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Die Sozialisten haben sich rege am Wahlkampf beteiligt, überal als selbständige Partei, die allerdings vornehmlich nur Zählkandidaten aufstellen konnte. Die erreichten Stimmenzahlen sind noch nicht festzustellen.

Die amtlichen Berichte von der jüngsten Wahl im neuen Staate Oklahoma zeigen eine sozialistische Stimmenzahl von 9476. Bei der letzten Präsidentenwahl( 1904) erzielte die sozia­listische Partei in Oklahoma 4443 Stimmen.

Die ruffliche Revolution.

" Schutz" der Duma vor dem Valke.

In Anbetracht der in einer Woche bevorstehenden Eröffnung der dritten Duma sind in den letzten Tagen von der Regierung neue Regeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Duma­gebäude sowie zur Zulassung von Nichtmitgliedern in die Sizungen" erlassen worden. Dieses neue Produkt bureaukratischen Stumpffinns bietet eine grelle Illustration zu der Furcht, die bei der herrschenden Clique durch den bloßen Gedanken von der Mög­lichkeit einer Berührung zwischen den Volks"-Vertretern und dem Wolfe herborgerufen wird.

Palastes" beraubt zu werden.

Aus der Partei.

Bürgerschaftswahl.

Hamburg , 18. November. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Sente fand hier eine Ersatzwahl zur Bürgerschaft ftalt, und zwar wurde noch unter dem alten System( Bezirkswahl, Zwölfhundert mart- Zenfus, eventuell Stichwahl) gewählt, da in der Stadthälfte, in der das Mandat erledigt war, erst vom Jahre 1910 ab der neue Modus( Klaffen- und Proportional- Wah zur Anwendung tommt. Gewählt wurde der Kandidat der Sozialdemokratie, Arbeiter sekretär Berthold Grosse . Er erhielt 235, die zwei bürger lichen Gegner zusammen 234 Stimmen! Bei der vorigen. Wahl haben uns 31 Stimmen zum Siege gefehlt. Unsere Fraktion in der Bürgerschaft ist nunmehr 20 Mann start.

Die Elberfelder Kaufmannsgerichts- Wahlen. Karlsruher Parteiorgans wurde dieser Tatbestand geschildert Bei der Wahl zum Elberfelder Kaufmannsgericht, die am Mitt- und von einem dreisten Schwindel gesprochen. woch stattfand, übten von 1296( 1904: 1371) eingetragenen Gehülfen- Der Herr Arrangeur " befaß nun die Dreiftigkeit, Privatflage wählern 742( 1904: 840) gleich 57,3 Broz. ihr Wahlrecht aus. Ins- gegen den Genossen Weißmann vom Volksfreund" anzustrengen. gesamt wurden 14 754 Stimmen abgegeben. Auf die Liste 1 des Das Karlsruher Schöffengericht schickte aber den guten Herrn gehörig deutschnationalen Verbandes entfielen 7109( 1804: 7199), quf die beim, indem es dent Nedakteur zunächst Kunde davon gab, daß die Vereine entfielen 4870( 1904: 7372), auf Liste 3 des Zentral wegen Betruges gegen Schaumann erwogen, aber nur davon Liste 2 der Sozialen Kommission vereinigter faufmännischer Staatsanwaltschaft Straßburg die Einleitung eines Verfahrens verbandes der Handlungsgehülfen und Gehülfinnen Deutsch - abgeichen habe, weil eine Betrugsabsicht nicht nachweisbar sei. Im Ilands 2687( 1904: 2205) und auf Liste 4 einzelner jüdischer übrigen bilde Schaumanns Verhalten eine nicht scharf genug zu Angestellten 89 Stimmen. Es waren 20 Beifizer zu wählen, fritisierende Rücksichtslosigkeit gegen die Teilnehmer des Zuges und die sich nach dem Verhältnis der auf die einzelnen Vorschlags- eine grobe Täuschung derselben. Die Presse sei daher berechtigt listen abgegebenen Stimmen verteilen. Die Dentichnationalen stellen gewesen, von einem breisten Schwindel zu reden; fie habe lediglich jest 10 Beisiger, bisher 9, die Soziale Kommission 7, bisher 9, und den Eindruck wiedergegeben, den die betreffenden Pfingstausflügler der Zentralverband 3, bisher 2. gehabt hätten. Eine strafbare Beleidigung liege nicht vor. Das Ergebnis der Wahl ist befriedigend. Die Kandidaten der Würden die Gerichte, anstatt sozialdemokratische Redakteure ins modernen Organisation der Handlungsgehülfen erhielten 482 Stimmen Loch zu stedeen, stets mit der gleichen Entschiedenheit die Presse mehr als vor drei Jahren, trotzdem insgesamt die Stimmabgabe ge- bei der Bekämpfung von Mißständen unterſtügen, so fäbe es im ringer war. Troz der wüsten Agitation der Deutschnationalen ge- Reiche der Gottesfurcht und frommen Sitte etwas besser aus. wann der Zentralverband noch einen Siz. Die deutschnationalen Kandidaten erhielten 90 Stimmen weniger als vor drei Jahren.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Soziales.

