Beiträge für das Auer- Denkmal.
Angestellte der Firma Moris Gottschalk u. Söhne 8,50 M. Ortsberein Gonsdorf- Coßmannsdorf 5,- M. Deutscher MetallarbeiterVerband( Bahlstelle Dresden) 50,- M. Kollegen der Firma Myron 1. Co. 4,15 M. Nileswerke, Modelltischler 3,- M. Bezirk 240-41 3. Areis 3,20 M. Bierprozente öffentliche Beleuchtung 10,-. E. und M. M. 5, M. Rummelsburger Sparverein Zur guten Hoffnung" 2,- 2. Genossen der Metallwarenfabrik A. Fries, Elifabeth- Ufer 50, 4,80 m. Dstar 20,- Mr.
Weitere Beiträge für das Auer- Denkmal find zu richten an den Sassierer Emil Boeste, Verbandsbureau, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69.
Folgen einer nächtlichen Automobilfahrt.
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nur um bie
10 bis 15 Minuten vor dem Zusammentreffen mit Schneider die freundlichkeit brachte das Reichsverbandsorgan, die Offer bacher Unfallstelle passiert. Zu dieser Zeit lag der Verunglückte noch nicht Zeitung", Artikel über Artikel, um Spareinleger zum Rückzug ihrer da. Von dieser Stelle ging der Wächter nach der Richtung, aus Guthaben zu bewegen und den Bankerott der Genossenschaft erbei. der das Kiepertsche Automobil kam, ehe es die Unglücksstelle er- zuführen. Die Bilanz wurde angezweifelt, nach Polizei und reichte. Der Wächter sah auch bald das Kiepertsche Automobil an Staatsanwalt geschrien, verleumdet und gelogen fich borbeisausen, er erkannte es an der Farbe, da die Nummer des verhaßte Konkurrenz aus dem Felde zu schlagen, auf Jahre Autos nicht beleuchtet war. Kurze Zeit darauf, 10-15 Minuten nach hinaus die gesamte Bewegung im Umkreise lahmzulegen. Wächter durch Schneider von dem Unfall in Kenntnis gefekt. Als Sturm auf die Sparkasse konnte ausgehalten werden, die General dem Vorüberfahren des Kiepertschen Automobils, wurde der Es war alles umsonst. Massenaustritte erfolgten nicht, der der Wächter an die Stelle tam, wo der Verunglückte lag, war das versammlung war zwar von fast sämtlichen 2100 GenossenschaftsAutomobil mitsamt den Herrschaften bereits fort. mitgliedern besucht, sie verlief aber relativ prächtig und das Unternehmen war gerettet! In den letzten Tagen gelang ce, das Manufakturwarengeschäft abzustoßen. Auch das Schuhlager wird beräußert werden. Eine Hülfsattion ist eingeleitet und vor zu verzeichnen, der Umsaß normal. allem: die Mitglieder sind beruhigt, weitere Aust..tte kaum noch
der Verunglückte aber gab noch deutliche Lebenszeichen von fich, er lag aber in den letzten Zügen und verschied kurz darauf. Die Spur eines Automobils, welches nur das Kiepertsche gewesen sein kann, da kein anderes Fuhrwerk zur fraglichen Beit die betreffende Stelle passierte, war Seutlich im leicht gefrorenen Straßenschmuß zu erkennen. Sie zeigte feinen Bogen, sondern
führte in geraber Linie über die Stelle hinweg, wo wenige
Minuten vorher der Verunglüdte lag,
ber ja inzwischen von Gerlach und Schneider an die Seite gelegt worden war. An der Stelle, to noch eine frische Blutlache die ursprüngliche Lage des Verunglückten anzeigte, hatte die Spur in einer Länge von etwa 80 Zentimeter ausgesetzt, als ob der Wagen über den Körper hinweggegangen wäre. Während der Wächter an der Unfallstelle weilte, tamen auch ein Gendarm und ein Arzt
Ende November 1905 brachten verschiedene Berliner Zeitungen eine Nachricht, deren wesentlichster Inhalt dahin ging, daß ein oem Nittergutsbesitzer Kiepert in Marienfelde gehörendes Automobil auf der Straße zwischen Mariendorf und Marienfelde in der Nacht vom 25. zum 26. November 1905 einen Mann überfahren habe, die Insassen des Autos, Angehörige der Kiepertschen Familie, hätten sich um das Schicksal des Ueberfahrenen nicht gefümmert, derselbe sei kurz nachher tot aufgefunden worden, Rittergutsbesitzer hinzu und diese brei waren nach den Wahrnehmungen, die sie an der beregten Art mit Gewalt angetreidet, und die Gesamtbewegung Kiepert solle später mit Bezug auf den Unfall gesagt haben,
es könne ja nur Gelb kosten.
Ort und Stelle machten,
fest überzeugt,
Diese Mitteilungen der Presse haben zu einer Privatflage gegen baß fünf Rebakteure und einen Zeitungskorrespondenten geführt. Als Zinke nur burch das Riepertsche Automobil überfahren sein könne. Bribattläger traten auf Frau Kiepert, ihr Sohn, Rittergutsbefizer Niepert und ihre Tochter Frau Gertig. Die Beleidigungsklage Seitens der Kläger wird, wie gesagt, behauptet, der Ver: richtete sich gegen die Redakteure Leupold( Wahrheit"), Wegner unglückte habe schon an jener Stelle gelegen, che ihr Automobil ( ,, Mariendorfer Zeitung"), Arndt(„ Berl. Tageblatt"), Stanjet dieselbe passierte. Sie behaupten ferner, Linte sei wahrscheinlich ( Berl. Volksztg."), Weber(„ Borwärts") und Berichterstatter durch ein Wolter, der den Zeitungen den betreffenden Bericht erstattet hat. Die Berhandlung erster Instans, die vor einigen Monaten stattfand, endete damit, daß Leupold zu 6 Wochen Gefängnis und Wegner zu einer Geldstrafe von 30 m. verurteilt, alle anderen Angeklagten aber freigesprochen wurden, im wesentlichen deshalb, weil ihnen das Gericht den Schuß des§ 108 zugebilligt hat.
Gegen dies Urteil legten die
Privatkläger und der Angeklagte Leupolb Berufung ein. Infolgedessen kam die Angelegenheit am Freitag vor der achten Straffammer zur nochmaligen Verhandlung. Bor Eintritt in bieselbe machte der Borsitzende die üblichen
Vergleichsversuche.
Arbeitsautomobil
überfahren, welches vor ihnen an der Unglüdsstelle vorüberfuhr. Diese Behauptung wird widerlegt durch bas Beugnis des Führers des Arbeitsautomobils. Derselbe sagt, er habe den ihm befannten Linte ein Stück Weges mitgenommen. Zinte sei abgestiegen und vom Fahrdamm auf den Bürgersteig gegangen. Es erscheint dem nach ausgeschlossen, daß er durch das Arbeitsautomobil überfahren ist. Die Berteidiger der Angeklagten
und diese selbst führten in ihren Blaidoyers aus, das Ergebnis der Beweisaufnahme sei heute noch mehr wie in der ersten Instanz zu ungunsten der Kläger ausgefallen, so daß im wesentlichen alles erwiesen sei, was in ben Beitungsnotizen gefagt wurde.
Der Bertreter der Kläger erflärte aber, Rittergutsbesiger Kiepert würde sich tief unglücklich fühlen wenn die Sache durch einen Ber- Weber verteidigte, bezeichnete das Verhalten der Infaffen des gleich erledigt werden sollte. Nach weiterem Hine und Herreden erklärte sich der Vertreter der Kläger zu einem Vergleich mit den in erster Instanz Freigesprochenen bereit, wenn diefelben die Koften übernehmen und erklären wollten, der den Klägern gemachte Bortwurf treffe nicht zu.
