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an die Zukunft des Baumwollbaus!

zu

" Die Delegierten unseres Verbandes lehnen es aus Selbftachtung jedenfalls ab, die Hand solcher bekannten Workämpfer des evangelischen Bundes zu drücken oder sich von ihnen begrüßen zu lassen."

Der Gewährsmann der Brest. 3tg.", offenbar ein in] Brüdern nicht weit her ist. Das Stöckersche Reich" hatte zur Das Ende eines Sozialistenfressers. Ostafrika Ansässiger, glaubt also ebenfalls nicht Begrüßung des Kongresses die Urteile von einer Anzahl evange- Schlesische und andere Agitatoren der Gewerkschaften und der lischer Persönlichkeiten über die christlichnationale Arbeiterbewegung Partei hatten seit Jahren tausenderlei Schikanen und Drangsa Bezeichnend ist übrigens auch, daß dieser freisinnige veröffentlicht und dabei eine von diesen als den bekannten Vor- fierungen seitens des Bürgermeisters der Stadt Mann nichts von einer humanen Eingeborenenpolitik kämpfer des evangelischen Bundes" bezeichnet. Darauf schreibt nun Schwerfenz( Prov. Posen) zu erdulden. In oftentativer Weise wissen mag. Dabei ist doch Dernburg den Pflanzern durch der Arbeiter", das Organ des Berliner Verbandes fatholi- fegte sich der Herr über die Gesetze hinweg, berhaftete Flugblatt­verteiler, nahm ihnen alles weg was er bekommen fonnte, be= Stellung von eingeborenen Zwangsarbeitern scher Arbeitervereine: weit genug entgegengekommen. Aber weil nicht nach schimpfte die Gauleiter und Redner und ließ seine" Polizisten dem Vorbild der Lindequistschen Eingeborenen­im Kleinkrieg gegen die Arbeiterbewegung nach eigenem Gut­politik die Schwarzen sämtlich sämtlich versklavt dünken schalten und walten. Mit Pathos betonte dieser Stadt­und gewaltige bei jeder Gelegenheit, daß er dafür einstehe, daß die Arbeitsvieh degradiert werden sollen, weil die humane Er­Der Evangelische Arbeiterbote", bas Organ des rote Flut" nach Schwersenz nicht fomme, und daß er mit ziehungspolitit" Dernburgs damit rechnet, die Eingeborenen Gesamtverbandes evangelischer Arbeitervereine, ist nicht damit ein- allen Mitteln zu verhüten wissen werde, daß sich Arbeiter­durch Verkauf von Fusel und Flinten zum Baumwollbau an- verstanden, daß das Zentrum Herrn Erzberger zu einer Ansprache berhezer" in feiner Domäne breit machen" würden. zureizen( was ja jüngst ein anderer Eingeweihter aus an den Kongreß entsandt hatte, das fei eine Taftlosigkeit gewesen. bisher der Staatsanwalt den Herrn trok verschiedener An­Jetzt endlich hat den Burschen sein Schicksal erreicht, und wenn plauderte!), jammert der brave Afrikaner über das gute Außerdem wendet sich das Blatt gegen die Behandlung der Wahl- zeigen von Gewerkschaften nicht zu verfolgen Beranlassung nahm, Geld" der Steuerzahler! rechtsfrage durch den Kongveß. Es schreibt: so wird er je pt nicht mehr darum herumkommen. Wie die Brest . " Der Antrag des württembergischen Verbandes evangelischer 3tg." nach Bosener Blättermeldungen mitteilt, ist der saubere Arbeitervereine, sich für die Einführung des Reichstagswahl- Sozifresser ohne Abschied zu nehmen aus seinem Königreich ver­rechts in die Landtage auszusprechen, ist in der Redaktionskom- schwunden. Eine sofort vorgenommene Revision der Kasse mission zurückgezogen worden aus politischen Gründen. machte eine sofortige geheime Stadtverordnetenversammlung nötig. Welches wäre sein Schicksal gewesen, wenn er zur Abstimmung In dieser Sizung wurde der Stadtgewaltige abgesägt. Gr fam? Er wäre mit überwältigender Majorität angenommen willigte ein", auf jede Pension und Abfindung" frei­worden. Schon als die Unterstübungsfrage gestellt wurde, stan- toillig zu verzichten". Die Blätter bringen übereinstimmend den sofort rund 80 Delegierte auf." das plötzliche Verschwinden des Bürgermeisters mit dem Ver Die Furcht, daß der Kongreß sich einmütig gegen das Drei- schwinden von 3000 m. in Verbindung. Diese 3000 M. waren flaffenwahlrecht erklären würde, hat die Macher der christlichnatio. gesammelt worden für ein Denkmal Kaiser Friedrichs III. Ferner nalen Arbeiterbewegung veranlaßt, dem württembergischen Antrage wird öffentlich mitgeteilt, daß der Verschwundene den Spit den Hals umzudrehen! Die Herren Behrens, Schack und Schiffer rendanten Pfill nicht ganz ferngestanden" habe. Den Genossen bübereien usw. des kürzlich durch Selbstmord geendeten Kassen­waren offenbar durch die Ansprachen der Minister so beglückt, daß Schlesiens und Bosens wird jest wenigstens die Genugtuung, ihren sie aus Dank dafür die Regierung vor der unangenehmen Situation Born an teinen Unschuldigen verschwendet zu haben, und der, den retteten, von dem Kongreß zu hören, daß auch die nichtsozialdemo- fie oft vergeblich angerufen, der Herr Staatsanwalt, wird tratischen Arbeiter das preußische Wahlrecht als eine Schmach jetzt vielleicht die gehetzten und drangsalierten Gewerkschaftler als empfinden. Kronzeugen für die Gesetzesverletzungen des Bürgermeisters Unsere Ordnungsleute haben wirklich Pech mit ihren Staats­ftüßen.

Dernburg ist in erster Linie Vertreter des Finanz­tapitals. Um dem deutschen Volke die Mittel für riesige Bahnbauten abknöpfen zu können, muß er eine entsprechende Entwickelung des Eingeborenenhandels wenigstens in Aus­sicht stellen! Und wenn die deutschen Händler und Plantagen­besitzer sich über die Konkurrenz der Inder und Eingeborenen beschweren, so wird man sie schon anderweitig zu entschädigen wissen. Und wenn es durch einen profitablen geld­Bug größeren Stiles wie in Südwestafrika wäre!

Wir schießen für unferen Kaifer!

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Wir hatten gestern das schöne Gedicht des Kadetten Witti Namdohr aus Bensberg abgedruckt, das angeblich wie eine Netlameaufschrift auf dem Opus befagt auf Befehl des Kaisers unter den Kadetten zur Beherzigung des Inhaltes" ver­breitet wird. Wir sagten und sagen angeblich", weil es uns wirt lich nicht glaubhaft erscheint, daß diese Sorte von Poesie das taiser­fiche Protektorat genießen sollte.

Die Deutsche Tagesztg." ist allerdings anderer Auf­fassung. Sie schreibt:

.... Das Gedicht soll auf Befehl des Kaisers jedem Kadetten zur Beherzigung des Juhalts ausgehändigt worden sein. Darüber find die sozialdemokratischen Blätter außer sich. Wir wissen wahr haftig nicht, weshalb. Jeder national empfindende Jüngling, besonders wenn er sich dem Dienste mit der Waffe widmet, wird ähnliche Empfindungen hegen und äußern.

In der Frankfurter Zeitung " wird in einem offen- laden lassen. bar aus Hirsch- Dunderschen Streisen stammenden Artikel mitgeteilt, daß in der Redaktionsfommission des Deutschen Arbeiterfon­gresses" ein antisemitischer Reichstagsabgeordneter bezüglich des Wahlrechtsantrages gedroht habe: Eher fällt der ganze Rongreß auseinander, als daß wir den Antrag der Württemberger mitmachen."

Gemeint ist ohne Zweifel der Abgeordnete Schad, der Führer der deutschnationalen Handlungsgehülfen. Diese Sorte Arbeitervertreter" versteht sich eben beffer auf die Veranstaltung nächtlicher Huldigungen vor Königsschlössern und Ministerhotels, als auf die Verteidigung der Arbeiterinteressen.

