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Deutfches Reich.

Tarifbewegung der Portefeniller.

Salle, dem Verband der unterelbischen Zementfabriken in Hamburg Müller wohnte der Gerichtsverhandlung bei, unterstützte zeug bewilligt. Als Vertragszeit wurden zwei Jahre feftgefekt. sowie dem Werke Bardegsen eine Verständigung zu erzielen. Damit aber in der Vorstandssitung den Standpunkt seines Stollegen Die Branchenkommission und die Vertrauensleute haben beschlossen, find die Dämme, die die Zementindustrie davor schützen sollen, von Milleville, ebenso wie andere Mitglieder des Innungs- trotz der minimalen Zugeständnisse den Kollegen die Annahme des der Welle der niedergehenden Wirtschaftstonjunktur überflutet zu vorstandes. Es wurde auch gesagt, wenn man Vogel absetze, mit dem Entwurf nicht einverstanden, einige plädierten für Nicht­Vertrages zu empfehlen. In der Diskussion waren sämtliche Redner werden, etwas höher geführt. Die rheinisch- westfälische Zementindustrie ist aber doch durch die Strise schon stark mit- würde er der schlimmste gewerbsmäßige Stellenvermittler annahme. Schließlich wurde jedoch der Vertrag gegen 7 Stimmen genommen worden. Natürlich malt der Syndikatsbericht noch immer werden! Dagegen bemerkten die Vertreter der Gefellen, wenn angenommen. Vorher wurde auf Antrag Müller noch beschlossen, Rosa in Rosa, aber schon die Absazziffern der letzten Monate, die der Innungsvorstand das befürchte, dann richte er sich selbst, mit den Unternehmern wegen der Entschädigung des eigenen jekt veröffentlicht werden, bieten fein günstiges Bild mehr. Der denn die Innung bestrafe doch unnachsichtig jedes Mit- Werkzeugs nochmals in Verhandlungen zu treten. September brachte schon einen so starten Rüdgang gegen das Vor- glied, welches einen Gesellen vom paritätischen Arbeits­jahr, daß das Kontingent nicht zur Hälfte erreicht wurde, und in den nachweis nimmt. Wenn sie mit der gleichen Energie gegen Monaten Oktober und November verschärft sich die rückläufige Tendenz derartig, daß bis Jahresschluß höchstens zirka 40 Proz. des diejenigen vorgehen würde, welche die gewerbsmäßige Stellen­Der Lohntarif der Portefeuiller für Offenbach und Berlin , Contingents fonfumiert sein werden. Hauptsächlich muß die Er- vermittelung in Anspruch nehmen, dann brauche sie doch das flarung dafür in dem argen Daniederliegen des Baumarktes im Kommissionärwesen überhaupt nicht zu fürchten. Doch alle die Hauptpläge in diesem Gewerbe, läuft 1908 ab. Die Leipziger Westen gesucht werden, auf die die erneute stärkere Anspannung am Einwendungen der Gesellenvertreter waren nutzlos. Die Portefeuiller haben sich deshalb auch mit der Tariffrage beschäftigt. Geldmarkt noch verschärfend zurückwirkt. Das Syndikat sucht durch Jnnung behält ihren unentbehrlichen" Vogel, obgleich der- Man beschloß, die Forderungen der übrigen Kollegen, besonders die berstärkten Grport den Schaden im inländischen Geschäft felbe bei allen objektiv Denfenden gerichtet ist. Beseitigung der Heimarbeit, Einführung des Neunstundentages auszugleichen. Man ist versucht zu glauben, daß gewichtige Gründe, die und Errichtung von Betriebswerkstätten, durchzuführen. Dabet Die tapitalistische Presse bemüht sich, an eine unvermindert günstige Lage der hannoverschen Portland - Zementindustrie glauben der Deffentlichkeit nicht bekannt sind, die Abietung Vogels will man mit den Sattlern Hand in Hand gehen. Als Unterlage zu laſſen, indem sie aus. den Absatziffern der letzten Monate eine untumlich erscheinen lassen. Wie dem auch sein möge, der für die Bewegung hat die Verbandsleitung eine Berufsstatistik man, daß sich die Verhandlungen ohne besondere Schwierigkeiten " überraschende" Steigerung des Verbrauchs konstatiert. Der Monat Gesellenausschuß wird es bei der Entscheidung des Innungs. ausgearbeitet. Da die Portefeuiller gut organisiert sind, erwartet September habe mit 17 500 000 Kilogramm Portland - 3ement vorstandes nicht bewenden lassen, sondern bei der Gewerbes abwideln. Man glaubt, daß es höchstens zu kleineren Arbeits­eine Steigerung um 7% Millionen Kilogramm im Vergleich zu dem deputation des Magistrats beantragen, daß sie die Absetzung einstellungen kommen wird. felben Monat des Vorjahres gezeigt; und im Oftober sei ein Vogels bewirke. Quantum von 22 000 000 Kilogramm verlangt worden, wieder er

