1. Das Einigungsamt ist der Auffassung, daß nach dem Tarifvertrage vom 12. April 1907 die Arbeitgeber nicht ver pflichtet sind, die Feiertage zu bezahlen.
Mit Rücksicht auf vielfach bestehende Gebräuche hält das Einigungsamt es indes aus Billigkeitsgründen für wünschenswert, daß Feiertage in gleicher Weise dort, wo sie bisher gezahlt worden, weiter gezahlt werden.
2.
liche Aufgabe des von der Regierung so sehnsüchtig, flagter und der Oberdrucker darauf, daß Kläger nur ein tüchtiger unter Berufung auf die stattgehabten Tarifverhandlungen im erwarteten gemäßigten Zentrums" sein. Geschäft der Agrarier, Gravurendruder geworden sei, damit aber noch nicht ein Kupfer- Schneidergewerbe zur Entscheidung gestellt waren, nachstehenden Geschäft der Industriellen, Geschäft des Zarismus- das ist drucker im eigentlichen Sinne. Der Kläger stellt unter Beweis, Schiedsspruch gefällt: die Losung des Tages. Eine sentimentale Flöte will in daß er selbst große Stiche gedruckt habe. Zeuge Th., auch ehemaliger Hülfsarbeiter und Angelernter, nennt sich jetzt Kupferdiesem Höllenkonzert der Kadettismus spielen; er will reden, bruder und fühlt sich nicht zurückstehend hinter anderen Durch recht nett, recht artig, und den ehrlichen Seemännern auf der schnittstupferdruckern, wenngleich er bekundet, daß er und Hilfe Rechten wird das Herz auftauen. So hoffen die Kadetten. Sie vom Buntdrud keine Ahnung hätten und Stiche und Radierungen haben stets gehofft, naiv und blind, träumerisch und phantastisch, in seiner Pragis vereinzelt borgekommen seien. Der Zeuge L., ohne Kraft und Ueberzeugung. Gnädig wollen die Oftobristen ein gelernter Kupferdrucker, hat zu seiner Zeit gesehen, daß H. Vorsitzender Magistrats= denn auch einen Vizepräsidenten aus den Reihen der Kadetten auch Stiche und Radierungen druckte. nehmen, aber den, der nach ihrem Sinne ist! Die Stadetten affeffor Schult:„ Aber doch nach Anleitung?" Zeuge:„ Ein Kupferdrucker lernt bei dem ständigen Wechsel der Methoden in 30 Jahren ließen sich diese Dhrfeige gefallen. Wenn das nicht politische nicht aus." Die Kammer erkennt dahin: Dem Kläger ist binnen Männerschwäche ist! drei Tagen ein Zeugnis auszustellen, daß er ordnungsmäßig als Kupferdrucker, insbesondere in der Heliogravure, ausgebildet sei. Das Gericht sei auf Grund der Verhandlung und der Beweiserhebung zu dieser Ueberzeugung gekommen. Es sei allerdings zuzugeben, daß Kläger einzelne Spezialfenntnisse nicht besize. Es möge sein, daß er vom Buntdruck nichts verstehe und daß es bei Stichdruck und Radierung vielleicht mal hapern möge. Was ihm genommen und denselben einstimmig abgelehnt. fehle, seien aber spezielle Fähigkeiten. die ein DurchschnittsKupferdruckgehülfe nicht unbedingt zu befizen brauche.
Wären alle Straßen zum Taurischen Palais heute früh auch nicht von der Polizei beseßt gewesen, wer weiß, ob selbst dann ein Mensch mehr dort hingegangen wäre. Nur die Neugierde des Straßenbummlers würde etwas mehr auf ihre Stosten gekommen sein. Das geistige Interesse an dieser Duma fehlt. Darüber kann nach den letzten Erfahrungen und nach den Eindrücken vom heutigen Tage kein Zweifel mehr sein.
