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Nr. 271. 24. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Volksblatt. Dienstag, 19. November 1907.

Partei- Angelegenheiten.

Dritter Wahlkreis. Am Bußtag findet eine Herrenpartie ftatt. Treffpunkt um 9 Uhr in Grünau  , Köpenickerstraße  ( Lokal Jägerheim"). Von dort Abmarsch 10 Uhr über Koloni Paradies"( Bohnsdorf  ), Schulzendorf  , Eichwalde  , Schmödwiß usw. Die Genossen werden ersucht, sich recht zahlreich zu beteiligen. Der Vorstand. Treptow  - Baumschulenweg. Heute, Dienstag 8% Uhr abends, öffentliche Versammlung für Männer und Frauen: Tagesordnung: Die Steuerschraube ohne Ende! Referent: Redakteur K. Wermuth. Diskussion. Wir ersuchen die Genoffen, mit ihren Frauen recht zahlreich zu erscheinen und viele uns noch fernstehende mitzu­bringen, damit der agitatorische Zweck der Versammlung erreich wird. Der Vorstand.

Oberschöneweide  . Die Mitgliederversammlung des Wahlver­eins findet heute, Dienstag, den 19. November, abends Uhr, bei Kaufholt statt. Zahlreichen Besuch erwartet Ebenfalls werden die Genossen nochmals auf die vom Wahl. berein di angierte Theatervorstellung Mutterſegen", welche im Wilhelminenhof" stattfindet, hingewiesen. Das Billett kostet 50 f. Pf. und sind solche noch bei den Bezirksleitern und dem Genossen Muth zu haben. Der Vorstand.

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Zwischen den Bankhäusern Bleichröder   und Neuburger spielte sich Fast gleichzeitig verunglüdt find in der vorgestrigen Nacht in der legten Generalversammlung der Allgemeinen Berliner beim Besteigen resp. Verlassen fahrender Straßenbahnwagen drei [ Omnibusgesellschaft ein Kampf ab, der anläßlich der Besprechung Personen. Um 41 Uhr wollte der Stud. med. Knaut an der der geplanten Maßnahmen der Verwaltung zu den Beschlüssen der Ecke der Pallas- und Golzstraße die Vorderplattform eines in städtischen Verkehrsdeputation zu sehr lautem Ausdrud fam. Das der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagens besteigen, glitt von frühere Neuburger Reginte hat einer Aera Bleichröder   weichen müssen. dem Trittbrett ab und kam unter die Plattform zu liegen. Er Bleichröder beherrscht jetzt die Omnibusgesellschaft. Nun fommen erlitt Verlegungen im Gesicht, am linken Ellenbogen und eine aber auch die Interessen Bleichröders bei der Großen Berliner in leichte Brustquetschung. Der Verunglückte fand Aufnahme im Frage und es gibt Aktionäre, die befürchten, Bleichröder   könne die Friedenauer   Krankenhause. Zu derselben Zeit wollte der Kauf­Omnibusgesellschaft an die Straßenbahn überführen. Das wollen mann Raabe aus Charlottenburg   an der Ecke der Linien- und aber viele Aktionäre nicht, weil sie meinen, bei der Mißstimmung Neuen Königstraße etwa 30 Meter vor der Haltestelle einen Straßen­zwischen Stadt und Straßenbahn könnten sie Schaden leiden. Um bahnwagen der Linie 59 besteigen. Er glitt ab und fam mit diese Stimmen zu beruhigen, läßt das Haus Bleichröder   wiederum beiden Beinen unter den Schuhrahmen des Anhängers. R. erlitt erklären, daß es an eine folche Ueberführung nicht im geringsten erhebliche Quetschungen beider Unterschenkel. Ebenfalls zu der­dente, noch jemals gedacht habe. selben Zeit sprang der Reisende Kühne, Bandelstraße 23 wohnhaft, am Leipziger Plaz von einem in der Fahrt befindlichen Straßen­bahnwagen der Linie 88, stürzte, und fiel so unglüdlich, daß er eine Gehirnerschütteruno orlitt. Er wurde nach seiner Wohnuna

Ob diese Erklärung unerschütterlich ist?

