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felber helft!" Im Grunde sagen die Serren Roeren irrtümlich und können sich dabei auf analoge Fälle in Mainz und und Sittart nichts, als was die Sozialdemokraten auch sagen: die Kleinbetriebe find machtlos gegen das Großkapital. Nur verkleiden die Ultramontanen ihr Geständnis mit einigen Komplimenten und Vertröstungen und gelten deshalb als Freunde des Mittelstandes, während die Sozialdemokraten, Sie zu ehrlich sind, um in den bedrängten Mittelschichten noch falsche Hoffnungen zu erwecken, als Vernichter des Mittel­standes ausgeschrien werden!

Bulgarien . Das Polizeiregiment.

Sofia , 3. November. ( Eig. Ber.)

Bingen stüßen. Auf Vorschlag des Genossen Ulrich wurde dann sur schleunigen Erledigung dieser Sache in der am 3. Oftober ein­berufenen dringlichen Sibung der Stadtverordneten beschlossen, sich beschwerdeführend über die Haltung des Kreisrats an das Die Gemüter im Lande sind erregt, und diese Stimmung wird ministerium zu wenden und im übrigen bei dem gefaßten durch die wirtschaftliche Krisis verstärkt, die durch die Raubpolitik Bejchluß zu beharren. Für das lektere waren auch die bürger- der Regierung schmerzlich zugespitzt ist. Schon pocht der Hunger lichen Stadtväter zu haben; das erstere lehnten sie ab. Ihnen an die Türen. Indessen läßt sich die hohe und höhere Beamten war die Sache nicht wichtig genug, um deshalb oben angueden. fchaft nicht stören: sie seht ihre Diebereien an den Staatsmitteln Eine prattische Bedeutung hat die ganze Angelegenheit insofern munter fort, und jeden Tag werden neue Misjetaten auf diesem für eine Anzahl Einwohner, als sie nach dem Stadtverordneten Gebiete aufgedeckt. Doch allmählich wird der Regierung vor der Von dem Terrorismus der Zentrumsanhänger beschluß ihr kommunales Wahlrecht in Kürze hätten ausüben erwachenden Empörung im Lande bange, wenn fie einstweilen auch hat man in protestantischen Gegenden selten eine Ahnung. In dem konnen, was ihnen aber nun durch das kreisrätliche Beto wohl zur in ihrem Büten gegen das Bolt teine Schranken fennt. Unmöglichkeit gemacht werden dürfte. Zur Illustrierung des Ka­badischen Städtchen ih gingen Sentrumsleute von Haus zupitels Selbstverwaltung der Gemeinden" liefert dieser Fall wieder demokraten Straßendemonstrationen bor. Für den Tag der Parlamentseröffnung bereiteten die Sogia!. Es sollte ein Protest Haus, um die Leser des Karlsruher sozialdemokratischen Organs einen recht markanten Beitrag. gegen das Parlament" erhoben werden, das die Werkzeuge aur herauszubekommen. Die Sünder schrien sie an: Wer den Volks­Snechtung des Volkes so raffiniert zu schmieden weiß. Die Polizei freund" liest, kommt in d'höll!" Der Pfarrer gab dann am daranf folgenden Sonntage von der Kanzel herunter seinen Segen zu dieser wollte nun aber durch dergleichen Kundgebungen die werten Herr­Agitation für den Antimilitarismus. Betätigung christlicher Nächstenliebe.- In der Gemeinde Durmers­Der Obergefreite der Landwehr ersten Aufgebots, Mühlen- fchenben in ihrer behaglichen Ruhe nicht stören lassen. Ohne jeden heim bombardierte man eines Abends die Wohnung des sozial befizer Reinhold Krimmling aus Salle a. S. hatte eines gefeßlichen Grund, ja sogar ohne irgendwelchen Vorwand ließ fie die Demonstration in der Hauptstadt verbieten. Und als die demokratischen Vertrauensmannes mit Steinen und kartoffeln, Tages im August auf dem Bezirkskommando wegen GrArbeiter dieser gesetzwidrigen Verfügung nicht Folge zu leisten weil er sein totes Kind zur Einsegnung durch den katholischen Geist- krankung feiner Mutter, die operiert werden sollte, und die Demonstration trozdem zu veranstalten versuchen wollten, lichen nicht in die Kirche gebracht hatte. Er trug es direkt auf den den Major Krause gebeten, ihn von einer Uebung zu befreien. da griff man mit starker Hand" ein, so daß 5 Personen schwer Friedhof und wollte auf geistlichen Beistand verzichten. Auf dem Als der Major ihn aber abschlägig beschied, sagte Krimmling:" Ja, und mehr als 30 durch die Gendarmensäbel und Flintenkolben Nachhausewege vom Friedhof titulierten ihn Weiber und weibische dann muß ich weiter gehen; das wollen wir doch mal sehen." leichter verlegt wurden. Männer mit Oberfo33 und Gauner! Abends warfen fie Krimmling erhielt für die Bemerkung zunächst drei Tage Mittel­ihm die Fenster ein. Und ähnliche Früchte zeitigt das arrest und dann kam er noch auf Veranlassung des Gerichtsherrn Christentum der Praxis in katholischen Gemeinden fast täglich! wegen Achtungsverlegung mit Drohung vor das Kriegsgericht, wo man Milde walten ließ und ihn" nur" au zehn Tagen Mittel­arrest berurteilte. Wird der Mann mit Freuden an seine treue Dienstzeit zurüddenken.

Die Opposition der Gekränkten.

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Seit das Zentrum im Reichstage nicht mehr die ausschlaggebende Rolle spielt und mit Fürst Bülow die Politik des Reiches macht, ist es auffallend streng gegenüber den Sünden der jeßigen Regierungs­parteien. Der ultramontane, Volksfreund" in Aachen erörtert die Folgen einer neuen Flottenvorlage und meint dazu:

Es mag zugegeben werden, daß die Fortschritte der Technik in überaus furger Zeit grundlegende Umwälzungen herbeiführen. Aber wenn man sich auf den Standpunkt stellt, daß allen diesen Fortschritten unmittelbar Folge gegeben werden soll, dann ergibt sich erstens die Gefahr Gefahr zahlreicher übereilter Experimente, wie wir sie in der deutschen Marine oft genug gemacht haben, und dann würde die Leistungsfähigkeit Der Reichsfinanzen in einer solchen Weise in Anspruch ge nommen werden, daß das Reichsschagamit den Anforderungen auch unter Buhülfenahme des Branntwein und Labat monopols auf die Dauer nicht würde gerecht Wer anders als das Zentrum hat denn aber kurz nach einander drei Flottenvorlagen bewilligt, von denen die eine von der anderen über den Haufen geworfen wurde? Die jetzige Opposition des Zentrums ist nichts als die Wut darüber, daß andere jetzt da fizen, wo es ehemals felber gesessen hat, Futterneid über den Freifinn, den Bülow an die Staatskrippe berufen hat. Das Zentrum mag sich beruhigen, es tommt auch mal wieder an die Reihe und kann dann die Sünden nachholen, die jetzt der Freifinn an seiner Stelle begeht. Zu allem Ueberfluß hat ja Herr Spahn bereits 60 Millionen mehr pro Jahr für die Flotte in Aussicht gestellt!-

werden können."

Graf Hohenau und§ 175.

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Belgien .

Reiseonkel Leopold.

Aus Brüssel wird uns geschrieben:

Die übereifrigen Herren von der Polizei, die sich stets berufen fühlen, das Regime unseres Ferdinand zu retten", begnügten sich mit diesen Leistungen nicht. Sie stürzten wütend in die sozia­ listischen Klubs, zerfekten die dort hängenden Fahnen und trieben die versammelten Arbeiter fort. Diesen rohen Uebergriffen hat das bulgarische Bürgertum wiederum mit aller Gemütsruhe zugeschaut. Es handelt sich ja bloß um Arbeiter Rechte!

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Nun, die Demonstration" der Gendarmen hat immerhin zur Aufklärung der Massen beigetragen; denn man fonnte wieder ein. mal sehen, was eigentlich eine Polizeiherrschaft bedeuten fann

Amerika .

Kommunales. Stadtverordneten - Versammlung.

Das absolutistische Regime in Belgien ist von einer ganz be= fonderen Marte, und unter den Monarchen des persönlichen Regiments fann der belgische König schon eine gewisse Origi Die amerikanische Bolitit in China behandelte der Kriegs­nalität beanspruchen. Man weiß, daß Leopold insbesondere in der minister Taft in Shanghai in einer großen Rede. Taft Songopolitit, aufs eifrigste von seinen klerikalen Regierungs- tam von den Philippinen auf seiner Weltreise nach China männern unterstützt, in allen entscheidenden Fragen seinen per- und wurde in Shanghai großartig empfangen. Er erflärte, fönlichen Willen zur Geltung brachte und durchfeste. Wie oft daß die Vereinigten Staaten wie alle Mächte, die für die Politik dabei der ganze Konstitutionalismus zur Farce und die Kammer der offenen Tür" in China eintreten, die Reformen in dem neu­zu einem lächerlichen Scheinparlament erniedrigt wurden, weiß erwachenden großen Reiche willkommen heißen sollten. Die Ver­jeder, der die belgische Politik berfolgt. In besonderer Erinnerung einigten Staaten hätten tein Verlangen nach Territorium in steht noch jener Brief des Königs, in dem er mit unerhörtem China , aber ein außerordentlich hohes Interesse an guten Handels­Bynismus die Rechte der Kammer verhöhnte und den Kongo als beziehungen; denn die gewaltig fich ausdehnende Industrie der sein persönliches Wert" reklamierte. Die Kammer hat Vereinigten Staaten brauche neue Märkte. Den vor Jahres­damals eine Art mannhaften Anlauf genommen, und die Re- frist gegen amerikanische Waren in China eingeleiteten Boykott gierung mußte sich mit süßsaurer Miene dazu verstehen, bezüglich berührte Taft nur kurz als einen Vorfall, der als abgeschlossen zu der Annerion eine flare Busage zu machen. Seit geraumer Zeit betrachten sei. Die Amerikaner verfolgen den Fortschritt Chinas berät nun bereits die sogenannte Siebzehnerfommission die be- mit aufmerksamen Bliden, so meinte cr, und sie seien überzeugt, treffenden Vorlagen, und auch die Bevollmächtigten Belgiens und daß die Bedeutung dieses Riesenreiches für die Zukunft gar nicht der Kongoregierung" haben sich über die Bedingungen der hoch genug geschäßt werden könne. In der ganzen Welt sei gegen­Annerion verständigt. Während der ganzen Zeit war der König wärtig teine diplomatische Vertretung den Amerikanern fo gut wie gar nicht in Belgien , und bekanntlich mußten wichtiger als die in Beting. Die Rede soll in offiziellen fich die Minister, wenn sie mit dem Landesherrn zu beraten Streifen in China großen Eindruck gemacht haben; man weiß, daß hatten, nach Paris begeben! So nebenbei liefen noch einige Taft als Skandidat für den nächsten Präsidentschaftstermin in nette Standälchen, indem z. B. der König seine Erlasse" aus vielen Streifen angesehen wird, und das Bestreben der Amerikaner, Der Berliner Harden- Moltkeprozeß hat Vorgänge ins Ge- einem Orte datierte, an dem er überhaupt nicht wohnhaft" gewesen mit China gute Beziehungen aufrecht zu erhalten, erkennt man dächtnis zurückgerufen, die seinerzeit den Grafen Fris Hohenau war. zum Mittelpunkt hatten, indes ein großes Aufsehen hervorriefen, Jest erfährt man, daß der König die Absicht hat, nach dem feit den letzten Jahren immer mehr an. bis jest aber unseres Wissens nicht die Staatsanwaltschaft ver- Süden zu gehen und vor Ende Maiüberhaupt nicht nach anlagt haben, gegen Graf Hohenau vorzugehen. Graf Frik Brüssel zurüdzukehren! Die Herren Minister sind darob Hohenau war im Jahre 1901 bei der preußischen Gefandi: doch in einiger Verlegenheit; denn wenn sie in der Ferienzeit schaft in Dresden attachiert. Er bewohnte damals das präch dem König auch alleruntertänigst nach Paris nachgereift sind, so tige Albrechtsschloß unweit Loschwitz und ist zusammen mit seinen ist jetzt, da die Kammer eröffnet wird, die Sache etwas ruber Grafen Wilhelm Hohenau noch heute Besitzer des komplizierter, und das um so mehr, als die Minister durch die Ber - 30. Sibung vom Donnerstag, den 7. November 100%, Schlosses. Bei einem Aufenthalt in Berlin machte Graf Friz handlungen der Siebzehnerkommission und die Kongodebatte der Hohenau die Bekanntschaft emes jungen Mannes, des Bereiters Rammer mit ihrem Herrn"- und das ist der König für sie in Die Sigung wird vom Vorsteher Dr. Bangerhans nach Richard Karl Wilhelm Azmann. Beide unternahmen eine Aus: des Workes wahrster Bedeutung in der Stongoangelegenheit fahrt und Azmann wurde die Geliebte" des Grafen. einige wichtige Dinge zu beraten haben werden. Der Soir" will 5% Uhr eröffnet. Ein Dantschreiben der Kaiserin für die ihr zum Ge Ahmann liebte aber die blauen Scheine des Grafen offenbar mehr denn auch aus bestimmter Quelle wissen, daß die Minister, nach­als diesen selbst, und nachdem er Namen und Rang seines Gönners dem bereits Deputierte und Senatoren bei ihnen wegen der Ab- burtstage übermittelte Glückwunschadresse wird verlesen. In den Ausschuß für die Vorberatung der Anträge erfahren hatte, tat er das, was Leute seines Schlages in gleichem wesenheit des Königs und des" Mißbehagens", das diese im Lande Falle ftets zu tun pflegen: er übte das Erpresserhandwerk. Es verursacht, vorgesprochen hätten, beim König Schritte unternehmen Arons wegen Umgestaltung der Vorschriften für das städtische gelang ihm auch, mit Hülfe vertrauter Seelen dem Grafen zirka werden oder sie schon unternommen haben, um ihn mit Rücksicht Submissionswesen bezw. wegen Ausdehnung des Kreises auf die Kammereröffnung und die Kongoverhandlungen zur Rüd- der in städtischer Regie auszuführenden Gemeindearbeiten 700 M. abzuknöpfen. Da aber der Appetit mit dem Eſſen kommt, tehr zu veranlassen. Mag die Mitteilung nun richtig sein oder sind von der sozialdemokratischen Fraktion die Stadtvv. Fischer, der Graf jedoch die Taschen zugeknöpft hielt, begab sich Azmann nicht das offizielle Regierungsorgan pflegt derlei Dinge jonit Koblenzer, Pfannkuch und Ritter belegiert worden. mit dem Gaftivirt Füllgraf und dem Kaufmann Holzke nach zu dementieren bezeichnend ist sie jedenfalls genug; denn Zunächst wird in gemeinschaftlicher Sigung mit Dresden , wo das Kleeblatt den Grafen auch im Gesandtschaftshotel antraf, als er sich eben zu einer Ausfahrt rüstete. Graf Hohenau wahrlich, kein Handlungsreisender Tester Güte brächte es über dem Magistrat, unter Borfit des Oberbürgermeisters warf sich in eine Droschte und fuhr, als ihm seine Beiniger sich, sein Haus" so schofel zu repräsentieren wie dieser Stönig, der Kirschner, die Wahl eines Mitgliedes sowie des dritten stel­folgten, nach dem Polizeipräsidium. Die Erpresser ließen während der wichtigsten Entscheidungen feines" Reiches nur das vertretenden Mitgliedes der Abteilung II des Bezirks­sich aber nicht einschüchtern, sondern erklärten ganz offen, daß der Bedürfnis nach Amusement und Erholung" bekundet, sein Land ausschusses durch Zuruf vollzogen. ,, repräsentiert". Aber freilich, was sollte Leopold während der Darauf fommt die vom Magistrat bereits am 11. Juli b. J. Graf den Azmann, welchen fie für ihren Sohn resp. Neffen aus Stongoverhandlungen in der Hauptstadt? Hat er nicht von allem der Versammlung überfandte Borlage betr. den Antauf eines gaben, durch den Verkehr mit einer sehr bösen Krankheit behaftet Anfang an seinen Willen in der Annegionsfrage festgelegt? Hat eils der Wuhlheide zur Verhandlung. Es handelt sich habe. Nun war das Geheimnis verraten; der Graf konnte den sträflichen Verkehr nicht in Abrede stellen, sondern bestritt nur die er sich nicht durch seine famosen Verträge" schon von vornherein um das Jagen 353, welches etwa 15 hektar groß ist und welches Möglichkeit einer Anstedung, da er selbst gesund sei. Die Ergegen Gingriffe in sein Eigentum im Stongo geschützt und mit der der Forstfistus zum Preise von 7,50 ml. pro Quadratmeter an die Einrichtung der Krondomäne ", die unangetastet bleiben soll, nicht Stadt ablassen will. Das Terrain liegt unweit der Villenkolonie presserbande wurde verhaftet und der Graf zog es überdies das fetteste Sechstel der Kolonie in Sicherheit gebracht? und des Bahnhofs Karlshorst und grenzt an das der Stadt bereits vor, eine Reise nach der Krim anzutreten. Seitdem steht das und von der offiziellen Regierung abgesehen, hat Leopold ja den gehörige, für eine weitere Gasanstalt bestimmte Gelände sowie herrliche alte Schloß Albrechtsburg in tiefer Trauer. Das Ber:" Staatsminister" Woeste in der Kommission und in der Kammer, an den Rummelsburger Grundbesiz der Stadt Berlin , der durch Tiner Landgericht hat derzeit Agmann und den Reisenden Wolf, und wirklich, was das Geschäft mit dem Kongo betrifft, fo fann den Erwerb besser abgerundet würde. Der Kaufpreis würde der ihm bei der Erlangung der 700 M. behilflich gewesen war, zu der König sich ruhig auf diesen seinen Getreuesten berlaffen. 1% Million betragen; der Baumbestand ist vom Verkauf aus­je zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehr- Bleibt nur noch das Wohl des Landes"... Sollte Leopold das verlust verurteilt. Die übrigen Helfer tamen mit Strafen von zwischen Geschäft und Amusement gar vergessen haben? Jedenfalls leistet" er immerhin etwas, indem er beweisen neun Monaten bis zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis und entsprechendem Ehrberlust davon. Man hat aber nie etwas hilft, wie überflüssig im Grunde doch solch Stönig ist. davon gehört, daß Graf Hohenau sich dem Gericht gestellt hat und daß er verurteilt worden ist.

