Str. 269. 24. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 16. November 1907.
Ein
Folgende Lokale fteben uns zu den bekannten Bedingungen zur berg 11 Uhr 19 Minuten nachts an von der Badstraße nicht durch Verfügung: Neu- Dabendorf( T.-B.): Wiese, Restaurant, und die Schwedenstraße zu führen, sondern durch die Grerzierstraße, die Zur Aufhebung des Jandorf- Boykotts. 3. Saater, Walb und Seeichloß. Die Lotalfommission. Reinickendorfer - und die Markstraße umzuleiten. Wahlverein Reinidendorf- West. Am Dienstag, den 19. NoSoweit die Mitteilungen bezüglich der Anfhebung des über die bember, abends 8% Uhr, findet im Lokale des Herrn J. Gördes Oberpostdirektion Berlin eine Petition des Grundbesizer8000 Einwohner und kein Bostamt. Abgelehnt hat die Firma A. Jandorf u. Co. beschlossenen Boytotts vorliegen,( Waldschlößchen"), Eichborn- und Waldstraßen- Gde, die Mitglieder- Oberpostdirektion Berlin eine Petition des Grundbesitzer&. Der Vorstand. vereins Lankwizer Billenbezirk, in der die Errichtung eines hat sich der überwiegende Teil der Parteigenoffen Groß- Berline für bersammlung statt. Um zahlreichen Besuch bittet Aufhebung des Boykotts entschieden. Tegel . Montag, den 18. November, abends 8% Uhr, findet eigenen Poftamtes für Lankwizz gewünscht wurde. Wenn auch von den verschiedensten Seiten das Berlangen ge- in Trapps Festfälen( Inhaber: F. Trebesch), Bahnhofstr. 1, eine solches ist in Lanhwitz noch immer nicht vorhanden, obwohl äußert wurde, die Firma Jandorf möge für schnellste Einstellung öffentliche Versammlung statt. Tagesordnung: Vortrag des der aufblühende Ort bereits 8000 Einwohner zählt. Die äußert wurde, die Firma Jandorf möge für schnellste Einstellung Reichstagsabgeordneten Genossen Artur Stadthagen über: Oberpostdirektion begründete ihre ablehnende Haltung zu der noch außer Arbeit befindlichen Hausbiener Sorge tragen, damit" Hochberrat und Militarismus". 2. Diskussion und Verschiedenes. den Wünschen der Einwohner damit, daß der Postverkehr in die Wunden, welche der Kampf gefchlagen, recht rasch vernarben, so um zahlreichen Besuch bittet Der Einberufer. Lankwiz die Kosten einer besonderen Postanstalt nicht decken haben doch zirka 80 000 Genossen sich für Aufhebung des Boykotts Spandau . Der für den 7. und 8. Bezirk für Montag in Aus- würde. Die Lankwizer Einwohner wollen sich nunmehr mit erklärt, während girla 8700 Stimmen dagegen abgegeben wurden. ficht genommene Extra- Bablabend kann der Krankenkassenversammlung einer neuen Petition direkt an das Reichspostamt wenden. Der Boykott über das Warenhaus A. Jandorfu. Co. fowie wegen erst am Dienstag stattfinden und zwar für den 7. Bezirk in über dessen Filialen ist somit seitens der Partei gleichfalls auffeinem Bezirkslokal, für den 8. Bezirk gemeinschaftlich bei Schwabe, gehoben. Der Aktionsausschuß. Seegefelderstraße. Dies den betreffenden Genossen zur Beachtung. Der Borstand. Der Betrieb der Badeanstalten fann nach§ 85 der Gewerbes Treptow - Baumschulenweg. Die Parteigenossen werden er- orbnung untersagt werden, wenn Tatsachen vorliegen, welche die Sandzettelverbreitung für die am Dienstag stattfindende öffentliche Müniel hatte den Betrieb einer Badeanstalt in der sucht, sich Sonntag früh 9 Uhr in den Bezirkslokalen zu einer Unzuverlässigkeit des Gewerbetreibenden mit Bezug auf diesen Der Badeanstaltsbesiker Bersammlung recht zahlreich einzufinden. Der Vorstand. Schönhauser Ilee 166 zu Berlin begonnen. Der Lichtenberg . Sonntag früh findet von den bekannten Bezirks- olizeipräsident flagte auf Untersagung des Betriebes, lokalen aus eine Iugblattberbreitung und Montag, den weil die Voraussetzung des§ 35 borliege. Der Bezirksausschus 18. November, bei Gürsch, Frankfurter Chauffee 128, eine öffent entschied auch nach dem Antrage und das OberverwaltungsDer Vorstand. liche Versammlung statt. Steiner darf fehlen. gericht bestätigte das Urteil. Der Beklagte ist mit 100 m. Krausnid. Sonntag, den 17. November, nachmittags 2 Uhr, wegen Verlegung des Warenschutzgesetzes und mit 300. eventuell finder die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Um 60 Tagen Gefängnis wegen unlauteren Wettbewerbs früher vorDer Vorstand. bestraft. Außerdem hatte er eine Strafe erlitten, weil er ohne sahlreichen Besuch bittet
Der Block in Aktion!