im November noch rege.

heblich mehr als im borjährigen Oktober, und der Bedarf sei auch Der unterelbische Verband hat sich feiner auswärtigen Kon­furrenz und auch feiner Störenfriede im eigenen Lager zu er wehren, das ftüßt seine Lage. Die unterelbischen Werke, die für bas lezte Geschäftsjahr 8, 11, 12, 17, 20 Prez. Dividende verteilen konnten, haben die vorläufige Fortdauer des flotten Geschäfts nicht der Gunst des freien Marktes, fondern leistungsfähigen öffentlichen mit den Absatzverhältnissen in anderen Baumaterialien, bei denen Verbrauchern zu danfen. Das bestätigt sich schon beim Vergleich der Rückgang der privaten Bautätigkeit nicht durch den Bedarf der Behörden ausgeglichen wird.

Roheisenerzeugung.

Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahl industrieller betrug die Gesamterzeugung an Roheisen in Deutschland und Luxemburg während des Oktobers 1188 676 Tonnen gegen 1091 020 Tonnen im September 1907 und 1 073 874 Tonnen im Oktober 1906. Jn den Monaten Januar­Ottober 1907 wurden 10 827 160 Tonnen Roheisen erzeugt gegen 10 346 857 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres.

Die Krise.

Raum ist der erfte Schreck über die Vorkommnisse in den Ver­ einigten Staaten vorüber, als man auch schon von der lleberwindung der afuten Krise spricht und die baldige Rückkehr zu normalen" Berhältnissen anfündigt. Ueberhaupt fei die ganze Affäre nur eine Finanzkrise, allerdings eine solche sehr heftiger Natur, die durch die Anstrengungen der amerikanischen Firanzverwaltung, welche sich noch bor der lezten Erhöhung der Londoner Bankrate große Gold bestände gesichert habe, in furzer Zeit behoben sein werde. Schon jetzt äußere fich das zurückkehrende Vertrauen in neuen Spareinlagen und der Druck der Kapitalsklemme laffe ersichtlich nach, wozu die Ausgabe fleiner Schecks wesentlich beigetragen haben soll.

Der

Ausland.

Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß bereits in einer anderen Angelegenheit ein Antrag des Gesellenausschusses bet Amerikanische Schuhmacher streifen. In St. Louis , Missouri , der Gewerbedeputation schwebt. Dieser Antrag bezweckt, daß ist seit mehreren Wochen ein großer Streit in den Schuhfabriken 20 000 Personen, darunter viele Frauen und bei der bevorstehenden Wahl zum Gesellenausschuß Ein- ausgebrochen. Mädchen, sind in den Ausstand getreten, um beffere Löhne und richtungen getroffen werden, welche auch den Gefellenvertretern fürzere Arbeitszeit zu erzielen. Einige Fabriken haben nach eine Kontrolle darüber ermöglichen, daß nur Wahl gegeben und die neunstündige Arbeitszeit und eine 15prozentige terechtigte der Wahl an teilnehmen. Antrag Rohnerhöhung zugestanden. borstandes bei der vorjährigen Wahl auch an solche Gesellen wird nämlich damit begründet, daß der Sekretär des Jnnungs­Wahllegitimationen gegeben hat, die gar nicht wahlberechtigt waren, daß dagegen in eine Großbäckerei, wo Verbands mitglieder beschäftigt sind, erst auf ausdrückliches Verlangen Legitimationsfarten geschickt wurden.

In der Angelegenheit Bogel hat nun die Gewerbe­deputation das nächste Wort zu sprechen.

Die Tarifverhandlungen der Fliesenleger wurden in ihrem weiteren Fortgang in einer Versammlung der Fliesenleger und Hülfsarbeiter am Donnerstagabend im Neuen, Klubhause" beraten. Hermann Buttlig referierte. In der letzten Versammlung am 24. Oktober lag ein Ultimatum" der Unternehmer vor, welches von den Arbeitern in einem ablehnenden Sinne beantwortet wurde. Darauf folgte eine Verhandlung vor 14. November, und die Unternehmer dem Gewerbegericht am machten einige fleine Zugeständnisse. Die Achtstundenarbeit sollte eingeführt werden und der Stundenlohn der Fliesenleger 88 f. bis zum 30. September 1908 betragen. Vom 1. Oftober 1908 bis 31. Dezember 1909 soll dann der Stundenlohn 90 Pf. betragen. Der Lohn der Hülfsarbeiter soll von 57% auf 60% refp. auf 62% Pf. pro Stunde erhöht werden. Der von den Unternehmern vorgeschlagene Tarif für Akkordarbeit soll probeweise bis zum Wie immer die Dinge sich für die Zukunft gestalten mögen, die 1. Juli 1908 gelten. Die Stommission nahm Stellung zu diesen heftige Erschütterung der amerikanischen Volkswirtschaft bleibt Tat Vorschlägen in einer Sizung am 18. November und beschloß, der Vor allem zeigt sich dies in dem allgemeinen Sinken des Versammlung zu empfehlen, daß die Kommission freie Hand bei den Breisniveaus. Und nicht nur das: die führenden Industrien sind weiteren Verhandlungen haben solle und eventuell gleich an das durch den Kapitalsmangel in ihrer Tätigkeit behindert. Die Eisen Einigungsamt des Gewerbegerichts gehe. und Stahlwerke reduzieren ihr Personal, segen die Löhne herab, hatten dann der Kommission ihre Vorschläge von neuem zugeschickt, blasen Hochöfen aus, furz, schränken ihren Betrieb ein. Dabei ist aber ohne die vor dem Gewerbegericht gema... en Zugeständnisse. es nicht immer der Mangel an Betriebskapital, sondern auch das In der Diskussion wurde wiederum die Akkordarbeit heftig Bestreben, die Vorräte nicht anwachien zu lassen. Und was von verurteilt, aber man wollte doch die von den Arbeitgebern ver­den Hüttenwerken usto gilt, gilt auch für die Erzeugung von Stahl- langte Probezeit für den neuen Tarif, wenn auch mit einigen konstruktionen, Röhren und Blechen. Zwar haben die meisten Werke Aenderungen, zugestehen. Für die Lohnarbeiter konnten die Vor­noch Bestellungen zu effektnieren, die bis Neujahr Beschäftigung schläge, wie sie gemacht wurden, nur als Minimum deffen gelten, fichern; aber die Käufer verlangen Verschiebung der Lieferfristen was verlangt werden muß. Man erwartet, daß die Kommission und ihre Zurückhaltung ist nicht etwa von der Abficht diftiert, ein noch Verbesserungen durchsehen wird. weiteres Sinfen der Preise abzuwarten, sondern von dem Sinfen der Nachfrage. Nur die Textilindustrie zeigt nach übereinstimmenden Meldungen eine festere Haltung.

fache.

Frankfurt a. M., 22. November. Wie die Frankfurter Zeitung " aus New York meldet, erhebt die Anklagebehörde in Brooklyn die Auflage wegen Fälichung und Diebstahls gegen Staffierer und Direttoren der dort fürzlich geschlossenen Borough Bank.

Bremen , 22. November. Nach New Yorker Meldungen ist der Andrang zurückwandernder Zwischendeckspassagiere außerordent­lich stark. Die Dampfer gehen vollbesetzt ab. Der Norddeutsche Lloyddampfer Main" ging gestern mit 2400 Zwischendeds. passagieren von New York nach Bremen in See.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Unternehmer

Die folgende Resolution wurde von der Versammlung ein­stimmig angenommen:

"