Eine dringende Aufgabe der Krankenkassen.

Es steht jetzt fest, daß die Reform der Krankenversicherung in der nächsten Zeit nicht in Angriff genommen wird. Die maßgeben­den Herren sind noch nicht darüber einig, wie am besten den Ar­beitern die letzten Rechte ihrer Selbstverwaltung in den Orts­krankenkassen entrissen werden können.

In

Berlin

Nach der neuen Regel müssen Personen, die einer Sigung Mannheim , 8. November. ( Privatdepesche des Vorwärts".) in der Duma beiwohnen wollen, diese Absicht nicht später als eine Genosse Meier, Redakteur der hiesigen Boltsstimme", wurde Woche vor der betreffenden Sigung der Dumakanzlei mitteilen heute vom Schöffengericht zu 20 M. Geldstrafe verurteilt, weil er und cine Beglaubigung ihrer Persönlichkeit ein- in dem Bericht über die Straffammerverhandlung, betreffend die reichen! Dann erhalten sie die Einlaßkarten. Aber nur..., wenn Fastnachtszeitung Schnupftabat", die inkriminierte Stelle dieses dazu der Schutz des taurischen Palastes". d. h. die Blattes wiedergegeben hatte, obwohl es beschlagnahmt war. Als Grund sein, die Bestrebungen ihrerseits, das Krankenversicherungs­Für die Arbeiter kann diese Notlage ihrer Gegner kein Polizei, ihre Genehmigung gegeben hat! mildernd wurde angesehen, daß die Stelle in öffentlicher Sigung wefen zu verbessern, solange ruhen au laffen, bis die Gegner Wie steht's nun mit der Presse? Den Vertretern der russi- verlesen worden war und daß Meier sich deshalb zur Wiedergabe glauben, jetzt sei der günstigste Zeitpunkt zu einer Reform der schen und der ausländischen Presse wird durch die neuen Regeln für berechtigt gehalten habe. Krankenversicherung in ihrem Sinne gekommen. Wenn unsere nur die Galerie reserviert, von wo aus wenig zu hören und Ferner wurde Meier heute von demselben Gericht zu 30 M. Gegner sich also unfähig zur pofitiven Arbeit" erweisen, ist das zu sehen ist; der Zutritt in die Couloirs ist ihnen gänzlich verurteilt, weil er die Arbeitswilligen im Heidelberger Möbelpacker- ihre Sache. Die Arbeiter haben das entgegengesetzte Intereſſe; verboten! Aber auch auf ehrenvolle" Galeriepläße ist der Zuftreit beleidigt habe. Das Bemerkenswerte an der Sache ist, daß sie haben sich jetzt mehr als je mit den Krankenkassenangelegen­gang nur mit allen möglichen Schwierigkeiten zu erreichen. Die die Beleidigten nicht aus eigenem Antriebe Strafantrag gestellt, beiten zu beschäftigen und für jeden Fortschritt einzutreten, der Erstattung von Einlaßkarten an die Vertreter der Presse hängt sondern erst auf Veranlassung der Mannheimer Staatsanwaltschaft. erreichbar ist. von der Hauptverwaltung in Preßangelegenheiten ab, d. h. von Das hat heute der Vertreter der Anklagebehörde zugegeben. Einer der wichtigsten und am dringendsten notwendigen Fort­der höchsten Polizeibehörde zur Snebelung der Presse! Hat der schritte auf diesem Gebiete ist gegenwärtig die Verschmelzung der Der Reichsverbändler ist schuldig, aber straffret. Eine inter - vielen Kassen und Käßchen in manchen Großstädten zu einer oder Bertreter der Presse alle Nöte, die mit der Erreichung eines Billetts verbunden sind, durchgemacht, so muß er noch Gefahr effante Verhandlung fand vor dem Landgericht Fürth statt. Der