Untersagter Babeanstaltsbetrieb.
Gewerbebetrieb bartun.
Ueber das Ergebnis der diesjährigen StadtDerordnetenwahlen frohlockte dic Freisinnige Beitung", in den Wahlbezirken dritter Abteilung sei die Zahl der freisinnigen Stimmen zum Teil ganz enorm gewachsen". Der Borwärts" hatte gleich am Tage nach der Wahl hervorgehoben, daß die vom Freisinn er zielte Stimmenzahl tünstlich gesteigert worden sei durch die Hülfe, die der Freifinn diesmal noch Rudow . Die Mitgliederversammlung findet am morgigen Genehmigung im 8usammenhang mit feiner mehr als bisher von den Konservativen erhalten habe. Die Sonntag, nachmittags 4 Uhr, bei Balm statt. Tagesordnung: früheren Badeanstalt den Betrieb einer ribat " Freisinnige Zeitung" schimpfte, das sei dummdreiste Aus- fuffion. 3. Vereinsangelegenheiten und Berschiedenes. Um zahl- Wettbewerbs hatte man in einer Reflamebroschüre gefunden, in Freifinnige Zeitung" schimpfte, das sei„ dummdreiste Aus- 1. Bericht von der Verbandsversammlung Groß- Berlin. 2. Distrantenanstalt geführt habe. Die Straftat des unlauteren rederei", und stritt ab, daß der Block in Aftion gewesen" sei. reiches und pünktliches Erscheinen ersucht Der Borstand. der er seine früheren Badeeinrichtungen angepriesen und behauptet hatte, daß man sich bei allen möglichen Leiden durch seine Bäder Gesundheit, Kraft und Lebensmut wieder holen fönne. Oberverwaltungsgericht war mit dem Bezirksausschus der Meinung, es sei zu befürchten, M. werde beim Betriebe der Badeanstalt sich ähnlich vergehen wie früher. Jedenfalls ermangele Der Vorstand. er der Zuverlässigkeit mit Bezug auf den Gewerbebetrieb einer Badeanstalt.
Weißenfee. Heute, Sonnabend, feiert der Wahlberein im Schloß Weißensee bei einem auserwählten Programm fein Stif tungsfest. Um rege Beteiligung wird ersucht. Entree 24 Pf. Des Stiftungsfestes wegen findet die Kalenderverbreitung über 2and erst am nächsten Sonntag, den 24. November, früh 8% Uhr, von Gen. Nößhoff, Königschauffee 38, aus ftatt.
Der Vorstand.
Der liebe Gott als Vereinsvorsitzender.