" Die öffentliche Versammlung der Fliesenleger und Hülfs­arbeiter nimmt Kenntnis von der letzten Berhandlung der Tariffommission vor dem Gewerbegericht. Sie beauftragt die Kommission, bei der nächsten Verhandlung mit den Unter­nehmern die Aufbefferung der Affordfäße im Sinne der in der Versammlung geäußerten Wünsche durchzuführen. Die Ver­sammlung erklärt sich mit dem Abschluß des Tarifs einverstanden, mit der Maßgabe, daß die vorbezeichneten Verbesserungen er­reicht werden; daß ferner den Arbeitnehmern das Recht vor­behalten bleibt, zum 1. Juli 1908 eine Revision des Afford­tarifes vorzunehmen, falls sich die von uns vorhergesagten Fehler Herausstellen. Sollte es bei der nächsten Verhandlung zu feinem Ergebnis kommen, wird die Kommission beauftragt, sofort das Einigungsamt anzurufen. In der Frage des garantierten Lohnes ist, wenn in dieser Frage keine Verständigung zustande fommt, unter allen Umständen das Einigungsamt anzurufen. Die uns nach der letzten Berhandlung zugesandten Abänderungen sieht die Versammlung nur als ein Pressionsmittel an und geht aur Tagesordnung über."

Rampfvorbereitungen.

Der Ausstand der indischen Eisenbahner ist beendet. Offenbar infolge der mangelnden Organisation waren die Streitenden zür wiederaufnahme der Arbeit genötigt, nachdem eine Anzahl der selben abgebrödelt war. In Kalkutta empfindet man große Gr leichterung, da während fast einer Woche beinahe der ganze Ge schäftsverkehr lahmgelegt war.

Der Kohlengräberstreik in Australien ist einem Schiedsgericht unterbreitet worden, das auf Veranlassung des Premierministers eingesetzt rden ist. Die Arbeiter wollen am Montag die Arbeit wieder au nehmen, indem sie hoffen, daß das Schiedsgericht ihren gerechten Forderungen die Anerkennung nicht versagen wird. Die Unternehmer haben sich zuerst gesträubt, ein Schiedsgericht anzu erkennen, fie fonnten sich aber dem allgemeinen Verlangen auf Schlichtung des Streits durch ein solches Gericht nicht entziehen.

Aus der Frauenbewegung.

Was schenken wir unseren Kindern?

Immer näher rüdt das Weihnachtsfest heran. In den Schats fenstern sind die Schäße der Industrie, die Erzeugnisse tausender fleißiger Menschenhände aufgestapelt. Die Warenhäuser haben ihre Geschenkeausstellung stimmungsvoll und mit reizvollem Raf finement arrangiert, alle Stünfte sind aufgewendet, um die Kauf luftigen heranzulocken. Da Weihnachten durch die Tradition vora piegend zum Fest der Kinder gestempelt ist, so ist es ganz natürlich, daß bei den Eltern die Frage, mit welchen Gegenständen sie ihre Lieblinge erfreuen sollen, immerhin einiges Nachdenken und Ueber legen erfordert. Die Qual der Wahl wird bei denen außerordentlich erleichtert, die sich im Besige eines umfangreichen und wohl gespidten Geldbeuteis befinden. Anders aber bei jenen, welche nach cem unerforschlichen Ratschluß der Vorsehung verurteilt sind, aus­schließlich auf ihrer Hände Ertrag angewiesen, ohne jegliche Glüds­auter auf Erden auszukommen. Die proletarischen Eltern möchten am Weihnachtsabend auch glückstrahlende Kinderaugen sehen und legen sich deshalb lieber selbst Beschränkungen auf, ehe fie diese Freude missen wollen. Da heißt es nun, mit den spärlichen Mitteln Haus halten und sie zwedmäßig und nußbringend anzuwenden. Deshalb aufgepaßt Ihr Mütter, ruhig prüfen und wägen. Legt Eure schwer verdienten Groschen nicht in brüchigen Tand, in Flitter und ungeeigneten Krimstrams an, sondern sucht für die Kleinen Gegenstände aus, die neben dem angenehmen auch dem praktischen Zweck dienen. Ein Spielzeug soll nicht nur erfreuen, es soll auch vor allen Dingen das Kind zum Denken anregen, auf ten praktischen Sinn einwirken, die Intelligenz meden und ihnen Gelegenheit geben, seine Fähigkeit zu erproben und seine Geschic lichkeit zu entwideln. Etwas, womit man bei Kindern veredelnd und belehrend auf Geist und Gemüt einwirken kann, und was wir aufs wärmiste empfehlen können, find Märchen- und Bilderbücher. Aber nicht die ersten besten, denn damit tann man unheilbaren Schaden anrichten. Wir verweisen deshalb auf die Jugendschriften ausstellung, die vor Weihnachten von unserer Seite aus arrangiert werden wird. Das nähere wird noch bekannt gemacht. Bulezt noch an alle Eltern die dringende Aufforderung: tauft feine Säbel, Flinten, Uniformen! Bedenkt man, daß die Eindrüde in der Jugend sich am tiefsten einprägen und oft fürs spätere Leben nach haltig wirken, so ist die Warnung nur zu berechtigt. Fort, aus dem Hause, mit dem närrischen Blunder! Früh genug fallen die Söhne des Volkes dem Moloch zum Opfer, früh genug müssen fie ihm ihre schönsten Jugendjahre, ihre Gesundheit und oft ihr Leben opfern. Früh genug tommen sie in die militaristische Dressuranstalt, wo sie auf den inneren" Feind abgerichtet werden, um im gegebenen Moment auf Vater und Mutter zu schießen! Darum noch einmal: Fort aus dem Hause mit dem bunten nära rischen Plunder!

Eine wurmftichige, aber unentbehrliche Jnnungsstüte. Kürzlich ist bekanntlich durch eine Reihe von Zeugen vor Gericht festgestellt worden, daß der Arbeitsvermittler der Bäckerinnung zu Berlin , Sprechmeister Vogel, sich von Die Berliner Bauunternehmer haben unter dem Namen arbeitslosen Bäckergesellen Geld hat zustecken lassen, und diese Kartell der Arbeitgeberberbände in den in der Zuweisung von Arbeit in statutenwidriger Weise be Baugewerben Groß- Berlins" eine Einigung von vorzugte. Der Staatsanwalt selbst hielt für unbestritten, daß 15 Arbeitgeberverbänden zwecks Abwehr der Arbeiterforderungen sich Vogel bestechen ließ, das Gericht tam zu derselben gegründet. Die Lehrerinnen von Groß- New York Ueberzeugung und bezeichnete das entgegenstehende Zeugnis Diese Einigung der Unternehmer muß den Berliner Bau- werden in dieser Session ihren Kampf um gleichen Lohn für gleiche Vogels als nicht einwandsfrei. Nach diesem Ergebnis der Gerichts- arbeitern aller Branchen eine Mahnung sein, das begonnene Arbeit wieder aufnehmen und abermals mit ihrer Forderung vor verhandlung wäre es selbstverständlich, daß die Innung, wenn nicht Einigungswerk innerhalb der Arbeiterschaft im eigensten Sie Legislatur in Albany treten. Auf der Konvention der ber einigten Frauen- Klubs des Staates New York , welche während aus moralischen, so doch aus Reinlichkeitsgründen und mit Interesse zum guten Ende zu bringen! der vergangenen Woche in Troh stattfand, hielt Fräulein Grace Rücksicht auf die Deffentlichkeit den als bestechlich gerichtlich Die Bewegung der Stodarbeiter ist beendet. Es mußten im Strachon, die Präsidentin der vereinigten Lehrerinnen, eine längere gekennzeichneten Sprechmeister seines Amtes zu entheben hätte. Als wir diese Ansicht einigen in der Leitung des Bäcker- ganzen fünf Sigungen mit den Arbeitgebern abgehalten werden. Ansprache, in welcher fie den anwesenden Frauen die Lage der verbandes tätigen Parteigenossen gegenüber aussprachen, in den ersten vier wurde gar nichts erreicht. Die Unternehmer Lehrerinnen auseinandersetzte. Die Konvention beschloß darauf meinten diefe, fie fennten ihre Pappenheimer besser und wären wollten noch Verschlechterungen in den einen Vertrag aufnehmen. die Annahme einer Resolution, in welcher die Forderung der sicher, daß die Innung nichts gegen Vogel unternehmen Als dies die Verhandlungskommission der Arbeiter als undistutabel Lehrerinnen von den vereinigten Frauen- Klubs unterstützt wird werde. Jezt, meinten die Genossen, werde die Innung den ablehnte, einigte man sich dahin, auf Grund des alten Vertrages und die Legislatur sowie der Gouverneur des Staates aufgefordert treiter zu verhandeln und dabei die einzelnen Forderungen zu stellen, wird, die gleiche Lohnbill zum Gefeße zu erheben. Vogel erst recht auf seinem Posten lassen. In der fünften Sibung fam ein Vertrag zustande, der einer Ver­Und so fam es!

