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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volfsblatt.

Nr. 10.

Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

Donnerstag, den 12. Januar 1893.

=

10. Jahrg.

V

Wir

Standpunkte aus gar nicht anders handeln. Der Profit ist ihm Genußmittel der arbeitenden Bevölkerung vertheuern muß. Wir die Hauptsache. Er berechnet, wie viel nach Auflegung der neuen haben es in der That mit einer Konsumsteuer zu thun; denn die Steuer au Dividenden und Tantièmen übrig bleibt. Sinkt die Abwälzung auf die Konsumenten wird eintreten. Aber selbst 18. Sigung vom 11. Januar 1893, 1 Uhr. Dividende durch die Biersteuererhöhung, so sagt sich der wenn dies nicht der Fall wäre und es lediglich eine spezielle Kapitalist, daß nun zunächst das Bier schwächer ein- Gewerbesteuer wäre, um die besonders günstig fituirten großen Am Bundesrathstische: v. Bötticher, v. Malhahn, gefotten und die Löhne heruntergesetzt werden müssen. Brauereien zu treffen, würden wir auch dann nicht zustimmen, d. Riedel u. A. Brauereien, wie die Patzenhofer, die einmal 42 Pro- weil es eine Ungerechtigkeit ist, einzelne Erwerbszweige in Die erste Berathung der Brausteuervorlage wird sent Dividende vertheilte( allerdings ( allerdings wird diese Aus- Deutschland bluten zu lassen für das, was Ihrer Anschauung fortgesetzt. nahme nicht auf die Verwerthung des Bieres, sondern auf nach der ganzen Nation zu gute kommen soll. Die Brauer könnten Abg. Grillenberger( Soz.): Die Berathung, die gestern Grundstücksveräußerungen und dergleichen zurückgeführt: man ja sagen: warum zieht man nicht Bergwerksbesitzer heran, wo ihren Anfang genommen, ist in der Presse als eine rein akade- hat darnach die jungen und alten Aftien vereinigt, damit die 85 pet. Dividende bezahlt werden, oder die großen Eisenwerke mische bezeichnet worden. Man kann sie ebenso gut als über- Dividenden nicht mehr so hoch werden), werden durch die Steuer Krupp , Stumm und Genossen, namentlich da diese letteren flüssig bezeichnen, weil man nicht weiß, ob die verlangte Steuer weniger getroffen. Ich will die Münchener Brauer nicht weiß von dem Militarismus große Vortheile ziehen? Sie verkaufen überhaupt nothwendig sein und ob die Militärvorlage angenom- waschen, sie zahlen thatsächlich den Brauergehilfen nicht mehr ja ihre Eisenbahnschienen an das Ausland billiger als an das men wird. Man könnte sie als eine Diskussion aus Langerweile jährlich als 1100 M., ich bestreite aber, daß der Durchschnitts- Reich, also müssen sie auch einen großen Gewinn daraus ziehen. zur Förderung der Langenweile bezeichnen. Gestern brachten erst lohn in Berlin für Brauergehilfen 1500 M. beträgt. Allerdings Ebenso verhält es sich mit den Zuckerfabrikanten, die feit einer die Herren von der Regierung durch Erklärungen etwas Farbe ist die Arbeitszeit in Berlin etwas kürzer, aber das macht nicht Reihe von Jahren Begünstigungen genießen, die durch nichts in die Diskussion. Ich spreche zur Sache nicht allein viel aus. Das waschechte ultramontane Münchener Fremden- gerechtfertigt sind. Die Brauer werden diese Mehrbesteuerung vom Parteistandpunkte, sondern auch namentlich vom blatt" schilderte vor kurzem die Arbeitsverhältnisse in den nicht auf sich sitzen lassen, denn zuerst kommt