forderte bor Schluß der Versammlung noch die Anwesenden zu un- cnnüdlicher Agitation für Organisation und Presse auf. In Schenkendorf referierte vor einer gutbesuchten Versammlung Genosse Jakobsen. der mit seiner herben Kritik über die Jnnker- Herrschaft in Preußen bei den Versammelten lebhafte Beifalls kundgebungen entfesselte. Schmargendorf . Hier referierte in der DemonstrationSversamm luug Genosse g i e t s ch- Charlotttenburg. Redner entledigte sich seiner Aufgabe in geschickter und treffender Rede. Am Schluffe gaben die Versammelten durch reichen Beifall zu erkennen, daß sie sich eins wußten mit den Ausführungen des Referenten. In Zossen referierte Genosse Paul John vor 200 Der sammelten. Seine Ausführungen wurden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und zum Schluß mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Gesangverein.Freie Sänger� trug vor und nach dem Referat zwei stimmungsvolle Lieder vor. Krauönick. In einer gutbesuchten Protestversammlung referierte Genosse H e i n i g, dessen scharfe Kritik über die reaktionäre Gesetz gebung in Preußen ungeteilten Beifall fand. Auch in Storkow war eine Versammlung einberufen, die sich eines guten Besuches erfreute. Referent war hier Genosse Grauer Lichtenberg, der sich unter Zustimmungskundgebungen seiner Aufgabe entledigte. In allen Versammlungen gelangte die vom Parteivorstand bor - geschlagene Resolution einstimniig zur Annahme. Im Kreise Nieder-Barnim fand in Friedrich shagcn eine gut besuchte Protcstbersaimnlung statt. in der Genosse Emil Kloth unter großem Beifall referierte. Desgleichen nahm eine imposante Versammlung in Schöncichr zur Wahlrechtsbewegung Stellung. Der lebhafte Beifall, der den Ausführungen des Referenten Genossen Hesse zuteil wurde, bewies, daß auch hier die Arbeiterklasse den Kampf gegen das Drsillassetr Wahlrecht mit aller Energie aufzunehmen gewillt ist. Rixdorf. Ein entsetzlicher Straßenbahnnnfall ereignete sich am Sonntag nachmittag in der Herthastraße. Gegen 5 Uhr spielte der sieben- jährige Schüler Otto Virchow, Sohn des in der Knesebeckstr. lS wohnenden Tischlers B., in der Herthastraße umher. Der Knabe wollte den Fahrdamm überschreiten, als eine Droschke herannahte. Der Kleine lief um den Wagen herum, ohne zu beachten, daß neben demselben ein Straßenbahnwaggon entlang fuhr. Er rannte gegen die Vorderplattform des Kraftwagens, dessen Führer den Knaben erst sah, als dieser hinter der Droschke hervoikam. Obwohl er sofort die Gefahrbremse anwandte, konnte da? Unglück nicht mehr vermieden loerden. V. geriet unter die Vorderplattform, mit dem rechten Bein unter den Dchutzrahmen und wurde mehrere Meter mitgeschleist. Nachdem der Straßenbahnwagen mittels Winden angehoben worden war, konnte das Kind befreit werden. ES wurde nach dem städttschen Krankenhause gebracht, woselbst die Aerzte seststellten, daß daS rechte Bein von der Hüfte losgerissen, der Ober- und Unterschenkel deS linken Beines gebrochen war. ES besteht wenig Hoffnung, den Kleinen am Leben zu erhalten. Charlottendurg. Durch das unvorsichtige Umgehen mit der Schußwaffe ist vor- gestern nachmittag wieder einmal ein schioerer Unfall herbeigeführt worden. Der 14 Jahre alte Schüler Kurt Gustin, der bei seinen Eltern in der Kantitr. 