Beugnis ausftellte, daß fie trok wiederholter Berwarnung ihrer vollendeten 75. Lebensjahre nur noch 600 M. jährlich. Das Ober- Versammelten dem Vortrage der Genoffin Lily Braun , welche Gesinnung treu geblieben, und auch sonst" tüchtige Sterle" seien. Landesgericht würdigte die Sachlage dahin, daß es nur möglich sei, über das Thema„ Segen und Fluch der Frauenarbeit" sprach. In Diese Gesinnung aber, meinte er, die unter den Lehrlingen festen eine ungefähre Feststellung anzunehmen und daß bei der bis zu dem wirkungsvollen Darlegungen zeigte die Referentin, daß nicht die Fuß gefaßt habe, müsse aus der Fabrik entfernt Unfall fortbestehenden vollständigen Rüftigkeit und Gesundheit der Arbeit überhaupt, sondern nur die heutige Art der Erwerbsarbeit werden, denn sie vertrage sich nicht mit dem Lehrvertrag noch Klägerin, die aber durch den Unfall jezt nicht mehr gänzlich er- zu einem Fluch für die Frauen geworden ist. Gearbeitet haben die mit den Pflichten der Lehrlinge. werbsunfähig sei, die Rente wie festgesezt zu belassen sei.
Man sieht an der Form, in der sich Herr Grams jest be= wegt, daß die in der Versammlung begonnene erzieherische Tätigteit der Jugendlichen an ihrem Erzieher bereits. erfreuliche Früchte getragen hat. Noch erfreulicher wäre es, wenn man im Betriebe der Monoline", statt Gesinnungsschnüffelei zu treiben, dafür sorgte, daß die Lehrlinge vor den gefährlichen Maschinen hinreichend geschüßt, nicht mehr mißhandelt werden und auch etwas Tüchtiges lernen. Wenn sie außerhalb ihrer Arbeitszeit danach trachten, sich Bildung und Aufklärung zu verschaffen, so ist dies ihre eigene Sache, die den Unternehmer am wenigsten kümmern sollte, der im Betriebe sich so wenig um das Wohl der Lehrlinge kümmert!
Der Kellnerverein für Schöneberg bittet uns um Aufnahme etner Erklärung, wonach er mit dem Streifbruchfall im Café Braun nichts zu tun habe. Der eine Inhaber des Café Braun war, nach Darstellung des Kellnervereins für Schöneberg , in der betreffenden Nacht auf der Suche nach arbeitswilligen Kellnern und fam auch in das Café Pocharzellsti, Hohenstaufenstraße. Dort erkundigte er sich, ob eventuell ein Kellner da sei, welcher Luft hätte, in seinem Café zu arbeiten. Der Zufall wollte, daß ein Mitglied des Schöneberger Vereins( Mommsen) dort anwesend war und sich durch Zureden bewegen ließ, mit nach dem betreffenden Café zu gehen, um dort zu arbeiten. Der Verein selbst hat mit der Sache absolut nichts zu tun und bedauert, daß eines seiner Mitglieder als Arbeitswilliger fungierte. Der Verein schickt feinen Kollegen ohne Arbeitszettel. In diesem Falle speziell hat er mit der Bermittelung nichts zu tun.
Uns will scheinen, daß den Kellnern noch nötiger als anderen Berufsarten eine einheitliche Organisation täte. Wenn der Schöne berger Verein prinzipiell feine Streifbrecher bermittelt, läge es bielleicht auch in seinem Interesse, sicher im Interesse aller Kellner, wenn er Fühlung mit dem Verband der Gastwirtsgehülfen fuchte.
Deutfches Reich.
Ausland.
Die von der Stadtgemeinde gegen das oberlandesgerichtliche Urteil eingelegte Revision hatte keinen Erfolg und wurde zurück gewiesen, da diese Verteilung der Rente auf der freien Beweis: würdigung des Berufungsrichters beruht und letztere vom Revisionsgericht nicht nachzuprüfen sei.