"

nationale Arbeiterbewegung völlig im Schlepptau rüdichrittlicher Alles in allem zeigen diese Vorgänge, daß sich die christlich Drahtzieher befindet.

Ein Jugendgerichtshof,

Das kann gar nicht anders sein. Oder glauben die bater Landslosen Gesellen etwa, daß die Jugend nicht auf Gott und den Kaiser trauen solle, daß sie nicht für den Raiser schießen folle, wenn die rote Revolution ihr blutiges Haupt erhebt? Daß die Jugend ihre vaterländischen Gefühle lebhaft äußert, ist ihr gutes Recht. Es wäre schlimm, wenn auch unsere Jugend schon angetränkelt würde von dem wenn auch nur in einem kleinen Umfange, besteht seit etwa einem Geiste der Zersetzung und der Ueberkritik, der sonst in unseren Jahre in Haspe in Westfalen . Der Vorzug der amerikanischen Tagen vielfach mächtig ist. Wenn der oberste Kriegsherr dieses Jugendgerichtshöfe ist, daß sie die Würdigung der besonderen Ver­aus dem Herzen gekommene Lied den Kameraden des heim- hältnisse des jugendlichen Miffetäters ermöglichen, und daß der gegangenen Dichters zur Beherzigung aushändigen ließ, so hat er nur etwas Selbstverständliches getan. Hoffent­lich stirbt diese treue Gesinnung in der deutschen Jugend

niemals aus."

Dies Geständnis des Organs für Brotwucher, junkerliches Klaffenregiment und Kamarillawirtschaft ist recht interessant. Um so interefianter, als das Gedicht" das begeisterte Gelöbnis: Wir fchießen für unseren Kaiser!" an den roten Sonntag" knüpft, d. H. an den 21. Jamiar 1906, wo das sozialdemokratische Prole­tariat seine Kundgebung für Beseitigung der preußischen Drei­faffenschmach veranstaltete! Der millionenstimmige Schrei nach dem gleichen Recht wurde von Willi Namdohr mit den Worten beantwortet: Wir schießen für unseren Staiser!"

Aber die Sache hat nicht nur ihre aufreizend ernfte, sie hat auch ihre heitere Seite. Der verstorbene Kadett Willi Namdohr hat nämlich einen poetischen Doppelgänger, der den schießluftigen " Patriotismus" des feurigen Knaben erstaunlich vor empfand. Der Friedenauer 2otalanzeiger" veröffentlichte nämlich im Januar vorigen Jahres Zu Kaisers Geburtstag" ein Carmen, das Januar vorigen Jahres" Bu Kaisers Geburtstag" ein Carmen, das dem Willi Ramdohrs zum Verwechseln ähnlich ist. Das Gedicht des Friedenauer Patrioten war G...... dt" unterzeichnet, und man versicherte damals, daß es Herrn Görnaubt, Pastor an der Friedenauer Kirche Zum guten Hirten" zum Verfasser habe. Und nun vergleiche man folgende Strophen von

und

....... dt"

Willi Namdohr Und wenn es nach einem roten|, Und wenn es nach einem roten Jahr Jahr Die Umsturzpartei gelüftet, Die Umsturzgeister gelüftet, Da find, wie's am toten Dann sind, wie's am roten Sonn­Sonntag war,

riistet.

tag war,

Auch wir Kadetten ge- Wir deutschen Krieger gerüstet. Wohin uns der oberste Kriegsherr Wohin uns der oberste Kriegsherr fchickt, schickt, Da wird nicht erst mit den Augen Da wird nicht erst lang' mit den gezwidt, Augen gezwickt, Wir schießen für unsern Kaifer!" Wir schießen für unsern Kaiser!" Nächstens findet sich wohl ein Unteroffizierborschüler, der das Gedicht für die Kleinen von den Seinen zurichtet 1-

Politifche Ueberficht.

Berlin , den 8. November 1907. Versöhnung.

Richter fast allein zu bestimmen hat, ob dem Strafverfahren Fort­gang zu geben oder die Besserungsanstalt oder die Fürsorgeerziehung Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Soltareven in Hamm zu ver­anzuwenden sind. Eine ähnliche Einrichtung in Haspe ist dem liche mit dem alten Verbrecher in überfüllten Gefängnisräumen danken, der bei seinen Gefängnisrevisionen fand, daß der jugend­und in der schlechten Gesellschaft völliger Verderbtheit verfallen müsse. Der Oberlandesgerichtspräfident bermittelte, daß dem in Saspe ins Leben gerufenen besonderen Fürsorgeausschuß, bestehend aus dem Vorsitzenden des Waisenrates, dem evangelischen Geist­lichen, welcher den Vorsiz im Presbyterium führt, dem tatholischen Geistlichen und den evangelischen und katholischen Schulleitern, die iffetaten der 12 bis einschließlich 15 Jahre alten Kinder vor Er­hebung der Anklage zur Begutachtung unterbreitet werden. Wird rb verneint, so wird die gerichtliche Verfolgung meistens ausgefeßt. das Maß der Einsicht der Strafbarkeit bei Begehung der Handlung Dadurch sind in Haspe seit dem verflossenen Jahre von 15 diefer Unmündigen 13 von den Schranken des Gerichts ferngehalten worden.

Ein Jugendgerichtshof, der wirklich seiner Aufgabe gerecht perben will, sollte aus Richtern bestehen, die aus allen Streisen der Bevölkerung von dieser selbst gewählt sind und vor allem darüber zu befinden befugt sein sollten, in welcher Weise die ver­nachlässigte Grziehung der Kinder nachzuholen sei. Unser preußisches Fürsorgesystem dient ja leider bekanntlich nicht der Besserung, sondern der völligen Verwahrlosuna der ihr An­vertrauten.

Kapital und Kirche.

Militärjustiz.

Ein höchft befremdliches Urteil wurde vom Oberkriegs­gericht des bayerischen 1. Armeekorps in München bestätigt. Der Pionier Augustin Walter wurde wegen tätlichen Vergreifens an einem Vorgesetzten vom Kriegsgericht der 1. Division zu 1 Jahr 2 Monaten und 15 Tagen Gefängnis ver­urteilt, weil er gelegentlich seines Urlaubs in Mindelheim einen Unteroffizier, der in einem Wirtshause sein Seitengewehr be­diefes Urteil legte der Gerichtsherr Berufung ein, weil ihm die sichtigte, beschimpfte und durch mehrere Fauftschläge verletzte. Gegen

ausgesprochene Strafe zu niedrig erschien. In der Berufungs­verhandlung wurden nun folgende Tatsachen konstatiert: Walter wurde nach dem Vorfall festgenommen und nach München trans­portiert. In eine Arreftzelle gebracht, bekam cr einen Anfail und wurde bewußtlos aufgefunden. Hierauf wurde seine Ueberführung nach dem Lazarett angeordnet. Ueber die dort angestellten Beobachtungen gab der Sachverständige Oberstabsarzt Dr. Friedrich folgendes Gutachten ab: Walter ist schwer erb­lich belastet, sein Vater litt an Delirium und Epilepsie; schon sein mals Ohnmachtsanfälle und, war er stets vollständig bewußtlos. Großvater war Alkoholiker. Auch im Lazarett hatte Walter mehr­in hohem Maße hysterisch veranlagt. Im Zustande der Bewußt­Er leidet an Sinnestäuschungen und nervösen Beschwerden und ist lofigkeit war das Gefühlsempfinden am ganzen Rumpfe vollkommen aufgehoben, dagegen reagierte die Kopfhaut um so stärker. Auch litt er an Dämmerzuständen, alles Kennzeichen, die auf eine geistige Grtrantung hinweisen. Auf Grund dieses Gutachtens wurde Walter, als er sich noch im Untersuchungsgefäng nis befand, durch Verfügung des Generaltomman= dos seiner Militärpflicht wegen Untauglichkeit dos seiner Militärpflicht wegen Untauglichkeit der Sachverständige, daß der Angeklagte für sein Tun enthoben. Bezüglich des inkriminierten Vorfalls erklärte jedoch verantwortlich sei, da, weil der Angeklagte nach dem Erzeß in anderen Wirtschaften weiter Kneipte, ein pathologischer Rausch­austand nicht angenommen werden könne. Doch seien ihm weit­gehende Milderungsgründe zuzubilligen und das un jo mehr, als eine Verlängerung der bereits ausge iprochenen Strafe dieselben krankhaften Zustände bei Walter wieder hervorrufen würde wie in den letzten Monaten. Das Oberkriegsgericht verwarf daher die Berufung des Gerichtsherrn. Der Geistestrante muß daher die Strafe von 1 Jahr 2 Monaten und 15 Tagen Gefängnis verbüßen.