130 mohnt, hatte mit einein Tesching Schieß- Übungen unternommen. Beim Laden der Waffe kam er mit dem Hahn in Berührung und infolaedesscn ging der Schuß los. Die Kugel drang dem Knaben in den rechten Unterarm. Der Schwerverletzte wurde nach dem städtischen Krankenhause gebracht, wo so- fort eine Operation an ihm vorgenommen wurde. In der außerordentlichen Generalversammlung der hiesiaen Zahlstelle des Deutichen Holzarbeiter-VcrbandeS wurde beschlossen, vom 1. Januar ISOS ab bei der ArbriiSlosennnterstütznng eine sieben- täglge Karrenzzeit einzuführen. Die Höhe der einzelnen Unter- stützungSsätze soll wie bisher bestehen bleiben. Lichtenderg. Zur Hunderttausendmark-Angelegenheit bringt daS hiesige Volksblättchen eine Erklärung, in welcher es die beschuldigten Unternehmer auffordert, die nötigen Schritte zu unter- nehmen, um durch zeugeneidliche Vernehmungen den wahrheitS - gemäßen Zusammenhang der Affäre klar zu legen. DaS Blatt meint, die Gemeinde habe keine Handhabe, im Prozeßwege gegen die an den Pranger gestellten Tiefbauunternehmer vorzugehen, daS zu tun fei Sache der Unternehmer„im Interesse ihres Standes und im Interesse ihrer Ehre'. Es mutz den Klassengcnossen der Tiefbau Unternehmer doch verteufelt unangenehm fein, sich jetzr vor der Wahl mit einer so heiklen Angelegenheit beschäftigen zu müssen. Immerhin gibt dasselbe Blättchen, das noch vor einigen Tagen in einer recht rabu- listischen Weise unseren Genossen Grauer ob seiner Behauptung zu verdäch- tigen suchte, schon zu, daß, wenn auch i» wesentlichen Punkten seine Dar- stellung von den Angaben seines Gewährsmannes abweicht, doch noch genug übrig bleibt, was die Unternehmer in den Verdacht unlauterer Handlungen zu bringen geeignet ist. Herr Plonz be- zeichnet« in der Sitzung vom 14. November die Angelegenheit als einen Wahlbluff der Sozialdemokraten! Heute lesen wir eS anders. Die Nähe der Stadtverordnetenwahlen scheint die Herren aus der Not eine Tugend machen zu lassen. Wenn die Erklärung aber davon spricht, daß die Gemeinde auf dem Prozeßwege nichts erreichen könne, trotzdem das Blatt wissen muß, daß die Juristen der Vertretung das Gegenteil sagen, scheint hier der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. Die Gemeindeorgane denken gar nicht daran, den Beschluß vom 23. November, der eine straf- und zivilrechrliche Inanspruchnahme der Beteiligten fordert, fallen zu lassen. Bernau . Eingebrochen und ertrunken ist am Gonntagvormittag der zehn- jährige Sohn deS Arbeiters Radoinsky von hier. Der Knabe ver» gnügte sich mit noch mehreren auf der noch dünnen Eisdecke der fogenannten Lehmtute, einem kleinen Pfuhl, welcher unmittelbai an der Stadt liegt, als er plötzlich einbrach und ertrank. Obwohl man gleich zur Rettung des Knaben schritt, konnte derselbe, da er unter Sic Eisdecke geraten war» erst nach mehrstündigem Suchen als Leiche geborgen werden. Hohen-Tchönhausen. Dir Gemeindewählcr vonHohen-Ichönhausrn sollen heute wiederum an den Wahllisch treten und zwei Vertreter in die Gemeinde- versannnlung entsenden. Bereits zweimal hat eine Wahl statt- gefunden, in der die Kandidaten der Sozialdemokratie mit nur wenigen Stimmen unterlagen. Auf eingereichten Protest des Sozial- demokratischen Verein« hin wurden die Wahlen wegen vorgekommener Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt. Es gilt nun heute, dafür zu sorgen, daß die sozialdemokratischen Kandidaten gewählt werden. Von den Gegnern wird naturlich versucht, dies zu verhindern. Der Wahltermin ist auf eine Zeit festgesetzt, um unS den Sieg streitig zu machen. Es wird gewählt in der Zeit von 12 Uhr mittags bis S Uhr und zwar im Lokale des Herrn Schulze. Haupistr. 8. Es muß jeder Wähler ermöglichen, in dieser Zeit sein Wahlrecht aus» zuüben, um den Gegnern zu beweisen, haß alle ihre Machinationen nichts nützen. Wem es wirklich Ernst um daS Wohlergehen der Stzemeß/de ist. der wird heute nur den Kandidaten der Sozialdemokratie, und zwar dem Eigentümer Ma� Liebenwirth und dem Arbeiter Friedrich Grütt seine Stimme geben können. Tue also jeder seine Pflicht! Insbesondere bitten wir die Berliner Parteigenossen, die mit Arbeitern von Hohen-Schönhaulen zusammen arbeiten, daß sie die selben auf die Wahl aufmerksam machen und sie veranlassen, ihr Wahlrecht auszuüben. NowaweS. Die letzte Genicindevertretersitzong erklärte ihr Einverständnis mit der Eingemeindung eines größeren forstfiSkalischen Terrains, welches von nnS bereit» in einem ftüheren Bericht näher spezialisiert war.— Der§ 4 deS OrtsstatutS über die Bnichwässerkanalisatton wurde in der Weise abgeändert, daß derselbe nunmehr lautet: „Beitragspflichtig sind die Besitzer an kanalisierten Straßen, so weit sie durch die Veranstaltung einen besonderen lvirtschaftlichen Vorteil haben, und zwar nach Maßgabe dieses Vorteils.'— Ferner beschloß die Vertretung die Errichtung einer besonderen Schulklasie für den Unterricht schwailibegabtcr Kinder. In der Diskussion hierüber betonte Genosse Zöllner, daß als Ergänzung dieser Einrichtung die Erfüllung unseres verschiedentlich geäusserten Wunsches auf An- stellung von Schulärzten dringend notwendig sei: u. a, müßten bei der Auswahl der besonders zu unterrichtenden Kinder Lehrer und Aerzte zusammenwirken. Der Bürgermeister erkannte die Berechtigung dieses Antrages an und versprach, denselben bei der Aufstellung des nächsten Etats zu berücksichtigen,— Den Bericht der Kommission, welche eine Studienreise nach Magdeburg , Leipzig und Bernburg behufs Be- sichtigling der dortigen Siraßcnpflasterung untern oinmen hatte, gab Genosse Gruhl. Derselbe bemerkte, daß man in bürgerlichen Kreise» in geradezu nnverständlicher Weise über diele Reise geurteilt habe; da eS sich bei den zukünstigen Slroßeiipflastenlnaen der Gemeinde um ein Objekt von mehreren hunderttausend Mark handle, sei diese Reise durchaus notwendig gewesen. Die Kommission hat die Ueber- zcugung gewonnen, daß die Verwendung von Kupferichiacken- 'teincn zur Pflasterung in unserem Orte im allgemeinen sehr zu empfchlen sei. Hierauf folgte eine Besprechung über die Pflasterung der Lindenstraße. Vom Bauamt sind hierzu zwei Pläne ausgearbeitet worden. Während der eine die Straße durch eine Rasenanlage geteilt wissen will, so daß zwei Straßcndäimiie entstehen, dessen Ausführung zirka 240 000 M. kostet, ieht der andere nur einen Straßcndamin ohne Rasenanlage vor, was zirka 207 OOO M. Kosten verursachen würde. Zur Regulierung der Straße sollen Knpfcrschlackensteine ver- wendet und die allen Bäume längs