Genosse Weber bemerkte dazu, er gehe auf einen Vergleich unter diesen Umständen nicht ein, denn in der Vorwärts"-Notis, die im Gegensatz zu den Angaben anderer Zeitungen nur eine furze fachliche Darstellung des Falles gab, sei gar nicht behauptet worden, daß das Kiepertsche Automobil den Berunglückten überfahren habe. Es sei auch in der ersten Instanz festgestellt worden, daß OberIeutnant Roßmann, einer der Infassen des Automobils, sich in beaug auf den Verunglückten nicht so benommen habe, wie es von cinem noblen Manne erwartet werden müsse. Ein Vergleich tam nicht zustande. Die
Berhandlung
Wenn man bedenkt, daß die durch die 500 000 M.- Affäre verurfachte Nied.rlage bei den jüngsten Stadtverordnetenwahlen in Offenbach die Arbeiterschaft auf eine schwere Probe geftelt hat, so ist diese Treue der wirtschaftlichen Konsumentenorganisation gegenüber nach so schweren Schlägen um so höher einzuschäßen. Ganz überwunden ist die Krise noch nicht, sie wird es aber, wenn die Arbeiter in Treue fest zusammenhalten. Fundamente und Sachfenntnis zur Eigenfabrikation in Anderen Genossenschaften im Reiche, die ohne genügende möglichen Zweigen überzugehen Luft haben, diene der Fall zur allen Lehre. Bersplitterung der Kräfte hat schon manchem Konsumverein das Leben gekostet. Wenn auch die Partei als solche mit den Genossenschaften nichts zu tun hat, werden ihr Unglüdsfälle weit über den betroffenen Ort hinaus hat dann auf Jahre daran zu fauen. Je mehr Mitglieder einer Konsumgenossenschaft an= gehören, desto mehr Vorteile bieten sich den Mitgliedern und desto ficherer steht die Genossenschaft. Der Beitritt zu den Genossen= bringend zu empfehlen. Mißstände, die in der einen oder anderen schaften ist gerade jetzt angesichts der ungeheuren Teuerung Genossenschaft einziehen sollten, sind nicht durch Beiseitestehen. sondern durch Beitritt zu bekämpfen und ihnen vorzubeugen.
Wie der deutsche Kriegerbund für seine Angestellten zahlt. Jm Deutschen Kriegerbund Berlin, Kurfürstenstr. 97, terben jedes Jahr zu Weihnachten Briefe an reiche Leute abgesandt, worin um eine Weihnachtsgabe für die Witwen und Töchter heimgegangener Veteranen von 1813/15 gebeten wird. Die Adressen besorgt ein Adressenverlag. Die Ruberts schreiben die Beamten des Deutschen Kriegerbundes zu Hause gegen Extrabezahlung. Wie alljährlich, so wurde auch dieses Jahr von dem Abteilungsvorsteher, welcher die Sachen unter sich hatte, gefragt, ob die Beamten Adressen schreiben wollten. Da der Vorstand beschlossen hatte, daß Ueberstunden, welche früher bezahlt wurden, nicht mehr bezahlt werden sollten, so frugen natürlich die Beamten, ob die Ruberts bezahlt Abends und eventuell Nachts Petroleum und ihre Ruhe für nichts Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfelb, der unseren Genossen würden, da sich sonst die Beamten gehütet hätten, zu Hause des Automobile als ein den Gesetzen der Menschlichkeit widersprechendes. 3u opfern. Der Abteilungsvorsteher erklärte, daß dieselben selbst. eine Stritit sei scharf genug, um ein solches Verhalten zu kenn- berständlich bezahlt würden. Darauf meldeten sich nun die meisten zeichnen. Habe doch die Beweisaufnahme ohne Zweifel ergeben, Beamten, selbst die Abteilungsvorsteher betätigten sich dabei; da daß die Angehörigen der Familie Kiepert es nicht für nötig die Gehälter, die im Deutschen Kriegerbund gezahlt werden, zu hielten, einem Manne, den sie tot oder in den letzten Bügen liegend wünschen übrig laffen und der Generalsekretär in einer Nede auf der Straße fanden, irgend welche Hülfe zu bringen. Sie erklärte, daß er nicht wünsche, daß die Beamten Nebenbeschäftigung batten im Gegenteil die größte Gile, um recht bald von der Un- haben. Eine Anzahl Kuverts wurden geschrieben und quittierte der glüdsstelle fortzukommen, während die Menschenpflicht verlangt Abteilungsvorsteher über die Summe und der Bureaudirektor hätte, daß fie den Berunglüdten in ihrem Auto zu einem Arzt Beichnete gegen. Zum 1. November, wo die Bezahlung ber bis dagebracht hätten. hin fertiggestellten Stuberts erfolgen sollte, hatte jeder Beamte zirka 15 m. verdient. Die quittierten Kanzleizettel wurden zur Unterschrift dem Generalsekretär vorgelegt. Zahlung blieb aber aus. Nach und nach verbreitete sich die Nachricht, daß die Kuverts nicht bezahlt werden sollten. Das bestätigte denn auch der Generalsekretär dem Abteilungsvorsteher nach Ablauf eines halben Monats. Als ein Beamter, dem offiziell Mitteilung nicht wurde, Bezahlung des Deutschen Kriegerbundes tätig ist, das Geld forderte und event. forderte, erhielt er die Antwort, daß die Kuverts nicht bezahlt würden. Ein anderer Beamter, der nicht mehr in dem Bureau übrigen Beamten sollen das Geld heute noch bekommen. Unter den mit einer Klage drohte, erhielt anstandslos fein Geld. Beamten, die noch kein Geld erhalten haben, furfiert ein Gedicht, bon dem hier 2 Verse zitiert werden mögen: Wer noch einmal Weihnachtskomitee fagt, Wird sofort aus dem Bund gejagt.
Weber führte in feinem Schlußworte etwa aus: Der Vorwärts" sei nicht, wie andere Zeitungen, durch den Vertreter der Kläger zu einer Berichtigung aufgefordert worden, er habe aber aus freien Stücken auf die berichtigenden Darstellungen anderer Blätter ebenfalls eine Berichtigung gebracht. Hätte er- Weber damals die Sache so gekannt, wie sie durch die heutige Beweisergab in der Hauptsache folgendes Bild: An der Unfallstelle ist in gefallen, auch nur eine Beile zu berichtigen. Im Gegenteil hätte aufnahme festgestellt wurde, dann wäre es ihm gar nicht einder Nacht vom 25. zum 26. November 1905 der Arbeiter Linte aus er dann die schärfste Kritik geübt gegenüber dem Verhalten der Mariendorf schwer verleßt aufgefunden worden und bald darauf Privatkläger, die einen noch lebenden schwer. Berunglückten ohne gestorben. In Mariendorf hat sich auf Grund der sofortigen Feit- Sülfe zu leisten liegen ließen. stellungen die ganz bestimmte Ansicht gebildet, daß Linke durch das Kieperische Automobil überfahren worden sei. Die Kläger be- Aehnliche Aeußerungen machten auch die anderen Angeklagten. streiten das. In dem Automobil saßen Frau Kiepert, ihr Sohn Wegner, der Redakteur der Mariendorfer Zeitung", berief fich und ihre Tochter sowie Oberleutnant Roßmann. Der Chauffeur darauf, daß er am Tage nach dem Unfall beim Amtsvorsteher Gra Gerlach führte das Automobil. In der ersten Instanz war er als funbigungen eingezogen und dieser ihm ganz bestimmt versichert Zeuge nicht zu finden. Jetzt war er zur Stelle und sagte aus: habe, der Verunglückte sei durch das Kiepertsche Automobil überEr habe auf der Fahrstraße einen dunklen Gegenstand liegen sehen, fahren. Er, Wegner, sei noch heute, und nach den Bekundungen er sei im scharfen Bogen um denselben herumgefahren und habe der Zeugen erst recht der Meinung, daß diese Ansicht die einzig dabei erkannt, daß es ein Mensch war, der im Straßenschmut lag. zutreffende sei. Der Chauffeur hielt den Wagen an und teilte den Insassen mit, daß ein Toter auf der Straße liege, er wolle jemand suchen, um die Angelegenheit festzustellen.
Die Herrschaften
so sagte der Zeuge Gerlach
wollten nach dieser Mitteilung weiter fahren; aller ich sagte, es müsse doch festgestellt werden, daß wir den Mann nicht überfahren haben.
