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zur Ber

brud auf geschöpftem und wellig geriffeltem Hanfpapier hergestellt, Der Verein zur Förderung der Kunft fchidt une im Anschluß an darauf hin, daß von der folossalen Breissteigerung namentlich bie das ein begrenztes Wasserzeichen und auf der Rüdseite links einen unsere Besprechung des Kunstabends der Stuffateure eine Erklärung wirtschaftlich Schwachen betroffen werden, die so wie so schon unter mit gemischten( orangeroten und grünen) Pflanzenfasern durch- des Jnhalts, daß das Programm in seiner ursprünglichen Faffung der ungeheuren Teuerung der Lebensmittelpreise zu leiden haben. setzten Streifen enthält. eine ganze Anzahl von Stücken aus den Werken proletarischer resp. Ebenso wie für Gas sollte die Verwaltung auch für Kots einen Die Vorderseite, die ein von kleinen runden und spikedigen in diesem Sinne empfindenden Verfasser enthalten habe. Im letzten Einheitspreis festseßen, die ständig steigenden Ueberschüsse der Gas­Verzierungen gebildetes Untergrundmuster zeigt, ist von einem Augenblick hätten aber zwei Künstler abgesagt und man hätte von anstalten erlauben uns schon den Lurus, einen Teil des Kots unter Rosettenrande umrahmt, dessen einzelne Teile an jeder Seite von den Tags zuvor gewonnenen Erfagträften nehmen müssen, was sich dem Tagespreis abzugeben. Der Vertreter des Magistrats, Stadtrat Cassirer, erwiderte, rechts und links nach der Mitte zu leicht aufeinander liegen. In gerade auf ihrem Repertoir befand. ben oberen Ecken befinden sich zwei etiva 16 Millimeter große Jubiläumsfeiern in gesperrten Lokalen sind bei der Firma Bintsch daß es den bereinten Bemühungen des Magistrats und der Gas­Kreise, von denen der linke die schräg nach innen in lichter Form gang und gäbe. Die Concordia- Säle" haben es der Firma wie deputation nicht gelungen sei, irgend welche greifbaren Vorschläge während im rechten Kreise die gleichen Zeichen in dunkler Form Arbeiterschaft nicht hingeht, weil ihr das Vereinigungs- und Ver- doch den Minderbemittelten feine Vorzugspreise gewähren können. angebrachte Ziffer 10 und dahinter den Buchstaben M umschließt, dem sogenannten Jubiläumskomitee angetan. Wo die organisierte au machen, durch die der Kokspreis herabgesezt werden könnte. Aber selbst wenn eine Herabsetzung der Preise möglich wäre, würde man erscheinen. Auf der linken oberen Hälfte der Vorderseite ist das nur mit einem leicht schraffierten Ueberbrud versehene natürliche fammlungsrecht illusorisch gemacht wird, ist dem Jubiläumsfomitee ollte man das, so müßte eine Kontrolle einſegen, und das wäre Wasserzeichen, ein nach rechis blidender Merkurkopf, sichtbar. gut genug zur Abhaltung von Festlichkeiten. Es scheint System in außerordentlich schwierig, die Kosten wären so groß, daß man den Die rechte Hälfte der Vorderseite zeigt das Kniestück einer diesem arbeiterschädigenden Treiben zu liegen. Will sich das Komitee Kots verschenken könnte. Auch bestehe die Gefahr, daß sich dann Frauengestalt, deren rechte Hand, auf einen Sockel gestüßt, einen dadurch beliebt machen, daß es den Stampf der organisierten Arbeiter ein Handel mit Kots herausbilden würde. Der Magistrat habe den Balmenzweig und einen eskulapstab hält, während die Linke ein schaft um Versammlungsräume durchkreuzt und sich selbst dadurch besten Willen, allen denen, die wirklich in Not und Sorge sind, zu helfen, es werde der Armendirektion Rots Ruder umfaßt. Hinter dem Oberförper der Frauengestalt ist ein entrechten hilft? Kreis in der Größe des nebenbefindlichen Wasserzeichens nur teil­Diese Leute irren fich, wenn sie glauben, durch eine derartige fügung gestellt, um ihn denen, die in Not find, um­Arme auch für verschämte veis fichtbar. Der Sodel zeigt auf verziertem Untergrunde die Handlungsweise die Gunst der Herren Chefs zu erkaufen. Diefe forgt. Im übrigen betrage die Gesamtmehrausgabe für eine Junkle Ziffer 10 und dahinter den lichten Buchstaben M. Die Rückseite ist mit einem guillochierten Untergrundmuster Gunst ist immer sehr wandelbar; sie dauert nur bis zu einem Familie mur 6 M. pro Jahr. Die Verwaltung fönne niemals von bersehen, welches in fleinen Feldern abwechselnd die 3iffer 10 und getpiffen Zeitpunkte. Sehr bald wandelt sie sich in Ungunft, und dem Grundsatz abgehen, daß die Gasanstalt nach faufmännischen Den Buchstaben M in Weißdrud zeigt. Die zwischen den einzelnen draußen auf der Straße liegt dann der treue Diener seines Herrn". Gesichtspunkten geleitet werden müsse. Eine erhebliche Verringerung Feldern befindlichen helleren Streifen zeigen von unten links nach In einem solchen Falle dämmert ihm deutlicher als je das Bewußt der Ueberschüsse würde eine Erhöhung der Gemeindeeinkommensteuer oben rechts das sich wiederholende und mit dem bloßen Auge kaum fein auf, welch schmähliche Rolle derjenige spielt, der sich auf das zur Folge haben. jichtbare Wort ZEHN, während auf den von oben links nach unten Wohlwollen seines Chefs verläßt und die Bestrebungen seiner rechts laufenden Streifen das Wort MARK angebracht ist. Das Arbeitsbrüder erschwert. anbedrudte Wasserzeichen zeigt hier den Merkurkopf nach links blickend. Neben demselben befindet sich links in gleicher Größe ein mit abgerundeten Berzierungen ausgefüllter Streis, welcher wiederum die mit Verzierungen ausgefüllte dunkle Ziffer 10 und dahinter den licht umrandeten und leicht schraffierten Buch staben M umschließt. Darunter befinden sich zwei von Linien umrahmte Schilder, deren oberes die Worte Zehn Mark enthält, während auf dem unteren, etwas kleineren, die Strafandrohung angebracht ift.