Die sozialdemokratische Fraktion der dritten Duma. In letter Zeit wurden noch 8 Sozialdemokraten in die Duma gewählt: Kondratjew , ein Bauer( Goub. Perm), Dr. Pred= faln, Arzt, 34 Jahre alt( Riga ), Dr. Potrowsky( Kubanund Terst - Gebiet sowie Tschernomorskisches Goub.), Kusjma, ein Bauer, 30 Jahre alt, Poshello, Bauer, 28 Jahre alt. Reinis, Bauer, 37 Jahre alt( alle drei vom Gouv. Kowno , ersterer von der Bauernturie), Tschilikin( Amurgebiet) und Schilo( Primorskisches Gebiet)
Die Zahl der sozialdemokratischen Deputierten in der Duma beläuft sich also auf 22. Ein Teil dieser Deputierten ging aus der zw.iten städtischen Kurie hervor, ein anderer aus den Wahlver fammlungen bei Unterstützung hauptsächlich durch die Bauern. Und wenn die Wahlen in der Arbeiterkurie, die durch die Bank Sozialdemokraten ergaben, noch einmal bestätigt haben, daß der Jdeeneinfluß der russischen Sozialdemokratie auf die Arbeitermassen ungeheuer start ist, so zeigte die Unterstützung der SozialDemokraten durch die Bauern, daß der Anhängerkreis der Sozialdemokraten sich nicht nur auf die Arbeiterklasse beschränkt, sondern daß auch ein Teil der Bauern, deren oppositionelle Stimmung der Regierung selbst Sorge macht, gelernt hat, in den Sozialdemofraten die folgerichtigsten und standhaftesten Verteidiger der Volts. intereffen im Kampfe mit dem alten Regime zu sehen.
Wie klein auch die Anzahl der sozialdemokratischen Abgeordneten an sich ist, so übertrifft sie doch die kühnsten Erwartungen, wenn man die unglaublichen Schwierigkeiten in Betracht zieht, die die Regierung ihrer Wahl entgegenseite.
Kinder verhaftet.
Aus Tiflis wird, wie dem„ Tag" aus Petersburg mitgeteilt wird, gemeldet, daß in einem Hause 13 Bomben und verschiedene Explosionsstoffe sowie Waffen aufgefunden worden sind. Die gefamte Bewohnerschaft des Hauses, sogar Kinder, wurden darauf verhaftet.
Soziales.
Andere Prozesse gleicher Art dürften folgen. Im Prinzip ist die Angelegenheit mit diesem Prozeß entschieden.
Die Delegiertenwahlen zur Ortskrankenkasse des Schlächtergewerbes, die heute nachmittag zwischen 2 und 5 Uhr in Feuersteins Festsälen, Alte Jakobstr. 75, stattfinden, haben im letzten Augenblick noch ein Denunziationsstück der „ gelben" sogenannten meistertreuen Gesellen gezeitigt, wie es verwerflicher nicht denkbar ist. Diese Gesellen erließen einen Aufruf an sämtliche Meister und Gesellen, in dem es unter anderem heißt:
Was die/ Furnituren anlangt, so ist weder im Tarife vertrage darüber etwas bestimmt, noch sind etwa gepflogene Ber handlungen zwischen den Parteien protokollarisch festgelegt worden.
Das Einigungsamt lehnt cs daher ab, über diese Frage eine Entscheidung zu fällen.
B.
g.
1.
gez. b. Schulz. gez. Brandt. Dr. G. Mielenz. Ad. Ritter. Stufche. Die Vertrauensleute haben zu diesem Schiedsspruch Stellung
Achtung, Metallarbeiter!
Jm Automobilbau A. E.-G., Ober- Schöneweide, haben die Dreher wegen fortgesetzter Abzüge die Arbeit niedergelegt. Wir ersuchen den Zuzug von Drehern unbedingt fernzuhalten.
Die Orisverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes. Wegen größerer Lohnabzüge sind bei der Nusholzhandlung Felig Schönfeld, Treptow , Kiefholzstraße, Differenzen aus gebrochen. Sämtliche Bretterträger legten deshalb die Arbeit nieder. Es wird versucht, den Plaz bis auf weiteres zu meiden. Verband der Hafenarbeiter. J. A.: Albert Mrowka.
Deutfches Reich.