Nun tam der Laternenwärter Schneider hinzu. Der Chauffeur leuchtete dem Verunglückten mit einem Streichholz ins Ge ficht und sagte, der Mann sei bereits tot. Der Chauffeur und der Laternenwärter legten den vermeintlich Toten an die Kante des Bürgersteigs. Dann fuhren die Herrschaften in dem Ricpertschen
Automobil davon.
Oberleutnant Roßmann,
der ebenfalls als Zeuge vernommen wurde, sagte, er habe den Mann für tot gehalten. Er selber habe sich zwar nicht davon überzeugt, es habe ihm genügt, daß der Chauffeur Berlach fagte, der Mann sei bereits tot. Auf eine Frage, warum er sich nicht selber überzeugt habe, ob der Mann wirklich schon tot war, antwortete Oberleutnant Roßmann:
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Ich hätte es vielleicht können, aber der Mann war so mit Schmut bedeckt.
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Die
Verkündung des Urteils
soll, erst am 13. b. M. erfolgen. Dem vernichtenden Ergebnis der Beweisaufnahme gegenüber ist wohl eine Freisprechung aller Angeklagten zu erwarten.
Soziales.
Die
Wer wird schlechter behandelt wie ein Hund? Das sind die Beamten vom Deutschen Kriegerbund. diese anfertigen, nicht bezahlen ist modernste„ nationale" Wohl. Bittgesuche an reiche Leute richten lassen und die Leute, dit
tätigkeit.
F
Aus der Praxis der Abzahlungsgeschäfte.
Braris, daß die Kutscher die Waren nur gegen Kasse abzuliefern In den Abzahlungsgeschäften herrscht im allgemeinen die haben. Das wird natürlich in der Praxis fehr oft umgangen. Hat der Abnehmer an der gelieferten Ware Ausstellungen zu machen, über die er sich zunächst mit der Firma auseinandersehen will und unterstüßt er gar sein Vorhaben mit einem guten Trinkgeld, so tommt der Kutscher sehr leicht in eine recht pretäre Lage. So war es auch dem im Möbelabzahlungsgeschäft von S. beschäftigten Kutscher R. ergangen. Er soll mehrfach den Kunden Waren ohne Zahlung ausgeliefert haben und war daher schließlich ohne Kün bigung entlassen worden. In dem Falle, der schließlich die Ratastrophe herbeigeführt hatte, handelte es sich um Möbel im Werte von 92 M. Durch die Beweisaufnahme wurde festgestellt, daß der Abnehmer dem Kutscher erklärt hatte, die Möbel entsprächen nicht den Lieferungsbedingungen und er wolle sich daher zunächst mit waren die Möbel schadhaft gewesen und die Firma hat sich auch der Firma wegen eines Abzuges in Verbindung fehen; tatsächlich nachträglich einen Abaug gefallen laffen müssen. Das Gericht riet dem Beklagten zu einem Bergleich: gewiß habe der Kutscher nicht ganz forreft gehandelt, aber außergewöhnliche Fälle rechtfertigten auch außergewöhnliche Maßnahmen. Der Beklagte afzeptiert schließlich den Bergleich, indem er dem Kläger einen Wochenlohn für 14 Tage in Höhe von 48 M. bezahlt. Er erspart sich dadurch wenigstens die Gerichtskosten.