Frauen seit den ältesten Zeiten, jedoch nicht für den Erwerb, fondern für den Bedarf der Familie. Diese Art der Frauenarbeit wurde mehr und mehr überflüssig, je mehr Handwerk und Industrie sich entwickelten. Die Folge davon war, daß die Frauen der Erwerbsarbeit nachgehen mußten. Hier haben sie Arbeiten zu verrichten, die auf den Mann zu geschnitten sind, auf die Eigenart des Weibes aber keine Rücksicht Zur Angliederung der Ortskrankenkassen an die Gemeinden. nehmen. Der Segen der Arbeit ist dadurch zum Fluch geworden, Wie eine Gemeinde Kassen verwaltet, lehrt ein dieser Tage daß sie nicht zur Schaffung von Menschenglück dient, sondern nur abgeschlossener Prozeß. Der Rendant der Gemeindekrankenkasse bestimmt ist, denen Kapital aufzuhäufen, für die die Arbeiterinnen in Erkrath bei Düsseldorf fühlte sich durch die Aeußerung eines tätig sind. Ferner ist die heutige Art der Frauenarbeit dadurch zum Unternehmers, es stimme in der Kasse nicht; auch seien die Bücher Fluch geworden, daß sie die Gesundheit des weiblichen Geschlechts nicht in Ordnung, beleidigt und strengte eine Klage an. Er er- und damit auch die Gesundheit der Kinder untergräbt. Man spricht Landwirtes, vor dem Schöffengericht in Gerresheim und zielte auch tatsächlich eine Verurteilung des Unternehmers, eines von der Heiligkeit des Familienlebens und verlangt, daß sich die zwar Mutter ihren Kindern widmet. Aber je zahlreicher die Kinder sind, wegen übler Nachrede. Der Verurteilte legte Berufung ein und und Mutter je notwendiger die deshalb den Kindern trat vor der Strafkammer in Düsseldorf den Wahrheitsbeweis für ist, desto mehr ist sie gezwungen, für den Erwerb seine Behauptung an. Vom Bürgermeister des Ortes erhielt der zu arbeiten und sich und die Kinder den schädlichen Kläger ein sehr günstiges Zeugnis ausgestellt; jeden Monat hätte Folgen dieser Arbeit auszusetzen. Undurchführbar sind die Beer revidiert, aber nie etwas zu bemängeln gefunden. Ein anderes strebungen derjenigen, welche durch Verbot der gewerblichen FrauenBild wurde aufgerollt, als ein Fachmann, der im Auftrage des arbeit die Frau wieder in den Kreis der häuslichen Arbeiten zurüdKassenvorsißenden eine Revision vorgenommen, und ein Be- führen wollen. Die Frau kann nicht aus der Erwerbsarbeit auss auftragter der Landesversicherung, der Einblick in Bücher und geschieden werden, sie will es auch nicht, denn die Erwerbsarbeit Kasse nahm, ihre Eindrüde wiedergaben. Es habe eine große macht die Frau wirtschaftlich selbständig und vom Mann unabhängig. Schlamperei geherrscht, die Bücher waren so schlecht geführt, daß Durch unsere Forderungen an die Gesetzgebung fann biel Not die Kasse dadurch große Verluste gehabt, durch die Schuld des und Elend, welches die Frauenarbeit mit sich bringt, beseitigt werden, Rendanten sei die Kasse sehr geschädigt worden. Auf Grund aber selbst wenn diese Forderungen erfüllt werden, so wird dieser Aussagen wurde der Angeklagte freigesprochen und dem dadurch nicht der Fluch der Frauenarbeit in Segen verwandelt. Die Kläger , der mittlerweile Gemeindesekretär in Gerresheim ge- Frauen müssen sich selbst den Weg zur Befreiung bahnen. So wird worden ist, die Kosten auferlegt. sich der Fluch in Segen verwandeln. Die Einzelne vermag nichts, aber im Zusammenschluß mit Gleichgesinnten und Gleichstrebenden hat auch die Einzelne einen großen Wert. Der Anschluß an die Organisationen der großen Arbeiterbewegung ist eine Notwendigkeit für alle erwerbsfähigen Frauen und Mädchen. - Die Ausführungen des Vortragenden fanden lebhaften Beifall.
Die Herren von Liebert bis Mugdan und deren Preßorgane, die so oft über Mißstände in den von Sozialdemokraten verwalteten Ortstrantentassen fabeln, haben hier Gelegenheit, über die Trefflichkeit. der Verwaltung einer Gemeindefrankenkasse zu berichten. Gerichts- Zeitung.
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Vorwärts mit der Dienstbotenorganisation! Die Tegtilarbeiter Leipzigs find in eine Lohnbewegung einge. Ein Betriebsunfall auf der Hochbahn, Die von den Genossinnen abgehaltene Dienstbotenkonferenz hat Yreten, die sie mit sehr großen Versammlungen eröffneten. Im welcher beinahe unabsehbare Folgen gehabt hätte, lag einer Anflage alle männlichen und weiblichen Faulen mobil gemacht. Natürlich wesentlichen handelt es sich bei den Lohnforderungen um einen wegen fahrlässiger Gefährdung eines Eisenbahntransportes zu- als Schutzengel der bedrohten Harmonie zwischen Herrschaften und zehnprozentigen Aufschlag und um die Bezahlung von Ueber- grunde, welche gestern den Hülfsweichensteller Hermann Seidel vor Dienstboten. Das ideale Ausbeutungsverhältnis soll nicht gestört. stunden; sowie um die Regelung der Arbeitszeit und um die Ein- bie vierte Straffammer des Landgerichts II führte. Der An- werden und darum melden sich nun aus Nord und Süd, aus West stellung von Andrehern und Aufsteckern in den Spinnereien. Am geklagte ist seit Bestehen der Gesellschaft für Hoch- und Untergrund- und Dst die weisen Leute mit allerhand Rezepten zur Linderung der Sonnabend soll um 4 Uhr nachmittags Geschäftsschluß sein. In bahn bei dieser angestellt und hat sich als ein durchaus zuver- Not der Herrschaften. Besonders der Klerus fühlt sich als Netter. Betracht kommen nur große Betriebe mit etwa 12000 Arbeitern lässiger und nüchterner Beamter erwiesen. Mitte März d. J. Er will nun organisieren. Natürlich! Aber die Herrschaften dürften und Arbeiterinnen. wurde er als Weichensteller nach dem Hauptstellwerk in dem Gleis- zu spät kommen. Auf der Konferenz wies Genossin Hagen aus Die Textilindustrie Leipzigs hatte in den letzten Jahren einen breied am Potsdamer Bahnhof beordert. Die Tätigkeit an dieser Regensburg darauf hin, daß die Geistlichkeit in Süddeutschland schon außerordentlich guten, sehr hohe Dividenden abwerfenden Geschäfts- Stelle ist eine überaus schwierige und verantwortungsvolle, da das feit einiger Zeit an der Arbeit sei, ihren Einfluß für die Gründung gang zu verzeichnen; aber auch für die kommende Zeit liegen noch Gleisdreieck stündlich von 50 bis 60 Zügen, mitunter sogar in der von christlichen Dienstbotenorganisationen geltend zu machen. Da viel Aufträge bor. Minute von zwei bis drei Zügen passiert wird. Dieser kolossale seien die Mädchen zu ihr gekommen mit der Bitte, fie möge doch die Berkehr erfordert eine große Umficht und Aufmerksamkeit des Be- Gründung einer freien Organisation in die Hand nehmen, der Zweck der Unzufriedenheit unter den italienischen Eisenbahnern. amten, trotzdem durch einen elektrischen Stellapparat die Bedienung christlichen Organisation sei ja nur, die Mädeln kusch zu halten, der pratder Weichen sehr vereinfacht ist. Insbesondere wird durch das Er- tischen Arbeit einer freien Organisation entgegenzuarbeiten. Das ist Rom , 28. November.( Eig. Ber.) scheinen einer weißen Scheibe an dem Apparat angezeigt, daß die ein wertvoller Fingerzeig, man beachte ihn! Weiter führte die Genoffin Unter den italienischen Eisenbahnern greift die Unzufriedenheit in Frage kommende Strede frei ist. Am 24. März, drei Tage trasse Beispiele dafür an, wie die Damen, die nun ihr wohlimmer mehr um sich. Die Regierung hat sich natürlich nicht damit nachdem der Angeklagte seinen Dienst an dem Gleisdreied ange- wollendes Herz schlagen fühlen, den Mädchen durch unwahre Ein begnügt, nach dem Abflauen der jüngsten Bewegung, einige bei ihr treten hatte, ereignete sich ein schwerer Betriebsunfall, bei welchem tragungen in das Dienstbuch den Stellenwechsel zu erschweren, die schlecht angeschriebene Beamte zu entlassen. Sie hat gegen die um ein Haar der ganze Hochbahnzug aus der sehr beträchtlichen rücksichtslose Ausnutzung der Wehrlosen zu ermöglichen suchen. Hülfsarbeiter, die an den Streits von Mailand , Turin , Bologna Höhe auf die Straße hinuntergestürzt wäre. Der vom Potsdamer Natürlich will man nun auch für noch größere Abschließungen und Barma beteiligt waren, gewütet und entläßt noch heute Bahnhof kommende Zug entgleiste infolge falscher Weichenstellung der Mädchen sorgen. Wie dem zu begegnen ist, haben die Genossinnen Duzende und Dutzende armer Teufel, besonders solche, die dicht und wurde nur durch einen Kieshaufen, in dem sich die Räder fest- Kähler aus Hamburg und die Delegierte aus Hannover demonstriert. vor der festen Anstellung stehen. In Vologna allein find an einem bohrten, vor dem Hinunterstürzen bewahrt. Durch die Entgleisung Erstere berichtete, wie man durch Vermittelung der Kartells in VerTage 30 Hülfearbeiter entlassen worden. erlitten glücklicherweise nur einige Fahrgäste geringfügige Kon- bindung mit den Bauarbeitern trat, die als Klempner, Tapezierer Diese übernahmen es, den Mädchen Natürlich erregt dieses Verhalten den Unwillen der organisierten tufionen. Für diesen Unfall wurde der Angeklagte verantwortlich usw. in die Häuſer kommen. Eisenbahner, die denn doch nicht gewillt sind, alles und alles von gemacht. In der ersten Verhandlung vor dent Schöffengericht ge- Flugblätter, Versammlungsanzeigen usw., zuzuſteden. Dec Erfolg der Regierung einzustecken. Das Zentralfomitee hat eine drohende lang es dem Verteidiger, Rechtsanwalt Margoninsty, den Nach war großartig. Die Delegierte aus Hannover berichtete, daß man Tagesordnung angenommen, in der erklärt wird, daß das weis zu führen, daß die Entgleisung nicht durch eine Fahrlässigkeit durch Aufsuchung der Spielpläge einen famosen Weg gefunden habe, Komitee fich als Widerstand gegen die Nealtion eine des Angeklagten, sondern auf eine mangelhafte Konstruktion und direkt mit den Mädchen in Verbindung zu treten. energische Aftion borbehält, die ohne Pärm und Die Mitfühlenden haben nun auch gefunden, daß durch die ohne ein unsicheres Funktionieren des elektrischen Stellapparates zurückborherige Ankündigung durchgesetzt werden würde, falls die Eisen- zuführen ist. Es wurde festgestellt, daß jene weiße Scheibe, burch Arbeitsvermittelung Einfluß auf die Mädchen ausgeübt werden kann. bahnverwaltung bei diesem System der Maßregelungen verharren welche die Strede freigegeben wird, sich schon wiederholt selbsttätig Deshalb sollen die städtischen Arbeitsnachweise in den Dienst der Nach dieser Richtung ist follte. Am 28. d. W., dem Tage der Kammereröffnung, findet in vor der richtigen Zeit gelöst und dadurch eine falsche Weichenstellung Antidienstbotenbewegung gestellt werden. Rom im Gewerkschaftshause der Eisenbahner eine Protestversammlung herbeigeführt hatte. Dies war auch der Betriebsverwaltung be- Borsicht geboten. Genoijin Tesch- Frankfurt berichtete über die gegen die Regierung statt. Das zu dieser Versammlung einladende fannt geworden, die vergeblich versucht hatte, diesen Uebelstand ab- Erfahrungen, die man dort mit dem städtischen Stellennachweis geManifest ist von der Polizeidirektion verboten worden. zustellen. Trotzdem war dem Angeklagten in der Instruktion dieser macht habe. Man sah sich bald veranlaßt, die Arbeitsvermittelung Fehler nicht mitgeteilt worden. Das Schöffengericht sprach deshalb selbst in die Hand zu nehmen. Es muß Sorge eines jeden den Angeklagten frei. Gegen dieses Urteil legte die Staats- Vereins sein, die Arbeitsvermittelung als wichtigen Zweig seiner Rom , den 28. November.( Eig. Ber.) anwaltschaft mit der Begründung Berufung ein, daß der Ange- Tätigkeit zu pflegen. Wie wertvoll es ist, verheiratete Genossinnen tlagte nach der Betriebsordnung verpflichtet gewesen wäre, sich für die Werbe- und Agitationsarbeit zu gewinnen, das wußte in Zwischen den am 22. d. M. in den Ausstand getretenen Mailänder nicht allein nach dem Stellapparat zu richten, sondern sich durch anschaulicher Weise Genossin Linchen Baumann- Hamburg zu schildern. Trambahnern und der Trambahngesellschaft" Edison" find die Augenschein auch überzeugen mußte, ob der Zug die in Frage Die Genoffinnen, die selbst das Dienstbotenjoch haben ertragen Verhandlungen abgebrochen worden. Die Trambahner haben schon kommende Weiche passiert hatte. In der Berufungsinstanz wurde müssen, die mit dem empörenden Empfinden über die erduldete Mißvor längerer Zeit den Unternehmern ein Memorial vorgelegt, von dem Verteidiger geltend gemacht, daß dies bei den örtlichen handlung nun auch die Einsicht von der Notwendigkeit des wirtdem sie Lohnaufbesserungen für eine Gesamtsumme von Verhältnissen und der Inanspruchnahme des Beamten bei dem schaftlichen und politischen Kampfes der Arbeiter verbinden, werden 2 Million Lire jährlich forderten. Die Gesellschaft erklärte, großen Verkehr fast gar nicht möglich, bei Regenwetter und im als verheiratete Frauen ihren Männern in der proletarischen Pflichtnicht mehr als 200 000 Lire an Lohnerhöhungen bewilligen Winter, wenn die Fensterscheiben des Stellwerfs gefroren sind, erfüllung nicht hindern, sondern sie anspornen. zu können. Sie hat einen Jahresüberschuß Mit den Waffen, die die Konferenz geliefert hat, wird die nach Abzug der absolut unmöglich sei. Das Gericht nahm eine Fahrlässigkeit des Spesen von 3 Millionen Lire; davon werden aber 1 800 000 Lire Angeklagten an. Diese liege aber sehr milde, da das Gericht es Dienstbotenbewegung nicht nur trog, sondern sogar auch wegen der an die Stadtverwaltung ausgezahlt. Die übrigen verrechnet die als festgestellt annehme, daß die in dem Stellwert beschäftigten Anstrengungen, die die Gegner nun machen, fräftig vorwärts Edison" als Kapitalzins; in Wirklichkeit ist aber das in dem Be- Beamten ihre Kräfte und ihre Aufmerksamkeit bis zum äußersten triebe angelegte feste Stapital längst amortifiert. anstrengen und ein Versehen bei der fehlerhaften Konstruktion des Stellapparates sehr leicht möglich sei. Das Urteil lautete deshalb nur auf 10 Mark Geldstrafe.
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Ein Monsterprozeß.
Bei den gleich nach dem Streit begonnenen Unterhandlungen haben sowohl die Streifenden als die Unternehmer Zugeständnisse gemacht. Die Tramgesellschaft hat sich bereit erklärt, 600 000 Lire im Jahre an Aufbesserungen zu bewilligen. Aber über die Frage der Verteilung der Aufbesserung auf die verschiedenen Vor dem Schöffengericht Offenbach spielte sich am Mittwoch Kategorien fonnte feine Einigung erzielt werden, was zum Abbruch eine Verhandlung ab, bei der es 119 Angeklagte und 3 Verteidiger der Berhandlungen führte. Falls der Streit über eine Woche währt, gab. Allein die Verlesung der Personalien währte stundenlang. ist der Kontrakt zwischen der„ Edison" und der Mailänder Stadt- und worum drehte sichs? Die 119 Angeklagte waren Gastwirte, verwaltung gelöst. Die Streifenden sind organisiert; es sind im die in ihren Lokalen einen Automaten stehen hatten, bei dem man ganzen gegen 3000. Die Unternehmer, die bis jetzt den Betrieb ganz durch Einwurf eines Fünfers" Zigarren oder Bier gewinnen
tommen.
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Berlin . Sonntag, den 1. Dezember: Besuch der Arbeiter- Wohlfahrts Bersammlungen Veranstaltungen. Ausstellung in Charlottenburg , Frauenhoferstraße 11( dicht am Senie). Treffpunkt 2 11hr daselbst.
Nigdorf. Montag, den 2. Dezember, 8, 1hr, findet im Lofal von Heidaus( Sarlsgarten") öffentliche Versammlung statt. Berichterstattung von der Frauenkonferenz und dem preußischen Parteitag. Bericht der Vertrauensperson für Rigdorf und Neuwahl derselben.
ruhen lassen mußten, werben jezt durch Anschlag neues Personal an. kann. Ein biederes Bäuerlein hatte Bech, er zeigte einen Gastwirt Letzte Nachrichten und Depeschen.
Der Ausstand der indischen Eisenbahner ist angeblich beendet. Die Forderungen der Arbeiter wurden einem Schiedsgericht überwiesen. Der Berkehr ist wieder hergestellt.
Soziales.
Kanalisationsbauten.
an wegen Vergehen gegen§ 286 des Str.-G.-B.( Veranstaltung einer Lotterie ohne Genehmigung). Die Polizei veranstaltete gegen die Automaten eine Razzia; die Folge war die Anklage gegen 119 Gastwirte. Das Gericht war sich über das Bewußtsein von der Rechtswidrigkeit des Tuns der Gastwirte etwas im Zweifel. Strafe muß aber sein. So wurde jeder der Angeflagten zu 3 M. Geldstrafe im Nichtbeitreibungsfalle 1 Tag Gefängnis- verfnurrt. Gegen das Urteil legen alle Verurteilten Berufung ein; die Sache beschäftigt noch Land- und womöglich das Oberlandes gericht. Und das alles wegen eines Bäuerleins, das dem Automaten mehrere" Fünfer" in den Hals warf und nichts gewann. Die frommen Blätterinnen.