einigen wenigen, aber großen und leistungsfähigen Ortstranken­laufen, in jedem Augenblick seines Eintrittsrechtes in die Duma fchmelzung schon jetzt bei gutem Willen der Behörden leicht Iaufen, in jedem Augenblick seines Eintrittsrechtes in die Duma dortige Zentralanzeiger", ein angeblich unparteiisches", in Birt- tassen. Nach dem geltenden Strankenversicherungsgeseh ist die Ver­durch irgendeine willkürliche Verfügung des Schutzes des taurischen gegen die Sozialdemokratie führt und seine geistigen Waffen aus Stuttgart z. B. ist die Zentralisierung der dortigen Ortskranken­durch irgendeine willkürliche Verfügung des Schutzes des tauriſchen lichkeit aber sehr parteiisches Blatt, das einen wütenden Kampf erreichbar, wenn nur der gute Wille dazu vorhanden ist. Das sind die Hauptzüge der neuen Verordnungen. Der dem Arsenal des Reichsverbandes bezieht, hatte in der Wahl- taffen auch im abgelaufenen Jahre weiter durchgeführt worden, glänzende Erfolg des Staatsstreiches vom 16. Juni, durch den eine bewegung des letzten Winters die mit ganz ruppigen Ausfällen ge- so daß, wie das Arbeitersekretariat in seinem letzten Jahresbericht Herren"-Duma geschaffen wurde, hat die Herrschenden nicht von spickte Behauptung aufgestellt, der Sozialdemokratische Verein habe hervorhebt, von den anfänglich vorhandenen 15 Ortstrankenkassen dem Gespenst der Duma erlöst, die die Voltsmassen um sich herum Arbeitersparpfennige zu zwedwidrigen Bestimmungen verwendet, in nur noch drei übriggeblieben sind. In Preußen dagegen weht ein anderer Wind. organisiert, und die Regierung setzt, wie früher, alle Kräfte daran, er aus der Bierkaffe der Arbeiter einer Möbelfabrik 100 m. ver­die Möglichkeit einer unmittelbaren Berührung zwischen den langt und, nachdem die Opposition mundtot gemacht worden sei, zeichnet sich dadurch aus, daß hier nicht weniger als 55 Orts­fiantentasjen, 54 Betriebskrankenkassen, 18 Jnnungsfrankenkassen, Wählern und den Abgeordneten zu beseitigen, dem Volke die Be- auch erhalten und für Wahlzwecke verwendet habe! Da das eine Gemeindekrankenkasse und außerdem noch mehrere einge­kanntschaft mit demt, was in der Duma geschieht, zu erschweren, Blatt nicht zu bewegen war, diese gänzlich aus der Luft schriebene Hülfskassen bestehen. Dazu kommen noch die Kranken­mit einem Worte: die Wolfsvertreter von der Bevölkerung zu gegriffene Behauptung richtigzustellen, sondern höhnisch erklärte, die kaffen in den nächsten Vororten von Berlin . Trotzdem hat sich isolieren.- 100 M. würden schon einmal in einer Quittung zum Vorschein bekanntlich im vorigen Jahre der Oberpräsident gegen die nach­kommen, leitete die Verwaltung des Sozialdemokratischen Vereins gesuchte Verschmelzung der Krankenkassen erklärt, da es sich frags, Beleidigungsklage ein. Am 19. September verurteilte das Schöffen- ob man der von der Gesetzgebung geplanten Vereinheitlichung der gericht Zürth den verantwortlichen Redakteur des" Zentralanz.", Straus, Arbeiterversicherung vorgreifen könne. zu 10 M. Geldstrafe. Dagegen erhob er Einspruch, und das Land- als 18 Krankenkassen mit zusammen 15 556 Mitgliedern gezählt. In Brandenburg wurden Ende des Jahres 1905 nicht weniger gericht Fürth als Berufungsinstana fällte