Bern , 9. Dezember. Der Bundesrat hat bei der Bundesbersammlung beantragt, das Initiativbegehren betreffend das Abfinth- Verbot der Abstimmung des Volfes und der Stände zu unterbreiten und die Verwerfung des Begehrens zu empfehlen. Genf , 9. Dezember. Die Erbschaftssteuer, welche infolge des Ablebens der Baronin Rothschild gezahlt werden muß, beläuft sich auf zwanzig Millionen Franks.
Die trauernden Erben" werden trotzdem zu leben haben.
Eine nicht beachtete Gesezesbestimmung. Im Jahre 1900 nahm die belgische Kammer ein Gesetz über den Arbeitsvertrag an, das in seinem Artikel 12 die Bestimmung enthält, daß Affordarbeitern, wenn sie während der Arbeitszeit durch Verschulden des Arbeitgebers auf Arbeit warten müssen, die Hälfte des verloren gegangenen Lohnes bezahlt werden muß. Diese Bestimmung, die das Ergebnis eines Antrages unseres Genoffen Anseele war, ist bis jetzt nicht durchgeführt, und fast fein Unternehmer handelt danach, wenn nicht die Arbeiter selbst ihn dazu zwingen. Im vorigen Jahre interpellierte Anseele in der Kammer den Arbeitsminister über die Sache, und u. a. brachte der Genter Vooruit" einige Artikel, in denen nachgewiesen wurde, daß sich die Fabrikanten gar nicht um jene Bestimmung kümmern. Nun endlich, nachdem das Gesetz sieben Jahre besteht, hat der belgische Arbeits- und Industrierat am 3. Dezember in Brüssel eine Sigung abgehalten und beschlossen, seine Sektionen aus dem ganzen Lande zusammenzuberufen, um darüber zu beraten, wie das Gesetz durchgeführt werden muß.
"
So sorgt die klerikale Regierung für die Anwendung von Gefeßesbestimmungen, die den Arbeitern einen, wenn auch noch so geringen Vorteil bringen.
Gouverneur Horn
Der einstweilen in den Ruhestand verfekte Gouverneur von Logo Woldemar horn hat sich Mittwoch vor dem kaiserlichen Disziplinarhof für die Schutzgebiete wegen Verlegung des Reichsbeamtengefeges zu verantworten. Horn, am 9. September 1864 geboren, wurde 1888 Referendar. 1896 trat er in den Kolonialdienst. Er wurde zunächst dem kaiserlichen Gouverneur in Kamerun überwiesen und mit der Ausübung der Gerichtsbarkeit betraut. Im September 1901 wurde er zum Gouverneur von Togo ernannt. Im März 1903 machte Horn eine Inspektionsreise. Er tam nach Sokode . Dort wurde zu Ehren des Gouverneurs ein
Tanzfest
Aus der Partei.
Gemeindewahlen.
In Pöliz( Pommern ) wurden bei der Stadtverordneten= sich wahl vom 5. Dezember zwei Sozialdemokraten gewählt. Es find die ersten, die ins Stadtparlament einziehen.
Versammlung beauftragt unsere Vertreter, bei den Verhandlungen die bisherige Tendenz unserer Organisation sowohl als auch das Bestimmungsrecht der Isolierer und Sleinholzleger über ihre speziellen Berufsangelegenheiten in wirksamer Weise wahrzunehmen, weil besonders letzteres durch die eigenartigen Verhältnisse unseres Berufes eine unbedingte Notwendigkeit ist und deshalb statutarisch garantiert werden muß.
Der Vorstand resp. die Geschäftsleitung hat das Ergebnis der Verhandlung sofort durch Zirkular den Ortsverbänden zu übermitteln, ist dies geschehen, so ist umgehend die achte Konferenz der Jolierer und Steinholzleger Deutschlands einzuberufen, die für uns die endgültige Entscheidung in der Einigungsfrage zu treffen hat."
In Nummer 286 haben wir gemeldet, daß die Sozialdemokratie in der Stadtverordnetenstichwahl zu Elbing den vereinigten Gegnern ehrenvoll unterlegen ist. Die Ortsangabe beruht auf einem Irrtum, der Schauplatz des in der Notiz geschilderten Kampfes ist Graudenz . In Elbing sind die Sozialdemokraten dem Ansturm der Gegner unterlegen, die sich zum unterschiedslosen Kuddelmuddel vereinigt hatten, nachdem die Sozialdemokratie bei früheren Wahlen drei Vertreter ins Stadtparlament entsandt hatte. Beide Ortsverbandes hat bereits am Mittwoch in ihrer VersammDie Abteilung der Steinholzleger des Berliner Niederlagen gleichen einander darin, daß sie den Keim fünftiger Tung der Resolution zugestimmt. Die Abteilung der Isolierer Siege in sich bergen.
ersten Wählerklasse ein Genosse mit 91 Stimmen gewählt. Der besuchte Versammlung ab, um zu dieser Sache wie zum 8. Kongreß In Vegefad bei Bremen wurde in der Stichwahl der hielt am Sonntag bei Batt in der Dragonerstraße eine zahlreich bürgerliche Gegenfandidat erhielt 89 Stimmen. der Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften Stellung zu nehmen. Der Vorsitzende M. Kozke sowie der Geschäftsleiter er mann ange sprachen für die Resolution, die dann auch nach reger Debatte einstimmig angenommen wurde.
Bei der Stadtverordneten Stichwahl in Dort mund unterlagen die drei Sozialdemokraten, die zur Wahl standen, Es ist also der Sozialdemokratie diesmal noch nicht gelungen, ins den Zentrumskandidaten mit 846-862 gegen 1068-1199 Stimmen. Stadtparlament einzubringen, doch zeigen die steigenden Stimmen zahlen, daß fie nahe ans Ziel herangekommen.
Vom Fortschritt der Presse. 63 000 Abonnenten hat das Hamburger Echo" erreicht, seit Anfang des Jahres ist die Bahl der Abonnenten um 7000 gewachsen.
"
einigung deutscher Gewerkschaften führte der Referent
Zum bevorstehenden Kongreß der Freien Ver Lange unter anderem aus, daß, wenn diese Vereinigung noch weiter bestehen solle, dies nur wie bisher im engsten Anschuß an die sozialdemokratische Partei der Fall sein dürfe. Wenn sie sich aber zu einer anarchistisch- syndikalistischen Gruppe entwickeln sollte, Eine Konferenz der sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten könne der Verband der Isolierer unter feinen Umständen seine Zuin den Thüringer Kleinstaaten ist von den Parteisekretären Stimmung dazu geben. Diese Auffassung trat auch allgemein in der Baudert und Leber zum 29. Dezember nach Jena einberufen Diskussion hervor. Als Kongreßdelegierte wurden Beckmann und worden. Die Thüringer Eisenbahnfrage, die Finanzkalamität in Teuergarten gewählt. den Thüringer Kleinstaaten, das Vereins- und Versammlungsrecht und die dort bestehenden Gesetze über die Sonntagsheiligung sollen zum Gegenstand einer Aussprache gemacht werden. Es kommen aus sechs Thüringer Vaterländern gegen 30 Abgeordnete in Betracht, die in den sechs Landtagen oft ein und dieselbe Frage zu erörtern haben. So find an den Fragen, die die Landesuniversität Jena betreffen, die Landtage der ernestinischen Staaten Weimar , Meiningen , Altenburg , Koburg und Gotha beteiligt. Die verschiedenen Verwaltungsgeseze werden fast wörtlich der Reihe nach in jedem Landtage besonders beraten. Unter solchen Umständen ist eine nähere Verbindung unserer Genoffen in den betreffenden Landtagen von großer Wichtigkeit
Gewerkschaftliches.
Wölfe im Schafspelz.
Unter der Ueberschrift zum Ablauf der Tarifverträge im Baugewerbe" veröffentlicht die Arbeitgeber- Zeitung" in ihrer legten Nummer die Mitteilung, daß sämtliche dem " Deutschen Arbeitgeberbunde" angehörigen Unternehmerberbände im Baugewerbe, in welchem die Tarifverträge im veranstaltet. Inmitten des Festestrubels wurde die Nachricht über- Jahre 1908 ablaufen, die Tarife am 29. und 30. November bracht: Die Stationskasse sei erbrochen und 730 m. daraus ent- gekündigt haben. Es handelt sich dabei nach dem Geheimwendet. Der Verdacht fiel auf den Diener des Expeditionsmeisters protokoll über die Scharfmachersigung im Berliner ArchitektenBoetich, den Neger Zedu. Legterer wurde sofort verhaftet. Nach anfänglichem Leugnen gestand Zedu die Tat ein und gab an, das Geld in dem einige Stunden von Sokode belegenen Orte Baratau bergraben zu haben. Zedu wurde gefesselt und von zwei schwarzen Polizeisoldaten nach Baratau transportiert, um den Bersteck des Geldes zu zeigen. Es wurden aber nur 225 M. in Baratau gefunden. Zedu wurde noch an demselben Abend nach Solode zurücktransportiert. Am folgenden Morgen wurde er im summarischen Gerichtsverfahren zu
fünf Jahren Kettenhaft und zu zweimal 25 Hieben berurteilt. Auf Befehl des Gouverneurs Horn wurde Zedu, nachdem er die ersten 25 iebe fofort nach gefälltem Urteil erhalten hatte, an einen Flaggenmast gefesselt. Arme und Beine wurden nach rückwärts gebogen und mit eisernen Ketten zusammengeschnürt. Die Füße wurden mit einem doppelten eisernen Fußringe zusammengehalten. Zedu schrie fürchterlich; er flagte, er fönne es vor Schmerzen nicht aushalten. Um von den Fesseln befreit zu werden, sagte er, er wolle die Stelle zeigen, an der er den Rest des gestohlenen Geldes vergraben habe. Er wurde entfesselt und an die Stelle geführt, Geld wurde jedoch nicht gefunden. Zedu wurde darauf hin in der beschriebenen Weise von neuem an den Flaggenmast gefesselt. Nochmals gab er an, den Versteck des gestohlenen Geldes zeigen zu wollen. Er wurde wiederum entfesselt und an die angegebene Stelle geführt; seine Angaben eriviesen sich aber abermals als unwahr. Er wurde von neuem an den Flaggenmast gefesselt und mußte volle 24 Stunden unter den schredlichsten Schmerzen an dem Flaggenmast hängen. Er war dabei den glühenden Sonnenstrahlen schuylos preis gegeben und erhielt während dieser 24 Stunden
weder etwas zu essen, noch etwas zu trinken.
Hause um 144 Verbände. Darunter sind auch die beiden großen von Rheinland- Westfalen und Mitteldeutschland . Scheinheilig schreibt die Arbeitgeber Zeitung", die sich schon im Druck befand, als die sensationelle Veröffentlichung des Geheimprotokolls erfolgte, nachstehendes:
0
Die beiden ebengenannten großen Verbände werden für die in Betracht kommenden Bezirke je einen einheitlichen Vertrag abschließen und sind übereingekommen, in allen Fragen vollständig Hand in Hand zu gehen. Es dürften bisher im deutschen Baus gewerbe noch feine Verträge, welche sich über so große Gebietsteile erstrecken, abgeschlossen worden sein, als dies im nächsten Jahre der Fall sein wird. Die Verbände der Arbeitgeber kommen dadurch einem seitens der Arbeiterorganisationen überall zum Ausdruck gebrachten Wunsche, Verträge abzuschließen, entgegen.
Erklärung.
In mehreren Zeitungen, so der katholischen Märkischen Volkszeitung", den" Deutschen Nachrichten", der" Post" usw. ist eine Notiz folgenden Inhalts enthalten:
"
Ein Mißtrauensvotum gegen den„ Borwärts" hat die Generalversammlung des Deutschen Metallarbeiterberbandes in der„ Neuen Welt" beschlossen. Bei der Wahl der Angestellten wurde der frühere Schlosser Paul Pawlowitsch von der Geschäftsleitung wieder zur Wahl vorgeschlagen. Dagegen erhoben verschiedene Mitglieder Bedenken mit der Begründung, daß Pawlowitsch vom Vorwärts" durch die Veröffentlichungen aus dem Buch eines Polizeibeamten kompromittiert und als Spikel verdächtigt sei. Es sei deshalb zweckmäßig, von der Wahl borderhand abzusehen. Von anderer Seite wurde dagegen betont, daß der Vorwärts" leichtfertig gehandelt habe, wenn er einen Mann verdächtige, gegen den nicht das geringste bewiesen sei. Der Vorsitzende des Verbandes erklärte, daß Pawlowitsch als absolut einwandsfrei bekannt und der Verband mit der Tätigkeit desselben vollständig zufrieden sei. Es sei kein Grund vorhanden, Pawlowitsch wegen dieser Angelegenheit das Vertrauen zu ents ziehen. Bei der Wahl wurde Pawlowitsch mit anderen Kandis daten mit großer Mehrheit gewählt.
"
Hierzu möchte ich bemerken, daß es mir sowie auch jedem Teilnehmer unserer Generalversammlung vollständig ferngelegen hat, mit unserem Beschluß betr. den Kollegen Pawlowits ein Mißtrauensvotum gegen den Vorwärts" auszusprechen, auch steht unser Beschluß zu der Veröffentlichung des„ Vorwärts" in feinerlei Widerspruch. Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin . J. A.: Adolf Cohen. Ausland.
Die Bediensteten der fizilianischen Sekundärbahnen sind in det Ausstand getreten und fordern Lohnerhöhung.
Verfammlungen.
Die neuen Verträge zeigen im wesentlichen dasselbe Bild der Der Zentralverband der Maschinisten und Heizer hielt am Sonnschon in früheren Jahren mit den Arbeiterorganisationen ab- tag eine außerordentliche Generalversammlung im Englischen Garten geschlossenen. Die normale Arbeitszeit soll zehn Stunden be- ab. Die Wahl eines ersten Bevollmächtigten der Zahlstelle Berlin tragen, fie darf nicht weiter herabgesetzt werden. Der Arbeitslohn soll trotz der ungünstigen Konjunktur nicht herabgesett Bum zweiten Vorsigenden wurde Sommerfeld, zum ersten resp. fiel nach einer längeren Diskussion auf Julius Siewert. werden. Nicht nur im Interesse des Baugewerbes, sondern auch im allgemeinen Interesse liegt es zweifellos, daß Tarifverträge ab- zweiten Schriftführer wurden Menzel und Josephs gewählt. Bibliothekar wird Robert Schulz. Die Revisoren esse, geschlossen werden." Freund und Thiele wurden wiedergewählt, ebenso Müller Die Arbeitgeber kommen also nach ihrer Behauptung den und Wagner als Delegierte zur Gewerkschaftskommission. Zur Arbeitern entgegen; ihr soziales Herz" treibt sie zum Generalversammlung nach Köln a. Nh. wurden Siewert und Abschluß von Verträgen mit gleichem Ablaufstermin! Ohne Sommerfeld delegiert. Der ebenfalls vorgeschlagene Kutner die Veröffentlichung des Geheimprotokolls hätte man's ihnen gilt als Grfagmann. Die Beratung der Anträge für die Kölner Generalversammlung mußte der vorgerückten Zeit wegen auf die fogar geglaubt! Anders jetzt. Der Arbeitgeber- Verband für Rheinland- Westfalen erlaubt nächste Versammlung verlegt werden, die zugleich das Gehalt für fich sogar im Angesicht der von den Unternehmern bor- ben ersten Bevollmächtigten feftfegen soll. Die Versammlung beWaisen von Verbandskollegen. genommenen Kündigung einen Ausfall gegen die Arbeiter. ligte 400 M. als Weihnachtsunterstützung für die Witwen und In einem Rundschreiben sagt er:
0
-
3. Quartal.
-
Am folgenden Morgen trat Gouverneur Horn an Zedu heran. Letzterer war vollständig erschöpft, er vermochte faum noch ein Wort „ Das Auftreten der Arbeiter Organisationen läßt Deutscher Transportarbeiterverband. Die Verwaltung I( Verein zu sprechen. Horn begegnete bald darauf dem Stationsleiter, Hauptmann v. Döring. Diesen will er gefragt haben: Haben Sie erkennen, daß im nächsten Jahre dem Kölner Baugewerbe schwere Berliner Hausbiener) hielt am Freitag eine Generalversammlung heute schon Redu gesehen? Er gefällt mir gar nicht. Lassen Kämpfe bevorstehen, umſomehr ist es erforderlich, daß die gesamten ab. Der Staffierer Meißner erstattete die Abrechnung für das Baugewerbetreibenden den Arbeitern als eine geschlossene Macht vorigen Quartal betrugen 95 000,05 W., die Ausgaben 38 023,52., Die Einnahmen einschließlich des Bestandes vom Sie ihn entfesseln und ins Gefängnis führen. Laffen Sie mich aber erst zum Stationshof hinaus. Gouverneur Horn ritt gegenüberstehen." bleibt ein Bestand von 61 976,73 M. Von den Ausgaben sind für bald darauf zum Stationshof hinaus. Hauptmann v. Döring hatte sich Und der Mitteldeutsche Arbeitgeber Verband ist der Unterstützungszwvede verwandt: 3603 M. für Kranken-, 1760 M. für ebenfalls zu Pferde gefeßt und den Gouverneur, wie das so üblich Urheber der famosen Scharfmacherverschwörung! Und in Sterbe-, 255 M. für Extra-, 354 M. für Streit, 2820 m. für ist, eine Strecke Weges begleitet. Als von Döring nach einigen Köln wurde am 19. Febraur in geheimer Sigung die Nieder- Arbeitslosen- Unterstügung.- Schmal gab den Bericht bom Stunden zurückgeritten fam, war 3edu fast bewußtlos. fnüttelung der Arbeiter- Organisationen beschlossen! Und im Arbeitsnachweise. Im Laufe des Quartals wurden 1068 Arbeitb. Döring gab sogleich den Befehl, den Neger zu entfesseln und ihn, Angesichte dieser Tatsachen die widerliche Heuchelei von der suchende eingetragen. Feste Stellen wurden 1615 gemeldet, davon da er nicht mehr gehen konnte, ins Gefängnis zu tragen. Hier vermochte Bedu nur noch, auf Befragen, wo er Schmerzen empfinde, eigenen Friedensliebe und die Krokodilstränen über die 1086 besetzt. Aushülfestellen wurden 1014 gemeldet und ebensoviele Nun, in besetzt. Die Versammlung stimmte dem Ausschluß mehrerer Mitauf den Bauch zu zeigen. Die Gefängnisverwaltung ließ sogleich friedenstörenden Arbeiter Organisationen. glieder zu, welche als Streitbrecher beim Jandorf- Streit auf
eine Suppe lochen. Noch ehe aber diese gereicht werden konnte, war zwischen ist den Auguren das Lächeln auf den Lippen wohl
Zebu verstorben.
Gouverneur Horn wurde deshalb wegen vorfäglicher Körperverlegung mit tödlichem Ausgang, um in seiner Eigenschaft als Gouberneur von einem Gefangenen ein Geständnis zu erpressen, angeflagt, vom Bezirksgericht zu Lome jedoch freigesprochen,
da nicht nachgewiesen sei, daß der Angeschuldigte das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit gehabt habe. Das Obergericht zu Dualla verurteilte jedoch den Gouverneur zu 900 Mark Geldstrafe, eventuell drei Monaten Gefängnis. Auf Grund dieses Urteils wurde Horn seines Gouverneurpostens enthoben, nach Deutschland zurückberufen und das Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Am 4. Mai d. J. hatte sich horn vor der kaiserlichen Disziplinar fammer für die Schutzgebiete zu verantworten. Er wurde mit Dienstentlassung,
enter Zuwendung von zwei Drittel seiner gefeßlichen Bension auf Lebenszeit bestraft. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt: Der Angeschuldigte war zur Vorsicht und Mäßigung verpflichtet. Es war seine Aufgabe, den Eingeborenen gegenüber neben Gerechtigkeit und Strenge auch Geduld und Milde zu üben. Er hat jedoch eine ganz unberechtigte Härte und Grausamkeit an den Tag gelegt. Gegen dieses Urteil hat der Verteidiger Juftizrat Dr. von Gordon Berufung eingelegt.
Der kaiserliche Disziplinarhof für die Schußgebiete( Borfizender Kammergerichtspräsident Dr. Listo) hat sich nunmehr am Mittwoch in zweiter und legter Instanz mit der Angelegenheit zu be schäftigen.
erstorben!
-
Der Streit in der Automobilfabrik der A. G. G. Oberschöne weide dauert unverändert fort. Zuzug ist streng fernzuhalten. Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin .
getreten sind.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Aus Wüst- West.
Berlin , 9. Dezember. ( W. T. B.) In Deutsch- Südwestafrika wurde nach amtlicher Meldung am 5. Dezember zwischen Arahoab und Kowisetolt von feindlichen Banden ein Ochsenwagen ange. griffen. Dabei fielen auf deutscher Seite drei Reiter, ein Reiter Die Jfolierer für die gewerkschaftliche Einigung. wurde schwer verwundet. Bei diesem Ueberfall handelt es sich wohl Der Verband der Isolierer, Steinholzleger und verwandten Be- um Raubgesindel, das sich aus Nahrungsmangel eines Berrufsgenoffen Deutschlands hat bereits auf seiner legten Konferenz, pflegungswagens bemächtigen wollte. Nicht ausgeschlossen aber es auch, daß die Räuber zu der Bande Simon die zu Pfingsten in Ludwigshafen stattfand, seine Geschäftsleitung ist gehören, der fich bisher noch nicht der ermächtigt, an den Verhandlungen zur Einigung der Gewerkschaften Coppers deutschen Herrschaft unterworfen hat, sondern in die teilzunehmen, wenn sie dazu aufgefordert werden sollte. Nachdem dies nun geschehen ist, hat die Geschäftsleitung des Verbandes an Versuche, ihn dort zu fassen, mußten infolge Wassermangels aufdies nun geschehen ist, hat die Geschäftsleitung des Verbandes an äußerst schwer zugängliche Kalahari ausgewichen ist. Mehrfache alle Zahlstellen(„ Ortsverbände“) ein Rundschreiben gefandt, worin gegeben werden. Die Verfolgung kann erst im Frühjahr 1908 aufdie Umstände, die eine Entscheidung dieser Frage notwendig machen, genommen werden, da erst zu diesem Zeitpunkt die wasserersehende largelegt, und folgende Resolution zur Annahme empfohlen wird: Tsamasfrucht( Kürbisart) reif ist. Die Stapregierung hat inre Anerkennend, daß ein einiges und geschlossenes Handeln Unterstüßung bei der Unternehmung gegen Simon Copper zugesagt. auf gewerkschaftlichem Gebiete sehr im Interesse der Arbeiterschaft Gegenwärtig wird er von den am Westrand der Kalahari befindliegt, erklärt sich die Versammlung, der Anregung des Vorstandes lichen Stationsbesatzungen durch Kameelreiterpatrouillen beobachtet. der sozialdemokratischen Partei folgend, damit einverstanden, Deckeneinsturz.
daß der Vorstand oder die Geschäftsleitung des Verbandes
an etwa stattfindenden Einigungsverhandlungen teilnimmt. Hannover , 9. Dezember. ( B. S.) Auf dem Neubau des GeJedoch lehnt der Ortsverband ab, für sich allein in Einigungs- bäudes der Provinzialsteuerdirektion stürzte heute mittag eine verhandlungen zwecks Verschmelzung mit anderen, oder Anschluß Dedenkonstruktion ein; während mehrere Arbeiter mit den Aufan andere Organisationen einzutreten, um die Einheitlichkeit räumungsarbeiten beschäftigt waren, erfolgte ein abermaliger unseres Gesamtverbandes auch in dieser Frage zu wahren. Die Deckeneinsturz, wobei vier Arbeiter schwere Verlegungen erlitten. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt