uniform gelaffen und ich bin der Lekte, der dahin wirken würde, daß er sie auszieht. Es gibt einen Kreis von Bersonen, ich kenne ihn auch ganz genau und könnte ihn hier im Gerichtssaale nennen, der das wollte, aber oben" hiez es: Eulenburg weg, Hohenau ganz weg, gegen liegt nichts Bestimmtes bor, aber Moltte wir müssen ihn zur Disposition stellen und er soll feine Integrität nachweisen.

zweite Kanzler ist in Liebenberg gestürzt worden, der dritte war Hohenlohe. Dieser alte Herr ist soweit gekommen, daß er schäumte, wenn der Name dieses Eulenburg auch nur genannt wurde. Der vierte Kanzler, der noch im Amte ist,

in der

ja, der ist Kanzler geworden durch den Fürsten Eulenburg.

Tausch- Affäre,

einer Affäre, über die der Herr frühere Botschafter in Wien , wenn er uns die Ehre seiner Anwesenheit geschenkt hätte, genötigt gewesen wäre, sehr viele Sachen mitzuteilen. Marschall war nicht mehr möglich, aber Fürst Eulenburg ist, trotzdem er eng ver­widelt war in diese Angelegenheit, noch stark genug gewesen, den Nachfolger selbst zu kreieren.

später zurüdbrachte. Ich glaube, der Herr Privatfläger sollte nichty eine Leiche zu retten versuchen; er follte nicht eine Leiche auf feinen Rücken laden bloß deshalb, weil er, vielleicht selbst in gutem Glauben, den ich nicht angezweifelt habe, jahrzehntelang in seinem Leben mit dieser Leiche, bie ich jetzt als solche ausche, befreundet war. Es steht doch unzweifelhaft fest, daß die früheren Behauptungen des Privatflägers, wonach er erft fpät über die wahre Bedeutung der Artikel aufgeklärt worden sei, un= richtig waren. Erst jetzt hat er zugegeben, daß die Dar­ftellung des Herrn b. Berger richtig ist. Warum hat er das nicht früher anerkannt. Wenn man ein alter General ist, sollte man seinem Gegner doch auch zugeben, was nicht zu bestreiten ist. Der Privatkläger sagt: wie fann man ernstlich einem alten General folche Dinge zutrauen? Nun: Wilhelm v. Hohenau war ein ebenso alter General wie Graf v. Moltke und wir wissen, wie Tief­trauriges, Entschliches sich an seinen Namen knüpft. Wenn der General v. Moltte sich heute als General, als Patriot fragt: sollten alle Widerwärtigkeiten, die er durchzumachen hatte, trotzdem in ihm den Wunsch auffommen lassen, daß ein Mann, wie der Graf Wilhelm v. Hohenau, noch weiter vom Raiser gedugt werde und der andere Mann noch am Ruber wäre, so meine ich, er muß Bülow war Botschafter in Rom und Fürst Eulenburg war Bota antworten: es ist gut, daß es so gekommen ist! Der Herr Grafschafter in Wien und wollte Bülow zum Kanzler machen. Hier in Moltke flagt in beweglichen Zönen über die üble Lage, in die er diesem Hause ist der damalige Staatssekretär Marschall unterlegen gebracht worden, hier vor Gericht auf Herz und Nieren prüfen zu lassen. In derselben üblen Lage haben sich schon andere nicht unbedeutende Herren befunden: ein Miquel, ein Marschall und Fürst v. Bülow wird demnächst in dieser Lage sein. Wenn einer etwas gewagt hat in dieser Sache, so bin ich es. Ich hab's gewagt! Und wenn ich auch nicht einen Rod trage mit buntem Stragen, und wenn ich mir meinen Namen selbst gemacht habe, so habe ich doch die Ehre dieses Namens ebenso ernst zu wahren. die Entlassung des Privatklägers betrifft, so datiert das Er ersah dazu den Bülow in Rom . Bülow wollte nicht; er hatte Eingreifen des Kronprinzen eine italienische Gemahlin, die fuhr zu Eulenburg, aber dort war Ich erwähne das ausdrücklich, da es beweist, vom 2. Mai, das Abschiedsgesuch des Privatklägers vom 3. Mai nichts zu machen. und am 24. Mai ist das Abschiedsgesuch genehmigt. Meine felt- daß es tatsächlich eine occulte Instanz gab, die die Sache machte. famen Erlebnisse machen es mir schwer, auf den regierenden Herrn Die Frau fuhr nicht nach Berlin und stellte Majestät die eine Hymne zu singen, aber das wird mir doch kein Mensch ein- Sache vor, reden wollen, daß der regierende Herr die Entlassung eines Gene­sondern nach Wien und bat Eulenburg, rals, der ihm sehr nahestand und den er mit Beweisen seiner er möchte fie in Rom lassen. Gulenburg sagte: uld überschüttet hat, defretieren wird, bloß weil ein ein hundsgemeiner Sterl als der ich ja verschrien werde paar Worte geschrieben habe, die in einer gewissen Sphäre einige Reute bespritzten. Nebenbei bemerkt: Graf Suno v. Moltke weist den Berkehr in der Adler- Billa mit Entschiedenheit zurück. Habe ich jemals gesagt, daß er in der Adler- Billa mit männlichen Ber­fonen Umgang gehabt habe? Es wäre aber doch freundlich von dem Privatfläger gewesen, wenn er mitgeteilt hätte, daß er zwei Häufer von der Adler- Billa wohnte, und daß er seine Wohnung vom Grafen Lynar übernommen hat. Ich stehe für eine lautere Sache ein, für mich und meine Eristenz! Ich habe die Artikel nicht geschrieben, um den General v. Moltke in Schmuß zu ziehen. Nein, ich habe ihn davor bewahrt, solange ich es fonnte! Die Homosexualität, die eigentlich eine unendlich kleine Rolle in diefem Prozeß darstellt, ist hier in ausgedehnter Weise behandelt worden. Redner legt dann eingehend seine Stellung zu dieser Frage dar und verliest einen Artikel der Zukunft", in welchem für Auf­hebung des§ 175 plädiert wurde. Daran knüpft sich eine historische Starlegung der einzelnen Phasen, die schließlich sur Beröffentlichung der Artikel geführt haben und er betont, daß diese einaig und allein einen politischen 2wed verfolgten, nämlich den Zwed, Leute, deren Einfluß auf den Kaiser ihm verderblich zu sein schien, aus dieser ihrer Bofition zu entfernen. Aus dem