übergeführt.

Eine Grufelgeschichte

Die fehlende Schutzvorrichtung. In unserer Sonntagnummer teilten wir mit, daß der Arbeiter Kettelhaut auf dem Neubau Olivaer play 2 in die Tiefe gestürzt ist und hoffnungslos im Krankenhause daniederliegt. Hierzu bemerkt ein Augenzeuge des Unfalles in einer am Sonntag abgehaltenen Zimmererversammlung. Der Unfall konnte nur deshalb so schwere Folgen haben, weil die Etage unter der Un- erzählen einige Berliner   Blätter über die Ursachen, die vor einiger fallstelle nicht abgedeckt war. Hier war alio eine wichtige Unfall haftung des Mannes, der sich Mirsti genannt haben soll, sei auf Beit zu der Verhaftung eines Russen geführt hätten. Die Ver­verhütungsvorschrift außer acht gelassen. Wäre die Etage abgedeckt Grund des Sprengstoffgesetes erfolgt. Bei ihm will man einen gewesen, so hätte der Verunglückte nur wenige Meter tief fallen und offer mit doppeltem Boden gefunden haben. Auf dem ersten Brig  - Budow. Heute abend 29 Uhr, findet im Landhaus, fich bei weitem nicht so schwere Verlegungen zuziehen können, wie Boden hätte man acht Pakete mit Sprengstoffen und 200 Drähte Chauffeeftr. 97( Wosinski) die Wahlvereinsversammlung statt. es infolge des Fehlens der Schußvorrichtung leider geschehen ist. elektrischer Fernzünder entdect"; auch einige Bädchen Blättchen Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Hirsch über:" Die Demnach ist die Schwere dieses Unfalles auf das Schuldkonto deffen pulver hätten dabei gelegen. Der zweite Boden sei mit Kleidungs. politische Lage in Preußen". 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. zu setzen, der für die vorschriftsmäßige Abdeckung der Etage zu sorgen ftüden und anderen leichten Sachen bededt gewesen. Die Polizei Zahlreiches Erscheinen ist Pflicht. Der Vorstand. hatte. nimmt an, daß der Name Mirski nicht der richtige ist. Die Grünau  . Heute, Dienstagabend 9 Uhr, findet in der Grünen Die erste Chinesin an der Berliner   Universität. Den studierenden ganze Meldung trägt so sehr den Stempel der Polizeinotiz an Ede" die regelmäßige Wahlvereinsversammlung statt. Genosse Frauen an der Berliner   Universität es find gegenwärtig 707 der Stirn, daß man gut tut, ihr von vornherein ungläubig Groger, Rigdorf, referiert über das Thema:" Des Deutschen gegenüber 690 im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hat sich so- gegenüberzustehen. Aber es gibt in Berlin   Blätter, denen keine Reiches Herrlichkeit". Am Totensonntag nachmittag 5 Uhr findet eben eine Tochter des himmlischen Reiches hinzugefellt, die Chinesin Meldung ungeheuerlich genug erscheint, um sie den Lesern mit imjägerhaus" ein großer Lichtbildervortrag über den Ausbruch Li- Tiu- Bung, Tochter eines verstorbenen Arztes zu Schanghai  . Sie der richtigen Sauce vorzusehen. Zu diesen Blättern gehört in des Mont Belee statt. Die Genossen wollen fich heute abend wie hat eben erst das 17. Lebensjahr vollendet. Ihre Vorbildung genoß erster Linie das Deutsche Blatt". Mit Zuhülfenahme einer großen Sonntag rege beteiligen. Billetts find in der heutigen Versammlung fie auf einer höheren Mädchenschule in ihrer Heimat und ergänzte Portion Polizeiphantafie erzählt es seinen Lesern, welcher furcht. Der Vorstand. sie dann durch Privatstudien. Die Zulassung zur Universität ers baren Gefahr sie entronnen seien durch unsere fürsorglich wachende Adlershof  . Heute, Dienstagabend 8% Uhr, findet im Lotel folgte auf befondere Empfehlung des chinesischen Gesandten. Frl.politische Polizei. Den Leser muß beim Lesen dieses un­von N. Kaul, Bismardstr. 16 die Mitgliederversammlung des Li- Tsu- Bung, ein hübsches Mädchen mit tiefschwarzem Haar, trägt geheuerlichen Schwindels geradezu eine Gänsehaut überlaufen. Wahlvereins statt. Tagesordnung: Genossen europäische Kleidung und spricht ziemlich gut deutsch  . Sie will fich Wir versagen uns die Mühe, auf dieses Ragout näher einzugehen, S. Müller über:" Die materialistische Geschichtsauffassung", Dis- der deutschen   und englischen Literaturgeschichte widmen. Als all- wollen nur unser Bedauern über die Leser aussprechen, die sich fuffion, Parteiangelegenheiten und Verschiedenes. Bahlreiches gemeinen Zwed ihres Studiums hat sie Fortbildung" bezeichnet. folches Zeug bieten lassen; leider sind es auch noch Arbeiter. die Erscheinen der Parteigenossen erwartet Der Vorstand. Sie wohnt in Charlottenburg   zusammen mit einer ihr befreundeten zu den Abonnenten dieses Blattes gehören. Amerifanerin, die gleichzeitig mit ihr sich hat einschreiben lassen und dasselbe Fach studiert.

zu haben.

Bezirk Waidmannsluft. Den Genossen zur Nachricht, daß an Bußtag, früh 8 Uhr, die Kalenderverbreitung von folgenden Stellen aus stattfindet: Wittenau  , Hauptstr. 28 bei Albert Schulz: Waidmannslust  , vom Schweizerhäuschen"; Hermsdorf  , vom Forst­haus"; Hohen- Neuendorf  , von Wilhelm Teutscher, Vorwärts­Spedition. Die Genossen werden ersucht, pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Die Radfahrer werden gebeten, früh 7 Uhr in Borsigivalde im Vereinslokal von Reuter zu erscheinen. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Die Markthallen- Deputation

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Herr Fischbeck am Rathauspranger.

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Regulierung des Verkehrs an der Kranzlerede.

Das Polizeipräsidium teilt mit: Die Verkehrsverhält Uns wird geschrieben:" Mit seinem famosen Prinzip der Ab- nisse an der Ede der Friedrichstraße und Unter den Linden   haben sich mit der Zeit immer schwieriger gestaltet. schredungstheorie hinsichtlich der Rummelsburger   Sträflinge, die an Der Polizeipräsident v. Borries hat deshalb angeordnet, daß der jedem Freitag rings um das Berliner Rathaus   herum Straßen- Verkehr an jener Ecke ähnlich wie auf dem Potsdamer Plaze durch reinigungsdienste verrichten müssen, hat sich Herr Fischbeck selbst an ein verstärktes Schußmannskommando geregelt werden foll; das den Branger gestellt. Glaubt denn der Herr im Ernst, daß sich auch nur ein einziger derjenigen Männer, die für das Arbeitshaus balb 3eichen zur Absperrung der verschiedenen Fahr­oder ganz reif find, durch diesen standalösen öffent richtungen wird mit einer Suppe gegeben werden.