ein merkwürdiges Urteil: Daher waren neun Ortstrantentassen übereingekommen, sich zu Es erkannte, den Angeklagten für schuldig, erklärte ihn aber für verschmelzen. Die größte der Kaffen, die Allgemeine Ortsfranken­straffrei, weil die Vorstandschaft des angegriffenen Vereins, tasse, hatte bereits in ihrer Generalversammlung beschlossen, sich nachdem Kraus an der unwahren Behauptung beharrlich festhielt, wegen ihrer ungünstigen Vermögenslage und zugunsten der beab­diese Behauptung in der Fürther Bürgerztg." als eine 2ige be- sichtigten Verschmelzung der neun Kaffen aufzulösen. Aber es fam zeichnet hatte!.. weder zu der Auflösung, noch zu der Verschmelzung, so daß das alte Kassenelend heute noch besteht. Obwohl der Magistrat der Die bestrafte Satire. Der Genosse Redakteur Ernst Däumig Verschmelzung zunächst wohlwollend gegenüberstand, scheiterte der vom Halleschen Volksblatt" stand am Mittwoch vor dem Schöffen- Plan, dessen Verwirklichung im Intereffe einer Gesundung der aus Lauchhammer . Auf Anzeige Parts schweben noch eine ganze war, weil die Regierung in Potsdam fich dagegen wendete. Der gericht wegen Beleidigung des fattsam bekannten Gendarmen Barl Kaffenberhältnisse und im Interesse der Versicherten notwendig Meihe Klagen gegen das Boltsblatt"; sogar dem Verleger will man Regierungspräsident teilte dem Magistrat mit, daß der Bezirts­wegen angeblicher Beleidigung durch ein Inferat zu Leibe. Genosse ausschuß mit Rücksicht auf die bevorstehende" Aenderung der Ar­Däumig hatte in einer Wochenplauderei in fatirischer Form die beiterversicherungsgesetzgebung zu der Frage der Zentralisierung Tätigkeit Parts beleuchtet und in einem Auffaze:" Aus der poli- der Ortsfrankenkassen eine ablehnende Stellung einnehmen werde. tischen Kinderfibel" dargetan, daß ein Gendarm etwas In Breslau traten die Vorstände der verschiedenen Kassen zu­zu fagen hat, daß er Streifende arretiert, dabei manch. sammen, um die Verschmelzung ihrer Kassen, mit zusammen mal den Leuten die Kleider zerreißt usw. Den Vorsiz 60 000 Mitgliedern, herbeizuführen. Da sie bereits beim dortigen führte Amtsrichter Hoffmann, der dem Genossen Redakteur Magistrat auf Widerstand stießen, unterbreiteten fie dem Re­Fröhlich gelegentlich eines Prozesses gemeine Gefimung unterstellt gierungspräsidenten ein eingehend begründetes Gesuch. In dem hatte. Als der Amtsanwalt nicht weniger als drei Monate Ge- felben fagten sie u. a.: fängnis beantragte, wies Genoffe Däumig mit fräftigen Worten auf Ein weiterer Uebelstand der jeßigen Verhältnisse besteht die Haltlosigkeit der Anklage hin: Wolle man dadurch die Zustände darin, daß Mitglieder, die heute ihre Stellung wechseln, aus ihrer beffern, daß man die Kritiker ins Gefängnis stedt, und Beamte, die bisherigen Krankenkasse scheiden, auch wenn sie derselben wie fich lebergriffe erlauben, ungeschoren lasse? Sozialdemokraten rücke es vielfach vorkommt bereits 15 bis 20 Jahre angehört haben. man wegen jeder Kleinigkeit auf den Leib, aber ein General Sie werden nun Mitglied einer anderen Krankenkasse, mitunter Liebert dürfe das Urteil eines deutschen Gerichtshofes als einer solchen, die ein wesentlich niedrigeres Krankengeld zahlt. handfled der Justiz