Senn, Meint Redner, daß Privatunternehmer billiger arbeiten tonnen, doch nur dadurch, daß sie i h r e n A r b c i t c r n j ä m m e r- liche Löhne zahlen. Redner bedauert, daß der sozialdcmo- kratische Antrag seinerzeit nicht angenommen worden ist. Wir ioären heute in dieser Beziehung schon weiter. Die Stadtverordneten Seele und L i n i c u S erklären, daß der sozialdemokratische Antrag im vorigen Jahre nur abgelchnr wurde, lveil die Zeit zu kurz war, denn in einem Zeitraum von Jahren könne ein derartiges Projekt nicht verwirklicht werden. Stadtv. Küter weist aber nach, daß die sozialdemokratische Frak- tion auch schon vor 5 Jahren denselben Antrag gestellt habe. Dieser Zeitraum hätte doch sicherlich genügt. Stadtbaurat G c r lach gibt namens des Magistrats die Er- klärung ab, daß von seiner Seite die Arbeiten behufs Uebernahme des Abfuhrwesens in städtische Regie gefördert werden. Die Per- Hältnisse seien aber stärker wie der- gute Wille. Nach Ablehnung des liberalen Antrages betr. Einsetzung einer besonderen Deputation wird gemäß einem Antrage L e s s i g be- schlössen, den Magistrat zu ersuchen, die Arbeiten betr. Uebernahme des Abfuhrwesens und der Müllabsuhr in städtische Regie zu bc- schleunigen. Angenommen wird weiter ein Antrag des Stadtverordneten M a r r c, bei der jedesmaligen Reinigung der Straßendämme die Bürgersteige mitzureinigen und zu diesem Ztveck jede Straßen- rcinigungskolonne um einen Mann zu verstärken. Sodann wird einem Antrage zugestimmt, in dem Etat der städtischen Verwaltung einen Posten von 3000 M. einzustellen, welcher zur Unterstützung bedürftiger und begabter einheimischer Schüler und Schülerinnen verwendet werden soll, um ihnen den Besuch einer der hiesigen höheren Lehranstalten zu ermöglichen. Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm die Versammlung bon der Amtsniederlegung des Stadtrats E r l e r Kenntnis. friede»«». Das Opfer eines tödlichen Automobilunfalles ist der 14jährige Schüler Wilhelm Wille aus der Kaiser-Allee 86 geworden. Der Knabe hatte an der Ecke der Schmargendorfer- und Rheinstraße den fs-ahrdainm überschreiten wollen, als er von einem heransausenden Privatautomobil umgerissen und überfahren wurde. W. erlitt mehrere Rippenbrüche sowie schwere Lungenquetschungen und starb bald nach seiner Einlieferung im Krankeichause. Gegen den Chauffeur ist eine Untersuchung eingeleitet worden. Steglitz . Rotscheu des liberalen Bürgertums. Die„Stegh Ztg.", das Organ des Mietervereins, teilt mit, daß am Mittwoch im„Albrechts- Hof" der RcichStagSabgeordnete W i e m e r über:„Die politischen Aufgaben des liberalen Bürgertums" sprechen wird. Welch wunder liche Ansichten daS Blättchen vom Liberalismus hat, mögen unsere Leser auS folgender Kannegießerei ersehen: .... Die Situation hat sich für den deutschen Liberalismus erheblich geändert, und die maßgebenden Kreise tragen den, Rechnung, indem sie eifrig danach streben, die einzelnen liberalen Gruppen auf einer gemeinsamen Basis zu gemeinsamem Wirken zu vereinigen. Soll dieses aber Früchte zeitigen, so muß das liberale Bürgertum eifriger als bisher auf dem Plane erscheinen. und nicht nur das liberale, sondern das Bürgertum überhaupt. gleichgültig welcher Parteirichtung, gilt es doch das der Sozialdemokratie abgenommene Terrain zu behaupten und neue Eroberungen zu machen. Wir hoffen, daß sich in diesem Sinne die Mittwochversammlung zu einer eindrucksvollen Kund- gcbung nicht nur unserer freisinnigen, sondern der ganzen Steglitzer Bürgerschaft, soweit sie nicht der Sozialdemokratie anhängt, gestaltet." Die„St. Z." scheint dem Reichsverbande„anzuhängen", denn einen derartigen Unsinn kann nur ein Reichsverbändler pro duziercn. Zu diesen„politischen Aufgaben deS liberalen Bürger tnms" unser herzlichstes— Beileid. Nummelsburg. Die Gemeindevertretung vollzog in ihrer letzten Sitzung vorerst die Wahl eines unbesoldeten Gemcindeschöffcn. Mit 11 von 21 abgegebenen gültigen Stimmen wurde der bisherige Schöffe Bosch auf weitere 6 Jahre gewählt. Unser Genosse Tempel erhielt 7 Stimmen. Die vom Gemeindevorstand beantragte sofortige Vor- nähme von Ersatzwahlen für die durch Verzug ausgeschiedenen Gcmeinbevertreter Direktor Arendt l. Klasse und Maurermeister Ocrtcl II. Klasse wird dahin erledigt, diese Wahlen noch aus- zusetzen und erst mit den im März nächsten Jahres stattfindenden Gcmeindevertreterwahlen zusammen vorzunehmen. Als im vorigen Jahre die Gemeindevertretung die Uebernahme der bis herigcn privaten höheren Mädchenschule als öffentliche Gemeinde anstalt genehmigt, wurde auch zugleich von der Mehrheit die An glicdcrung eines Lehrerinnenseminars beschlossen. Der Gemeinde Vorsteher hatte seinerzeit der Mehrheit die Sache dadurch mund gerecht gemacht, daß er behauptete, ein solches Lchrcrinncnseminar bringe der Gemeinde viel Geld ein. In Ausführung dieses Bc- schluffes muß nun heute nicht nur die unterste Seminarklaffe, sondern auch das notwendige Zwischenglied zwischen höherer Mädchenschule und Seminar, die Selektaklasse, gegründet werden. Tie Gemeindevertretung erklärt sich mit der Gründung beider Klassen zum 1. April 1908 einverstanden und bewilligt die hierfür benötigten Geldmittel. Auf eine Anfrage, wie hoch die Frequenz dieser Klaffen sein wird, konnte eine Auskunst nicht gegeben werden. — Der Autrag des Gemeindevorstandes um Enteignung des den Deutschen Kabelwerken gehörigen nach dem Bebauungsplan zur Wescrstraßc fallenden Geländes, wird nach kurzer Debatte in die nicht öffentliche Sitzung vertagt.— Beim Punkt 6 der Tagesordnung, Wahl von 3 Mitgliedern zum Kuratorium des Gemeinde- krankenhauses„Kaiserin Auguste Viktoria ", welches bisher nur den cinfachen Namen Krankenhaus„Boxhagen-Rummelsburg" führte, entspann sich über die Zusammensetzung dieses Kuratoriums eine sehr rege Debatte. Die Gemeinde Rummelsburg hat seinerzeit für dieses Krankenhaus eine unkündbare und unverzinsliche Hypo- thek von 120 000 M. sowie einen Zuschuß zu den Betriebskosten von jährlich 6— 7000 M. unter der Bedingung bewilligt, daß der politischen Gemeinde Rummelsburg auch ein entsprechender Ein- fluß i», Kuratorium gewährt wird. Wie dieser von unseren Vcr- treten, mit recht kritisierte und als Komödie bezeichnete Einfluß der Gemeinde Rummelsburg — die wohl die Kosten trägt— beschaffen ist, kann man so recht aus der borgesehenen Zusammen- fctzung dieses Kuratoriums ermessen. Der erste Borsitzende wird von der Kaiserin ernannt, der zweite Vorsitzende ist der erste Geistliche von Rummelsburg . Ferner kommen hinzu der Landrat, der Pastor des Diakonissen-Mutterhauses, je ein vom Gemeinde- kirchenrat und der kirchlichen Gemeindevertretung zu wählendes Mitglied, der Chefarzt, die leitende Schwester, drei von der Kaiserin zu ernennende Mitglieder, und drei vom Kuratorium zu kooptierende Mitglieder und zu guter Letzt als verstärkter Einfluß der die Kosten tragenden Gemeinde Rummelsburg kommen dann der Gemeindevorsteher und drei von der politischen Gemeinde zu wählende Mitglieder hinzu. Auch von den bürgerlichen Vertretern wurde allseitig zugegeben, daß bei einer solchen Zusammensetzung das Mitbestimmungsrecht der Gemeinde vollständig illusorisch ist, und daß es sehr bedauerlich sei. daß die Gemeinde, welche die höchsten Kosten zu tragen hat, ohne den geringsten Einfluß in der Verwaltung dieses Krankenhauses bleibt. Als Mitglieder für dieses Kuratorium werden hierauf die Herren Beigeordneter Köhler, Schöffe Lange und Gemeindcvcrtreter Bernhardt bestimmt. Der Gemeindevorsteher gibt hierauf noch bekannt, daß der seiner- zeit von der Gemeindevertretung bei der Regierung eingereichte Antrag um Eingemeindung nach Berlin abgelehnt worden ist. Als Grund für die Ablehnung ist unter anderem auch mit angegeben worden, daß durch die Stadtwcrdung der Gemeinde Lichtenberg auch Rummelsburg vom 1. April 1908 ab königliche Polizei(Schutz- leute) erhalten wird. Hierbei wird festgestellt, daß die in Berliner Zeitungen vor kurzem erschienene Notiz:„Der StadtwerdungS- aiitrag der Gemeinde Rummelsburq sei von der Regierung end- gültig abgelehnt", jeder Begründung entbehrt. Da ein dicsbezüg lichcr Autrag bis jetzt der Regierung noch gar nicht eingereicht worden ist.— Ferner wird noch mitgeteilt, daß der Wahl des Herrn Lehrer Leppclt zum unbesoldeten Gemeindeschöffcn die Bestätigung seitens des Kreisausschusses ohne Angabe von Gründen versagt worden sei. Lcppelt hat hiergegen beim Bezirksausschuß Beschwerde eingereicht. Ober-Schöneweide. Gemeindevertretung. Vom Gemeindevorsteher ist beantragt, die Mittel bereitzustellen für die Drucklegung cincS von ihm bc arbeiteten Werkes, welches anläßlich des lOjährigen Bestehens der Genien, de herausgegeben werden soll, und die außergewöhnliche Entwickcluug des Ortes darstellt. Die geplanten Festlichkeiten lehnte die Vertretung ab und beschloß Einsetzung einer Kommission Der Abänderung des Bauplanes für das Terrain hinter der Edisonstraße wurde zugestimmt. Danach fallen dort die Hinter- Häuser fort, es wird eine Passage durch das Königsche Haus nach der Tresckowbrücke geschaffen. Seitens unserer Genossen wurd> Beschwerde geführt, daß diejenigen Kinder, welche dem Kochuntcr richt in der 3. Gemeindeschulc beiwohnen, ohne Unterbrechung von 8 bis VA Uhr in der Schule bleiben müssen. Die Mittel für Be- leuchtungsanlagc in 4 Klassen der Fortbildungsschule wurden be- willigt. Die Beratung des Projekts betreffend Herstellung der Wilhelms,, cnhofstraße wurde vertagt. Alt-Glienicke. In der Gemeindcvertretcrslhung wurde der für die dritte Zlb- teilnug neu gewählte Genosse Max Win kelmann als bestätigt in sein Amt eingeführt. Die dritte Abteilung ist somit wieder in den Händen der Sozialdemokratie. Bei der Beschlußfassimg darüber, die Gemeindekassen- und Rechnungsreviston durch Provinzialbeamte vollziehen zu lassen, trat der Gemeindevorsteher für dieselbe ein Er betonte, die Revision durch Provinzialbeamte würde sich billiger stellen, außerdem sei auch nicht zu befürchten, daß jede Kleinigkeit bcanstandel würde. Unsere Genossen wandten sich dagegen und meinten, die Selbständigkeit an, Orte müsse gewahrt werden. Im übrigen könne de», Manne, der bisher gewinenhaft revidiert habe, kein Vorwurf erteilt, sondern nur ein Lob ausgestellt werden. Der Antrag unserer Genossen wurde jedoch mit 6 gegen 7 Stimmen abgelehnt. Die Auflassung der SeparationSwege und Gewässer an die Teltolv-Kanalverwalluiig wurde beanstandet. Unsere Genossen stellten den Antrag, daS Land nicht eher an die Verwaltung abzu- treten, bis die Verwaltung bezüglich des schon lange geplanten BaneS der Korkendammbrücke ein annehmbares Entgegenkommen zeige. Diesem Antrage wurde einmütig zugestimmt. Nach Erleb, g, mg einiger anderer Angelegenheiten folgte eine nichtöffentliche Sitzung.___ Vermilcktes. Zu Hördens Freispruch! Ein poetisch veranlagter Leser schreibt unS folgende Verse: „Hardcn wurde freigesprochen!" lins das Extrablatt besagt. Harden. der von Kuno Moltke Ganz„privatim" war verklagt. Harden wird ja nun frohlocken Und posieren ganz brillant, Daß er durch sein„Heldeustückchen� Rettete das Vaterland. Doch eS steht die Heldenmaske Hardcn gar nicht zu Gesicht, Weil er, wie so oft, auch diesmal Mit gar schlechten Waffen ficht! „Ja, fünf lange, lange Jahre Hattest Du den Schuldbeweis:— Warum gabst Du denn nicht längst schon Ihn den, Vaterlande preis?!" „Doch dies paßte nicht der Clique, Deren Waffen Du geführt, lind die nun an„Philis" Stelle Munter weiter intrigiert!" „Ist sie besser als die andre, D,e stark homosexuell, Oder hat sie auch'neu Fehler, Vielleicht an'ner andern Stell'?" „Du wirst ja sehr bald ergründen, Ob dabei ein Päderast, Weil Du selbst, wie Du ja sagtest, Deine„Hintermänner" hast." WaS ist nun fürs Volk gebessert?— Einer fiel, der and're stieg!-- So bleibt'S stets bei dem Systeme: Ew'gerKamarillenkriegl Ein Unglückstag auf der Dresdener Rennbahn. Das große Oktoberrennen wurde am Sonntag in Dresden durch schlvere Unglücksfälle unterbrochen. Es hatten sich die bedeutendsten Rennfahrer eingefunden, um an dem Schlußrennen der Saison teil- zu nehmen. Verbist. Robl. Guignard, Walthour kämpften um den großen Oktoberpreis. Gleich nach Fallen des Startschusses ging Verbist in so scharfen» Tempo vor, daß ihn sein Motor erst beim 350. Meterstrich erreichte. Der eigentlich auch stets schnell in Schwung kommende Walthour lag bereits„ach der ersten Runde eine halbe Runde zurück, Guignard. der als Letzter An- schluß erhielt, griff Walthour mit Erfolg an und lag sofort an zweiter Stelle, Robl bildete bis zur 30. Runde den Schwanz. Verbist blieb jedoch bald hinter Guignard zurück. Letzterer konnte bereits in der 65. und noch einmal in der 93. Runde bei Verbist vorbeifliegen, während Walthour in der 74. Runde infolge eines Schwächeanfalls seine Führung verlor. Mit einem Male entwickelte Robl einen erfolgreichen Vorstoß, so daß er in der 82. Runde eine von Verbist zurückerobern kann. Da Plötzlich gibt CeurremanS. der Schiitzling VerbistS. ein mörderisches Tempo. Verbist kommt bis auf 40 Meter an Robl heran, als beide in die Zielkurve schießen. Beim Ausgang der Kurve schießt mit einem Male der etwas schnellerfahrende Ceurre- manS direkt auf Robl loS und Verbist und Robl werden meterweit geschleudert. CeurremanS liegt stöhnend unter seinem Motor. Am schlimmsten waren aber Wolf, Guignards jetziger Manager(früher in Diensten DickentmanS), und Devilly, Guignards Reservcschritt- macher, weggekommen. Die beiden bedauernswerten Menschen hatten ihrem Schützling Signalarbeit geleistet und sich dabei zu nahe an den Zement gestellt. Während die Beiden ihr Augen- merk auf den heranziehenden Robl gerichtet hatten, kam nun plötzlich der in Robl hineingefahrene Motor von CeurremanS, an der Innenseite von Robl vorbeischießend, auf sie zugeflogen. Wolf dürfte direkt von vorn von dem Motor getroffen„nd nieder- geschmettert, Devilly dagegen mehr an der Seite getroffen worden sein. Während CeurremanS, scheinbar weniger schwer verletzt, sowie Devilly, dem Anscheine nach innerlich sowohl als auch durch Schenkel- und Beinbruch verletzt, ihre Besinnnung bald wieder gewannen. wurde Wolf, dem ein Bein abgefahren und der Brustkorb zer- schmettert worden war, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben. ins Krankenhaus transportiert, wo er bald darauf an Verblutung verstarb. Nachdem in der allgemeinen Kopflosigkeit Guignard und Walthour noch einige Runden gefahren waren, wurde endlich auf die allgemeinen Protestrufe des Publikums hin abgestoppt. SchiffSzusammenstosj. Einer Meldung auS Bremen zufolge trieb der Dampfer»Cap Canoptz" der White-Star-Linie gestern morgen im Hafen von Neapel bei Sturm gegen den deutschen Dampfer„Prinzregent Luitpold", wobei beide Dampfer geringfügige Beschädigungen erlitten. Der Dampfer„Prinzregent Luitpold" be- absichtigt seine Reise nach Ostindien heute fortzusetzen. Eine heftige FcucrSvrimst zerstörte gestern„acht in An t« Werpe,, die Bureaus der Telephonzentrale bollständig und griff auch auf ein großes in demselben Gebäude befindliches Waren- geschäst über. Der Telephonverkehr wird für einige Tage unter- brochei, sein. Fnlschmiinzer. Gestern nacht wurden in Innsbruck in einem Gasthause zwei Männer wegen der Ausgabe falschen Silbergeldcs verhaftet. Bei der Leibesuntersuchung und einer in Hall in ihrer Wohnung vorgenommenen Haussuchung wurden eine große Menge falschen Geldes sowie Geräte zur Herstellung von solchem gc- fuuden. Immer neue Erdstöße. Nach einer Meldung aus Brancaleone ereignete sich Montag gegen 5 Uhr abends ein starker Erdstoß, von dem die Gemeinden Monteleone, Santeufamia, Pagnaro und Sino- poli betroffen wurden. Der Bevölkerung hatZs sich eine Panik be- mächtigt. Große Wasserschäden werden aus Welschtirol gemeldet, Brücken und Straßen sind vielfach zerstört. In Borgo ist eine Kaserne eingestürzt, im Suganertal ist der Bahnverkehr unterbrochen. Viel Ackerland ist überschwemmt. Die elektrische Zentrale in Trient ist beschädigt. Ter Vesuv arbeitet. Die Lavaausbrüche des Vesuv haben, wie ein Telegramm aus Neapel besagt, einen derartigen Umfang, daß die Bevölkerung in großer Aufregung ist. Lese- und Diskutierklub„Heinrich Heine ". Heute abend 8l/3 Uhr Sitzung bei Bolze, Rodenberostr, 8. Gäste herzlich willkommen, Lese- und DiStntierklub„Südost". Heute abend 8'/. Uhr bei Toirsdorf, Gorlitze, str. 58: Sitzung, Gäste willkommen. Berliner Marktpreise. Aus vem amtliche» Bericht der stäMiichcn Markthallei,-Direkiion.(Großhandel.) Ochsenfleisch Ja 68—70 vr, 100 Pfd., Qa 62- 67, Oka 57-60, Bullenfleisch la 65-70, IIa 53-62, Kühe, seit 50—58, do, mager 40—48, Fresser 54—62, Bullen, dän , 54—67, do. Holl. 0,00. Kalbfleiich, Doppellendcr 105—120, Mastkäwer ka 85—95, IIa 75—82, Kälber gcr. gen. 56— 7l, do. Holl. 48—54, dän. 0,00. Hainmclflcisch Mastlämmer 74—76, Hammel la 66— 70, IIa 60— 65, tingav. 0,00, Schafe 45-58. Schwcniefleiich 53-61, Rchbock la per Pfund 0,60-0,95. n» 0,00. Nolwild la per Pfd. 0,30—0,47, do. Aa 0,20—0,25, do. Kälber 0,30—0.50. Damwild 0,38—0,55, do. Kälber 0,60—0,80. Wildichweme per Psi>. 0,17—0,35. Frischlinge 0,50—0,60. Kaninchen per Stück 0,30—0,85. Haien, groß, p. Sick. 3.00-4,00. do.. mittel u. klein. Stck. 1.50-2.50. Wild- enlen per Stück l,25— 1,60. Rebhühner, junge große, per Stück 1,00— l, 40, do. mittel und kleine 0,40—0,90, alte 0,60—0,85. Fasancn- hähne la 1,50—2,75, do. IIa 1,00—1,40. Fasanenhennen 1,00—1,75. Bc- kassinen 0,50— 0,90. Waldschnepfen 2,00— 2, 7o, do. IIa 1,00—1,75. Krammcts- vögel 0,00. Hühner, alle, per Stück 1,00—1,75, Aa 0,60—0,90, do. junge 0,45—1,25. Tauben 0,30—0,58. Enten vcr Stück 1,00—2,30. dito Hamburger per Stqck 3,00—3,10. Gänse per Psund 0,50— 0,60, dito per Stück 2,05—3,00, do. Hamburger per Psund 0,75, do. Oder- brucher per Psd. 0,40—0,60. Poulets per stück 0,60—1,25. Deutsche Poularden IIa St. 0,30. Hechte per 100 Psd. 70—78, do. matt 67—70, do. klein 0,00, do. mittel 0,00, do. groß-mittel 67—70. Zander, groß, matt 0,00, dito klein, matt 0,00. Schleie, klein 0,00, do. unsort. 116, do. groß 124, do. Holl. 0,00. Aale, groß 100—104, do. klein und mittel 0,00, do. mittel 97, do. unsortiert 75—76, do. groß-mittel 0,00, klein 0,00. Bleifisch 0,00, Plöhen 44—48. Roddow 0,00, Karpsen 69—70, do. 30— 40cr 0,00, do. 70er 65—70, do. 50er 0,00. Bunte Fische 0,00, do. matt 0,00. Barse 0,00. Karauschen 84. Bleie, groß 54—56, do. klein 33—36. Aland 48—50. Quappen 0,00. Amerik. Lachs la neuer, per 100 Psd. 110—130, do. IIa neuer 90—100. Seelachs 10—20. Flundern, Kieler, Stiege la 2—6, mittel Ktste 1—2, Hamb. Stiege 4—6, halbe Kiste 2—3, pomm. la Schock 2—3, IIa 1,00. Bücklinge, Kieler per Wall 3—3,50, Strals. 0,00, engl, per Wall 2,75—3,00. Sprotten, Danzigcr, Kiste 0,70, do. Rügenwaldcr, Kiste 0,50—0,70. Aale, groß per Piund 1,10—1,40, mittelgroß 0,80—1,10, Nein 0.60—0,80. Heringe per Schock 5,00—9,00. Schellfische, Kiste 3,00-4,50, Kiste 1,75-2,50. Sardellen. 1902 et per Anker 98. 1904er 98, 1905er 98, 1906er 90—95. Schottische Bollheringe 1905 0,00, larxs 40—44, füll. 38-40, med. 36-40, deutsche 37—44. Heringe, neue MatjeS, per•/, To. 50—120. Sardinen, russ., Faß 1,50-1,60, Bratheringe Faß 4,20-1,40, do. Büchse(4 Liter) 1,40-1,70. Neunaugen, Schocksaß 11, do. kleine 5—6, do. Niesen- 14. Krebse per Schock 0,00, große 0,00, do. mittelgroße 0,00, do. kleine 10—11 cm 0,00, do. unsortiert 0,00, Galizier, groß 0,00, do. unsortiert 0,00, Eier, Land-, u» sortiert per Schock 3,75—4,20, do. große 0,00.' Butter per 100 Psd. la 126-130, Da 118-122, lila 110-116, absallende 90-95, Saure Gurken, neue. Schock 4,00, Pjessergurken 4,00. Kartoffeln per 100 Psund Daversche 2,75—3,25, weiße runde 2,50—3,00, mag. bon. 2,75—3,23. Porree, per Schock 0,50—1,00. Meerrettich, Schock 4—10. Spinat per 100 Psund 4—10. Sellerie, per Schock 5,00-8.00. Zwiebeln per 100 Psd. 2,00-2,50, do. Perl- 40,00—100,00. Chalotten 40,00—100,00. Petersilie, grün, Schockbund 1,00—1,25. Kohlrabi Schock 0,50—1,00. Rettich, bayrischer, Stück 0,00, hiesiger Schock 2,50—3,50. Mohrrüben, 100 Psund 2,00 bis 3,25. Karotte», hiesige, Schockbund 2,00—3,00. Wirsingkohl v. Schock 3—6. Rotkohl, Schock 4—8, Weißkohl p. 100 Psd. 1,50—2,50. Blumenkohl, hiesiger 100 Stück 8—10, do. Hamburger 100 Stück 0,00, do. Erfurter 100 Stück 10-16. Rosenkohl, per 100 Psd. 20-22. Grünkohl 4-6. Kohlrüben, Schock 3,00—6,00. Peterfilieiiwurzelu, Schockbund 3,00—4,00. Schnittlauch 1,25 bis 1,50. Psefscrlinge p. 100 Psd. 15—20. Radieschen per Schockbund 0,75—1,00. Salat per Schock 1,50—2,00. Gurken, Einmache-, Schock 0,00. Bohnen, grüne, 100 Psund 25—35, Tomaten per 100 Psund 6—13. Rote Rüben, per 100 Psund 2,50—3,00. Rübchen, Beelitzer , per 100 Psd. 6—8, do. Tel- tvwer 18—20. Kürbis per 100 Psd. 4—6. ESkarol per Schock 5—6. Endivieii per Schock 3— 6. Birnen per 100 Psd. Tiroler 0,00, hiesige Most- 0,00, Koch- birnen 3—8, Tnselbirnen la 10—25, do. IIa 4—10. Aepsel, per 100 Psund, Tiroler In 20—30, do. IIa 12—18, Most-, hiesige, 3—5, Koch- 5—12. Tafel« äpsel la 10—25, do. IIa 7—12, Amerikaner, per Faß 15—30. Wallnüsse, Per Schock 0,00, do. klein 0,40—0,50, do. französische 0,00. Weintraube», ital. Per 100 Psd. 10—24. Almerts per Faß 13—15, türkische per 100 Psd. 14—18. AnanaS I, per Psd 0,75—0,80, do. II 0,40—0,50. Banancir, gelb, per 100 Psd. 20-25. Kokosnüsse per 100 Sick. 15-22. Maronen, ital., 100 Psd. 10-20. eigen, Kranz, per 100 Psd. 21—25, do. Trommel- per 100 Psd. 0,00. i trone », Messma. 300 Stück 11,50-20,00, do. 360 Stück 7,50—16.00, d». 206 Ztück, 12,00-16.00. do. 150 Stück 7,00-10.00. Witterungsübersicht vom L». Oktober 1907. SlalUncn LS 753 NO 753 ONO 753 NW Swwemde. Hamburg Berlin Franks. aM/ 752 SW München 754 SO Wien!7ö4W Vetter 2 bedeckt 3 bedeckt 2 Regen 5 bedeckt 3heiter t halb bd| ue » II S» w s> Slattonen SS Sll 55 a a Havaranda 758 PcierSburg!76t Scillh ilberdeen Paris OSO SO 741 OSO 750 NNW 747S Vetter 2bedeckt llbedeckt 2wolkig 1 bedeckt 3Regei» toch l-L. e- s HS. -1 0 11 7 10 Wetter- Prognose für Mittwoch, den ZV. Oktober 1907. Zeitweise ausklareud, vorwiegend trübe mit Regensällen, mäßigen süd» östlichen Winden und wenig veränderter Temperatur. Berti u er Wetterbureall. WafferftandS-Nachrichten her LandeSanstalt ssir Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau. Wasserstand M e m e l. Tilsit P r e g e 1, Inste, bürg Weichsel . Thorn Oder, Ratibor , Krosten Frankfurt a r t h e, Schrnnm , Landsberg Netze, Vordamm Elbe, Leitnieritz , Barby , Magdeburg Saale , Grochlitz Wasserstand Havel , Spandau . Rathenow ') Spree , Spremberg » Beeskow Weser, Münden » Minden Rhein , Waldshut , Kaub , Köln Neckar , Heilbronn M a i n, Werthein, Mosel , Trier 'I-t- bedeutet Wuchs,— Fall,— 0 Unterpegeb,
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