lichen Anblic beim Rathaus abhalten lassen wird, feinen Berliner   Boltschor. Heute abend 8 Uhr findet in der Neuen verdorbenen Weg weiter zu wandeln? Nein, darauf wird von denen, die biel auf dem Kerbholz haben, gepfiffen. Welt", Hasenheide, die erste Aufführung von Haydns Schöpfung" statt hielt gestern eine recht wichtige Sibung ab. Sie galt der Beratung Aber Herr Fischbeck schlägt sich mit seinen eigenen Waffen. Gerade mit den Solisten Frau Seyff- Kazmahr( Wien  ), den Herren Hof­des Etats für 1908, zu dem verschiedene Petitionen der Beamten diejenigen, welche zu diesen wöchentlichen Reinigungsdiensten heran- opernsängern Jäger und Plaschke( Dresden  ). Zu dieser Aufführung und Arbeiter vorlagen, der Verlegung der Blumenhalle Linden gezogen werden, find nicht die verkommensten, sondern noch ver- find noch Einlaßkarten an der Abendkasse zu erhalten, während zu straße nach der Halle 3, Mauerstraße, usw. Von der aus fünf hältnismäßig die besten Sträflinge. Es gilt unter diefen Gefallenen, der Wiederholung am Bugtag sämtliche Karten vergriffen sind. Am Stadträten und zehn Stadtverordneten bestehenden Deputation fo fonderbar es flingen mag, als Vergünstigung, sich allwöchentlich Bußtag findet daher eine Abendkasse nur statt, sofern Einlaßfarten hatten sich bei Beginn der Sizung um 11 Uhr glüdlich awei Mate einmal wieder Berlin   ansehen zu dürfen. Und tatiächlich werden nur Bur Rüdgabe gelangen. und drei Stadtväter eingefunden; im Laufe der Verhandlung fanden folche Sträflinge, die sich besonders gut geführt haben und die nicht Der Gefangverein Nordwacht"( M. d. A.-S.B.) veranstaltet fich noch zwei Stadtverordnete ein, die sich jedoch, nachdem sie die im Fluchtverdacht stehen, nach Berlin   mitgenommen. Aber darum am Mittwoch, den 20. November( Bußtag), sein drittes Künstler­Forderungen der Arbeiter abgelehnt hatten, wieder verkrümelten handelt es sich viel weniger, ob diese Menschen die öffentliche Bloß fonzert im großen Saale der Germania- Brachtsäle, Chausseestr. 110. Herr, Baurat Maßdorf erläuterte zunächst das Projekt des stellung so sehr empfinden. Wohl nur ganz felten ist einer von Es wirken u. a. mit: das Sinfonie- Orchester des Herrn G. Vogel, Umbaues der Martthalle 3 aur Blumenhalle; ihnen durch sein Elend, aus dem es kaum eine Rettung mehr gibt, Biolinsolist Herr A. Altmann und Frau Margarete Waltotte. als er am Schlusse seiner Ausführungen den Kostenpunkt nannte noch nicht so abgestumpft, daß er für das Schmachvolle des Prangers Außerdem wird auch La belle Fields", oder die indische Nachtigall, waren sich die wenigen Herren bald darüber einig, daß man bei noch Verständnis und Gefühl hat. Eine andere Frage ist doch die, die gegenwärtig im Passagetheater mit großem Erfolg auftritt, einem so schwach befesten Hause eine so wichtige Sache nicht er- ob die Verwaltung der Stadt der Intelligenz und der Aufklärung", einige Lieder aus ihrem Repertoir zum besten geben. Das aus­ledigen fönne; die Beschlußfassung wurde denn auch vertagt. die sich sonst in Humanität äußerlich nicht genug hervortun kann, gewählte Programm garantiert den Besuchern einen genußreichen Anders fam es bei der Beratung des Etats und der ein Recht hat, in dieser Weise die Deffentlichkeit zu beleidigen. Mit Abend. Der Anfang des Konzerts ist präzise 7 Uhr. Petitionen der Beamten und Arbeiter; galt es doch, den Etat so demselben fragwürdigen Rechte könnten schließlich hundert und noch bald