Am Montag, den 25. November, 8% Uhr, erläutert Herr Dr. Leopold Hirschberg Richard Wagners Oper:" Der fliegende Holländer " pianistisch und gesanglich am Klavier im Ber liner Rathaussaale. Einlaßtarten a 30 Pf. sind in den Zahlstellen zu haben. Der Gefangverein„ Nordwacht"( M. d. A.-S.-B.) veranstaltet am Mittwoch, den 20. November( Bußtag), sein drittes Künstlerkonzert im großen Saale der Germania- Brachtsäle, Chausseestr. 110. Es wirten u. a. mit: das Sinfonie- Orchester des Herrn G. Vogel, Biolinsolist Herr A. Altmann und Frau Margarete Walkotte. Das ausgewählte Programm garantiert den Besuchern einen genußreichen Abend. Der Anfang des Konzerts ist präzise 27 Uhr.
Der Männer- Gesangverein Freiheit- Nord"( M. d. A.-S.-B.) veranstaltet heute, Sonntag, in den Pharus- Sälen in der Müllerstraße 149 ein Vokal- und Instrumental- Konzert. Mitwirkende: Konzertsängerin Frl. Ulrich, Berliner Ulf- Trio und das Neue Tontünstler- Orchester, Dirigent Franz Hollfelder. Der Anfang des Konzertes ist auf 5% Uhr festgesetzt.
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Sonnabend, ben 23. November, 8% Uhr, beint dies-| raddiebstahl., Er wurde dafür fünfmal bestraft. In Hamburg era| mußte den Offenbarungseib leisten. Bei dieser Gelegent einen Korb und jenes für ihr jährigen Winterfest im Friedrichshainsaal, wird ein hielt er zuletzt im Jahre 1904 wegen schweren Diebstahls eine heit soll sie es unterlassen haben heiferer Konzertabend veranstaltet unter Mitwirkung des mehrjährige Gefängnisstrafe. Nach deren Verbüßung kam er wohl sind bestimmte Sparkassenbuch unter den ihr zugehörigen Vera Sinfonie- Orchesters unter Leitung des Dirigenten Karl Zimmer . deshalb jezt nach Berlin zurück, weil er hier Angehörige hatte. Diese mögensobjekten mit aufzuführen. Eine ihr wohlgefinnte Als Gesangssolistin ist die Konzertsängerin Frl. Hildegard wollten aber nichts von ihm wissen. " Freundin" hat die Sache zur Anzeige gebracht. Die StaatsStolle( Dresden ) verpflichtet worden. Lichtenberg. anwaltschaft erhob darauf die schwere Anklage des Meineides. Die Festmarken a 60 Pf., Gaftfarten 75 Bf. infl. Programm, sind Die Schröpfung der Kommunen durch Unternehmerverbände wurde Beweisaufnahme fiel dermaßen zugunsten der Angeklagten aus, in allen Zahlstellen bei schleuniger Bestellung zu haben. in der letzten Stadtverordnetenfißung der jungen Stadt Lichtenberg daß eine glatte Freisprechung erfolgte. Die Geschworenen an der Hand eines Spezialfalles von unseren Genossen in grelle ließen sich hiermit aber nicht genügen fic veranstalteten vielmehr Beleuchtung gerückt. Die Gemeinden Lichtenberg , Borhagen unter sich noch eine Sammlung, deren nicht unerheblichen Beund Rummelsburg sind zu einem Kanalisations zweckverband vertrag die Angeklagte als Schmerzensgeld mit nach Hause einigt. Diesem Verband gehört das Rittergut Tasdorf , das zu nehmen konnte. Rieselzwecken hergerichtet werden soll. Die hierzu nötigen Arbeiten War die Anklage wirklich erforderlich? Konnte die Staatswerden auf Grund der vom Bauamt des Verbandes festgesetzten anwaltschaft und das gelehrte Gericht ihre völlige Sinfälligkeit nicht Bedingungen vergeben und zwar im Wege der beschränkten Sub- sofort