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Nr. 255. 24. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Bonerstag, 31. Oktober 1907.

Die bürgerliche Preffe zum Prozeß der Patrioten.

Je nach der Parteistellung und der Stellung zu Harden ist das Urteil der Blätter sehr verschieden. Scharf gegen Harden nehmen die Organe der Junker Stellung, die allerdings die in erster Linie Leidtragenden bei dieser Affäre sind. So bezichtigte die Kreuz- Zeitung  "

den Herausgeber der Zukunft" voller But, daß seine Kamarilla­Artikel sich in dirett gegen die Person des Kaisers gerichtet hätten, wer die Zukunft" kenne, der könne nicht im Zweifel sein, daß es ihr nicht um den Eulenburgschen Kreis" zu tun ist, sondern um die Diskreditierung dessen, der sich an­geblich durch diese Stamarilla hatte leiten lassen".... Weiter unten heißt es:

Das Bild wird vervollständigt durch folgende Aus­

,, Germania  ":

Wer sind die Schuldigen? Nicht Plebejer und Proletarier, sondern Leute, die dem Throne nahestehen, Angehörige führungen der der ersten Kreise, aus denen die Würdenträger und höchsten Be­amten genommen werden, Leute, die sich gern als Stühe von Thron und Altar bezeichnen, und durch ihr Tun weite Kreise gegen beide ... Der Kaiser, durch dessen ganzes Leben und Wesen aufreizen, Leute, die durch äußere Frömmigkeit und Kirchenbesuch sich tiefer Ernst und strenge Sittlichkeit zieht, dessen Ehe- und zeigen, daß sie mithelfen wollen, dem Wolfe die Religion zu er- Familienleben ein herrliches Vorbild bietet, muß mun erleben, daß halten, und durch ihr Leben Religion und Moral verlegen, Leute, unter Personen seiner nächsten Umgebung und seines Vertrauens die sich für die Besten und Edelsten der Nation halten, und im ein Sittenverfall abscheulichster Art eingerissen ist. Und er muß Bewußtsein ihrer Untadeligkeit auf die weniger Wohlgeborenen nun hören, wie seine Freunde und Vertrauten sich haben rühmen herabzusehen pflegen, Leute, die allein würdig erachtet werden, dürfen, daß sie um seine Person einen Ring gebildet haben, so daß Vermittler zwischen Monarch und Volk zu sein, und dabei nur die er nur das erfahren konnte, was er erfahren sollte. War denn, bevor der Kronprinz mit anerkennenswertem Mute den Kaiser Entfremdung verursachen. Das gesprochene Wort bleibt. Die Edelsten der Nation" über den von Harden aufgerührten Skandal unterrichtete, nie. haben die engere Umgebung des Monarchen gebildet, Sie schlossen mand anders in der Umgebung des Kaisers oder unter den den Ring ihrer Kaste, in dem kein anderer zugelassen wird. Ein höchsten Beamten, der unterrichtet war und die Pflicht empfand, Ring ist gesprengt worden, andere bestehen fort. Das denkende dem Kaiser über diese sittlichen Verfehlungen Bericht zu erstatten Volk, die sittlich und intellektuell Hochstehenden Kreise haben schon und ihm dadurch die Möglichkeit zu gewähren, ohne den großen lange den Anspruch erhoben, selbst Sadhwalter zu sein und die Skandal, der jetzt durch Hardens Vorgehen entstanden ist, die eigenen Geschide von Thresgleichen lenfen zu lassen. Zwischen der Atmosphäre am Kaiserhof zu reinigen und energische Maßregeln Spike des Staates und dem den Staat bildenden Volk bedarf es gegen das Weiterströmen der Schlammwellen sittlicher Verworfen. Das ist eine Schande für die deutsche feiner Mittelspersonen, deren fünstliche Abgeschlossenheit und heit wie gegen die Absperrung des Ohres des Kaisers zu er­Publizistit und wahrlich kein Ruhm für die höfische Stellung von vielen als Beleidigung des Bürgertums greifen?... deutsche   Rechtsprechung. Wir sind durch die Vorgänge empfunden wird. Das Ergebnis des Prozesses bildet hierfür die bei den Prozessen in München   und Karlsruhe   nicht verwöhnt, glänzendste Bestätigung. So ist der Eindruck, den die Berliner  aber hier hat man wirklich das Gefühl: Schlimmer fann es Enthüllungen selbst in loyalen, national gesinnten Kreisen hervor= un nicht mehr tommen!" Wir bedauern es lebhaft, daß, gerufen haben. Der Vergleich mit der Zeit, der nach Jena   und nachdem es einmal zum Prozeß gekommen war, der Kläger   und Kilfit führte, liegt nahe. Auch damals begann die Korruption von fein Anwalt sich Harden gegenüber lediglich in der Defen- oben. Zu befürchten ist, daß die Reihe der Skandale noch five gehalten und es verabsäumt haben, den Spieß um nicht abgeschlossen ist. Manche Anzeichen deuten darauf zudrehen, den Verklagten persönlich und seine Bergangenheit hin, und die Wissenden erwarten noch mehr." recht gründlich unter die Lupe zu nehmen, um damit die Tendenz zu fennzeichnen, aus der die den Gegenstand der Klage bildenden Artikel hervorgegangen sind. Kommt es zur Berufung, so wird das hoffentlich nachgeholt. Nicht minder muß jest bedauert werden, daß nicht der Staatsanwalt die öffentliche Klage gegen Harden crhoben hat..."