An der linken und rechten Seite der Schilder befinden sich 1.vebende Frauengestalten, die sich auf den oberen Schild leicht stüßen. Neben der linken Seite ist der Kontrollstempel der Reichs. schuldenverwaltung in stahlblauer Farbe angebracht. Litera und Nummer des Scheines sind zweimal, und zwar unten links und oben rechts in gleicher Farbe wie der Kontrollstempel aufgebrudt.

Der

Arbeiter- Bildungsschule Berlin , Grenadierstr. 37. nächste Unterricht in Gesetzeskunde findet am Mittwoch, den 20. November( Bußtag), vormittags 10 Uhr, statt. Die bedeutend erweiterte Bibliothef ist wieder an allen Unterrichtsabenden von 8-9 Uhr geöffnet. Neuer Katalog 10 Pfennig.

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geben;

werde ge

folle sich mit Berlin in Verbindung setzen, um dahin zu wirken, daß Stabib. Dzialoszynski( lib.) schlug vor, Charlottenburg durch Festlegung eines Einheitspreises die Differenz zwischen den Zeugen gesucht. Personen, welche den Vorfall am 5. Oftober, Großpreisen und den Kleinpreisen im Stofsverkauf der Gasanstalten abends 9 Uhr, vor der Markthalle, Eisenbahnstraße, mit einem Anzugunsten der Preise im Kleinhandel verringert werde. Weiter folle gestellten derselben beobachtet haben, werden freundlichst gebeten, der Magistrat den Hausbesizern den Kols billig abgeben, denn ihre Adresse Wrangelstr. 57, Hof linter Seitenflügel, 4 Treppen rechts, badurch würde in Wohnungen mit Zentralheizung eine Mietssteigerung abzugeben. Stadtv. Wöllmer( lib.) wandte sich aus den gleichen Gründen wie der Vertreter des Magistrats gegen jede Herabfegung der Koks­preise.

