Nr. 259.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
24. Jahrg.
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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
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Dienstag, den 5. November 1907.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
Stadtverordnetenwahl! aurzeit beherrscht und die Gemeindeverwaltung zu einer Domäne Arbeiter, angemessener Urlaub, manchesterlich- kapitalistischer Wirtschaftspolitik stempelt.
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er dem Rathausfreifinn gegenüber, der das„ Note Haus" einzuvirfen, unbedingte volle Koalitionsfreiheit der städtischen das sind im allgemeinen Auf zur die Forderungen, für deren Erfüllung die sozialdemokratischen Erst noch in der allerlegten Zeit hat der Rathaus- Stadtverordneten unablässig gekämpft haben und weiter kämpfen Berlin steht unter dem Zeichen der Kommunalwahlen. liberalismus im Interesse und zugunsten des Grundbesiger- werden. Die Einführung dieser Einrichtungen in den städtischen BeMorgen finden in 16 Kommunalwahlbezirken der dritten Ab- tums es abgelehnt, den unverdienten Wertzuwachs in an- trieben wird vorbildlich und erzieherisch auf die Privatindustrie teilung Stadtverordnetenwahlen statt. Es handelt sich für die gemessener Weise steuerlich heranzuziehen und die durch das wirken. Der verstärkte Einfluß der Sozialdemokratie im Sozialdemokratie um die Erhaltung von dreizehn und die Hausbesizerprivilegium geschaffene Mehrheit in der Stadt- Roten Haus" führt die Einführung dieser Reformen näher Eroberung von drei Mandaten in dem„ Roten Haus". Seit verordnetenversammlung dazu ausgenutzt, um die in Form- deshalb hat die Arbeiterklasse Berlins , gleichviel welcher Monaten sind unsere Genossen im Wahlkampf tätig, die or- einer fleinen Wertzuwachssteuer angestrebte Abgeltung der politischen Richtung der einzelne angehört, im Interesse ihrer ganisatorischen Arbeiten abgeschlossen und alles für den lezten durch die finanziellen Leistungen und gemeindlichen Maß sozialen Hebung die Pflicht, morgen für den Sieg der sozialentscheidenden Aft die Stimmabgabe borbereitet. nahmen geschaffene Wertsteigerung des Grund und Bodens demokratischen Kandidaten mit aller Straft einzutreten; denn zu hintertreiben. Die Magistratsvorlage, welche den Grund- feine bürgerliche Partei will und wird den städtischen Arbesig in viel zu geringem Grade zu einer Abgabe von dem beitern das notwendige Maß sozialer Fürsorge und politischer unverdienten Wertzuwachs bei dem Verkauf von Grundstücken Rechte zu teil werden lassen. heranziehen wollte, wurde von der freisinnigen Majorität Es gilt aber auch morgen durch die Wahl sozialber Stadtverordnetenversammlung derartig verhunzt, daß von demokratischer Stadtverordneten in allen sechzehn Bezirken der Steuer nur noch das Papier übrig blieb, auf dem die einen wuchtigen Protest zu erheben gegen die DreiklassenSteuerordnung gedruckt war. Und nachdem der Rathausfreifinn schmach, unter der das Proletariat in Preußen politisch rechtin seiner übergroßen Mehrheit unter Führung des Herrn Cassel los ist. Der Kampf für die Eroberung des allgemeinen, gleichen, der Wertzuwachssteuer das Rückgrat gebrochen, die Vorlage geheimen und direkten Wahlrechts in Preußen für Staat und Stärker und bedeutungsvoller wie sonst greifen die dies in der Einzelberatung zu einem inhaltslosen Schemen ge- Gemeinde muß die Arbeiter und Parteigenossen auch morgen jährigen Stadtverordnetenwahlen in das politische Leben der staltet hatte, stimmten dieselben liberalen Kommunalpolitiker bei der Stadtverordnetenwahl mit flammender Begeisterung Reichshauptstadt ein. Die bürgerlichen Parteien führen den auch noch bei der Gesamtabstimmung gegen die von ihnen erfüllen und sowohl im Siege als auch bei der Stimmienzahl Kommunalwahlkampf vor allem in der dritten Abteilung gebrauchsunfähig gemachte Vorlage, wodurch der in einer zum gewaltigen Ausdruck kommen. unter dem Banner des Blocks"- um den Einfluß der früheren Sigung gefaßte Beschluß, der die Einführung der Nur ein Teil Berlins ist morgen zur Wahl berufen Sozialdemokratie im Rathaus zu verringern. Alle bürger- Wertzuwachssteuer im Prinzip ausgesprochen hatte, auf- aber