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Entwürfe mitgebracht. Diese Anregungen waren mir wertvoll ,, Es wird gefragt, ob die Arbeitslosigkeit die Ursache des weniger eine Barmherzigkeitsfrage. Dem Verein solle mit großen fie haben auch, wie Sie sehen, keine Verzögerung mit sich gebracht. Notstandes ist, ob die Mutter Witwe oder eheverlassen Mitteln möglichst bald geholfen werden. Uebernehme man die ( Beifall.) ist, ob Armen unterstübung gezahlt wird, ob mittags Sache auf die Stadt, so würden bald auch diejenigen, die es nicht Darauf wurden die Ausschußanträge ohne Debatte genehmigt. getocht wird, ob das Kind kränklich oder schwächlich nötig haben, diese Leistung als ihr Recht von der Stadt fordern. Mit dem Vorentwurf zum Neubau der III. Oberrealist usw. Diese Fragestellung der recherchierenden Lehrer ist durch- Ausschußberatung sei unnötig. schule auf dem Grundstück Pasteurstr. 44/47 erklärt sich die Ver- aus mustergiltig. 1906 find im November 81 400 Portionen verab­sammlung einverstanden. folgt worden;

erhoben.

bon

mit uns darüber verhandeln möge.

in diesem November ist die Zahl auf 177.000 gestiegen. Ermessen Sie das Elend, wenn die Steigerung in einem Jahre über 100 Prez. betragen konnte! Und wieviel Tausende bleiben ungespeist! Nach den Angaben der Rektoren allein sind noch 14 000 bedürftig,

Stadtv. Michelet ( Fr. Fr.): Bei der heutigen Konstituierung des vor acht Tagen beschlossenen Ausschusses war Herr Borgmann mit seinen Kollegen nicht anwesend, und heute erhebt er trotzdem Vorwürfe! Ich bitte die Versammlung, den vor acht Tagen diesem gegen diesen Ausschuß, der mich zum Vorsitzenden gewählt hat, Ausschusse überwiesenen Antrag Acons dem heute einzusehenden Ausschuß mitzugeben.

Stadtv. Dove( A. 2.) erklärt, der Kollege Borgmann sei im Irrtum, wenn er annehme, daß er( Redner) in der Erwiderung auf Erzberger von der Kinderspeisung gesprochen habe. Damit schließt die Beratung.