Dasselbe Thema, das hier zum Schluß angeschlagen wird, die Forderung nach Verstümmelung der Rechtsgarantien, nach Abwürgung der Deffentlichkeit des Prozeßverfahrens hat die Deutsche Tageszeitung"

angeschlagen. Sie wütete: Derartige Verhandlungen dürfen nicht wieder vorkommen, wenn das natürliche und gesunde Rechtsgefühl des Voltes nicht leiben foll.... Die Beweisaufnahme wurde in einer Weise aus­gedehnt, daß man manchmal tatsächlich nicht wußte, worum es sich cigentlich handelte. Magimilian Harden und sein Rechtsanwalt schienen die eigentlichen Führer der Verhandlung zu sein..."

Das Kaiserblatt, die

Tägliche Rundschau",

Gespalten ist die freisinnige Presse. Die " Freisinnige Zeitung"

ist gegen Harden. Sie sagt:

der

dem

Man tann nicht behaupten, daß für den Privatkläger die Charakteristit, die ihm durch die Zeugenvernehmung zuteil wurde, ist; aber die schmeichelhaft fläglichste Rolle hat ohne Angeklagte( Harden) Von Zweifel gespielt. Nimbus eines glühenden Patrioten, mit dem er sich bei der ganzen Angelegenheit zu umgeben gesucht hatte, ist rein gar nichts übrig geblieben. Da, wie schon gesagt, die Affäre Moltke mit Politit schlechterdings nicht in Verbindung zu bringen war, fo bleibt für Herrn Harden weiter kein Verdienst" übrig, als das­jenige, Leute von militärischem und diplomatischem Range und von persönlichem Einfluß beim Staiser zur Strecke gebracht zu haben, nicht durch die sonst im politischen Stampfe üblichen Waffen, sondern durch Angriffe allerpersönlichster Art."

"

Aus dem Reiche der Sittenpolizei.

Der Prozeß, der seit dem 18. Oktober gegen den Redakteur der Beit am Montag", Karl Schneidt  , geführt wurde, ist, wie wir bereits meldeten, gestern abend beendet worden. Schneidt war der Beleidigung von Beamten der Berliner   Sittenpolizei an­geflagt und hatte den Beweis zu führen, ob die Tatsachen, welche er in seiner Zeitung dargestellt hatte, auf Wahrheit beruhen. Es handelte sich in der Hauptsache um die den Polizeibeamten ge= machten Vorwürfe, sie hätten sich bei Ausübung von Amtshand­Personen schuldig gemacht. Die hauptsächlichsten Momente der Bes lungen eines ungehörigen und unberechtigten Vorgehens gegen weißerhebung ergaben, furz zufammengefaßt, folgendes Bild:

Die Sittenfchußleute üdide und Bachmann hatten im Herbst 1905 das Hotel Negendant in der Charlottenstraße zu be obachten, um festzustellen, ob in demselben Pärchen Unterschlupf fänden, um, wie es polizeitechnisch heißt, Unzucht zu treiben". Eines Nachts hatten die beiden Beamten den Verdacht, daß ein folches Pärchen im Hotel abgestiegen sei. Gegen Morgen drangen fie in das Hotel ein und durchsuchten die Fremdenzimmer, wobei die Gäste ohne Unterschied aus dem Schlafe geweckt wurden. Wie die Beamten bei dieser Gelegenheit vorgingen, das schilderte ein äußerst harmloser Hotelgast, ein ehrfamer Kentier aus Nottbus, folgendermaßen: Er fei gegen Morgen durch lautes Pochen an In die gleiche Serbe haut auch die der Tür aus dem Schlafe aufgeschredt. Draußen rief eine laute Breslauer Zeitung" Stimme: Oeffnen Sie fofort, die Polizei ist da. Er habe sich die da u. a. sagt: notdürftig angekleidet und geöffnet. Dann sei ein Mann in Zivil man soll uns nicht mit dem großen ( der Sittenschußmann Lüdide) mit einem Licht in der Hand ohne stimmt durchaus mit der konservativen Presse überein. ist, das hat er gezeigt bei der Dreyfus- Affäre, als jenseits ber heißen Sie, was sind Sie, wie lange wohnen Sie hier, haben Sie Patrioten" Harden tommen. Patrioten" Harden tommen. Wer Harden eigentlich weiteres in das Zimmer getreten und habe ihn angeherrscht: Wie ein Frauenzimmer bei sich? Der Beamte habe unter Bett und Sofa Ein Troft bleibt. So fann es nicht weitergehen. Wenn ein Vogesen der schäbigste und verbrecherischste Antisemitismus wahr geleuchtet. Auf die Frage des Beugen, was denn das alles ju Prozeß, so hat es dieser gezeigt, daß etwas faul ist in unserer hafte Orgien feierte, und Harden, in schnöder Verleugnung seiner bedeuten habe, erhielt er die Antwort: Es wird für Sie feine un­Rechtspflege, daß etwas geändert werden muß, wenn nicht unsere land propagierte, sein angetauftes Christentum vor einem hohen angenehmen Folgen haben. Dann habe sich der Beamte ohne Ent­Justiz zur Handlangerin des Umsturzes und Helfeshelferin der Adel und verehrlichen Publikum vorteilhaft in Kurs zu sehen ver- schuldigung und ohne sich als Beamter legitimiert zu haben, ent­Sittenverderbnis herabsinken und wenn sie nicht politisch gemein­fernt. In ähnlicher Weise schilderte auch ein anderer Zeuge das gefährlich werden soll. Wie konnte man einen so wichtigen Vorgehen der Beamten. Eine Dame", die zweifellos die weibliche Prozeß, den wichtigsten seit Jahren, einem jungen Amts­Hälfte eines Pärchens" ist, wurde bei der Durchsuchung allerdings richter anvertrauen? Hat man in unseren regierenden Kreisen gefunden. Die beiden beteiligten Beamten behaupteten, daß fie jedes Augenmaß für Wichtiges und unwichtiges berloren? Im Fall Krupp war der Staatsanwalt fofort aus. Es name sie Artikel Hardens verdienstlich, verurteilte burchaus forrett borgegangen wären und die Angaben der Zeugen übertrieben seien. am Plate; im Fall Moltke, eines Generals aus der Umgebung aber fein Auftreten im Gerichtssaal und fragte dann gegen des Kaisers, lehnte er als objektivste Behörde" es ab, die Anflage den Schluß: zu erheben, obwohl dadurch der Fall von vornherein in andere Be­handlung gekommen wäre."

Sie schrieb:

Eine

suchte."..

Minder bestimmt drückte sich das ,, Berliner Tageblatt"

Mit etwas auffallender Betonung fügt Harden hinzu, er habe diese Tatsachen nicht von Holstein erfahren..." Der So suchen die Reaktionäre selbst aus ihren Unfällen noch Name des Herrn v. Holstein( der in Herrn v. Tschirschkh und im Fürsten Eulenburg seine Gegner sah) war von niemandem er­Nugen zu ziehen. Die deutsche Rechtspflege soll verschlechtert wähnt worden... Aber vielleicht hätte die Gegenpartei, wenn fie werden, die ohnehin fümmerlichen Schutzbestimmungen für den weniger furchtsam gewesen wäre, diese einfache Frage aufwerfen Angeklagten, zu denen auch die Deffentlichkeit des Verfahrens fönnen, warum denn die Enthüllungen Hardens erst jest heraus­gehört, sollen verfümmert werden, weil ein Prozeß Standale- gekommen. Die bösen politischen Tage" der Marokko  - Affäre cuthüllt hat. Alles angeblich wegen der gefährdeten Sittlich liegen nun weit zurück, und auch das Eingreifen des Herrn Lecomte feit des Volkes, in Wahrheit wegen der gefährdeten Ver- fiel in die Zeit vor Algericas. Warum sprach, warum warnte, warum enthüllte Harden nicht damals, da er ja sein Material seit tuschung der Standalosa der herrschenden Klasse! Inzwischen ist dieses Thema von einer ganzen Anzahl fünf Jahren im Kasten hatte? Warum berhinderte er die Gefahr nicht, solange fie atut war? Mußte er erst warten, bis Graf reaktionärer Blätter eifrig weiter erörtert worden. Moltte Stadtkommandant geworden, und war der Graf als Flügel­direkte Heze gegen den Amtsrichter Dr. Kern hat eingesett adjutant zu dulden? Oder war erst ein besonderer Anstoß nötig und ganz offenherzig wird zu erkennen gegeben, daß man von und welcher?" der Justizverwaltung berlangt, fie hätte einen anderen, er­fahrenen Amtsrichter mit der Leitung des Prozesses betrauen oder doch durch den Amtsgerichtspräsidenten auf den Amts­richter Dr. Stern einwirken sollen, daß er den Ausschluß der Deffentlichkeit verfüge. So setzen diese edlen Blätter als selbstverständlich voraus, daß die Unabhängigkeit des Richters in Preußen nicht gewahrt zu werden. brauche, daß sie un­gestraft der Justizverwaltung Handlungen zumuten dürfen, die gegen das Gesez verstoßen!

Die Post"

Ganz auf der Seite Hardens stehen die linksliberale B. 3. am Mittag"

und einige ihr ähnliche Blätter im freifinnigen Lager. Die B. 3. am Mittag" hat auch die byzantinischen Leistungen Hardens und seines Anwalts schier noch übertroffen in einem Artikel, der ernsthaft versicherte, der Prozeß habe der Dynastie genügt. Von wegen der Hochrufe, die dem Kronprinzen am Sonnabend zuteil wurden, als er fein Auto­mobil langsam durch die vor dem Kriminalgerichtsgebäude bersammelte Menge der Neugierigen steuern ließ.

beurteilt den Prozeß ganz offen aus dem Gesichtspunkte Die Zentrumspresse benutte die gute Gelegenheit, heraus: Wirft er für oder wider die Sozialdemokratie? Sie verurteilt in schöner Unparteilichkeit Harden und Moltke und um Pfeile auf den verhaßten Reichskanzler abzusenden. So schrieb die

schreibt dann:

,, Kölnische Volkszeitung":

"

