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mm vor, daß fährlich vielleicht 1 082 000 Stronen für die Errichtung welche diefer auch anerkennt, er will aber der Heilstätten aufgewandt werden sollen, so daß man innerbalb er vom Gericht dazu verurteilt ist. Wir 10 Jabren das Ziel erreichen würde. Die Unterbringung und Pflege Notiz zu nehmen. der Kranken soll in der Hauptsache den Kommunen obliegen, jedoch mit Staatsunterstützung und Gewährung von Darlehen. schwedische Reichstag   foll zu diesem Bwed 5 405 000 kronen zu einem Darlehufonds bewilligen.

Marokko.

Der

Am

Die Vorgänge an der algerischen Grenze. Die letzten Tage haben fleine Scharmützel gebracht. Montag hat eine französische Batterie das marokkanische Dorf Harmall befchofien, wo mehrere Hunderte Beni Snassen zum Markt erschienen waren. Die Maroffaner flohen, verfolgt von den Kanonenkugeln. Kleine Abteilungen Kamelreiter haben fodann das Dorf geplündert(!) und medergebrannt. Sie standen unter der Führung eines Leutnants und wurden während der Plünderungs­arbeit von einer Schwadron bewacht.(!) So wird zivilisatorische Mission betrieben.

Der Gegenfultan.

Nach einer Meldung General Drudes hat Mulay Hafid Marrakeich am 28. November verlassen, um sich nach Rabat  , der jezigen Residenz Abd- ul- Aziz  ' zu begeben. Ein Entscheidungskampf zwischen den beiden Sultanen scheint demnach bevorzustehen. Oder follte der Versöhnungsversuch Abd- ul- Aziz  ' Erfolg haben?

Die ruffifche Revolution.

Schnüffelei in Finnland  .

Teriofi, 4. Dezember.  ( Privatdep. des Vorwärts.") Auf Anordnung des Direktors im russischen Polizei departement, Trussewitsch, fanden in der( finnischen) adt Tertofi bei den dort wohnenden Russen in den letzten I gen und Nächten sehr gründliche Massenhaussuchungen statt. In das Wohnhaus der Buchhandlung Denissewitsch ergoß sich In das Wohnhaus der Buchhandlung Denissewitsch ergoß sich eine große Anzahl Petersburger Geheimagenten! In den Straßen der Stadt wurden 15 Verhaftungen borgenommen. Den Echtrussen" schwillt der Kamm. Odessa  , 4. Dezember. Heute fand das Begräbnis eines von einem Unbekannten ermordeten Bahnbeamten stait, der Mitglied des Verbandes des russischen Bolles war. Infolge von Gerüchten, daß ie Verbändler neue Gewalttaten planen, wurde in den dem Haufe des mord ten benachbarten Straßenkreuzungen eine Kosatenwache auf­stellt. Trotzdem verübten Verbändler auf dem Wege, den der Leichen­zug nahm, viele Mißhandlungen von Juden und verwundeten eine Anzahl durch Siebe und Messerstiche. Die Verbändler drangen sogar in einen Omnibuswagen und mißhandelten dort die jüdischen passagiere! Auf dem Rückwege vom Begräbnis wurde den Gewalt­tätigkeiten durch eine Stosafentache ein Ende gemacht. Die Kosaken estortierten den Zug der Verbändler nach der Stadt zurück.

Bombenattentat.

Moskan, 4. Dezember. Gegen den Generalgouverneur bon Mostan, Hörschelmann, wurde von einer Frau ein Bomben attentat berübt, als er heute vormittag durch den Lefortstadtteil fuhr. Hörschelmann blieb unverlegt, der Kutscher und die Frau wurde mit nur schwachen Lebenszeichen in ein Krankenhaus ge­bracht.

nicht eher zahlen, als bis bitten die Kollegen, davon Die Verbandsleitung.

wegen Differenzen die Arbeit niedergelegt. Achtung, Drahtarbeiter! In Rostock   haben die Drahtarbeiter Rostock   ist bis auf weiteres für Drahtarbeiter gesperrt. Die unterzeichnete Drts verwaltung ersucht die Kollegen, etwaige Arbeitsangebote nach Rostock  zurückzuweisen und Zuzug nach dorthin fernzuhalten.

Deutscher   Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin  .

Deutfches Reich.

zu einer Einigung lommen. Der Inhaber der Druaerei des Journal de Neuchatel" hat die bedingte Kündigung mit der defini­tiven beantwortet, worauf jämtliche Gehülfen sofort die Arbeit niederlegten. Der Druckereiinhaber sucht in Deutschland   Ersatz zu bekommen, was ihm aber wahrscheinlich nicht mehr gelingen dürfte. Die Aussperrung der Uhrfedermacher in der westschweizerischen Uhrenindustrie ist nun mit einem vollständigen Siege der Arbeiter­schaft zum Abschlusse gekommen. Die Arbeiter haben eine 20pro­zentige Lohnerhöhung und die Wiederanstellung aller Ausgesperrten erlangt. Während der nächsten drei Monate dürfen keine Ent­lassungen der an der Lohnbewegung beteiligt gewesenen Arbeiter borgenommen werden.

Mit einer Niederlage hat dagegen der Färberstreik in Zürich  

Die Gründung eines Industrieverbandes in der schweizerischen

Textilindustrie.

Die Lohnbewegung in den sächsisch- thüringischen Webereien. Die geendet, und die Unternehmer nüßen jetzt ihren Sieg gehörig aus. Bewegung wird sich nun nicht nur auf den Greiz  - Geraer   Bezirk be- Sie verlangen von den wieder eingestellten Arbeitern die Unter­schränken, sondern mit Ausnahme von Glauchau  - Meerane   und zeichnung eines Reverses, nach welchem sie sich mit einem Abzug Crimmitschau  - Werdau  , sich auf alle Bezirke des sächsisch- thüringi Streifs zugunsten des Arbeitgebers verfallen ist. Damit hoffen sie von 20 Frank einverstanden erklären, der dann bei Ausbruch eines ichen Bezirkes ausdehnen. Der Grund dazu liegt darin, daß nach den Streif auf alle Zeiten verbannt zu haben. Die deutschen   Ar­dem letzten 1905 stattgefundenen Lohnfampf nur die Weber mit beitgeber könnten in dieser Beziehung von ihren republikanischen 5 Broz. aufgebessert wurden. Die übrigen Arbeiter, wie Scherer, Kollegen doch noch manches lernen. Leimer, Bäamer, Einzieher, Kettenträger, Schußausgeberinnen, frauen usw. sind leer ausgegangen. Nopperinnen, Spulerinnen, Ausnäherinnen, Puzerinnen, Kehr­In der ostschweizerischen Stidereiindustrie macht sich die Krise der schon sehr stark fühlbar, die Bestellungen aus Amerika   sind fast Sie alle haben aber jetzt unter enormen Lebensmittelteuerung furchtbar zu leiden. vollständig ausgeblieben. Zahlreiche Arbeiterentlassungen sind nun Menfchen leben nicht mehr, sie vegetieren nur noch. Unterernährung Fabrikanten die organisierten Arbeiter entlassen. Der oftschweize Diese bereits an der Tagesordnung und mit Vorliebe werden von den wohin man blickt. Schwindsucht und Nervenkrankheiten nehmen in erschreckendem Maße zu. Auf der anderen Seite aber herrichttische Textilarbeiterverband wird behufs Unterstützung der Arbeits­Ueppigkeit und Lurus. So geht das nicht mehr weiter. Nun haben losen zu außerordentlichen Maßnahmen greifen müssen. auch noch die Unternehmer durch ihren Rechtsbeistand Zehme- Leipzig den von uns gestern gemeldeten Ufas erlassen, worin fie eine Er­höhung jezt für undiskutabel bezeichnen und auf den St. Nimmers leinstag vertrösten, weil die jetzige Geschäftslage eine höchst schlechte fei. Daß es aber auch in diesen Zeiten möglich ist, aufzubeffern, bes prozentige Lohnerhöhung forderten, mit den Unternehmern unter umfaffen, waren bisher die schweizerischen Textilarbeiter zersplittert. weist Glauchau  - Meerane  , wo die Färbereiarbeiter jetzt ein zwanzig­In sieben Verbänden, die bestimmte Branchen oder Landesteile handelten und erzielten, daß vom 1. Februar 1908 an die Löhne Die sieben Verbände sind von sehr verschiedener Größe: der kleinste um 8 Proz. erhöht werden. Die Webereibefizer dagegen stellen sich zählt nur 175, der größte