Einzelbild herunterladen
 

Mehriverts handelt, der dem Proletariat schon vom Kapital und der Grundrente entrissen worden ist, ist es in der angenehmen Lage des Lachenden Zuschauers.- Ein vernünftiger Monarchist.

Wir haben also die Tatsache zu verzeichnen, daß auf dem sicherungspflicht soll sich auf die größeren Betriebe der Land-, Forst Kölner Bischofsstuhl am Ausgange des neunzehnten und Gartenwirtschaft erstrecken, soweit die Besitzer für ein Eigens Jahrhunderts cin Mann gesessen hat, der von dem nahen tum von über 12 000 Stronen steuerpflichtig sind; ferner auf Geflüte, Untergange der Welt überzeugt war und diese Ueberzeugung Meiereien, Torfftechereien, Rohrschneidereien, Dreschereiunternehmen jahrzehntelang auch literarisch verfochten hat. Und dieser sowie auf verschiedene Nebenbetriebe der Land- und Forstwirtschaft. Sehr fetzerische Ansichten, die zugleich zeigen, daß der Moltke Mann hat kraft seines Amtes über das geistige Leben eines Für die Kleinbetriebe in der Land-, Forst- und Gartenwirtschaft iſt Prozeß doch eine gewiffe aufklärende Wirkung gehabt hat, äußerst weiten bevölkerten Gebietes mitzubestimmen; er leitet den eine freiwillige Unfallversicherung vorgesehen, zu der der Staat die Herr Professor Dr. Nade, der Herausgeber der Christlichen Belt". Nachdem er die Kluft zwischen Kaiser und Volt" beklagt Bildungsgang von jungen Männern, die nachher als Geist- Hälfte der Kosten beiträgt. Die Summe, die hierfür aus Staats­liche mit dem Anspruch höchster Autorität vor das Volk treten mitteln aufgebracht werden muß, ist auf jährlich 165 000 kronen be hat, meint er: Ganz unverantwortlich aber ist das Verhalten aller und namentlich auch die Arbeiter zu erziehen und zu führen rechnet. Regierungspersonen, vom höchsten Staatsminister sich für berufen halten. Und die Kirche, die Leute mit solch bis zum fleinsten Schulzen und Polizisten, die dem Volle mit mittelalterlichen Anschauungen auf die höchsten Stellen sett, List und Gewalt feine politischen Rechte be beansprucht die Vormundschaft über die Schule! schneiden. Hätten wir eine parlamentarische Regie­rung, so würde das Odium von derlei Verfassungs­widrigkeiten auf die Partei fallen, die am Staatsruder figt. Aber die parlamentarische Regierung haben wir nicht. So hat den moralischen Schaden davon die Regierung an sich. die Obrigkeit, und der, der sie letztlich repräsentiert und symbolisiert, der Kaifer. Regierungspersonen, die so handeln, find ebenso falsche Freunde des Kaisers, des Kaiserhauses und seiner Zukunft, wie die Höflinge und Schmeichler um ihn her."

Neue Maschinengewehr- Abteilungen. Das Berl. Tagebl." fchreibt:

Italien .

Rußland. Junker nud Industrielle.

Die Herren- Dama.