als möglich unter Dach und die Forderungen der Arbeiter mehr Rummelsburger   Sträflinge auf den Straßen Berlins   als zu Fall zu bringen. Dem Maschinenmeister wurde eine Kulis benutzt werden. Muß sich die Stadt Berlin   nicht schämen, so Wird da nicht das viel Erhöhung feines Gehalts um 200 m. augebilligt; ebenso erhielten mittelalterlich rückständig zu fein? die Heizer seit 1883 endlich eine zweite Erhöhung um 100 M., betrittelte Wort von der rückschrittlichsten Stadt der Welt" wieder fo daß sie 1800 m. erreichen werden. Die Pförtner hatten mal zur grellen Wahrheit? Berlin   müßte sich doch schon vor den um eine Gleichstellung mit den Aufsehern petitioniert, da ihr vielen Fremden, die hier Gastfreundschaft fuchen, einigermaßeu jebiges Gehalt, von 1500 m. steigend bis auf 1900 M. nach genieren, ihnen solchen Anblick zugleich mit dem Rathause zu Lychenerstr. 1, Ecke der Danzigerstraße. Als die von verschiedenen 8 Jahren, durchaus nicht für den Unterhalt reichen wolle. Eine präsentieren. Hoffentlich ist in der Angelegenheit das lezte Wort Seiten alarmierte Wehr eintraf, stand schon der Vorderdach. Gleichstellung war wiederholt abgelehnt. Genoffe inte bean- noch nicht gesprochen. Sonst kann man erwarten, daß bei großen stuhl fest in ganzer Ausdehnung in Flammen. Brandmeister Es wurde Empfängen im Rathause auch mal Sträflinge in bunte Stadtlivreen Maeder ließ daher fofort von zipei Seiten aus mit vier Schlauch­tragte daher eine Erhöhung des Gehalts um 200 M. darauf hingewiesen, daß selbst die Berliner   Schußleute erhebliche geſtedt werden." Wir fönnen im wesentlichen diesen Darlegungen nur zustimmen schwierig, daß bald eine starke Rauchentwicklung entstand. Troßdem Der Löfchangriff gestaltete sich insofern leitungen Waffer geben. Aufbesserungen erfahren haben; diese beziehen zurzeit ein Anfangs. gehalt von 1400 m., steigend auf 1900 M., sowie ein Wohnungs­gelb von 360 M. Der Antrag unseres Genossen wurde fast In den Landwehrkanal gesprungen. Großes Aufsehen rief die Treppen ebenfalls in turzer Zeit total verqualmt waren, blieben die Mieter ruhig. Nach zweistündiger Arbeit war das Feuer erstickt. ohne Debatte abgelehnt. Ebenso erging es der Betition der am letzten Sonntag am Tempelhofer Ufer die Tat einer jungen Ein großer Teil des Dachstuhls ist vernichtet. Ueber die Entstehungs­Fahrstuhl wärter, welche den Handwerkern und Lampen Selbstmörderin hervor. Die Lebensmüde, ein etwa 17 Jahre altes wärtern gleichgestellt werden wollten. Auch die ihnen früher ge- Mädchen, war eine Zeitlang vor dem Grundstück Tempelhofer   ursache konnte noch nichts festgestellt werden. währte Funktionszulage von 25 Pf. wurde versagt, da eine Not- Ufer 10 aufgeregt hin und hergelaufen und plötzlich kletterte sie wendigkeit hierfür wie der Herr Direttor erklärte nicht über das Geländer hinweg und sprang vor den Augen zahlreicher vorhanden sei. Abgelehnt wurde ferner ein Antrag des Aus- Passanten in den Schiffahrtskanal hinab. Man warf der Gr­schusses der Arbeiter für den Fahrstuhlbetrieb, während der Monate trinkenden den Rettungsring zu, den sie aber nicht mehr zu er Juni bis November einen achtstündigen Schichtwechsel fassen vermochte. Sie fant unter und ertrant. Ihre Leiche konnte einzuführen; es muß während dieser Zeit auch in Zukunft elf noch nicht gelandet werden. Bekleidet war die Selbstmörderin mit rotbraunem Jackett, dunklem Rock und rotem Glockenhut. Stunden gefrondet werden.

