Lotterien. Außerdem will man versuchen, zu verhindern, daß die die Lotteriebriefe und Lose, die aus Dänemark kommen, an Adressaten ausgeliefert werden.
"
Drte
Das Lotterieunwesen ist in Dänemark unter der„ liberalen" Regierung schrecklich emporgewuchert. Nicht weniger als vier große, vom Staate anerkannte Lotterien suchen im In- und Ausland den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Kopenhagens Socialdemokraten" macht zu dem schwedischen Gesezentwurf u. a. folgende Frankenthal . Heidelberg Bemerkung: " Schweden verbittet sich nun schon unseren Lotterieimport, und Ludwigshafen wahrscheinlich folgen bald unsere anderen Nachbarländer, Norwegen Mannheim und Deutschland , nach."
Dggersheim.
Auf Grund des Abkommens mit den Industriellen tritt eine Verfürzung der Arbeitszeit ein um Stunden
Arbeiter
pro Woche
2970
·
126
11/8
246
23/4
8910 225 694
3896
214
8914
172
516
14
1363
23/4
3757
154
1,4
238
47
23/
130
1146
2,9
3317
87
29
261 58
02521132821
In verschiedenen deutschen Bundesstaaten ist ja allerdings das Eglingen Spielen in fremden Lotterien verboten, gleichwohl wird in Deutsch - Feuerbach. land für die hauptsächlich mit deutschem Kapital neu begründete Ludwigsburg Dänisch - westindische Lotterie viel Reklame gemacht. Im Vorwärts Stuttgart- Cannstatt 28 wurde bereits vor einiger Zeit auf das schwindelhafte Gebaren Waiblingen dieser in Dänemark vom Staate anerkannten Lotterie hingewiesen.
Gewerkschaftliches.
Buffenhausen
•
BREBRI2232
356 400
9.000 27 760 356 560 20 640 150 280
9520
5 200 132 680 10440 2 320 Zusammen 88 10 236 2,6|| 27 020 11 080 800 Jm Industriegebiet Mannheim Ludwigshafen ist in 38 Betrieben für zusammen 7410 Arbeiter eine Verkürzung der Arbeitszeit bon 19 259 Stunden und im Industriegebiet Stutt 50 Betrieben für 2826 Arbeiter gart- Eßlingen Stunden die Woche erreicht worden; das bedeutet zusammen in 88 Betrieben mit 10 236 Arbeitern eine Verkürzung der Arbeitszeit von 27 020 Stunden die Woche oder im Durchschnitt für den einzelnen von 105 Stunden für das Jahr.
sonst in eine Notlage geratenen Kollegen Unterstützungen gewährt werden. Als Beitrag wurden wöchentlich 20 Pf. festgesetzt. Die Christlichen und Hirsche waren über diese Gründung sehr geärgert Zahl der im Durchschnitt für sämtliche Arbeiter und faßten ihre Mitglieder und Unorganisierten zu einer Gegen darin be- für d. einzelnen pro Jahr pro organisation zusammen, die unter der Flagge einer Unterstützungs schäftigten zu Woche Arbeiter 40 Wochen vereinigung segelte, aber allgemein als der Anfang einer gelben Gründung angesehen wurde, eine Ansicht, die um so gerechtfertigter erscheinen mußte, als der Verein von der Direktion ein Geldgeschenk von 10 000 m. erhielt. Der gelbe Charakter dieser Gründung wurde von den Machern beharrlich abgeleugnet. Die Seele des Ganzen war der Führer der Christlichen , der Schlosser Göß, der auch zum Vorsitzenden der Unterstützungsvereinigung gemacht wurde, die be stimmt war, dem Verein der Freiorganisierten das Wasser abzugraben und deren gerichtliche Eintragung bewirkt wurde, um den Verein zu einem„ anerkannten" zu machen und die Rechte der Mitglieder ,, ficher zu stellen". Man hoffte auf starke Desertionen bei den Gegnern dadurch, daß man den Wochenbeitrag nur auf 10 Pf. feftieşte. Jetzt ist aber der Verein in eine schwierige Lage gekommen, er fann den