Berfonen sich eben anfchichten, mit Packeten bas Haus zu ver- heran mit der im schroffen Tone gegebenen Mahnung, daß er sich zuhelfen." Das Fabrikinspektorat wird die Unternehmer hoffent Tassen. Leider konnte der Wächter nur einen der Burschen er- in Zukunft anständiger und höflicher gegen ihn zu benehmen lich schnellstens veranlassen, besser für die Arbeiter zu sorgen. wischen, die beiden anderen entflohen, mußten aber den größten habe, widrigenfalls er ihm den Zutritt zum Grundstücke ver Theil der Beute im Stiche lassen. Der Festgenommene ist ein weigern würde. Als der Angeklagte auf das Unberechtigte seines Sämmtliche Grubenarbeiterinnen der fiskalischen Königsschon vorbestrafter Schlächter Albert Schwidthaber. Bei den Auftretens aufmerksam gemacht wurde, kam es zwischen den grube sind, wie aus Königshütte O.- Schl. gemeldet wird, am Nachsuchungen stellte sich heraus, daß der in dem erwähnten Parteien zu einem Wortwechsel, wobei der Angeklagte die oben 31. Dezember entlassen und durch männliche Arbeitskräfte ersetzt Sause befindliche Lagerfeller des Schlächtermeisters S. mit einem erwähnten Worte seiner Frau zurief. Die Bedrohten, die den worden. Stemmeifen, das man am Boden liegend vorfand, erbrochen war Angeklagten fannten, befamen Angst, sie zogen es vor, sich Das Mannheimer Poftamt hat, wie die dortige Bolksund daß die Einbrecher Speckt und Würfte im Werthe von 200 m. fchleunigst davon zu machen. Der Angeklagte wollte seiner Ehe- ftimme" mit Befriedigung berichtet, zur Bewältigung des Neudaraus gestohlen hatten. In den zurückgelaffenen Backeten befand frau die Worte zugerufen haben:„ Man sollte sich wirklich einen jahrbriefverkehrs diesmal teine Soldaten angeworben, fich aber bis auf einige Schlackwürfte alles wieder, Revolver anschaffen, um sich vor solchen Burschen zu schützen". Ein Schlafstellendieb, von dem schon mehrfach in den Thatsachen halten, die Berufung wurde verworfen und auch das Der Gerichtshof mußte diese Auslegung für eine Entstellung der sondern das nöthige Hilfspersonal aus den Arbeitslosen Beitungen die Rede war, ist in der Person eines Arbeiters" erste Strafmaß beibehalten. Sämmtliche Raffenarbeiter der Wiener Raffena Ludwig verhaftet worden. Der Dieb arbeitete nach einem besonderen Schema. Unter Angabe falscher Namen miethete er als Das Schwurgericht des Landgerichts I verhandelte fabrik Wiese u. Komp.( Jof. Piga) stehen seit 22. Dezember angeblicher Maschinenheizer oder Postbeamte Schlafftellen und gestern gegen den 26jährigen August Franz, welcher beschuldigt wegen zehnprozentiger Lohnherabsehung im Streik. bat jedesmal die Wirthin, ihm einen ihrer Angehörigen mit- war der schweren Urkundenfälschung, des ver Die Glasarbeiter des Jfergebirges( Böhmen ) wollen zugeben, der ihm beim Transport des Koffers von der alten zur suchten Betruges und zweier Diebstähle. Durch am 16. Januar die Arbeit niederlegen, falls bis dahin neuen Schlaffielle behilflich sein sollte. Diefen Begleiter ver- die Beweisaufnahme wurde der Charakter des Angeklagten in die Einführung eines Minimal- Wochenlohnes nicht zugefagt ist. schleppte Ludwig dann in ein Schantlokal, entfernte sich von dort ein recht böses Licht gestellt. Er hatte im August v. J. soeben
refrutirt.