Aus der Begründung des Gesezentwurfs ist zu entnehmen, daß im Sommerhalbjahr 1906 in der Landwirtschaft 375 Unfälle vorkamen, die eine Invalidität von mindestens 10 Proz. zur Folge hatten, was nach dem vorliegenden Entwurfe die Voraussetzung zum Bezug einer Unfallunterstützung oder Erstattungssumme ist. Für die Forstwirtschaft liegt eine Statistik über die Zeit von April 1906 Beamtete und nichtbeamtete Hyänen. bis Ende März 1907 vor, die von 41 solchen Unfällen meldet. In Nom, 6. Nov.( Eig. Ber.) der Landwirtschaft tamen bei jenen Unfällen 55 Arbeiter ums Leben, In endloser Kette reiht sich in Italien Standal an Standal. Auf Grund dieses statistischen Noch ist der Prozeß Scarfoglio, Avanti" faum zu Ende, der in der Forstwirtschaft einer. große Unterschleife zum Schaden der Opfer des calabrefischen Erd- Materials und der Annahme, daß die Unfallzahl der Landwirtschaft bebens an den Tag gebracht hat, und schon gibt es neue standalöse im Winterhalbjahr ungefähr drei Viertel der des Sommerhalbjahres Enthüllungen. Auf Beschluß des Parlaments war im November betragen wird, hat man berechnet, daß die land- und forstwirtschaft­1906 eine Enquetefommission eingesezt worden, um über die Ver- lichen Arbeitgeber jährlich 960 000 Stronen für die Unfallversicherung wertung der Unterstügungsgelder für Calabrien zu berichten. Der aufbringen müssen. Die Unterstügungen der Unfallverletzten wie die Bericht wurde bis jezt geheim gehalten! Da nun aber die Frage Versicherungssummen, die den Ganzinvaliden und den versorgungs­Unter der Hand hat die Heeresverwaltung eine ganze augenblicklich wieder traurig aktuell ist, hat die Regierung einen Teil berechtigten Hinterbliebenen der Getöteten ausbezahlt werden, find Reihe neuer Maschinengewehr- Abteilungen gebildet, die jedoch keine der Ergebnisse durchfickern lassen, und zwar gerade den Teil, selbständigen Truppen darstellen, sondern Teile der Infanterie- ber die Herrschenden Klassen Calabriens bloßstellt, nachdem diese im allgemeinen denen der industriellen Unfallversicherung entsprechend regimenter bleiben, denen sie überwiesen werden. Wir haben hier herrschenden Selassen sich über die unzureichende und läffige Attion geregelt.- offenbar den Beginn einer großen Vermehrung der Regierung nach der jüngsten Katastrophe bitter beschwert hatten. diefer neuen Waffe vor uns; man wird anstreben, all- Der Regierung wieder ist ihre Veröffentlichung reichlich vergolten mählich alle Infanterieregimenter mit Maschinengewehren zu ver- worden durch haarsträubende Enthüllungen über die Wirtschaft der fehen. Ob dazu gerade die Zahl von sechs erforderlich ist, mag Regierungsbeamten in der unglücklichen Region. Petersburg, 9. November. ( Priv.- Dep. des Vortvärts".) awweifelhaft fein; jedenfalls stehen uns auch auf diesem Gebiete Was aus der offiziellen Enquete bis jetzt bekannt wurde, zeigt, Im Interesse der Junker wird die neue Rechte der Duma noch beträchtliche Aufwendungen bevor. daß die herrschenden Klaffen in Calabrien , all die fleinen Rofal- ein Gesez einbringen, durch das die Goldwährung abgeschafft So macht neben dem jüngeren, anspruchsvolleren Bruder tyrannen, sich in der schamlosesten Weise auf die Unterstügungen werden soll! Marinismus auch der Landmilitarismus seine Ansprüche gestürzt haben, die für die wirklich Bedürftigen bestimmt waren. Der russische Industrieverband befchloß: falls die Arbeiter­geltend. Er kümmert sich ebensowenig wie der Marinismus um Raum tamen Transporte von Lebensmitteln und Kleidern an, so fchaft am Tage der Duma- Eröffnung einen Demonstrations­Krise, Lohnverkürzungen und Arbeitslosigkeit: er fordert einfach erschienen die Gutfituierten des Drtes, um den Hauptanteil streit veranstalten sollte, diese Kundgebung mit einer großen Uebrigens soll auch für den Luftmilitarismus beim zu beanspruchen und sehr oft auch davonzutragen. Typisch Aussperrung zu beantworten.. ist, was einer der von der Kommission gehörten Herren aussagt: Zusammentritt des Reichstages die Summe von 500 000 M. ge- Es ist ganz natürlich, daß die Gutfituierten den größten Teil der fordert werden. Entschädigungen und auch der anderweitigen Unterstüßungen erhalten Petersburg, 9. November, Uhr nachmittags.( Meldung der Außerdem sollen noch weitere Summen für die Förde- Gaben. Die Gutfituierten haben Beziehungen zu den Behörden und rung der militärischen Luftschiffahrt verlangt werden. So frißt sich find daher istande, ihre Stimme hören zu lassen und ihren Willen Petersburger Telegraphen- Agentur.) Bisher liegen über 437 Aba Danach sind gewählt: der Militarismus immer tiefer in das Lebensmart des Voltes durchzusehen; die anderen sind weit, ihre Stimme kann nicht bis 195 Mitglieder der Rechten und Monarchisten, 128 Ottobristen und zu den Behörden reichen, sie ist zu fchwach, um gehört zu werden." Gemäßigte, 4 friedliche Erneuerung, 41 Stadetten, 15 polnische hinein!- Da die Unterstützungen als eine Art Kriegsbeute der Besitzenden Rationalisten, 6 Mohammedaner, 14 Sozialdemokraten, 28 von der galten, mußte diesen natürlich daran liegen, das Unglück ihres Zinken und 6 Wilde. Kardinal Krement und der Untergang der Welt. Ortes möglichst groß erscheinen zu lassen. Als z. B. der König Zu wählen sind noch fünf Abgeordnete.- In seiner gegen den Kardinal Fischer von Köln und die verwüsteten Ortschaften besuchte, hat man ihm zu Ehren" das feinen Vorgänger Kardinal kremen gerichteten Schrift erste ganz unbeschädigte Gebäude eines Drtes demolieren laffen, hatte Professor Schroers in Bonn , um die Wissenschaft- damit der Besucher von der Not der Einwohner erschüttert würde!! Gegen die Afiaten hat sich in Kanada eine Liga gebildet, die bei lichkeit der Herren im Purpur zu kennzeichnen, auch mitgeteilt, In einem anderen Drte hat man die Kranken und Invaliden in ein den kommenden Parlamentswahlen als