und
Das abfchenliche Handwerk der Bogelfänger wird jetzt,| Weise von ihr Abschied und gab als Grund feines unfeligen| Renntniß der Behörde, und nun wurde gegen Schäffer Auflage wo der Schnee den Vögeln das Finden der Nahrung erschwert, Borhabens an, daß er die fortgefehten Mißhandlungen seines wegen Amtsvergebens und gegen Frau H. wegen Bestechung er mit befonderem Erfolge betrieben. Zwei am 5. d. M. auf den Unteroffiziers eczered nicht länger ertragen fönne. An diese hoben. Lettere vertheidigte fich durchaus logisch, indem sie sagte: Köllnischen Wiesen gefaßten Vogelfängern wurden auf dem Amts: Mittheilungen fnüpfte der Verfasser des Artikels Bemerkungen," Wenn ein Beamter zu mir kommt und sagt, ich soll das und hause in Rigdorf fünf Bögel abgenommen, die über und über worin das Verhalten Des Weczcred in schärffter das zu Gunsten meines Mannes thun, dann muß ich annehmen, mit Bogelleim befudelt waren, so daß bie armen Thiere fich Weise gegeißelt wurde. Unterm 5. Auguft fandte die das ist erlaubt!" Ungefchickter vertheidigte fich Schäffer, er er nicht bewegen konnten und mübfam gesäubert werden mußten, Gerichtskommission der 5. Devision zu Frankfurt a. D. eine flärte, daß solche Dinge in Plößenfee alle Tage ehe man sie wieder in Freiheit sehen konnte. Gegen die Vogel- Berichtigung ein, welche auch im Vorwärts" zum Abdruck vielfach vortámen und er die zwei Mark zwar behalten, fänger wurde Strafanzeige wegen unerlaubten Vogelfangens und gelangte. Es heißt darin, daß gegen Weczered das aber nicht geglaubt habe, daß sie für ihn bestimmt wären, worauf außerdem wegen Thierquälerei erstattet. Das sollte man möglichst friegsgerichtliche Verfahren eingeleitet derfelbe zu ihm der Präsident erwiderte, daß ihn das häufige allerdings immer thun, damit solche rohen Burschen recht empfindlich be- vierzehn Tagen Mittelarrest verurtheilt worden sei. Erwiefen bedauerliche Vorkommen folcher Unregelmäßigkeiten nicht ftraft werden. sei, daß Wuczereck den Schwengber am Nachmittage des 16. Juli schüßen könne, und fich in bezug auf den zweiten Einwand die bei einer Schießübung dreimal mit der Hand in's Geficht ge- Sache noch viel schlimmer gestalten würde, denn dann liege Zur Verhaftung des Redaktenes Martin Sildebrandt schlagen. Schwengber, der sonst ein brauchbarer, pflichttreuer Unterschlagung vor. Das Urtheil lautete für Frau H. auf Freiizu berichten, daß diefe Zwangsmaßregel die Folge von einer und gewissenhafter Soldat gewesen sei, habe den Unteroffizier fprechung, für Schäffer auf fechs Monate Gefängniß. eigenartigen Verkettung von Umständen war. Die Staatsager durch unberechtigtes Widersprechen dazu gereizt, auch sei die anwaltschaft hatte das Gesuch Hildebrandt's um Strafaufschub fragliche Mißhant lung nur eine leichte gewesen. Da weitere Wegen wiederholter Diebstähle im Hotel Raiserhof unter dem 5. d. M. genehmigt, ohne daß die Gefängnißverwal- Dienstliche Uebergriffe des Wuczered nicht vorlagen, so sei wegen hatte sich gestern der Hotelpage Paul Karl Alfred gente vor tung in Rummeleburg davon Kenntniß hatte. Infolge beffen dieses einen Falles der Vorwurf der Brutalität und Soldaten- der IV. Straftammer des Landgerichts 1 zu verantworten. Dem wurde Hildebrandt am 6. d. M. früh aus feinem Bett heraus schinderei meder zutreffend, noch berechtigt. Uebrigens fei trop Direktor Arras vom Raiserhof" war es schon seit einiger Zeit festgenommen und zur Strafverbüßung abgeführt. Nachdem sich des Briefes teineswegs anzunehmen, daß Schwengber fich aufgefallen, daß der im Hotel angestellte 16jährige Angeklagte der Frrthum inzwischen aufgeklärt hat, ist er am 7. d. M., Vor- wegen dieser Mißhandlung zwei Tage später den Tod gegeben. Ausgaben machte, die selbst mit den besten Trinkgeldern nicht zu mittags um 9/4 Uhr, nachdem er vierundzwanzig Stunden von Es sei vielmehr erwiesen, daß er sich die scharfe