Br. 267. 24. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donerstag, 14. November 1907.
Partei- Angelegenheiten.
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Weißensee . Der Wahlverein begeht am Sonnabend, 16. Nobember, im Schloß Weißensee bei einem ausgewählten Programm sein Stiftungsfest. Die Genossen werden ersucht, zahlreich zu erscheinen. Die Ausgabe der Billetts geschieht auch im heutigen Zahlabend und durch sämtliche Bezirksführer. Eintritt 24 ẞf. Der Vorstand.
Reinidendorf- West. Der Redekursus findet nicht mehr Freitags, sondern jeden Donnerstag im Lokal von Engel, Eichborn straße, statt. Heute fällt derselbe wegen der Generalversammlung des Konsumbercins aus.
Auf dem Standesamt
Urkunde, die sie jetzt nicht bei sich hatte, durch Unterzeichnung eines Fremdenverkehrs besonders gute Dienste leistet. Auch das Schriftstückes versprechen und kriegte dann die richtige. Einer der neue großartige Postamt 68 in der Lindenstr. 30 hat eine Beamten wollte ihr jetzt sogar 1 M. als Entschädigung in die Hand Auskunftstelle erhalten, die in jener Gegend der Musterlager drücken, aber sie wies ihn ab. Die richtige Urkunde trug die Auf- besonders am Plage ist. Unter den Vororten genießt bis schrift Duplikat". Wie eine richtige Urkunde das" Duplikat" einer jegt Rigdorf den Vorzug einer Postauskunftstelle, die dort in falschen sein kann, das ist uns unverständlich. dem neuen Posthause Rigdorf I in der Richardstr. 119/120 ein gerichtet worden ist.
In der gestrigen Situng der städtischen Schuldeputation wurde eine fiebengliederige Kommission beauftragt, die wichtige Frage der Schulspeisung armer und bedürftiger Kinder vorzuberaten.
Mord oder Totschlag.
Rummelsburg . Parteigenossen! Heute abend, pünktlich 8% Uhr, findet im Saale von W. Weigel der zweite Zyklusvortrag für Männer und Frauen statt. Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, daß am nächsten Sonntag, den 17. November, der gemein- Daß die Witwe grob behandelt worden ist, erscheint uns nicht same Besuch der Treptower Sternwarte stattfindet. Der Vortrag als das wichtigste an diesem wohl einzig dastehenden Vorkommnis. beginnt hier um 5 Uhr und behandelt das Thema: Gibt es ein Allerdings täten die Herren Beamten der Standesämter gut, sich Leben auf dem Monde?" Vor und nach dem Vortrage Be- von Zeit zu Zeit wieder mal daran zu erinnern, daß einer dieser Mit einem Verbrechen, das noch der Aufklärung bedarf, be fichtigung. Um recht zahlreiche Beteiligung beider Veranstaltungen Beamten, nachdem der„ Vorwärts" ihn abkonterfeit hatte, durch den schäftigt sich seit gestern morgen die Mordkommission der hiesigen ersucht Der Vorstand. Oberpräsidenten wegen ungebührlich schroffer Behandlung gerüffelt Kriminalpolizei. Auf dem Tempelhofer Felde dicht am Steuerhäuschen Friedrichshagen. Sonnabend, den 16. November, abends und zu ruhigem und höflichem Benehmen ermahnt wurde in der fünften Morgenstunde die Leiche einer bisher noch 9 Uhr, im Restaurant Wilhelmsbad, Seestr. 45: Wahlvereins- worden ist. Aber für wichtiger halten wir diesmal die Tatsache, nicht refognoszierten etwa 40 Jahre alten Frauensperson aufgefunden. versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag:" Sozialpolitische Gesezgebung ". Referent: Genosse Eugen Brückner- Berlin . daß die Möglichkeit einer Bummelei, wie wir sie oben Verschiedene Begleitumstände bei dem Leichenfund deuteten darauf 2. Diskussion. 3. Bericht über die Verbandsgeneralversammlung. geschildert haben, eine große Gefahr für die Bevölkerung bildet. hin, daß man es hier möglicherweise mit einem Mord zu tun habe. 4. Bereinsangelegenheiten. 5. Verschiedenes. Um zahlreichen und Fortan sollte jeder die von einem Standesamt ausgestellten Schrift- Es wurde sofort das nabe Polizeirevier benachrichtigt, das die pünktlichen Besuch bittet Der Vorstand. stüde sorgfältig prüfen, ehe er sie annimmt. Meldung an das Präsidium weitergab. Nach kurzer Zeit erschien unter Führung des Kriminalinspektors Braun dié Mordkommission am Blaze. Von den einzelnen Polizeirevieren wurden außerdem noch Kriminalbeamte zusammengezogen. Eine nähere Untersuchung sowohl der Leiche als auch der Fundstelle ließ jedoch bald Von wo die Liberalen sich ihre Wähler hergeholt haben. Bei die Vermutung aufkommen, daß es sich nur um einen Totschlag den Stadtverordnetenwahlen haben die Liberalen diesmal sich alle handeln könne. Die Leiche lag etwa einen Meter von der Mauer erdenkliche Mühe gegeben, ihre Anhänger möglichst bis auf den des Steuerhäuschens entfernt lang hingestreckt am Erdboden. Einige leßten Mann an den Wahltisch zu schieppen. Hieraus erklärt sid), Merkmale, die anscheinend auf äußere Verletzungen zurückzuführen daß auch in Wahlbezirken, wo das Freisinnslämpchen schon vor sind, wurden an dem Körper wahrgenommen. Ueber die Persönlichsechs Jahren nahe am Verlöschen zu sein schien, jetzt noch einmal ein armselig Flämmchen aufgeglimmt ist. Mit rastlosem Eifer hat der feit der Toten selbst konnte noch nichts Bestimmtes ermittelt werden Kommunalfreisinn jeden Wähler dritter Abteilung heranzuholen Zweifellos aber handelt es sich um eine der vielen, die sich Nacht gesucht, von dem angenommen wurde, daß er nicht für die Sozial- für Nacht auf dem Tempelhofer Felde herumtreiben und dort auch demokratie stimmen würde. Dabei befanden die Liberalen sich in zu schlafen pflegen. Ein Arbeiter hat die Unbekannte vorgestern der angenehmen Lage, ohne Schaden auch diejenigen Wähler heim- abend in der siebenten Stunde in Begleitung zweier anderer suchen zu dürfen, die sonst bei öffentlichen Wahlen konservativ wählen zu müssen glauben, namentlich die vielen kleinen Be- Kolleginnen" gesehen. Die drei Frauenspersonen hatten sich dicht amten, die es vielleicht schon für gefährlich halten, wenigstens am Steuerhaus„ häuslich" niedergelassen. Es wird nun angenommen, durch Stimmenthaltung dem Kandidaten der Sozialdemokratie zu daß die Fremde mit ihren beiden Begleiterinnen in Streit geraten nußen. In Bezirken, wo diesmal gar kein Kandidat der Konser- und dabei erschlagen worden ist. vativen aufgestellt war, konnte der Kommunalfreisinn darauf In der elften Stunde erschien eine Gerichtskommission auf dem rechnen, daß kleine Beamte, wenn sie sich überhaupt an den Wahl- Tempelhofer Felde, um den Tatbestand aufzunehmen. Die Leiche, die tisch zwingen ließen, für die Kandidaten der ihnen so verhaßten mit einem Tuche bedeckt worden war, wurde später nach dem SchauLiberalen stimmen würden. Das kam dem Freifinn besonders hause gebracht. Dort wird sie obduziert werden. Erst durch die zustatten für die Bezirke 4, 29 und 41, die ihm noch gehörten und Obduktion wird man die genaue Todesursache feststellen können. Die ihm geblieben sind. In den beiden Moabiter Bezirken aber, wo nicht die liberalen Kandidaten, sondern die Kandidaten der Konser- Ermittelungen über die Persönlichkeit der Toten gestalten sich dadurch vativen die zweite Stelle hinter der Sozialdemokratie beanspruchen außerordentlich schwierig, weil alle diese Personen feste Wohnungen durften, blieb den Liberalen ohnedies nur die Hoffnung, daß es nicht kennen und bald hier, bald dort nächtigen. Es ist auch nicht am Ende gelingen könnte, durch Heranschleppung möglichst vieler die Möglichkeit ausgeschlossen, daß die Frauensperson durch Männer nicht- sozialdemokratischer Wähler die Sozialdemokratie wenigstens erschlagen worden ist. Seltsam ist es allerdings, daß weder von in eine Stichwahl gegen die Konservativen zu drängen und dann den Bewohnern des Steuerhäuschens, als auch von den Anwohnern den Konservativen den Sieg zu sichern. Die Tattit, vor allem des wenige Meter entfernten Wohnhauses am Tempelhofer Felde die in abhängiger Stellung befindlichen Wähler steht, ist von den Liberalen diesmal so gründlich geübt worden, daß au mahnen, weil hinter ihnen der Chef mit der Hungerpeitsche von einem lauten Streit nichts vernommen worden ist. Nach einer späteren Mitteilung soll es sich um die 49 Jahre alte ihre Schlepper diesen Wählern sogar bis an ihre Arbeits- Berta Kleist handeln, die keine feste Wohnung hat. Die Personen, stätten nachgelaufen sind. Wer es geschickt anfing, der auf die die Polizei in diesem Fällen angewiesen ist, sind in den durfte mit einiger Wahrscheinlichkeit erwarten, daß der Herr Chef meisten Falle solche, die sich im tiefsten Elend befinden, es sind oder irgendein anderer Kommandierender davon erfuhr und selber heruntergekommene Existenzen, deren Hauptnahrung noch der den bei ihm beschäftigten Wähler wählen gehen hieß. Allerdings Schnaps bildet. haben diese findigen Schlepper sich wohl nirgends in Fabriken und Im Zentral- Theater fallen die für Donnerstag und Freitag größere Werkstätten hineingewagt, weil sie ja wissen, daß da kein Arbeiter sich fürchtet, sozialdemokratisch zu wählen. Aber die An- abend angekündigten Opernvorstellungen aus, da an diesen Abenden gestellten ta ufmännischer Betriebe find bis in die Ge- Vorbereitungen zu der am Sonnabend stattfinden Erstaufführung schäfte hinein verfolgt worden. Aus einem der drei Wahlbezirke, von Frau Warrens Gewerbe" durch das Hebbel- Theater notdie noch im Besitz des Freisinns blieben, erfahren wir nachträglich, wendig sind. daß dort sogar Geschäftsdiener an ihrer vermeintlichen Arbeitsstätte von Schleppern der Liberalen gesucht worden sind. Hier sollte wohl der Herr Chef scharf gemacht werden, sich ein bißchen darum zu kümmern, daß diese Angestellten nicht etwa einen Sozialdemokraten wählen. Ein Schlepper forschte in seiner Hülflosigkeit in einem Geschäft nach, in dem der Gesuchte gar nicht angestellt war. Man sagte dem Schlepper das, aber der wollt es nicht glauben und lud seelenruhig seinen Mahnzettel ab. Der Angestellte, der irrtümlich gemahnt wurde, hat es lebhaft bedauert, daß er nicht zu den Wählern des betreffenden Bezirtes gehörte. Er hätte sonst die Mahnung, seine Wahlpflicht zu erfüllen, gern befolgt und den Sozialdemokraten gewählt.
kann man doch immer wieder ganz merkwürdige Dinge erleben. Die Herren, die dort ihre Schreibarbeit absolvieren, nehmen es sehr genau, wenn man sie bemühen muß und nicht alle ihnen unentbehrlich erscheinenden Papiere beisammen hat oder über irgendcinen angeblich sehr wichtigen Punkt nicht sofort erschöpfende Auskunft geben kann. Sie werden da sehr rasch ungemütlich, und mancher von ihnen liebt es, in solchen Fällen einen Ton anzuschlagen, wie wenn er sich für einen Vorgesetzten des Publikums hielte. Wenn aber einer dieser Herren mal selber ein Bersehen begeht, dann wehe dem, der sich darüber beklagt! Das Publikum hat gefälligst den Mund zu halten und in Geduld alle Scherereien hinzunehmen, die aus der Nachlässigkeit eines Beamten entstehen.
Nun soll man gewiß nicht gleich jeden Fehler aufmußen, der der Feder eines schreibenden Beamten entschlüpft ist. Wir sind ja alle Menschen, und jeder von uns tann irren. Indes, den Schreibleistungen der Beamten eines Standesamtes ist durch Gesetz eine ganz aparte Bedeutung beigelegt worden. Wer in ein Standesamtsregister Angaben hineingelangen läßt, bon denen er weiß, daß fie falsch sind, oder wer an einer Urkunde, die von einem Standesamt ausgestellt worden ist, eigenmächtig etwas ändert, der macht sich strafbar und spaziert ins Gefängnis. Angesichts dieser Wichtig teit standesamtlicher Schreibarbeit wird vielleicht mancher es für unmöglich halten wollen, daß ein Beamter eines Standesamtes bei Ausstellung einer Urkunde sich eine grobe Nachlässigkeit zuPalden kommen lassen könnte. Diese Ungläubigen werden eines beeren belehrt werden durch das folgende Vorkommnis, das wir fid Interesse aller, die mal mit einem Standes gut zu tun triegen tönnten, weitesten Kreisen der Beboiferung zur Kenntnis bringen müssen. Eine Frau B. aus der Schönhauser Vorstadt begab sich nach dem Standesamt XB in der Eberswalderstraße, meldete dort den Tod ihres soeben verstorbenen Mannes, des Drechslers B., und beantragte Ausfertigung einer Sterbeurkunde, um von der Krankenkasse der Drechslerinnung das ihr zukommende Sterbegeld erheben zu können. Da sie auf dem Standesamt nur den Totenschein vorlegen konnte, so wurde sie wieder nach Hause geschickt, um auch den Taufschein des Verstorbenen zu holen. Frau B. tat das, und es wurde ihr dann eine Urkunde ausgefertigt und überreicht. Mit ihr begab sie sich nach dem Kaffenbureau in der Annenstraße, dort stellte sich aber heraus, daß man zur Ausfertigung der Sterbeurtunde ein Formular einer Geburtsurkunde benutt hatte. Die Witwe, die durch den plötzlichen Tod ihres Mannes schwer erschüttert war, hatte in ihrer Aufregung sich die Urkunde gar nicht angesehen. Wie hätte ihr auch der respektswidrige Gedanke kommen sollen, daß auf einem Standesamt, wo sie es doch so überaus genau nehmen, irgend jemand es fertig bringen könnte, einen Fehler zu machen! Die Sterbeurkunde" sah nun so aus: Oben las man „ Geburtsurkunde", dann kam die Rubrit Vor- und Zunamen" mit dem richtigen Namen des Verstorbenen, darunter stand in der Rubrit Geburts- Tag und-Ort" der Todestag des Verstorbenen, der 5. November 1907, Tag und Jahr sogar in Buch
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Die elektrische Straßenwaschmaschine.
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Im Theater an der Spree " gelangte am Dienstag abend " Am grünen Weg", ein Stück heiteres Berlin in vier Aften von Heinrich Lee zur Aufführung. Es handelt sich hierbei noch immer nicht um das Ergebnis des vom Direktor dieses Theaters ver= anstalteten Preisausschreibens für ein neues Volksstück, denn die Uraufführung dieses Stückes hat bereits im vergangenen Sommer im Friedrich Wilhelmstädtischen Schauspielhaus stattgefunden; immerhin fand das Stück eine beifällige Aufnahme. Die Rolle des heruntergekommenen Liedersängers- des verkannten Talents und des Konditor- Ehemannes Wehergang wurde von Herrn May Mary in einer Natürlichkeit zum Ausdruck gebracht, wie es besser faum möglich war. Dazu kam, daß Josefine Dora als Zuckerbäderin, verwitwete Pfundheller, eine gute Partnerin abgab. Und dann dieser redewütige und geschäftseifrige Eier- und Butterhändler Kabiß, den Hans Lieschschüß darstellte! Den Haupteffekt bildete der dritte Akt, der uns in einen Vorstadtbums führte, in dem Lilly Fricke als Chansonette auftrat. Als Inhaber der " Bierglocke" machten sich Herr Gordon und Helene Voz ganz nett. Ein echter Berliner wird aber finden, daß der Berliner Dialekt,
Der Gefangverein Liedesfreiheit 1", Mitglied des ArbeiterSängerbundes, veranstaltet am 16. d. M. zur Feier seines 46. Stiftungsfestes in Kellers Festsälen, Koppenstr. 29, ein Herbstfest, bestehend aus Konzert, Gesangsaufführungen und Ball, unter Mitwirtung der Konzertsängerin Thyra Nordström.
staben geschrieben, und den Schluß machten Namen und Stand der unabhängig von dem Fuhrunternehmer und kann die Maschine Sammlung dortiger Raubtiere als Geschenk zugegangen, die, außer
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Gestern vormittag wurde von der Berliner Straßenreinigung Die erste elettrische Straßenwaschmaschine in den Dienst einein Automobil ohne Gummigestellt. Diese neue Maschine bereifung hat gegenüber den jetzt noch gebräuchlichen, mit zwei Pferden bespannten Waschmaschinen große wirtschaftliche Vorzüge. Durch den Fortfall der Bespannung nehmen diese Maschinen nicht mehr so viel Platz beim Reinigen ein; sie ersehen Sprengwagen, der hier gesprochen wurde, scheußlich war. Kehrmaschinen und Arbeiter mit Gummischrubbern. Sie sprengen und reinigen gleichzeitig und machen die gereinigten Straßen, ganz gleich, ob diese mit Asphalt, Holz, Macadam, vergossenen Wiener Pflaster usw. belegt sind, sofort wieder troden beziv. berkehrssicher, so daß eine Kiesbestreuung in vielen Fällen erübrigt wird. Durch den Fortfall der Bespannung wird die Verwaltung Dem Zoologischen Garten ist aus Bangkok ( Siam) eine schöne ununterbrochen nur während der Ladung der Batterien beziv. Eltern des Verstorbenen. Das Ganze war unterzeichnet mit einem deren Auswechselung nicht benutzt werden. Dadurch ist es mög- einem stattlichen Paar Musangs, welche in dem alten Hause am unleserlichen Schnörkel, der den Namen des für diese Leistung die lich an Anlagetapital zu sparen und die Maschinen besser als die Hauptrestaurant untergebracht sind, das kleine Raubtierhaus be= Berantwortung übernehmenden Beamten vorstellte, und aufgedrückt bespannten auszunußen. Während mit den bisherigen Wasch- wohnen. Eine zierliche Zwergtigerkaße ist der bereits vorhandenen, war das vorschriftsmäßige Siegel. Der Rendant der Krankenkasse maschinen etwa 35-40 000 Quadratmeter Fläche in einer Schicht aber viel dunkleren südchinesischen Form zugefellt worden, eine mußte es ablehnen, auf diese Sterbeurkunde" hin das Sterbegeld gereinigt werden, können mit diesem elektrischen Automobil 75 bis hinterindische. Luchskaze gehört zu den im Tierhandel nur sehr auszuzahlen. Er erklärte mit Bedauern, das dürfe er nicht, doch 100 000 in derselben Zeit verkehrssicher gemacht werden. Der Nutz- felten vorkommenden Arten, und zwei große Tüpfelkazen vererbot er sich bereitwilligst, noch an demselben Tage auch nach Schluß effett ist also bedeutend größer. Die zwei vierpferdigen Motore vollständigen die interessante Sendung. Die letteren, auch Fischgenügen für eine 10- bis 15stündige ununterbrochene Arbeitszeit. taben genannt, weil sie sich zum Zwecke des Fischfanges an Flüssen der Bureauzeit zu zahlen, wenn die richtige Sterbeurkunde be- Der Kessel faßt 2500 Liter Wasser. Das Gewicht einer mit Wasser und Bächen aufhalten, unterscheiden sich von den meisten Katzenschafft werde. gefüllten Maschine stellt sich auf etwa 100 Zentner. Der Fort- arten dadurch, daß die Krallen nicht ganz einziehbar sind, also auch Auf seinen Rat begab sich die Witwe schleunigst wieder nach schritt, der durch die Einführung dieser elektrischen Straßenwasch- im Ruhezustande sichtbar getragen werden. Herr Willems hat dem Standesamt. Dort waren die Herren sehr berdukt, als sie maschine erzielt wird, dürfte bald allgemein in die Augen fallen, übrigens dem Zoologischen Garten schon häufig Geschenke zuihnen dieses Unikum von„ Urkunde" vormies. Sie fanden besonders wenn erst einmal eine größere Zahl eingestellt sind. gewiesen, u. a. das herrliche Paar Siam- Panther, das schon seit vier bezw. drei Jahren hier lebt und sich mit bestem Erfolge fortaber das Versehen nicht schlimm, und einer der Herren machte sogar eine Bemerkung, die von der Frau dahin verstanden Postauskunftstellen sind jezt in Groß- Berlin in größerer gepflanzt hat. wurde, der Rendant selber hätte nur das Wort„ Geburtsurkunde" Bahl errichtet worden, in ähnlicher Weise, wie die Eisenbahnin„ Sterbeurkunde" zu ändern brauchen, dann wäre die Sache er- verwaltung Auskunftstellen auf dem Potsdamer, den Bahnlebigt gewesen. Wir möchten indes keinem raten, hiernach zu höfen Friedrichstraße und Alexanderplatz unterhält. Eine der Handeln und Fehler standesamtlicher Schriftstüde eigenmächtig zu artige Auskunftstelle besteht seit einer Reihe von Jahren beim forrigieren. Als Frau B. auf dem Standesamt erklärte, fie gebe Briefpoſtamt. Sie ist in einem besonderen Raume in dem das fehlerhafte Schriftstück nicht aus der Hand, weil die Angelegen- Hause Königstr. 61 untergebracht, der von der Straße aus heit weiter verfolgt werden solle, mußte die Frau sich eine zugängig ist. Diese Dienststelle dient ausschließlich zur ErBehandlung gefallen lassen, die sie als sehr unteilung von Auskunft über alle Fragen des Post, Telegehörig empfand. Sie flagte, zu Hause liege ihr noch ein Kind graphen- und Fernsprechdienstes. Auch über Zollangelegen trant, den ganzen Vormittag müsse sie umherlaufen, bei ihrer heiten wird dort Auskunft erteilt, soweit diese im Zusammen bölligen Mittellosigkeit brauche sie das Sterbegeld bringend, und hang mit dem Postverkehr stehen. Die Stelle ist mit allen fie fügte die Frage hinzu, wer ihr das Fahrgeld ersehen werde. Tarifen, Vorschriften, Sammlungen usw. ausgestattet, um auf Ihr wurde erwidert, sie solle sich nicht lächerlich machen, jede Frage die bestmögliche Auskunft zu geben. Die Auskunftim übrigen möge sie sehen, wie sie ihren Mann unter die Erde stelle in der Königstraße bildete bisher die einzige derartige friege, wenn sie das Papier nicht ausliefere. Die Ausstellung der Einrichtung. Bei der Errichtung der neuesten großen Postrichtigen Urkunde wurde verweigert, und schließlich wurde Frau B. dienstgebäude war es möglich, den erforderlichen Raum für durch den Diener hinausgebracht. Am anderen Tage weitere derartige Stellen freizuhalten. So ist eine weitere ging fie wieder nach dem Standesamt und ließ sich vor den Vor derartige Stelle bei dem neuen Postamt 7 in der Dorotheensteher führen. Sie mußte diesem die Rüdlieferung der falschenstraße 23/24 errichtet worden, wo sie im Mittelpunkt des
reichhaltigen Tiersendungen seine Bestände nach verschiedener Das Berliner Aquarium vermochte nach Eintreffen der letzten Richtung hin zu ergänzen. Das Adriatische Meer lieferte zunächst außer 500 Seepferdchen, die nun in eins der großen oberen Bassins rege Abwechselung bringen, eine Anzahl von einer zur selben Fischfamilie, den Büscheltiemern, gehörenden Art Seenadel. Trotzdem diese letteren viel größer sind als ihre Familiengenossen, muß der Beobachter doch scharf hinschauen, um sie zu unterscheiden, weil die auch biologisch höchst absonderlichen fußlangen und nadelartig gePflanzengebilde nachahmen und insbesondere den schmalen Blättern streckten Fische in Form und Farbe die im Wasser befindlichen des Seegrases fich anähneln. Das Mittelmeer schidte seine beiden schönsten Fische, die aber zugleich einen oberen Rang unter den prächtigsten aller Flossenträger überhaupt einnehmen. Welcher der beiden, zur Familie der Lippfische zählenden Spezies indes der Preis der Schönheit gebührt, ob dem auf grünem und braunem Grunde mit roten und blauen Fleckenreihen gezierten und mit fisch, oder dem Regenbogenfisch, dessen Schuppenfleid in je nach dem pfauenschweifartig schillerndem Floffenwert ausgerüsteten Pfaueneinfallenden Richte wechselnd in Grün, Blau, Rot und Silberweiß überspielenden Farbentönen prangt, dürfte schwer au entscheiden sein.