des Bahngeländes entfernt werden. Eine Beschlußfassung darüber, welcher Plan zur Ausführung ge- langen solle, wurde einer späteren Sitzung vorbehalten. Betreffs der Linienführung der Straßenbahn soll ebenfalls erst in einer der nächsten Sitzungei! Beschluß gefaßt werden, da von der Stadt Potsdam ein neues Projekt vorgelegt werden soll. PotSdam. Die Vertrttcrwahlen zur Allgemeinen OrtSkrankenkaffe endeten mit einem vollen Erfolg der organisierten Arbeiterschaft. Von öS Vertretern wurden 47 Kandidaten de» Gewerkschaftskartells ge wählt. Dieser Erfolg ist umso höher anzuschlagen, als von feiten der Kasse, nachdem sich im Jahre lW3 die organisierte Arbeiterschaft zum erstenmal an diesen Wahlen beteiligte und nach dem damaligen Beiiragsklassen-WahlmoduS alle Vertreter dnrchbrachte, im Mai 1004 das Statut geändert wurde. Durch diese Acndernng sollte erreicht werden, daß den Organisierten ein größerer Einfluß nicht mehr zu- 'allen sollte. ES sind 28 Abteilungen eingerichtet, die jede 1>/z Stunden deS Abends wählen und die meistens 1—3 Delegierte lellen. Aber die Arbeiterschaft hat sich auch hiernnt abgefunden, Die neun Gegner entfallen auf die Betriebe der Kominunal-, Heeres« und Staatsverwaltung, in welchen Abteilungen seitens des Kartells keine Gegenlisten aufgestellt waren. Die Stichwahlen zur Stadtverordnetenversammlung der 3. Ab teilung zwischen den Genossen Staab und Iwan und ihren beiden bürgerlichen Gegnern sind ans Dienstag, den 17. und Mittwoch. den 18. Dezember festgesetzt. Bis dahin heißt cS nochmals kräftig agitieren.— In der 1. und 2. Abteilung haben alle die von den Blockparteien empfohlenen Kandidaten gesiegt. Im übrigen stand die diesmalige Wahl noch sehr im Zeichen der letzten Reichstags ivahl. Galt es doch noch verschiedene Belohnungen siir die damalige Unterstützung, hanpisächlich bei der Stichwahl, auszuteilen. So murde Oberlehrer Prof, Grell<Vorsitzendcr des ReichSverbandeS zur Bekämpfung der Sozialdemokratie). Oberstleutnant a, D. Branden- bürg sVorsitzender deS KriegerverbandeS). Rechtsanwalt KenneS sBorsitzender de» Liberale» Wahlvereins) gewählt. Nicht wieder gewählt wurde Dtadtv. Kühulein iMittelstandSverciniguiig). Vo» Atnerrka sind kn der lctzieu Woche deZ 9'obember 73 OOO Personen nach Europa gefahren. Die große Mehrzahl fuhr im Zwischendeck, bestand also aus Arbeitern, die nach ihrer Heimat zurückkehrten. Auf allen Dampfern, die in der letzten Zeit die Vereinigten Staaten verließen, war das Zwischendeck mit Passa- gieren überfüllt._ Eine Grubenexplosien— sechzig Bergleute eingeschlossen. AuS Monongahrla lPennshlvanien) kommt die Nachricht, daß infolge einer Explosion schlagender Wetter vorgestern abend in der Kohlengrube Naomi sechzig Bergleute durch große Massen von Kohlen, welch« herunterstürzten, eingeschlosscu wurden. Man be- fürchtet zahlreiche Menschenvcrliiste. Nach einer späteren Meldung gelang es nur einen der in der Kohlengrube verunglückten Bergleute durch den Luftschacht die Oberfläche zu erreichen, aber dieser fiel sodann infolge Rauch- Vergiftung tot nieder ES ist unwahrscheinlich, daß auch nur einer der in der Grube eingeschlossenen Bergleute noch am Leben ist._ Bin gegangene Druckfebnften. Von der„Neuen Zeil -"(Stuttgart , Vau! Singer) ist soeben das 9, Hcit deS LS, Labrgaiigs erschienen. Es hat falgeiiocir Inhalt: Gegen Junker und Runkerpolilik.— DaS Ergebnis des preußischen Parteitags. Von Georg Lcdebour,— Vereins- und Versammlungsrecht In Deutsch land , Don Han» Block.— Koirsumgenolsenschast und Nlassenka-'�» Von Ernst Lenz,— Ein allgemeiner Tarijvertrag in der deutschen Holzindustrie? Von G, Becker,— Ein Beitrag zur Polensrage, Don lv,.. i,— Literarische Nundichau: Alexander Wävcr. Preußen und Polen , Der Ver» laus und Ausgang eines zweitausendjährigen VöltcrgreuzstrciteS und deutsch » flawischcr Wechselbeziehungen, Hugo Ganz, Die preußische Polen - Politik. S, v, Turno, Zum EiiteignuugSprojckt, Lfieues Wort eines preußischen Staatsbürgers polnischer Nationalität, Don Hcrnrann Wendel. Die„Neue Zeit' erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch» Handlungen. Poftanstalten und Kolporteure zunr Preis« von 3,23 M. pro Quartal zu bezichen: jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft kostet 25 Ps. Probenummern stehen jederzeit zur Derlügung. Der Kampf, Heft 3. Sozialdemokratische Monatsschrift Oesterreichs . Dlertelj, Kr. 1,60. Einzclhcfte 50 Heller. Verlag Wien VI, Mariahilser« slratze dS, Der EntscheidunaSkanipf um den Boden der Ostmark. Bon Dr. jur. E. Herr. 50 seilen. Verlag I. F. Lehmann in München . Vermischtes. Rechtsanwalt Hau begnadigt. Nach einer Meldung aus Karlsruhe begnadigte der Grossherzog den Rechtsanwalt Hau, welcher wegen Ermordung snner Schwiegermutter vom Karlsruher Schwurgericht zum Tode verurteilt worden war, zu lebenslänglichem Zuchthaus. Eine Explosion. Durch eine Karhidkesselcxplosion im Kalk- werk HaufertS zu Hailer bei Gelnhausen wurde, einer Meldung aus Hanau zufolge, der 17 jährige Arbeiter Knoth aus Hanau getötet. Grohfeucr in Melbourne . Ein Telegramm aus Sidneh meldet. In Melbourne brach Großseuer im Stadtzentrum aus. Das Im- porthau» der Elerk-Company ist total rnedergedrannt. Mehrere Gebäude, darunter die Holzanbautcn der Hauptpost, sind auch in Brand geraten. Nach Mitternacht war die Lokalisierung deS Brandes angeblich sicher. Der Schaden wird auf zwei Millionen Mark geschätzt, wovon ein Sechstel auf verbrannte Drahtvorräte der Postverwaltung kommt. Am schwersten geschädigt ist angeblich die Noyal-Jnsurance-Company. Dl«„Freifahrt" der„Patrie". Bei den AuSbcsserungSarbciten an den» Lcnkballon„Patrie", der infolge der bereits gemeldeten Störung am Motor landen mutzte, riß sich, der Verduner Meldung zufolge, der Ballon bei einem heftigen Windstoß nach einer Schleif- fahrt von 40 Metern aus den Händen von 200 Leuten, die ihn vergeblich zu halten versuchten und flog in westlicher Richtung davon. AuS London wird telegraphiert, daß in Wales ein lenkbares Luftschiff erblickt wurde, in defse» Korb man drei Personen tz«- sehen haben will. Man glaubt, daß dieses Luftschiff die„Patrie' sei, und daß die Behauptung, daß sich in dem Korbe deS Luftschiffes drei Personen befunden haben, falls es sich wirklich um die „Patrie" handle, nur auf eine optische Täuschung zurückzuführen sei. Ein IvcilereS Telegramm aus Cardisf besagt, daß ein lenk- bares Luftschiff, dessen Name„Patrie" mittel» eines Teleskops entziffert werden konnte, in der Grafschaft Cardignanshire ge- sehen worden sei. Das Luftschiff wurde in nordwestlicher Richtung nach dem Meere zurückgetrieben. Der Torpedojäger„Tourbillon " hat. nach einer Meldung auS Brest , Auftrag erhalten, auf hoher See Nachforschungen nach der „Patrie" anzustellen. Auch alle Kststcnstationcn erhielten Weisung, nach dem verschwundenen Luftschiff Ausschau zu halten. Ein Bootsunglück wird aus Rendsburg gemeldet. Vorgestern nachmittag überfuhr der Dampfer„Expreß" auf der Obereidcr ein nicht beleuchtetes Boot. Die in letzterem befindlichen beitwn Brüder Koch und ihr Schwager Mohr, alle Familienväter, wurden heraus- geschleudert und«tranken. Berliner Marktvrets«. Ans dem»mlN<brn Bettcku der städtstlde» Marttdallen-Diiitlion,(Großbandel.) Ochseiisteilch l» 68 70 vr 100 Pjd., lt» 62 67, llls 66 50 Bullensteisch tu 67-72, IIa 56-86, Kühe, fett 50— 68. de. mager 38—46, Fresser 52—60, Bullen, dönische 53-65. stiiltilleiich. Dovvellender 110—125. Mailkälbcr I» 80 90 II» 70 79, Kälber qer. gen 50—66, do. Soll. 48—64, Hanimelsteilch Mast- tämmer 76— 78, Hammel 1» 68—72, N» 62 67. ungar, 0.00, Schale 47— 60. Sckiivkiiiellclich 50 58 Rebwiid la per Vlund 0,80—0,70 II» 0.40-0,53. Rotwild la per Pfund 0,40-0,48, do, IIa 0,30-0,40, do, Kälber 0,10—0,50. Damwild 0,40—0,50, do. Kälber 0,50—0,65. Wtldichweinc per Pfd. 0,26—0,40. Frifchlwg« p. Psd.. 0,30— 0,60. Kallinchen, groß vr. St. 0.70—1,00, do. klein 0,00. Halen, groß per Stück 3,00— 3,60. do. mittet und klein Stück 1,50—2.75. Dtldcnien per Stück 1,60, Rebhühner, junge per Stück 0,00—1,20, do. alte 0.60—0.80. Falanenhähae la, junge 2,25—2.76, do. Ha und alte 1,50—2.00. Fafanenhclioeii 1,00—1,90. Waldschnepfen per Stück 2,00— 2,26, do. IIa 1,00—1,60. Hühner, alle, ver Stück 1,00—1,60. do, tla 0,60-0,90, dito junge 0,40— 1,20. Zauben 0,25—0,40, do. ttallenische 0,65. Einen 1,00-2,50. dito per Pfd. 0,60—0,68, dtto Hamburger per Stück 3.20. Gini« per Pfund 0,46—0,65. dito per Stück 0,00, do. Hamburger 0,00, do. Odelbrucher p. Pfund 0,45- 0,60. PouletS p. Stück 0,40-1,00. Puten p. Pfd. 0,50-0,60. Hechle ver 100 Pfd. 61-71, do, malt 0,00, do. gro: 0,00, do. llelst 0.00, do. groß> mittel 0,90. Zander, Nein. mittel 600, do. groß- mittel 0,00. Schlei «, uns, 0,00. do. groß 0,00, do. lein 0,00.«lalc, Nein 0.00, do. Nein und mittel 0,00, dito groß 0,00. Weis 000. Karpfen 60er Galiz. 60-70, dito 30-40er 0,00, dito bOer Schief. 61-6«. dito ssOer 0.00. lilöve» 34—37, do. klein 23—25, Roddow 0,00, do. mitrl 0,00. Bleifische Wels 0,00. Bunte Fische 15—81, dito matt 0,00. Surfe matt 0,00, Karaulchen, matt 0,00. Bleie 0,00 do. matt 0.00. Aland 40—42, Raap 0,00, Winter. Rheinlachs 0,00. Ameritanicher Lachs, U neuer ver 100 Pfd. 110—130, do. fla neuer 90-100. Seelachi per 100 Pfd. 0,00. Wundern. Kieler, Stiege la 2—6. do. mittel Kitt, 1—2, Hamb Stiege 4—6, halbe Kiste 2—3, pomm. la Schock 0,00, JIi 0.00. Pücklinge, Kieler ver Wall 2—3,00, Straliundcr O.O«, engl, per Sil 2,00—2,60. Sprotten, Danziger, Kiste 0,30—1,00, do. Rigenivalder, KfU 0,80—1,10. Aal«, grog ver Pfund 1,10—1,40, mstleliroß 0,80-1. st llem 0.60—0,80, Heringe per Schock 5,00-9,00. Shelsifche, Kie 3,00—6,00,'/, Kiste 1,75—2,50. Sardellen. 1902 c per Aner 98. 1904er 98. 1905er 08. 