erkennen? mission. Zur Abgabe von Offerten für die Aptierungs- DrainageAbermals das Kirchenaustritts- Plakat. fowie Drudrohrarbeiten wurden eine Reihe Tiefbauunternehmer aufgefordert, welcher Aufforderung 12 oder 13 Firmen nachkamen. Der über die Abgabe von Formularen zum Kirchenaustritt beschäftigte Das bekannte Platat der Berliner Freireligiösen Gemeinde Buschlag wurde der Firma Paul Fiebig- Berlin zu einem Preise am Donnerstag wieder das Kammergericht. Der Auktionator und von rund 500 000 M. erteilt, weil diese Firma mit ihrem Gebot um Rechtskonsulent Fiedler hatte ein solches Plakat seinerzeit im etwa 40 000 m. hinter den übrigen Angeboten zurückblieb. Fenster feiner im Parterre des Hauses Lettestr. 1 belegenen GeEs wurde nun von unseren Genossen festgestellt, daß die Geschäfts- bezw. Wohnräume so aufgehängt, daß es von der Straße famtarbeiten bei einem Preis von 400 000 m. bereits einen Unter- aas zu sehen war. Er wurde deshalb im zweiten Rechtsgange, nehmergewinn von 100 000 m. abiverfen. Es bleiben also noch nachdem die Sache bereits vor dem Ferienftraffenat des KammerAuf der Treptow - Sternwarte spricht Direktor Dr. Archenhold am Sonntag, den 17. d. M., nachmittags 5 Uhr, über:" Der weitere 100 000 M. übrig, die nicht für den bauausführenden Unter- gerichts gelangt war, vom Landgericht wegen Uebertretung der Mond im Treptower Riesenfernrohr", abends 7 Uhr über:" Das nehmer, sondern für die übrigen sich zu einem Startell zur Aus-§§ 9 und 41 des preußischen Preßgefeßes zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Gericht erachtete für festgestellt", daß F., entgegen Geheimnis des Weltenraumes". Das Thema für den Vortrag am beutung der Kommunen zusammengeschloffenen Tiefbauunternehmer dem Berbot des§ 9, ein Plakat öffentlich ausgestellt habe, das einen Montag, abend 9 Uhr, lautet: Nebelflecke und Sternhaufen". Alle bestimmt sind und unter diesen zur Verteilung gelangen. anderen Inhalt hatte als Ankündigungen über gesetzlich nicht berdrei Vorträge sind mit zahlreichen Lichtbildern ausgestattet. Mit Unternehmer haben einen Raubaug auf die Taschen der Steuer- botene Bersammlungen, über öffentliche Vergnügungen, gestohlene, dem großen Fernrohr wird während der ganzen Woche von 2 bis zahler förmlich organisiert. In gemeinschaftlicher Beratung setzten verlorene oder gefundene Sachen, sowie über Verkäufe oder andere 3½ Uhr die Sonne ", dann ein" Firstern" und später der„ Mond " diese gutgesinnten, fürs Gemeinwohl, arbeitenden" Leutchen 100000 M. Nachrichten für den gewerblichen Verkehr. In dem Urteil wurde Gewinn für sich fest, bestimmten auch von vornherein die Verteilig unter anderem gesagt: Das Plakat, das allerdings auch die SonnBermißt. Der Milchhändler Ferdinand Mettke, am 22. Juni der Beute. 10 Proz. der Gesamtbeute müssen an die Mitsubmittenden tagsvorträge der Freireligiösen Gemeinde ankündigte, besage in 1859 in Groß- Kienis, Kreis Teltow geboren, Briz, Karlstr. 22 d. H. an die Firmen gezahlt werden, die überhaupt feine Arbeiten der Hauptsache, daß hier gerichtliche Anmeldeformulare für den wohnhaft gewesen, wird seit dem 29. Oktober d. J. vermißt. Er ist Austritt aus der Kirche gegen 1 Pfennig ausgegeben würden. Die 1,75 Meter groß, von schlanker Gestalt, hat blondes( meliert) Haar, ausführen. Unsere Genossen interpellierten in der letzten Sigung Druckbuchstaben seien von verschiedenen Größen und Stärken. Das Dem Bürgermeister war von der Hier" und blaugraue Augen, lüdenhafte Zähne, blonden Schnurrbart, gesunde den Bürgermeister deswegen. Austritt aus der Kirche" seien besonders groß ge Gesichtsfarbe, doppelten Leistenbruch und schielt etwas. Bei seinem Sachlage nichts bekannt und die bürgerlichen Vertreter waren druckt. Die Mitteilung, wann und wo die Sonntagsversammlungen Fortgang war er bekleidet mit brauner Schirmmüte, brauner von der Wucht des vorgetragenen Materials konsterniert. Sie stattfänden, stehe außerhalb des eigentlichen Textes. Das„ gegen Stridjade, schwarzer Weste und Hose, braunen wollenen Strümpfen, versuchten die Ausführungen unserer Genossen abzuschwächen, 1 Pfennig" sei aufgeklebt und das gedruckte Wort„ unentgeltlich" weißem Barchendhemd, blauer Schürze und Holzpantinen; er trägt indem sie Zweifel in die Richtigkeit des Vorgetragenen segten. Doch sei verdeckt. Nach dem Beschlusse des Aktionsausschusses der FreiGummibruchband. Es wird Unglücksfall oder infolge seines krank- nach der Erklärung des Genossen Grauer, dem Bürgermeister das religiösen Gemeinde hätten die Formulare erst unentgeltlich abhaften Zustandes Selbstmord vermutet. Nachrichten über den Bermißten werden in jedem Polizeirevier und bei der Kriminal- Material zur Verfügung stellen zu wollen, verstummten die Rufer gegeben werden sollen. Das sei auf Veranlassung des Angeklagten geändert worden. Aus dem allen gehe hervor, daß es sich darum polizei, Alexanderstr. 3/6, 2 Treppen, Zimmer 334, schriftlich oder im Streit. handelte, durch die Plakate zum Austritt aus der LandesAus diesem Einzelfall geht wiederum zur Evidenz hervor, wie firche anzuregen und Propaganda für die Freireligiöse Gemündlich zu Tagebuchnummer 7589. IV. 29. 07 entgegengenommen. Zeugen, welche über den Unfall des Arbeiters Mende notwendig die von den sozialdemokratischen Vertretern aufgestellte meinde au machen. am Montag, den 4. d. M., 10 Uhr abends, auf der Stadtbahn Forderung ist, die Gemeindearbeiten in eigener Regie auszuführen. der ( Ringbahnhof Schönhauser Allee) Auskunft geben können, werden würden die Gemeinden in diesem Sinne verfahren, so würde der gedringend gebeten, ihre Adresse an Böhnke, Seelowerstr. 8, einzu- famte Unternehmergewinn ausgeschaltet und den Gemeinden zugute fenden. fommen. Der Schröpfung der Kommunen durch die fartellierten Unternehmer wäre ein Riegel vorgeschoben. Das wollen aber unsere Gegner nicht. Durch die jetzt beliebte Art der Vergebung städtischer Arbeiten an Privatunternehmer leiden die Gemeinde interessen. Dem niß endlich ein Ende gemacht werden.
beobachtet.
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Arbeiter- Samariter- Kolonne. Montag, abend 9 Uhr, 1. Abteilung, Dresdenerstr. 45. Vortrag über Knochenbrüche, Berrenkungen und Verstauchungen. Daran anschließend: praktische Nebungen. Neue Mitglieder können jederzeit eintreten. Gäste haben einmaligen freien Zutritt. Donnerstag: Uebungsstunde der 3. und 4. Abteilung.
Riydorf.
Vorort- Nachrichten.
Die
Die Agitation für den Achtuhr- Ladenschluß soll am heutigen Sonntag begonnen werden. Von 8 Uhr an wird das einschlägige Material durch die Mitglieder des Zentralverbandes der Handlungsgehülfen im Schwarzen Adler", Frankfurter Chaussee 5, zur Ausgabe gelangen. Die Parteigenossen werden um zahlreiche Beteiligung ersucht.
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Ein wirksames Lockmittel, Abonnenten einzufangen, glaubt„ Einen bösen Reinfall", unter diefer Spibmarke berichteten das„ Nixdorfer Tageblatt" gefunden zu haben. War man bisher wir vor längerer Zeit über das Schicksal des Bäckermeisters nur gewöhnt, das Rabattsparwesen in den Warenhäusern und Ge- Reinide, Frankfurter Chauffee 88, der während der Zeit des schäftsläden anzutreffen, so dürfte mit demselben auch jetzt im Bäderstreits beim Austragen der Badware einem„ Vorwärts" Zeitungsbetrieb der Anfang gemacht sein. Der Firma Mier u. Abonnenten einigemal den" Borwärts" wegnahm, um sich über Glafemann, Inhaber des Rirdorfer Tageblatt", gebührt der den Stand der Bewegung zu informieren. R. drohte damals mit Beleidigungsklage gegen den Borwärts"-Abonnenten, weil die Ruhm, auf diesem Gebiet bahnbrechend vorgegangen zu sein. Da- Sache in der Nachbarschaft besprochen wurde. Das ging unferent nach erhalten alle diejenigen, welche dem Rigdorfer Tageblatt" Lefer über die Hutschnur, er übergab die Angelegenheit der Staatseinen neuen Abonnenten auf die Dauer von drei Monaten zu- anwaltschaft und St. wurde vom Schöffengericht, nachdem festführen, eine Wertmarke ausgehändigt; für 10 solcher Wertmarken gestellt worden war, daß er den Vorwärts" mehrere Male„ an fich wird eine Prämie von 3 M. gezahlt. Die für diesen Zwed not- genommen" hatte, zu einem Tag Gefängnis und Tragung der wendigen Abonnementskarten sind bereits fertiggestellt und der Kosten verurteilt. Hiergegen legte Reinide Berufung ein. In der Verhandlung zog er jedoch, als abermals von drei Beugen festProspekt wird in allernächster Zeit mit Rabattsparbüchern zur gestellt worden war, daß er ohne Erlaubnis des Abonnenten den Ausgabe gelangen. Daß das Blatt zu dieser Art Geschäftsreklame" Borwärts" genommen hatte, die Berufung unter Tragung der greift, ist für uns das beste Zeichen dafür, daß es in den vielen Sosten zurüd. Arbeiterfamilien Rigdorfs zu dämmern beginnt. Gerade das im Lokal- Anzeiger"-Stil gehaltene Rigdorfer Tageblatt" hat die Bei einem entfehlichen Unglücksfall hat vorgestern der Interessen der Arbeiterklasse bei den verschiedensten Gelegenheiten Wäschereiarbeiter Franz Krusius, der in der Waschanstalt Tipschnöde verraten, so daß es überhaupt zu bewundern ist, daß dieses Top" in der Rehderstr. 16-18 angestellt war, den rechten Arm verBlatt in der Arbeiterstadt Rigdorf noch Verbreitung findet. Vielloren. K. hatte für die Entladung eines sogenannten Wäscheleicht hat die letzte Borwärts"-Agitation dazu beigetragen, daß briefels zu sorgen. Als er den Apparat vorgestern reinigte, feste das Blatt, veranlaßt durch merklichen Abonnentenschwund, ein sich dieser plötzlich von selbst in Bewegung und der rechte Arm solches Mittel der Geschäftsreklame anwendet. Wir wagen indes des noch jungen Mannes geriet unglüdlicherweise in das Getriebe zu bezweifeln, daß die Nixdorfer Arbeiterschaft auf diesen Leim des Räderwerks. Zwischen Ellenbogen und Kugelgelenk wurde friechen wird. Sie wird vielmehr bestrebt sein, für den Vorwärts", für ihren Berater im wirtschaftlichen und politischen Kampf mehr als je zu agitieren. In einer Zeit des wirtschaftlichen Niederganges und der unerträglichen Lebensmittelberteuerung die Arbeiterschaft für ein äußerlich„ unparteiisches", im Grunde aber arbeiterfeindliches Blatt einfangen zu wollen, ist etwas stark. Diese Geschäftsreklame wird sich als eine gänzlich falsche Spekulation erweisen.
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Weißenfee.
er vollständig zermalmt und nur noch an einem dünnen Stückchen Haut hing er an der Schulter fest. Im Auguste Bittoria- Kranten haus, wo der Schwerverletzte Aufnahme fand, wurde sofort die Amputation vorgenommen. Friedrichshagen .
Die Leiche eines unbekannten Selbstmörders wurde vorgestern einem Baume vormittag im Kurpark in Friedrichshagen an hängend aufgefunden. Der Tote, ein etwa 35- bis 40 jähriger Mann, trug einen goldenen Trauring. Er war bekleidet mit einem grauen Anzug und Schaftstiefeln. Bei ihm wurde eine filberne Taschenuhr und ein Portemonnaie mit 64 Pfennig Inhalt aufgefunden. Ueber die Personalien des Verstorbenen, vermutlich eines Berliners, konnte nichts ermittelt werden. Potsdam .
Ein großer Juwelendiebstahl, wobei den Tätern für 5000 M. Schmucksachen in die Hände fielen, ist in der vorgestrigen Nacht bei dem Goldwarenhändler Goldstein in der Hermannstr. 55 verübt worden. Die Einbrecher nahmen ihren Weg durch ein neben dem Laden befindliches Klosett. Sie brachen aus demselben in Manneshöhe eine Wand heraus und gelangten durch die Oeffnung Ein Ladenbrand verursachte vorgestern abend eine große Aufin das an das Geschäft angrenzende Nebenzimmer. Die Verbindungstür öffneten sie mittels Dietrichs. Unter den Wert regung in der Kaiserstraße. In der Eisenwarenhandlung von fachen trafen die dreisten Einbrecher eine sorgfältige Auswahl. Schneider gerieten in der Nähe des Ofens lagernde in Papier geAußer Schmuckgegenständen stahlen sie auch eine Anzahl goldener fajlagene Waren in Brand. Das Feuer, das schnell um sich griff, Herren- und Damenuhren. Am Tatort ließen sie ein Brecheisen erreichte auch bald das Schaufenster, und die darin enthaltenen von einem Meter Länge zurück. Auch cinen großen Brustbohrer Kohlengasdämpfe explodierten mit lautem Knall, die Fensterscheibe und die Rolljalousie zertrümmernd. Von der schnell herbeigeeilten ließen sie im Stich. Feuerwehr wurde der Brand nach kurzer Zeit gelöscht. Schöneberg .
Die Polizei hat fürzlich, wie wir dieser Tage berichteten, bei dem Schlächtermeister Schäfer in der Frankfurter Allee 61a berfchiedene Waren beschlagnahmt. Wie uns Herr Schäfer mitteilt, soll es sich um altes Fett und Talg gehandelt haben, das zum Seifetochen verwendet werden sollte. Die beschlagnahmte Wurst habe die Polizei für gut befunden und ihm bezahlt. Charlottenburg .
Gerichts- Zeitung.
Der Bater Staat als Gläubiger.
dienen.
Die Angabe des Vereinslofals und Vortragsabende folle auch diesem diesem zweiten Zivede Auf jeden Fall hätten die Plakate nicht lediglich einen Inhalt, wie ihn§.9 des preußischen Preßgefeßes für die Plakate bestimme, die für das öffentliche Anschlagen, Anheften und Ausstellen an sich( vorbehaltlich der Erlaubnis gemäߧ 10) ju= gelassen seien. Wenn auch Angeklagter 1 Pf. für das Formular erhob und für das eventuell von ihm gewünschte Ausfüllen 25 Pf., so betreffe das ausgehängte Platat doch nicht Nachrichten für den gewerblichen Verkehr.
Fiedler legte Revision ein und rügte vor allem Verkennung des Begriffs der Nachrichten für den gewerblichen Verkehr. Das Kammergericht verwarf das Rechtsmittel mit folgender Begründung: Das Landgericht sei den Weisungen, die ihm das Urteil des Ferienstraffenats gegeben hatte, gefolgt. Bedenken gegen die Feststellungen liegen nicht vor. Das Plakat sei in seinem gesamten Inhalt berücksichtigt und ohne Rechtsirrtum sei der Schluß gezogen, daß das Plakat nicht lediglich einen Inhalt habe, wie ihn 9 aufführe. Die Aufschrift: gegen 1 Pfennig" sei nur hinzugefügt, um das Gefeß zu umgehen. Mit Recht sei die Erhebung ugefügt, um das Gesetz zu umgehen. Mit Recht sei die Erhebung des einen Pfennigs als unerheblich angesehen worden.
Gilt der Buchstabe ober der Sinn der Instruktion? Vom Landgerichte Glogau sind am 6. Juni die Loko. motivführer Bindner und Fechner von der Antiage der fahrlässigen Tötung freigesprochen worden. Am 22. Des ember v. J. ereignete sich abends auf dem Bahnhofe Glogau ein Eisenbahnunglück. Es handelte sich um den Zusammenstoß zweier Lokomotiven mit einem Personenzuge. Nur durch rasches Bremsen wurde der Unfall abgeschwächt. Drei Personen wurden verlegt, eine starb an den erlittenen Verlegungen. Alle Züge trafen an bem fraglichen Tage infolge des starken Weihnachtsverkehrs mit Verspätung ein. Der Zug der Angeflagten hatte zwei Lokomotiven; Lindner führte die erste. Die beiden Lokomotiven wurden aba getuppelt und fuhren über Weiche 66. Plöblich haben Lindner und sein Seizer den Personenzug gewahrt. Der Angeklagte fuhr sofort rüdivärts, aber der Zusammenstoß erfolgte doch. Der Angeklagte hat allerdings, so heißt es im Urteile, seine Dienstvorschrift überschritten, indem er ohne Anweisung des Fahrdienstleiters abfuhr. Aber das ist in Glogau so Brauch, da die Fahrdienstleiter stark beschäftigt sind. Der Angeklagte hat gegen den Buchstaben, aber im Sinne seiner Instruktion gehandelt, auch sonst hat er nicht fahrlässig gehandelt. Das freisprechende Urteil gegen Fechner ist rechtsfräftig geworden, das gegen hat bie Staatsanwaltschaft gegen die Freisprechung Lindners Revision eingelegt. Der Reich 3 anwalt etflärte das Rechtsmittel in der heutigen Verhandlung vor dem IV. Strassenate des Reichsgerichts für begründet. Das Urteil enthalte Widersprüche und unvollständige Erörterungen, jedenfalls sei es fubjektiv nicht genügend begründet. Das Reichsgericht erkannte auf Aufhebung des Urteils gegen Lindner und verwies die Sache insoweit an das Landgericht zurück.
Gegen den armen Lokomotivführer wird also nochmals in. quiriert werden, ob er den Sinn höher als den Buchstaben zu schäben hatte. Wäre es nicht dem Rechtsempfinden entsprechender, den höheren Beamten zur Verantwortung zu ziehen, dessen Instruktion zu so peniblen Auslegungen Anlaß gegeben hat?
Berlins und Umgegend. Abteilung Rummelsburg - Lichtenberg . Sonntag, Verein der Lehrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen den 17. November, nachmittags 3 Uhr: Bersammlung bei Pflug , Rummels burg . Alt- Boghagen 50.
Wochen- Spielplan der Berliner Theater. Königl. Opernhaus. Sonntag: Aiba. Montag: Salome.( nf. 8 Uhr.) Dienstag: Tristan und Isolde.( Anf. 7 Uhr.) Mittwoch: Konzert des tgl. Opernchores. Donnerstag: Aida. Freitag: Das Rheingold . Sonn abend: Madama Butterfly . Sonntag: Die Walküre. ( Anf. 7 Uhr.) Montag: Aida. Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Die Journalisten. Montag: Die Rabensteinerin. Dienstag: Der letzte Funte. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Die Braut von Messina. Freitag: Die Rabensteinerin. Sonnabend: Biel Lärm um nichts. Sonntag: Die Braut von Messina. Montag: Die Rabensteinerin.
Le Demi Monde. Dienstag: La Rafale. Neues königl. Opern Theater. Sonntag: Margarete. Montag: Donnerstag: Le Duel. Freitag: Sapho. Sonntag: Stabale und Liebe. ( Anfang 7 Uhr.) Dentsches Theater. Sonntag, Montag und Dienstag: Was ihr
Mit einer Verhandlung, die das größte Mitgefühl der Geschworenen in Anspruch nahm, schloß gestern die laufende Tagung des Schwurgerichts am Landgericht Berlin I. Unter der Anklage Der Ueberfall auf den Kaufmann Saly Waldo ist jekt auf des Meineides hatte sich die Arbeiterin Jda geklärt. Der Mann, der Waldo in seiner Wohnung aussuchte, ihn Surch zwei Revolverschüsse nach einem heftigen Auftritt schwer ver- euchner zu verantworten, eine armselige Frauensperson, die wollt. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Was letzte und dann sich selbst erschoß, weil er den Weg zur Flucht ab- sich mühevoll durch die Welt schlägt. Sie hat früher als Dienst- ihr wollt. Sonntag: Romeo und Julia . Montag: Was ihr wollt. Deutsches Theater( Sammerspiele). Sonntag und Montag: geschnitten sah, war bis jetzt unbekannt geblieben. Auch die Photo- mädchen sich ihren Lebensunterhalt erworben und ist Mutter eines Marquis von Keith. Dienstag: Frühlings Erwachen. Mittwoch: Ges graphierung der Leiche führte nicht zum Ziel. Nun ließ man Kindes, für welches sie die paar Groschen, die sie zu erübrigen fchloffen. Donnerstag: Frühlings Erwachen. Freitag: Marquis von Keith. Fingerabdrücke machen und fandte sie dem Erkennungsdienst der vermag, auf die Sparkasse trägt. Von diesem Gelde beansprucht sie Sonnabend, Sonntag und Montag: Frühlings Erwachen. Berliner Theater. Sonntag: Sherlock Holmes . Montag: Der Berliner Kriminalpolizei ein. Diese stellte gestern mit Hülfe der nichts, es soll vielmehr ihrem Kinde dereinst einmal zugute kommen. Biderspänftigen Zähmung. Dienstag: Die tanzenden Männchen. Mitt daktyleskopischen Karten die Persönlichkeit des Toten fest. In lind wie gelangte die arme Frau zur Anklage? Aus einem Rechts- woch: Geschloffen. Donnerstag: Der Pastorssohn. Freitag: Die Jungfrau wenigen Minuten war unter den 48.000 Karten die richtige ge= Sonnabend: Die tanzenden Männchen. Sonntag: Die funden. Der Selbstmörder ist ein 24 Jahre alter früherer Haus- streite schuldete sie der Gerichtskasse die Gerichtskosten, vermochte von Orleans . Börje. Montag: Andalofia. diener Karl Herzog, der eine ganze Reihe von Strafen erlitten diese aber nicht aufzutreiben. Die Gerichtskasse ließ bei ihr Leffing Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Rosenmontag. Abends: hatte. In Berlin betrieb Herzog früher gewerbsmäßig den Fahrpfänden, die Pfändung fiel aber fruchtlos aus und die Angeklagte Ränische Welt. Sittliche Forderung. Montag: Der Bund der Jugend.