Kommunalwahlrecht nud Aufsichtsbehörde.

In Offenbach a. M. wurde, wie uns von dort geschrieben wird, am 26. September auf Antrag unserer Genossen der Beschluß

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Holland .

Die Zustände in den Kolonien.

gegen die

geschlossen.

nachmittags 5 Uhr.

Auf Antrag Werner( N. 2.) wird die Vorlage einem Aus­schuß überwiesen.

1. zur Herstellung der Kanalisation im Bereiche des Geländes eine Stabinettsorder zu erwirken;

2. mit den Eigentümern wegen Verbesserung des Bebau ungsplans weiter zu verhandeln, unter Berücksichtigung des Blazes und Verbesserung des Straßenbildes;

Mit dem Werkauf eines am Südufer gelegenen Grundstücks von 7483 Quadratmeter Größe, zum Preise von 80 M. pro Quadratmeter, an die Berliner Elektrizitäts­werke hat sich der niedergesetzte Ausschuß einstimmig einvers standen erklärt. Nach dem Referat des Stadtv. Sökeland Am Mittwoch erörterte die Zweite Kammer das Budget für die A. 2.) nimmt auch die Versammlung die Vorlage instimmig an. gefaßt, das bisher dort bestandene Einzugsgelb und Feuereimer- ostindischen Kolonien. Deputierte verschiedener Parteien wiefen des Bebauungsplans auf dem Gelände der Bößow­gelb für Geffen aufzubeben. Zur Erlangung bes sogenannten Orts- auf die von den Zeitungen berichteten Grausamkeiten Gilta fchen Erben vor dem Ausschuß keine Gnade gefunden. bürgerrechts war seither, außer der Verpflichtung für Nichthessen, hin, welche Atchinesen begangen fein follen. Nach langer Debatte, in weldjer bie Ansicht durchbrang, daß die Hesse zu werden, noch die Bezahlung einer Gebühr von 86 M. Der Minister für die Kolonien Dr. D. Fod erflärte, diefe Borteile bei der vorgeschlagenen Aufhebung des Geländes weit für einen Ortsfremden, aber Reichsdeutschen, geknüpft. Außerdem anonymen Mitteilungen seien durch die amtlichen Berichte zurück- mehr den Besizern als der Allgemeinheit zugute kämen, hat der wurden noch 7 M. Feuereimergeld" verlangt. Ausländer konnten gewiefen worden. Um jeden Grund zur Beunruhigung zu be- Ausschuß schließlich einstimmig die Vorlage abgelehnt und folgen­diese hohe Ehre nur nach Berappen von 172 M. genießen. Dabei feitigen, werde sich der Generalgouverneur van Heutsz nach Atjeh zur den Gegenantrag empfohlen: eriftiert am Ort noch nicht einmal irgendwelcher Ortsbürgernußen, Brüfung der Lage begeben. Genoffe van Sol hält eine solche den Magistrat zu ersuchen, der ein nur einigermaßen annehmbares Aequivalent für so hohe Untersuchung für nugenügend und nicht ernsthaft und Gebühren geboten hätte. Die einzige Annehmlichkeit war, daß man unter Umständen eine schnellere Beteiligung an einer Stom- brachte daher einen Antrag auf Erhebung einer unparteiischen nunalwahl herbeiführen konnte, als das fonit nach normalem Untersuchung und Bestrafung der Schuldigen ein. Der Liberale Laufe der Dinge geschehen wäre. Die Sehnsucht, in Offenbach zerman stellte einen Antrag, in welchem das Vertrauen zu der Ortsbürger zu werden, war daher eine so seltene, daß in einem Unparteilichkeit der Untersuchung des Generalgouverneurs Jahrzehnt nur eine einzige Aufnahme verzeichnet wurde. Also ausgedrückt wird. Der Antrag van Stol ward verworfen; für in finanzieller Hinsicht erwuchs der Stadt durch die Aufhebung ihn stimmten nur die Sozialisten, der Antrag zerman gelangte zur diefer aus der Bopfzeit stammenden Bestimmung kein Nachteil. Annahme. Trotzdem beanstandete der Kreisrat v. Somberg den ein stimmig gefaßten Beschluß, weil feiner Meinung nach hierzu die Genehmigung des Ministeriums nötig sei, welches nach Artikel 74 der Städteordnung allerdings die Genehmigung erteilen muß, wenn die Stadtverordneten die Erhebung eines Die reaktionären Abgeordneten Südrußlands beschäftigten Einzugsgeldes beschließen sollten. Eine gleiche Bedingung bei sich vorgestern in einer Konferenz mit ihrer Haltung in der Aufhebung des Einzugsgeldes ist nicht vorgesehen. Schadet Duma. Es wurde beschlossen, die Regierung zu ersuchen, über nichts, der Herr Kreisrat beanstandete den Beschluß auch sogar ganz Südrußland den Belagerungszustand zu verhängen, die auf Grund des§ 122 der Städteordnung, der von der zulässigkeit Feldgerichte wieder einzuführen und die Revolutionären mit der Beanstandung von Stadtverordnetenbeschlüssen redet, sobald Beschlüsse vorliegen, welche die Befugnisse der Stadtverordneten großer Rücksichtslosigkeit, aber innerhalb der gefeßlichen überschreiten oder gar gefeß- oder rechtswidrig sind. Von alledem Schranken zu bekämpfen. Die Abgeordneten waren bei alle­Iann im vorliegenden Falle keine Rede sein. Die Juristen der dem wenigstens so gütig, zu erklären, daß sie den Pogrom und Bürgermeisterei halten denn auch die Haltung des Kreisrats für die Gewalttätigkeiten mißbilligen.

Rußland. Fromme Wünsche.

3. dabei Bedacht darauf zu nehmen, daß genügend Grund­stücke für Schulen zur Verfügung gestellt werden;

4. daß ein Blaß in der vorgesehenen Größe bon 11-12 000 Quadratmeter als öffentlicher Blaz erhalten bleibt. Referent dieses Ausschusses ist Stadtv. S y II mann( Fr. Fr.). Ohne jede Diskussion wird nach den Ausschußanträgen beschlossen. Im Anschluß an den lezten Quartalsbericht über den Ge schäftsbetrieb der Sparkasse bemängelt

Stadtv. Nelke( A. 2.) abermals die unglaubliche Verschleppung, welche das neue Sparkassenstatut im Magistrat erfahre. Schon vor 6 Wochen sei die baldige Vorlegung zugesagt worden. Stadtrat Gehride: Der Magistrat hat für diesen Entwurf eine

eine Subtommission eingeſeht, die ihn noch berät.

Stadtv. Dr. Wehl( Soz.): Wir hören zu unserem großen Befremden, daß das neue Statut, welches schon im September an uns gelangen sollte, wiederum im Magistrat einer Subkommission überwiesen ist! Bei dieser bureaukratischen Schwerfälligkeit werden wir wohl die Vorlage in diesem Jahr hier nicht mehr