erläuterte.

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Bei der Sonntag stattgefundenen Wahl der Delegierten zur Ortskrankenkasse des Schlächtergewerbes fiegte die Liste des Zentral verbandes der Fleischer und Berufsgenossen Deutschlands   mit 412 gegen 264 Stimmen. Die Gelben" haben im legten Augenblick noch alles mögliche aufgeboten, um zum Siege zu gelangen, doch es half nichts.

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aus dem Fenster des vierten Stockwertes im Hinterhause Kl. Ham­Scholz in den Hof hinab. Die nur mit dem Hemd bekleidete Greifin war sofort tot. Sie war erst vor einigen Tagen von ihr beffere Pflege und Aufsicht angedeihen zu lassen. Die Leiche ihrer Tochter aus ihrer Heimat nach Berlin   geholt worden, um wurde dem Schauhause zugeführt.

Bersonen, die am 14. November abends furz vor 6 Uhr zwischen der Rochowstraße und Hohenlohestraße Zeugen eines Vorfalls waren, der sich zwischen einem Erwachsenen und einem Knaben abspielte, werden um Angabe ihrer Adresse an Otto Thielemann, Stralauer Allee 23, rechter Seitenflügel III gebeten.

Ein großer Dachstuhlbrand wütete gestern abend in der

Feuerwehrbericht. Schwere Brandverlegungen erlitt am Sonntag vormittag Frau Hedwig Kruse bei einem Brande, der gegen 11 Uhr in der Behmstr. 40 ausgekommen war. Dort brannten Möbel, Betten u. a. Bei dem Bemühen, die Flammen zu löschen, erlitt die Frau Brandwunden an beiden Unterschenkeln und am Knie. Der Feuerwehr gelang es, den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Die Frau mußte fich in ärztliche Behandlung begeben. Wegen eines Dachstuhlbrandes erfolgte ein Alarm nach der Chauffeestr. 88. Dort war in einem Kesselhause Feuer ausgebrochen, wobei die Flammen das Dach ergriffen. Durch fräftiges Waffergeben gelang es, den Brand zu löschen. Gleichzeitig hatte die Feuerwehr in der Köpenicker­straße 126 zu tun, wo in einer Küche Feuer entstanden war, das Möbel, Handtücher u. a. erfaßt hatte. Früh um 6 Uhr brannten in der Dudenarderstr. 35 in einer Wohnung Betten, Matragen ums der Willibald Alerisstr. 20 gerufen. Schaldecken, Balken, Fuß­Möbel. Wegen eines Wohnungsbrandes wurde der 11. Zug nach vorsichtigkeit Feuer ausgekommen war. Ferner waren noch Feuers 1. Zug hatte in der Georgenkirchstr. 31 zu tun, wo durch Un­und Stegligerstr. 18 eingelaufen, wo Möbel usw. in Brand geraten meldungen aus der Köslinerstr. 20, Linienstr. 159, Bernauerstr  . 21

waren.

Herr Fasquel referierte über die Petition der Arbeiter, den Anfangslohn auf 4 M., steigend von 2 zu 2 Jahren bis auf 5 M., festzusehen; er beantragt diese Forderung rundweg abzulehnen. Das einzige was er befürworten fönne, sei, daß den Arbeitern, welche 9 Jahre im Dienst der Stadt sind, der Höchstlohn von 4,50 M., den sie schon in diesem Jahre hätten bekommen müssen, vom 1. April gezahlt werde. infer Genosse inbe wies auf Selbstmord einer Greifin. Gestern früh 29 Uhr stürzte sich die riesige Teuerung hin, welche es ganz unmöglich mache, eine Familie mit 3,75 M. oder auch selbst mit dem Höchstlohn von 4,50 M. zu ernähren. Eine Erhöhung fann man von mir nichi burgerstr. 19 die 74 jährige Mutter der dort wohnhaften grau böden u. a. standen in der Anflamerstr. 32 in Flammen. Der erwarten," erklärte Herr Sachs, nachdem er irrtümlich für diese gestimmt hatte." Wem's au wenig ist, kann gehen," ist der Stand: puntt des Herrn Michelet  , den er vor einiger Zeit näher Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag der Arbeiter, den Auf­enthaltsraum zu vergrößern. Ein Raum von 35 Quadratmeter Auf der Fahrt nach Berlin   an Blutvergiftung geftorben ist der Am Sonntagabend während der Vorstellung vom Postillion dient zur Aufbewahrung der Sachen und Geräte bon 37 Mann. 19 Jahre alte Schifferfnecht Robert Bornisch aus Berpenschleuse. von Longumeau" geriet um 9 Uhr im zweiten Aft im fönigl. Opern­Der anwesende Der Raum ist mit 22 Schränkchen, einem Besenschrant, einem der sich vor etwa vierzehn Tagen eine Verlegung am Daumen hause auf der Bühne ein Blumenstrauß in Brand Tisch und vier Bänken angefüllt; ein Teil der Arbeiter muß daher der rechten Hand zugezogen hatte. Er ließ die nur unbedeutende Feuerwehrposten löschte die Flammen. Gestern frith um 4 Uhr kam feine Mahlzeiten im Stehen einnehmen. Die Luft in dem Raum Wunde unbeachtet, auch nachdem die Hand und schließlich der Arm am Kottbuserdamm 8 Feuer aus. Kohlen, Kleider u. a. waren in ist eine ungesunde, denn es wird das Handwerkzeug und die Stiefel anzuschwellen begann. Da B. jedoch mit seinem Arm nicht mehr einer Küche in Brand geraten. Zwei gefährdete Personen wurden die beim Schauern benutzt werden, hier aufbewahrt. Eine Er- arbeiten konnte, die Schwellung sich auch auf die rechte Körperseite noch vor Ankunft der Feuerwehr von Hausbewohnern in Sicherheit weiterung des Raumes wäre leicht zu erreichen, wenn ein ver- ausdehnte, so wollte er am Sonnabend die Hülfe der königlichen gebracht. Sie hatten durch Qualm etwas gelitten. Heute vormittag mieteter Nebenraum hinzugenommen würde. Da aber 630 M. Klinik in der Biegelstraße in Anspruch nehmen. Er benußte um 8 Uhr versuchte sich ein Mann in dem Haufe am Grünen Weg 68 Miete hierdurch verloren gehen würden, so soll auch hier alles aur Fahrt nach der Reichshauptstadt einen Zug der Liebenwalder mit Lysol zu vergiften. Die Feuerwehr konnte nicht helfen und beim alten bleiben. Bahn, vermochte jedoch in Reinickendorf  , wo er umsteigen mußte. übergab den Mann der Polizei, die für ärztliche Hülfe sorgte. Vor Dann wurde der Etat auf 3 345 432 M. in Einnahme und den Waggon nicht zu verlassen. Beamte brachten den Erkrankten dem Haufe Neue Königstr. 70 wurde ein Mann von einem elektrischen Ausgabe festgesetzt. nach dem Stationsbureau und von dort sollte er mittelst Trans- Straßenbahnwagen überfahren. Der Verletzte wurde nach der Unfall­Den Fahrstuhlwärtern wurde noch das Tragen des Berliner   portwagens nach einem Krankenhause gebracht werden. Bevor jedod station in der Alten Schüßenstraße gebracht. In der Reichenberger­Bären an den Dienstmüßen gestattet und dann die Sitzung in der Wagen zur Stelle tam, war bereits der Tod des Bornisch ein- straße 60, Havelbergerstr. 40 und Bülowstr. 89 hatte die Feuerwehr dem Bewußtsein, daß Berlin   an der Spike der Kultur marschiert, getreten. Er war, wie ein hinzugerufener Arzt feststellte, an Blut- drei gleiche Brände zu löschen. Balken, Fußböden, Schaldecken usw. bergiftung gestorben standen dort in Flammen gefchloffen