hingegen 3404 Mitglieder. Insgesamt einfach auf den Broßenstandpunkt und behaupten:" Wir verhandeln find 10 134 Textilarbeiter organisiert, wovon 6494 männliche und nicht". Auf den Abschreckungsukas hin haben sofort noch Montag 3639 weibliche. Sie waren bisher allerdings schon in einem abend überall Versammlungen und Fabrikbesprechungen stattgefunden, Föderativverband, dem Allgemeinen Schweizerischen Tertilarbeiter­die sämtlich überfüllt waren. In Frage kommen folgende Orte: verband vereinigt, aber derselbe hatte nur die beschränkte Aufgabe, Weida  , Meuselwig, Langenberg. 8wößen, Debfchwitz, Langenwegen Brivaten zu vertreten, das Verbandsorgan, den Tertilarbeiter" Gera  , Greiz  , Berga  , Elsterberg  , Beuleuroda, Triebes  , Ronneburg  , die Interessen sämtlicher Mitglieder gegenüber den Behörden und dorf, Bößneck, Neichenbach i. V., Wylau, Neßschkau, Reudniz- Her- herauszugeben und allen Mitgliedern unentgeltlich zuzustellen, sowie mannsgrün. In allen Versammlungen und Besprechungen wurde endlich die Verbände in der Erfüllung ihrer gewerkschaftlichen Auf­haben, die jetzige Lage und die den Unternehmern zu gewährende Aufnahmen usw.) zu unterstützen. Die sieben Verbände leisteten an der neue Lohntarif, dessen Hauptforderungen wir schon mitgeteilt gaben( Agitation, Unterhandlung mit den Unternehmern, statistische Frist besprochen. Ueberall wurde gefordert, daß fein Zahlentarif den allgemeinen Verband abgestufte Jahresbeiträge von 1,40 bis mehr abgeschlossen wird, sondern ein Metertarif wie in Glauchau  - 2.40 Fr. für männliche und von 1,20 bis 2 Fr. für weibliche Mit­Meerane. Die vortigen Unternehmer hätten übrigens alle Ursache, glieder. Nachdem seit Jahren für die Verschmelzung der sieben Ver­auf ihre Kollegen in den anderen Orten einzuwirken. In allen Versammlungen wurde folgende Resolution einstimmig Zentralstatut ausgearbeitet wurde, hat nun eine am Sonntag in Winter­bände zu einem modernen Zentralverband gearbeitet und auch ein angenommen: " In Anbetracht. daß die Arbeitslöhne in den Betrieben des der Verbände besucht war, mit 94 Stimmen die Verschmelzung der thur stattgefundene Delegiertenversammlung, die von 108 Vertretern Verbandes sächsisch- thüringischer Webereien viel niedriger sind als in felben zu einem einheitlichen Zentralverbande beschlossen. Das neue den anderen Branchen der in Frage kommenden Orte- der durch Statut enthält abgestufte Wochenbeiträge von 10, 15 und 25 Rappen schnittliche Jahreslobn der Textilarbeiter beträgt faum 700 M. und in Erwägung, daß von den in Webereien Beschäftigten nur die Vorbehalt der Urabstimmung in den sieben Verbänden soll das und es gewährt die verschiedenen üblichen Unterſtügungen. Unter Weber und Weberinnen fleine Lohnzulagen bei ihren bisherigen Statut und damit der neue Schweizer   Textilarbeiter- Verband anfangs Lohnbewegungen erzielten, die übrigen Kollegen und Kolleginnen April 1908 in Straft treten. aber leer ausgegangen sind, in weiterer Erwägung, daß die Preise verbände der Textilarbeiter zu einem Textilarbeiterverband bedeutet Die Verschmelzung der Branchen­für alle notwendigen Lebens- und Eristenzmittel feit der fünf für die gesamte schweizerische Gewerkschaftsbewegung einen erfreu prozentigen Lohnzulage noch höhere geworden, beauftragt die am 2. Dezember stattgefundene Bersammlung der Textilarbeiter und lichen Fortschritt. Arbeiterinnen die Vertreter des Deutschen Textilarbeiterverbandes, die den neuen Bestimmungen und 15 Broz, Lohnerhöhung für die Vor­arbeiter und Arbeiterinnen sowie für die Puzerinnen bei den Fabrikanten zu beantragen. Die Anerkennung der aufgestellten Forderungen wird ab 1. Januar 1908 erwartet. Den Vertretern