Feuerwehrbericht. Gestern frith tam in der Bülowstr. 101 in einem Weißwarengeschäft aus unbekannter Ursache Feuer aus. Laden­tische, Regale mit Inhalt u. a. brannten dort. Der 12. Zug mußte fräftig Wasser geben, um die Flammen zu löschen. Nicht weit davon, in der Dörnbergstr. 1, standen Schaldecken, Fußböden, ein Hänges Foden u. a. in Flammen. Wegen eines Schornsteinbrandes erfolgte ein Alarm nach der Birkenstr. 45. Jm bierten Stock des Hauses Neue Friedrichstr. 37 bei Rappaport mußte ein Brand gelöscht werden, der Balken, den Fußboden u. a. ergriffen hatte. Ferner liefen noch Alarme aus der Winsstraße, Chausseestraße und anderen Stellen ein.

haus" der

Vorort- Nachrichten.

Ein ,, musterhaftes" Armenhaus.

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verhindert werden.

Bürgermeister Matting bezeichnete ebenso wie Stadtrat Gaffirer eine Herabfegung der Kolspreise als unmöglich.

Stadtv. Frant glaubte einen besonderen Trumpf ausspielen zu können, indem er das Gespenst der Wassergasbereitung an die Wand malte, durch das Hunderte von Arbeiteru entlassen würden.

Stadtv. Hirsch erwiderte ihm, daß die Sozialdemokraten fich die Errungenschaften der Technik nicht ausnuten würde. feinem technischen Fortschritt widersetzen würden; im Gegenteil, fie würden der Verwaltung einen Vorwurf daraus machen, wenn fie

In der weiteren Debatte, die sich mehrere Stunden hinzog, traten von fozialdemokratischer Seite die Genoffen Vogel, klid und Borchardt für eine Herabjegung der totspreise ein. Die bürgerliche Mehrheit wies alle Vorschläge als unannehmbar von der Hand und machte, nachdem sie den bekannten Sozialistentöter Dr. Grüger noch hatte reden lassen, durch einen Schlußantrag der Debatte ein Ende.

Stadtv. Hirsch( Soz.) trat den Ausführungen des Magistrats­vertreters und der liberalen Redner entgegen. Herr Dzialoszynski benutze die Gelegenheit, um für die Hausbefizer etwas heraus­zuschlagen.( Widerspruch.) Das werde die Folge seines Vorschlages sein, denn abgesehen davon, daß die Minderbemittelten nicht in Häusern mit Zentralheizung wohnen, werde es doch keinem Haus­besitzer einfallen, nur deshalb, weil der Kots billiger wird, die Mieten herabzuseßen. Der Stadtrat habe einen durchaus anti­sozialen Standpunkt vertreten, das A und O seiner Rede sei der Rat gewesen, man möge sich an die Armenverwaltung wenden. Die Interpellanten wollten aber doch nicht, daß den Minderbemittelten Wohltaten erwiesen werden, sondern sie wollten sie nur davor schüßen, daß fie Wucherpreise bezahlen. Gewiß werde die In Marienfelde lenkte unser Vertreter im Gemeinderat, der Kontrolle schwer sein, aber was schade es denn, wenn wirklich auch Genosse F. Greulich, jüngst die Aufmerksamkeit der Gemeinde auf mal ein Einwohner einer Nachbargemeinde billigeren Kots von Drei schwere Einbruchsdiebstähle sind in den beiden vorletzten die Zustände im Armenhause. Jezt, da vielleicht ein harter Winter Charlottenburg beziehe. Es sei wieder gesagt, man müffe fich mit Nächten verübt worden. Nahezu 10 000 Zigarren und Zigaretten erbeutete eine Einbrecherbande, die der Zigarrenhandlung von droht, müßte benen, die auf die Hülfe der Gemeinde angetviefen Berlin in Verbindung fegen. Dies sei das alte Lied, das bei jeder Hentschel in der Eisenbahnstr. 5 eine nächtliche Vifite abstattete. find, ihr dürftiges Heim etwas wohnlicher gemacht werden, so sagte Gelegenheit angeſtimmt werde, ihm falle dabei immer der Heinesche Unter Buhülfenahme eines Dietrichs gelangten die Täter durch sich unser Genosse und stellte entsprechende Anträge im Gemeinderat. Bers von den beiden Bolen ein: Und da jeder wollte zahlen, die Ladentür in den Verkaufsraum. Mit Stennerblick" fuchten Da stieß er aber sofort auf Opposition, und nur mit Mühe gelang zahlte keiner von den beiden".( Heiterkeit.) Die eine Stadt berufe sie sich die teuersten Marken heraus. Erst als der Geschäfts- es ihm, feine Kollegen zu bewegen, daß sie einige Kleine Ver- ich immer auf die andere, und schließlich gefchehe gar nichts. Der Magistrat sagt, er könne auf den Ueberschuß der Gasanstalten nicht inhaber gestern morgen den Laden betrat, wurde der Diebstahl befferungen bewilligten. Es ist sehr interessant, sich dieses Armen- verzichten. Nun dann möge man eben die direkten Steuern er bemerkt. Ein wahrhaft schwerer" Diebstahl wurde in der finanziell durchaus nicht schlecht gestellten höhen, selbst auf die Gefahr hin, daß die 100 Proz. überschritten Maschinenfabrik von Orenstein u. Koppel am Tempelhofer Ufer Schon der Name, so bescheiden werden, aber davor schredt man im Interesse der Reichen zurüd. ausgeführt. Einbrecher drangen in die Metallagerräume ein und Gemeinde näher anzusehen. Marienfelde noch auch flingt, fagt in Marienfelde Auf einem er viel. Im übrigen werde man im nächsten Jahre ja förmlich in Geld schleppten fünfzehn Zentner Stupferplatten davon. zu fleinen Häuschen, in Auf In einem alten, dem sich früher schwimmen, denn die Liberalen, die jetzt die Mehrheit in der Ver­Fuhrwerk schafften sie die schwere Beute unbehelligt fort. wird eigenartige Deute hatten es Einbrecher abgesehen, die den Perüdens einmal eine Bäckerei befand, den Ortsarmen nichts iammlung hätten, hätten sich ja bei den Wahlen überall für die macher Dreißig in der Brunnenstr. 