Feuerwekirbericht. Vorgestern abend um 10 Uhr kam?n der KSniggrätzerstr. 40 in einem Kontor im 1. Stock Feuer aus. das Gardinen, einen Papierkorb und Fenster ergriff, aber auf diesen Herd beschränkt werden konnte.— Durch Ucbcrkochcn von Wachs kam in der Warschaucrstr. 37/38 ein Brand au», und durch Un- Vorsichtigkeit geriet ein Klosett in der Chaussecstr. 81 in Brand. Ferner hatte die Wehr in der Bcrnaucrstr. 51(Nordbahnhof) zu tun. Vorort- jVacbridrten. Schöneberg . Die Siichwahlhnlfe des Reichsverbandes für die Liberalen. WaZ wir vorausgesagt, ist eingetroffen. Der in der Haupttvahl mattgesetzte Reichsverband fordert bereits die„imtionalgesinnten" Wähler auf, bei den bevorstehenden Stadtverordneten-Stichwahlen unter allen Umständen Mann für Mann für die bürgerlichen Kandidaten ihre Stimme abzugeben, um einen Sieg der Sozial- demokraten zu verhindern. Hierbei zeigt eS sich wieder einmal, daß es nur eitel Phrase war, wenn vor der Hauptwahl in der dritten ?lbteilung in einer Zuschrift an das„Berliner Tageblatt" von den Liberalen die Behauptung aufgestellt wurde, das; der Kampf deS ReichSverbandeS insonderheit nur den Liberalen gilt. Ja eS wurde sogar gesagt, daß der Kampf gegen die Sozialdemokratie der konservativ-antisemitischen Clique unter der Führung de» Reichs- Verbandes„Nebensache" sei. Und in einem Schreiben an den„Ber - einigten bürgerlichen Wahlausschuß" betonten die Männer yom Liberalen Verein sogar: „Wir verzichten auf diesen traurigen Ruhm und werden im Vertrauen auf unsere eigeneKraft und unsere gute Sache den Kampf in allen Bezirken durchaus selbständig führen. Dieser Kampf richtet sich keineswegs nur gegen die Sozial- demokratie, sondern ebenso stark gegen jede Jnteressenpolitik, gegen „mittelständlerische" Demagogie und kommunalpolitische Reaktion." Was sagen nun die Rein bacher, Oesterreich, Zobel, Dr. Voßberg und K a tz? Sind sie immer noch der Auffaffung, daß sie die Bestgehaßten deS ReichSverbandeS sind? Werden sie. die stolzen Liberalen, die Stichwahlhülfe der antiscmitisch-konscrvativen Blockbrüder verachten? Jetzt ist ihnen die BundeSgenoffenschast sicher genehm. Warum auch nicht: der Liberalismus von Schönebcrg ist um kein Haar besser als irgend wo anders, und warum sollten fich gerade die Schöneberger Liberalen ein so günstiges Angebot an der Nase vorbeigehen lassen. Die Arbeiterschaft SchönebergS hat nun ihren Kampf so zu führen, ihre Kampfesreihen so zu stärken, daß sie der reichsverbänd- lerisch-liberalen Koalition nicht nur gewachsen, sondern überlegen ist. WaS bereits in der Hanptwahl begonnen, muß in der Stichwahl zu Ende geführt werden. Gerade die Waffenbrüderschaft der gesamten in der Hauplwahl noch getrennt marschierenden Gegner muß die Arbeiterschaft zu um so größerem Kampfeseifer anspornen. Am 26. November gilt eS, in dem 1.« 2. und 10. Bezirk unsere Gegner zu schlagen. KaufmaniiSaerichtSwahlcn. Die Wahlperiode ber jetzigen Bei- st'her des KaufmannSgerichtS läuft mit dem 31. März nächsten Jahres ab. Die Neuwahlen find vom Magistrat auf Sonn- tag. den 2. Februar 1908 angesetzt. Zu wählen sind 18 Bei- sitzer, davon die Hälfte aus dem Kreise der HandlungSgehülfen. Wahlberechtigt sind alle HandlungSgehülfen. die bis zum Wahltage das 26. Lebensjahr vollendet haben und entweder rn Schöneberg oder in Friedenau beschäftigt sind. Zur Ausübung der Wahl sind nur diejenigen befugt, welche sich in die vom Vorsitzenden des KaufmaimSgerichtS aufzustellende Wählerliste eintragen lassen. Diese Eintragung muß jetzt ge- schehen, spätestens bis zum 17. November. Der Antrag auf Eintragung ist entweder schriftlich an den Vorsitzenden des Kauf- mannsgerichts oder mündlich in der Zeit zwischen S bis 2 Uhr in der Gerichtsschreiberei des KaufmannSgerichtS(Rathaus. Zimmer S ) einzureichen. Die Wahl der Beisitzer erfolgt nach den Grundsätzen der Vcr- HSltniöwahl. Vorschlagslisten für die Beisitzer, die nicht mehr als 9 Namen enthalten dürfei, und von mindestens 20 Wählern unter- zeichnet fein müssen, sind bis zum 11. Januar 1908 einzureichen. Charlottenburg . Die Freie Volksbühne Charlottenburg spielt am Sonntag, den 17. November, nachmittags 3 Uhr, im Schillertheater Charlotten- bürg für ihre Mitglieder das bekannte Lustspiel„Der Herr Senator". Nach den ernsten Darbietungen der letzten Monate bringt diese» nette und lustige Stuck, das man als eine, wenn auch mehr behagliche als spitze Gesellschaftssatire bezeichnen kann, eine den Mitgliedern gewiß willkommene Abwechselung in den Spiel- plan des Vereins. Alle Mitgliedsmo.rken müssen spätestens am Sonnabend, den 16. November, in den Zahlstellen geklebt sein. Neue Meldungen zum Beitritt sind zu beeilen. Tempelhof . Gemeindevertreterfitzung. Einen besonder? wichtigen Punkt der Tagesordnung der letzten Sitzung bildete die Errichtung von öffent- lichen Bedürfnisanstalten. Unsere Genossen hatten schon vor Jahren und zu wiederholten Malen einen dahingehenden Antrag an dre Ge- meindevertretung gestellt, ohne jedoch eine Antwort zu erhalten. Der Antrag wurde mit gcriugerMajorität angenommen. ES werde» 3 Anstalten errichtet. Die Kosten derselben belaufen sich auf ca. 11 700 M. Sodann machte der Vorsitzende bekannt, daß das östliche Industrieviertel der Gemeinde ein Grundstück für eine Schule, ca. 300 Ouadratruten groß, im Werte von 136 000 M., gegen Regulierung der Straße, welche 22 700 M. beträgt, kostenlos uberlasse»' will: dasselbe wurde angenommen. Der Antrag über die Arbeitsbedingungen und die Gehälter der Gemeindearbetter wurde debattelos angenommen. Da- nach beträgt das AnfangSgehalt pro Tag 3,76 M., steigend von drei zu drei Jahren um 0,25 M., bis zum Höchstgehalt von 4,26 M. Die Arbeitsordnung enthält u. a. folgende Bestimmungen: Für Zuspätkommen wird den Arbeitern ein Zehntel des TagelohnS in Abzug gebracht. Geräte, die durch Verschulden eines Arbeiters ab- Händen kommen oder unbrauchbar werden, werden ebenfalls vom Lohn abgezogen. Alle unterliegen der Aufsicht des StraßemneisterS und kann derselbe die Arbeiter jederzeit entlassen. Ungehorsam usw. gegen den Straßenmeister kann derselbe eigenmächtig mit dem Abzug eines Tagelohns bestrafen. Wo die Strafgelder bleiben, sagt die ostelbische Arbeitsordnung nicht. Steglitz . Ein zahlreiches Trauergefolge gab am Dienstag nachmittag unserem so jung verstorbenen Parteigenossen Paul Kraye das letzte Geleit. Eine tückische Krankheit raffte den pflichteifrigen Fuhrer des 2. Bezirks nach wenigen Krankheitstagen hinweg aus dem Kreise der Genossen und seiner Familie, eine fühlbare Lücke hinterlassend.— Leider sollte die Trauerfeicr nicht ohne eine un- liebsame Störung vorübergehen, die durch den Friedhofsaufseher verursacht wurde. Als nach dem vom Gesangverein„Zukunft 1" an der Gruft vorgetragenen Trauergesang die Vertreter des Me- tallarbeiterverbandcs und des Wahlvereins die von diesen Organisationen gestifteten Kränze mit kurzen Widmungsworten nieder- legten, wurden beide Genossen in höchst taktloser Weise von dem Fricdhofsaufseher unterbrochen mit der fast ein Uebermaß von Weisheit bekundenden Bemerkung, daß„Reden" nicht gehalten werden dürften. Selbstredend hatten die beiden Genossen mehr Taktgefühl angesichts der offenen Gruft— sie ließen sich nicht pro- bozicren, sondern schwiegen. Unsere Gemeindebehörde aber möchten wir daruin ersuchen, dem übereifrigen Mann davon Kenntnis zu geben, daß erst kürzlich vom höchsten preußischen Gericht entschieden worden ist, daß eine„Widmung" keine„Rede" ist. Was das Ber - halten bcS Aufsehers aber noch unerklärlicher mächt, ist die Tat- fache, daß der Vorsitzende des Wahlvereins die behördliche Erlaub- nis zu in Sprechen am Grabe erhalten hatte, allerdings unter Ve- dingungcn, die ihm dies wieder vereitelten. Um 1 Uhr nachmit- tags wurde ihm in seiner Abwesenheit die behördliche Erlaubnis übermittelt mit der Aufforderung, vorher den Wortlaut der Rede im Rathaus vorzulegen. Da unser Genosse hiervon erst kurz vor der um 3 Uhr stattfindenden Beerdigung Kenntnis erhielt, war ihm das natürlich nicht möglich. Der Herr Gemeindevorsteher hat somit- zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: er hat in libe, raler Weise den Sozialdemokraten gestattet, ihren Toten auf ihre Weise zu beerdigen und hat es andererseits— wir wollen an- nehmen unbeabsichtigt— doch erreicht, daß keine Rede gehalten werden konnte. Anfügen wollen wir noch, daß von der Trauer» gemeinde die Anwesenheit eines Kriminalbeamten auf dem Friedhof als höchst überflüssig angesehen wurde. Man war der Ansicht, daß der Beamte seine Zigarre auch außerhalb der Ein- friedigung hätte rauchen können Lichtenberg . Stadtverordnctenwahl! Die Wählerlisten zur ersten Stadtverordnetenwahl liegen vom 13. bis 30. November im großen Sitzungssaale des Rathauses m der Dorsstraße aus. Die Einsichtnahme kann erfolgen an den Wochentagen von 8 bis 8 Uhr, an den Sonntagen und am Bußtage voa S bis 1 Uhr vormittags. Die Listen sind mit besonderer Beschleunigung aufgestellt. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch alle die fehlen, die mit ihren Gcmeindcabgaben im Rückstände sind l ES empfiehlt sich also eine recht genaue Durchsicht der Listen. Wer nicht in den Wählerlisten steht, geht seine» Wahlrechte» verlustig l Eine weitere schöne Blüte dieses„Wahlrechtes": Die Stadt ist für die Hl. Wählerabteilung in 16 Kommunalwahlbezirke eingeteilt. Die Herren von„Besitz und Bildung", die bei einem Steuersatz von mehr als 72 Mark anfangen, wählen in der II. Abteilung in vier Bezirken, während die„Oberprivilegierten" in der I. Abteilung — annähernd 80 Mann stark(einschließlich des EisenbahnfiSkuS— ihre 16 Vertreter in einem W ah lbezirk„wählen"! ES lebe daS Geldsackswahlrecht I Die Wahlen stehen unter dem Zeichen der Blockpolitik! Unter diesem Zeichen sollen die Wahlen, sintemalen schon mit 72 M. Johressteueni daS.„Vorzugsrecht" beginnt, vor sich gehen. Am Mittwoch haben sich die Führer der diversen Vereine, Vereinchen und Komitees, politische und unpolitische Notabeln deS Ortes, Konservative und„demokratische" Freisinnige, Besitzer kgl. Busen- nadeln für evangelischen Kirchenbau und Besitzer kgl. Schnupftabak- dosen für katholischen Kirchturmbau, Ober- und Unterbeamte, alles unter der Devise„für Ordnung und Sitte' zusammengefunden; die Einigung auf eine„mittlere Linie" /zur Erzielung„unparteiischer Wahlen" ist in Aussicht. Die arbestcnde Bevölkerung Lichtenbergs muß dieser arbeiierfeindlichen Allianz eine geschlossene und kämpf- bereite Linie entgegenstellen._ Treptow -Baumschulenweg. In der letzte» Mitgliederversammlung deS Wahlvereins bei Mohlau in Treptow referierte Genosse R e h b e i n über„Höfische Intrigen". Redner ging ans die Einzelheiten des Prozesses Moltke-Harden ein und glossierte diese Stützen der Gesellschaft treffend. Zum Schluß seiner Ausfuhrunaen forderte er, daß der Parteivorstand diesen Prozeß ausschlackten und ein Flugblatt herausgeben müßte. Gerade die Landbevölkerung, die nur die Amts- und Landratspresse lese urd daher nichts oder entstellt erfahre, müsse das wahre Treiben der Hosclique kennen lernen.— In der Dis- kussion bemerkte Genosse L ü d k e, daß ein so ausführlich gehaltenes Flugblatt, wie es Rehbein wünscht, ungewöhnlich hohe Kosten ver- Ursachen lvürde und allein schon aus diesem Grunde der Wunsch nicht so leicht zu erfüllen sei. Genosse G r a m e n z schloß sich' diesen AuSführmigen an. Hierauf erstattete Genosse Weiß den Bericht von der Generalverscunmlung Groß-BerlinS. woran sich eine längere Diskussion knüpfte. Unter Vereinsangelegenheiten teilte Genosse P o s s e l t die Antwort des Landratö mit. in der auf den Kern der Beschwerde gar nickt ein- gegangen, aber zugegeben wird, daß Frauen im Segment unseren Versammlungen beiwohnen dürften. Dieses hatte aber der Ueber- wachende seinerzeit direkt für unzulässig erklärt. Die Angelegenheit werde selbstverständlich weiter verfolgt.— Bezüglich eines Rechts- schntzgesucheS des OrlsvorstandeS des Wahlvereins an den Zentral- vorstand sprach Posselt seine Entrüstung über die Ablehnung des« selben aus. Köpenick . Neber Partei und Gewerkschaft sprach Genosse Stadtverordneter G e b e r t in der am Dienstag abgehaltenen WahlvereinSversamm- lung. Eine Diskussion knüpfte sich an den Vortrag nicht. Zur Aufnahme hatten sich 24 neue Mitglieder gemeldet; derselben gab die Versammlung ohne Debatte ihre Zustimmnng. Eine längere Debatte entspann fich über den beantragte» Ausschlußantrag von einer Reihe von Milglieder», die im vergangenen Jahre bei dem Streik derFirma W. Spindler als Streikbrecher tätig waren. DaS Verfahren ans Ausschluß war bereits vor 1'/« Jahren beim Parteivorstande be- antragt worden; daö Verfahren wurde vor einigen Tagen ein» geleitet. Während«in Teil der Redner die Sache als erledigt betrachteten, wurde von mehreren Genossen der Standpunkt vertreten. unter allen Umständen da» Verfahren seinen Fortgang nehmen zu lassen. Die Versammlung nah», auch dann einen in dieser Sache vom Genossen Kegel gestellten Antrag an und wählte als Mitglieder des Schiedsgerichts seitens der Organisation die Genossen Heinze, Lefvvre und Nickel. Zum Schluß machte Genosse Woick noch auf die am 4. Dezember stattfindende öffentliche Versammlung aufnierksam, in der Genosse Paul Göhre sprechen wird. Erkner . Not und Arbeitslosigkeit haben vorgestern den 44jährigen Ar- bester Albert Linnstädt von hier in einen schrecklichen Tod ge» trieben. In der Nähe der Station Hangelsberg warf sich der Lebensmüde bor dem heranbrausenden Schnellzug Berlin -Breslau auf die Schienen. Der Zug ging über L. hinweg und später wurde die vollständig zerstückelte Leiche von einem Streckenwärter auf, gefunden. In seiner Geldbörse wurden nur noch wenige Pfennige vorgefunden. Weihensee. Die Verzweiflungstat eines IZjährigen Mädchens rief vor- gestern abend in der Metzstraßc großes Aufsehen hervor. Die Tochter Erna des Kaufmannsgehülsen Peter, Metzstratze 47, hatte in Berlin eine leichte Aufwartestelle versehen. In der vorletzten Nacht blieb sie plötzlich der elterlichen Wohnung fern und als sie bei ihrer Heimkehr vorgestern früh von den Eltern ins Kreuz- verhör genommen wurde, gab sie keine Aushrtift. Die Mutter ging nun nach Berlin , um sich hier über das Treiben ihrer Tochter zu erkundigen. Als sie dann abends wieder die Wohnung betrat. stürzte sich das Mädchen aus Furcht vor Strafe aus dem Fenster auf die Straße hinab. Mit schweren Verletzungen wurde das Mädchen in das Auguste Biktoria-Krankenhaus gebracht. Nowawes . Feuer entstand am Dienstag nachmittag in dem Auf- bcwahrungSraum des in der Schulstraße gelegenen Bolksschul, gebäudes. Wahrscheinlich waren glühende Kohlen aus dem ge» heizten Kachelofen gefallen und hasten die Dielen bis zur Decke deS darunter gelegenen Schulzimmers durchgebrannt; dadurch verlor der Ofen den Halt, stürzte zusammen und fiel in das untere Schulzimmer durch, in welchem ein Mädchen mit Reinemachen be- schäfiigt war. Zum Glück blieb es vor Schaden bewahrt. Wäre das Feuer eine halbe Stunde früher ausgebrochen, so hätte ein großes Unglück geschehen können, da kurz vorher erst die Llindcr das Schulzimmer verlassen hatten. Die kolossale Rauchcntwickclung erschwerte die Löschungsarbcitcn außerordentlich, doch gelang es schließlich der Feuerwehr, die weitere Ausdehnung des Feuers zu verhindern. Vermischtes. Opfer der Arbeit im rheinisch-westsSlischen Industriegebiet. Auf der Zeche„Graf Beust" geriet ein Kohlenhaner unter herab- fallende Gesteinsmassen und wurde getötet. Er hinterließ eine Frau und 3 Kinder.— Auf der„Friedrich Alfredhütte" zu Rheiuhausen, der Firma Krupp A.-G. gehörig, stürzte ein, bei der Montage deS Schachtofens beschäftigter Arbeiter ab und schlug auf einen scharfen Stein, wobei ihm der Schädel zertrümmert wurde. Der Tod trat sofort ein.— Ein 14 Jahre alter Dreherlehrling wurde von einem Drehrade eines Laufkranes in der Maschiiicnfabrik„Deutschland " ersaßt und mit total zerquetschter Wirbelsäule aufgefunden.— Ans einer Grube bei Dortmund geriet der Schlepper Adam Präger mit dem Kopfe zwischen zwei Kohlenwagen, wodurch er sehr schwer verletzt wurde.— Auf der Zeche„Johann Dcimclberg" geriet der Bergmann Bode zwischen einen Pferdezug und eine GesteinSwandimg und wurde zerquetscht.— Auf der Zeche„Haimibal II", Schacht 2 kam der Bergmann Peter Gab unter herabfallendes Gestein und mußte, schwer verletzt, ins Krankenhaus gcsckafft werden.— Ans Schacht 2 der Grube„Ewald" kippte auf eine» Schlepper auf seiner Arbeitsstelle ein schwerer Steinwagen um underdrückte ihn.— Bei den WasserleitungSarbeiten Buckzucr an der Gladbacher Grenze wurde der Maurer Joh. Poloczek von hereinbrechenden Erdarbeiten so gegen ein Rohr gestoßen, daß er an den Verletzungen verstarb. Verschüttet. Bei einer Sprengung zwecks Straßenerwciterung wurde in St. Johann ein Haus verschüttet. Eine Person wurde getötet, drei lebensgefährlich verletzt. Die Pest in Rußland . Im Kreise Trshewale! werden, wie auS Wjernhi berichtet wird, 44 tödlich verlaufene pestverdächtig« Er- krankungen gemeldet. DaS Ergebnis der bakteriologischen Unter- suchung ist noch unbekannt. Von Amerika zurück. Vorige Woche verließen über 10 000 wischcndeckpassagiere New Aork, um nach Europa zurückzukehren. s waren fast durchweg Arbeiter, die durch die immer größeren Massenentlasiungen in der Industrie ihre Stellungen verloren hatten. Da die AnSsichlen aus Wredereinstellungen in der gegenwärtigeu KristS keine günstigen sind, ziehen tausende eS vor, mit ihren kleinen Ersparnissen aus guter Zeit wieder im Hcimatlande ihr Glück zu versuchen. Aber auch in Europa dursten die Zurückkehrenden bitter enttäuscht werden, da eine Aussicht, günstige Arbeitsgelegenheit zu erhalten, nicht gerade vorhanden ist. Opfer der Arbeit. Bei dem Dorfe Bilobozmhk stürzte. wie aus Krakau berichtet wird, bei Erdarbeiten eine große Erd» masse zusammen, vier Arbeiter wurden verschüttet, von denen zwei toi blieben, während die beiden anderen schwere Verletzungen davontrugen.• Tunis pestfrei. Die Regierung gibt betamit, daß der Hafen von Tunis als pestfrei betrachtet werden kann. verltncr Vtarttpretie. Aus dem amtlichen Bericht der stSdt vtartlballen-Dtrettion.(Grohbandel.) Ochseufteisch l» 70 72 vr lOf IIa 64-69, lila 58-61, Bullcnflessch la 65-70, IIa 53-62, ftflf 50—58, do. mager 40—48, Fresser 54—62, Bullen, dän. 54—67, d. 0.00. Kalbssessch, Dopvclleiider 110—125, Mailtölber la 65 5// 75—82, Kälber ger. gen. 56—71, do. Holl. 48—54, dän. 0,00. Houiui«..oj Mastlämmer 78— 80, Hammel la 70 74, IIa 64 69, Ungar, 0,00, Schale 49-62. Schwe»i-'1«lsch 52- 60. Rehwild la ver Psuud 0.60-0.75, IIa 0.45—0,58, Rotwild la per Pfund 0,40—0.50, do. IIa 0,00, do. Kälber 0,50. Damwild 0,40—0,50, Kälber 0,60—0,70. Wildschweine per Pfd. 0,00. Frischlinge 0,80. Kaninchen, groß ver Zlnck 0,70—0.90, do. klein 0,00. Hasen, groß per Stück 3,50—4.00, do, mittel u, klein Stück 1,50—3,30, Wildenten per Stück 1,60. Rebhühner, junge per Stück 0,60—1,40, do. alte 0,60—0.90, Falanenhähne la. junge 2,50—3,00, do. IIa und alte 1,00—2.10. Fasanenheniien 1,00—2,00. Bekassinen 0,00. Waldschnepsen per Stück 2,00-2,75, do. Na 1,00-1,50, Hahner, alle, per Stück 1,50—2,00, do. Na 0,80—1,40, dito junge 0,65—1,40. Tauben 0,50- 0,58, do, ital . 0,85-0,90. Eine» 1,40-2,30, dito Haniburaer per Stück 2,60—3,10. Wänie ver Pfund 0,50—0.60, dito per Stück 3,00—4,00, do. Hamburger per Psund 0,00, do. Ldcrbruchcr per Pfd. 0,55—0,60. PouletS per Stück 1,10. Deutsche Poularden per Psd, 0,09, Hecht« per>00 Psd. 67-71. do, matt 0,00. do, groß 0,0«, do. klein 0,00, do. mittel 80, Zander, mittel 0.00, lleiii 0,00, matt 0,00. Schleie, nnsortiert 94—109, do, groß 0,00, do, klein 0,00. WcIS 0,00. Plötzen 0,00, Roddow 0,00. Karpfen, 70 er 60—63, do, 50er 0,00, do, Spiegel«, 25er 0,00, do. 50er 0,00. Bunte Fische 15—37, do. matt 0,00. Barse, klein 0,00. Karauschen 0,00. Bleie 0,00. do. klein, matt 0,00. Aland 44—47, Quappen 0,00, Aale, groß 0,00, do. klein und mittel 80—94, do, mittel 0,00, do, nnsortiert 75, do. groß-mittel 0,00, Nein 0,00. Bleisische 0,00. Wintcr-Rheinlachs 0,00. Ämcrtt. Vachs la neuer, per 100 Pfd. 110—130, do. IIa neuer 90—100. Seelachs 10—20. Flundern, Kieler, Stieg« la 2—6. mittel Kille l— 2, Hamb , Stiege 4—6. halbe Kille 2—3, pomm, la Schock 0,00, IIa 0,00. Bücklinge, Kieler per Wall 2—3,00, Stralsmider 0,00, engl, per Wall 2,00—2,50. Sprotten, Danziger, Kiste 0,80, do. Rügenwaidcr. Kiste 0,80. Aale, gros per Psund 1,10—1.40. mitteigroß 0.80—1,10, (lern 0,60—0,80. Heringe per Schock 5,00-9.00, Schellfische, Kiste 3,00—4,00,'/, Kiite 1,75-2,50. Sardellen. 1902 et per Anker 98. 1904«: 98, 1905et 98. 1906er 90—95. Schottische Bollherüige 1905 0,00, large 40-44. fall. 38-40, med. 38—42. deutsche 37—44. Heringe, neue MatjeS, ver'/, To, 50—120, Sardinen, russ., Faß >.50— 1,60. Bratberinge Faß 1,20—1,40, do. Büchse(4 Liter) 1,40—1,70. Nennaugen. Schocksaß 11, do, kleine 5—6, do. Riesen- 14. Krebse per Schock 0,00, große 0.00, do. mittelgroße 0,00, do. kleine 10—11 cm 0,00, do. unsortiert 0,00, Galizier, groß 0,00, do. unsortiert 0,00. Eier, Land-, unsortiert per Schock 5.20—5.80. do. große 6,00—6,50. Butter per >00 Pjb, la 126-130. Iis 118-123. Illa 110-116, abiallende 90-95. Saure Gurte», neue. Schock 4,00. Psessergurken 4,00. Karlosseln per 100 Psund Dabersche 2,75—3,25, weiße runde 2,50—2,75, mag. bon. 2,75—3,25. Porree, per Schock 0,75—1,60. Meer- retlich, Schock 4—12. Spinal per 100 Psund 5—12. Sellerie, per Schock 5-6, do. pomm. 7—8. Zwiebeln per 100 Psd. 2,00-2,50, do. Perl- 40,00—100,00. Chalotten 40,00—100.00. Petersilie, grün, Schockbund 1,00—1,25. Kohlrabi Schock 0,50—1,00. Rettich, bayrischer, Stück 0,03-0,10, hiesiger Schock 2,50-3.50, Mobrrüben. 100 Psd, 2,00 bis 3,00, Karotten, htejige, Schockbund 2,00—3,00, Wirsingkohl v. Schock 3—7. Ziotkohl, Schock 4—8, Weißkohl p, 100 Psd, 1,00—2,00. Blumenkohl, hiesiger 100 Stück 0,00, do. Ersurter 0,00. Rosenkohl, per 100 Psund 20—22. Grünkohl 4,00—6,00. Kohlrüben, Schock 3,00—4,00. Peterfilienwurzel», per 100 Psd. 6—7, Schockbund 3—4. Schnittlauch, Töpfe Dutzend 4,00 bis 4,50. Psesserlwge per 100 Psund 0,00. Radieschen per Schockbund 1,00—1,25. salat per Schock 2,50—3,00. Bohnen, grüne, 100 Psd. 0,00. Tomaten, italienische, per 100 Psund 18—25. Rote Rüben, per 100 Psund 2.50—3,00. Rübchcn, Beelitzer , per 100 Psd. 2—8, do. Tel- tower 16—18. Kürbis p. 10V Psd. 4—8. Eskarol per Schock 5—6. Endivien per Schock 3—6. Birnen per 100 Pjd. Tiroler 0,00, hiesige Most- 0,00, Koch« birnen 5—8, Taselbirnen la 13—25, do. IIa 10—17. Aepsel, per 100 Psund, Tiroler la 18—40, do. IIa 12—18, Most-, hiesige. 3—5, Koch- 5—10. Tasel- öpsel la 15—25, do. IIa 10—12, Amerikaner, per Faß 27—28, Italiener , los«, 100 Psd. S— 12. Wallnüsse, per Schock 0,00, do. Hein 0,40—0,50, do. französische 0,00, rumänische 28—30. Paranüsse 52—60. Haselnüsse, ränge. 100 Psund 43—45, do. runde 35. Weintrauben, italienische, per 100 Psd. 30-35. Zllmerin per Faß 13-17, türkische per 100 Psd. 0,00. AnanaS I, per Psd 0,70— 1,00, do. II 0,40—0,50. Bananen, gelb, ver 100 Psd 18-25. Kokosnüsse per 100 Stck. 17—25. Maronen, ital., 100 Psd. 16—20 Feigen, Kranz-, per 100 Psd. 22-25, do. Trommel- per 100 Psd. 40, do. in Kiste« 28—60. Zitrone», Messina , 300 stück 11,50—20.00, do. 360 Stück 7.50-16,00. do. 200 Stück 12.00-16,00, do. 150 Stück 7.00-10,0»
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