bezeichnen! Die Folge davon ist, daß der Versicherte, der solange hohe Bei­Das Urteil lautete auf 300 M. Geldstrafe. träge gepahlt hat, durch den Uebertritt in das andere Arbeits­Drei Wochen Gefängnis erhielt vom Duisburger Landgericht der noch nicht verstrichen ist, die Mindestleistung erhält. Das ist eine verhältnis eine geringere Unterstüßung, fogar, falls die Starenzzeit Die Stadtverordnetenwahl in Köln hat auch diesmal in der Genosse Stephan Heise von der Niederrheinischen Arbeiterzeitung" Angerechtigkeit, die nach der Verschmelzung der hiesigen Orts­britten Klasse wieder dem Zentrum den Sieg gebracht. Es erhielt Steiger hatte nach einem geringen Wortwechsel einem Mitglied des Ganz besonders störend ist dies im Baugewerbe, in dem viele Ar­wegen angeblicher Beleidigung eines Grubensteigers zudiftiert. Der frankentassen in eine gemeinsame nicht mehr eintreten tann. 11 150 Stimmen( Zunahme 18 Proz.), die Sozialdemokratie 3460 Arbeiterausschusses der Gewerkschaft Deutscher Kaiser" mit einer beiter so häufig ihre Arbeit wechseln und demgemäß bald der einen, ( Zunahme 25 Proz.), die vereinigte liberale Liste 2520. Die Meterlatte einen Schlag berfest. In einer Zuſchrift an das bald der anderen Krantentasse angehören müssen. Ferner würde liberalen" Stimmen gingen gegen die vorige Wahl um etwa Duisburger Barteiblatt wurde dieser Uebergriff des Steigers die Verwaltung der einen Staffe viel zwedmäßiger sein, als jett 100 zurüd, obwohl die Zahl der Wahlberechtigten und die Wahl gerügt, und es hieß darin, daß das Arbeiterausschußmitglied von die Verwaltung der vielen einzelnen Kassen. Endlich wäre es beteiligungszahl stiegen. Es ist nicht anzunehmen, daß dem Libe bem Steiger berprügelt" fei. Das geschlagene Arbeiter möglich, die Leistungen der Krankenversicherung , nach dem Vor­ralismus" diefe 3 üchtigung durch die Wähler Anlaß fein Ausschußmitglied hatte auch gegen den Steiger bei der Staats bilde der gemeinsamen Ortsfrankenkassen in Leipzig , Dresden , wera pas Bentrum auch diesmal, trotz seiner vielen Sünden, anwaltschaft Strafverfolgung wegen Körperverlegung beantragt, Frankfurt a. M. usw., zu verbessern. Ist bort in diesen Staſſen jedoch wurde das Verfahren eingestellt. Der Steiger hatte in­die es in Koln auf fommunalem Gebiete auf sich geladen zwischen aber schon den Spieß umgedreht und den Arbeiter wegen fcgar die Familienversicherung mit gutem Erfolge durchgeführt hat, feine Stimmen zu steigern vermochte, kann nur denjenigen Beleidigung mit einer Privatflage bedacht, die letzterer mit einer worden." Trotzdem lehnte es der Regierungspräsident in Breslau ab, partei und den Stumpfsinn der flerifalen Wähler nicht fennt. Esiderklage wegen Körperverlegung beantwortete. Vor dem Ruhr auf eine Verschmelzung der Krankenkassen hinzuwirken. orter Schöffengericht wurden beide verurteilt, und awar ift fast unglaublich, daß das Kölner Zentrum bei der anerkannten Diese Belege, die wir den letzten Jahresberichten der Arbeiter­drei, der Arbeiter Steiger zu drei, Geriffenheit seiner Führer unseren Genoffen eine solche Fülle des ftrafe. Beide legten dagegen Berufung ein, jedoch mußte das Saltung die preußische Regierung zu diesem dringenden und leicht zu fünf Mark Geld- sekretariate entnommen haben, beweisen wohl zur Genüge, welche Man denke nur an die stinkende Affäre des Zentrumsführers und Verfahren eingestellt werden, weil der Steiger inzwischen tödlich durchzuführenden Fortschritt einnimmt. Diese Haltung findet Stadtverordneten Zilfens, die einen Sumpf fommunaler Korruption in der offenbart hat! Aber das Zentrum bat auch hier wieder das erprobte eise als gegen den von ihm geschlagenen Arbeiter wegen angeb Strantenversicherungsgefeße als Gegenleistung für die Entrechtung eitung" hatte der Steiger aber zuvor sowohl gegen den Genossen felange bereiteln wollen, bis sie bei der nächsten Reform der Mittel der Entfachung des religiöfen Fanatismus zu Hülfe gelicher Beleidigung Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft gestellt. der Arbeiter in bezug auf die Verwaltung der Krankentajien nommen: es erzählte seinen Anhängern von der furchtbaren Gefahr Trotzdem das Gericht der Angabe des Genossen Heise, daß das ausgenutzt werden können. der Simultan- oder fogar" der religionslosen Schule und spiegelte Manuskript der inkriminierten. Notiz versehentlich unforrigiert ihnen die französischen Kultusverhältnisse vor. ausdrücklich gekommen fei, Die Gemeindewahl über zwei Jahre wird unter gänzlich ber anerkannte, trogdem selbst durch Belastungszeugen festgestellt wurde, als wahr änderten Umständen, sowie in den übrigen prengischen Städten statt. daß der Steiger tatsächlich nach dem Arbeiter geschlagen, und ob finden, wozu in Köln noch hinzu kommt, daß fünftig infolge des wohl der Angeklagte bei dem tödlichen Unfall des Steigers im An von der Stadtverordnetenversammlung angenommenen Wahlschluß an die Unfallmeldung, die inkriminierte Notiz berichtigt hatte, rechtsantrages des Sozialdemokratischen Vereins erkannte das Gericht auf die erwähnte Strafe. Der Staatsanwalt viele Taufende das Wahlrecht bekommen, die bis jept nicht wählen hatte fogar 6 Monate beantragt. Das Verfahren gogen den Mit konnten. Infolge des sozialdemokratischen Antrages dürfen nämlich angeklagten wurde eingestellt. von der nächsten Wahl ab auch diejenigen Bürger wählen, die zu weniger als 900 M. Einkommen veranlagt sind, und zwar bis zu 660 M. hinunter, ohne daß die veranlagte Steuer erhoben wird. Bei der jezigen Wahl war es infolge des genfus unferen Der Buchdruckereibefiger Schaumann in Pforzheimi. B. Kölner Genoffen nicht möglich, ihre Kerntruppen zum Wahllotal zu hatte für die Pfingstfeiertage dieses Jahres einen Ertrazug von Straß führen. Es ist festgestellt worden, daß unter einzelnen Kategorien burg nach Zürich arrangiert. 65 Ausflugsluftige fauften sich Billetts der Bauhandwerker nur 15 Prozent wahlberechtigt waren, weil sie a 9,80 m. und wollten am Pfingstionnabend mittag die Reise ins nicht das zum Wahlrecht erforderliche Eindommen versteuern. Schweizerland antreten. Auf dem Bahnhof Straßburg erfuhren sie 30.000 Bürger find allein in Köln von jedem tommunalen Wahl- jedoch, daß der Ertrazug nicht abgelassen werde, weil Schaumann den recht ausgeschlossen. In den übrigen Städten ist es zweifellos genau fo: ein Umstand, der uns zu verdoppelter und verdreifachter Agitation gegen das elendeste aller Wahlsysteme aufeuern muß.