Anforderungen der Mitglieder nicht mehr gerecht werden, so daß nach dem Gesetz die Regierung einschreiten müßte, wenn die Beiträge nicht entsprechend erhöht werden. Inzwischen ist der Vorsitzende Göß aus dem chriftlichen Metallarbeiter- Verbande ausgeschieden, weil seine Persönlichkeit nicht genügend gewürdigt wurde, und nunmehr unorganisiert. Er bemüht sich jetzt, den Verein ganz ins gelbe Lager hinüberzuführen. Die Christlichen und Hirsche sahen sich vor der Gefahr, ganz aus dem Berein hinausgeworfen zu werden. In der Generalversammlung des Vereins kam es deshalb zu einem wüsten Krach. Göß follte beseitigt werden, aber er hängt fest wie eine Klette und drohte, fofort einen neuen Verein zu gründen, in dem er sich die Christlichen und Hirsche vom Halse halten werde. Es kam schließlich noch einmal zu einem Kompromiß, auf wie lange, wird die Zukunft lehren. Von großem Interesse war das, was in dieser sechsstündigen, von wildem Lärm erfüllten Veriammlung ausgeplaudert wurde. Ein gelber Redner erzählte nämlich ganz naiv, daß die Vers Die Wafflen der Ortskrankenkasse der Schneider. waltung des Vereins, in der die christlichen und gewerkvereinlichen Während bei früheren Delegiertenwahlen der Ortskrankenkasse Führer vertreten sind, geheime Sigungen mit der der Schneider der Reichslügenverband in der wüstesten Weise in Direktion des Wertes abhielt und daß der Direktor Aftion trat, gingen diesmal die Wahlen in ruhigerer Weise vor Nera in einer solchen Sigung erklärt habe, im Falle einer sich. Bei der Wahl der Arbeitnehmer erhielt die Liste des Schneider- Aussperrung würden die Mitglieder der Unter verbandes 715 Stimmen, während 174 Stimmen auf die Kandidaten st ügungs- Vereinigung verschont bleiben. der vereinigten Chriftlich- Sozialen, Hirsch- Dunderschen, Katholiken und Reichsverbändler entfielen. An den Wahlen der Arbeitgeber beteiligten sich die Scharfmacher im Schneidergewerbe überhaupt nicht, so daß alle 114 abgegebenen Stimmen auf die Kandidaten der freien Meister entfielen.
in
7761
Verkürzung der Arbeitszeit in der Metallindustrie. Trotz der günstigen Ergebnisse, die in einer ganzen Anzahl Betriebe mit der Herabsetzung der Arbeitszeit auf neun und teilweise auf acht Stunden pro Tag zu verzeichnen waren, standen die deutschen Metallindustriellen noch vor kurzem auf dem Standpunkt, eine Verfürzung der täglichen Arbeitszeit unter zehn Stunden sei für Dieses Ergebnis ist nicht nur ein außerordentlicher Erfolg des fie undiskutierbar, eine Prinzipienfrage. Aber die Verhältnisse find Deutschen Metallarbeiter- Verbandes, sondern es ist zugleich ein Wartstärker als die Menschen und heute haben die Metall- stein auf dem Wege zum Neunstundentag. industriellen nicht nur ihren rückständigen Standgunkt aufs geben müffen, sondern einzelne Bezirksverbände der Metallindustriellen empfehlen ihren Mitgliedern jelber, die Arbeitszeit zu verfürzen. Das haben die Arbeiter aber nicht der gewonnenen Einsicht der in Betracht kommenden Unternehmer zu verdanken. Die erstarkte Drganisation der Arbeiter und die Hülfsmittel, die derselben zur Seite stehen, haben die Unternehmer zu einer Revision ihrer Anfichten veranlaßt. Dem zielbewußten Vorgehen des Deutschen Metalls arbeiterverbandes ist es zuzuschreiben, wenn es gelungen ist, den Widerstand der Scharfmacher in der Metallindustrie zu brechen.
In den letzten Jahren ist die Arbeitszeit in der Metallindustrie Deutschlands ganz wesentlich verkürzt worden. In Berlin arbeiten heute zehntausende Metallarbeiter nicht länger als neun Stunden. Dann besteht für die gesamte Gold- und Silberindustrie, sowie den größten Teil der Betriebe der mechanischen Industrie usw. der Neunstundentag. Aber auch in handwerksmäßigen Berufen wie dem Klempnergewerbe ist die, neunstündige Arbeitszeit vielfach eingeführt; Ende 1906 arbeiteten rund 7000 Klempner neun und unter neun Stunden pro Tag. In den in der Metallindustrie abgeschlossenen Tarifverträgen ist die Arbeitszeit für 45 713 Arbeiter mit neun und unter neun Stunden festgesezt. In Stuttgart arbeiten gegenwärtig rund 5000 Metallarbeiter, das sind 48 Proz. der Beschäftigten, neun und unter neun Stunden pro Tag. Die durch den Deutschen MetallarbeiterVerband erzielte Verkürzung der Arbeitszeit in den legten Jahren beträgt: für 8511 Arbeiter 25 493 Stunden die Woche 105 644 304 848 71 277
dem mur
Einheitliche Organisation der norwegischen Malergehülfen. In Norwegen haben seit längerer Zeit zwei Walerverbände bestanden: Der„ Norwegische Malerverband" mit ungefähr 350 Mitgliedern und der Landesverband der Malergesellen" mit ungefähr 940 Mitgliedern, der seinerzeit aus Drtsabteilungen gebildet wurde, die verschiedener Streitigkeiten wegen aus jenem älteren Verbande ausgetreten waren. Um dieſen unleiblichen Zustand, der die gewerkschaftliche Tätigkeit Ein Arbeiter in der Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg, Wert der Maler Norwegens beeinträchtigte, zu beseitigen, wurde auf Wunsch Nürnberg , schrieb im September an die Fabrifdirektoren einen Brief, beider Organisationen ein Schiedsgericht von Partei- und Gewerkworin er sich über die unerhörten Schikanen durch den schaftsvertretern eing jetzt, das nun am 16. November seine Entwerkmeister Fleischmann und über grobe Beleidigungen scheidung veröffentlicht hat. Danach soll am 1. Dezember der durch diesen beschwerte mit dem Beifügen, er glaube sich dies Zusammenschluß erfolgen, in der Weise, daß der Landesverband der Malergesellen in den Norwegischen Malerverband- Norsk schon um deswillen nicht gefallen zu lassen, nachdem der Meister malerforbund"- übertritt. In Kristiania soll jedoch die Ortsabteilung Fleischmann die Fabrik bestohlen und betrogen habe. Der Meister er- des Materverbandes in den weit größeren Malergesellenverein von hielt diesen Brief vorgezeigt und nachdem er Vorstandsmit Kristiania aufgehen, der dann die neue Drtsabteilung des einheit glied des gelben Arbeitswilligenvereins ist, lichen Verbandes bildet. Die alte Ortsabteilung des Verbandes. mußte wird verpflichtet, den Tarifvertrag, den sie mit einer Minderheit der " unbescholtene" Leute angehören dürfen, selbstverständlich den Arbeiter Klagen, Malermeister abgeschlossen hat, sofort zu fündigen, um dann dem am denn er wir ein bollkommener Ehrenmann. Hören was 1. März diefes Jahres zwischen dem Malergesellenverein und dem nun, 78 571 Malermeisterverein von Kristiania abgeschlossenen Tarifvertrag allEs marschierte ein Zeugen sagten. Zeuge um 1907 erstes Halbjahr 22 626 gemein Geltung zu verschaffen. Zusammen für 146994 Arbeiter 506 762 Stunden die Woche anderen auf und bekundeten, daß sie während der Arbeitszeit oft tagelang für den Meister Privatarbeiten machen mußten Im furzen Zeitraum von 3 Jahren ist es dem Deutschen unter Verwendung nicht unbedeutender Mengen von Kupfer und Metallarbeiterverband möglich gewesen, für rund 147000 Metall- anderem Metall. Die Heranziehung der Arbeiter zu Privatarbeiten arbeiter die Arbeitszeit um mehr als eine halbe für den Meister geschah fortgesetzt und