Zur Lohnbewegung der Hamburger Buchbinder. ist eine Einigung erzielt worden auf der schon mitgeteilten GrundMit der Buchbinder- Innung und den Kartonnagenfabrikanten lage, während die Buchdrucker- Innung sich hinsichtlich der Arbeiterinnenlöhne ablehnend verhielt. Gefordert werden 16,50 M. als Mit aller Macht versucht der sozialdemokratische Zentral- Höchstlohn für Hülfsarbeiterinnen; die Buchdruder- Innung glaubt verband unter den Fleischergesellen für sich Stimmung zu nur 15,50 M. bewilligen zu können. In der am Freitagabend machen. Es hat sich in diesem Jahre kein Gesellenverein ge- stattgehabten Versammlung der Buchbindergehülfen und Arbeitefunden, unter dessen Schutz der Zentralverband segeln könnte. rinnen wurde der Vorschlag der Buchdrucker- Innung abgelehnt und Die diesjährige Delegiertenliste dieses Ver- die Lohnkommission beauftragt, die nötigen Schritte zweds Durch bandes ist als eine rein sozialdemokratische führung der Forderungen zu ergreifen. In den Buchdruckereien anzusehen, und empfehlen wir dieselbe der arbeiten etwa 400 Buchbinder und Hülfsarbeiterinnen, in Buchweiteren Beachtung der Herren Meister, damit bindereien und Kartonnagenfabriten etwa 800 männliche und dieselben sehen, wes Geistes Kind fie beweibliche Arbeiter.
fchäftigen...."
Zu den neuen Bedingungen arbeiten in 69 Betrieben 165 Ge. Unterzeichnet ist dieser Aufruf, der nebenbei auch noch hülfen und 281 Arbeiterinnen. Wie uns mitgeteilt wird, hat auch eine ungeheuerliche Wahlbeeinflussung darstellt, von folgenden schon eine Reihe Buchdruckerprinzipale den neuen Tarif anerkannt. Vereinen: Verein der Berliner Engros- Schlächtergesellen, Ausständig sind zurzeit nur 50 Gehülfen und Arbeiterinnen. Berliner Fleischergesellen- ,, Brüderschaft", Freie Vereinigung allem Anschein nach wird die Arbeitseinstellung nur einen geringen Umfang annehmen. der Fleischergesellen zu Berlin , Verein der katholischen Eine genaue Uebersicht über den Stand der Lohnbewegung Fleischergesellen, Gesellenverein" Frohsinn". tann erst in den nächsten Tagen gegeben werden, da mit den noch Nicht allein also, daß man versucht, die organisierten widerstrebenden Prinzipalen einzeln verhandelt werden soll und Gesellen aus der Krankenkassenvertretung hinauszudrängen, ein nicht unbeträchtlicher Teil Arbeitgeber keiner Storboration ohne berechtigten Grund zu haben, empfiehlt diese gelbe" angehört. Gesellschaft den Arbeitgebern die Liste der Freiorganisierten Aussperrung der Leipziger Maler in Sicht. zur weiteren Beachtung", das heißt nichts weiter als: Werft die organisierten Gesellen aufs Straßenpflaster! schlechte Jahreszeit benußen zu fönnen, um einen Tarifvertrag Die Leipziger Maler- und Ladierer- Jnnung glaubt die jetzige Das ist auch bereits mit einem großen Teil von solchen ge- burchzusetzen. Da sich dagegen die Gehülfen energisch wehren, beschehen, die im vorigen Jahr auf der Seite der organisierten Wie tarifuntreue Unternehmer vorgehen. Gesellen standen. Die betreffenden Meister wurden dringend Was ist ein Kupferdrucker? Muß ein dreißigjähriger Lehrling noch 25 Jahre warten, bis er ausgelernt hat? Diese Fragen ersucht", die betreffenden Gesellen zu entlassen, weil es Sobildeten das Grundthema eines eigenartigen Prozesses, der am zialdemokraten seien. Sonnabend vor der Kammer 8 des Berliner Gewerbegerichts verWie nun, wenn die organisierten Fleischer an die handelt wurde und im letzten Grund auf Tarifstreitigkeiten be. Solidarität der übrigen Arbeiterschaft appellieren und jeden ruhte. Vor dem Eintritt in die eigentliche Verhandlung dieser Fleischermeister, der einen organisierten Gesellen maßregelt, Cache Hinze kontra Villain( Firma Angerer) erhob der Beklagte auch zur weiteren Beachtung" empfehlen. Einspruch gegen die Vertretung des Klägers durch den Gewerk- Wir möchten das Terrorisierungsgeschrei hören; gerade schaftssekretär Obier vom Verband der Steindruder und Litho- bei denen, welche das Vorgehen gegen die organisierte graphen. Dieser wäre besoldeter Gewerkschaftsbeamter und habe als solcher die Pflicht, Arbeitnehmern hülfreich zur Seite zu Gesellenschaft durchaus für berechtigt halten! stehen. Daraus ergäbe sich, daß die Vertretung eine berufsmäßige und darum Obiers Zulassung unzulässig sei. Die Kammer ließ jedoch O. als Vertreter zu. Der Vorsißende bemerkte, in der Regel werde es beim Gewerbegericht so gehandhabt, daß gegen das Auftreten eines Gewerkschaftsbeamten als Vertreters dann nichts er innert werde, wenn es vereinzelt geschehe. Das wäre bezüglich Obiers der Fall.( O. vertrat zum ersten Male vor dem Gewerbegericht.)