Das
Inzwischen ist im Borwärts" nachgewiesen worden, daß Mahlsdorf a. Ostbahn. Heute abend 8% Uhr findet im Botale das enorme" Wachstum der Stimmenzahl des Freisinns von Heinrichs, vormals Linte , in der Kolonie Grunowstraße eine auf ein sehr viel bescheideneres Maß aufammenfchrumpft, Bersammlung des Wahlvereins statt. Der Genosse Udo referiert Denn man es bei Lichte besicht. Dieselben 16 Bezirke, die über:" Politische Beitfragen ." Am Sonntag Kalenderverbreitung. jetzt in 1907 an der Wahl teilnahmen, hatten das letzte Mal Die Genoffen werden ersucht, sich an den bekannten Stellen recht in 1901 gewählt. Wenn man nicht einzelne Bezirke heraus- pünktlich einzufinden. greift, sondern diese 16 Bezirke zusammennimmt, dann ergibt sich, daß in ihnen von 1901 zu 1907 die Stimmenzahl ftieg bezw. fiel: für die Kandidaten des Freisinns von 6580 Die Märkische Bolts- Beitung", bekanntlich heute ein von dem auf 8888, für die Kandidaten der Konservativen von 8526 verstorbenen Kaplan und Reichstagsabgeordneten Dasbach geauf jezt nur 1711, für andere bürgerliche Kandidaten von gründeter Ableger der„ Germania", bringt in ihrer Nr. 263 vom 148 auf 194( aersplitterte" Stimmen, diesmal auch 14. November d. J. einen spaltenlangen Vereinsbericht, der an StilZentrumsstimmen), für alle bürgerlichen Kandidaten zuNowawes. Am morgigen Sonntag, abends 6 Uhr, findet im blüten das Menschenmögliche leistet und sich nebenbei eine niedliche fammen bon 10 249 auf 10 793, nur um 544, dagegen für die sofal des Herrn Schmidt ein vom Wahlverein arrangierter Licht. Blasphemie auf den Namen Gottes geftattet. Selbst in katholischen Sozialdemokratie von 33 599 auf 41 524, um 7925.( Für bildervortag über Bulkanische Erscheinungen und deren Ursachen" Streifen hat dieser sonderbare Jahresbericht über den im Berliner 1901 haben wir die 1136 Stimmen, die damals ein Boden statt. Nachdem Tangtränzchen. Entree 25 Pf. Tana 50. f. erregt. Wir würden von der Sache feine Notiz nehmen, wenn nicht Norden verbreiteten Geselligen Sebastianberein starkes Kopfschütteln reformer " größtenteils aus den Reihen der fonservativen Recht zahlreichen Besuch erwartet Der Borstand. Wähler herausholte, gebührenderweise den konservativen Bezirk Waidmannsluft. Der Wahlverein feiert am heutigen berichts ein städtischer Lehrer wäre. Bon einem Jugenderzieher der Vorsitzende jenes Vereins und zugleich der Verfasser des JahresStimmen zugezählt.) Wir haben diese Zahlen bereits am Sonnabend in den neu erbauten Borsigwalder Festsälen sein Stif: tönnte man doch eigentlich erwarten, daß er die deutsche WutterFreitag nach der Wahl mitgeteilt, aber die Freifinnige tungsfest. Billetts find bei den Abteilungsführern zu haben. Nicht sprache nicht gar so sehr malträtiert. In der Ginleitung des„ ber Zeitung" hat bisher dazu gefchwiegen. Es liegt auf der verkaufte Billetts find am Tage des Festes zurüdzugeben. Die Deffentlichkeit übergebenen" Jahresberichte heißt es:„ Das WerHand, daß der diesmalige Verlust der Kon- cftrede hält Reichstagsabgeordneter Stadthagen . Genossen, einsjahr brachte großen Zuwachs. Siebzehn Männer traten in serbatiben zu einem großen Zeil in dem agitiert für guten Besuch des Festes. Diesmaligen Gewinn der Freisinnigen wieder auftritt. In den 16 Bezirken zusammen haben die Konservativen 1815 Stimmen eingebüßt, die Freifinnigen 2308 gewonnen. Man sieht, was von dem enormen" Gewinn des Freisinns übrig bleibt.
Der Borstand.