Patrone schou bestreiten waren. Derselbe faufte sich feine Anzüge, verkehrte mit feiner Strafzeit verbüßt hatte, wieder vorläufig entlaffen worden vor der Mißhandlung verschafft hatte. Schon längere Zeit vor Damen ", fuhr fleißig Droschte 1. Klaffe und war eines Tages und zu seiner Familie bereits zurückgekehrt. seinem Ende sei seinen Kameraden eine bochgradige Verstimmung mit einem anderen Hotelpagen zusammen auf gemietheten Pferden und Gedrücktheit an ihm aufgefallen und dieser Zustand sowie ausgeritten. Da zu derselben Zeit häufig Hotelgäste in unerklär Eine Entführungsgeschichte beschäftigt gegenwärtig die bie That selbst wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die licher Weise auf ihren Zimmern bestohlen wurden, war es dem Direktor Berliner und Charlottenburger Kriminalpolizei. In einer benach- Cousine Schwengbers sich mit einem Sergeanten verloben wollte. klar, daß der Bursche mit diesen Diebstählen in Zusammenhang barten Stadt lernte ein siebzehnjähriges Mädchen, Tochter einer Gine Goldkapsel mit dem Bildniß und der Haarlocke dieser stehen müsse. Es wurden deshalb zwei Schußleute mit der Durchfehr angefehenen Familie, einen jungen Mann kennen, der sich Cousine sei in dem Nachlasse des Verstorbenen gefunden worden. fuchung der Sachen des Angeklagten betraut. Letzterer hatte, als für einen Photographen ausgab und der jungen Dame ehrerbietig Der Vorwärts" nannte diese Berichtigung eine ,, Beschönigung", er merkte, daß der Direktor auf ihn aufmerksam war, ein in eine näherte. Da aber ihre Eltern ein Verhältniß nicht billigten, so bielt den früher mitgetheilten Thatbestand mit der Begründung Serviette gepacktes Bündel auf den Boden des Hotels gebracht hatte der Bräutigam erfahren, und eines Tages lief bei den Leben scheiben werde. Der genannte Vorwurf wurde gegen Weczereck ein beschloß man, das Fräulein in Berlin unterzubringen. Hiervon aufrecht, daß ein Mensch nicht mit einer Unwahrheit aus dem und als man dort nachfah, fand man eine kostbare goldene Uhr, Paar goldene Manschettenknöpfe, eine Diamanten und ein Brillantknopf im Werthe von Eltern des jungen Mädchens zur allgemeinen Verwunderung ein wiederholt. Zu diesem Punkt der Anklage wurde der Unteroffizier Schlipsnadel 400 M. Brief aus Berlin ein, worin der Tochter eine annehmbare Weczereck vernommen. Am 16. Juli habe er nach beendeter Schießübung Die Uhr war einer 1. 3. Dame aus Stellung zugesichert wurde. Die nichtsahnenden Eltern willigten ein einen Truppentheil nach Kottbus zurückzuführen gehabt. Als Chicago , die Manschettenknöpfe einem Kaufmann in Newund das junge Mädchen reifte nach Berlin ab. Hier auf einem Bahnhofe Schwengber bei dem Reinigen des Gewehrs zu lange gezögert Vort, die Schlipsnadel einem Herrn aus Philadelphia und der des Nordwestens angekommen, sah es den Bräutigam plötzlich auf habe, habe er ihn zur Gile aufgefordert und darauf in un- Brillantknopf einer Dame aus London gestohlen worden. Die Schuld tauchen, der es in ein Haus der Schumannstraße führte, wo zunächst gehörigem Tone die Antwort erhalten:„ Erst muß ich mein Ge des Angeklagten lag so flar zu Tage, daß selbst sein Vertheidiger feine Stellung war, aber drei Mark für den täglichen Unterhalt wehr rein haben." Nun habe er ihm mit der Rückseite der Hand Dr. Leop. Friedmann ihm rieth, ein reumüthiges Geständniß abgezahlt werden mußten. Als die vorhandenen Mittel verbraucht drei Schläge gegen das Kinn verseßt. Da Schwengber nicht zu zulegen. Statt deffen legte sich der Angeklagte auf das unsinnigste waren, entpuppte sich der Bräutigam in seiner wahren Gestalt. feiner Kompagnie gehörte, sei er meder früher noch später mit Leugnen. Er behauptete, die Uhr gefunden und die übrigen Es ergab sich, daß er das Verhältniß nur gesucht hatte, um das ihm in Berührung gekommen. Sachen getauft zu haben, während die Brillantnadel ihm Jemand
genommen.
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Versammlungen.
Mädchen auf Abwege zu führen. Es wurde gezwungen, sich Am 10. Juli war im Vorwärts" ein zweiter Fall von aus Niedertracht zwischen seine Sachen gelegt haben müsse. Trotz einem leichten Lebenswandel hinzugeben, wandte sich aber Soldatenselbstmord berichtet worden. Der in Rudolstadt in ernſteſter Vorhaltungen verblieb er Junge bei diesen Märchen schließlich in der Noth an einen Kriminalisten Charlottenburgs, Garnison stehende Musketier Reboullion habe am 5. Juli und dem Gerichtshof blieb nichts übrig, als zu beschließen, die ber ben angeblichen Photographen fofort verhaften und das eine Felddienstübung mitmachen müssen, wobei die Soldaten sich Bestohlenen in London , New York und Philadelphia zu verMädchen den Eltern zuführen ließ. Als Belaftungszeuge wird wiederholt platt auf die Erde haben legen müssen. Reboullion nehmen. Bis dahin wird der Junge, der sicher auch verschiedene der am 17. November 1853 in Röthen geborene Kaufmann sei so von Magenschmerzen gepeinigt worden, daß er sich faum Gelddiebstähle auf dem Gewissen hat, noch manchen Monat in Alfred Reichenbach gesucht. Angaben werden auf jeder Dienst vom Erdboden erheben konnte. Als ein Offizier ihn zur Rede Untersuchungshaft bleiben müſſen. stelle der Berliner und Charlottenburger Polizei entgegengestellt, habe Reboullion demselben gesagt, daß er frant sei. Gr sei aber trotzdem gezwungen worden, die lebnng bis zum Schluß Das Wetter im verfloffenen Jahre zeigt für Berlin und mitzumachen. In fein Quartier zurückgekehrt, habe Reboullion sich Umgegend nach den meteorologischen Zusammenstellungen folgende Durch die Beweisaufnahme ergab sich folgender Daten: Die mittlere Jahrestemperatur betrug in der Luft Sachverhalt dieses Falles: Reboullion, der fich häufig Daten: Die mittlere Jahrestemperatur betrug in der Zuft etwas lässig bei den Uebungen zeigte, that dies auch gelegentlich 8,10 Grad Celsius, an der Erdoberfläche auf 9 Grad Celsius. Der Fachverein der Tapezirer batte am 2. Januar eine Das abfolute Maximum wurde am 21. August mit 35 Grab beshalb einem Gefreiten zur Einzelübung. Als Resoullion Mitgliederversammlung, in welcher Kollege allein über einer Gyerzierübung am 5. Juli. Lieutenant Göße übergab ihn Celsius, das absolute Jahresminimum mit 17 Grad Celsius, immer bei der Läffigkeit seiner Bewegung beharrte, fragte ihn freidenkerische Geschichtsauffassung eine Vorlesung hielt. Des am 12. Januar beobachtet, wie denn der August mit einem Mittel von 18 Grad Celsius und der Januar mit einem der Lieutenant, warum er sich nicht zusammennehme und erhielt ferneren wurde beschlossen, sich beschwerdeführend an die PreßMittel von 4 Grad Celsius der heißeste und fälteste Monat darauf von Reboullion die Antwort, daß er lagenfchmerzen tommiffion in Glberfeld zu wenden, weil die Tapezirer- Beitung" waren. Die relatio geringste Feuchtigkeit wies der Mai, die habe. Der Lieutenant erwiderte, daß er dies früher hätte fagen versäumt hat, eine Annonce des Arbeitsnachweises aufzunehmen. höchste der November auf. Geregnet hat es an 192 Tagen, Einzelubung sofort aufhören und steckte ihn wieder in die KomGeregnet hat es an 192 Tagen, müiffen, da man es ihm doch nicht ansehen