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Die Kommunalwahlen in Barnsen. Barmen, 8. November,( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei den Kommunalwahlen am hiesigen Drte erhielten mit Schluß des heutigen( dritten) Wahltages unsere vier Ge­nossen Starl Eberle, Starl Haberland, Karl Schäfer, Joh. Wilbert 6355 bis 6506 Stimmen. Die vier Kandidaten des ultramontan- christlichsozial- konservativen Mischmaschs brachten es auf 5933 bis 6130, die zwei Kandidaten des liberalen" Mischmaschs auf 716 und 788 Stimmen. Da die absolute Majorität nicht erreicht ist, müssen Stichwahlen stattfinden. Die Wahlbeteiligung betrug 65 Broz. Der Fortschritt" hat seit 1905 bei gleicher Wahlbeteiligung 2000 Stimmen. berloren!

werde, in sich zu gehen.

der

in die Druckerei

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Ein Urteil, von dem man gern Notiz nimmt.

nötigen Betrag von 1219 M. bei der Generaldirektion nicht eingezahlt hatte! Darob Aerger und Unwillen bei den Ausflüglern, zumal da Schaumann den Billettinhabern in feiner Form Mitteilung von dem Nichtabgange des Suges gemacht hatte. In einer Notia unseres

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Die Arbeiter aber sollten schon jetzt darüber nicht den mindesten Entrechtung aufrieden geben; daß vielmehr jede wirkliche Verbesse weifel lassen, daß sie sich unter keinen Umständen mit einer solchen rung der Krankenfürsorge als unerläßliche Voraussetzung die volle Durchführung der Selbstverwaltung der Arbeiter in ihren Strankenkaffen hat. Deshalb müssen die Arbeiter gerade jetzt die Rechte, die sie noch haben, unermüdlich und mit allem Nachdruck zur Berbefferung der Krankenfürsorge geltend machen. Ueberall, wo die Verschmelzung der Krankenkassen noch nicht erreicht ist, sollten unsere Genossen die Anregung dazu geben, daß die Sache von neuem in Fluß gebracht wird.

Gesindeordnung verpflichtet nicht zur Tierquälerei. Diesen auch dem gefunden Rechtsempfinden selbstverständlichen Sak mußte erft entgegen einer staatsanwaltlichen Anklage und entgegen einem Landgerichtsurteil das Kammergericht dieser Tage oussprechen. Veranlassung hierzu bot das Strafverfahren gegen einen Pferdeknecht Badwig. Gegen diesen war wegen hartnädigem Ungehorsams und Widerspenstigkeit gegen die Befehle seiner Dienst­herrschaft" Strafantrag auf Grund des preußischen Ausnahme ftrafgefeßes gegen Gesinde und ländliche Arbeiter vom 24. April