Ein anderer Fall derselben Art hat sich in einer Brivatwohnung in der Charlottenstraße abgespielt. Hier war es der Sitten schu mann Rumpf, der den Verdacht hatte, es sei ein Pärchen" in der betreffenden Wohnung abgestiegen. Der Verdacht stüßt sich auf die Angabe eines Herrn, ben der Beamte auf der Straße befragt hatte. Rumpf ging nun mit einem Kollegen in die Wohnung, um die Frauensperson, mit der der Herr dort gewesen sein will, zu suchen. Die Durchsuchung wurde so gründlich vorgenommen, daß die Be­amten eine Kommode öffneten, ein Vertiko von der Wand abrückten, wobei eine Uhr in Trümmer ging. Ein Mädchen wurde trotzdem nicht gefunden, denn die Beamten waren an die unrechte Wohnung geraten. Das Pärchen war eine Treppe höher abgestiegen. In der von den Beamten durchsuchten Wohnung soll nach Angabe einer Beugin ein anderes" Pärchen" gewesen sein, welches beim Eintritt der Beamten durch einen zweiten Ausgang entschlüpfte. Der Inhaber der durchsuchten Wohnung, ein Herr M., hat sich wegen des Vorgehens der Beamten bei dem damaligen Vorstand des Ne viers, dem jezigen Polizeihauptmann Ente, beschwert. Herr Ente versuchte den Beschwerdeführer zur Zurüdnahme seiner Be­schwerde zu bewegen, denn, sagte er, wenn die Beschwerde sich als unbegründet erwiese, hätte der Beschwerdeführer ein Verfahren wegen wissentlich falscher Anschuldigung zu erwarten! Herr M. erflärte sich auch zur Zurücknahme bereit unter der Voraussetzung, daß sich die Beamten wegen ihres Vorgehens entschuldigen. Der Seviervorstand Enke sagte aber, die Beamten hätten ihm erklärt, fie feien forrekt vorgegangen, deshalb könne er ihnen nicht zu­zerbrochene Uhr ist Herrn M. erst am dritten Tage des gegen muten, daß fie um Entschuldigung bitten.- Die im Herbst 1905 wärtigen Prozesses durch die Polizei erfekt worden.

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Aus dem Verhalten der Beamten vor dem Hotel Negendant befreundeter junger Mann ging eines Nachts auf dem Wege zum tam noch ein Botfall zur Sprache. Ein mit dem Hotelverwalter Hotel an den observierenden Schuhleuten Lüdide und Bachmann

borüber. Wie der junge Mann behauptet, rief ihm Lüdicke nach: Das nuht Euch alles nichts, frecher Bengel. Im Ausbeuten des Prozesses finden sich die äußeren und die Der junge Mann inneren Reichsfeinde zusammen; er ist für sie noch dankbarer als Neben Harden, Moltke und dem Freundeskreise figt erklärt sich diesen beleidigenden Zuruf dadurch, daß die Beamten die Memoiren des Fürsten Hohenlohe. Der Moltke- Prozeß ist leider noch eine andere hohe Persönlichkeit auf der Anklagebant als mit glaubten, er wolle sie in Gemeinschaft mit Angestellten des Hotels eine Fundgrube für die in legter Beit mit so großem Erfolge be- verantwortlich für alle die Schäden der Hardenschen Enthüllungen Regendant in der Ausübung ihrer Funktion stören. Der junge fämpfte Sozialdemokratie. Hoffentlich reinigt dieses furchtbare Ge- und des Prozesses am Gemeinwohl, an dem monarchischen Mann wandte sich an einen uniformierten Schußmann, um die, witter die Luft." Brinzip, an der Autorität der Krone und ihrer Berater. Es drängt sich Persönlichkeit des Beleidigers, den er gar nicht fannte, feststellen' Die National- Zeitung" die Frage auf: Wer war der an erster Stelle berant- zu lassen, Lüdicke bestritt, den jungen Mann beleidigt zu haben, gibt eine betzende Charakteristik der Persönlichkeit Hardens. Treiben der Hohenau  , Lynar und Genossen in gewissen Geſellſchafts- jungen Mannes, weil dieser verdächtig sei, das kupplerische ortliche Ratgeber der Krone, als die Gerüchte über das er drehte nun den Spieß um und verlangte die Feststellung des Sie schreibt: freifen schon Tagesgespräch waren?" Ein Beuge hat von den Orgien in Treiben im Hotel Regendant au begünstigen. Der junge Mann Unter dem schwarzen Rod des berühmten Politikers, der er der Villa des Grafen Lynar in Potsdam   vis- a- vis dem Marmorpalais wurde nun zur Wache gebracht. Er beteuerte, daß er mit dem heute sein möchte, grinst ein paarmal das zerriffene Seleid des fleinen erzählt; fast jedesmal seien andere Herren dabei gewesen. Unter den Sotel nicht das geringste zu tun habe, was auch tatsächlich Schauspielers hervor, der er einst war. Diesem Manne, der sich mit Offizieren war die Sache allgemeines Gespräch und im ganzen Regiment der Fall ist. Aber auf der Wache sagte ein Polizeibeamter zu ihm, ciferner Disziplin erzogen hat, fehlt dann, in diesen fritischen Mode" geworden. Später ist das Treiben verboten worden, konstatierte er habe sich die ihm widerfahrene Behandlung felbst zuzufchreiben, Momenten, der letzte, unerlernbare Taft, die wahre Vornehmheit derselbe Beuge. Die bezeichnenden Aeußerungen Moltkes vom Freundes- benn er verkehre ja mit dem Hotelverwalter, er fei wohl auch ein Ich hab's gewagt!" das ist sein erster großer, freis und von der Berichterstattung Molttes an Eulenburg haben schon Suhälter. Der Vater des jungen Mannes hat wegen dieses Vor­pathetischer Ruf. Und Herr Harden, als er mit fonorer, boller im Ehescheidungsprozeß der jezigen Frau v. Elbe   gegen den Grafen ganges eine Beschwerde an das Polizeipräsidium gerichtet, er hat Stimme in diese Worte ausbricht, schlägt sich auf die Brust, daß es Moltke eine tolle gespielt. Harden machte schon vor Monaten an- aber damit keinen Erfolg gehabt und ist dann zum Angeklagten dröhnt...." deutungen über das Treiben der Freunde". Nur der berant- gegangen, um die Veröffentlichung der Angelegenheit zu veran wortliche Ratgeber der Krone scheint nichts ges fehen, gehört, von allen Dingen nichts gewußt zu haben, die jest zum Standal geworden sind, der seinen Abschaum bis zum Throne und zur Krone hinaufsprint...."

