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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 52.

Boziale Uebersicht.

Achtung! Klavierarbeiter und verwandte Berufs­genoffen: Kollegen! Euch allen ist schon bekannt, daß unsere Kollegen von der Pianofabrik von May u. Co. seit dem 28. Ja­nuar im Streit liegen und ist noch kein Ende abzusehen. Von unserer Seite ist alles geschehen, um diesen für uns so wichtigen Streit so bald wie möglich zu beenden. Wir fanden bei den Fabrikanten wenig oder gar kein Gehör, und nachdem nun die Kommission drei Unterredungen mit der Firma gepflogen hat, welche sämmtlich resultatlos verlaufen sind ja, bei der uns fast die Thür gewiesen wurde, sehen wir uns veranlaßt, den Kampf voll und ganz durchzu führen. Ist doch den Herren der Firma bereits etwas schwül zu Muthe geworden. Die tüchtigen Kräfte sind aus geblieben, auf welche sie rechneten. Welchen Schaden der Streif der Firma bereits zugefügt hat, das beweist uns folgendes ge­drucktes Formular, oder sagen wir lieber folgende schwarze Liste, welche wohl in dieser Woche Verbreitung unter den Fabrikanten finden wird. Das Schriftstück lautet folgendermaßen: Berlin , Datum des Poststempels.

P. P.

Die unterzeichnete Pianofabrik giebt Ihnen hiermit bekannt, daß der Ende Januar von einem Theil ihrer Arbeiter wegen Lohndifferenzen in Szene gesetzte Streit durch die am 30. Januar erfolgte Entlassung der umstehenden Ausständigen als beendet anzusehen ist. Die Firma behält sich übrigens vor, die in Um­lauf gesetzten unwahren Angaben einer gerichtlichen Untersuchung unterziehen lassen zu wollen.

Dienstag, den 3. März 1891.

8. Jahrg.

näckiger werden wird, siegreich zu Ende führen tönnen. Haltet zwischen durch Fall des Sozialistengesetzes die Verhältnisse ge­vor allem den Zuzug fern.

Unterstützungen sind zu richten an Joseph Stockmar in Bühl ( Ober- Elsaß).

NB.: Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.

Versammlungen.

ändert hätten. Dieser Ansicht traten außer Marasas alle anderen Redner entgegen, es sprachen für Lokalorganisation: Gaß­mann, W. Wernau, Vallentin. Die Wünsche der Versammlung werden in folgender, einstimmig angenommenen Resolution aus­gedrückt:

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Die heutige Versammlung der Bau- Arbeiter Berlins ist mit der Beschichung des Kongresses der Bau- und gewerblichen Hilfs= arbeiter einverstanden und erklärt in Anbetracht der schlechten Arbeitsverhältnisse nur drei Delegirte zu schicken; sie ist zwar für Lotalorganisation, giebt jedoch den Delegirten fein gebundenes Mandat mit."

Die Unkosten sollen durch Ausgabe von Sammellisten auf­gebracht werden, zu Delegirten wurden gewählt: Gaßmann, Gutsch, Vallentin.

Eine öffentliche Volksversammlung der Freien Bolfs bühne" fand am Freitag, den 27. Februar, statt. Auf der Ferner wurde folgende Resolution angenommen: Tagesordnung stand als erster Punkt: Vortrag und Diskussion" In Erwägung, daß der Kongreß in der zweiten Woche nach über das Trauerspiel Der Leibeigene" von Alexej Pissemsti. Ostern einberufen ist, in fernerer Erwägung, daß die betreffenden Der Vorsitzende, Herr Wildberger, machte hierzu die Bemerkung, Delegirten wirthschaftlich wie finanziell Schaden haben könnten, daß der Vorstand der Freien Volksbühne" gleich nach der An- spricht die heutige Versammlung die Erwartung aus, daß die nahme des Stückes die Uebersetzerin desselben, Frl. v. Schabelsky, Agitations- Kommission, wenn irgend möglich, den Kongreß und nach deren ablehnender Antwort Herrn Harden gebeten habe, in die Osterwoche verlegt." den Vortrag über das Trauerspiel zu übernehmen. Erst in letzter Stunde sei auch von Herrn Harden abgelehnt worden, so daß man genöthigt sei, einen von den Herren Hart und Wille ver­faßten Vortrag über das Stück vorzulesen. Das Amt des Vor­lesens übernahm Herr Türk. Der Hauptinhalt ist folgender: Zum ersten Male erscheint das Trauerspiel Der Leibeigene" auf den Brettern eines deutschen Theaters, und bei den Mit gliedern der Freien Volksbühne" liegt die erste öffentliche Abstimmung über seine geistige Bedeutung, feinen finst lerischen Werth und seine theatralische Wirksamkeit. Düstere Tragit, gallenbittere Satire und charaktervolle Komik sind in der Dichtung wunderbar gemischt, und das ganze Werk verlangt des­halb Charakterdarsteller ersten Ranges, damit besonders die Szenen, in welchen die Zustände des russischen Gerichtswesens mit furchtbarem Hohne überschüttet werden, in ihrer satirischen Bucht zur rechten Wirksamkeit gelangen.

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Weiter berieth man über die Stellungnahme zu der Bau­handwerker- Konferenz, an der Resolution dieser hatten Gaßmann und Rennthaler Verschiedenes auszufezen, vor allen Dingen wurde getadelt, daß man immer von Bauhandwerkern spreche, man verlangte die Bezeichnung: alle auf Bauten beschäftigten Arbeiter." Bernau stellte noch Einiges richtig und man wählte dann zu Delegirten die Bau- Arbeiter Rennthaler, Wernau , Marasas.

Hierauf stattete Wernau Bericht über die Berliner Streif Kontrollkommission ab und verlangte, daß Seitens der Bau­Arbeiter derselben zur Bestreitung ihrer Unkosten, sobald wie möglich, ein Geldbetrag überwiesen werden solle.

Der vorgerückten Zeit halber fand sowohl über diesen Punkt feine Beschlußfaffung mehr statt, als auch von einer Abrechnung vom vorjährigen Kongres Abstand genommen wurde. Beides soll in einer baldigst einzuberufenden Versammlung von Neuem auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Hochachtungsvoll und ergebenst H. May u. Co., Pianofortefabrik, Berlin SO., Muskauerstr. 84. ( Folgen die Namen der Arbeiter. Was diese Herren sich eigentlich denken, bleibt unbegreiflich. Die Piffemsti'sche Dichtung schildert die politischen und ge­Wollen sie vielleicht diejenigen Fabrikanten, welche noch bessere sellschaftlichen Zustände, wie sie heute zwar gesetzlich nicht mehr Instrumente anfertigen, darauf aufmerksam machen, daß die auf möglich sind, aber vor 30-40 Jahren in ihrer ganzen Schroffhet der Liste stehenden Arbeiter tüchtige eingearbeitete Kräfte bestanden. Man sieht an dem Stücke, wie jung noch der Gedanke find, welche feit Langem, ja bis zu zehn Jahren an Freiheit und Gleichheit ist, wie nahe hinter uns die Zeit liegt Bur einstimmigen Annahme war noch nachstehende Resolution bei ihnen beschäftigt waren? Oder glauben die der Menschenunwürde, der grausamsten Sklaverei, der rohesten gelangt: Herren die Arbeiter hiermit zu schädigen? Wissen denn die willkür, der unbeschränkten Herrschaft des Einzelnen über Viele. Die heute in Zemter's Lokal tagende öffentliche Versamm Herren nicht, daß alle Fabrikanten, welche Berlin vor einer Wir alle müssen noch denselben Kampf fämpfen, lung der Bau- Arbeiter Berlins spricht ihre Entrüstung darüber Konkurrenz, welche die Preise drückt, wahren wollen, auf Seiten der Held des Pissemstischen Trauerspiels um feine aus, daß der arbeitenden Bevölkerung Berlins finniges der Streikenden stehen und dieselben womöglich noch unterstützen? Menschenwürde aussicht. Und wie dieser so finden auch Fleisch durch die Vermittelung des Zentral- Biehhofes an In der schwarzen Liste heißt es: wegen Lohndifferenzen in viele von uns in diesem Ringen gegen den Geist der Unter- geboten wird. Sie erkennt schon aus dieser Thatsache, daß die Szene gefester Streit." Wer hat den Streik in Szene gefeßt, drückung einen tragischen Untergang; fallen sie auch nicht unter Bemerkung des Oberbürgermeisters von Forckenbeck, es herrsche in wer war der Veranstalter dieser Arbeitseinstellung? Die Herren dem Beil des Henters wie der Bissemstische Held, so werden sie Berlin kein außergewöhnlicher Nothstand, durchaus unrichtig ist. der Firma Mat u. Co. waren es, die ihren Arbeitern das An- doch geistig und körperlich in mühseligem Frohndienste, in dem Gerade die Bau- Arbeiter hat dieser Winter am Härtesten be­erbieten machten, sich den Abzug( d. h. 3-4 M. wöchentlich) ge- ewigen Kampf um den Lebensunterhalt frühzeitig gebrochen. troffen, wodurch sie gezwungen wurden, zu diesem Nahrungs­fallen zu laffen, oder zu streiken, und da erlauben sich die Herren Daher ist uns das Drama, welches Sonntag an der Freien mittel zu greifen. Die heutige Versammlung spricht hiermit ein derartiges Zirkular herumzusenden. Sehen sie denn garnicht Boltsbühne" aufgeführt wird, froß seines fremdländischen den Wunsch aus, daß bei Gelegenheit eines ein, daß sie ihre Arbeiter dazu gezwungen haben zu streiken? Charakters ein Spiegel unserer Zeit, unserer eigenen Verhältnisse Festes im rothen Hause von diesem Fleisch Ge­Ferner heißt es:" Die Firma behält sich übrigens vor, die in und ruft uns zu: Erfennt Euch selbst in diesem Bilde! brauch gemacht werde." Umlauf gesetzten unwahren Angaben einer gerichtlichen Unter­Gerade an der Freien Volksbühne", auf welcher vor allem suchung unterziehen lassen zu wollen." Nun, das kommt uns sehr die Werke einer von freiheitlichem Geiste erfüllten großen und Volksversammlung. Am 25. Februar fand im großen gelegen, wir wünschen es ebenfalls, nur möchten wir bitten, die echten Kunst zur Aufführung gelangen sollen, hat vor allen die Saale des Restaurants Königshof, Bülowstraße, eine gut besuchte Sache etwas zu beschleunigen, damit so bald wie möglich klar Sache etwas zu beschleunigen, damit so bald wie möglich klar russische Literatur ein Recht, gehört zu werden, da dieselbe vor Boltsversammlung für Männer und Frauen statt. Der Referent heit in diese Angelegenheit tommt. Vor Gericht wird es sich ja wiegend im Dienste des Volkes, der Freiheit und der Genoffe Th. Glocke sprach über Emanzipation der arbeitenden herausstellen, ob die Firma May u. Ko, Klaviere für 300 M. Aufklärung steht, und es ist ein schwerer Kampf, den die Klasse. Der Vortrag wurde mit reichem Beifall aufgenommen. liefert oder nicht. Die Aussage vor Gericht wird jedenfalls für russische Dichtung gegen Machthaber aller Art, gegen Staat und An der Diskussion betheiligte sich Genosse Nickel im Sinne des die Deffentlichkeit maßgebend sein. Im Uebrigen tann uns diese Polizei austämpft. Mit nie aufhörender Heftigkeit dauert dieser Referenten. Unter Verschiedenem sprachen Frau Habicht , Frau Drohung sehr fühl lassen, sind wir uns doch nicht bewußt, jemals Rampf schon lange Jahrzehnte hindurch. Deshalb ist die russische Leuschner und die Genossen Silberschmidt und Maciejewsky. Unwahrheiten behauptet zu haben. Aber noch mit einem anderen Literaturgeschichte ein Buch des Märtyrerthums, so erschütternd wie Herrn haben wir uns zu beschäftigen: Die Firma hat nämlich nur je eins geschrieben wurde. Auf jeder Seite der russischen Folgende Resolution wurde eingebracht und angenommen. Die heute hier Versammelten sprechen dem Referenten für den Küster Mennel in Rigdorf, Bergstraße 24, als Litteraturgeschichte fann man lesen, daß der Dichter so und so feine trefflichen Ausführungen ihren Beifall aus und verpflichten Arbeitsvermittler angenommen. Dieser Küster besorgt schon zum Tode verurtheilt und unter dem Galgen zu 20 Jahren sich, den Emanzipationskampf der arbeitenden Klasse unentwegt feit ein paar Tagen Arbeitskräfte für diese Fabrik. Der Sibirien begnadigt wurde. Gerade in dem Schicksal, welches zu erste war ein Tischler, welcher anmelden wollte, bie Spesen aber nicht entrichten konnte, da er hat, liegt die herbste Verurtheilung seiner Zustände, und es ist allem Anscheine nach dem arbeitenden Bolte nicht gerecht werden fein Stind zur Taufe Rußland seinen besten Söhnen, seinen größten Geistert better 3 fördern, insbesondere die Emanzipation der Frauen. Ferner erklären die Anwesenden, daß die Mehrheit des Reichstags bereits längere Beit arbeitslos ist. Das ging dem Herrn zu erklärlich, daß sich in Rußland vornehmlich eine Literatur ent- will. Das sieht man an den Lebensmittel- Zöllen und jetzt an Herzen und er sandte ihn zur Firma May u. Ko. um dort in wickelt hat, welche in der Schilderung der gesellschaftlichen Zu den Verhandlungen über das Arbeiterschutz- Gefeß, denn einer­Arbeit zu treten. Aber selbst den Streifenden, welche seine Verstände wurzelt, schonungslos die Zustände des Landes aufdeckt seits werden reaktionäre, den Arbeitern brückende Bestimmungen mittlung in Anspruch nahmen, gab er bereitwilligst die Adresse und all' die Verbrechen am Volkswohl mit bitterer Satire geißelt. willig angenommen, andererseits aber gerechte Forderungen May u. Ko., Mustauerstr. 34, ungefähr mit den Worten an: Sie hat auch einen besonderen Namen erhalten: Die Literatur der Sozialdemokratie kurzweg abgelehnt. der Anklage, die Literatur der Enthüllung! Gleichzeitig mit dieser Daher sind die hier Versammelten und mit ihnen auch gewiß Aufdeckung der äußeren Zustände des sozialen Lebens schildern das ganze arbeitende Wolf der festen Ueberzeugung, daß von der die russischen Realisten auch das seelische Leben in seinen feinsten heute herrschenden Gesellschaft nichts zu erwarten ist. Wir wissen, Verzweigungen und geheimsten Regungen. Sie nehmen dabei daß allein die Sozialdemokratie bestrebt ist, dem ganzen arbeiten­wenig Rücksicht auf eine rasch fortschreitende, packende Handlung, den Wolfe ein menschenwürdiges Dasein zu verfchaffen. Darum sondern legen sich besonders auf die Charakteristik, und aus diesem rufen wir: Proletarier! Es ist Gure höchste Pflicht, Euch zu be­Grunde darf man über die Werke der russischen Dichter freien vom Joche des Kapitalismus . Unsere Parole sei: Immer nicht mit ſeichter Oberflächlichkeit hinweggehen, sondern Vorwärts! Hierauf schloß der Vorsitzende mit einem dreifachen man muß jede Zeile mit der höchsten Aufmerksamkeit lesen. Die Soch die Versammlung. Erzeugnisse der russischen Dramatik lassen sich daher schwer auf

Da können Sie in Arbeit treten und viel Geld verdienen, den früheren Arbeitern hat die Firma etwas abziehen wollen( aber nur für eine Lieferung, ca. 700 M.), da haben sie die Arbeit niedergelegt. Im ferneren meinte der Herr, daß die Firma nur aus reiner Humanität die Lieferung angenommen hätte, um ihre Arbeiter nicht zu entlassen und sie somit brotlos zu machen. Dem Herrn Küster Mennel sei folgendes bemerkt: Was geht den Herrn der Streit an, und wie kommt der Mann dazu, den Ar­beitsvermittler für diese Fabrik zu spielen? Nach unserer An­ficht hat sich der Rigdorfer Küster Mennel überhaupt nicht um Streitangelegenheiten zu kümmern,

Oder ist Herr Mennel von seiner Gemeinde als Arbeitsver­mittler angestellt worden?

Kollegen und Genossen! Ihr Alle seht wohl ein, mit wem Fehlern und Borzügen charakteristisch die Gesammteigenheit des Sonntag, den 1. März, über das Thema: Das Programm der

wir hier zu kämpfen haben, mit schwarzen Listen und einem Rüster, beide von einer Farbe.

Die Streiffommission.

unseren Bühnen einbürgern und auch der Versuch mit der In einer sehr stark besuchten Volksversammlung zu Stralan Biffemski'schen Dichtung ist äußerst gewagt, da sie in ihren referirte der Reichstags- Abgeordnete Genosse Moltenbuhr am russischen Dramas wiederspiegelt. Sozialdemokratie. Der Referent besprach unter anderem auch Unter den Dichtern der Anklage- und Enthüllungsliteratur" den so oft zitirten Brief von Mary und seine Randglossen und nimmt Alexej Tertilattowitsch Bissemsti in Rußland eine der war der Ansicht, daß die Säße an der Spitze des sozialdemo­Wollt Ihr nun, daß wir aus diesem Rampfe fiegreich hervor hervorragendsten Stellen ein. Zwar befest er nicht die große und kratischen Programme teine großen nationalökonomischen Lehren gehen, so unterstützt uns moralisch, indem Ihr den Zuzug fernreiche Gedankenfülle, den tiefgründenden Geist und die künstlerische enthalten und deshalb von einem so gewiegten Kritifer wie haltet und materiell, indem Ihr fleißig auf unsere Listen zeichnet. Größe eines Dostejewski und Leo Tolstoi , aber immerhin ist er Mary leicht als fehlerhaft bezeichnet werden; der Arbeiter wisse Denn bedenkt! Schon lauern einige schlechter gestellte Fabri- dennoch unstreitig zu den ersten Dichtern seines Landes zu rechnen. aber ganz genau, was mit den kurzen, knappen Säßen gemeint tanten darauf, um einen gleichen Abzug vornehmen zu können. Auch seine Lebensschicksale sind weniger düster als die vieler fei, denn es sei eine der besten Zugenden unserer Arbeiter, daß Alle arbeiterfreundlichen Blätter, besonders in den Städten, seiner Kameraden, und doch hat auch er mit nachsichtsloser dieselben gern und viel lesen und deshalb ganz genau wüßten, Strenge die Schäden der Gesellschaft, den Egoismus und die wo die Ziele der Sozialdemokratie lägen. Redner gab dann wo Pianoforte- Fabriken bestehen, werden um Abdruck gebeten. rohe Genußsucht in seinen Schriften enthüllt und verfolgt. Be einen treffenden Ueberblick über die Maschinenproduktion, die Mit kollegialischem Gruß sonders der Verlauf seiner äußerst unglücklichen Ghe übte täglich immer breitere Maffen proletarisirte, und betonte, daß die eine tiefe Wirkung auf ihn und somit auch auf den In sozialen Uebelstände nur durch eine gründliche Umgestaltung J. A.: J. Meyer, Berlin O., Andreasstr. 12, 3 Tr. halt seiner Schriften aus, in in welchen welchen er das ganze unserer ganzen gesellschaftlichen Verhältnisse beseitigt werden Au die Arbeiter Deutschlands ! Genossen und Kollegen! weibliche Geschlecht mit ſteptischen Gefühlen betrachtet. Etwas tönnten. Dieses Streben brücke aber das Programm ber Sozial­Die Arbeiterbewegung, die ihren Siegesmarsch durch die ganze pon den Stürmen in seinem unglücklichen Eheleben ist auch in demokratie knapp und klar aus, so daß dasselbe seinem Zwecke Welt fortsetzt, hat auch die Arbeiter Elsaß - Lothringens aufge: dem Trauerspiel" Der Reibeigene" herauszufühlen. Der Leib- voll und ganz entspreche. rüttelt; sie beginnen zu erkennen, daß ihr Heil und ihre Zukunft eigene" gehört zu den besten Dichtungen von Pissemski, und man nur in ihrer eigenen Kraft und in der ihrer Klasse liegt. Aus darf deshalb hoffen, daß die Aufführung des Trauerspiels am Beifall aufgenommen. Eine Diskussion fand nicht statt, da sich diefer Erkenntniß hervorgegangen, haben sich in neuerer Zeit in Sonntag einen befriedigenden Verlauf nehmen wird.( Beifall.) Da sich zur Diskussion Niemand meldete, ging man nach den Reichslanden einige Arbeitervereine gebildet, die sich natur­Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Wie stellen sich die Ge­gemäß auch sofort den Haß der Kapitalisten zuzogen. Der an einer Pause von zehn Minuten zu Verschiedenem" über, und der Mitgliederzahl stärkste dieser Vereine ist der Fachverein der Textil- Vorsitzende machte bekannt, daß die Februar- Borstellung für die nossen zur Wahl eines Vertrauensmannes für Rummelsburg und arbeiter von Bühl und Umgegend; er zählt, trots feines ganz Mitglieder der zweiten Serie im März stattfinden werde, und Umgegend?" bemerkte der Vorsitzende, daß man bisher immer kurzen Bestandes, bereits zirta 350 Mitglieder, darunter zahlreiche zwar ebenfalls das Sudermann 'sche Drama" Die Ehre" aufge- nur für einen Wahlkreis einen Vertrauensmann gewählt habe. Arbeiterinnen, Am Montag, den 23. Februar, fündigte nun Herr führt werde. Die Vorstellung, welche am Sonntag für die Wlit. G8 habe sich aber mit der Zeit das Bedürfniß herausgestellt, für Fabrikant Rogelet sämmtlichen bei ihm beschäftigten Vorstands- glieder der zweiten Serie gegeben werde, finde etwa acht Tage einzelne Orte einen eigenen Vertrauensmann zu wählen, einmal um den Vertrauensmann des Wahlkreises möglichst zu entlasten, mitgliedern des genannten Vereins, der ihm schon längst im Wege war. später auch für die der ersten Serie statt. Nachdem hierauf noch einige kleinere Angelegenheiten erledigt und andererseits, um den Genossen eines Ortes die Abwicklung Hierdurch sollte der Verein vernichtet werden. Kaum hatte sich der Geschäfte mit dem Vertrauensmann nach Kräften zu erleichtern. jedoch die Kunde von dieser Gewaltmaßregel in der Fabrit waren, wurde die Versammlung gefchloffen. Stellung zu diesem Punkt nahmen die Genossen Günther, Bär, Rogelet verbreitet, als sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen der Thielede, Rosenkranz, Hamm , Lange, Borgbert, Weigel, Brink­Spinnerei und Schlichterei sofort ihre Arbeit niederlegten, um die Gine öffentliche, unter Borfis des Herrn Gutsch tagende mann und Blasse. Gewählt wurde gegen 8 Stimmen Genoffe Wiedereinstellung der gemaßregelten Kollegen zu erzwingen. Sie Bau- Arbeiter- Bersammlung beschäftigte sich am Sonntag Mittag Rosenkranz . Unter Verschiebenem" wurde den Genossen empfohlen, auf das daß es den Kampf um die Organisation gilt. zunächst mit der Stellungnahme der Bau- Arbeiter Berlins zu dem Kollegen und vom 6. bis 9. April in Halle stattfindenden Kongreß. Der Referent demnächst erscheinende Parteiorgan für den Kreis Teltow- Beeskow Kolleginnen! Unterstüt Cure nach Verbesserung ihrer Lage rin- hierzu, Genoffe Rennthaler, empfahl Befchickung deffelben und trat zu abonniren. Das Unternehmen sei ins Leben gerufen, weil man genden Brüder und Schwestern im Elsaß durch Zusendung von gleichzeitig für eine Bentralisation ein; obgleich er bisher Gegner auf die Unterstützung der Genoffen gerechnet habe. Antheilscheine Geldbeiträgen, damit sie bell stampi , der voraussichtlich ein hart- biefer Organisation gewesen set, vertrete er sie jetzt, da sich in-& 5 M. und Abonnementstarten seten bei dem Genoffen Lange

Bau- Arbeiter- Versammlung.

Der Vortrag des Genossen Molkenbuhr wurde mit großem troy wiederholter Aufforderung des Vorsitzenden kein Gegner zum Wort meldete.

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