unter irgend einem Vorwande und kehrte, während der Begleiter eine zweijährige Gefängnißftrafe wegen Diebstahls verbüßt. Er And Stockholm berichtet der Telegraph: Ein Lohnkampf vergeblich auf seine Rückkehr wartete, zu seiner neuen Wirthin lernte dann ein dienendes Mädchen kennen, von dem er erfuhr, wird von den schwedischen Buchdruckern vorbereitet. zurüd, um fie um einen fleinen Vorschuß, gewöhnlich 3 Mart daß es im Befige von Ersparnissen sei. In äußerst raffinirter Die Buchdruckerei- Besitzer in den Städten nördlich von hier haben oder etwas mehr, zur Begleichung einer Restschuld bei der alten Weise versuchte er, sich das Geld anzueignen. Zunächst stellte er alle Forderungen der Sezer vorläufig bewilligt; in diesen Birthin oder zur Bezahlung der Zeche zu bitten. In vierzehn sich unter dem falschen Namen Franz Schmidt vor, schilderte Tagen werden die Seger in Schonen höhere Lohnforderungen Fällen, in denen ihm dieses Manöver gelungen ist, hat Ludwig feine Vermögenslage als eine günstige und versprach stellen. bereits ein Geständniß abgelegt; es besteht aber kein Zweifel, daß er noch erheblich öfter mit Erfolg operirt hat.
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Der Nothstand! Eine Anzahl Befizer von Equipagen und Reitpferden hat sich vereinigt, um vom Mai d. J. ab im Thiergarten eine tägliche Promenade auf bestimmten Wegen und zu bestimmten Stunden zu erstreben. Am nächsten Freitag wird fich ein Komitee bilden, welches alle Equipagen- und ReitpferdeBefiger auffordern wird, diesen Bestrebungen beizutreten. Nun ift für diese Sorte von Menschen die soziale Frage unfehlbar gelöst. Herr R. Ambrofius, Versicherungsinspektor, Forsterstr. 16 wohnhaft, ersucht uns um die Mittheilung, daß er mit dem von uns vor einigen Tagen erwähnten Versicherungsbeamten gleichen Namens nicht identisch ist. Genoffen, welche noch Petitionen vom Verein für erfte Hilfe bei Unglücksfällen haben, werden dringend ersucht, die setben an Gustav Dietrich, Willibald- Alexisstr. 40, zu senden.
Versammlungen:
dem Mädchen die Ehe. Dann ließ er sich durch Einzahlung von zwei Mark ein Sparkassenbuch, ebenfalls auf den falschen Namen Schmidt lautend, ausstellen. Er machte dann selbst eine Anzahl Gintragungen, sodaß es den Anschein gewann, als habe das Buch einen Werth von 1000 m. Eines Tages schickte er seiner Braut das Buch zu. Er knüpfte daran die Bitte, ihm schleunigst die Summe von 300 M. zu verschaffen, die er da- Der sozialdemokratische Wahlverein für den 4. Wahl. zu gebrauchen wolle, mit seiner Braut eine Reise zu seinen in der freis hielt am 3. Januar eine Generalversammlung ab. ZuProving lebenden Eltern zu machen. Er könne das Geld ja selbst nächst ehrten die Bersammelten das Andenken des verstorbenen von der Sparkasse abheben, durch die vorgeschriebene Kündigungs- Gen. Koch durch Erheben von den Plägen. Dann hielt Reichstagsfrist ginge aber zuviel Zeit verloren. Die be- Abgeordneter P. Singer einen Vortrag über die politische glückte Braut schöpfte keinen Verdacht. Durch ein eigenthüm- Lage. Der Redner führte etwa aus: Das neu angebrochene liches Zusammentreffen von Umständen schlug die Spekulation Jahr werde der Sozialdemokratie vollauf Gelegenheit geben, sich des Angeklagten fehl. Das Mädchen hatte feine Ersparnisse zu bethätigen, machtvoll in die Verhältnisse einzugreifen. Kein ebenfalls auf der Sparkasse. Er kannte die Verhältnisse genau Genosse dürfe sich durch die ihm widerfahrenen Unannehmlichund wußte, daß man auf jedes Sparkassenbuch