ganz Berlin muß die Helfer stellen, die in den Wahllichen Parteien scharen sich unter der Devise gegen die gehoben und verleugnet wurde. Dieser von egoistischen bezirken die Arbeit des letzten Tages mit Eifer betreiben, Sozialdemokratie" zusammen, un soziale Fortschritte in der Stlasseninteressen geleiteten Kommunalpolitik des Rathaus- dadurch den Erfolg sichernd. In allen Stadtteilen, in denen Kommunalverwaltung zu verhindern und sich die unbequemen liberalismus stellt sich die verlogene Kampfesweise gegen die morgen Stadtverordnete dritter Abteilung zu wählen sind, Treiber, die unablässig auf Erfüllung der sozialen Aufgaben Sozialdemokratie würdig an die Seite, indem die von hat die Sozialdemokratie im Januar bei der Reichstagswahl Berlins drängen, vom Halfe zu halten. Rathausfreunden inspirierte Freisinnige Zeitung" bei der glänzend gefiegt. Morgen soll die kommunale Probe auf den
Morgen fommt es nur noch darauf an, die Lässigen auf zurütteln, die Säumigen anzuspornen, die Wähler der dritten Abteilung die Besiglosen- an ihre Pflicht zu mahnen, für die sozialdemokratischen Kandidaten zu stimmen und für den Sieg derselben zu sorgen, damit- soweit dies unter dem System der Dreiklassenschmach überhaupt möglich ist die in der Sozialdemokratie politisch organisierte Arbeiterflaffe ihre kommunalpolitischen Grundsäge und Forderungen in der Gemeindeverwaltung Berlin zur Geltung bringen fann.
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Auf zum Sieg!
Aus dem Hof- Sumpf.
Um so wichtiger und notwendiger ist es daher, daß jeder Verteidigung der Haltung des Freisinns in der Wertzuwachs bürgerlichen fonservativ liberalen Block gemacht werden. Klassenbewußte Arbeiter, jeder Parteigenofje, jeder sozial- steuerfrage sich darauf beruft, daß auch die sozialdemokratischen Parteigenoffen! Arbeiter! gefinnte, für die Freiheit und Wohlfahrt des Volkes kämpfende Stadtverordneten schließlich gegen die Vorlage gestimmt Vernichtet die hierauf gerichteten Hoffnungen. Laßt Bürger Berlins seine ganze Straft aufbietet, um den sozial haben. Natürlich nachdem die Ertragsfähigkeit von den Frei- den zusammengeleinsten, innerlich morschen bürgerlichen Block demokratischen Kandidaten zum Siege zu verhelfen. Wir finnigen aus der Vorlage herauseskamotiert und statt des an der eisernen Gefchloffenheit des Proletariats jämmerlich wissen, daß solche Männer mit geringen unwesentlichen Aus- Sein" nur der„ Schein" geblieben war, hatte die Sozial zerschellen. Verteidigt die Hochburgen der Sozialdemokratie nahmen nur in den Reihen der organisierten Arbeiterklasse bemokratie fein Interesse mehr an der Vorlage aber und laßt auch auf den heute noch in Händen der Feinde bezu finden sind. Darum ergeht vor allem an die Arbeiter und unsere Genossen als Eideshelfer für die Ablehnung dieser findlichen Zitadellen morgen das rote Banner siegreich Barteigenossen unser Mahnruf in letter Stunde: Vorwärts Vorlage zu reklamieren, das ist doch schon der Gipfel emporgehen. zum Kampf! Vorwärts zum Sieg! freifinniger Heuchelei und bewußter Frreführung der öffent- Parteigenossen! Dem fapitalistisch- bürgerlichen Block stellt die Sozial lichen Meinung. Ein echt freisinniges Bravourſtückchen. Vorivärts zum Kampf! Nüßt den letzten Tag und die demokratie den Block der kapitallosen, den Block ziel- und So wie der Rathausliberalismus in Berlin bei der städtischen letzten Stunden nach Sträften aus. Sorgt dafür, daß kein Klassenbewußter Arbeiter, den Block der politisch und wirt Boden- und Wohnungspolitik kapitalistischen Interessen dienst Arbeiter am Wahltisch fehlt, daß feine Stimme dem schaftlich Entrechteten und Ausgebeuteten gegenüber mit bar ist so wird auch das Verkehrswesen wobei freilich fämpfenden Proletariat verloren geht. Sorgt dafür, daß ihm wird und muß der Sieg unser werden. Alles was unter die staatliche Aufsichtsbehörde eine unheilvolle Rolle spielt der 6. November ein neuer Ruhmestag für die Verliner den Wählern dritter Abteilung wirtschaftlich rückständig und der städtischen Verwaltung und den sich daraus ergebenden Sozialdemokratie wird. politisch unfrei ist, hat sich zusammengeschart, um der Sozial- Einnahmen zum großen Teil entzogen. Dieselbe Vergünstigung demokratie den Besitz im Roten Hause streitig zu machen und des Pripatkapitals zeigt sich bei Errichtung oder Erweiterung neue Eroberungen zu verhindern. Unsere Genossen müssen bestehender Licht- und Kraftanlagen, deren Stabel daher alle Sträfte aufbieten, um die Gegner zu Paaren die städtischen Straßen und Plätze in Anspruch nehmen. zu treiben und nicht nur die gegnerischen Angriffe auf den Statt, wie es die Sozialdemokratie verlangt, all diese alten Besitzstand unter starker Erhöhung der Stimmenzahl Anlagen mit städtischem Stapital zu errichten, in städtischer Den Junkern ist der Harden- Prozeß denn doch auf die Nieren glänzend zurückzuschlagen, sondern auch die noch nicht im Verwaltung zu betreiben und den erzielten Nugen Besitze der Sozialdemokratie befindlichen Bezirke der dritten im Interesse der Gemeinde für kommunale Zwecke zu ber agrarischen Kanzler" ja sehr zufrieden find, gar nicht ungern stürzen ver- gefchlagen. Die Eulenburg- Clique zwar haben sie, die mit dem Abteilung für die Partei zu erobern. sehen. Aber die Entlarvung einer so ungeheuerlichen Korruption Wenn die Dreiklassenschmach es auch verhindert, die wenden, sorgt der Rathausfreifinn immer wieder dafür, daß agrarischen Kangler" ja sehr zufrieden find, gar nicht ungern stürzen Wenn die Dreiklassenschmach es auch verhindert, die dem Privatkapital diese Millionengewinne zufließen und läßt vor dem ganzen Lande ist ihnen doch höchst peinlich. Sie entMajorität im Stadtverordnetensaale zu erringen, so muß sich mit einer Abgabe abspeisen- während eine nur den bor dem ganzen Bande ist ihnen doch höchft peinlich. Sie entwenigstens die dritte Abteilung, in der Hunderttausende von Interessen der Gesamtheit dienende Gemeindeverwaltung gemessen werden können! Deshalb maant das Dertel- Organ dringend setzen sich jetzt vor dem Maßstab, an dem die„ Edelsten und Besten" Proletariern zusammengehäuft sind- gegen die Handvoll dafür sorgen müßte, daß die auf und in städtischem Besigender und Reicher in den privilegierten Abteilungen Grund und Boden erzielten Gewinne in ihrem vollen Um- aur Besonnenheit". Man möge sich ja vor Berallge dem arbeitenden Volke gehören. Die erdrückende Majorität fange der Stadtkasse zufließen. Aber freilich, den Kapitalisten, der Wähler dritter Abteilung stellt die Arbeiterklasse- wenn welche die Stadtverordneten erster nud zweiter Abteilung er- wie die Bäderastenorgien des Grafen 2 hnar gefühnt oder vielmehr Höchst peinlich ist der Deutschen Tageszeitung" auch die Art, jeder zur Wahl geht und den sozialdemokratischen Kandidaten nennen, find hohe Attiendividenden lieber als 3 prozentige nicht gefühnt worden sind. Das Junkerorgan tut, als es von wählt, dann kann uns niemand den Sieg streitig machen. Kommunalpapiere. Weil die Dreiflassenschmach ein Stadtzeigen. In jeder Arbeiterwohnung, in jeder Fabrit, jeder schaft des Geldsacks im Rathause. Eins bedingt das andere. verabschiedet worden ist, erst durch den Vorwärts" erfahren Die Genossen Berlins werden sich dieser Aufgabe gewachsen regiment von Geldsadsgnaden züchtet, deshalb auch die Herr- der Tatsache, daß Graf Lynar mit Pensionsberechtigung Werkstatt, jedem Bureau, auf jedem Bauplatz- furz überall Würde die Berliner Gemeindeverwaltung eine von da, wo in den zur Wahl aufgerufenen Bezirken Berufs, sozialer Fürsorge getragene kommunale Grund- und Boden-, habe. Als ob das das Junkerblatt nicht viel eher gewußt habe als Arbeits- und Parteigenossen sich zusammenfinden, muß von Verkehrs-, Wohnungs- und Steuerpolitik nach den Forde- licherweise eine weit geringere ist als die des Agrarierblattes. Das der Vorwärts", dessen Personalkenntnis in Offizierskreisen begreifMund zu Mund die Mahnung gehen:" Auf zur Wahl des rungen des sozialdemokratischen Kommunalprogramms treiben, licherweise eine weit geringere ist als die des Agrarierblattes. Das sozialdemokratischen Kandidaten!" so würden sich all die Mißstände auf den Gebieten des tollste aber ist, daß das Blatt sich so stellt, als vermöge es die Männer und Frauen müssen sich in den Dienst der städtischen Schul-, Armen-, Gesundheitswesens, alle Mängel, tichtigkeit der Meldung des Vorwärts" nicht nachzusozialdemokratischen Agitation stellen, deren Ziel dahin geht, die der Reichshauptstadt noch in hygienischer Beziehung an- prüfen! Aber höchst peinlich bleibt ihm trotz aller Heuchelei diese alle Size der dritten Abteilung im Stadtverordnetensaale des haften, sowie die zum Teil sträfliche Vernachlässigung der an der Affäre. Es schreibt: " Roten Hauses" aus sozialdemokratischem Holz zu zimmern. Beripherie belegenen, von der Arbeiterbevölkerung bewohnten BeDer Hauptgegner, gegen den sich der sozialdemokratische zirfe mit leichter Mühe beseitigen lassen. Die Aussicht hierzu erAnsturm in Berlin richtet, ist der Freisinn, dessen sämtliche höht sich natürlich nur im Rahmen des Dreiklassenunrechts Schattierungen sich im Stampfe gegen die Sozialdemokratie möglichen Erfolges mit dem steigenden Einfluß der sozialBeistand leisten. Zu dem mit Lug und Trug geführten demokratischen Partei durch ihre Vertreter im Roten Haus. Stampfe gegen die Sozialdemokratie verbünden sich alle Morgen bietet sich die Gelegenheit, daß die sozialdemokrabürgerlichen Parteien wenigstens bei den Stichwahlen-tische Fraktion im Rathaus um drei Mitglieder verstärkt wird; marschieren Liberale, Konservative und Antisemiten zusammen wir hoffen, daß die Genossen die feindlichen Bastionen siegend und aus diesem Mischmasch werden die Kandidaten gefürt, die erſtürmen werden.
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nur um des Mandates willen allen Parteien und Richtungen Ein besonderes Kapitel in der Freisinnsherrschaft vor der Wahl große Versprechungen machen, um nach Er- auf dem Berliner Rathaus bildet die soziale Fürsorge" für langung des Mandats die kommunale Verwaltung im die städtischen Arbeiter.
materiellen Jnteresse ihrer Gesellschaftsklasse zu beeinflussen Was auf diesem Gebiet gesündigt wird, davon legen und zu fördern. So wird vor der Wahl die Lehrer- und Zeugnis ab die unaufhörlichen Klagen der städtischen ArBeamtenschaft umworben; dem Grundbesitz, der bereits durch beiter, die neben ungünstigen Lohn- und Arbeitsbedingungen die Städteordnung ein unberechtigtes und gemeinschädliches auch unter der tatsächlichen Einschränkung des KoalitionsPrivilegium besigt, wird gehuldigt; den Kleingewerbe- rechts zu leiden haben;- Verkürzung der Arbeitszeit mit treibenden werden Versprechungen gemacht; den Arbeitern dem Ziel des Achtstundentages, Anerkennung der tariflichen wird Hülfe in ihrer sozialen Not in Aussicht gestellt aber Abmachungen der gewerkschaftlichen Organisationen, Ein wenn irgendwo der Satz: Richtet Euch nicht nach ihren fegung von Arbeiterausschüssen in den städtischen Betrieben, Worten sondern nach ihren Taten" angebracht ist, so gilt mit dem Recht, auf die Betriebsverhältnisse mitbestimmend
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meinerung hüten.
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und dem Rechte des Führens des Majorstitels
„ Wir möchten annehmen, daß wenn diese Darstellung richtig ist, etwaige Versäumnisse nach geholt werden. Wir wiesen schon darauf hin, daß für die Entscheidung darüber, ob Anlaß zu gericht lichem Einschreiten vorliegt, vor allem in Frage kommt, ob Mißbrauch der Dienstgewalt borgelegen hat und ob nicht etwa schon Verjährung eingetreten ist. Wir würden es aber auf jeden Fall bedauern, wenn man wirklich gegenüber ehrvergessenen Offizieren, die ihre Uniform schändeten, sich mit Maßnahmen begnügt haben sollte, die nicht mindestens eine absolute Disqualifizierung der Schuldigen bedeuteten. Und wir sind überzeugt, daß diese Auffassung auch an den maßgebenden Stellen voll geteilt wird, und daß Bersäumnisse, die vielleicht durch unvollständige Drientierung möglich waren, wieder gute gemacht werden. Gegenüber einer solchen moralischen Seuchengefahr muß unerbittlich durchgegriffen werden; natürlich nicht etwa wegen der sozialdemokratischen Agitation, sondern wegen der Sache felb ft." Merkwürdig nur,
daß die Feststellung, daß Graf Lynar nicht einmal mit schlichtem Abschied entlassen worden ist, bei dem heiligen Interesse des Junkerorgans für die Sache selbst" dem Vorwärts" vorbehalten blieb!
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Und wenn das Junkerorgan zur Besonnenheit" mahnt, so hat das allerdings seine triftigen Gründe. Ist doch selbst die von einem