dehnte sich oft dermaßen Ein Eisenbahnerstreik in Indien . Million Stunden die Woche verkürzen zu können. aus, daß die Arbeiter fagten, fie müssen bald mehr für den Meister arbeiten als für die Fabrik. Die Zeugen erklärten, daß sie es für Im Laufe dieses Frühjahrs wurde vom Deutschen Metall- feinen Betrug halten, wenn der eine oder andere mal eine Steinig, arbeiterverband für die Industriegebiete Mannheim - Ludwigshafen feit während der Arbeitszeit für sich anfertige, aber in dem Umfange, Frankenthal sowie Stuttgart - Gßlingen und Karlsruhe- Durlach eine wie es der Meister Fleischmann getan, müsse man die Sache zweifelBewegung zur Verfürzung der Arbeitszeit eingeleitet, um eine los als Betrug ansehen. möglichst gleichmäßige Arbeitszeit herbeizuführen. Die an sämtliche Amtsrichter: Ja, wenn Sie das als Betrug ansehen, Unternehmer sowie die Verbände der Metallindustriellen in Baden warum haben Sie sich denn dann nicht dagegen aufgelehnt? und Württemberg eingereichten Vorschläge lauteten:
1904 1905 1906
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37 286
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Das ist to a hre Kulturarbeit.
wie 9 Stunden oder 54 Stunden wöchentlich.
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a) Die tägliche regelmäßige Arbeitszeit beträgt nicht mehr b) Eine Minderung des Verdienstes findet durch die VerKürzung der Arbeitszeit nicht statt.
c) Soweit Akkordarbeit in Frage kommt, werden die Afforde, bei denen sich herausstellt, daß der feitherige Verdienst nicht mehr zu erreichen ist, entsprechend reguliert.
Statistische Erhebungen, die vor Einleitung der Bewegung vorgenommen wurden, haben ergeben, daß in den in Frage kommenden Industriegebieten die tägliche Arbeitszeit betrug: 9 Stunden und weniger in 31 Betrieben mit 7027 Arbeitern, über 9 Stunden in 131 Betrieben mit 31 418 Arbeitern; 91/2 Stunden und weniger wurde in 85 Betrieben mit 19 557 Arbeitern und über 91/2 Stunden in 77 Betrieben mit. 18 888 Arbeitern gearbeitet. Die Arbeitszeit schwankte pro Tag zwischen 8 und 10% Stunden und zwischen 48 und 60 Stunden pro Woche.
Kurz nach Einreichung der Vorschläge an die Unternehmer wurde von dem Verband Metallindustrieller in Württemberg der Leitung des Deutschen Metallarbeiterverbandes ein Beschluß der württembergischen Metallindustriellen bekanntgegeben, der folgenden Wortlaut hatte:
„ Die tägliche effettive Arbeitszeit beträgt 91% Stunden bei 10 stündiger Anwesenheit im Betrieb. Es soll jedoch denjenigen Firmen, bei welchen nachmittags teine Notwendigkeit zu einer Vesperpause besteht, freigestellt sein, die Anwesenheit in der Fabrik auf 9% Stunden zu reduzieren."
Mit diesem Beschluß erklärten sich zunächst die Arbeiter einverstanden und wurde sofort in allen Betrieben die Durchführung dieses Beschlusses in die Wege geleitet. In Baden sträubten sich anfangs die Unternehmer und besonders der Verband der Metallindustriellen Badens und der Pfalz wollte von einer Verkürzung der Arbeitszeit nichts wissen. Erst nach längerem Briefwechsel tam es zu Verhandlungen und wurde mit dem Deutschen Metallarbeiter berbande folgende Vereinbarung abgeschlossen:
1. Der Verband der Metallindustriellen Badens, der Pfalz und angrenzenden Industriebezirke( E. V.) ist mit einer effeftiven Arbeitszeit von 9 Stunden beziehungsweise 57 Stunden wöchentlich einverstanden. Frühstücken und Vespern ist in dieser Reit nicht einbegriffen. Die Regelung der Baufen außerhalb der effeftiven Arbeitszeit ist den einzelnen Arbeitgebern mit ihren 2. Da, wo die Verkürzung der Arbeitszeit eintritt, werden die Stundenlöhne im Verhältnis der Vertürzung der Arbeitszeit erhöht. Die Afforde bleiben unberührt.
Arbeitern überlassen.
gegen
553
den
Die Leitung des neuen Malerberbandes wird durch Urabstimmung gewählt. Der Siz des Verbandes ist vorläufig in Trondhjem, wird jedoch, sobald die Verhältnisse geregelt find, nach Kristiania verlegt.
Husland.
Montagabend brach unter dem Lokomotivpersonal der oft indischen Eisenbahnen in den Bezirken Kalkutta und Assansol ein wie wegen Auferlegung harter Geldstrafen. Die Zugführer schloffen Streit aus wegen Herabjegung der Bezahlung für Ueberstunden fo fich dem Streit an, der sich jetzt bis Cawnpore ausdehnt. Keine Boft aus Bombay oder dem Punjab erreichte vorgestern Kalkutta , da die Züge bei Asansol aufgehalten werden. Die Wirkung des Streifs auf die Spinnereiindustrie wird ernst sein, da alle Kohlen aus Asansol kommen.
Ostindischen Eisenbahn etwa 6000 Reifende liegen bleiben. schwerbüßen In Asansol mußten infolge des Ausstandes der Angestellten der
Die Zeugen: Wenn wir den Aufträgen des Werkmeisters feine Folge geleistet hätten, dann hätten wir das schwer büßen müssen, dann hätten wir am Lohntag mit einem Butterbrotnach Hause gehen können, dann wäre es aus gewesen. Er hat einen schon genug schifaniert, wenn man seine Brivatarbeiten nicht schnell genug fertig gebracht hat; die Aufsizerei wäre aber bei einer Weigerung noch stärker und unhaltbar geworden. Wir haben uns schon sowieso meil wir oft nicht mehr wußten, wie wir die beeilt, für den Meister verwendete Zeit im Arbeitszettel verrechnen konnten, denn diese Zeit mußte im Auftrag des Meisters bei den Arbeiten für die Fabrik, nach Möglichkeit verteilt, aufgerechnet werden.
Stalfutta steht Koblenmangel bevor, da noch kein Anzeichen für BeiOstindischen Eisenbahn etwa 6000 Reisende liegen bleiben. In legung des Ausstandes vorhanden ist.
Wie eine spätere Meldung aus Saltutta besagt, ist wegen der Befürchtung, daß die Haltung der ausständigen Europäer die An wendung von Gewalt erforderlich macht, die Polizei verstärkt und Militär nach Asansol entsandt worden.
Aus Induftrie und Dandel.
( Siehe auch 2. Beilage.) Handelsbilanzen der Industriestaaten.
Das englische Handelsamt veröffentlicht soeben die Handels. bilanzen der Hauptsächlichsten Industriestaaten für die neun ersten Monate dieses Jahres. Danach ergibt sich für die vier ersten Industries länder folgendes Bild. Es betrug der Import Erport in Millionen in Millionen Mart Mark
Ein weiterer Zeuge erklärt: An einem Lohntage habe ich kein Geld bekommen. Ich sagte zum Meister Fleischmann, was mit meinem Geld sei. Da sagte er, ob ich es notwendig brauche, was ich verneinte. Er gab mir aber dann aus seiner Tasche 5 Mark Vorschuß und erklärte, ich werde das Geld in den nächsten Wochen ratenweise bekommen. Der Meister gab mir dann den ausdrücklichen Auftrag, niemand etwas davon zu sagen. In meinem Lohnbuch war aber der volle mir zustehende Lohnbetrag von der Buchhaltung aus eingetragen. Ich kam dann an einen anderen Arbeitsplatz. Db diese Arbeit mehr wert war als meine bisherige, vermag ich nicht zu beurteilen, ich erhielt aber wöchentlich drei Mark mehr Lohn, aber nur so lange, bis der Mehrlohn meinen Aus dem Vergleiche der Ziffern mit denen des gleichen Zeitmir vom Meister einbehaltenen Lohnbetrag erreicht hatte. Dann schrieb mir der Meister wieder meinen alten Lohn und ich tam wieder an meinen früheren Arbeitsplatz zurüd.