Die bas ganze Jahr über angehaltene enorm fteigende Teuerung des Brotes und anderer Lebensmittel hat auch wirt schaftliche Institutionen des Proletariats vielfach in schwere Be brängnis gebracht. Nicht immer konnte eine Differenz, die notwendig ist, die Prosperität eines Unternehmens sicher zu stellen, zwischen Ein- und Bertaufspreisen eingehalten werden, so daß verfügte, in diesem Jahre eine geringere Rückvergütung aus mancher Stonſumberein, ber nicht über besonders starke Referben schütten fonnte als sonst. Es ist das auch eine der vielen Begleiterfcheinungen der Reichs- Zoll- und Zeuerungspolitik. Besondere Schwierigkeiten traten für die Konsum- und Brobuktivgenossenschaft Offenbach dadurch hinzu, daß sie zur Produktion übergegangen und daß gegen dieselbe eine beispiellose Hebe der Bürgerlichen inszeniert war. Vor kaum sieben Jahren gegründet, Der Angeklagte Weber fragte den Zeugen, ob er, der Oberleut- hat fie fich mit der Zeit die Fabrikation von Bürsten und ein nat, sich nicht verpflichtet fühle, fich um das Schicksal eines Men- schlägigen Artikeln angelegen sein laffen. Dann ist ein Schuhladen schen zu kümmern, den er hülflos auf der Straße liegen sieht. eröffnet worden mit Reparaturwerkstätte. Schließlich ist als neuer Beuge Oberleutnant Roßmann: Ja, wenn ich glaube, daß ich ihm 8weig der Genossenschaft ein Manufakturwarengeschäft angegliedert noch helfen kann. Weber: Wie haben Sie denn festgestellt, ob torden. In der Hauptsache betrieb der Verein selbstverständlich der Mann schon tot war? Haben Sie sich damit begnügt, daß der die Verteilung von Lebensmitteln und Kolonialwaren. Zur Eran der Sache sehr interessierte Chauffeur dem Manne mit einem richtung einer eigenen Bäderei war bereits ein Fonds vorhanden. Streichholz ins Gesicht leuchtete und Ihnen sagte, der Mann ist Die oben genannten Nebengeschäfte und Fabrikationszweige haben tot? Saben Sie nicht für nötig gehalten, sich selbst vom Tobe des der jungen Genossenschaft Bleigewichten gleich an den Füßen geUnglüdlichen zu überzeugen? Oberleutnant Roßmann: Wenn hangen. Es gelang zwar, das Bürstengeschäft abzustoßen. Aber einer die durchaus unrentable Schuhmacherwerfftätte und das Manu- Memel, Silfit so mit Schmus und Schlamm bedeckt fakturwarengeschäft wurden in der Hoffnung auf bessere Zeiten Bregel, 3nsterburg ist, wie der Mann, dann wird wohl keiner der Herren( auf die Unternehmen tam nicht recht vorwärts, eine Dividende von fünf weiter geschleppt. Dadurch vermehrte fich die Schuldenlaft, das echsel, Thorn Ober, Ratibor Angeklagten blidend) solche Versuche machen. Weber: Kroffen Prozent wurde zwar jedes Jahr ausgeschüttet, sie war aber in Frankfurt Wirklichkeit faum erübrigt worden. Dazu tamen beträchtliche Barthe, Schrimm Geschäftsuntoften. Trotzdem hätte das Unternehmen noch einen Landsberg Ueberschuß abwerfen fönnen, wenn die Brotpreise nicht enorm nese, Bordamm gestiegen wären und der Verein mit Verlust verkaufte, um preis- Ibe, Leltmeris brückend wirken zu können. Eine mehrmalige Revision ergab das Der Zeuge Nachtwächter Funke macht sehr bestimmte Angaben, Resultat, daß ein Gewinn nicht vorhanden, eine Rückvergütung die in wesentlichen Punkten den Darstellungen der Infaffen des nicht gewährt werden könne. Da fette die gegnerische setze ein. Automobils widersprechen. Der Wächter Funke ist vom Laternen Wie eine Meute wilder Hunde stürzten sich die Krämer auf das wärter Schneider zur Unfallstelle gerufen worden. Er hat etwal Unternehmen. Unter der heuchlerischen Maske der Arbeiter. 9
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Der Mann war noch nicht tot, als Sie bei ihm standen. Denn erst nachdem Sie bereits längere Zeit weggefahren waren, fam der Arzt und stellte fest, daß der Berunglüdte vor furzer Zeit gestorben ist. Das ist im Urteil der ersten Instanz festgestellt
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+ bedeutet Buchs,
Grundeisgang. Cistreiben.
5+ 1111+ 44+ 11+]
Staub
Köln
+ 11+ 4411+ 1110
87
95
16
107
82+17
Gisstand.