einen Betrag bis teiten der verflossenen Jahre veranlaßt fühlen, vom Kampfplat au 100 M. ohne weiteres abheben tönnte. Sie lieh sich ein fernzubleiben. Die Sozialdemokratie fei eben eine Rampfpartei, Sparkassenbuch von einer dritten Person, nahm ihr eigenes und wo jeder ohne Raft und Ruh das Seine thun müsse, bis der das ihr vom Angeklagten übergebene und wollte nun bei der volle Sieg errungen. Im Vordergrund des öffentlichen Lebens Sparkasse auf jedes Buch 100. abheben. Hierbei wurde das stehe augenblicklich die Militärvorlage. Wer noch im Zweifel Anfforderung. Die in Berlin wohnenden Parteigenoffen gefälschte Buch angehalten. Der Angeklagte hatte ferner feiner gewesen, ob die Regierung alles dran sehen werde, die Borlage aus den märkischen Orten Bernstein , Lippehne , Berlinchen 2c. Braut bei gelegentlichen Besuchen 12 M. baares Geld und ein seidenes wie sie ist, durchzudrücken, der werde belehrt sein durch die Er werden ersucht, dem Verlag des Borwärts" ihre Adressen mit- Tuch entwendet. Diese Strafthaten gab er zu, in betreff der Urkunden- eignisse der letzten Tage. Die nach Preßäußerungen beim Neuzutheilen. fälschung legte er sich aufs Leugnen und schob den großen Un- jahrsempfang der Generalität vom Kaiser gebrauchten Worte bekannten vor, von dem er das Buch für 852 M. getauft haben hätten in dantenswerther Weise die Situation geflärt. Von wollte. seiten desselben sei die Nothwendigkeit der Durchführung der Vorlage, mit diesem oder einem andern Reichstage, betont worden. Es bestehe nur noch die Frage: Die ganze Vorlage oder nichts. Vergegenwärtige man sich, was mit dieser Vorlage dem deutschen Bolle zugemuthet werde. Das Urtheil lautete auf eine Zuchthausstrafe von Der gegenwärtige Militäretat weise an regelmäßigen Ausgaben 3 mei Jahren sechs Monaten, fünfjährigen Ehrverlust 428 Millionen auf. Die Kosten, welche bei Annahme der Vorund Stellung unter Polizei- Aufsicht.
Marktpreise in Berlin am 8. Januar, nach Ermittelungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von 15,50-15,10 m., mittlerer von 15,00-14,70 M., geringer von 14,60-14,20 M. Roggen per 100 Stg. guter von 18,40-13,10 M., mittlerer von 13,00-12,80 m., geringerer von 12,70-12,50 M. Gerste per 100 Kg. gute von 16,50-15,50 M., mittlere von 15,40-14,50., geringe von 14,40-13,50 M. Hafer per 100 Kg guter von 15,80-15,10., mittlerer von 15,00-14,30 M., geringer von 14,20-13,50., Stroh, Richt per 100 Kg. von 4,60-4,00 2. Seu per 100 Rg. von 7,00-5,40 m. Erbsen per 100 Rg. von 40,00-25,00. Speisebohnen, weiße per 100 Rg. von 50,00-20,00 9. Linfen per 100 Kg. von 80,00 bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 Kg. von 6,00-4,00 M. Mindfleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,10 m. Bauchfleisch per 1 Kg. von 1,40-0,90. Schweinefleisch per 1 Kg. von 1,50-1,10 M. Ralbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,90 M. Hammelfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90. Butter per 1 Kg. von 2,80 bis 1,80 M. Gier per 60 Stüd von 6,00-3,00 m. Fische per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,00. Aale von 2,80-1,20 m. Bander von 2,40-1,00 m. Hechte von 1,80-1,00 m. Barsche von 1,80-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 m. bis 0,80 M. Krebse per 60 Stück von 8,00-2,00 M.
Die Geschworenen hielten nicht für erwiesen, daß der Angeklagte die Urkundenfälschung selbst begangen, sprachen ihn dagegen schuldig, daß er von einer wissentlich falschen Urkunde Gebrauch gemacht habe.
Soziale Uebersicht.
lage entstehen würden, seien veranschlagt auf 561/ a Millionen, das ergebe schon 4841/2 Millionen. Dann tämen hinzu die einmaligen Ausgaben, die Ausgaben für Pensionen, für Invaliden, für Marine 2c., so daß eine Summe von 913 Millionen für Militär- und Marinezwecke zusammenkomme. Hierdurch werde das Volk dem Verbluten nahe gebracht und die Befürchtung sei wohl gerechtfertigt, daß dereinst, wenn die von diesen Vorarbeiten erwarteten praktischen Wirkungen eintreten sollen, dieselben ausAn die organisirten Tischler nnd verwandten Berufs bleiben, weil alles Mart dem Bolle entzogen ist. Bei der genannten genoffen Berlins . Kollegen! Am Montag, den 9. Januar, toloffalen Summe sei noch nicht einmal das einbegriffen, was die findet bei Boltz( früher Feuerstein), Alte Jakobstraße 75, die Anschaffungen, so in Kriegsmaterial, fosten würden, als unausaußerordentliche Generalversammlung des Deutschen Tischler- bleibliche Folge der durch die Vorlage bezweckten Erhöhung der Verbandes, Zahlstelle Berlin , statt, in welcher die Form der Dr Friedenspräsenzstärke. 200 Millionen Mark hierfür sei nicht zu ganiſation nach der Verschmelzung festgestellt werden soll. Damit hoch geschäßt. Und 12 Milliarden Mark hätten Armee und nun die vielen geäußerten Wünsche in der Diskussion Berücksich Marine seit 1872 dem deutschen Volke schon gekostet. Bei der tigung finden und die Beschlüsse von der größten Zahl der Kol Vertheidigung der neuen Gefetvorlage werde immer Polizeibericht. In der Nacht zum 3. d. M. wurde im legen gefaßt werden können, liegt es im Intereffe Aller, die die mit ihrer Annahme angeblich eintretende Berjüngung Polizei- Gefängniß ein wegen wiederholten schweren Diebstahls Uebertragung von der bisherigen in die neue Organisation bis der Armee und wirthschaftliche Entlastung der Boltsverhafteter Schuhmacher, und am darauffolgenden Bormittage in dahin zu bewerkstelligen. In der letzten Sizung der Orts fraft hervorgehoben. Allerdings würden 525 000 Monate in der einem Stift eine Frau erhängt vorgefunden. Am 3. d. m. verwaltung wurde von den Beitragsammlern festgestellt, daß unter ganzen Armee gespart, wenn die zweijährige Dienstzeit für Mittags wurde vor dem Hause Elsasserstr. 37 ein Schlächter ben Kollegen die Ansicht verbreitet ist, wer etwa bis zum 1. De die Fußtruppen eingeführt werde; die Erhöhung der Präsenzdurch einen Geschäftswagen überfahren und erlitt einen Bruch zember 1892 im Fachverein seiner Beitragspflicht genügt habe stärke, wie sie die Vorlage verlange, erlege dagegen dem Volke des Oberarmes. Vor dem Haufe Brückenstr. 1 fiel Nachmittags und am Schluß des Januar 1893 Mitglied des Verbandes wieder 1575 000 Monate Militärzeit mehr auf, also drei Mal ein Kutscher von seinem Möbelwagen, wurde überfahren und werde, für die Zwischenzeit teine Beiträge zu zahlen hätte. fo viel, als die Entlastung betrug. Die Entlastung werde zu erlitt einen Rippenbruch, was seine Ueberführung nach dem Diese Ansicht ist eine irrige. Wenn der Uebertritt mit vollen einer Mehrbelastung, 1 050 000 Monate mehr würden proKrankenhause Bethanien erforderlich machte. In der Friedrich- Rechten erfolgen soll, so sind auch Beiträge für diese 6 bis 8 Wochen duktiver Thätigkeit entzogen. Die Erhöhung der Friedens Wilhelmstraße fand eine Schlägerei statt, bei der ein Bierkutscher nothwendig, an welche Organisation dieselben gezahlt werden, präsenzstärke erjordere aber auch 12 000 Unteroffiziere und einen Bruch des Unterschenfels und ein Stuckateur bedeutende ist gleichgiltig. Den 3. Punkt unserer Tagesordnung bildet ein 2000 Difiziere mehr, wie bis jetzt vorhanden sind. Auch sie Verlegungen am Kopfe erlitt. Beide wurden nach dem Elifabeth Vortrag des Genossen St. Schmidt über die Industrie- Verbände, würden irgend einer zivilen Thätigkeit entzogen. Doch damit sei Krantenhause gebracht. Abends versuchte ein Hausbiener in womit sich der Holzarbeiter- Kongreß im Frühjahr zu beschäftigen das Ende der wirthschaftlichen Belastung noch nicht erreicht. feiner Wohnung in der Brandenburgstraße sich zu erschießen. hat. Zu dieser Versammlung bitten wir eine gute Agitation zu Nicht vergessen dürfe man, was dem gering befoldeten Er verletzte sich jedoch anscheinend nur leicht an der Brust und entfalten. Militär von seinen Angehörigen gegeben werde, gegeben dem wurde nach dem Krankenhause am Urban gebracht. In Folge Unproduktiven als Ergebniß eigener produktiver Arbeit. Der Glätte fielen am 3. b. M. vier Personen und erlitten an scheinend bedeutende Verlegungen.- Im Laufe des Tages fanden 15 tleine Brände statt.
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Gerichts- Beifung.
Die Ortsverwaltung. J. A.: R. Ahrens.
Aufruf! In Mittweida sind durch eine Lohnreduktion 29 Stuhl und Sophabauer, 24 Polirer und 7 Bildhauer außer Stelle gefommen, bezw. aufs Pflaster geworfen worden. Es wird bringend um Fernhaltung des Zuzugs gebeten. Näheres durch Gustav Radwis, Mittweida , Heinicherstraße 485.
Diese Folgen seien denn auch allen Parteien mehr oder minder zum Bewußtsein gekommen und könne die Regierungs als Einziger sich nett und rund für sie erklärt. Werden auch die vorlage faum auf Annahme rechnen. Nur König Stumm" habe Konservativen im gegebenen Moment wie die Unteroffiziere einschwenken, wenn die Regierung e3 befiehlt, so ändere das an der Ablehnung der Vorlage kein Jota. Und die Herren des Zentrums Knauferei. Die Friedhofs- Arbeiter in Hamburg haben sich tönnten nicht dafür stimmen, um nicht den schon arg ins Wanken an die Cholera- Kommission mit der Bitte gewandt, ihnen für die gerathenen Thurm zu stürzen. Er, Redner, sei der bedaß, wenn der springende Punkt Der Schmiedemeister Friedrich Wilhelm Günther stand Belt, wo die Epidemie herrschte, während welcher an die Ar- stimmten Meinung, gestern unter der Anklage der Erpressung vor der ersten beitskraft, die Treue und den Muth der Arbeiter die weitest die Erhöhung der Friedenspräsenzstärke sei, die Vorlage falle. Straflammer des Landgerichts I . In dem Hause, in welchem gehenden Anforderungen gestellt wurden, eine Gratifikation zu In Aussicht genommen sei hierfür eine Brausteuer, eine BranntWie denke man sich nun die Kosten der geplanten Reform? der Angeklagte wohnte, diente ein Mädchen, dessen Bruder bei gewähren. Dieses Gesuch ist jetzt abschlägig beschieden dem Angeklagten hatte arbeiten lassen und der Berlin verlaffen worden. In einem Gingefandt" an das" Echo" konstatiren wein- und Börsensteuer. Der letzteren könnte man, hätte sie hatte, ohne eine Reftfchuld von 9 M. an den Angeklagten zu mehrere Friedhofsarbeiter" diese Thatsache, zugleich erinnern fie einen anderen Zweck, zustimmen. So jedoch tönne es der begleichen. Der letztere wollte sich an die Schwester halten, ob- aber daran, daß dem Oberarzt Dr. Schebe eine Zulage von Sozialdemokratie nicht einfallen, sich über sie den Kopf zu zergleich diese ertlärte, daß sie durchaus nicht verpflichtet sei, für 4000. ohne Widerspruch bewilligt worden sei. Die Arbeiter brechen. Uebrigens sei die Börse ein so nothwendiges Andie Schuld des Bruders aufzukommen. Wie die Zeugin im stellen folgende Fragen, welche uns nicht nur für die zunächst hängsel der kapitalistischen Gesellschaft, wie die Prostitution, die Schienenflickerei, das Zuhalterthum, wie ber PanamaTermin befundete, hat sie von dieser Zeit viel durch die Ver- Betheiligten recht beherzigenswerth erscheinen: Die Börse werde verfolgungen des Angeklagten zu erdulden gehabt. Bei jeder Be- 1. Wäre es eine Verschwendung gewesen, wenn genannte Standal und der Welsenfonds. gegnung im Hause habe derfelbe sie mit Schimpfworten belegt Rommission den Arbeitern etwa pro Tag 1 M. bis 1,30 M. Schwinden zugleich mit der heutigen Gesellschaft. Unfere Stellung zur Branntweinsteuer sei bekannt. Nun die und die gefährlichsten Drohungen ausgestoßen sodaß sie es zuleht nachbezahlt hätte?( Der Tagelohn beträgt 8,80 M.) vorzog, ihm das Geld zu zahlen, um dadurch Ruhe und Frieden 2. Hätten die Arbeiter nicht beffer gethan, eines Morgens Braufteuer. Es berühre ganz eigenthümlich, daß eine Regierung, die kürzlich ein Trunksuchts- Geses angekündigt, das einzige der zu bekommen. Der Gerichtshof erblickte in biefem Verhalten des die Arbeit ohne Zusage von 6 M. nicht wieder aufzunehmen? Angeklagten die Thatbestands- Merkmale der Erpressung und er- 3. Haben die Arbeiter nicht eben so gut wie Oberarzt Dr. Schnapspest vorbeugende Mittel, das Bier vertheuern wolle. Tannte nach dem Antrage des Staatsanwalts auf eine Gefängniß- Schede, bem boch bereitwilligst eine Gehaltszulage von 4000 m. und vertheuert werde es dadurch zweifellos. Der Brauer trage strafe von 4 Monaten und einjährigem Ehrverluft. dies Mehr nicht, der Ausschänk werde sich davor ebenfalls hüten, bewilligt wurde, ihre Pflicht gethan? und nach dem Sprichwort: Den Lesten beißen die Hunde", müsse der Konsument dann herhalten. An der Qualität oder der Quantität werde er den Unterschied schon merken. Eine Steuer auf ein so nothwendiges Nahrungsmittel sollte das Allerletzte sein und noch dazu für Militärzwecke. An Reichsfteuern und Zöllen tämen schon 14 M. pro Jahr auf den Kopf
4. Wird man den Friedhofsarbeitern, wenn die Cholera im Mutter, bring mir mal den Revolver her, ich werde Frühjahr wiederkehrt, es verdenten, wenn sie mittels Streits ihre dem Burschen es besorgen." Diese Aeußerung hat dem Forderung durchsetzen? Es steht nicht zu befürchten, daß die Portier Johann Miltowert wegen der barin enthaltenen importirten Polacken sich zu dieser gefahrbringenden Arbeit heranschweren Drohung durch schöffengerichtliches Erkenntniß eine ziehen lassen. Berurtheilung zu einer Gefängnißftrafe von 14 Tagen eingetragen.
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Er legte dagegen Berufung ein und behauptete im geftrigen Zera leber eine schier nuglaubliche Rücksichtslosigkeit be- der Bevölkerung, das macht 70 M, für die Familie. Und mit mine, daß er das Opfer eines Mißverständnisses geworden sei. richtet in der Mannheimer Volksstimme" ein Gingefandt aus dieser Belastung des Volkes komme man zu einer Zeit des NothDie erneute Beweisaufnahme fiel nicht zu Gunsten des Ange Ludwigshafen : Seit einer geraumen Beit müssen Ar- standes, wo das ganze wirthschaftliche Leben und Treiben flagten, deffen Borstrafen auf einen gewaltthätigen Charakter beiter der chemischen Fabrik( vormals Hoffmann u. Schötenfact) barnieberliege, wo die Arbeitslosigkeit einen enormen Umfang schließen laffen, aus. Gr führt in dem Hause, welches seiner ihr Mittagsmahl außerhalb der Fabrit einnehmen. Bir Unter- erreicht habe. Ein sicheres Zeichen für den herrschenden Noth Beobachtung anvertraut ist, ein sehr straffes Regiment; wie die zeichneten glauben, daß es bei der jetzigen Witterung kein Verstand sei der amtliche Bericht der Berliner Viehhofsverwaltung, eugen befundeten, ist er bei den Miethern die bestgehaßte gnügen ist, bei einer Temperatur von zehn Grad in dem für 1891/92( bis April 1892) eine Abnahme des FleischPersönlichkeit. In dem Hause wohnt ein Goldarbeiter, der Kälte das Mittagsmahl unter freiem Himmel tonfums von 73,5 Rilogramm auf 70,8 Kilogramm pro Stopf mehrfach den geschäftlichen Besuch eines Kunden erhielt ein zunehmen. Die Ursache ist: es darf kein Kind unter tonstatirt werde. Dabei nehme der Konsum von Pferdesleisch zu. Der Lehtere war dem Angeklagten nicht höflich genug 18 Jahren die Fabrik betreten, um das Mittagsmahl zu bringen. Statt nun das ganze Sinnen und Trachten darauf zu richten, entgegengekommen und hatte sich dadurch dessen Miß Dies wäre sehr angebracht, aber doch läßt man die Arbeiter wie diese Zustände zu bekämpfen seien, bekomme das Volk eine fallen zugezogen. Als der Besucher wieder einmal mit nicht bei grimmiger Kälte im Freien speisen. Wir denken, man Borlage, bie neue größere Opfer von ihm verlangt. Die Sozialdem Goldarbeiter auf dem Hofe sprach, trat der Pförtner an ihn tönnte auch andere Maßregeln treffen, um diesem Mißstande ab- demokraten im Rothen Hause hätten den Antrag auf Ein