des Herzens

Dagegen nimmt die

Kölnische Zeitung  "

mehr für als gegen Harden Partei.

Die ,, Rheinisch- Westfälische Zeitung"

lassen.

Soweit erftredte sich die Beweiserhebung auf die in ben Ar. tikeln angegebenen Tatsachen, die in allen wesentlichen Punkten von den beteiligten Beamten bestritten wurden. Sie wollen in allen Fällen forrett gehandelt haben. Um die Glaubwürdigkeit der als Hauptzeugen der Anklagebehörde auftretenden Sittenschußleute Die Anflage wider Bülow, die in diesen Worten liegt, wird Rüdice, Bachmann und Stumpf zu beleuchten, die zugleich als die feiert Harden als höchst verdienstlichen Mann. Auffallend in ihrer ganzen Schwere erst erkannt, wenn man den folgenden Beleidigten gelten, wurde auf Antrag der Verteidigung Beweis dar­kehrt das Blatt die Spize seiner Ausführungen gegen die Anfang des Artikels fennt. über erhoben, ob diese Beamten von Personen, mit denen sie amtlich Edelsten der Nation". Die Eisen- und Kohlenbarone scheinen " Nicht zehn Liebknecht- Broschüren und kein Dutzend fozial zu tun hatten, Zuwendungen irgendwelcher Art, sei es Geld oder es auf das Monopol der Junker abgesehen zu haben, die demokratischer Brandreden vermögen so viel Schaden dem monarchi  - freie Zeche und dergleichen erhalten haben. So oft im Laufe der engere Umgebung des Kaisers zu bilden. Die Geldaristokratie schen Prinzip und dem moralischen Empfinden des Volkes zuzufügen, Verhandlung hierauf bezügliche Fragen an die drei Beamten ges gibt der Geburtsaristokratie zu verstehen, daß sie sich ihr wie die Dinge, die hier vor breitester Deffentlichkeit... verhandelt richtet wurden, stellten sie stets mit großer Entschiedenheit in Ab. aleichberechtigt fühlt. So schreibt das Kohlenjunterblatt: werden. Irede, jemals irgend etwas erhalten oder angenommen zu haben. Als

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