"
Abdul Aziz den Gouverneuren der maroffanischen Häfen dringende sie überhaupt nicht rundweg ablehnt, ist schon bemerkenswert. Befehle und Instruktionen gesandt habe, sofort die französisch- Entweder stammen die Ausführungen von einflußreicher maroffanifche Hafenpolizei einzuführen. Seite oder entsprechen der Herzensmeinung dieses HegblattGleichzeitig wird halbamtlich aus Rta bat berichtet, daß zwischen Unternehmens. Jedenfalls läßt diese Stimme aus Arbeitden Vertretern des Sultans Ben Sliman und der französischen und spanischen Gesandtschaft ein Abkommen vereinbart worden ist, das geberkreisen" die Arbeiter ahnen, was ihrer in der Krise neben minder wichtigen Bestimmungen auch die folgende enthält: wartet. Die Polizei foll in allen Häfen sofort organisiert werden. Haltet doppelt fest an Eurer Organisation! Berlin und Umgegend. Arbeiterausschußwahlen bei der A. E.-G.
werden
-
Der Gegenſultan Mulay Hafid soll wieder einmal einen Versuch zu Friedensverhandlungen mit Abdul Aziz unternommen haben. Rach anderen zeitlich früheren Meldungen hätte er Drohungen gegen Frankreich geäußert, für den Fall, daß es ihm seine Abrechnung mit feinem Bruder nicht ungestört vollziehen lasse.
An der algerischen Grenze haben die Beni Snassen dem General Lyautey ihre Unterwerfung angeboten. Die Operationen wurden darauf eingestellt, um den Stämmen Zeit zu lassen, die Bedingungen ihrer Unteriverfung fennen zu lernen.
-
Keine Einigung in der Metallindustrie.
Die Einigung der Wiesenthalschen Sonderorganisation mit dem Metallarbeiterverband ist als gescheitert zu betrachten.
feit in einem Werke, Kraut schießt. Ein Arbeiterausschuß sei von großer Wichtig vom Vorstande des Metallarbeiterverbandes in Stuttgart erwogen
schaft
Auf der außerordentlichen Generalversammlung des Allgemeinen deutschen Metallarbeiterverbandes in Dresden - so nennt sich die Sonderorganisation, die von 16 Delegierten besonders aus Berlin und Dresden besucht ist wurde nach langer Debatte eine Reſolution Beiden Meldungen fehlt die Angabe, wie die Polizei organimit 10 gegen 6 Stimmen angenommen, in der beschlossen wird, in fiert werden foll. Wie es die Afte von Algeciras vorschreibt oder Einigungsverhandlungen mit dem Deutschen Metallarbeiterverband wie es Frankreich seinerzeit in seiner zu Beginn der Marokkoüberhaupt nicht mehr einzutreten. Eine andere etwas gemäßigtere expedition den Mächten überreichten Note borschlug? Aus Maroltanern Am 13. Dezember finden in den Kabel- und Automobilwerken Resolution war vorher mit Stimmengleichheit abgelehnt worden. unter franzöfifchen und spanischen Vorgesetzten oder aus französischen der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft in Ober- Schöneweide Soldaten? Der Ausdruck in der ersten Meldung:" französisch die Arbeiterausschußwahlen statt. In der vorhergehenden längeren Debatte erging man sich teil maroffanische Hafenpolizei" konnte für die erste Lesart gedeutet Verband legt diesen Wahlen einen besonderen Wert bei, weil sie ihm selbst der Vorsitzende zur Mäßigung und fachlichen Diskussion Der Deutsche Metallarbeiter weise in derartig gehässigen und beleidigenden Ausführungen, daß die zweite Nachricht enthält gar teinen Anhaltspunkt für als Gradmesser dafür dienen sollen, wie weit die Bestrebungen der die Frage: Sollte Abdul Aziz fich für die französische Anleihe, zur Einzelne Redner erklärten, bei einer Annahme französischer Besazungen in den Häfen bereit erklärt gelben Gewerkschaften in jenen Werken auf Erfolg rechnen können. mahnen zu müssen