könne, er ließ die Hierauf wurden einige Vereinsangelegenheiten besprochen. Schnee war an 51 Tagen, Hagel an 4 und Reifan pagnie, die gleich darauf den Seimweg antrat. Im Quartier geftrigen Gingesandt erthümlich die Namen verwechselt habe. Herr Karl König theilt uns mit, daß er in dem vor. 53 Tagen gefallen, Mit Donner und Blitz grüßte das verfloffene Jahr uns, 38 Mal. Bon diesen angelangt, hat Reboullion fich bald darauf erschossen. Die Aeußerung beir. des Telephons babe Herr Lindemann gedaß ihnen der Sachverhalt than, wogegen das auf das Auftreten in den Versammlungen waren 13 Nachtgewitter, die sich auf die Monate Mai, Juli und Die Angeklagten erklärten, wie sie ihn veröffentlicht, von den beiden Brüdern Bezügliche von einem Herrn Meyer gesagt worden sei. September vertheilten, das stärkste derselben war zugleich das so, wie sie ihn veröffentlicht, von Die als Zeugen legte, das Ende September niederging. Ferngewitter, b. b. solche, des Verstorbenen mitgetheilt worden sei. d. h. Berichtigung. bei denen die zwischen Blitz und Donner verstrichene Zeit niemals vernommenen Gebrüder Reboullion bekundeten, daß sie von den Zu dem in der Sonnabend- Nummer des Vorwärts" bes weniger als 10 Sekunden betrug, wurden 25 beobachtet, Wetter- Quartiergebern ihres Bruders unterrichtet worden seien. Im dritten Falle war der Bürgermeister Reinhardt zu findlichen Versammlungsbericht betr. die Dissidentenfrage erklärt Leuchten 24 Mal. Sturmtage brachte das vergangene Jahr acht, Staßfurt der Strafantragsteller. Im Vorwärts" wurden ber Unterzeichnete, daß er mit dem im Bericht erwähnten und die fich auf Januar, Februar, März und Dezember vertheilten. eine Anzahl amtlicher Schriftstücke veröffentlicht, woraus hervor von der Redaktion abgefertigten Herrn Schröder nicht identisch ist. Die größte Niederschlagshöhe hatte Juli und September, die geH. Schröder, Zigarrenfabritant, ringfte Februar, Oftober und Januar. Ein ganz wolfenloser ging ,, daß Bürgermeister Reinhardt in der zwischen den InSW., Kreuzbergstr. 15. Himmel lachte den Berlinern nur 18 Mal, dagegen erlebten sie bujiriellen Staßjurts und den dortigen Arbeitern ausgebrochenen 132 trübe Tage", davon die Mehrzahl im März und im No- namentlich solche Arbeiter, welche fich in sozialdemokratischen Berben 8. b. W., abends& uhr, im Brandenburger Garten, Brandenburgftr. 60, ohnstreitigkeiten zu gunsten der Grieren thätig gewesen, indem er Privat- Theater- Gesellschaft und Artiftenklub umor". Sonntag, 6 fammlungen hervorthaten, den Arbeitgebern namhaft machte. Im Gefeßschaftsstunde, Borträge. Freier Diskutirverein, Sonntag, den 8. Januar, Nachmittags 4 Uhr, Marktpreise in Berlin am 6. Januar, nach Ermitte. Borwärts" wurde dies Verfahren als ein Weißbrauch der Amtsgewalt, fordert die Beit? fungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von der Bürgermeister als ein Lafai der Industriellen bezeichnet, und im Restaurant Leopold, Markgrafenftr. 