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Nr. 278.

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Berliner   Volksblaff.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Zur Kohlenpreisinterpellation

im Reichstage.

Die Debatte ist so ausgelaufen, wie voraus zu sehen:

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Donnerstag, den 28. November 1907.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Wir sind den Monopolisten ausgeliefert. Der Minister in den Nebenbetrieben erzeugten Mengen Am hat es gar nicht einmal gewagt, die Preisfestsetzung des moniak, Zeer und Benzo I repräsentierten 1896 Sohlensyndikats zu bemängeln. Die Monopolisten einen Wert von vier, 1906 von 40 Millionen Mark! Diese triumphieren, das Volk muß bluten. folossale Vermehrung der Nebenbetriebe entzog nicht nur dem

eigentlichen Grubenbetriebe eine Unmaſſe Arbeiter, sondern Der erste Appell zum Wahlrechtskampf.

auch dem Markte viele Millionen Tonnen Kohlen!!!

Hierfür einige sprechende Beispiele:

erkennen.

Eine Regierung, die am Montag das enorme Steigen der Nahrungsmittelpreise als eine borübergehende Erscheinung" Das letztere iſt doppelt zu unterstreichen, da in der un­entschuldigt und bestimmt erklärt, sie werde an ihrer, die geheuren Vermehrung des Selbstverbrauches zum Zweck der haben sich die preußischen Provinzen würdig angeschlossen. Der Tag. Der großartigen, eindrucksvollen Demonstration der Hauptstadt Nahrungsmittelverteuerung stark beeinflussenden Wirtschafts- Gewinnung von hochwertigen Nebenprodukten wohl Da Dreillaffenhaus und Herrenhaus zusammentraten, hat Breußens politik festhalten, fann am Dienstag nicht Front machen die Hauptursache der Kohlenknappheit und der hierdurch auch klassenbewußtes Proletariat in allen Zeilen des Proletariats zur gegen die industriellen Nu znießer ihrer Politik. Daher begünstigten Preisschrauberei zu erblicken ist. ist es kein Wunder, daß sich Regierung und bürgerliche ernsten, wuchtigen Kundgebung vereinigt gesehen. Soweit die Fahne Parteien an der Kernfrage: Sind die jeßigen der Sozialdemokratie in Preußen weht, gab sich Dienstag abend Zeche Dorst feld hatte Kohlenförderung 1905: überall dieselbe heiße Empörung wider die Dreillaffen­619 000, 1906: 545 000 Tonnen, aber Kokserzeugung 1905: Kohlenpreise normal?" vorbeidrückten. können, daran halten, daß die Gestehungskosten der Koble förderte 1906 zirka 200 000 Tonnen mehr als 1905, blieb aber kommenden Einzelberichte zeigt uns, daß überall derselbe Man muß sich, um diese Frage richtig beantworten zu 133 000, 1906: 149 000 Tonnen.- Zeche König Ludwig schmach, überall derselbe feste Wille, fie abzuschütteln, zu Ein flüchtiger Durchblid der massenhaft herein aus ganz natürlichen Gründen nicht billiger werden, sondern doch mit 59 616 Tonnen Lieferung an das Syndikat im starke Andrang der Arbeitermassen zu den Bersammlungen war, daß daß, auch wenn die Arbeiterlöhne heute noch auf dem Stande Rückstande, weil sie von der Gesamtförderung nahezu 50 Proz. überall dieselbe Kampfbegierde die Versammelten beseelte. Der von 1896 ständen, die Selbstfosten pro Tonne doch gestiegen ihren Nebenbetrieben zuführte!! Die Deutsche Bergwerks- erste Appell im Wahlrechtskampf hat ein Heer entschlossener Kämpfer wären. Die mit verhältnismäßig geringen Anlagekosten Beitung" vom 4. Juli 1907 schrieb selbst, die vielfachen Er- erste Appell im Wahlrechtskampf hat ein Heer entschlossener Kämpfer zu gewinnenden Flöge nämlich sind so gut wie alle längst ab- zeugnisse der Koksindustrie, als Teer, Ammoniak, Benzol, der Indifferenten, der Stumpfen, das das Feuer der Empörung gemustert, ein Heer, das werbend hinausziehen wird in die Reihen gebaut. Der Bergbau muß in größerer Tiefe betrieben Toluol, Bylol, Naphtha, Naphthalin, Anthrazenöl, Streofotöl, schüren und wachhalten wird, das bestrebt sein wird, sich zu ber der Indifferenten, der Stumpfen, das das Feuer der Empörung werden das erfordert bedeutend größere Ausgaben für die Teerpech, Salpetersäure usw., bringen den Zechen einen doppeln und zu verdreifachen, das den Willen in sich hat, zur un­Schachtanlagen, Maschinen, unterirdischen Betriebe usw. Das höheren Gewinn als die alleinige Kohlen- und Koks- widerstehlichen Macht zu werden, zum reißenden Strom, dem die doppeln und zu verdreifachen, das den Willen in fich hat, zur un­drückt auch die Arbeiterleistung der Gesamtbelegschaft gewinnung". herab, weil immer mehr Mannschaften zu nur indirekt Damit ist der Kohlenmangel", der nach Herrn Delbrüd Mauern der preußischen Junterswingburg weichen müssen. Glück auf! zu dieser Arbeit. produktiven Arbeiten verwandt werden müssen. Wenn auch naturgemäß" die Preise wegen geringen Angebots auf vielen Gruben feine Leistungsverminderung pro Ar- steigern muß, schon wesentlich erklärt. Wenn große Zechen müssen uns mit einem summarischen Ueberblick über die einzelnen Schier unmöglich ist es, alle die Berichte zu veröffentlichen. Bir beiter eintrat, so trifft doch das Gefagte auf den Ge- bis fast 50 Proz. ihrer Kohlenförderung zur Gewinnung Landesteile begnügen. samtbergbau zu. chemischer Roh- und Halbfabrikate verbrauchen, dann muß Es kann selbstverständlich keine Rede von einer Gaul- allerdings Kohlenmangel eintreten, und neben den hoch- Bersammlungen in Bornstedt  - Bornim  , Finsterwalbe, Frankfurt   a. 5. D. Aus Brandenburg   liegen uns bis jetzt Berichte vor über heit der Arbeiter" sein, auch wenn gewiffe Blätter diese Be- wertigen Nebenprodukten erzielen die Werksherren dabei auch( awei Versammlungen mit über 1000 Besuchern), Guben  ( drei sehr hauptung immer wiederholen. Der eigentliche Bergarbeiter, noch die profitablen Angstpreise für Kohlen. d. h. der direkt an der Kohlengewinnung beteiligte, hat im Bill man nun unter den derzeitigen Umständen die Frage Landsberg  , Lindow   i. M., Ludenwalde( 2000 Männer und Frauen start besuchte Versammlungen), Hennigsdorf   a. Habel, Kirchhain  , allgemeinen eine Leistungs steigerung aufzuweisen. Wie nach den normalen Stohlenpreisen erörtern, so steht man vor in zwei Versammlungen),' Neu- Ruppin  , Rathenow  ( 1300 Personen), falsch es ist, nach der üblichen Methode die ganze Beleg- unenthüllten Geheimnissen.. Wieviel die einzelnen Zechen von Senftenberg  , Sommerfeld, Welten und Werder   a. d. Havel. schaft auf die Förderung zu berechnen, statt der direkt Be- ihrer Förderung nicht an den Markt bringen, welche Preise Senftenberg  , Sommerfeld, Belten und Werber a. d. Havel. teiligten, ergeben folgende Zahlen aus dem Ruhrbergbau: sie sich für den enormen Selbstverbrauch anrechnen, ob die fammlungen mit über 4000 Besuchern; aus dem benachbarten Wahl­In Pommern   sahen Stettin   und Vororte fünf große Ver Arbeitsleistung angegebenen Selbstkosten sich nur auf die Kohlenförderung treis Randow Greifenhagen werden brei Versammlungen berechnet auf die oder auch auf die Koferei, chemische Fabrik usw. beziehen, mit 2000 Besuchern gemeldet; außerdem melben uns die Berichte eigentlichen Bergleute welche Sorten selbst berbraucht oder verkauft werden 551 Tonnen usw. usw., alles das ist heute verschleiert. Eine Zeche rechnet start besuchte Versammlungen in Anflam, Barth a. d. Oftsee, Greifs­569 Das Leistungsbild ändert sich also wesentlich, wenn man usw. lediglich auf die Kohlenförderung an; kein Wunder, daß über alles Erwarten großartiger Verlauf. Von 40 Versammlungen fämtliche Betriebskosten inklusive Roferei, chemische Fabrik wald, Stolberg  , Stolp  , Stralsund  , Torgelow   und Wolgast  . In der Hauptstadt Schlesiens, in Breslau  , ein die eigentlichen Bergleute( im Ruhrgebiet   50 Proz. der Ge- da enorme Selbstkosten" pro Tonne herauskommen, aber die in und um Breslau   waren, soweit Meldungen beim Abgang des famtheit) speziell berücksichtigt. Natürlich können die eigent- Rechnung ist total falsch. Zum Beispiel hatte die Zeche lichen Bergleute ohne die sonstigen unterirdischen und die Eintracht Tiefbau 1906 an Ueberschuß pro Tonne Berichts vorlagen, über 20 polizeilich abgefperrt, teil­oberirdischen Hülfsmannschaften nicht bestehen; es liegt in Noble 0,83 m., Kots nur 0,54 W.; sehr mäßig. nicht wahr? weise schon stundenlang vor Beginn der Versammlung. In Breslau  der Natur des Bergbaues, daß er mit fortschreitender Teufe Aber dieselbe Zeche erübrigte pro Zonne Ammoniak 177 m. tagten 11 Versammlungen, die insgesamt 13 500 Demonstranten ver­und Ausdehnung immer mehr nur indirekt produktive Nach außen hin kann man da mit hohen Selbstkosten und einigten. Weitere Kungebungen fanden statt in Lieguit, Haynau, Arbeiter braucht, was natürlich die Selbstkosten auch erhöht. mäßigem Gewinn für Kohlen und Koks paradieren, aber daß Dswig, Leipe, Mariahöfchen, Gräbschen, Tschausch, Gottesberg, Aber es ist ein Gebot der Gerechtigkeit, nicht den Arbeitern die von der Deffentlichkeit nicht kontrollierten Neben- Striegau  , Muskau  , Altwasser  , Weißwasser  , Fellhammer, Landeshut  , ein Nachlassen des Fleißes anzudichten, wo ganz andere, anlagen solche Gewinne abwerfen, das bleibt den meisten Neusalz  , Langenbielau, Oberlangenbielau, Reichenbach, Peters­natürliche Gründe den Leistungseffekt pro Kopf der unbekannt. Zeche König Ludwig   bezog aus der Kokerei waldau( dem Schauplatz von Gerhard Hauptmanns Weber"), Gesamtbelegschaft herabdrücken. Im Jahresbericht nur 69 135 M. Ueberschuß, auch sehr mäßig. Aber die Lauban  , Görlitz  ( 1800 Personen), Benzig, Martlissa, Langenöts, Neu­des Bergbaulichen Vereins für das Ruhrgebiet   für 1905 Benzol- und Ammoniak fabrik brachte 1 321 335. falzbrunn, Kosel, Klettendorf, Neumarkt  , Goldberg, Barchwiz, Ohlau  , heißt es übrigens: Gewinn!!! Neisse  , Schwiebus   und Ziegenhals  .

1887

1906

Arbeitsleistung

berechnet auf die Gesamtbelegschaft

303 Tonnen 275,6

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1887 1906

"

Seit 1901 bezw. 1902 zeigt die Hauerleistung in der Schicht in allen drei Bezirken( Ruhrgebiet  , Oberschlesien  , Saarbezirt) wieder ein Aufsteigen, das im Ruhrgebiet   mit fast/ Tonne am beträchtlichsten ist." Das hätte Herr Minister Delbrüd sagen sollen! Statt dessen sprach er bon einer Verminderung der Leistungen"! 1906 ist in allen Hauptrevieren die Leistung, auch wenn man die Gesamtbelegschaft aufrechnet, weiter gestiegen! Herr Delbrück   hätte auch mitteilen sollen, daß im fiskalischen Saarbergbau die Leistung pro Kopf betrug bei den eigentlichen Berglenten

1896 1905

307,4 Tonnen 314,4

1896. 1905

der Gesamt­belegschaft 234,7 Tonnen 234,4

Sieben Riesenbersammlungen tagten in Hannover  , deren Besucher auf 15 000 zu schäßen sind. Aus der Brovinz werden Kund­gebungen aus Emden  ( 600 Personen), Göttingen  , Harburg   und Wilhelmsburg  ( je zwei Versammlungen mit 4000 Besuchern), Limmer, Münden  , Osnabrück  ( 600 Demonstranten), Seelze   gemeldet.

In Anbetracht dieser Verhältnisse wird jedermann zu­geben müssen, daß es nachgerade unzulässig geworden ist, die Finanzlage der Zechen nach den" Selbst kosten pro Tonne" zu beurteilen. Es kann Zechen geben, die pro Tonne Kohlen 3ubuße leisten infolge der beliebten Selbst­fostenberechnung und doch sehr gute Ueberschüsse machen im In der Provinz Sachsen   geht Magdeburg   mit fechs Gesamtbetrieb. Solange diese Art Selbstkostenberech glänzend besuchten, zum Teil polizeilich abgesperrten Bersammlungen nung nicht grundfäßlich geändert ist, muß es die Oeffentlich- boran; 10 000 Menschen sind unter Einrechnung derer, die nicht keit entschieden ablehnen, die Kohlen- und Kokspreisgestaltung Ginlaß fanden, auf den Beinen gewesen. Auch die Versammlungen auf Grund der zechenseitigen Selbstkostenrechnung zu beur- in den ländlichen Wahlkreisen des Regierungsbezirks Magdeburg  teilen. Unter den jeßigen Umständen ist es einfach unmöglich, waren ebenfalls alle gut, zum Teil sogar glänzend besucht. Nur die Frage nach den normalen Kohlenpreisen auf Grund ein- im Kreise Salzwedel  - Gardelegen  , der Residenz des wandsfeier Unterlagen zu beantworten. Die ganze Zechen- Rufers nach dem starken Mann", des Präsidenten des Dreillaffen­wirtschaft hat sich verschoben. Aber die Selbstkostenberechnung parlaments, Junker v. Kröcher, konnte das Proletariat keinen Protest Wir sehen hier dieselbe Erscheinung wie im Ruhrgebiet  : aus der Zeit der reinen" Kohlengruben ist vielfach beibe- erheben, weil ihm nicht ein einziges Lokal zu Versamm Die Leistung der Gesamtbelegschaft ging zurück, aber die halten worden! Nur wer im Kalfulationsbureau der Zechen- lungen zur Verfügung steht. Im Wahlkreise Wangleben fanden eigentlichen Bergleute leisten mehr! Die Arbeiter und die gesellschaft sitt, weiß, was der Zeche die Tonne Kohle wirklich in den Orten Diesdorf  , Egeln  , Fermersleben, Groß- Dttersleben­Bolksvertreter dürfen von dem Ressortminister verlangen, fostet. Die Revolutionierung der Grubenwirtschaft hat vor- Bennedenbed, Klein- Dttersleben, Langenweddingen  , Lemsdorf und daß er dem Parlament feine ungenaue oder gar unrichtige nehmlich 1900 eingesetzt. Aber trotz tagelanger Erörterung Salble- Westerhüsen Versammlungen statt. Für den Wahlkreis Wolmit. Darstellung der Grubenverhältnisse gibt. Der Minister hat über die Kohlenpreisfragen hat selbst die reichsamtliche Rar- stedt Neuhaldensleben waren in Barleben  , Ebendorf  , Dlven sich die Argumente der Werkspresse zu eigen gemacht, tellfommission feine Aufklärung schaffen können. Auf die stedt, Rothensee  , Neuhaldensleben   und Althaldensleben Versammlungen er hat durch seine nackte Behauptung, die Leistung ginge entscheidenden Fragen verweigerten die Interessenten die veranstaltet. Im Wahlkreise Jerichow I und II zu Burg, zurück, den Arbeitern sehr unrecht getan. Antwort. Wenn das dem Herrn Minister Delbrück bekannt( 800 Personen) Gommern   und Cracau  ; für den Wahlkreis Stendal  . In einer objettiven Darstellung der fraglichen Ver- ist, so hätte er den Reichstag mit seiner Rede über die sagen- Osterburg   zu Tagermünde; für den Wahlkreis Calbe. hältnisse muß außerdem auch hingewiesen werden auf die haften Selbst to sten" verschonen sollen. Aschersleben   zu Aschersleben  , Schönebeck  , Quedlinburg  , enorme Vermehrung der Arbeiterkategorien, die gar nichts mit der Kohlenförderung zu tun haben, trotzdem aber zur ,, Gesamtbelegschaft" gerechnet zu werden pflegen. Die Zahl der obertags beschäftigten, erwachsenen Arbeiter( Klasse C) zuließen. Aber das Publikum muß wahrhafte Notstands= In Halle   a. S. tagten vier imposante Versammlungen, bie in der Ruhrkohlenindustrie ist von 21 438 im Jahre 1890 preise zahlen: 30 Proz. mehr als vor wenigen Jahren! in der Umgegend waren ebenfalls außerordentlich stark besucht. auf 50 838 im Jahre 1906 gestiegen, d. h. weit mehr als Die Händler sind gebunden an feste Preise seitens der Zechen- In Eilenburg   waren 600 Personen versammelt. verdoppelt worden; dagegen vermehrte sich die Zahl der befizer, fönnen nicht einen beliebigen Aufschlag nehmen. Aus Schleswig- Holstein   werden Versammlungen ge eigentlichen Bergleute( Klasse A) nur von 78 226 Dabei sind auch in unmittelbarer Nähe der Zechen die meldet in Altona  ( 4000 Personen), Wandsbek  ( 1200 Besucher), auf 135 128, um knapp 72 Broz. Unter der Klasse C befinden Hausbrandkohlen brauchbarer Qualität mit 90-100 Bf. pro Ottensen, Lockstedt, Lüneburg  , Soltau, Schiffbed( 1000 Demon sich in stark steigendem Maße solche Arbeiter, die nur in den Rentner zu zahlen! Billiger als 60 Bf. gibt's feine, das ist stranten), Schleswig  , Izehoe( 700 Besucher) und Segeberg  . Stokereien, Nebenproduktenfabriken, Ziegeleien usw. tätig schlechtes Beug; der billigste Preis pro Tonne wäre demnach In der Rheinprovinz   hatte Köln   und Vororte nenn find. Die Kofsfabrikation im Ruhrgebiet   stieg 1903 12 M. Aber in der Selbstkostenrechnung" der betreffenden Waffenversammlungen, die alle lange vor Beginn schon überfüllt bis 1906 von 10,1 auf 15,5 Millionen Tonnen gleich über Bechen   erscheinen die" Erlöse" viel geringer, eben wegen der waren. Aus der oberen Rheinproving werden startbesuchte Ver. 50 Proz., die Kohlenförderung stieg nur um 19 Proz.! Die besprochenen Umwälzung der Grubenwirtschaft fammlungen und begeisterte Stimmung gemeldet. In Mülheim  .

Man beachte doch bloß: Die Zechenbesitzer erklären, fie Röderburg und Staßfurt  ; für den Wahlkreis Halberstadt  . hätten die Preise nur mäßig gesteigert, und sie verweisen Wernigerode   in Halberstadt  , Wernigerode  , Schlanstedt, Oster­dabei auf die Selbstkosten", die nur mäßigen Gewinn" wied, Hornhausen   und Kroppenstedt  .

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