"
unsere Reihen ein, um mit uns zu bilden ein einig Bolk von Brüdern Und an einer anderen Stelle: Bier bewährten treuen Mitgliedern mußten wir das letzte Geleit geben. Sie wurden abberufen in den großen Verein der Ewigkeit. Sie nehmen nun teil an den ewigen Sizungen unter dem Vorsitz des barm= herzigen und allmächtigen Gottes!" Auch der Abgeordnete Erz berger bekommt einen Lorbeerkranz mit den Worten: Ein Ehren
Um enormsten" erscheint sein Gewinn im 9. a hIwird daß bezirt, der zur Tempelhofer Vorstadt gehört. Dort ist von an den Stellen, wo Formulare für die Austrittserklärungen berab- des Herrn Abg. Erzberger." beairt, der zur Tempelhofer Vorstadt gehört. Dort ist von wird voraussichtlich weiter zunehmen. Wir erfahren, day tag, ein ehernes Denkmal in der Vereinsgeschichte war der Vortrag 1901 zu 1907 die Zahl der Freisinnsstimmen von 287 auf folgt werden, die Nachfrage nach diesen Formularen sich in letter filistischen Unfinn eine ganze Spalte opfert. Bu bebauern find Na, wir bedauern die genannte Beitung, daß fie für solchen 1148, also um 861, gestiegen. Dagegen ist die Stimmenzah! Beit wieder sehr gesteigert hat. Es wird das damit in Verbindung auch die Schüler des betreffenden Deutschberderbers. Nicht jeder der Konservativen zurückgegangen von 638 auf 0, aus dem sehr einfachen Grunde, weil die Konservativen diesmal in gebracht, daß viele Steuerzahler, die bisher mit Ginkommen Vereinsvorsitzende kann die Weisheit mit Löffeln gegessen haben, diesem Bezirk ebenso wie in den meisten anderen sich den von weniger als 1500 M. zur Steuer veranlagt waren, für das aber ein Berliner städtischer Lehrer sollte doch die Oeffentlichkeit Lurus einer eigenen Kandidatur versagt haben. Kein nächste Steuerjahr eine höhere Ginschäßung befürchten. mit etwas besserem Deutsch beglücken. Für die Ernennung zum Mensch, der seine fünf Sinne beisammen hat, wird glauben Sie würden dann auch zur Stirchensteuer herangezogen, die fatholischen Weltvereinsvorsitzenden wird ihm der liebe Gott wollen, daß der Freifinn dort aus eigener Straft einen solchen ia nur von Einkommen über 1500 m. erhoben wird. Man fagi hoffentlich mal dankbar sein. uns, daß jetzt auch die Frauen eher bereit seien, in aller
A. in Berlin , Charlottenburg , Deutsch- Wilmersdorf und Rigdorf von 8 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 8 1hr nach mittags,
B. in Schöneberg von 8 bis 9% Uhr vormittags und von beschäftigt werden. 11% bis 8 Uhr nachmittags
Der Berkauf von Bad- und Konditorwaren, bon Fleisch und
Gewinn erzielt habe. Unsere Genossen im 9. Bezirk haben Form aus der Kirchengemeinschaft auszuscheiden. Wenn nämlich, Berordnung betreffend Beschäftigungszeit im Handelsgewerbe. sich der Mühe unterzogen, aus den Wählerlisten festzustellen, wie das vielfach vorkommt, nur der Mann ausscheidet und die Auf Grund der§§ 105b Abfab 2, 105e und 41a der Reichsgewerbewas den das für Reute waren, die für den Frau aus Gleichgültigkeit bei der Stirche bleibt, so ist das nur eine ordnung und in Gemäßheit der Ziffern 133, 134, 186 und 137 der Freisinnskandidaten gestimmt haben. Das Ausführungsanweisung zur Reichsgeverbeordnung vom 1. Mai 1904 Ergebnis dieser Feststellungen ist uns jetzt zugegangen. Wir halbe Maßregel zur Abwehr der Kirchensteuer. In solchem Fall wird für den Landespolizeibezirk Berlin folgendes bestimmt: ristiert die Frau, daß wenigstens sie noch mit der Hälfte des wollen borweg bemerken, daß nur 149 Freisinnswähler her. Steuerbetrages zur