ſelbſt wurden verwundet, die Ride in Stücke geriſſen. Die Frau mit fünfzehnprozentiger Lohnerhöhung vorgesehene Tarifvorlage nebit Letzte Nachrichten und Depeschen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Aus der Schule geplaudert.

Selbst wenn ein Nachlassen der zurzeit immer noch hoch gespannten Wirtschaftslage eintreten sollte, so werden sich die Be­triebe in der weit überwiegenden Mehrzahl der Industriezweige damit trösten können, daß ihnen die gute Zeit reiche Früchte ge tragen hat und daß sie selbst ihr Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Nach den fetten können jebt die weniger fetten Jahre tommen: Die Fabriken sind gerüstet und sehen der minder guten Zeit ohne Sorge entgegen."

"

gesamten Tertilarbeiterschaft.

Die Kommunalwahlen in Norwegen  .

des Deutschen Textilarbeiterverbandes wird es überlassen, den Kristiania  , 4. Dezember.  ( Privatdepesche des Bor  Fabrikanten eventuelle Vorschläge einer Verhandlungsstelle zu unterwärts".) Die Kommunalwahlen im ganzen Lande fanden breiten. Die heute Versammelten erblicken im Deutschen   Textil unter starter Beteiligung statt. Die Frauen stimmten in arbeiterverband die beste Stelle für die Wahrung der Interessen der ihrer Mehrzahl für die reaktionären Parteien. In Kri. jeren, bis die Kollegen und Kolleginnen das Mitglieds- und Unter- ftiania erzielten wir einen Stimmenzuwachs von 55 Proz Sie versprechen, unablässig zu agi­stügungsrecht erworben haben und treue Mitglieder bleiben." die Funktionäre des Tertilarbeiterverbandes an den Verein der und 44 Konservative und Liberale. In Bergen wurden Hierauf wurde beschlossen, die neuen Forderungen sofort durch Gewählt wurden 27 Sozialisten, 10 Radikale, 3 Totalisten sächsisch- thüringischen Webereien einzureichen und die Antwort der gewählt 24 Sozialisten, 14 Radikale, 9 Totalisten und Fabrikanten bis zum 1. Januar 1908 zurück zu erwarten.

Die Weber haben sich also durch den faltherzigen Abschreckungs- 29 Konservative und Liberale. In 12 fleineren Städte Das schreibt nicht irgend ein sozialdemokratisches Hehblatt" atas, der ihnen von den Herren Unternehmern drei Wochen vor dem von denen bisher Wahlresultate vorliegen, wurden 103 Sozie oder eins der ebenso bösen Gewerkschaftsblätter, die mit solchen nicht einschüchtern lassen. Feste des" Friede auf Erden" höhnisch entgegengeschleudert wurde, listen gewählt. frivolen Behauptungen die Arbeiter wider die Unternehmer auf daß Bülow einmal die Verhältnisse in den dortigen Weberfamilien, Und das ist gut jo. Wir wünschen nur, wiegeln wollen. Das schreibt der Generalsekretär des Verbandes denen ein Hund, Kaninchen oder Kaze als Festbraten erscheint, deutscher Papierfabrikanten, Herr Ditjes, in Nr. 45 seines Wochen- studieren würde, und gerade kommt, wenn Tag für Tag eine fechs­Ein Vorstoß gegen die Preistreibereien. blattes, und der wird es doch wissen. Daß die Arbeiter ihr oder achtköpfige Arbeiterfamilie für 10 Pfennig, Wurst, Speck oder Schäfchen nicht im Trockenen haben, daß ihnen die fetten Jahre Hering auf dem Tisch stehen hat. Ob er dann wohl auch noch von einen Antrag betreffend Errichtung eines staatlichen Portlantzement­München, 4. Dezember.  ( B. H.  ) Die Abgeordnetenkammer hat erhöhte Lebensmittelpreise brachten, daß sie den kommenden weniger der vorübergehenden Erscheinung des Lebensmittelwuchers sprechen fetten Jahren nicht in Ruhe, sondern mit banger Sorge entgegen würde. Die Weber find entschlossen, diesmal an ihren Forderungen wertes zur Vermeidung der Preissteigerungen des Syndikates an schen, fümmert Herrn Ditjes natürlich nicht im mindesten. Die Mehrzahl der deutschen   Arbeiter ist von der Sozial­nach mehr Brot bis zum äußersten festzuhalten. Die Organi  - genommen, dabei kam es zu scharfen Angriffen gegen das Syndikat. demokratie so geschult, daß sie es für ehrenrührig ansehen, fation iſt feſter ausgebaut als je. Die wenigen gelben Schäflein tommen gar nicht in Betracht. streifende Genossen zu ersehen und auf diese Weise den Breis tommen gar nicht in Betracht. der einzigen Ware des Arbeiters, seiner Arbeitskraft, zu ver­derben.'

Ausland.

Gewerkschaftliches aus der Schweiz  .

Das Urteil im Mordprozeß Goold.

Der Mordprozeß Goold, der seit mehreren Tagen in Monte Carlo   die dortigen Gerichte beschäftigte, ist gestern zum Abschluß gebracht worden. Der Gerichtshof verurteilte nach zweistündiger

Und wer schreibt diese so modern und vernünftig flingenden Worte? Derselbe Herr Ditjes, Generalsekretär des Verbandes deutscher Papierfabrikanten! Und warum, so bemerkt dazu treffend der Proletarier", diese Anwandlungen wirtschaftlicher Einsicht? Sie entsprießen demselben Boden, dem wir so viele direkt ent- großen Lohnbewegung. Die Arbeiterschaft hat den Unternehmern bis zuletzt ihre Unschuld beteuerte, zum Tode, ihren Ehemann Das gesamte schweizerische Buchbindergewerbe steht vor einer Beratung wegen Ermordung der Frau Lewin Frau Goold, die gegengeseßte Ansichten und Aussprüche verdanten, der Sorge um den Profit! Herr Ditjes will nämlich eine Vereinigung zur Er- ihre Forderungen bereits eingereicht und diese haben in einer in unter Berücksichtigung der verminderten geistigen zurechnungs. höhung der Papierpreise gründen, und da braucht er den zuerst beiter in ihrer Hauptsache abgelehnt, ja sie wollen nicht einmal mit fähigkeit zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe. Bern   abgehaltenen Arbeitgeberkonferenz die Forderungen der Ar­zitierten Sazz, um durch Hinweis auf die Gewinne anderer In- den Vertretern der Arbeiter in Unterhandlungen treten, dagegen dustrien Stimmung für sein Projekt zu machen, und der zweite verlangen die größeren Unternehmer von den Arbeitern, daß diese Satz soll den Papierfabrikanten das Ehrlofe des Solidaritätsbruchs die Schmußfonfurenz der fleinen Meister bekämpfen sollen, da

Harmachen.

Wir wollen mit Herrn D. nicht über die Zulässigkeit seines durch, daß sie von den kleinen Meistern einen höheren Lohn ver­Beispiels rechten, wir anerkennen auch die Berechtigung des Be- langen als von den großen. Bei den Buchbindergehülfen ist diese strebens der Unternehmer, sich durch Vereinigung gegen Schmutz- meisterliche Zumutung mit großer Seiterkeit aufgenommen strebens der Unternehmer, sich durch Vereinigung gegen Schmuß Organisationen zu Felde ziehen, wo sie Streitbrechervereine gestellt werden, und wenn diese auf ihrer ablehnenden Haltung be­fonkurrenz zu schüßen. Wo aber die Papierfabrikanten gegen die worden. Noch in diesen Tagen wird den Meistern das Ultimatum gründen und den Verrat als etwas Achtbares and Ehrenwertes harren, so dürfte es zu einer Arbeitseinstellung fommen. Hinstellen, da mögen unsere Kollegen ihnen das Geständnis ihres Generalsekretärs unter die Nase reiben. Dasselbe werden wir auch mit Herrn D. tun, wenn er seine Ausführungen vergessen

und zu anderm 8wed andere Ansichten äußern sollte.

Zuspihung der Lage in Marokko  .

Explosion einer Lokomotive.

Paris  , 4. Dezember.  ( W. T. B.) Dem Temps" wird aus Tanger   gemeldet, daß die Nachrichten über die Kämpfe an der der Schauja- Stamm der Manana des Machsen beigebracht hat, auf algerisch- marokkanischen Grenze und über die Niederlage, welche In einer Lohnbewegung stehen auch die Arbeiter in der Litho  - die Eingeborenen einen bedenklichen Eindruck gemacht habe. Diese graphie. Es handelt sich in der Hauptsache um Einführung allge- feien überzeugt, daß die Franzosen genötigt gewesen seien, Udschda mein gültiger Lohnbestimmung für die gesamte Schweiz  . Die zu räumen und daß ganz Süd- Dran bedroht sei. Man müsse sich Lithographiebefizer haben zu den Forderungen der Arbeiter be­reits Stellung genommen. Sie erkennen an, daß die teurer ge- auf schlimme Nachrichten aus Casablanca gefaßt machen. wordenen Lebensmittelpreise eine Lohnsteigerung rechtfertigen, weisen aber darauf hin, daß in den letzten Jahren bereits eine be­eine neue Lohnerhöhung einzutreten. Sie sprachen daher den trächtliche Lohnsteigerung eingetreten ist und sind nicht gewillt, für Wunsch aus, daß in allen den Geschäften, in denen eine Lohnsteige­rung in den letzten Jahren nicht eingetreten, die Löhne eine Er­höhung erfahren sollen, dagegen sei eine durchgängige Lohnsteige­rung im ganzen Gebiete abzulehnen. Die Arbeiterschaft ist mit Achtung, Töpfer! Am Freitag, den 6. Dezember, abends 7 Uhr, diesem Bescheid natürlich nicht zufrieden und sie wird zu geeigneter finden die Delegiertenwahlen zur Ortsfrankenkasse der Töpfer statt. 3cit ihren Forderungen ernstlichen Nachdruck geben. Unsere Liste beginnt mit Babiel und endet mit Wunderlich. Es ist In der Westschweiz   stehen die Buchdruder in einer Lohnbewegung stark beschädigt. Pflicht der Verbandsmitglieder, soweit sie Mitglieder der Berliner   um die Revision des Tarifes. Die in Neuenburg gepflogenen Ortstaffe find, sich an der Wahl zu beteiligen. Unterhandlungen zwischen den Unternehmern und den Buchdruckern Weiter geben wir bekannt, daß die Firma Otto Henschinski, sind gescheitert an der Festsetzung der täglichen Arbeitszeit. Die Schöneberg  , Bahnstraße 43 sämtliche Verbandsmitglieder entlassen Buchdruckergehülfen von Neuenburg haben ihre bedingte Kündi­hat. Die Kollegen haben noch an Henschinski eine Lohnforderung, gung auf 14 Tage eingereicht, in der Annahme, es werde doch noch Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantwo.: Th. Glode, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

In der Zuckerfabrit Regensburg   stehen zurzeit 750 Arbeiter und Arbeiterinnen, verschiedenen Verbänden angehörig, im Streit. Der bekannte Streitbrecheragent Riebenstahl, Sleine Hamburger­straße, Berlin  , sucht Streifbrecher nach Regensburg  . Es sei deswegen bor demselben gewarnt.

Paris  , 4. Dezember. Aus St. Quentin wird den Blättern gee meldet, daß auf dem Bahnhof Bertry infolge der Explosion einer Lokomotive der Maschinist und der Heizer getötet wurden und der Bugführer Verwundungen erlitt. Eine in der Nähe des Bahnhofes gelegene elektrische Fabrik wurde durch die Trümmer der Lokomotive