glaubte. haben? Marottanische Polizei unter franzöfifchen Offizieren wieder In einer außerordentlich stark besuchten Versammlung der Arbeiter eventuellen Einigung die Konsequenzen ziehen zu wollen". und Arbeiterinnen der genannten Betriebe, die im Wilhelminenhof Vor dem Verbandstage haben Verhandlungen in Berlin zwischen erscheint angesichts der Lage als unmöglich. Ist Abdul Aziz zu in Ober- Schöneweide stattfand, referierte Adolf Cohen über die dem Parteivorstande, dem Metallarbeiterverband und den Vertretern Streuze gefrochen, bewilligt er die französischen Besagungen, so ift das Diplomatenwert von Algeciras zerstört. Dann haben die Völker kommenden Wahlen. Er forderte die Versammelten auf, acht zu der Wiesenthalschen Organisation stattgefunden, in denen die diesseits und jenseits besonderen Grund, darauf zu achten, daß ihre geben, daß das Giftgewächs der Gelben nicht zu sehr ins Wiesenthalschen ihre Einigungsbedingungen formulierten, die dann herrschenden Klassen nicht ein gefährliches Spiel mit dem Kriegsfeuer aber es fomme auf seine 8ubeginnen. wurden. Der Metallarbeiterverband machte dann auf Grund der sammensetzung ant, об er im Interesse der Arbeiter Vorschläge seinerseits Vorschläge, die aber, wie oben berichtet, von wirken könne, und es tomme ferner darauf an, was er hinter sich habe, ob er sich auf eine organisierte den Wiesenthalschen nun abgelehnt wurden. flaffenbewußte Masse stüßen könne. Davon hänge es ab, welchen Damit ist nun an dem Widerstande der Wiesenthalschen Organi Respekt der Arbeiterausschuß bei der Direktion des Werkes sich zu fation die eingeleitete Einigungsaktion des Parteivorstandes, der ja verschaffen imstande ist. Die Unternehmer wissen die Macht ganz im Auftrage des Essener Parteivorstandes handelte, gescheitert. genau abzuschätzen, mit der sie auf seiten der Arbeiter rechnen müssen Nirgends wäre eine Einigung wohl notwendiger gewesen als und Sache der Arbeiter ist es, diese Macht zu stärken und einen in der Metallindustrie, die geradezu eine Musterkarte der verAusschuß zu wählen, von dem sie fest überzeugt sein können, daß er schiedensten Arbeiterorganisationen aufweist und in weit größerem ihre Interessen unerschütterlich vertritt. Bisher konnte man sicher darauf rechnen, daß bei der A. E.-G. die Arbeiter die Kandidaten Maßstabe als andere Berufe auch als Tummelplatz der„ Gelben" ihrer freien Gewerkschaft hochhalten würden; alle anderen Einflüsse dient. Das Verhalten derer um Wiesenthal ist im Angesicht dieser wurden zurückgedrängt. Seit einiger Zeit muß man aber Verhältnisse geradezu unverantwortlich. beobachten, daß die gelben Gewerkschaften mit der größten Aufdringlichkeit versuchen, in den Betrieben Boden zu gewinnen. Das dürfen die Arbeiter nicht dulden. Jm April 1908 läuft der Tarifvertrag der Brauer und Braueret Die Gelben sind ihre Feinde, find Verräter an der ehrlichen Sache arbeiter ab. Eine Versammlung stellte deshalb eine Reihe Forde der Arbeiter und stehen im Solde der Unternehmer, die ihnen gern rungen auf, die als Grundlage für einen neuen Tarif dienen sollen, allerlei Zuwendungen und Unterstützung gewähren. Diese Gelben der auf höchstens zwei Jahre, nicht wie der lezte auf fünf Jahre, haben Listen zur Wahl aufgestellt, aber sie wollen nicht etwa eine abzuschließen ist. Unter anderem soll der Wochenlohn für Brauer nein, fie fämpfen aus dem und Brauereihandwerker 32 bis 34 M., für Brauereihülfsarbeiter ehrliche flare Straftprobe machen, Hinterhalte, fie lauern auf jede kleine Schwäche und Unachtsamkeit 26 bis 29 M. und für Arbeiterinnen 16 bis 18 M. betragen. Den ihrer Gegner, um Vorteile daraus zu gewinnen. Sie behaupten, fleinen Brauereien soll nicht wieder das Recht eingeräumt werden, daß die Kandidaten des Verbandes nicht wählbar feien, weil sie noch niedrigere Säße zu zahlen. Als Arbeitszeit sind 9 resp. 8 Stunden nicht lange genug" im Betriebe wären; es fommt den Gelben auf Lügen und Entstellungen niemals an, darum muß man stets auf vorzusehen, für Ueberstunden sind Löhne von 70 Pf. bis 1 M. zu zahlen. der Hut sein. Cohen erklärte, daß ihm die Direktion die Zuficherung gegeben habe, daß die Wahlen nicht anders als borigen Jahre vorgenommen werden sollten. Er charakterisierte die Gelben noch näher und meinte, Boykott einer holländischen Zuderwarenfabrit. Ueber die Buder Die öffentlichen Schulden der Vereinigten Staaten beliefen sich daß fie gar nicht bestehen könnten, wenn fie nicht warenfabrit von Jamin zu Rotterdam ( Zuid- Hollandsche auf 2457 188 061,54 Dollar, die Kassenbestände des Schazamtes auf von den Unternehmern großgezogen würden. Der Deutsche Suiterwerkfabriek") ist sowohl vom Verbande der Schokolade- und 1 688 027 086,83 Dollar. Berglichen mit dem Fiskaljahre 1906 sind Metallarbeiterverband wird sie sicher überwinden, aber man darf Buderwarenarbeiter wie vom Verbande der Handels- und Kontordie Bundeseinnahmen um 84 338 435 Dollar gestiegen, die Ausgaben ihre Wühlarbeit nicht unterschäßen. Sie sind da, um in den festen angestellten der Boykott verhängt worden, und der Verband der um 20 771 171,31 Dollar. Kern des Verbandes einen Weil hineinzutreiben; man will die niederländischen Gewerkschaften hat sich diesem Vorgehen angefchloffen. organisierte Arbeiterschaft durch die Gelben torrumpieren. Die Ursache des Boykotts ist, daß die Firma erbärmlich niedrige Löhne Das weitgehendste Mißtrauen ist den Arbeitgebern gegen- zahlt und ihren Arbeitern und Angestellten das Vereinigungsrecht über am Blaze, wo Gelbe angestellt sind. Der Redner besprach ihre streitig macht. In allen größeren Städten Hollands , wo die Firma Tätigkeit in dem gegenwärtigen Dreherstreit bei der A. E.-G. Daß ihre Waren zu vertreiben sucht, wird das Publikum durch die es unfähige Leute sind, die an Stelle der 19 streikenden Dreher an- Arbeiterpresse und durch Flugblätter, die in Massen verbreitet gestellt wurden, erhellt daraus, daß man für jene 19 schon über 50 werden, zum Boykott der Firma aufgefordert, wobei auch die Mann probiert hat und daß man den Verband schon fünfmal er- Arbeiterfrauen eifrig mitwirken. Die Polizei stellt sich, wie das im In der Zeit, in der ein glücklicher Zufall der Arbeitersucht hat, doch endlich den Streit aufzuheben, mit der Motivierung: Klassenstaat ja nicht anders zu erwarten ist, auf Seite des Unterschaft die heimlichen Pläne der sich sozial gebärdenden Scharf- es nüge ja doch nichts". Trotzdem ist man stets fehr aufgebracht, nehmertums und sucht mit aller Macht die Verbreitung der Bontott macher enthüllte, wirft es förmlich erfrischend, derselben auch wenn im Vorwärts" bekannt gemacht wird, daß der Streit noch zettel zu verhindern. Sie wird es jedoch nicht verhüten fönnen, daß das Bild eines strupellos feine Karten aufdeckenden Arbeiter- fortbesteht. Es ist sehr notwendig, daß die Direktion erfährt, bie Firma Jamin, wenn die Forderungen der Arbeiter nicht noch wie die Masse der Angestellten über die Gelben denkt. Das fann beizeiten anerkannt werden, ein fehr schlechtes Weihnachtsgeschäft feindes vorführen zu fönnen.
London , 9. Dezember. Wie dem Reuterschen Bureau aus Durban gemeldet wird, ist in den nördlichen Distrikten der Provinz Natal Der Kriegszustand erklärt worden. Pietermaritzburg , 10. Dezember. Der verhaftete Häuptling Dinizulu ist gestern abend in Mongoma angekommen und den Zivilbehörden übergeben worden.-
Die Finanzen der Vereinigten Staaten .
Die Bundeseinnahmen im letzten Fiskaljahr, endigend am 30. Juni 1907, betrugen 846 725 339,62 Dollar, die Ausgaben betrugen 762 488 753,32 Dollar, mithin wurde ein Ueberschuß von
84 236 586,30 Dollar erzielt.
-
Gewerkschaftliches.
Ein Eisenstirniger!
In der legten Nummer der Arbeitgeber- Zeitung" schlägt ein solcher dem Unternehmertum die Offensive gegen die Arbeiter vor, indem er folgendes schreibt:
Haben die Arbeiter das Recht der Offensive, so haben die Unternehmer dieses gleichfalls. Ein anderer Standpunkt befördert die in der öffentlichen Meinung häufig zutage tretende Ansicht von einer Ausnahmestellung der Arbeiterschaft, welche den übrigen Ständen, insbesondere dem Unternehmerstande gegen über, zu bevorzugen und besonders zu verhätscheln ist. Dieser Auffaffung, welche auf die Dauer geradezu zu einer Berwirrung der jittlichen Begriffe führt, dürfen die Arbeitgeber feinen Vorschub leiften.
im
"
-
-
-
jeder am Wahltage zeigen, wenn er feine Stimme den macht. Kandidaten der freien Gewerkschaften gibt. Vom Ausfall der Wahlen hängt sehr viel ab; der Verband will erkennen, was er in den nächsten Jahren zum Besten der Arbeiter in diesen Betrieben zu tun vermag. Die Rede Cohens wurde mit großem Beifall aufgenommen.
-
In der Diskussion wurden Zweifel laut, ob man der Erklärung der Direktion, sich bei den Wahlen nicht anders zu berhalten wie in dem vorigen Jahre, trauen dürfe. Es wurde bemerkt, daß die Kandidaten, die am 1. Mai gefeiert haben, von der Liste gestrichen seien. Die Gelben seien in der letzten Zeit überall, begünstigt worden. Meister und Wertführer agitieren für sie. Für den Verband werde jede Agitation übel vermerkt, für die Gelben aber sei alles erlaubt. Die Hirsch- Dunckerschen versuchen ebenfalls, eine eigene Liste aufzustellen. Von allen Rednern wurde hervorgehoben, daß es Pflicht eines jeden ernsten, denkenden und flaffenbewußten Arbeiters sei, für die Kandidaten des Verbandes einzutreten. Entgegen der gehegten Erwartung, daß die so scharf angegriffenen Gelben sich verteidigen würden, meldete sich niemand von ihnen zum Wort.
-
Deutfches Reich.
Sie wollen nicht!
Tarifbewegung der Leipziger Brauer.
Husland. look
Die Parifer Elektrizitätsarbeiter nahmen eine Resolution in Form eines Ultimatums an, in der sie ihre Bedingungen aufstellen. Der Sekretär des Syndikats der Elektrizitätsarbeiter wurde mit der Organisation des Ausstandes und der Festsetzung des Ausbruchebermins beauftragt.
Die füdafrikanischen Eingeborenen fangen ebenfalls an, sich gegen die kapitalistische Ausbeutung zu empören und wehren sich ihrer Haut natürlich auf ihre Art.
Aus Blömfontein wird gemeldet, daß 500 eingeborene Arbeiter der Vorspred- Grube gestern meuterten und das gesamte Grubenmaterial zerstörten, worauf sie sich nach Kronstadt begaben. Zur Verstärkung der dortigen Polizei ist ein Sonderzug mit allen berfügbaren Truppen dorthin abgegangen.
Letzte Nachrichten und Depefcben.
Wahlfieg.
Seilbruch.
Die Unternehmer müssen ebensogut wie die Sozialdemofraten nach einheitlichem Blan vorgehen, sie müssen zielbewußt" handeln. Haben die Sozialdemokraten das Ziel, das Unternehmertum möglichst zu ruinieren und zu beseitigen, so müssen die Unternehmer das Ziel haben, die Sozialdemokratie und deren Gewerkschaften zu Boden zu werfen und zu vernichten. Gehen die Sozialdemokraten namentlich in Zeiten günstiger Konjunftur zum Angriff über, so müssen die Unternehmer namentlich in den Zeiten des Arbeiterüberflusses zum Angriff übergehen. Es ist danach zu streben, den sozialdemokratischen Gewerkschaften in solchen Zeiten mindestens das an Mitgliederzahl wieder zu Unna , 10. Dezember. ( Privatdepesche des„ Bortvärts".) Bei uchmen, was sie in Zeiten der Hochkonjunktur gewonnen haben, Die von den ausgesperrten Stoffwebern in Krefeld nachgesuchte andernfalls wird sich die Position des Unternehmertums immer mündliche Verhandlung wurde von dem Arbeitgeberber den heutigen Stadtverordnetenwahlen siegten die von unseren Ger weiter verschlechtern. Ganz analog dem Vorgehen der sozial- bande der Seidenindustrie abgelehnt unter dem Vorwande, noffen aufgestellten drei Kandidaten über die Kandidaten des bürgerdemokratischen Verbände müssen die Unternehmer vermeiden, daß die Konkurrenz auf dem Weltmarkte und die Gefährdung der lichen Mischmaschs. Machtfragen ausgesprochen zum Streitobjekt zu machen. Man Krefelder Industrie es nicht gestatte. höhere Löhne zu zahlen, und muß vielmehr analog Forderungen auf Lohnherabsehung, Arbeits- daß in den lezten Jahren nicht unerhebliche Lohnaufbefferungen zeitverlängerung usw. aufstellen. Wenn die sozialdemokratischen eingetreten feien. Die Fabrikanten geben den Arbeitern anheim, Verbände verlangen, daß nur Leute ihrer für das Gemeinwohl die Arbeit wieder aufzunehmen, damit der Aussperrungsbeschluß Effen, 10. Dezember. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Auf ber fo wertvollen Gefinnung in den Betrieben beschäftigt werden, so wieder rüdgängig gemacht werden könne. Zeche„ Bruchstraße" ist heute durch Reißen des Förderseiles ein wird man auch das Verlangen der national gesinnten Arbeiterschaft, nur mit ihresgleichen zusammenzuarbeiten, erforderlichenAbwehrkampf der fächsischen Strumpfwirter. In Gornsdorf im Förderkorb in die Tiefe gesauft. Sechs Bergarbeiter sind bei dem falls burch Aussperrungen unterstützen müssen. Ganz analog dem Erzgebirge haben am Sonnabend ca. 400 Arbeiter und Arbeiterinnen Unglück schwer verlegt worden. fozialdemokratischen Verfahren wird man, wenn man einmal der Strumpfbranche, welche sich auf vier Betriebe verteilen, das mit Forderungen gegenüber den sozialdemokratischen Verbänden Arbeitsverhältnis gefündigt. Wenn eine Einigung während der Die Sicherheit auf der Bahn. durchgedrungen ist, die günstige Gelegenheit ausnuten und als: 14 tägigen Kündigungsfrist nicht zustande fommt, werden wenige bald mit neuen Forderungen kommen müssen. Hierbei wird Tage vor Weihnachten die Arbeiter in den Streit treten. Am Tage Schneidemühl , 10. Dezember. ( W. T. B.) Heute nachmittag man darauf ausgehen müssen, die sozialdemokratischen Kassen des Friedensfestes" werden in dem fleinen Ort Kapital und Arbeit durch ein System von Aussperrungen zu erschöpfen und nach sich auf das heftigste bekämpfend gegenüberstehen. In den letzten fuhr der ganze Schnellzug Nr. 42 der Strecke Bofen- Kreuz bei der haben die deren Erschöpfung erst recht mit Aussperrungen vorgehen Jahren Unternehmer der Wirkerbranche Durchfahrt durch Bahnhof Miala aus bisher unbekannten Gründen Gewinne eingeheimst. den die steile Böschung herab. Große Fabriken entstanden in Schwer verletzt ist nach bisherigen müffen, da sie dann rascher und einfacher denn je burch- Gebirgsdörfern, alle bestehenden wurden erweitert. Neue Maschinen Meldungen niemand, leicht verlegt 10-15 Personen. Nach einer Bei allen Arbeitskämpfen ist aber darauf zu sehen, daß die wurden aufgestellt und die Nachfrage nach Arbeitern war groß. Die weiteren Meldung find der Badwagen und die Lokomotive des Zuges besonnenen Elemente der Arbeiterschaft von den sozialdemo- Freude der Unternehmer äußert sich rückhaltlos in ihrer Presse. umgestürzt. Ein Hülfszug ist mit Aerzten von Bofen abgegangen. kratischen Verbänden möglichst getrennt werden. Man muß Selbstverständlich versuchen auch die Arbeiter diefen günstigen Einzelheiten fehlen noch. Gegenfäße unter den Arbeitern schaffen und die nichtsozial Geschäftsgang auszunuzen. Sie hatten jahrelang infolge der Zolldemokratischen Verbände auf die Seite der Unternehmer zu politit ihre Arbeitskraft nur unter außerordentlich ungünstigen Bebringen suchen. Not und Sorgen hatten sie durch.. Im Laufe einer Aussperrung werden sich bingungen verkaufen fönnen. die Sozialdemokraten dann schon von selbst den Ausgesperrten fosten müssen. Mit Hülfe des Verbandes errangen sie sich in den anschließen, ebenso werden sich häufig einzelne Arbeiter von legten Jahren den Behnstundentag und Lohnerhöhung. Die Konden Ausgesperrten absondern, um wieder zu arbeiten. Bei einer junktur hat nun, ganz besonders nach dem Krach in Amerita, etwas durchgreifenden Aussperrung wird sich der Stamm der Arbeits- nachgelaffen. Noch sind die Fabriken voll beschäftigt. Die Aufträge gewilligen immer mehr bergrößern, bis schließlich ein allgemeines nügen noch bis 2. Quartal 1908. Trogdem kommen die Unternehmer ichon Wettrennen der Ausgesperrten nach den freien Stellen eintritt. mit Lohnreduktionen. Auch der geringste durch Abflauen der Die fich zulest Meldenben, ohne Zweifel die fanatischsten An- Konjunktur entstehende Gewinnausfall soll auf den Arbeiter abgewälzt hänger der Sozialdemokratie, follte man auf dem betr. Wert werden. Am Lohne werden sich die Unternehmer schadlos halten. überhaupt nicht wieder einstellen." In einer Zeit der höchsten Lebensmittelpreise soll der Arbeiter bis Diese herzerfrischende Offenheit geht selbst der wahrlich zur Höhe von 20 Broz. auf seinen ohnehin färglichen Verdienst vernicht blöden„ Arbeitgeber- Zeitung" zu weit. Sie bedt die zichten. Dagegen haben die Arbeiter sich zur Wehr geſetzt. Streit versammlungen und startbesuchte öffentliche Bersammlungen haben felbe nicht redaktionell, sondern verweist sie unter die stattgefunden. Hoffen wir, daß es recht bald den Arbeitern gelingen Stimmen aus Arbeitgeberkreisen", für die die Redaktion möge, das Attentat auf ihre Lebenshaltung zurückzuweisen. feine Berantwortung übernimmt. Daß aber die Redaktion
zuführen sind.
"
enorme
Reichstagserfahwahl.
Kofchmin, 12. Dezember. ( W. T. B.) Amtliche Meldung. Bei der heutigen Reichstagserfahwahl im Wahlkreise Krotoschin Stofchmin ist Rittergutsbesizer Dr. b. Trzcinsti in Gocanowło bei Kruschwitz( Pole) gewählt worden.
Unter den Trümmern begraben. Lausanne , 10. Dezember. ( W. T. B.) Heute nachmittag stürzte ein im Bau begriffenes Hans turz nach Wiederaufnahme der Arbeit ein. Es wurden zahlreiche Arbeiter, meist Italiener , unter den Trümmern begraben. Zu den Rettungsarbeiten wurde die Feuerwehr aufgeboten. Die Arbeiten sind schwierig und gefährlich, bis 5 Uhr abends wurden zwei Tote und zwei Berlegte geborgen. Man glaubt, daß die Zahl der Toten sieben beträgt.