88, Sizung. Tagesordnung: Was 15,60-15,20., mittlerer von 15,10-14,70 W., geringer von hieran noch manche Aeußerung geknüpft, die der Staatsanwalt 14,60-14,20. Roggen per 100 Rg. guter von 18,40-18,10 m., als schwere Beleidigungen fennzeichnete. mittlerer von 18,00-12,80., geringerer von 12,70-12,50 M. Der letzte Fall betraf den Ersten Staatsanwalt Maizier Gerste per 100 kg. gute von 16,50-15,50 m, mittlere von zu Magdeburg , der in einem Mordprozeß den Angeklagten 15,40-14,50., geringe von 14,40-13,50 M. Safer per 100 g als zu derjenigen Partei gehörend bezeichnet hatte, von der ein guter von 15,80-15,10 M., mittlerer von 15,00-14,30 m, Mitglied sich nicht gescheut habe, eine Schrotladung gegen das geringer von 14,20-13,50 M., Stroh, Nichts per 100 g. von geheiligte Haupt des Kaisers zu senden. Der inkriminirte Artikel Allgemeiner Arbeiterinnenverein, Filiale Friedrichsberg und 4,65 M. Heu per 100 Rilog. von 4,-. Erbsen im Vorwärts" verurtheilte dies Verhalten des Ersten StaatsUmgegend. Bersammlung am Montag, den 9. Januar, Abends 8 Uhr, im per 100 kg. von 40,00-25,00 Mt. Speifebohnen, weiße per anwalts in beleidigender Form. Saale des Herrn Spizig, Frankfurter Allee . Bortrag des Herrn Sparfeld 100 g. von 50,00-20,00 m infen per 100 Rg. von 80,00 Staatsanwalt Dieß hielt die Anklage in allen Fällen auf- über: Bom Rechte, was mit uns geboren. Freie Vereinigung der Graveure, Biseleure und verwandten bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 g. von 6,00-4,00 M. Rind- recht, er beantragte gegen Enders, der in 4 Fällen die Verant fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,10 m. Bauchfleisch wortung übernommen, eine Gesammtstrafe von 9 Monaten Ge- Gerufsgenoffen Berlins und Umgegend. Montag, den 9. Januar, Abends 8% Uhr: Generalversammlung im Vereinstotal, Dresdenerstr. 45. Tagesordnung: 1. Entgegennahme der Halbjahrsberichte. 2. Borstands- u. Revisorenper 1 Kg. von 1,40-0,90 9. Schweinefleisch per 1 Kg. von fängniß, gegen Heldt wegen eines Falles 200 M. Geldstrafe. 1,50-1,10 m. Kalbfleisch per 1 Rg. von 1,60-0,90 M. Hammel wahl. 3. Anträge auf Statutenänderung. Allgemeiner Deutscher Tapeziter- Verein. Versammlung am Montag fletsch per 1 Kg. von 1,50-0,90 t. Butter per 1 Kg. von 2,80 bis 1,80 M. Gier per 60 Stück von 6,00-3,00 M. Fische per 1 Rg.: Karpfen von 2,40-1,00. ale von 2,80-1,20. Der Gerichtshof folgte den Ausführungen des Staatsanwalts. Banber von 2,40-0,80. Hechte von 1,80-1,00 M. Barsche Das Urtheil lautete gegen Enders auf 1050 M., gegen Heldt auf Don 1,80-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 m. Bleie von 1,40 200 M. Geldstrafe. bis 0,80 M. Krebse per 60 Stück von 8,00-2,00 M.
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Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Morris nahm in allen Fällen für die Angeflagten den Schuß des§ 193 des Strafgesetzbuchs in Anspruch und plaiditte deshalb auf Freisprechung.
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Musikverein ,, Allegra". Seute, Sonntag, den 8. Januar cr., Abends 8 Uhr, in Koch's Restaurant, Beughofstr. 8, Fidelitas. Damen herzlich will tommen. Vergnügungsverein Boruffia", Sonntag, den 8. Januar, Abends 5 Uhr, Gigung mit Damen bei Wollschläger, Blumenftr. 78. Befeprobe zur Theatervorstellung. Privat- Theater- Gesellschaft Walhalla ". Jeden Sonntag nach dem 1. und 15. eines jeden Monats Sigung im Englischen Hof, Neue Noßstr. 3, Brobe, Fibelttas. Anfang 8% Uhr.
den 9. Januar, im Zotal des Herrn Bols, Alte Jakobstraße Str. 75. Stehe
Inferat.
Verein deutscher Schuhmacher( Filiale Berlin ). Montag Abend s uhr, bei Gründel, Dresdenerstr. 116, Bersammlung. Tagesordnung flehe Sonntagsnummer. Privat- Theatergesellschaft, offnung". Sigung Montags bet Sauermann, Adalbertstr. 8. Ortsverein der Porzellan- und Glasmaler Berlin 2. Versammlung am Montag, den 9. Januar, Abends 8% Uhr, in Schulthets' Braueret- Ausfchant, Neue Jatobite, 24-25.
Verein zur Wahrung der Interessen der Schuhmacher. Montag, den 9. b. M., Bersammlung bei Boly , Alte Jakobstr. 75. Arbeiter Gefangverein Nord". Montag, den 9. Januar, Abends o uhr, Monatssigung bet Keller, Bergstr. 68. Große Proteftversammlung der Buchbinder, Album-, Leder-, Papier - etc. Arbeiter und Arbeiterinnen gegen die Errichtung eines Innungs- Schiedsgerichts am Wiontag, den 9. Januar, Abends 8% Uhr, Alte Satobstr. 75.
Verband der in Holzbearbeitungs- Fabriken und auf Holzplägen beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands , Ortsverwaltung
Wegen Majestätsbeleidigung angeklagt stand der Schuh Polizeibericht. Am 6. d. M. Morgens versuchte ein ma cher Karl Joseph Gers aus Charlottenburg heute vor Mädchen in der Wohnung seiner Mutter, in der Kurfürstenstraße, der ersten Straffanmer am Landgericht II. Wie aus der Versich mittels verdünnter Starbolsäure zu vergiften. Es wurde, lesung des Eröffnungsbeschlusses und der Motivirung des Urschwer ertrantt, nach dem Elisabeth Krankenhause gebracht. theils hervorging, die Verhandlung fand unter Ausschluß der Auf dem Neubau Flensburgerstr. 46/47 stürzte Vormittags ein Deffentlichkeit statt hat der Angeklagte am 7. November in Dachdeckerlehrling beim Abfegen des Schnees vom Dache des vier- einer Schuhmacherversammlung in Charlottenburg , in welcher stöckigen Quergebäudes auf den Hof binab und erlitt einen über eine Arbeitseinstellung berathen wurde, eine lebe gehalten, Schädelbruch, so daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause in welcher behanptet war, daß der jetzige Kaiser den Arbeitern Moabit erforderlich wurde. Nachmittags versuchte ein Arbeiter sehr wenig Wohlwollen entgegen bringe und in welcher Berlin 1. Mitgliederversammlung am Montag, ben 9. Januar, Ab. 8% Uhr, im Keller des Hauses Rüdersdorferstr. 40 fich zu erhängen. Er er dem Kaifer eine Aeußerung der Bergarbeiter- Deputation Grüner Weg 29. Tagesordnung: Vortrag bes Herrn Alfons Borchardt wurde jedoch noch rechtzeitig aus seiner Lage befreit und ins Schröder und Genossen gegenüber in den Mund legte, welche als über: Ein Streifzug durch die Berliner Stadtverwaltung". Leben zurückgerufen. Arbeiter Bildungsschule. Sonntag Vormittag 10-12 Uhr: Süd: Beim Berlassen des Schantlokals schwere Beleidigung des Kaisers aufgefaßt wurde. Schule, Hagelsbergerir. 483: Unterricht in: Rechnen( unt.); O ft- Schule, Adalbertstr. 84 fiel ein obdachloser Arbeiter in der Trunkenheit anwalt beantragte ein Jahr Gefängniß, der Gerichtshof nahm Martusftr. 31: Unterricht in Buchführung und oberes Rechnen. Arminhallen, Montag von der Treppe und erlitt einen Bruch der Kniescheibe, so daß auf die ersichtlich gering entwickelte geistige Befähigung des An- Kommandantenstr. 20: Unterricht in der Nationalökonomie. 10% Uhr: Süd- Schule, Hagelsbergerstr. 48, Unterricht in er nach dem Krankenhause Bethanien gebracht werden mußte. geflagten Rücksicht und erkannte auf sechs Monate Ge- Physiologie. Güb. Oft fchule, Reichenbergerfir. 138: Unterricht in BuchIm Laufe des Tages und in der darauffolgenden Nacht fanden fängniß. führung und oberes Rechnen. Oft Schule, Marfusstr. 31: Deutsch ( oberes Logit. Nord- Schule, Müllerstraße 179a: Rechnen( unt.); Deutsch ( oberes zehn Brände statt. tönnen no alle Lehrfächern, mit Ausnahme der Buchführung, Schüler und Schülerinnen, auch jetzt im Laufe des Semesteré, eintreten. Sozialdemokratische Lese- und Diskutirklubs. Sonntags. Max kayfer, Bormittags 10% hr im Restaurant Schömann, Heimstr. 16.