Norwegen .

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Raplan hebt das Bolt auf!"-fo telegraphierte seiner Zeit der Industrielle und Bergwerksbesitzer Honigmann Gin militärischer Uebergriff zur Snebelung der Redefreiheit. an den Kardinal Fischer in Köln , als in Würselen bei Die norwegische Hauptstadt ist am Dienstag durch einen Aachen die Arbeiter der Honigmannschen chemischen Fabrit streitten. brutalen Gewaltatt der Militärbehörde in Aufregung versetzt Dem Kapitalisten war bekannt, daß der Kölner Erzbischof auf werden, die sich gegen den jüngst wegen Fahnenflucht" sozialpolitische Kapläne" nie gut zu sprechen gewesen ist und daß sächlich wegen, grundsäßlicher Dienstverweigerung öftere Strafversetzungen und Maßregelungen anderer Art gegen hatte am Montag die Aufforderung erhalten, vor Ende der Woche Jahre Gefängnis verurteilten Genossen Einar i richtete. Li Geistliche angewendet worden sind, die die Interessen des Unter- feine Strafe anzutreten; Tag und Stunde zu bestimmen, war nehmertums nicht mit der gebotenen Bartheit behandelten. Dem ihm ausdrücklich selbst überlassen. Aber am Dienstag­Kaplan Weinand ist damals nicht gleich am Zeuge geflickt nachmittag um 2 Uhr erhielt er plößlich Befehl, sofort ins worden, weil die Telegrammgeschichte herauskam und sich über- Gefängnis zu wandern, und ein Sergeant hatte den Auftrag, ihn dies der Geistliche so vorsichtig benommen hatte, daß man ihm nicht aus den Augen zu lassen, solange er noch außerhalb der nichts anhaben konnte, während die von ihm geleiteten Arbeiter Gefängnismauern weilte! Am Abend desselben Tages nämlich schwere Strafen erleiden mußten. sollte der verurteilte und gefangene Genosse an einer Diskussion nehmen, und dies wollte die Militärbehörde offenbar verhindern. mit dem als militärischen Agitator tätigen Dr. Scharffenberg teil­Ihr Verfahren ist um so mehr rechtswidrig, als über das Bc= gnadigungsgesuch, das nicht Li, sondern das Kriegsgericht ein­gericht hat, noch nicht entschieden ist. Selbst der Direktor des Streisgefängnisses in Kristiania erklärte unter diesen Umständen die plöbliche Berhaftung für gefeßwidrig!

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Lediglich, um die katholischen Arbeiter der sozialdemokratischen Gefahr zu entziehen, um sie dem Zentrum zu erhalten, hatte Kaplan Weinand die Arbeiter der Honigmannschen Fabrik dem Christlichen Metallarbeiterverbande zugeführt. Als die Arbeiter aber einmal organisiert waren und Beiträge zahlten, wollten fie Wir haben neulich berichtet, daß zwischen Kardinal Fischer auch die entsprechenden Vorteile daraus ziehen: Sie stellten Lohn als Vertreter der geistlichen Bevormundung und dem Kultus- forderungen und es tam infolge der brüsten Haltung des Die Nachricht von dem Geschehenen wurde durch Social­minister Dr. Holle als Vertreter der staatlichen Bevormundung Fabrikanten zum Streit und zu schweren Zusammenstößen mit demokraten" und durch Ertrablätter über die ganze Stadt ber­ein Stonflitt ausgebrochen sei. Sardinal Fischer hat die Vor den von auswärts herangezogenen Arbeitswilligen. Es wurde wo Li sprechen sollte. Man beschloß einen zornglühenden Protest breitet. Taufende strömten nach Arbeitersamfundet", dem Lokal, Iesungen des staatlichen Theologieprofessors Schroers boykottiert. Anklage wegen Hausfriedensbruches und Aufruhrs erhoben, und gegen die Brenßerci" im freien" Norwegen . Die Menge derer, Darob große Aufregung im anderen Lager. Nationale Blätter der Vorsitzende des christlichen Verbandes, den man aus dem Bette die feinen Einlaß mehr finden konnten, stand auf der Straße, rüsteten für den bekannten Kampf für Geistesfreiheit. Im Kultus- heraus verhaftet hatte, erhielt 4 Monate Gefängnis, 13 Mitglieder brachte Sochrufe auf Li aus und verwünschte den Militarismus. ministerium fand bereits ein Kriegsrat statt. Aber was wir voraus- des Verbandes je 3 Monate. Dem Kaplan fonnte man nichts ans Es zeigte sich hier wieder, daß der Gewaltstreich gegen den Genossen gefagt haben, ist pünktlich eingetroffen. Der Kampf wurde wieder haben. Nur einmal hatte man gesehen, als er mit Streifenden Bi zu nichts anderem dienen kann, als zur Förderung der anti­abgesagt, und Strummftab und Polizeifnüppel ver- auf der Straße sprach, und sofort flog das Honigmannsche Tele- militaristischen Agitation.. tragen fich wieder miteinander. Herr Kardinal Fischer hat nachgegeben. Ob er deswegen flüger ist als Herr Dr, bes Gesprächs nach, und er durfte vorläufig bleiben. gramm nach Köln . Der Kaplan wies aber die Harmlosigkeit Holle , brauchen wir nicht zu entscheiden. Auch ob Herr Professor Jeht aber liest man in der Zentrumspresse, daß Kaplan

Amerika.

Groets fich jebt, wie es sehr wahrscheinlich ist, den Dressur Weinand im Einverständnis mit dem Erzbischof" nach Rom geftigt. Die Niederlage der Hearst- Partei in New York gilt vielen Die lehten Wahlen haben manches interessante Resultat ge­vorschriften des Stardinals besser anpassen wird, ist sehr gleichgültig. gehe, um dort weiteren Studien obzuliegen. Der Kaplan ist als ein Zeichen, daß Hearst feine bedeutende politische Rolle mehr Die Leibtragenden dieses Friedensschlusses sind die Liberalen und also doch der Verschwisterung von Kapital und spielen wird, auf alle Fälle aber bei der nächsten Präsidentenwahl die Zentrumsblätter in gleichem Maße, denen ein bißchen Kultur- irche zum Opfer gefallen. Er wurde in die Wüste gestoßen, nicht mehr in Betracht kommt. Der Führer der Demokraten, tampfpauterei ganz gut ins Konzept gepaßt hätte. nach Rom , wo man es ausgezeichnet versteht, den jungen Kaplänen. J. Bryan, hat seinen Staat Nebraska nicht gegen die An­die sozialpolitischen Grillen auszutreiben. Kardinal- Erzbischof griffe der Republikaner halten können! In der Salzseestadt Fischer steht nämlich, wie er in einer seiner vielen Reden ver verloren die Mormonen nach hartem Kampfe den Bürgermeister­In der Aussprache, die die christliche Arbeiterpresse der ver- fündete, auf dem Standpunkte, daß die Arbeiter" burch Gottes fit. In San Francisco hat die Reformpartei" gefiegt; der schiedenen Richtungen dem sogenannten Deutschen Arbeiterkongreß weise Borsehung" ein Leben der Entsagung, der Niedrig neue Bürgermeister ist der Demokrat Dr. Taylor; mit einer widmet, fommt es nachträglich von berufener Seite zu Aeußerungen, feit und der demütigen Arbeit führen.- fleinen Majorität schlug er den Kandidaten der Arbeiter, Mc Carthy, den Präsidenten der vereinigten Bauarbeiterverbände

Unstimmigkeiten vom ,, Deutschen Arbeiterkongres".

die beweisen, daß es mit der Ginigkeit unter den christlichnationalen