83 schver geschädigt haben. weiter als ein Db dad gewährt. Für ihren Unterhalt und Bertanwachssteuer ausgesprochen, und es sei doch kaum zu erivarten, Durch Einbruch stahlen sie für mehrere hundert Mart lange Zöpfe. auch für Heizung müssen die Armen selbst sorgen. Und es sind daß sie ihr wort brechen. Einer der Rheingold" Defraudanten verhaftet. In Leipzig alte, trante, gebrechliche Leute, sogar ein Blinder ist darunter! wurde der Handlungsgehülfe Walter Reiche verhaftet, der als Gelingt es aber so einem armen unglüdlichen Menschen wie dem Telephonist im Weinhaus Rheingold" angestellt war und mit dem Infassen M. sich einige Mark zu verdienen, so kommt die Gemeinde Staffierer dieses Hauses Julius Michel unter Mitnahme von mehr und legt ihre Hand auf den fauren Verdienst und verlangt Miete!! als 85 000 W. verschwand. Die hiesige Kriminalpolizei hatte sofort Für einen Unternehmer, der für die Gemeinde Arbeiten am Königs­worden wat, daß die Defraudamien die großen Städte mieden. M. und verdiente sich 12,80 M. Zu seinem größten Schrecken wurde auch die der Vororte und fleinen Ortschaften, nachdem bekannt ge- graben, einem Entwässerungskanal, zu leisten hatte, arbeitete dieser Ueber das Auftauchen der Verfolgten auf ihrer Flucht im Automobil er aber abgewiesen, als er seinen Lohn verlangte, denn die wurde aus verschiedenen Gegenden berichtet. Jegt wurde Reiche in Gemeinde hatte schon Anspruch darauf erhoben. M. muß 8 M. Leipzig ergriffen. Bei ihm fand man noch 15 000 Mt. Er ist wahr pro Monat zahlen, weil seine Ortsangehörigkeit zweifelhaft sein scheinlich der Anstifter getvejen. Wo er sich nach Teilung der Beute soll. Es gelingt ihm auch, etwas von der Miete zu zahlen, aber er von Michel getrennt hat, weiß man noch nicht. bleibt immer etwas schuldig, denn er will sich manchmal sattessen Nach einer anderen Mitteilung hat Reiche sich selbst gestellt. und hat noch für eine franke Frau und ein neunjähriges sind zu Zu dem Leichenfund auf dem Tempelhofer Felde wird noch sorgen. Der Raum, in dem die drei Menschen Hausen, ist aber teine mitgeteilt, daß die Tote nach der Besichtigung durch einen Beracht Mark Miete wert. Die Wände sind durch eindringende Nässe treter der Staatsanwaltschaft II und eine Konimission des Amts­gerichts Berlin- Tempelhof nach der Leichenhalle in der Stolberg­straße zu Tempelhof gebracht wurde. Nach der Behauptung anderer Obdachloser soll die Kleist verheiratet gewesen, aber von ihrem Manne geschieden sein. Man erzählt auch, daß sie aus dem Im ganzen hat dieses Armenhaus" zehn Insassen. Da ist ein Arbeitshaus in Rummelsburg entwichen, vor einigen Wochen auf blinder Leiermann, der durch Stuhlflechten sich noch etwas Geld dem Tempelhofer Feld von einem Automobil überfahren und in verdient. Er lebt mit einer Frau zusammen, die er durch die Für­einem Krankenhause wieder geheilt worden sei. Borgestern war forge" der Gemeinde bekommen hat. Man machte ihm den Vor­sie mit Anna Knieriem, genannt" Zimtdrossel", der Günther, die schlag, diese Frau zu heiraten, und er willigte ein. Nun konnten die kleine Anna" genannt wird, und einer Berta Roeßner, die die beiden, ehrbar und sittlich als Mann und Frau einen Raum be­die Beinamen" Gilbertanne" und" Offizier dame" führt, zu­sammen zu Gast bei dem gemeinsamen Beschützer, einem gewissen wohnen, denn es ist halt ein Raummangel im Armenhause Walther, der schon seit 40 Jahren auf dem Tempelhofer Felde und praktisch muß man heutzutage sein. Freilich ist es nur ein wohnt. Walther hat in einem Graben eine Art Ofen zusammen- jämmerlicher Raum, der recht unwohnlich aussieht, wo die beiden gebaut und pflegt dort seinen Damen" für Geld und gute Worte geutchen hausen. Mit philosophischer Ruhe sitzt der blinde Greis da Kaffee zu kochen. An dem berhängnisvollen Abend sprach man und flicht seine Stühle. Auf einem Lager stöhnt und ächzt die nach einem Kaffeebesuch noch stärker als gewöhnlich dem Schnapse Frau, sie behauptet, daß sie frank sei und daß man ihr keine Hülfe zu und geriet dann in Streit. Ein Junge sah, daß die Bimts drossel", die ihren schlechten Tag hatte, und die" Silbertanne " gewähren wolle. Man sagt, die Frau trintt", aber wer kann sie einigten