1908« 90—95.. Scholtilhe Vollheruge lSOö 0,00, large 40 44 füll. 38—40, med. 86—12. dmtihe 37—4. Heringe, neue MatjeS, ver>/, To. SO— ISO. Sardinen, russ., Fiß 1,50—1,60.«raiberinge Faß 1,20-1,40, do. Büchse(4 Liter) 1,40-1,7». Neunaugen. Schocksaß II, do kleine 5—8, do. Riese». 14. Krebs per Schock 0,00, große 0 00. do. mittelgroße 0,00, dito kleine 0,00.ci3 0,00, do. unsorliert 0,09. Olalizier, groß 0,00, do. uiisortiert Oo. Eier, Land-, unsortiert per Schock 4,50—5.80, do. große 6,00—6,50.'dltx per 100 Psd. I» 125-130. II« 118-122. lila 110-116. adiallend 90-95. Saure Gurke» Schock 4,90. Psessergurten Schock 4,00. artosseln ver 100 P'und Dabersche 2,75—3,25, weiße runde 30— S,*1», mag. bon. 2,76—3,25. Porree, per Schock 0,75—1,50. Meerretto. Schock 4—10. Spinat per 100 Psund 6—12. Sellerie, per Sckick 3-6, do. pomin. 6—8. Zwiebeln ver 100 Psd. 2,00—8,00. Petersilie grün, Schockblind 1.00—1.25. Kohlrabi Schock 0,50-1,00. Rettich, barischcr, Stück 0.04—0,10. hiesiger Schock 2,50—3,50. lülobnfiben, 100 Pfd.'.00 bis 2.50 Karotten, hiesige. Schvckbund 3,00- 4.00. Wirsingtobl o. Scho' 4—6. Rotkohl, Schock 3-7. Weißkohl p. 100 Psd. 1,75-2,00. Blumenkohl,»esiger 100 Stück 0,00, do. Erfurter 0,00. Rosenkohl, per 100 Psund D— 20. Grünkohl 3.00—5,00. Kohlrüben, Schock 2,0�—3,00. Pclc,(ilienmiizclit, per 100 Psd. 6—7, Schockbund 4—5. Schnittlauch, Töpfe Dützen! 4,00 bis 4,60. Tomaten, ilaliemsche, per 100 Pfund 25—30. Rote Ziibcn, per 100 Psund 2,50— 3,00. Rübchcn, Beelitzer , per>00 Psd. 4—3, do. Tel» low« 16—18. Kürbis p. lOOPsd. 3— 10. Eskarol ver Schock 5—6. Endivicn per Schock 3—6. Birnen per 100 Psd. Tiroler 20—26, Kckchbirne» 5— 8, Taselbirnen la 18—25, do. IIa 10—17. Aepsel, ver 100 Pland, Tirol« la 18—40, do. IIa 12—18, Tiroler, lose, per lOO Psund 10-14, do. in Kisten ILO Psund 30—70. Most-, hiesige, 3—5, Koch- 6—10. Tasel- äpsel la 15-26, do. IIa 10—12, Amerikaner, per Faß 24—35, Zlalien«. lose, 100 Psd. 6—12. Wallnüsse, per 100 Psd. französische 36 biß 60, rumänische 27—30. Paranüsse 52— 60. Halelnüsse, lange.>00 Psund 44—48, do. runde 32—37. Weintrauben, italienischc, per 100 Psund 0,00, Almeria pei Faß 10—18. Ananas I, per Psd. 0,70—0,90, do, II 0,40—0,50. Baiiaiic», gelb, per 100 Psund 13—22. Kokosnüsse per 100 Stück 20—30. Krachmandeln per 100 Psd. 70—100. Maioncn, ttal., per 100 Psd. 17—20. Feigen, Kranz- per 100 Psd. 21-25, do, Trommel, p« tOO Psd. 40, do. in Kisten 28—60. Traubenrosinen per 100 Psund 80—120. Ztlrviien. Meftnia. 300 Stück 8,75-12.00 do. 360 Stück 8.90-11.90. do. 200 Stück 9.00. do. 150 Stück 0,00.?lvse!siiien.«00 Stück 8,00-11,00. do. Murcia 290 Stück 8,50-11.90. do. 300 Stück 8,50-12,00, do. Valencia 420 Stück 14-19, do. 714 Stück 16-21. Wetter. Prognose kür Dienstag. Etwas wärm« bei frischen südlichen willung; nach« Niederschläge. Berliner Detterdur,«o. den 3. Dezember 1907. Winden und zunehmender Be- WasseritandS-Naehrtchten der LandeSanstalt für Mewässerkimde, mitgetesst vom Berliner Wetterbureau. Wasserstand M e m e I. Tilsit P r e g e l, Jniterburg Weichsel, Thoru Oder, Rattbor . Krossen , Fraiiksurt Warthe, Schrimm , Landsberg Neye, Dordamm Elbe, Leilmeritz , Dresden , Sarbtz » Magdeburg 1 dedeutet Wuchs,— gakl.--») llntnpegel.--- � schwaches EU» treiben.
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