Achtung Metallarbeiter!
schlossen die Meister in einer am Donnerstag abgehaltenen Generalversammlung, zum letzten Mittel, der Ausiberrung, zu greifen. Alle die Gehülfen, die nicht nachweisen können, daß sie während des letzten Streits bei einem Jnnungsmeister gearbeitet haben, sollen an einem vom Innungsvorstand zu bestimmenden Tage aufs Pflaster geworfen werden. Auch diese Drohung hat den gewünschten Erfolg nicht gehabt, denn die Malergehülfen be schlossen am Freitag, daß keiner den Tarif anerkennen darf. Der Neunstundentag.
Die Arbeiter des Betriebes Il der Vereinigten Fränkischen Echuhfabriken in Nürnberg haben durch eine nur wenige Tage währende Bewegung einen schönen Erfolg errungen. Es wurde ihnen die neunstündige Arbeitszeit und eine entsprechende Lohn. regulierung, die gegen früher auch eine Lohnerhöhung bringt, zu gestanden. Zugleich wurde ein auf zwei Jahre gültiger Tarif abgeschlossen.
Es macht sich notwendig, wiederholt darauf hinzuweisen, daß die gegenwärtige Arbeitslosigkeit von verschiedenen Seiten in gewissenloser Weise benutzt wird, um aus der durch Arbeitslosigkeit hervorgerufenen Notlage der Arbeiter Kapital zu schlagen. In verschiedenen Zeitungen inserieren sogenannte Arbeits- Letzte Nachrichten und Depefchen.
Hinausbugfiert.
In der Sache selbst lagen Sachverhalt und Vorgeschichte so: nachweise und auch sonst werden diese zweifelhaften Institute den Die Firma Angerer war seinerzeit dem Tarif der Chemigraphen Arbeitslosen empfohlen. Arbeit gibt es aber meistens nicht, wenn Köln , 16. November.( Privatdepesche des Vorwärts.") Durch und Kupferdrucker nicht beigetreten. Die Folge war, daß 1902 ihre sich jemand meldet. Es werden nur die Adressen notiert gelernten Kupferdruder sie im Wege der ordnungsmäßigen Lösung und der Arbeiter kann dann zunächst wieder gehen. Mit dem den Sieg der Zentrumspartei bei den heute stattgehabten Stadtdes Arbeitsverhältnisses verließen. Es entsprach das den Ver Inserieren in den Zeitungen geht dann auch ein Zirkular an die ratswahlen der 2. Wählerklasse verloren die Liberalen die bisher pflichtungen, welche die Organisation der Kupferdrucker und Arbeitgeber, daß man billige, tüchtige und willige Ar- vorhandene Stadtratsmehrheit. Das Zentrum eroberte drei Size. Chemigraphen und die Tariffirmen gegenseitig eingegangen waren. Die Firma Angerer half sich nun damit, daß sie ein System der beitskräfte jeder Branche zur Verfügung habe. Meldet sich nun 25 Zentrumsmitgliedern stehen jetzt 20 Liberale gegenüber. Stadtverordnetenwahl. Anlernung bisheriger Hülfsarbeiter zu Kupferdruckern einführte. ein Arbeitgeber, dann erhält einer von den eingetragenen Ar. Unter denen, die darauf eingingen, befand sich auch der jetzige beitern die Nachricht, sich zu melden. Daß diese Vermittelung nicDortmund, 16. November.( Privatdepesche des Vorwärts".) Kläger Hilfe, der damals als Bülfsarbeiter bei Angerer tätig war. mals dem Arbeitgeber gerade die Kräfte zuführt, die im Augen- Die heute stattgehabten Wahlen zum Stadtverordnetenparlament Die Leute mußten sich verpflichten, daß fie innerhalb drei Jahren blick gebraucht werden, ist klar. Doch das mögen die Arbeitgeber brachten eine starke Zunahme der sozialdemokratischen Stimmen. nach der Anlernung in einem Umfange von fünf Meilen um mit sich allein abmachen. Uns interessiert bei der Sache nur der Drei Genossen kommen mit Zentrumskandidaten in die Stichwahl. Berlin in teiner anderen Kupferdruckerei arbeiten würden. Doch Schaden, den die Arbeiter dabei haben. diese Klausel spielte im vorliegenden Streitfalle keine Rolle, sonDa werden Fahrgelder, Zeit usw. unnötig ausgegeben und dern sei nur zur Illustration angeführt. Vor einiger Zeit wurde bruder organisierten. Darauf wurde ihnen einen Revers zur" billige" Arbeitskräfte zu bekommen, oder wenn bei irgendeinem nun dem Firmeninhaber bekannt, daß sich ihre angelernten Kupfer- Arbeit ist entweder nur, wenn ein Arbeitgeber einmal versucht, Unterschrift unterbreitet, der etwa so lautete:„ Unterzeichneter Unternehmer ein Streit oder sonstige Differenzen bestehen. erklärt hiermit durch eigenhändige Unterschrift ,, daß er aus dem Wir ersuchen unsere Kollegen dringend, sich an die Inserate Verband der Chemigraphen und Kupferdrucker ausgetreten ist und nicht zu kehren. Es stecken gewöhnlich dunkle Eristenzen in diesen demselben nicht mehr angehört. Ferner verpflichtet sich derselbe, Instituten, die sich auf bequeme Art ernähren und zwar zum solange er in der Firma 2. Angerer tätig ist, für den Verband Schaden der Arbeiter. Niemand darf so unvorsichtig sein, einem nicht zu agitieren. Anderenfalls wir es bom Angestellten als fremden Menschen seine Papiere auszuhändigen. Wer es doch tut, Kündigung auffassen." Das Arbeitsverhältnis von acht Leuten, torunter Kläger sich befand, wurde seitens der Firma nach vier- läuft Gefahr, daß auf seinem Namen Vergehen und Verbrechen zehn Tagen als gelöst behandelt, weil sie auf den beabsichtigten berübt werden. Kollegen! Meidet alle diese Nachweise, damit diese Streich gegen ihr Stoalitionsrecht gar nicht reagierten und den Sumpfpflanzen, die sich auf dem Arbeitsmarkt breitmachen, wieder Rebers nicht unterschrieben. verschwinden.
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Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin Ortskrankenkasse der Schneider.
Die Genossen, die Mitglieder der Ortstrankenkasse der
Militärjustiz.
Das Kriegsgericht verurteilte in seiner heutigen Sizung den Düffeldorf, 16. November.( Privatdepesche des Vorwärts".) früheren Musketier Emil Thomas von der 5. Kompagnie des Infanterieregiments 137 wegen Körperverlegung, mehrfacher Gehorsamsverweigerungen und tätlichen Angriffs auf Vorgesezte zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis. Die abgeurteilten Delifte beging der Angeklagte im Zustand der Trunkenheit an seinem Ent
lassungstage.
Die reparierte Ehre. Budapest , 16.November. ( B. H. ) Wegen einer parlamentas rischen Ehrenaffäre fand heute nachmittag 4 Uhr zwischen den Abgeordneten Sandor und Szilassy ein Säbelduell statt. Letterer erhielt eine schwere Kopfwunde.
Der bewaffnete Friede.
Der Kläger Hilse verlangt durch die Klage ein Zeugnis, daß er gelernter Supferdruder sei, also sozusagen ein Lehrzeugnis. Das Anlernen begann beim Kläger 1902, als er 25 Jahre alt war. Jezt ist er 30 Jahre. Die Firma will das Zeugnis nicht geben, weil.fein Kupferdruder jei. Zubor hätte er die Be- Schneider sind, werden nochmals dringend ersucht, sich an der Paris , 16. November. ( W. T. B.) Ein vom Ministerrat ge. dienung der Kupferdruckpresse ganz gut gelernt, aber nur ein= seitig. Vom Buntdrud verstände er überhaupt nichts und vom heute( Sonntag, den 17. November cr.) in den alten Armin- nehmigter Entwurf über den Effektivbestand des Heeres fieht die Stich- und Radierungsdruck sehr wenig. Letztere beide Arten könne Hallen"( Restaurant Lebensquelle", Kommandantenstr. 20), Verstärkung der Artillerie durch Vermehrung der Batterien vor. er nur unter jedesmaliger Anleitung machen. Berfett sei er nur stattfindenden Wahl der Delegierten zur Ortskrankenkasse im Graburendruck( Heliogravure). Der Faktor beziehungsweise zu beteiligen und auch dafür zu sorgen, daß ihre wahl- Roterdam, 16. November. ( W. T. B.) Die Arbeitgeber ers Oberdrucker der Firma ließ sich als Zeuge in gleichen Sinne aus berechtigten Frauen und Töchter von ihrem Wahlrecht Gebrauch nannten eine Kommission, die mit der Kommission der Dodarbeiter und meinte, im übrigen habe sich Klager ganz gut reingewöhnt" machen. Die Gegner Reichsverbändler haben noch in unter dem Vorsitz des Präsidenten der Handelskammer, der von und sei ein ganz tüchtiger Drucker geworden, aber eben einseitig. Eine andere als eine einseitige Ausbildung sei nach Lage der Sache letter Stunde die Herausgabe einer Liste beschlossen, um die dem Bürgermeister als Vermittler über die Forderungen der DocEine andere als eine einseitige Ausbildung sei nach Lage der Sache Bähler zu überrumpeln. Genaue Beachtung der Liste ist erarbeiter bestimmt ist, verhandeln soll. Die Arbeit wird am Diens gar nicht möglich gewesen. Hinsichtlich der Frage, was ein Durchschnittskupferdrucker forderlich. Nur die mit dem Namen Albrecht beginnende und tag morgens wieder aufgenommen werden, die Kommissionen werden ebenfalls Dienstag zusammentreten. fönne, äußerte ein sachkundiger Beifiber, es gebe auch in diesem mit Zühlke schließende Liste ist abzugeben. Genau zu beachten! Beruf Spezialisten. Es gebe Kupferdrucker, die nur Radierungen Die Wahl findet statt in der Zeit von morgens 10 Uhr bis bruden fönnten. Der Vertreter des Klägers hob dazu unter anderem hervor, daß Stich und Nadierungen am wenigsten gedrudt mittags 3 Uhr. Niemand versäume seine Pflicht!
wiirden. Am meisten werden heute Gravuren gedruckt. Herr
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Hafenarbeiteransstand.
Belfast , 16. November. ( W. T. B.) Eine Anzahl von Kran arbeitern schloß sich einem auf dem hiesigen Kohlenquai ausge. brochenen Streif an und stellte heute nachmittag die Ausladearbeiten ein. Man erwartet, daß die Arbeitgeber in der nächsten Woche eine Generalaussperrung vornehmen werden. Hierzu 7 Beilagen
Obier brachte ferner das Zeugnis einer Firma bei, bei der jett Bom Verband der Schneider wird uns mitgeteilt: der Kläger arbeitet. Es lautet dahin, daß sich H. als tüchtiger Das Einigungsamt des Gewerbegerichts zu Berlin hat in der Kupferdruder bewiesen habe. Demgegenüber versteifen fich Be- Sizung vom 7. November cr. bezüglich einiger Streitfragen, die Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.