Bom Kriegsschauplatz der Arbeit. Torpedowerkstatt ein Akkumulator, wodurch zwei Personen getötet Dünkirchen , 29. November. ( W. T. B.) Hier platte in einer und sieben schwer verletzt wurden.
Die Liebe.
Heilbronn , 29. November. ( B. H. ) Ein Eifersuchtsdrama hat sich heute früh in einem Hause der Karlstraße hierselbst abgespielt. Ein bei Professor Braun bedienstetes Mädchen namens Christine Häfele aus Wilsbach hatte mit dem Schmiedegesellen Siegele aus Weinberg ein Verhältnis unterhalten, welches die Häfele zu lösen des Mädchens und schoß dieser eine Kugel in den Unterleib. Hierbeabsichtigte. Heute früh schlich sich nun der Siegele in die Kammer auf schoß sich der Schmied eine Kugel in die Schläfe. Das Mädchen wurde schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht.
Erhebliche Schadenersazansprüche aus einem Unfall infolge Die Schauspielerin a. D. Rosa Sigmund fam am 12. Juni 1903 in Düsseldorf auf der Bismarckstraße dadurch zu Unglüd, daß sie von einem infolge von Kanalisationsarbeiten gebrauchten Brettübergang stürzte. Die Verunglückte hat dadurch eine Gelenk- Anna und Ernestine Deutschmann wegen Unterschlagung in Bom Landgericht Breslau sind am 6. Juni die Plätterinnen entzündung erlitten und will zeitweise völlig erwerbsunfähig ge- drei Fällen zu 9 bezi. 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden. wesen sein. Die S. war zur Zeit des Unfalles bereits 67 Jahre Gie tamen viel in wohlhabende Häuser und gingen viel in die und bestritt ihren Unterhalt in lezter Zeit durch Unterrichtgeben Kirche. Ueberall erzählten sic, daß fie Geld zu milden Zwecken in der Schauspiel- und Deflamationskunst. Die von ihr gegen die Stadtgemeinde Düsseldorf erhobenen für die Franziskaner sammelten. Sie erhielten vielfach Geld und So ist Schadenersatzansprüche wurden im ersten Rechtsgange von allen lieferten es ab, in einigen Fällen aber behielten sie es. Instanzen dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt. In dem ein Dienstmädchen durch sie um 1000 M., ihre ganzen Ersparnisse, jebigen Rechtsstreit, der sich um die Höhe der von der Stadt Düssel - gebracht worden. Die Revision der beiden Angeklagten dorf resp. der beteiligten Versicherungsgesellschaft zu zahlenden Be- wurde am Donnerstag vom Reichsgericht verworfen. träge dreht, erkannte das Landgericht Düsseldorf auf Zahlung einer Entschädigung von 3000 m. für Surfosten und Schmerzensgeld, fowie auf eine Jahresrente von 1800 M. Auf die Berufung der Konstantinopel , 29. November. ( W. T. B.) In Sinope Beklagten wurde das landesgerichtliche Urteil dahin abgeändert, Für die Arbeiter und Arbeiterinnen der Kostümbranche hielt der am Schwarzen Meer sind unter den russisch- mohamedanischen aus daß der Klägerin die 1800 M. nur bis zum 78. Lebensjahre zu Samneiderverband am Montag eine öffentliche Versammlung in den Odessa mit einem Dampfer angekommenen Pilgern innerhalb zahlen seien, von da ab bis zum 75. Jahre 1200 M. und nach dem Arminhallen ab. Mit ungeteiltem Interesse folgten die zahlreich 24 Stunden mehr, als dreißig Cholerafälle vorgekommen. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt
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Aus der Frauenbewegung.
Ein deutscher Gesandtschaftssekretär verhaftet. New York , 29. November. ( B. H. ) Aus Havanna wird gemeldet: Der Sekretär der deutschen Gesandtschaft, Dühne, wurde berhaftet, angeblich wegen in der Heimat begangener Defrau dationen.
Choleraepidemie.