der Profit, die bayerischen Standpunkte aus, da es so dargestellt wird, Münchener Brauerein. Danach dauert die Arbeit von früh 3 Dividende in Betracht, und wenn diese geschmälert wird, kommt als ob sie uns Bayern gar nichts angehe. Der Reichs bis Abends 7 Uhr, es herrscht die reine Menschenstlaverei, beim die Abwälzung auf das Publikum und man wird schließlich tanzler hat feiner Zeit erklärt, daß er alle Vorlagen nach geringsten Verfehen treten beträchtliche Ordnungsstrafen ein. So auch in Norddeutschland zu einzelnen Pfennigen beim Bier­ den Wirkungen, welche sie voraussichtlich auf die Sozial- ist es z. B. in der Löwenbrauerei", welche im vorigen Jahre einen preis greifen, wo in weiten Kreisen bisher nur die Ab­demokratie ausüben würden, beurtheilt und namentlich von der Netto- Ueberschuß von 1 Mill. Mark erzielte. Auch die norddeutschen rundung auf 5 Pfennige übliche Rechnungsweise ist. Militärvorlage erklärte er, daß sie durch ihr Prinzip der Gleich- Brauer werden nach der Steuererhöhung die Arbeiter in erhöhtem haben nun, wenn wir diesen ablehnenden Standpunkt ein­heit eine günstige Wirkung auf sie ausüben würde. Von der Grade ausnuten. Schon jetzt ist aus Brauerfreifen ein Antrag nehmen, trotzdem die Verpflichtung, uns die Frage vorzulegen: Steuervorlage wird er das jedenfalls nicht behaupten wollen. an den Bundesrath gegangen, die Sonntagsruhe in den Braue- wenn die Militärvorlage doch angenommen werden sollte, wozu Die Gesammtbelastung infolge der Militärvorlage soll pro Kopf reien erheblich abzukürzen. Auch nach anderer Richtung hin bis jetzt ja noch wenig Aussicht vorhanden ist, wie sollen die der Bevölkerung nicht mehr als etwa 1 M. jährlich ausmachen. wird die Erhöhung der Brausteuer erdrückend wirken. Im Jahre Kosten dafür aufgebracht werden? Jrgend ein bürgerliches Blatt Aber so rechnet der nicht, der zu der Klasse gehört, welche die 1879 wurde in Bayern der Malzausschlag von 4 auf 6 Marf pro in Berlin hat den Vorschlag gemacht, man sollte doch eine neuen indirekten Steuern hauptsächlich wieder tragen wird. Eine Hektoliter provisorisch bewilligt und alle zwei Jahre prolongirt, Equipagensteuer einführen, aus der könnte man 20 Mill. Mark Arbeiterfamilie von fünf Kindern muß schon jetzt jährlich 80 bis bis fie 1888/89 definitiv festgelegt wurde, auf Anfrage eines herausschlagen. Gegen eine derartige Steuer hätten auch wir er­85 M., also ein Zehntel des Einkommens an Steuern erlegen. Deutschfreisinnigen Abgeordneten, was auch bezeichnend für ge- heblich weniger einzuwenden als gegen die Braufteuer. Oder Daß schließlich mehr als 1 Pfennig Preiserhöhung auf das Seidel wisse Zustände in der freisinnigen Partei ist. Der Reichsschay- führen Sie doch eine Einjährig- Freiwilligen Steuer ein. Die und pro Liter mehr als 2 Pfennig herauskommen werden, ist klar, sekretär führte aus, daß der Umstand, daß die Zahl der Braue- Söhne der reichen Geschäftsleute, die einjährig dienen, haben von so daß eine Mehrbesteuerung von 12, 20, ja sogar 30 m. bei der reien von 1879-1889 um etwas über 200 zurückgegangen ist, dieser furzen Dienstzeit einen ganz erheblichen Gewinn, so daß sie Brausteuererhöhung herauskommen wird. Die minderbemittelten seinen Grund darin habe, daß der Zug vorhanden sei, das ganz gut eine Extrasteuer von 500-10000 m. tragen können. und garnichts besitzenden Klassen werden schließlich die Steuer Brauereigewerbe mehr tapitalistisch zu betreiben. Die kleinen Auch die gänzliche Aufhebung Aufhebung der Liebesgabe für die zu tragen haben. Die Regierung hat die Steuer als keine erhebliche Brauereien würden auch ohne Erhöhung des Malzaufschlages Schnapsbrenner- Barone würde allein nahezu die ganze Ge­Konsumsteuer aufgefaßt, wie dies sich in den Motiven ausspricht zu Grunde gegangen sein. Aber diese Statistik erstreckt sich schichte decken. Aber wenn nun einmal die oberen Abg. Gamp hat fie offener als die Regierung der Absicht und nur bis 1888; was seit der Zeit vorgegangen ist, wird Behntausend wieder bewilligen wollen, dann sollten sie auch dem Inhalt nach als eine Konsumsteuer bezeichnet. Es hat mich uns nicht mitgetheilt. Herr von Riedel betonte, daß dafür sorgen, daß nicht blos der große Haufen zahlt, sondern daß gewundert, dieses von einem Herrn zu hören, der außerhalb des die Einführung der Staffel Besteuerung sehr günstig auf der Patriotismus sich auch bei ihnen zeigt, indem sie etwas aus Hauses als Geheimer Ober- Regierungsrath eine hohe Stellung die fleinen Brauereien gewirkt habe. Ich bestreite diese ihrer eigenen Tasche bezahlen. Aus den kolossalen Vermögen, die im Beamtenthum einnimmt. Er hat auch den Betheiligten allerlei günstige Wirkung, wenn er uns nicht mittheilen kann, um wie die neue preußische Einkommensteuer ermittelt hat, werden so gute Rathschläge an die Hand gegeben, wie die Wirkung der viel sich seit der Zeit die Zahl der kleinen Brauereien vermehrt folossale Einkünfte gezogen, daß sie leicht eine Steuer von 10 pct. Besteuerung auf den Preis aufgehoben werden könne durch hat. Die Regierung hat uns eine Statistik unterbreitet, aus der ertragen können. Gs tönnten davon nicht nur die nach Ihrer dünneres Einbrennen, Ausschänken unter dem Strich u. s. w. hervorgeht, daß die Zahl der im Betriebe gewesenen Brauereien Ansicht so nothwendige Erhöhung der Militärlasten, sondern die Er scheint nicht zu wissen, daß das Lettere bereits eine allge- feit 1873 von 13561 auf 8969, also um rund 4600 Betriebe ganzen Militärausgaben bestritten werden. Wir werden keinen meine Gepflogenheit der Bierwirthe ist, auch in München , und zurückgegangen ist, und zwar gerade in den Stufen, die lediglich Mann bewilligen und keinen Pfennig für das Liter und auch darauf beruht der Nutzen der Ausschänker. Da in Norddeutsch bis zu 1500 m. Brausteuer bezahlen. In Bayern soll die Zahl nicht für das Hektoliter Bier. Ich möchte Ihnen den Rath land wenig nach einzelnen Pfennigen gerechnet wird, so meint der Betriebe nur um 200 zurückgegangen sein, aber die gegen geben, diese Steuervorlage gar nicht erst in die Kommission zu man, daß man feine Preissteigerung eintreten laffen könne. wärtigen Ziffern werden wohl etwas anders lasten. So lange bringen, sondern sie von vornherein hier im Plenum in den Man würde aber dafür eine Aenderung des Maßes eintreten das Provisorium der Malzaufschlagserhöhung in Bayern bestand, Orkus zu befördern. lassen, indem man anstatt 4/10 Liter für 15 Pf., 1/2 Liter mögen ja noch einige Brauer gedacht haben, daß es aufhören Bayrischer Finanzminister v. Riedel: Die unrichtigen Be­für 20 Pfg. oder statt 3/10 Liter 1/4 Liter für 10 Bfg. ausschänkt. würde eine recht naive Auffassung. Was die Finanzminister hauptungen, welche über die bayrischen Verhältnisse hier gestern Die neu geplante Steuer ist eben weiter nichts als eine Ver- einmal haben, das geben sie nicht wieder heraus. Da macht der und heute vorgebracht sind, sind jedenfalls optima fide gemacht mehrung der indirekten Steuern, die wir für verderblich halten, bayerische Finanzminister nicht nur keine Ausnahme, sondern er ist worden; aber sie lehren blos, daß man sofort zu irrigen Schlüssen weil sie ganz oder fast ausschließlich von den minder besißenden seinen übrigen Kollegen im Deutschen Reiche noch ganz erheblich kommt, wenn man einzelne Zahlen herausgreift, ohne die ganze Klaffen getragen werden. Man sagt, daß das Bier in der That über. Und als Herr v. Malzahn mit dem bayerischen Minister Entwickelung übersehen zu können. Ich behaupte zunächst, daß einen gewiffen Nährwerth habe, aber die Regierung hat keine im Hochgebirge war, ich weiß nicht, ob um Böcke zu schießen der Bierpreis für den halben Liter noch in großen Theilen Rücksicht darauf genommen. Sie ist schon früher mehrfach mit oder sich über die Biersteuer zu unterhalten( Heiterkeit), mögen Bayerns , wahrscheinlich im allergrößten Theile, noch auf 10 Pf, Steueranträgen in dieser Beziehung an den Reichstag heran- die Belehrungen des Herrn v. Riedel wohl von Einfluß auf die steht. Das ist der Fall in ganz Niederbayern , in Oberfranken , getreten und regelmäßig damit abgewiesen. Jetzt, angesichts der Gestaltung der Biersteuervorlage gewesen sein. Als 1888 die in der Oberpfalz . Die sämmtlichen Mittheilungen, die ich machte, geplanten Mehrausgaben zu Militärzwecken, glaubt man wohl Malzaufschlagssteuer in Bayern definitiv eingeführt wurde, stieg beruhen auf amtlichen Zahlen und Ermittelungen. Das Bier ist den richtigen Zeitpunkt für die Erhöhung der Steuer heran- der Bierpreis sofort um 10 f. pro Liter. Das Hofbräuhaus, feit der Erhöhung des Malzaufschlags nicht theurer, auch nicht gekommen. Wir beantragten im Jahre 1886 für die nord- dessen Verwalter Herr von Riedel ja zugleich ist, hat allerdings schlechter geworden. In lekterer Beziehung fann ich ja nur deutsche Brauerei Gemeinschaft ein ähnliches Gesetz einzu- eine Ausnahme gemacht, und damit zeigen wollen, daß man Meinung gegen Meinung fehen; aber nach meiner Meinung, führen, wie es in Bayern in bezug auf die bei der trotz des Aufschlags am alten Preise festhalten fönne. Aber welche pon verschiedenen Schriftstellern, die sich gründlich mit der Brauerei verwendeten Surrogate besteht. Die Regierung Kenner und Stammgäste des Hofbräus behaupten, daß das Bier Frage beschäftigt haben, ist es ganz erheblich beffer geworden. erklärte damals, ohne Steuer Erhöhung der von uns seit der Zeit doch erheblich dünner geworden ist.( Heiterkeit.) Auch was Herr Grillenberger von der Verminderung der kleinen und von den Nationalliberalen eingebrachten Resolution teine Die bayerischen Beamten, die damit zu thun haben, thun fich Brauereien gesagt hat, trifft nicht zu. Im Hofbräuhaus bin ich Folge leiften zu können. Gelegentlich dieser Diskussion hatte sich viel leichter, wie man bei uns in Bayern sagt, als ihre mit dem Preise nicht hinaufgegangen, weil der Verdienst des mein Kollege Auer einen Ordnungsruf zugezogen, weil er der Kollegen anderwärts. Die Meinung, daß wir von dem vor- Etablissements mir genügend erschien, und das Publikum ist da Regierung, Dickhäutigkeit" vorgeworfen hatte. Heute könnte doch liegenden Steuergesetz wenig berührt würden, ist eine überaus der beffere Richter als Herr Grillenberger, es hat seit Erhöhung mit Recht ein solcher Vorwurf der Regierung gegenüber erhoben irrige. Wir zahlen dafür, daß wir in Bayern unsere eigene des Malz aufschlags viel mehr Hofbräu getrunken.( Heiterkeit). werden, denn sie fordert die Verdoppelung der Braumalzsteuer, Bierbesteuerung haben, ein ziemlich bedeutendes Aversum. Das Ueber den Bierkonsum haben wir vor 1879 überhaupt keine ohne sich zu einem Verbot der Surrogate aufzufchwingen. Wir Mehr dieses Aversum würde nach Annahme der Vorlage Statistik gehabt; der Rückgang des Konsums auf den Kopf be­finden im Steuerentwurf alle Dinge, die zur Bierbereitung in 31/2 Millionen Mark betragen. Dazu kommt, daß die Matrikular- rechnet mußte eintreten nach der Einbeziehung der Pfalz in die Norddeutschland zugelassen sind, wieder als Steuerobjekte auf- beiträge ohnehin auf 43 Millionen Mark erhöht werden müssen, bayerische Biersteuer- Gemeinschaft, wodurch 60-70 000 Nichtbier­gezählt. Ich finde es nicht besonders voltsfreundlich, wenn man daß wir 7 Millionen an einmaligen, 8 Millionen Mart an fort- trinker in diese Gemeinschaft übernommen wurden, da in der alle diese Dinge wieder als zulässig für die Bierbereitung auf- laufenden Ausgaben aufzubringen haben, so daß Bayern durch Pfalz der Bierkonsum nur sehr gering war. Die Schwankungen führt. Man hätte doch wenigstens, um den Schein der bloßen die Militärvorlage und die damit zusammenhängende Er- in dem Konsum sind aber auch sonst ganz unberechenbar, ohne Geldschneiderei zu vermeiden, den Antrag einbringen sollen, daß höhung der Brausteuer mit 12-15 Millionen Mart mehr be- daß irgendwie ein Einfluß der Steuer darauf bemerkbar wäre. die Surrogate endlich verboten werden. Aber man hat sich gewiß lastet wird. Gegenwärtig hat man in Bayern noch Ueberschüsse, Was den Schnapskonsum betrifft, so stelle ich hiermit fest, daß gedacht, daß dann die kleineren und mittleren Brauereien gar nicht aber die werden auch nicht lange reichen, zumal in den letzten derselbe seit 1887 in Bayern abgenommen hat. Wenn Herr existiren könnten. Vor furzer Zeit hat eine Brauerversammlung Jahren die Gehälter der höheren Beamten bedeutend erhöht Grillenberger die Grundsätze der bayerischen Finanzverwaltung in Leipzig fich gegen das Verbot der Surrogate ausgesprochen, worden sind. Man wird also auch bei uns zu einer neuen Steuer fennen lernen will, so wird er bei näherem Studium bald heraus­ein Beweis, daß uns nach der Stenererhöhung eine Ver- oder zur Erhöhung einer diretten Steuer oder abermaliger Er- finden, daß wir einerseits den Kleineren, Schwächeren zu schonen schlechterung des Bieres bevorstehen würde. Wenn die Biere in höhung des Malzaufschlags zurückgreifen müssen. Daraus mögen trachten und deshalb die direkten Steuern in den Jahren Norddeutschland besser wären, würden die Leute auch, wie in unsere Kollegen, die nicht das Glück haben, Bayerische Staats- meiner Verwaltung auch nicht um einen Pfennig erhöht haben, Bayern , jährlich mehr als 200 Liter pro Kopf vertragen tönnen. angehörige zu sein, ersehen, daß wir ein Interesse daran haben, daß wir aber auch bei den indirekten Steuern bemüht waren, Ist in Norddeutschland der Konsum so gering, weil das Bier gegen die Militärvorlage und die erhöhte Biersteuer innerhalb für die Kleineren thunlichst Erleichterung zu schaffen. Allein den nichts taugt? oder ist das Bier so schlecht, weil der Konsum so der norddeutschen Brausteuergemeinschaft zu stimmen. Die Malzaufschlag haben wir 1889 durch die eingeführte Abstufung gering ist? Wenn Abg. Rösicke behauptet, daß der norddeutsche 31/2 Millionen mehr des Aversums liegen uns schon jetzt schwer um 234 Millionen ermäßigt. In der Rechnung des Herrn Wirth beim Ausschant des Bieres 12 bis 17. Spesen habe im Magen. Herr von Riedel hat schon darauf hingewiesen, daß Grillenberger über die Kosten der Militärvorlage für Bayern gegenüber 21/2 bis 3 M. in Bayern , so liegt darin eine toloffale es auch in Bayern sehr viele Gegenden giebt, wo wenig oder befindet sich auch der Fehler, daß er die laufenden Ausgaben Uebertreibung. Bayern steht durchaus nicht auf solchem halb- gar kein Bier getrunken wird. Die Leute würden dort sehr gerne doppelt rechnet. Diese laufenden Ausgaben werden bekanntlich barbarischen Standpunkt; die bayerischen Restaurationen Bier trinken, aber sie können es nicht. Aus den Sanitäts- Bayern vom Reiche gezahlt.

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sind keineswegs elende Lokale, wo die Leute wie Heringe Generalberichten geht hervor, daß der Bierkonsum in Bayern Staatssekretär v. Malzahn: Das Verbot der Surrogate ist zusammengedrängt sizen. Vergleicht man ein Durchschnitts- von 1877 bis 1886 um ca. 80 000 Hektoliter zurückgegangen ist, in der Vorlage deshalb nicht enthalten, weil es nicht in der Ab­lokal in Bayern mit einem solchen in Norddeutschland, so ein Rückgang, der sehr erheblich ins Gewicht fällt, zumal die ficht lag, in die bestehenden Verhältnisse tiefer einzugreifen, als fällt der Vergleich in sehr vielen Fällen zu gunsten Bayerns aus; Bevölkerung in der Zeit bedeutend zugenommen hat. Der absolut nothwendig war.

babei ist das Bier bei uns lange nicht so theuer. Wir haben in Rückgang fällt in die Zeit, da zum ersten Male der Malz- Abg. Möller( natlib.): Auf die Vorschläge, welche Herr ben größeren Städten eine große Anzahl von besseren Bierlokalen, aufschlag um 50 pCt. erhöht wurde. In Grobenhausen Grillenberger zur Deckung des Mehrbedarfs gemacht hat, läßt die sich im Punkt der Raumverhältnisse und der gediegenen Aus- in dem gesegneten Altbayern ist nach dem Berichte des sich ernsthaft wohl taum eingehen. Die Equipagensteuer mit ftattung sehr wohl mit den Bierpalästen in Berlin und anderen dortigen Bezirksarztes wegen der Theuerung des Bieres 20 Millionen ist lediglich ein Phantasieprodukt. Gegen an­norddeutschen Städten messen tönnen, teine Spelunken, wie die der Schnapsgenuß in schneller Zunahme begriffen, begriffen, und gemessene Luxussteuern würde ich nichts haben, aber sie bringen Berliner Budite oder der pommersche Krug. Trotz alledem wird selbst Säuglinge bekommen schon Schnaps als Schlafmittel in der erfahrungsgemäß nur ganz kleine Erträge. Auch die Besteuerung dort das halbe Liter gutes Versandtbier für 15 Pf. verkauft. Das Oberpfalz ; viele Magenkrankheiten entstanden infolge schlechter des Schaumweins, die ja ursprünglich geplant gewesen sein soll, ist ein Beweis dafür, daß allerdings in Norddeutschland seitens Nahrung und zunehmenden Schnapsgenusses. In Oberfranken , hätte nicht Genügendes abgeworfen. Was die Vorlage betrifft, einer Anzahl von Brauereien ein ungerechtfertigt hoher Profit ge- speziell im Frankenwalde nimmt der Schnapsgenuß in er so fann ich den Vertretern der Regierung den Vorwurf nicht er­nommen wird. Ich meine vor allen Dingen die großen Attien- schreckender Weise zu, ein Beweis, daß die Verhältnisse sich all- sparen, daß sie durch die Herstellung und namentlich durch die brauereien mit ihren folossalen Dividenden. Die Vertreter von gemein verelenden, daß die Leute nicht mehr das Bier bezahlen Begründung der Vorlage die Opposition gegen dieselbe im Lande Batzenhofer und Schultheiß haben wohl gestern im allgemeinen tönnen, trotzdem es in Bayern noch viel billiger ist als in Nord- erst hervorgerufen haben. Diese Opposition ist im Reiche eine Intereffe der Brauer gesprochen, aber gerade die großen nord- deutschland . Ich führe Ihnen das als warnendes Erempel vor, ganz gewaltige und berechtigte. Mein Wahlkreis ist in erster deutschen Aktienbrauereien erzielen einen hohen Gewinn. Wo um Ihnen zu zeigen, wohin die Bierbesteuerung führen wird. In Linie an der Brauerei interessirt. Kaum eine deutsche Stadt wird dies nicht der Fall ist, ist es darauf zurückzuführen, daß vielen ländlichen Gegenden Bayerns hat es in den 60er bis 70er so mit der Brauerei verknüpft sein wie Dortmund . Gegen die diese Etablissements gegründet wurden, als die Grün- Jahren keine Landstädte gegeben, wo das halbe Liter Bier mehr Ausdehnung der Besteuerung überhaupt verhalte ich mich nicht dungswuth in vollem Gange war. Das Kapital wurde nur mit als 10 Pf. gefoftet hat. Jeht find nur noch sehr wenige solcher Bezirke ablehnend; aber diese Ausdehnung nach den Vorschlägen der Vor­sehr geringen Prozenten eingezahlt. Ich will mit meinen Aus- vorhanden, das halbe Liter tostet jetzt 12, 18 und in den fogen. lage ist unmöglich. Die Vorlage vergißt vollständig, daß in der führungen feineswegs der Regierung bezüglich der Steuervorlage befferen Lokalen sogar 15 Pf. Wird die Biersteuer erhöht, dann Brausteuergemeinschaft ein Viertel allen Bieres ober­Recht geben, sondern nur den Uebertreibungen der Brauer ent- wird man sich im Allgemeinen, wie im Hofbräuhaus, damit gähriges ist. Das Braunbier ist in weiten Bezirken gegentreten. Abg. Röside hat gestern vom richtigen Unternehmer- helsen, das Bier dünner zu machen, oder die Gläser weniger Norddeutschlands ein Nahrungsmittel der Familie. Auch standpunkte ausgeführt, was dem arbeitenden Volte nach der voll zu schänken. Unser Standpuntt läßt sich dahin zusammen- ich stehe auf dem Standpunkt der Brauereivertreter, die Steuererhöhung bevorstehen würde: die Arbeitslöhne würden fassen: wir sind in erster Linie Gegner jeder indirekten Be- gestern gesprochen haben, daß für die untergährigen Biere das herabgesetzt werden. Der heutige Großkapitalist tann von seinem steuerung und infolge deffen auch der Steuer, die ein so wichtiges Verbot der Surrogate ein großer Segen wäre. Sehr bedenklich