Gewerbebetriebe Charlottenburgs werden hiermit auf­mit leeren Schnapsflaschen wütend auf die beiden anderen ein- in solcher Lage deshalb verurteilen? schlugen. Dann vertrugen sie sich aber wieder. Wahrscheinlich Steigt man behutsam eine Treppe hoch, so gelangt man in gefordert, sich an den am Sonntag, den 24. Norember cr., von vor­mittags 9-12 Uhr im großen Saale ves Volkshauses", Nofinen­gingen jie nun vom Steuerhäuschen noch einmal zu Walther, um einige alte und überall reparaturbedürftige Räume, die so niedrig straße 3 stattfindenden Delegiertenwahlen der Arbeitnehmer recht zum Abend wieder Staffee zu trinken. Als die Gesellschaft ver- find, daß man fast mit dem Kopfe an die Dede stößt. Da oben zahlreich zu beteiligen. Diejenigen, welche noch nicht im Befige nommen werden sollte, war sie nicht mehr zu finden. Wahrscheinlich wohnen zwei alte Witwen, die durch Aufwartestellen" fich das Not- zahlreich zu beteiligen. Diejenigen, welche noch nicht im Befiye hatte sie sich in Hecken und Sträuchern verkrochen. Ob die kleift dürftigste zum Leben verdienen; fie müssen froh sein, daß die Ge- Bureau der Kasse, Rosinenstraße 3, vorn 1 Treppe, sei es auf einer Legitimationskarte zur Wahl find, bitten tvir, sich solche im an der Verlegung gestorben ist, muß die Obduktion zeigen. meinde ihnen überhaupt noch ein Obdach gewährt. Da schriftlichem oder mündlichem Wege, balbigft ausstellen zu lassen. Falsche Markstüde sind feit kurzem in größerer Menge im wohnt ferner ein alter Invalide mit seiner Frau. Der Der Ausschuß der Charlottenburger Gewerkschaftskommission. Umlauf. Die Falsifikate bestehen anscheinend aus einer Blei- Mann, der auch als Straßenlehrer gelegentlich tätig ist, erhält legierung, haben jedoch einen vorzüglichen Klang, der nur wenig für einen Tag Arbeit 2 M., während andere Straßenfehrer 2,50 M. J. A.: Dtto Flemming, Pestalozzistraße 13. von demjenigen der echten Münzen abweicht. Dagegen ist die Prägung sowohl der Schrift als auch des Adlerwappens ziemlich erhalten. Er nimmt an, daß ihm die 50 Bf. als Mietsgeld im Grünan. Die Abfuhr aus dem Abort breit und verschivommen und dadurch die Fälschung als eine solche Armenhause" abgezogen werden. Von der Lokomotive abgestürzt ist vorgestern der Heizer aton leicht erkenntlich. Die Münze zeigt eine bläuliche Färbung und und dem Behälter für Asche wird vernachlässigt, wie die Insassen Müller, der auf der Maschine eines Güterzuges Dienſt tat. Als der fühlt sich fettig an. Die Nachahmungen tragen das Münzzeichen A. flagen. Es soll eben gespart werden an Kosten für die Drtsarmen. Bug die Strede zwischen den Stationen Adlershof und Grünau Die Bersammlung der Freistudentenschaft, die am Mittwoch nach Leider haben wir nur einen Genossen im Gemeinderat, der sich der passierte, beugte fich M. etwas zu weit aus der Deffnung heraus, bem Schloß- Hotel in der Burgstraße einberufen war und in der ein Aermsten annimmt und dem es mit Mühe gelungen ist, daß jetzt die um Ausschau zu halten. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte Vortrag über Alkoholismus und Studentenschaft gehalten werden reiche Gemeinde einige Handwerker nach dem Armenhause sendet, um ab. Der Verunglückte zog sich erhebliche Verlegungen im Geficht und follte, fonnte nicht stattfinden, weil ihre Abhaltung nicht rechtzeitig die dringendsten Reparaturen vorzunehmen. Eine Gemeinde in der an der Brust zu. angemeldet worden war. Nach einer andern Meldung habe das Nähe Berlins müßte von selbst ein in ostelbischer Verfassung sich be­Lokal den baupolizeilichen Anforderungen für öffentliche Verfamm findliches Armenhaus wenn nicht gänzlich beseitigen, so doch einiger lungen nicht entsprochen. Unbemerkt ertrunken ist allem Anscheine nach der Schifferknecht magen wohnlich herſtellen laffen; dies um so mehr, als man ja die Wermsten der Armen noch verpflichtet, Miete zu bezahlen.