fammlung der Stodarbeiter bei Litfin aur endgültigen Beschluß- Potsdam. Wie allerorts so rüsten sich auch die Potsdamer Der Gesellenausschuß der Väderinnung zu Berlin hat faffung vorlag. Hildebrandt als Berichterstatter ging die Proletarierfrauen, um im wirtschaftlichen wie politischen Leben mit nach dem Prozeß und mit dem Hinweis auf die Ergebnisse einzelnen Positionen durch und sagte ungefähr folgendes: Eine dem männlichen Geschlecht Seite an Seite zu tämpfen. Nachdem desselben beim Imnungsvorstand beantragt, eine Sigung Arbeitszeitverkürzung und Minimallohnerhöhung fonnte nicht er von verschiedenen Seiten auf die Bedeutung der Frauenorganisation einzuberufen und die Absetzung Vogels auf die Tages- reicht werden; hier bleiben die 51 Stunden refp. 25,50 M. bestehen. aufmerksam gemacht worden war, erfolgte am 15. November die ordnung zu feßen. Die Sigung des Innungsvorstandes Eine generelle Lohnerhöhung wurde auch abgelehnt; jedoch sollen Gründung eines Frauen- Bildungsvereins( Filiale des Vereins für An der Potsdamer in Werkstellen, in denen unter dem Durchschnitt bezahlt wird, Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse). mit dem Gesellenausschuß hat am Donnerstag statt- Nufbesserungen stattfinden. Auf die Frage einer Regelung der Arbeiterschaft liegt es nun, den Verein auf die ihm gebührende Höhe gefunden. Der Innungsvorstand ließ durch den Mund des seimarbeit ließen sich die Unternehmer gar nicht ein. Zu Protokoll zu bringen. Anmeldungen nimmt Frau Stiefel, Waisenstraße 60, ent­Obermeisters Milleville erkläreu, die gerichtlichen Fest eri lärten sie, daß Fabritarbeiter durch Heimarbeiter nicht geschädigt gegen. stellungen fönnten ihn nicht veranlassen, den Sprechmeister werben sollen. Ebensowenig sollen Facharbeiter durch Anlernen Vogel abzusetzen. Der Jnnungsvorstand halte Vogel neuer Arbeitskräfte feinen Schaden erleiden. Arbeiter, die vor­Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 24. November, vormittags trop der gerichtlichen Feststellungen für einen Ehrenmann. übergehend in Lohn arbeiten, haben den Durchschnittsaffordlohn 8, Uhr, im Rathaus( Saal 109): Berjanımlung mit freireligiöser Bor­Vogel habe sich für die Interessen der Junung auf als Sundenlohn zu beanspruchen. Bei der Arbeitsvermittlung und lefung. Vormittags 10% Uhr in der Schulaula, Kl. Frankfurterstr. 106: geopfert(!), er fei der Jnnung unentbehrlich und der Schlichtungskommission gelten dieselben Bestimmungen wie Bortrag von Frl. Ida Altmann : Bom Jenseits". Damen und müsse deshalb auf seinem Posten bleiben.- Bemerkens- in der Solzindustrie; nur sollen bei den Vorberhandlungen je ein Herren als Gäste sehr willkommen. Allgemeine Krankens und Sterbekaffe der Metallarbeiter Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Stockbranche das wert ist, daß Obermeister Milleville, der diese Recht zur Teilnahme haben. Die Entschädigung des vom Arbeiter( E. 5. 29, Hamburg . Filiale Baumschulen weg.) Sonnabend, ben 23. November, abends 8, Uhr, im Restaurant von Franz Käding, Baum­Ansicht bertrat, der Gerichtsverhandlung beiwohnte felbst gesteNten Werkzeugs, ebenso die Regelung der Lohn- und schulenstraße 67: Mitgliederversammlung. und Dhrenzeuge der vielen eidlichen Aussagen über Be- Arbeitsverhältnisse der Facharbeiterinnen wurde abgelehnt; dagegen Montag, den 25. November, findet für die Heimarbeiterinnen der ftechungen Vogels war. Auch der zweite Obermeister die Versicherung der dem Arbeiter gehörigen Garderobe und Werk- Bäschebranche bei Stattowig, Heidenfeldtstr. 17, eine Zusammenkunft ftatt. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

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