politische Partei auftreten daß Kardinal Strement sehr eifrig apokalyptische improvifiertes Hospital gesteckt, damit fie die unter den Trümmern will. Joseph Martin, ein früherer Premierminister von Britisch Studien getrieben habe, auf Grund deren er zu dem Er- der zusammenstürzenden Häuser Berlegten vorstellten! Kolumbia , ist der Führer der Partei, der von vielen Seiten Unter­gebnis gekommen sei, daß im Jahre 1950 bie Belt König hat sein Mitleid an diese Staffageopfer verschwendet! Noch ernster, weil ganz gewaltige Summen betreffend, sind die fügung zugesichert wird. Ihr Ziel ist die Ausschließung aller Asiaten untergehen werde. Von dieser Ueberzeugung habe sich vergehen, die sich die zur Zeitung der Hülfsaktion nach Calabrien von der Einwanderung in Kanada . Ein Einwanderungsverbot wird der Kardinal in seiner Anschauung über die Wissenschaft leiten gesandten Regierungsbeamten zu schulden kommen ließen. als bringend notwendig" erklärt, wenn das Wohl des Landes nicht Monteleone bem ernstlich gefährdet werden soll. Tassen, die angesichts des nahen Weltendes für ihn ohne Zu- So berichtet der Bürgermeister von Giornale d'Italia" von Beamten und Offizieren, die sich kunft und Bedeutung gewesen sei. Das Bonner Zentrumsblatt, die Deutsche Reichs- bie Unternehmer der Bauten gleich mitbrachten, Prozente von zeitung" hatte den Kardinal Krement dadurch zu ent- ihnen erhielten usw. In Monteleone selbst waren von den schuldigen versucht, daß es sich um eine Krankheits- staatlichen Baubehörden einige Reparaturen ausgeführt worden. Der Bürgermeister wollte wissen, welche Summe dafür aufgewendet erscheinung aus den letzten Tagen des Kardinals handele, worden war und erhielt nach mehrmaliger Nachfrage die Antwort, er habe körperlich und geistig gebrochen, seinem Sekretär einen baß die Reparaturen 200 000 Lire gekostet hätten! Er ließ fich nun Hirtenbrief diftiert, worin der Untergang der Welt im Jahre die Arbeiten von städtischen Sachverständigen abschäßen und dabei 1950 prophezeit würde. Es waren dies, so schreibt das Bonner die notorisch vom Staate bezahlten Attordfäge zugrunde legen. Das Zentrumsblatt, die Phantasien eines Kranken, der Resultat war, daß die Reparaturen nicht den zwanzigsten auch als solcher von seiner Umgebung behandelt wurde, und Teil der angegebenen Summe gekostet haben konnten! In einem zu dessen Beruhigung das Versprechen gegeben wurde, Vororte follten für 19 000 Lire Arbeiten ausgeführt worden fein. den Hirtenbrief nach seinem Tode drucken zu lassen, ein Ver- Bei Licht befehen handelte es sich um folgende Riesen- Unter­sprechen, wie man es eben geistig Kranten gibt. Es geschah zwei Dächern hatte man neue Ziegel eingefügt und die alten be­nehmungen: 7 Steinstufen waren neu gemeißelt worden, und an dieses im Frühjahre 1899, und Kardinal Strement starb am festigt. Der reelle Wert dieser Arbeiten belief sich auf 125 2ire!! 6. Mai desselben Jahres.

mal men.

"

Und der

So ist das furchtbare Unglück Calabriens zur Goldgrube für einheimische und ausländische Räuber geworden. Auf die Ber­öffentlichung der Enquete tann man gespannt sein.­Dänemark .

Unfallversicherung in Land- und Forstwirtschaft.

-

Die Kölnische Volkszeitung" hatte diese Aeußerungen des Bonner Blattes abgedruckt und daran einige übelwollende Bemerkungen gegen Professor Schroers geknüpft. Jetzt aber sieht sich das Kölner Blatt zu der Erklärung ge­zwungen, daß die gegen Prof. Schroers erhobenen Vorwürfe fich nicht aufrecht erhalten lassen, daß vielmehr der ver- Die gesetzliche Unfallversicherung der industriellen Arbeiter storbene Sardinal krement schon mehrere Jahrzehnte, Dänemaris stammt aus dem Jahre 1898. Zwei Jahre später folgte auch literarisch, sich in apokalyptischen Vorstellungen über die Unfallversicherung der Fischer, nach weiteren fünf Jahren die das Nahen des Weltendes bewegt hat, und daß diese Vor- der Seeleute und mun hat der Minister des Junern dem Folke stellungen nicht ein Erzeugnis seiner lebten thing einen Gefeßentwurf über die Unfallversicherung der land Krankheit gewesen sind". und forstwirtschaftlichen Arbeiter vorgelegt. Die Ver­stellen über die Regierungen, dann soll er ihnen ent- äußerungen gescheut, weil eine revolutionäre Volksversammlung, gegentreten, dann soll er die Nation nicht den eine revolutionäre Nationalvertretung im Vorparlament hier zu­Sonderinteressen aufopfern, sondern vielmehr sammentrat und dem Gesamtausdruck seine Geltung zu verschaffen die Wiederstrebenden geradezu herausgesagt! zer- suchte; es hat sich gemäßigt, weil aus jener rebolutionären Wolfss vertretung eine zweite, gleichartige, wenn auch in anderer We. Berufen sind Sie durch die Allmacht des Boltes und ziehung auf einem Gefeße beruhende Volksvertretung sich gestaltete; Sie sind nur jenem Mandate treu, so lange Sie diese Allmacht verhehlen wir es nicht, eine auf einem Gesetze der Revolution be­wahren. Sie dürfen nicht verhandeln; Sie müssen cher ruhende Versammlung, die ihm versprach, seine Wünsche zur Gel­Ihr Mandat niederlegen, als sich von der Aufgabe entfernen, die tung zu bringen, seine Bedürfnisse zur Wirklichkeit zu machen. uns geworden ist. Sie dürfen am wenigsten in dem Wollen Sie der Anarchie entgegentreten, Sie können es nur durch Augenblide, wo das Bolt seine lange verfüm- den innigen Anschluß an die Revolution und ihren merten Rechte und seine lange verkümmerte bisherigen Gang. Das Direktorium, das Sie schaffen wollen, ist Macht errungen hat, mit denen unterhandeln, aber kein Anschluß daran; es ist ein Widerstand, es ist Reaktion, es Die feit 30 Jahren niemals mit uns unterhandelt ist Sonterrevolution, und die Kraft erregt die Gegen­haben, die selbst unseren Rat niemals hörten, wenn es sich darum fraft. Man wirft mitunter schielende Blicke auf einzelne Parteien handelte, Deutschland als ein Ganzes zu vertreten. Allein es und Personen, und sagt, daß sie die Anarchie, die Wühlerei und wird auch der Unterhandlungen nicht bedürfen; wahrlich, die- wer weiß was wollen. Diese Partei läßt sich den Vorwurf der jenigen leisten den Regierungen einen schlechten Dienst, die sie wühlerei gern gefallen; sie hat gewühlt ein Menschenalter Yang darstellen als etwas, was außerhalb uns, d. h. außerhalb des mit Hintansehung von Gut und Blut, mindestens von allen den Boltes steht; man sagt uns ja immer: Die Regierungen sind jetzt volkstümlich, sie sind aus dem Volfe hervorgegangen, fie gehören dem Volke an." Nun wohlan! Wenn das wahr ist, so ver treten wir sie mit, wir vertreten nicht den Einzelnen, nicht den Stand, keine Kast c; wir vertreten das Volk und die Regierungen, fie gehören zum Volte; min- hantast der Ueberzeugung, Schwarmseele, Robert Blum , destens sollen sie zum Wolfe gehören. Wo das nicht der Fall mit flüchtiger Verbeugung wäre, daß die Regierungen im Volfe aufgingen, nun, dann würde Grüßen wir seinen Ruhm. nichts vorliegen, als die Wahrung der alten Fürsten - und wie Jtaros erhob er Dynastieninteressen und wahrlich, cin Volf von 40 Millionen, es Voreilig sich zum Licht. würde nicht unterhandeln können mit 34 Menschen, die ihr Sonder: Fischbeck, Kopsch und Wiemer interesse fördern wollen. Täten so etwas nicht. Man hat uns vielfach in diesen Tagen darauf hingewiesen, cs Herrsche die Anarchie, und sie trete hervor an diesem und jenem Der Wahn des Ideologen Orte in Deutschland , und das ist wahr, leider ist es wahr; aber istet' in seinem Haupt, Er hatte vom Demagogen fragen Sie, was ist denn diese Anarchie? Ist sie etwas anderes, Weit mehr als heute erlaubt. als die Zuckung der Ungeduld, die in dem gehemmten Leben sich Ja, er vergaß, daß Ruhe fundgibt, die Zudung der Kraft, die nach außen oder nach innen Die erfte Bürgerpflicht. sich geltend machen will? In einer Weise, wie es die Weltgeschichte Fischbeck, Kopsch und Wiemer noch nie gesehen hat, hat das Volk in Deutschland seine Revo- Täten so etwas nicht. Jution gemacht; cs hat mit wenigen Ausnahmen die Gewalt­

Gütern, die die Erde gewährt; sie hat den Boden ausgehöhlt, auf dem die Tyrannei stand, bis sie fallen mußte, und Sie fäßen nicht hier, wenn nicht gewühlt worden wäre."

Wir geben zu: entschieden, Er war ein Demokrat. Doch damit nicht zufrieden Wollte er auch die Tat. Ein Narr, wer ungeduldig Gleich von Erfüllung spricht! Fischbeck, Ropsch und Wiemer Täten so etwas nicht.

Er fiel. Schon mancher Schwätzer Verröchelte im Blut. Drei Kugeln. Die Windischgräger Zielten und trafen gut. Stolz gab er für die Freiheit Des Lebens letzten Hauch. Fischbeck, Kopsch und Wiemer Täten das sicher auch. Theodor Wolff im Berl. Tagebl.".

Kanada .

Aus der Partei.

Zum preußischen Parteitag haben die Parteigenoffen von Köln - Stadt und Köln - Land den Antrag gestellt, daß der§ 10 öln- Stadt und Köln - Land den Antrag gestellt, daß der§ 10 des preußischen Organisationsstatuts dahin abgeändert werde, daß der erste Absatz lautet:

" Die Landeskommission besteht aus je cinem Vertreter jeder Probinz Preußens und von Groß- Berlin, die von der Landes­fonferenz gewählt werden, mit der Maßgabe, daß die Agitations­erhalten." Das fettgebrudte ist der beantragte Zusah, der vont bezirke obere Rheinproving und Niederrhein ie einen Vertreter Antragsteller damit begründet wurde, daß Rheinland die bei weitem am stärksten bevölkerte Provinz Preußens sei, für sich allein den fechsten Teil der Bevölkerung Preußens beherberge und übrigens cine höhere Bevölfe­rungszahl habe als das gesamte Königreich Bayern . Auch habe die Rheinprovinz zwei große provinzielle Agitation si bezirke, die jeder Anspruch auf einen Vertreter hätten.

Ein ungeschickter und ungerechter Angriff. Am 22. Oktober kam es auf dem Verbandstag des Seemanns verbandes zu einem Auftritt, der ohne Beispiel in der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung ist. Dem Vorsitzenden des Verbandes und Redakteur des Verbandsorgans" Der Seemann" waren einige Vorwürfe über die Haltung des Organs gemacht. Statt feine Saltung zu rechtfertigen, griff er ohne jeden Grund die sozial­demokratische Reichstagsfraition an. Er sagte:

Obwohl sich der Abgeordnete Dr. Herzfeld an den Seemanns verband gewandt habe zwecks Zustellung von Material, das ihm auch zugestellt worden sei, und obwohl Verhandlungen mit der Fraktion stattgefunden hätten, sei nichts von seiten der Fraktion geschehen. Die Fraktion habe sich mit einigen nichtssagenden Redewendungen entschuldigt, was er fritisiert habe. Bürgerliche Abgeordnete feien es gewesen, die mit ihrer Kritik zugunsten der Seeleute einsehten und damit den sozial­demokratischen Abgeordneten den Wind aus den Segeln nahmen. In vorzüglicher Weise habe der Abgeordnete Raab das rigorose Vorgehen der Hamburger Reeder gegen den Berein der Kapitäne und Offiziere an den Pranger geftellt. Das alles habe er refe­rierend im Seemann " dargestellt und et sage, wenn die sozial­dann demokratische Fraktion ihre Schuldigkeit nicht tue, müßten wir uns, damit unsere Leiden gehört und unsere For derungen erhoben werden, an bürgerliche Abgeordnete wenden. Die Hauptsache sei doch, daß die Leiden der See­Teute zur Sprache tämen. Bevor er diese Erklärung veröffent­licht, habe er mit den in Betracht kommenden Justanzen Rück­sprache genommen; er habe mithin nicht eigenmächtig gehandelt. Es ist zunächst unwahr, daß vonseiten der Fraktion nichts ge­schehen ist. Genosse Dr. Herzfeld hat die Angelegenheit am 25. Mai 1906 zur Sprache gebracht. Herzfelds Ausführungen ( siehe die Seiten 3505 und 3506 im vierten Band der stenogra phischen Berichte) sind eine wohlbegründete Anklage gegen die Hamburger Reeder, eine Anklage, in der nicht nur das Material, das Müller dem Genossen Herzfeld geliefert hat vorgetragen ist, sondern auch anderes Material, welches Genosse Herzfeld aus anderer Quelle geschöpft hatte. In der damaligen Debatte und während der Dauer des Seemannsstreiks hat Raab überhaupt nicht im Reichstage gesprochen. Raab sprach ant 11. April 1907 über die Aussperrung der Hafenarbeiter und berührte hierbei auch die Verhältnisse der Seeleute und das Vorgehen der Reeder gegen den Verein für Kapitäne und Offiziere. Aber auch hierbei griffen unsere Genossen in die Debatte ein. Am 13. April nahm Genosse Rob. Schmidt das Wort und geißelte das brutale Vorgehen der Reeder. Wenn Müller im Seemann " das referierend wiedergibt, ivas Raab gesagt hatte und dabei verschweigt, was Herzfeld am 25. Mai 1906 und Schmidt am 13. April d. J. gesagt hatte, dann gibt er ein falsches Bild. Das ist ein wenig würdiges Verhalten on einem Manne, der Parteigenosse ist und bei der letzten Reichs. tagswahl als Kandidat der sozialdemokratischen Partei aufge stellt war.