grauschwarz geworden, der Ofen ist kaum zu gebrauchen und doch muß er noch als Kochherd dienen, denn der eine Raum ist Küche, Schlaf und Wohnzimmer für die drei Personen.

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Karl Seger aus Nieder- Finow, der auf einer Oberzille beschäftigt war. Als das Fahrzeug, auf der Fahrt nach Berlin begriffen, bie Charlottenburg . Havel in der Nähe von Sachsenhausen passierte, bemerkte man, daß S., der noch wenige Minuten vorher am Steuer gestanden hatte, Die Charlottenburger Stadtverordneten über den Kokswucher. verschwunden war. Eine sofort vorgenommene Absuchung des Die ungewöhnlich hohen Kokspreise haben die sozialdemokratische Wassers war erfolglos. Vermutlich war S. bei Bedienung des Fraktion des Stadtparlaments veranlaßt, an den Magistrat die An­Steuers von einem Schlaganfall betroffen und, ohne daß er im frage zu richten, was er zu tun gedente, um den Stofspreis im stande war, einen Hülferuf auszustoßen, über Bord gestürzt. Weder Interesse der minderbemittelten Bevölkerung herabzusehen. Die Kollegen des S. noch der Schiffseigner hatten von dem Vorfall twas gemerkt.

Die Interpellation, die am Mittwoch auf der Tagesordnung ftand, wurde von unserem Genossen slid begründet. Redner wies

haben jedenfalls wieder deutlich bewiesen, daß einzig und Die Verhandlungen, die leider fein pofitives Resultat zeitigten, allein die Sozialdemokraten sich der Interessen der minderbemittelten lassen annehmen, daß dagegen die Liberalen, die im Reichstage über Zollwucher, Ge­treide- und Fleischwucher jammern, im Stadtparlament, wo sie die Mehrheit haben, ganz denselben Wucher begünstigen wie im Reichstage die Agrarier.

Mögen unsere Genossen die richtige Lehre aus der Debatte ziehen und am 26. November bei den Stichwahlen die sozialdemokratische Fraktion st ärten!

Der Stadtverordnetenvorsteher Justizrat Rosenberg hat aus dem Ausfall der Wahlen die Konsequenz gezogen und sein Amt als Vor­steher niedergelegt. Die Neuwahl für den Nest des Jahres wird in der nächfien Sigung erfolgen.

Achtung, Krankenkassenwahl!

Die Mitglieder der Allgemeinen Ortstrankenkasse für die ver­

Köpenick.

Der Gesangverein der Glasarbeiter feiert am Sonnabend, den der Verein bei Barteifeftlichkeiten stets seine Pflicht erfüllt, ist zu wünschen, daß die Genoffen das Fest recht zahlreich besuchen. Oranienburg .

16. Oftober, im Staiferhof", Grünstraße, sein 13. Stiftungsfest. Da

Die Stadtverordnetenwahlen in der dritten Abteilung finden am Montag, den 18. November, von bormittags 10 Uhr bis nachmittags 4 Uhr statt. Obwohl die Wahlzeit eine höchst ungünstige ist, so muß es doch jeder Wahlberechtigte als eine Ehren­pflicht betrachten, sein Wahlrecht auszuüben. Es werden die Ge­noffen Berlins , soweit dieselben mit Dranienburger Arbeitern