Bahlung der Kirchensteuer angehalten wiro. Wechsel- und Lotteriegeschäfte, dürfen, abweichend von der allgemein 1. Jm Handelsgewerbe, jedoch mit Ausschluß der Banks, ausgezählt worden sind, die man zur Arbeiterbevölkerung wie außerordentlich die Zahl der Austrittserklärungen schon im festgestellten fonntäglichen Beschäftigungsgeit, Gehülfen, Lehrlinge rechnen fann. Troß weitester Ausdehnung dieses Begriffes alle Handwerker, deren Berufsbezeichnung nicht erkennen ließ, borigen Jahre zugenommen hat, das lehten die fol- und Arbeiter an den beiden letzten Sonntagen vor Weihnachten, ob sie selbständig sind oder sich in abhängiger Stellung be- genden Zahlen. Aus dem Jahre 1905 find für alle Stirchen- nämlich am 15. und 22. Dezember 1907, finden, wurden der Arbeiterbevölkerung zugezählt- find's gemeinden Berlins , die zur Stadtfynode gehören, 653 Austritte nicht mehr als 149 von überhaupt 1148 Freifinnswählern. die den ganzen Synodalkreis, d. h. Berlin , auch Charlottenburg , bekannt geworden. Aus dem Jahre 1906 liegt uns eine Zahl bo:, Von den anderen 999, die für den Freifinn stimmten, müffen Schöneberg und Stralau- Rummelsburg, betrifft. Sie ergibt, daß wir im Hinblick auf ihre Berufsbezeichnung annehmen, daß aus allen Kirchengemeinden dieses Gebietes im letzten Jahre nicht fie sich selber sehr entschieden dagegen wehren würden, der weniger als 3766 Austritte bekannt geworden sind. Selbst wenn Arbeiterbevölkerung zugezählt zu werden. Nun ist es inter man auf Charlottenburg , Schöneberg und Stralau- Rummelsburg Wurst, der Milchhandel und der Betrieb der Vorkosthandlungen ist eſſant, zu sehen, daß unter diesen 999 nicht weniger als ein volles Fünftel dieser Zahl in Abrechnung bringen will, so an den genannten beiden Sonntagen schon vor Beginn der allge 525 öffentliche Beamte find: das ganze Seer der bleiben für Berlin allein immer noch reichlich 8000 us meinen Berkaufszeit, und zwar von 5 Uhr morgens an, desgleichen Post- und Eisenbahnbeamten, der Gerichts trittserklärungen in einem einzigen Jahre. der Handel mit Roheis von 6 1hr morgens an zulässig. beamten, der Polizeibeamten, der Steuer- Man wird ja bald erfahren, wie viele Personen in diesem nun au Briletts, Torf und Kohlenanzündern) ist an den obigen zwei SonnDer Handel mit Brennmaterialien( Holz, Kohlen, Kots, erheber usw. usw. Das sind dieselben Leute, die sonst Ende gehenden Jahre 1907 ihren Austritt aus der Kirchengemein- tagen, abweichend von der obigen Bestimmung, nur während der aus öffentlichen Wahlen als fonservative Wähler bekannt find. Sie hatten diesmal keinen eigenen Kandidaten, darum haft vollzogen haben und um wieviel ihre Zahl über diejenige von Beit von 5 bis 10 Uhr vormittags gestattet. 1906 hinausgeht. Die Zeiten sind vorbei, wo eine formelle Los1906 hinausgeht. Die Zeiten sind vorbei, wo eine formelle Losmußten sie den ihnen sonst so berhaßten tösung von der Kirche noch als feltene Ausnahme galt und AufKommunalfreisinn unterstützen. Auszählungen der Freisinnswähler dürften in anderen sehen erregte. Es gibt in Berlin Kirchengemeinden, in denen die Wahlbezirken ein ähnliches Ergebnis bringen. Wenn die Austrittserklärungen so zahlreich geworden sind, daß sogar die Ronservativen auf Aufstellung eigener Kandidaten verzichten, Paftoren aufgehört haben, sich darüber zu wundern. Uebrigens richten die Schlepper des Freisinns ihr Augenmerk gerade auf wurde, wenn wir uns recht erinnern, auf einer der letzten Tagungen Sienigen Wähler, die sonst konservativ wählen zu müssen einer Synode des Berliner Synodalgebietes aus Paftoren. glauben, auf die kleinen und mittleren Beamten, die es nicht und die Aeußerung laut, schließlich könne man sich nur wagen, einem Freifinnigen ihre Sülfe gegen die Sozialdemo- damit einverstanden erklären, daß diejenigen, die fratie zu weigern. Vom Freifinn werden dann die fon- langit sich innerlich von der Kirche losgelöst haben, auch formell fervativen Elemente der Wählerschaft sogar noch vollzähliger fester bastehen, wenn die anderen, die bei ihr bleiben, überzeugte aus der Kirchengemeinschaft ausscheiden. Die Kirche werde um so herangeschleppt, als das sonst den Konfervativen selber ge Christen frien. Daran ist etwas Wahres. Aber es fragt sich, wie lingt. So kommt der enorme" Stimmengewinn zustande, viel überhaupt noch bei der Kirche bleiben würden, wenn alle, bie für den hinterher der Freisinn den Konserva fich innerlich von ihr losgelöft haben, tonfequent genug fein wollten, tiben mit einem Fußtritt dankt. auch äußerlich den Bruch zu vollziehen.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokallifie. In Gr.- Lichterfelde steht das Lofal von Aug. Reifen, Familien- Restaurant, Chausseestr. 104, der Arbeiterschaft nicht mehr zur Verfügung. Herr Reifen verweigert der politischen Bartei die Hergabe seiner Näume zu Versammlungen, infolge dessen ist über das Lotal die Sperre verhängt.
Umlenkung bei der Straßenbahn. Die Straßenbahn muß wieder die Umlenkung einer Linie vornehmen. An der Residenz straße und der Bantower Allee in Reinidendorf muß die Gleisabzweigung ausgewechselt werden. Die Arbeiten sollen in den Nächten vom 18. zum 19. und vom 22. zum 28. November erfolgen. zur Ausführung dieser Bauarbeiten ist eine Berlängerung der Betriebspause von 12 1hr 30 Minuten an notwendig. Es ist deshalb vorgesehen, in den bezeichneten Nächten den Betrieb der Linie 85( Reinickendorf - Kreuzberg ) von den Fahrten ab Kreuz
hülfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe am 25. De 2. Bon dem allgemeinen Berbot der Beschäftigung von Ge sember 1907, dem ersten Weihnachtstage, werden, soweit der Gea werbebetrieb in offenen Verkaufsstellen stattfindet, ausgenommen: a) der Handel mit Milch: A. in Berlin , Charlottenburg , Deutsch- Wilmersdorf und Nigdorf während der Zeit von 5 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 2 Uhr nachmittags, B. in Schöneberg während der Beit von 5 bis 9% Uhr vormittags und bon 11% bis 2 Uhr nachmittags;
b) der Handel mit Bad und Konditorwaren einschließlich Ronfitüren und mit Fleischwaren: A. in Berlin , Charlottenburg , Deutsch- Wilmersdorf und Nigdorf während der Zeit von 5 bis 10 Uhr vormittags, B. in Schöneberg während der Zeit von 5 bis 9% Uhr vormittags;
c) der Handel mit Solonialwaren, mit Bortoftwaren, mit Vier und Wein, mit Tabat und Bigarren: A. in Berlin , Char lottenburg , Deutsch- Wilmersdorf und Rigdorf während der Zeit bon 8 bis 10 Uhr vormittags, B. in Schöneberg während der Beit von 7% bis 9% Uhr vormittags;
d) der Sandel mit Moheis: A. in Berlin , Charlottenburg , Deutsch- Wilmersdorf und Nigdorf während der Zeit von 6 bis 10 Uhr vormittags, B. in Schöneberg während der Zeit von 6 bis 9½ 11hr vormittags;
e) die Zeitungsspeditionen: in Berlin , Charlottenburg . Nirdorf, Deutsch- Wilmersdorf und Schöneberg während der Zeit von 4 bis 9 Uhr vormittags.
Für den Handel mit Blumen bleiben die Bestimmungen ber Verordnungen vom 19. Dezember 1906( Amtsblatt S. 535) bezw.