Tagebuch des alten Chlodwig Hohenlohe

sei deutlich hervorgegangen, welche unheilvolle Rolle Fürst Eulenburg gespielt habe. Es mußte mich zum Eingreifen veranlassen, daß ein Mann von der enormen noch Heute maßlos unterschähten Bedeutung des Fürsten Eulenburg folche Gepflogenheiten hat, daß er nicht bulben will, daß sein Freund mit seiner Gemahlin ehelich verkehrt. Ist es normal, daß man vom deutschen Kaiser als bom Biebchen" spricht? Das find schlimmere Dinge als die unter Friedrich Wilhelm IV. Da mußte ich sprechen, wenn Bein anderer den Mut dazu fand. Al die vom gegnerischen Anwalt aus meinen Artikeln herausgelesenen beleidigenden Andeutungen auf das Geschlechtsleben des Bribatllägers stehen ja gar nicht darin. Baron v. Berger würde, wenn er in diesem Saale als Beuge ver­nommen worden wäre, auf meine Fragen geantwortet haben: er habe am 25. November dem Fürsten Philipp zu Eulenburg flaren Wein eingeschenkt, daß Harden ihn für einen Mann von abnormer Segualität hält und es am besten sei, wenn der Fürst

von der Bildfläche verschwinde.

Dann würde ich den Baron v. Berger weiter gefragt haben: Und was hat der Fürst darauf geantwortet? und würde die Antwort erhalten haben: Nichts! Dann würde ich weiter gefragt haben: " Sat er irgendwie barauf reagiert?" und Baron v. Berger würde

barauf erwidert haben: Ja,

Bernhard muß nach Berlin !

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,, Gereinigt oder gesteinigt!"