Der Meister will von all den schweren Anflagen gegen ihn nichts mehr wissen. Er erinnert sich nicht und behauptet, gegen ihn bestehe eine Verschwörung. Den Eindruck gewann der Zuhörer aber nicht, denn die Zeugen hielten aus Angst vor wirtschaftlicher Schädi gung zum Teil sehr zurück.
Ferner wurde festgestellt, daß der Meister die 8eugen bor
7803,78
4985,62
3563,98
8271,66
5456,72
6385,62
raumes im Vorjahre ergibt sich, daß bis Ende September die wirtschaftliche Konjunktur noch immer eine gute war; prozentual haben Import und Export erhebliche Steigerungen erfahren, nämlich ( in Prozenten):
Import
Erport
10,9
14,5
14,5
6,8
16,8
7,4
6,0
14,8
dem Termin zu beeinflussen fuchte, indem er drohte, er werde fie Letzte Nachrichten und Depefchen.
wegen ihrer Behauptungen der Direktion vorstellen usw.
Ein Zusammenbruch.
Angesichts dieses niederschmetternden Beweisergebnisses zuun Effen a. Ruhr, 21. November. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) gunsten des Wertmeisters tam das Urteil, das auf fünf Mart Geldstrafe lautete, in hohem Grade überraschend. Der Amts- Das größte Baugeschäft am hiesigen Plaze, die Firma Theodor richter begründete es damit, daß er fagte, es sei zivar fest& rüchte, befindet sich in Zahlungsschwierigkeiten, die den Zugestellt, daß sich der Meister schwer vergangen habe; der sammenbruch der Firma wahrscheinlich machen. Die Aktiven be Beweis für den Vorwurf des„ Diebstahls" und des Betruges" sei laufen sich auf rund 270 000 Mart, denen etwa 5½ Millionen aber nicht in vollem Maße erbracht worden. Der Arbeiter Mart Paffiven gegenüberstehen. meldete bereits Berufung an.
Gelber Nürnberger Tand.
Terroristischer Aft.
Warschau , 21. November. ( W. T. B.) Heute wurde in der Jasnastraße eine Bombe in ein Kleiderdepot geworfen. Ein Mann Die modern organisierten Arbeiter der Siemens- Schudertiverte ist tot, drei Personen sind schwer verlegt. in Nürnberg hatten vor zwei Jahren infolge eines Streits ihre sogenannten„ alten Rechte" verloren, d. h. sie wurden, weil die Beschäftigungsdauer durch den Streit unterbrochen worden war, des
Explosionskatastrophe.
8. In den Betrieben, in denen günstigere Arbeitsbedingungen bestehen, bleiben dieselben bestehen. 4. Den Mitgliedern des Industriellenverbandes wird empfohlen, diese Arbeitszeit bis längstens 1. Januar 1908 einzuführen. Mit diesem Abkommen ist wohl die beabsichtigte Verkürzung der Arbeitszeit nicht vollständig erreicht, aber dasselbe bedeutet doch Anspruchs an die Wohlfahrtseinrichtungen" der Firma usw. für einen ganz wesentlichen Fortschritt. Aus folgender Bufammen- verlustig erklärt. Sie verzichteten gern auf diese Rechte, die die hat sich beim Bau der pazifischen Eisenbahn in der Nähe von stellung ist das Resultat dieser Bewegung für die einzelnen Orte zu Arbeiter nur zu Sklaven des Unternehmens machen, und beschlossen, Dryden( Ontario ) ereignet. Sieben Personen find getötet und vice ersehen. felbst eine Unterstützungsfasse zu errichten, aus der erkrankten oder verletzt worden. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblati