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Stadtverordnetenwahlen in der fächsischen Hauptstadt.

Ver­

Am Mittwoch und Donnerstag fanden die Stadtverordneten wahlen in Dresden   statt. Zum dritten Mal unter dem im Jahre 1905 durchgeführten Abteilungs- und Alterswahlsystem. avidter fann es so leicht fein Kommunalwahlsystem geben. Die Angst vor der Sozialdemokratie hat Pate gestanden bei diesem Produkt bureaukratischer Wahlrechtskünstelei. Alle Bürger werden zunächst in 5 Abteilungen geschieden: Rentner, Arbeiter, Beamte, Handwerker und Industrielle. Jede Abteilung ist wiederum in zivei Bürgeraitersklassen geteilt: solche, die noch nicht 10 Jahre dieses Recht haben, bilden die zweite, solche, die schon 10 Jahre Bürger sind, die erste Abteilung. Dadurch glaubte man noch gana bejonders der Ueberflutung des Stadtverordnetenkollegiums" durch die so gefürchteten Roten verhindern zu können, woran na­türlich unter einer derartigen Verschachtelung" eines Wahlrechts sowieso nicht zu denken war. In jeder Abteilung werden Ansässige und Unansässige zusammen auf einem Bettel gewählt. Außerdem ist die Wahl von Ersatzleuten vorgesehen, damit ja nicht einmal durch Tod oder sonst einen Zufall ein Sozialdemokrat in einer an­deren als der den Arbeitern zugewiesenen Abteilung ins Rolle gium hineinkomme. Nach den sächsischen einschlägigen Geseßen muß mindestens die Hälfte der Gewählten Hausbesiber sein. Vorher hatte ein Listenwahlrecht Geltung gehabt und die Sozialdemokraten waren, besonders auch begünstigt durch die Ein­berleibung arbeiterreicher Vororte, den bürgerlichen Parteien nahe auf die Fersen gerüdt.

habe ich sofort nach dem Einschreiben 20 Pfennige zu fordern,' prozentige Erhöhung aufweisen, während die der Arbetter 10 Bro eventuell mir das von meinem Gehalt in Abzug gebracht werden beträgt. Der Lütticher Berichterstatter vermerkte auch, daß an der fann. Ich erhalte für jeden aus meinem Zweigbureau abreisenden Lohnerhöhung vor allem die organisierten Bergarbeiter par­Arbeitswilligen 0,25 Mart, außerdem zahlt an mich Herr Gensfe tizipierten. Der Referent beflagte es auch, daß viele Bergarbeiter auf einer Arbeitsivilligenreise pro Tag 8 Mart Reisespesen, auch durch die Ueberstundenarbeit den Weg zum Achistundentag habe ich freie Fahrt. erichweren, abgesehen davon, daß sie damit die Uebers

In jedem Bureau befindet sich ein Bureauleiter, welchem ich produktion fördern. Im Laufe der Debatte ergriff unbedingt Folge zu leisten habe. Der Bureauleiter ist verpflichtet, auch Hektor Denis, der um die Sache der Bergarbeiter Herrn Genste jeden Tag aus seinem Zweigbureau Bericht zu ers so hoch verdiente sozialistische Gelehrte, das Wort, um über die statten. Sollte nichts angefommen sein, so einfach die Worte: Geseztverdung der Alterspension und des Achtstundentages einige Nichts angekommen. Diese Briefe alle nach Nieder- Schreiberhau Aufklärungen zu geben. Cavrot überreichte dann nach einer im Riefengebirge. stürmisch afflamierten Rede, in der er Denis Verdienste würdigte, dem alien Kämpfer eine Bronze, einen Bergarbeiter darstellend. Dejardin verwies auf die sich überall fundmachende Krise, die auch bei den Bergarbeitern eine Verminderung der Löhne herbeiführen fönnte. Die Synditate müßten alles daranjezen, dieser Tendenz zu begegnen und auch eine Kampagne gegen die Ueberstunden fübren. Eine Verminderung der Löhne müsse auch schon mit Rücksicht auf die enorme Erhöhung der Lebensmittelpreife befämpft werden. Das Hauptmittel zur Bekämpfung des die Arbeiter bedrohenden Unheils liege in der Rolle der Syndikate, die Produktion zu beschränken.

Der Bureauleiter ist ferner verpflichtet, das Geld, welches er für das Zweigbureau erhält, auf einer Bank im Orte sicher an­zulegen, aber so, daß es jeden Tag abgehoben werden kann. Ich erhalte ein Monatsgehalt von 130 M., welches in wöchent lichen Raten von 30 M. gezahlt werden kann, Kündigungsfrist ist von beiden Seiten eine achtwöchentliche.

Als Kaution hinterlege ich bei Abschluß des Vertrages den Betrag von 600 M. in bar.

Die Arbeitszeit beträgt im Zweigbureau acht Stunden von 8-12 und 2-6 Uhr. Für Fahrten auf der Reise und Nachtfahrten habe ich nicht mehr zu verlangen als 3 M., auch fann ich in der Streif zeit zu jeder Zeit für Transporte herangeholt werden.

Geschäftsgeheimnisse dürfen nicht verschleppt werden und sollte Herr Genste durch mich geschädigt werden, so ist er berechtigt, von meiner Kaution den Verlust ohne gerichtliche Anerkennung abzuziehen Für die Sicherheit der Kaution gibt mir Herr Gensfe einen Schuldschein und einen Sichiwechsel, welcher dann fällig ist, wenn der Vertrag von beiden Seiten gelöst wird.

Berlin  , den...

In der zu diesem Punkte angenommenen Entschließung erhebt der Kongreß eneigischen Protest gegen eventuelle Versuche, die Löhne herabzulegen.

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Zur Frage des Achtstundentages ist zu bemerken, daß seinerzeit Bei der erstmaligen Wahl unter dem neuen Wahlrecht im der Kongreß von Auvelais eine Tagesordnung annahm des Inhalts, Jahre 1905 wurden aber nicht nur die Kandidaten der Sozial­daß. falls die Kammer die Diskussion und Votierung des Gesetzes demokratie   in den beiden Altersklassen der Arbeiterabteilung ge Destrée über den Achtstundentag verweigern sollte, ein wählt, sondern auch in einer Altersabteilung der für die Mittel alle der nationalen Föderation angehörenden Bergarbeiter um ständler reservierten Handwerterabteilung wurden fassendes Referendum über einen eventuell zu inszenierenden zwei Arbeiter gewählt, so daß im ganzen sechs Ver- Außer in Nieder- Schreiberhau sollen noch Filialen in Generalstreit stattzufinden hätte. Nach kurzer Debatte nahm treter der Sozialdemokratie ins kollegium ge- Ostrowo  , Preußisch- Stargard  , Leer, Wesel  , Hagenau   im Elsaß der Kongreß eine Tagesordnung an, in der darauf verwiesen wird, Iangten. Jm vorigen Jahre gelangten nur die vier Kandidaten und anderen Orten eingerichtet werden. daß die parlamentarische Zentralfommission fast einstimmig dem der Arbeiterabteilung zum Siege und in diesem Jahre wiederum Um die Pläne der Unternehmer zu verstehen, muß man erstatter eller Boraussicht nach, sobald der Bericht der Enquete Gesezesprojekt zustimmte und der parlamentarische Bericht vier, so daß die Fraktion jetzt aus 14 Sozialdemokraten besteht gegenüber 70 Vertretern des Bürgertums. Dabei hat die Sozial- pissen, daß sie schon im vorigen Jahre, während beim kommission vorliegt, das Gefeß in der Kammer vorlegen wird. Bei Semokratie ebensoviel Stimmen wie das gesamte Bürgertum. Die Ablauf des Tarifvertrages in Berlin   noch Ver- diesem günstigen Stand der Dinge ist im Einklang mit der Be ganze fraffe Ungerechtigkeit eines solchen Wahlsystems leuchtet handlungen schwebten, die Mitglieder der katholischen Fach- fchließung des Kongresses von Auvelais eine zuwartende Haltung daraus hervor. abteilungen namentlich in Schlesien   zum Einmarsch geboten, bis die Regierung und die Majorität ihre Stellung kund­Früher hatten die Antisemiten die unumschränkte Herrschaft in Berlin   organisiert hatten. Damals wurden den Verbands- gegeben haben. in tommunalen Dingen und sie haben sich auch verzweifelt gefträubt leitern völlig unberechtigte Vorwürfe daraus gemacht, daß sie Zur Frage der Alterspension der Bergarbeiter berichtete gegen dieses Wahlrecht, das ihren Einfluß mit mathematischer Ge- auf immer neue Verhandlungen mit den Unternehmern ein- der Sekretär Abgeordneter Maroille, daß die Frage der Berg­nauigkeit zerstören mußte. Jezt dürfte ihre Herrschaft gebrochen gingen. Heute kann es gesagt werden, daß es gelang, während verschiedene Projekte vorlägen, die auf die Altersversicherung arbeiterpensionen deshalb nicht in der Kammer in Fluß fäme, weil sein. Die Nationalliberalen haben eine Anzahl Size gewonnen. Dieser Verhandlungen die schlesischen Streifbrecherbanden wieder aller Arbeiter zielen. Die Konservativen haben ihren Besitzstand gewahrt. Diese Projekte sind einer Spezial Diesmal haben sich auch die nationalen Arbeiter ber zu zerstreuen. Als es endlich zum Kampfe tam, hatte mittlerweile fommission zugewiesen. Ein Mitglied dieser Kommission, der jezige sucht, ein Gemengsel bon gelben, christlichen und Hirsch- Dunder- die Bauperiode auch in der Provinz ihren Anfang genommen Minister Helleputte, habe sich für eine Pension vom 55. Lebens schen Außenseitern. Insgesamt vereinigten fie girta 500 Stimmen und die kolonnenweise organisierten Fachverbändler waren jabre im Betrage von mindestens 1 Frant pro Tag aus­auf ihre in der Arbeiterabteilung aufgestellten Kandidaten gegen anderwärts in Arbeit getreten, so daß die geplante Invasion gesprochen. Der Kongreß nahm die Tagesordnung Quinhon girta 10 000 der Sozialdemokatie in dieser Klasse. Also ein Berlins   unterblieb. an, in der empfohlen wird, für alle Kohlenbassins eine Propaganda schmählicher Hereinfall! Herr Genste arbeitet also durchaus nicht nach neuem petition vorzubereiten, um die Regierung an ihre Pflicht zu mahnen. für die Alterspensionen in Angriff zu nehmen und eine Massen­Rezept. Attion nach zwei Richtungen hin. Interessant ist aber die von den Unternehmern geplante( ,, l'Ouvrier mineur"), das in steigender Auflage begriffen Bei der Besprechung über das Fachblatt der Bergarbeiter ift, wünschen einige Delegierte eine Ausgabe für die vlämische Bergarbeiterbevölkerung. Das Nationalfomitee wird sich mit dieser Frage beschäftigen.

Holland.

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Ein Streit um politische Rechte ist in Verwers Firniß  . und Metalldruckerei zu Krommenie ausgebrochen. Der Einmal beweist sie, daß es mit der als Streitbrechertätigkeit ,, liberale" Direktor des Aktienunternehmens, Herr Verwer, wollte es vielgelobten Affordarbeit im Berliner   Baugewerbe doch nicht nicht dulden, daß einer seiner Arbeiter, unser Parteigenosse so steht, daß die Unternehmer im Baugewerbe sie als ge- Ueber die Revision des Gesetzes über die Unfallversiche. Binnendijk, der in der benachbarten Gemeinde Wormerveer   als nügende Stüge für ihre Pläne erachten könnten. Sie bedürfen rung berichtet Leblanc, der u. a. die gegenwärtige Karenzfrist Gemeindevertreter gewählt ist, an den Sizungen des Gemeinderates der Streifbrecher noch in hoher Zahl. von acht Tagen auf zwei Tage reduziert wünscht. ferner ärztliche teilnahm, und da unser Genosse sich durch Drohungen nicht zwingen Sodann zeigt der Plan der Scharfmacher, wo die Hülfe und freie Meditamente nicht bloß für sechs Monate, sondern Der Gemeinderat hält seine Sigungen regelmäßig abends ab, so gilt, den Winter zur intensivsten Aufklärungs- erregende Bahl der Unfälle in den belgischen Bergiverks. Der Bericht des Genossen Falony streift die schreden. daß die Berufstätigkeit unseres Genossen durch seine Amtspflicht nicht arbeit in den in Frage kommenden Bezirken betrieben. In Charleroi   wurden in einem Jahre an der beeinträchtigt wurde. zu benuten. Bei den Bauarbeitern, auf deren Hülfe Gemeindekasse 11 152 Unfälle, bei der Unfallversicherungsfommission Die brutale Willkür des Unternehmers, der noch bei den letzten als Streifbrecher die Unternehmer rechnen, handelt in der Zeit vom 1. Juli 1906 bis zum 12. November dieses Jahres allgemeinen Barlamentswahlen alle, die die Freiheit lieb haben", es sich fast durchweg um Leute, die den Winter 16 292 Unfälle, also mehr als 1000 Getötete und Verwundete pro abgesehen von auf eigener fleiner Landscholle verbringen. Monat verzeichnet. Jm Centre waren in demselben Zeitraum den sozialdemokratischen Arbeitern- fogar den katholischen es von den nächstgelegenen Städten aus durch person- 5604, im orinage mehr als 8300 Getötete und Verwundete zu verzeichnen. In der ganzen Brovinz Hennegau tam auf eine Berg­liche Agitation, durch Flugblätter, durch Einberufung von arbeiterbevölkerung von 100 499 Arbeitern eine Summe von rund Versammlungen über die wahre' Sachlage und die ihnen zu- 25 000 Verlegten und Getöteten. In der Entschließung zu diesem gemutete traurige Rolle zu unterrichten. Bunfte werden die Bergarbeiterdeputierten aufgefordert, in furzem Für die Berliner   Bauarbeiter aber muß dieses Vor- die Revision des Gesezes anzubahnen. gehen der Unternehmer erneut eine Mahnung sein zum Zum Schluß forderte Genosse Bergmans, der Sekretär der engiten Zusammenschluß. Der geeinte Gegner muß im Gewerkschaftskommission, die Vertreter der Gruppen auf, den in der Stampfjahre 1908 in Berlin   auf eine geschlossene Phalanx Föderation der Bergarbeiter herrschenden Sozialismus" auf­der Bauarbeiter aller Branchen stoßen! zugeben und der Gewerkschaftstommission beizutreten. Er verwies dabei auf den Zentralismus der belgischen Metall­arbeiter und ihre Erfolge. Der Kongreß wurde dann mit einer aufmunternden Ansprache von Cabrot geschlossen.

ließ, fein Mandat niederzulegen, wurde er ohne weiteres entlassen! Arbeiter mit Abwehrmaßnahmen einzusehen haben. Es bis zum Tag der Heilung, fowie freie Arztwahl.

aufrief, für den liberalen Block zu stimmen, hat

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Metallarbeiterverband veranlaßt, den Streit gutzuheißen.

Rußland.

Die Sozialdemokratie in der Duma.

Petersburg, 30. November. ( Privatdepesche des Vorwärts".)

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Die fozialdemokratische Frattion ließ heute in der Duma eine Erklärung berlesen, die in der Hauptsache fagt, daß das heutige Regime teine Reformen zuwege bringt. Freiheit und Sozial­

Diese gilt

reformen feien allein möglich durchzusetzen durch eine wirklich im Der Drudfehler- Kobold hat in unserem Artikel vom Freitag Besige aller Gewalt befindliche Boltsvertretung. Die dritte Duma Die Berliner   Caféfellner am Streifen" sich den Scherz gemacht, des Staatsstre.chs bezwedt die Konterrevolution. Die sozialdemo- das Café Braun in der Potsdamerstraße zum Café Bauer zu

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Hechte im Karpfenteich.

tratiſche Fraktion wird jede Konſtellation in der Duma ausnügen erheben. Wir merkten bas erft, nachdem wir durch eine Berichtigung Letzte Nachrichten und Depefchen. im Interesse des Proletariats und versuchen, durch ihre Handlungen des Juftigrats Wolff als Vertreter der Firma Bauer auf diesen Streich aufmerksam gemacht werden. Der Berichtigung entnehmen ganz Rußland   zum planmäßigen Rampf gegen die Unterdrückung wir, daß im Café Bauer fein Streit ausgebrochen ist( das Gegenteil aufzurufen. Die sozialdemokratische Fraktion übernimmt die ehrenvolle behauptet ja auch nur unfer Druckfehler- Teufel), und daß die Kellner Verantwortung als Erbe der sozialdemokratischen Fraktion der des Café Bauer inkl. Kostgeld pro Monat 100 m. Gehalt bekommen, zweiten Duma, die die Reaktion auf die Anklagebank setzte. Die was allerdings 100 m. mehr ist als in anderen Cafés, in Anbetracht russische   Sozialdemokratie ist ein Teil der großen internationalen der teuren Zeiten immerhin nisht zu viel. sozialistischen Proletarierarmee, die die Aufgabe hat, die Zeit dem Sozialismus zu erobern.-

Auſtralien  .

In Queensland   ist das Barlament aufgelöst worden, da es Philps, dem Nachfolger des Premiers Kidston, nicht gelang, eine Majorität im Parlament zu gewinnen. Die Neuwahlen finden in der ersten Woche des Februar statt. Die Arbeiterpartei hat ein Die Arbeiterpartei hat ein Manifest an die Wähler erlassen, worin sie erklärt, daß sie voll Ständig unabhängig vorgehen werde und auf Unterstützung der arbeitenden Bevölkerung rechne. Differenzen in bezug auf Arbeiter schutzgesetze waren mitbestimmend für die Zuspizung der politischen Situation im Staate und führten zum Fall des Ministeriums

Kidston.­

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend. Kriegsvorbereitungen.

Achtung. Steinarbeiter! Nicht um des lieben Friedens willen", sondern mit Rüdjicht auf die begonnene Krise unterließen wir es, den am 1. März 1908 ablaufenden Tarif zu fündigen, trok dem die in den letzten Jahren auf gütlichem Wege erzielten Lohn­erhöhungen bei weitem durch die steigenden Lebensmittelpreise usw. ausgeglichen wurden, und so zu weitergehenden Forderungen ohne weiteres berechtigten. Es waren also rein wirtschaftliche Erwä­gungen, welche uns veranlaßten, das bestehende Tarifverhältnis mit der hiesigen Steinmeßinnung auf zwei Jahre zu verlangern. Doch wer da glaubte, daß unsere biederen Innungsmeister so mir nichts dir nichts von ihrer lieben Gewohnheit abließen, alljährlich mit unserem Gesellenausschuß eine fleine Aufbesserung des Tarifes vorzunehmen, der irrte sich gewaltig. Am 28. November lief prompt die Kündigung des Tarifes ein und so werden wir ja wohl auch im nächsten Jahre die gewohnte Lohnzulage erhalten, sowie die endliche Bewilligung unserer noch ausstehenden for

derungen.

Die Ortsverwaltung Berlin   I

des Zentralverbandes der Steinarbeiter Deutschlands  . Husland.

Hagen   i. Weftf., 30. November  .( Privatdepefche des Vorwärts".) Bei der heutigen Stichwahl zur Stadtverordnetenversammlung in Haspe  gelang es unseren Genossen, zwei sozialdemokratischen Kandidaten mit 813 und 757 Stimmen zum Siege zu verhelfen. Die Kandidaten der Bentrumspartei und der Hasper Hütte vereinigten auf sich 635 und 550 Stimmen. Durch diesen Sieg ziehen die ersten Sozialdemokraten in das Hasper Stadtparlament ein.

Ersoffene Grube.

Groitsch bei Borna  , 30. November  .( W. T. B.) Auf dem neuen

Schachte der Grube Sagonia" in Großwischstauden sind, wie das Bornaer Tageblatt" meldet, unerwartet große Wassermassen eingebrochen, durch die der Betrieb in beträchtlicher Weise gestört wurde. 60 Mann der Belegschaft mußten entlassen werden.

Die Duma der Schwarzen Hundert  . Sizung begann um 2 Uhr nachmittags, wurde aber bald unter­Petersburg, 30. November  .( W. T. B.) Reichsduma. Die brochen durch die ungeheure Aufregung, welche die Aeußerungen von Roditschew( abett) hervorriefen. Dieser hatte die Ne gierung bei der Besprechung der gestrigen Erklärung äußerst leiden­schaftlich angegriffen, die. Bedrückungen kritisiert und dabei ge­äußert, in Zukunft würde man sprichwörtlich eine Galgenschnur ein Stolypinsches Halstuch nennen. Diese Worte riefen laute Pro­Nationaler Kongreß der belgischen Bergarbeiter. teste und tobendes Geschrei seitens der Rechten hervor, welche auf­Die Berliner   Bauunternehmer sind eifrig am Rüsten, um Sonntag und Montag tagte im Voltshaus" in La Louvière   sprang, den Redner tätlich anzugreifen drohte und zur Tribüne mit der Eröffnung des Baujahres 1908 über die Arbeiterschaft( Hennegau  ) der 19. nationale Kongreß der belgischen Bergarbeiter. stürmte. Die Glode des Präsidenten wurde von dem Lärm über­herzufallen und sie aus der im vergangenen Sommer er Den Stongreß beschäftigten eine Reihe wichtiger und aktueller Fragen täubt, die Linke stürmte ebenfalls zur Tribüne und führte Rodit­ringenen Position wieder zu verjagen. Zunächst suchen sie der belgischen Bergarbeiterschaft, darunter die Abänderung des schem nach seinem Blat. Während der Lärm fortdauerte, verließen fich Arbeitswillige zu sichern und haben zu diesem Gefeßes über die Unfallversicherung, die Alterspensionen der Berg- die Präsidenten und Minister mit Stolypin   den Saal. Die Sigung Zwecke ein eigenes Bureau errichtet, über dessen Organitation arbeiter und die Frage des Achtſtundentages. Die Vertretung war wurde hierauf unterbrochen. eine sehr zahlreiche. Das Gebiet von Charleroi   war mit Nach Wiederaufnahme der Eikung schlägt der Präsident vor, und Absichten uns der nachstehende Vertrag unterrichtet, dessen 41 Delegierten, üttich mit 19, Basse- Sambre mit 13, der den Abgeordneten Roditsche w für 15 Sigungen von der Teil­Unterschrift einem Stellensuchenden zugemutet wurde: Borinage mit 21 und das Centre mit 67 Delegierten vernahme an den Beratungen auszuschließen. Roditschew besteigt die Mit dem heutigen Tage trete ich als Buchhalter in das treten. Zum Vorsitzenden wurde Cavrot gewählt. Rednertribüne, entschuldigt sich bei der Versammlung und betont, Arbeitsnachweisbureau für Arbeitswillige des Maurermeisters Otto Nach dem Bericht des Sekretärs der Bergarbeiterföderation, des daß er sich bei dem Ministerpräsidenten persönlich entschuldigt habe. Gensle, Berlin  , Emdenerstr. 39, ein und zwar für das Zweigbureau. Genoffen Maroille, eröffnete Lombard die Debatte über Der Antrag des Präsidenten auf Ausschließung Roditschews wird Ich bin bestrebt, alle an mich gestellten Anforderungen mit die Lage der belgischen Koblenindustrie und die mit allen gegen 96 Stimmen der Linken angenommen. Die Duma beftem Fleiß und Bünktlichkeit auszuführen und meine Beschäftigungs- 2ohnfrage der Bergarbeiterschaft. Er fonstatiert für das Bassin erhebt sich und bringt dem anwesenden Ministerpräsidenten Stolypin  zeit so auszunuzen, daß ich alle Ansprüche des Herrn Genste er- Charleroi für die verschiedenen Kategorien eine Lohnerhöhung stürmische Ovationen dar. Hierauf wird die Sigung geschlossen. fülle, soweit es meine Fähigkeit gestattet. Sämtliche im Bureau von 2 bis 10 Proz. seit dem Vorjahre. Die Gewinne der Unter erscheinenden Maurer, Arbeiter und Zimmerer habe ich mit der nehmer find von 7 auf 17 Millionen gestiegen, haben sich also mehr Die Rämpfe in Marokko  . größten Höflichkeit zu behandeln. Ferner muß ich jeden Arbeiter auf- als verdoppelt. Auch aus den übrigen Berichten über die Lage Oran  , 30. November  .( W. T. B.) Bei dem Marabu von Sibi Aissa, merksam machen, daß sämtliche Arbeiten, welche von Herrn Genste aus- der Kohlenindustrie geht die folosiale Vermehrung des Profits der 2 Kilometer von Babel Asha, stieß gestern eine französische Abteilung gegeben werden, Streifarbeiten sind, auch muß ich darauf achten, Bergwerksgesellschaften hervor, der gegenüber der Erhöhung der von Fremdenlegionären, Turkos, Spahis und Artillerie auf etwa daß nur unorganisierte Maurer bezw. Arbeiter oder Zimmerer ein- Löhne in einem lächerlichen Mißverhältnis steht, wie z. B. im 3500 marottanische Reiter und schlug diese zurück. Die Franzosen gestellt werden. Von jedem Einschreibenden bezw. Arbeitswilligen Lütticher Gebiet, wo die Gewinne der Unternehmer eine dreißig hatten bei der Fremdenlegion zwei Tote und sechs Verwundete. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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