Diefe Worte sind an höchster Stelle gesprochen worden. Und wenn ich in dieser Sache ein Verdienst habe, so will ich das am Ende sagen: Was wäre denn geschehen, wenn eines Tages alles im, Vorwärts"

Und wenn Sie vom

stand, alle diese Sachen, ich will's nicht ausmalen, und mein Verdienst ist sehr groß an der Sache. Mein Verdienst ist nämlich dieses, daß der Borwärts" nicht zuerst eingegriffen hat. Der erste, der eingegriffen hat, das war der deutsche Kaiser, der hat gehandelt, bevor die Sache an die Deffentlichkeit fam, und der die Dinge so lange der Deffent­und das die Herren duzten sich ja auch. Als sie meinte: tun Sie's lidh feit vorenthielt, das ist Ihr ergebenster doch lieber! sagte Gulenburg: Nein, ich will Könige machen, aber ist mein Verdienst allerdings. so ist mir das ganz gleichgültig. Das nicht König sein!" Das ist einer dieser Fälle, von denen ich Ausland sprechen, Ihnen eine ganze Reihe aufzählen könnte. Auch dieser vierte Ausland fann, wenn es gerecht und vernünftig urteilen till nur Sangler ist in Totfeindschaft geraten mit dem Manne, der sagen: Deutschland ist ein Land wie andere, da kommen solche Dinge ihn kreiert hatte. Auch dadurch geht ein tiefer, äußerlich kaum auch vor. Aber es muß jagen: Donnerwetter, es sind doch berhüllter Haß. Vier Kanzler haben es versucht, seinen Einfluß Kerle; der erste der eingriff, war der Kaiser und der ihn dazu zu beseitigen, es ist ihnen nicht gelungen. Ich habe den Versuch angeregt hat, das war sein erstgeborener Sohn, Und wenn ich vor 13 Jahren in diesem Hause ein auch gemacht. Er ist nicht mir gelungen, aber ich habe mit bring. gewirkt, daß es geschehen ist. Ich habe mitgewirkt daran, daß Erkenntnis erftritten habe, in der Straflammer, vor dem Land­heute Fürst Gulenburg keinen politischen Gingerichtsdirektor Schmidt, wo ich gefagt habe, es gibt auch eine fluß mehr hat; daß der Herr Botschaftsrat Lecomte nicht andere Art, dem Kaiser zu dienen, als vor ihm zu fnieen, nämlich mehr in Berlin ist. Ich glaube nicht, daß er unsere Stadt wieder ihm mit der Wahrheit zu dienen, so habe ich mich jetzt an dieses betreten wird. Halten Sie das für ein nationales Glüd oder für Erkenntnis gehalten und ich glaube, ich triege noch ein solches. Ich ein nationales Unglück. Ich halte es für ein Glüd. Wissen Sie, habe nichts mehr zu sagen.( Lebhafte Bravorufe.) was geschehen war, wissen Sie,

daß wir unmittelbar vor einem Kriege standen mit zwei Nationen?

-

Lecomte

"

der Kron

Amtsrichter Dr. Kern verkündete um 7 Uhr, daß das Ge­richt das Urteil am Dienstag um 10% Uhr verfünden wird.

Aus der Frauenbewegung.

Merkt's Euch, Ihr Dienstboten!