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Gerichts- Beitung.
Der Staats
Durchftechereien im Zentral- Gefängnisse am Plöhen fee beschäftigten am Sonnabend die erste Strafkammer am Landgericht II. Der Mufiter Paul Richard Wilhelm Schäffer war früher in der Ludwig Löwe 'schen Gewehrfabrik beschäftigt gewesen, aber wegen Geschäftsstockung entlassen worden. Er fand bald darauf eine Anstellung als Hilfsaufseher in Eine ganze Serie von Beleidigungs- Anklagen wurde gestern Plößenfee" mit 75 M. Monatsgehalt. Auf der seiner Wachvor der ersten Straftammer des Landgerichts I gegen die famkeit anvertrauten Station faß unter vielen Anderen auch ein Redakteure des Vorwärts" August Enders und Georg Arbeiter H. aus Berlin , der ihm den Auftrag gab, zu Frau H. Heldt verhandelt. In zwei Fallen bewegten sich die den An zu gehen und dieser zu bestellen, daß fie ihm etwas Wurst und flagen zu Grunde liegenden Thatsachen auf dem Gebiete der etwas Kleingeld schicken möge. Der Aufseher führte diesen AufSoldaten- Mißhandlungen. Unterm 26. Juli v. J. brachte der trag aus, Frau H. gab nicht allein Wurst her, sondern auch Borwärts" unter der Spigmarke„ Ein neues Opfer des 6 M. und 2 M. für die Bemühung des Aufsehers, die dieser Militarismus" die Mittheilung, daß ein Soldat des 7. Branden in seine Tasche steckte. Der Gefangene wollte fich aber auch erburgischen Infanterie- Regiments Nr. 52, namens Schwengber, sich fenntlich zeigen und gab dem Beamten von den sechs Mark brei am 18. Juli in Cottbus erschossen habe. Es wurde dann der Mark ab, fodaß die Frau zwar acht Mark geopfert, der Mann Brief abgedruckt, den der Verstorbene unmittelbar vor seinem aber nur drei Mark davon profitirt hatte. Später kam diefer Zobe an feine Mutter gerichtet hatte. Er nahm in rührender Borfall auf eine in der Berhandlung nicht erörterte Weise zur
Abends
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86 bet Naumann.
Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Montag, Abends 9 Uhr: Nebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder. Norddentfche Schleife, Naunynſtr. 86 bei gubeit. Stebertafel der Maler und verro. Berufsgen. Annenstr. 14 bei Ehrenberg. Harmonie 2 Bands: - Zonblü the, Görligerstraße 58 bei Tollsbergerstraße 81 bei Musehold. dorf. Blüthe, Prenzlauer- Allee 26 bet Riedel. Gängerchor ber Chirurgischen Branche, Alte Schönhauserstr. 42 bei Neimann. Froh Soffnung Berlin West , Kalmstr. Gleichbett, Bappel- Allee 3-4 bet ftrufe. Sängerbain, ReichenKrüger. Myrthenblätter, Belforterstraße 15, bei Schneider. bergerjtr. 16 bei Baghold. tebesfreiheit, Straußberg , im Restaurant Brüderfchaft( Hausbiener), StallFelsenburg, Roppenstraße 48c. Schreiberstraße 29, zum Gichenen Stab. Güd- Ost, Naunynftr. 48 bei Friz Fröhlich. Arbeiter- Gesangverein Freiheit 2, Adlershof , bei Albrecht, Gefangverein Bieberzweig, Sermsdorf, bet Gastwirth Sievert in Weid Gefangverein Berliner Bildhauer, Ornament", Wrang mannsluft. Treu und geft", 8-10 Uhr Weidenweg 1 ftraße 141 bet Schmidt. bet Wölbide Straße 44. Sund der geselligen Arbeitervereine Berline me maegend. ( ane Buschriften, ben Bund der gelelligen
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