wissen Sie, warum wir zu der Marokko - Affäre famen? atten wir da etwas zu suchen, haben wir je daran gedacht, in Maroffo Eroberungen zu machen? Bülow selbst hatte im Reichs­tage gesagt, daß wir daran nicht denken. Bismard hatte gesagt: agt die Franzosen Marokko nehmen, um so sicherer Die allerhöchste Nichts hütet und bewacht die Bourgeoisie schärfer, eifersüch find wir im Elfaß. Was ist hier geschehen? Person im Deutschen Reiche ist in den Glauben verfekt worden, in tiger, als die sozialen, die gesellschaftlichen Unterschiede und Ränge. Frankreich sei die Stimmung so weit gediehen, daß eine offiziell Besonders prägnant tritt dies bei der Dienstbotenfrage hervor. sichtbare, deutlich oftentativ bezeichnete Versöhnung stattfinden Nach ihrem Jdeal soll der Dienstbote sittsam, bescheiden und unter­tönne. In Frankreich waren gewisse Leute zu dem Glauben ge- würfig sein und die Verbesserung seiner Lage ganz dem Wohlwollen, bracht worden, Deutschland sei so weit gebracht, daß es nachgeben der Güte und Humanität der Herrschaft" überlassen. Das Her­oder gewisse Konzessionen machen werde, daß es bom vorheben des Standesbewußtseins bei dem Hausgesinde übergießt Frankfurter Frieden etwas nachlasse. Der Präsident der honette Spießer mit giftigem Hohn und das Verlangen, als der französischen Republik war aufgefordert worden, ein Zu- Persönlichkeit, als Vollmensch gewertet zu sein, bringt ihn vollends fammentreffen mit dem Deutschen Kaiser an der italienischen aus dem Häuschen. Wir können dies an einem treffenden Beispiel Stüfte zu haben. Und als diese Möglichkeit sich im lekten Moment illustrieren. Ein hiesiges Slatschblatt( Morgenpost"), das sich fich als Unmöglichkeit erwies, da empfand man das hier als eine mit Stola rühmt, die weitverbreitetste Beitung zu sein und leider Brüstierung, weil man getäuscht worden war über die Stimmung noch in vielen Arbeiterfamilien zu finden ist, brachte dieser Tage in Frankreich . Durch wen? Durch den Freund des Schloßherrn eine Stigge, in der die oben gestellten Behauptungen in unverhüllter In dieser Sache ist alles fast Weise zum Ausdrud gelangen. Eine Frau Amtsrichter flagt ihrem von Liebenberg abenteuerlich, was mein Erleben betrifft. Die Tatsache, daß der Herr Gatten, daß Lina" am Ersten kündigen wird, angeblich wegen Lecomte in Liebenberg mit dem Kaiser zusammengetroffen ist, ist dummer Streiche ihres Erstgeborenen. Doch gibt die Gnädige dem eigentlich ein Unikum, denn die Staatsoberhäupter berkehren Bräutigam Linas die Hauptschuld, der dem Mädchen Agitations­nur mit den Chefs der Refforts und nicht mit den Botschaftsräten. schriften über die Dienstbotenbewegung gegeben und es gründlich Diese Tatsache des Zusammentreffens des Monarchen mit dem verhebt habe. Dies sei ihr besonders zum Bewußtsein gekommen, Botschaftsrat decomte habe ich nicht von Holstein erfahren, sondern als sie ganz harmlos" erklärt habe, daß fie beide, abends nach er von mir. Ich habe es erfahren von einem Freund des Fürsten Tisch, die Wäsche noch zählen wollten. Linas Antwort habe ge­Gulenburg, von einem Ritter des schwarzen Adlerordens. Dieser lautet:" Die paar Stunden nach 8 Uhr abends müsse der Mensch er hat die Augen niedergeschlagen!" Herr sagte, so schlimm sind die Sachen in Liebenberg gar nicht, für fich haben, um sich einmal zu sammeln. Es wäre auch nicht Glauben Sic, ich hätte je den Wunsch gehabt, den Herrn Stadt- die Herren unterhalten sich dort nur über Kunst und französische die Arbeit, sondern die ewige Dienstbereitschaft für die Herrschaft, fommandanten von seinem Bosten zu verdrängen? Ich hatte gar Architektur und auch als S. M. mit Phili" und Lecomte im die den dienenden Stand so niederdrückend mache. Sich nur alle kein Interesse daran, ich wollte einen anderen treffen! Garten ein paar Stunden spazieren gingen, wurde nur über Kunst 14 Tage ein paar Stunden als freier Mensch fühlen zu dürfen, Für einen Politiker wie Fürst Eulenburg ist es von unschäzbarem gesprochen. Mit Lecomte? fragte ich: Ja, S. M., Phili" und fei au wenig." Frau Amtsrichter schließt mit dem Nuf: Was Wert, durch einen zuverlässigen Mann alles aus der Umgebung Becomte! Es war mir schmerzlich, das zu hören. Daß diese ganze fagt Ihr bloß dazu?" Das Herumspielen mit Zina wird daraufhin den Kindern verboten, da es sich nach dem modernen System" des Raisers zu erfahren. Es ist beschworen, daß tatsächlich geit langnachwirkende weise täglich vom Grafen v. Moltke an den Fürsten Eulenburg Maroffo- Affäre durch eine Täuschung entstanden ist, nicht schide. Es wird dann rührend geschildert, wie dann Lina abends allein folche Berichte gefandt wurden. So also malt sich mir das Ver- durch eine Täuschung der maßgebenden Stelle über das, was heute hältnis. Bei dem Moment, wo sich der Fürst Eulenburg zurüczog, schon in Frankreich möglich ist. Wir haben nur das einmal Eroberte in der Küche bei ihrer Häkelei sitt und dem Weinen nahe, auf die war für mich die Person des Grafen Moltke völlig uninteressant. nicht wieder aufzugeben. Man hat hier viel zu früh geglaubt, tinder wartet, die aber nicht kommen. Auch der Bruder der Frau Der Fürst tam zurüd und es famen böse politische Dinge über ernten zu können. Eine zweite solche Täuschung ist in der Zeit der Amtsrichter, ein Fähnrich natürlich, der Lina bis dahin stets mit Deutschland . Da nahm ich die Aktion wieder auf und sagte, die Konferenz geschehen, und es hat 3 Monate gewährt, daß zwei alte Schraube" betitelt hat, spricht sie jetzt mit Fräulein Lina" Herren möchten sich zurückziehen. Die Bemerkungen waren nur Politiken in Deutschland verfolgt wurden, deren eine nichts von der an. Es wird dann umständlich erzählt, wie die" Gnädige" herum­verstanden worden von dem Fürsten Eulenburg und dem Grafen anderen wußte; eine Politik der allerhöchsten Person und eine läuft nach einem anderen Mädchen, aber alle wären fie faul, Moltke. Sehr bald nach diesen Artikeln begann dann die Aktion Politik des Kanzlers. Es hat einen Moment gegeben, wo der Bot- zottelig" oder anmaßend, und entmutigt fehrt sie wieder zurüd. des Kronpringen, denen Vorträge folgten, darunter eine drei- schafter der französischen Republik zum Staatssekretär des Aus- Abends blasen die Kinder, punkt 8 Uhr, vor der Küchentür auf stündige Unterredung des Herrn v. Hülsen- Haeseler. Keiner der wärtigen Amts. sagte: Was Sie da erzählen, ist ja interessant, aber Trompeten, wie sie fagen:" Lina zum Sammeln". Diese aber sitzt weint bitterlich. Auf die Frage des Fähnrichs, Herren, die in meinen Heften genannt waren, ist auf seinem Posten Guer Kaiser denft ganz anders. Woher wußte es der Botschafter? in der Küche und geblieben. Ich fannte alle die Dinge, um welche es sich handelt, Bon seinem Botschaftsrat? Weil ich finde, daß diefer Mann ganz warum sie weine, antwortet sie: ..uhuhuhu so' ne Behandlung wie jetzt... so' ne Be­ich hatte ja die Briefe nicht nur der Frau v. Elbe , sondern auch ungeheuerlich lange Botschaftsrat an einer Stelle war, weil er handlung! Sogar der Rudi ist ganz anders, nich mal die Zunge bes Baters und der Mutter, ich hatte alles schwarz auf weiß in feiner Regierung hier unschäßbare Dienste leisten konnte, weil ich meinem Schreibtisch. dickleibige Aften und hätte doch hat er mir heute rausgeftredt beis Gutenachtsagen, und das ivußte, daß daraus Dinge entstehen mußten, die dem Deutschen Uhuhuhu macht er doch sonst so nüdlich. Aber die Freu Reiche sehr schädlich würden, darum gehört dieser Mann in die taufenbfach mehr veröffentlichen können, Amtsrichter hat's ihm verwehrt, kein einer soll mit mir mehr was zu tun haben Sogar den Fips rufen sie jetzt immer als ich beröffentlicht habe. Was die Haltung der Staats- Gruppe. Er ist ein ganz intimer Freund des Fürsten Gulenburg aus der Küche raus Und nun, wenn ich weggehe, dann anwaltschaft betrifft, so glaubt doch der Privatfläger im Ernst nicht, bon München her, und wenn der andere intime Freund so nahe seinem Kaiser steht, so fann ich, wenn ich auch nicht an seiner daß die Staatsanwaltschaft dem Harden im Grunewald zuliebe guten Absicht alveifele, das nur für ungeheuer schädlich für das geht mir das Herz táput, wenn ich weg soll von die Kinder von der Erhebung einer öffentlichen Anflage abgesehen hat Deutsche Reich halten. Es war auch nötig, darauf hinzuweisen, und den Fips." bie Staatsanwaltschaft hat eine Beleidigung überhaupt nicht in daß diese Persönlichkeiten Abweichungen von der Norm zeigen. den Artikeln gefunden, und wenn eine solche vorhanden sein sollte, Das gibt eine Gemeinschaft, die dem anderen nicht sichtbar ist; das fich nicht damit befaffen wollen. Ich habe auch keine mächtigen gibt eine Verbündelung, von der der andere, der entscheidende, politischen Hintermänner, sondern pflege selbst für mich einzu nichts ahnt. Deswegen brauche ich gar nicht von Bäderajten zu stehen und selbst das zu tun, was ich für richtig finde. Ein paar sprechen, ich habe das auch nicht getan. Ich habe nichts weiter ge­politische Worte will ich noch hinzufügen. Es ist hier erzählt tan, als daß ich die Grundform des Wefens eines zusammen worden, was Fürst Bismard über den Fürsten Eulenburg gesagt hängenden Grüppchens objektiv unheilvoll wirkend bezeichnet habe. 3hnischer kann wohl der Dienstbotenstand und seine modernen hat, an deffen Stura ber lettere auch nicht ganz unbeteiligt war. Das, was ich in dieser Beziehung erweisen wollte, habe ich er- Bestrebungen um Sebung seiner rechtlichen und jittlichen Lage Wodurch ist diese große weltgeschichtliche Tragödie entstanden? Ich wiesen, und was ich nebenbei in sexuell- pathologischer Beziehung zu nicht verhöhnt werden. Brutaler ist wohl die Kluft des Klassen­habe tagelang von früh bis spät bei dem Fürsten Bismard ge- erweisen hatte, ist hier auch erwiesen. Das Verfahren hier hat gegenjakes noch nicht gezeigt worden, als in dieser an sich läppi­weilt. Ich sage es hier ganz offen: Fürst Bismard war einer der doch einen merkwürdigen Verlauf genommen. Von allen Zeugen, schen Erzählung. Aber es ist typisch für den Dünkel und die be­fchlechtesten Menschenfenner, ben es je gegeben hat! Ah, ich sehe, die ich zu meiner Entlastung vorgeladen habe, find ja die meisten schränkte Borniertheit des Bürgertums. Auch daß es eine Zeitung Herr Justizrat Gordon macht sich sofort eine Notiz, er wird nun nicht erschienen. Ich habe nicht die obscönen Dinge an die Deffent- bringt, die jederzeit mit Emphase auf ihre demokratischen Prin­fagen: also lann er sich auch bezüglich des Fürsten Eulenburg ge- lichkeit gezogen, die widerwärtigen Dinge, die jetzt schon jeder weiß: zipien und ihr soziales Berständnis pocht, fann uns nicht sonderlich täuscht haben. Ich erwarte bies ruhigen Herzens. Dieser schlechie daß sich schon ein ganzer Soldatenstrich bei den Selten ent- wundern. Keiner fann aus seiner Haut heraus und Menschenkenner, der fast in allem fich getäuscht hat, diefer widelt hat, das ganze Kavallerieregimenter verfeucht find, Früchten sollt Ihr sie erkennen. fraterhafte Mann hatte sich auch in der Natur des dritten Raifers getäuscht und der psychologische Hauptgrund

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nein,

daß dem Minister von Bethmann- Hollweg - dem unfittliche Anträge gemacht werden fonnten.

zu dem Sturz Bismards war, baß der Stangler dem jungen Polizeiminister! Serrscher star ehrerbietig, aber

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Der Sprecher hält ihr noch vor, daß sie allerhand" gesagt habe, was sich seine Schwester absolut nicht gefallen laffen könne, aber er wolle noch mal mit ihr reden. Lina gesteht unter Schluchzen, daß es eine gute Herrschaft wäre, und bittet den jungen Herrn zuletzt inniglich, sie doch wieder alte Schraube" zu nennen. Und die Sache löst sich in Wohlgefallen auf.

an ihren

Allgemeine Familien- Sterbekaffe. Seute: Bahltag derftr. 123 bei Wiesenthal und Mariannenstr. 48 bei Liebehenschel, von 3-6 Ubr