Die Magistratsvorlage betreffend den Vorentwurf zum Neubau eines Tuberkulosenheims auf dem Gelände des Rummelsburger Waisenhauses hat der Ausschuß gar nicht in speelle Beratung genommen, schlägt vielmehr vor, den Entwurf zunächst der Krankenhausdeputation zur Begutachtung zu über­weisen und ferner die Waisenanstalt in Rummelsburg durch die Deputation besichtigen zu lassen und dazu auch den Ausschuß ein- die nicht gespeist werden können. Die städtischen Armenspeise­zuladen. Ohne Diskussion wird dieser Ausschußantrag zum Beschluß sie werden erst am 15. Dezember eröffnet, so lange ist auch den anstalten sind nicht viel mehr als eine schöne Dekoration, Armen diese Unterstütung versagt. Wenn Sie nun anfangen, Stadtv. Borgmann( Schlußwort): Der Ton, der heute durchs Am 20. März 1907 hat die Versammlung durch eine Reso- hungernde Schulkinder zu speisen, so wird damit der sozialdemo- klang, läßt zivcifellos erkennen, daß die ganze Angelegenheit auf lution den Magistrat ersucht, in Zukunft bei allen Errichtungen kratische Zukunftsstaat noch lange nicht eingeführt. Der Verein manche Herren einen unangenehmen Eindruck gemacht hat.( Wider­Bauwerken auf öffentlichen Pläßen und kann nicht mehr weiter; die Gemeinde ijt verpflichtet, hier helfend spruch), weil auf diesem Gebiete bisher von Berlin so wenig ge­Straßen die Beschlußfassung der Versammlung herbeizuführen. einzugreifen, fie muß die Vereinstätigteit entweder selbst über- leistet worden ist. Stadtschulrat Fischer bemerkte, auch die Frage Der Magistrat teilt mit, daß er sich dieser Resolution angeschloffen nehmen, oder dem Vereine eine größere Subvention geben. Wir habe geprüft werden müssen, wie es komme, daß eine Reihe von hat, hält sich aber des Einverständnisses der Versammlung dahin haben vor 8 Tagen beantragt, dem Verein sofort die nötigen Schulen in ärmeren Gegenden sich nicht an der Einrichtung be­versichert, daß es hinsichtlich der Aufstellung von gewöhnlichen Be- Mittel zu gewähren; aber der betreffende Ausschuß ist heute erst teiligen, und hat gemeint, die erhaltenen Antworten gäben ernſten dürfnisanstalten, Trinkhallen, Wärterbuden und dergleichen orts- gewählt worden und wird erst nach Neujahr zusammentreten! Erwägungen Raum. Es erscheint doch eigenartig und merkwürdig, üblichen Baulichkeiten an nicht besonders hervorragenden Stellen Sört! hört! Unruhe.) Wenn es in diesem Tempo weiter geht, wenn man jetzt diejenigen, die sich nicht beteiligt haben, gegen die bei dem bisherigen Verfahren auch weiterhin bewenden soll. steht der Verein bald vor seinem Zusammenbruch. Kann Berlin anderen ausspielen will( Unruhe.). Das von den Rektoren und Stadt. Stapf( A. 2.): Diese Eröffnung deckt sich nicht ganz bas eventuell verantworten? Stadirat Münsterberg hat vor ehrern gelieferte vorhandene Material können Sie doch damit un­mit unserer Resolution, an der wir festhalten. Es wird aber bei turzem auf unsere Ausgaben für Schulärzte und gegenseitigem Vertrauen ein befriedigender Modus zu finden sein. Säuglingspflege als auf große soziale Taten Berlins hingewiesen; unsere ersten Anregungen wegen der Schulärzte von der Mehrheit Stadtb. Kreitling( N. 2.): Wir sind nicht so vertrauensvoll, Die Schularztfrage ist von uns in Fluß gebracht worden und hat als ein Einbruch in die heiligsten Rechte der Familie abgelehnt beantragen vielmehr, daß in gemischter Deputation der Magistrat uns einen ganz folossalen Stampf gekostet.( Stadtv. Caffel ruft: worden sind. Nichts sollte energischer abgelehnt werden als die Bürgermeister Dr. Reide: Wenn der Magistrat ausdrücklich uns auch!) Ja, Sie haben gegen uns gekämpft, das ist der Beteiligung der Armenverwaltung; die muß hier ganz ausscheiden erklärt, sich der Resolution anzuschließen, darf er doch das Ver- Unterschied! Wie hat unser verstorbener Kollege Freudenberg( Zurufe), aus dem Grunde, weil eine Armenunterstüßung von gearbeitet, um der Idee Eingang zu verschaffen! Und ein Erfolg den Eltern abgelehnt wird.( Lebhafte Zustimmung bei den Soz.) trauen von der Versammlung erwarten, daß er dem entsprechen in der Säuglingspflege wäre, vielleicht noch nicht da, Wunderbar ist jedenfalls, daß die Armenverwaltung, wenn fie wird, was hier mit guten Gründen gewünscht worden ist. Stadtv. Dr. Langerhans( A. 2.): Ich habe es erlebt, daß die wenn nicht eine recht hohe Stelle sich dafür inter - sich mit der Sache befaßt, noch nicht damit zu Ende gekommen ist, Gemeindebehörden große Schwierigkeiten und viel Kosten gehabt ejsiert hätte. Und jetzt führen Sie diese Dinge als Parade- denn die erste Anregung geschah doch schon im Januar! Auch in haben, um die vielen alten Buden, die überall herumstanden, weg- pferde vor! Uebernehmen Sie die Speisung der Schulkinder in Berlin haben wir unausgefeßt eine rüdläufige Geburtsziffer; die zuschaffen. Ich empfehle die Beratung der Frage in gemischter eigene Berwaltung, so wird wahrscheinlich in verhältnismäßig Abweisung des Vergleiches mit Paris ist also nicht strikte zu Deputation. furzer Zeit einer unserer Magistratsvertreter oder einer unserer nehmen. Unsere Pflegegeldsätze sind erst jüngst von 6 auf 9 M. Bürgermeister Dr. Reide: Es handelt sich ja nur um jederzeit bürgerlichen Kollegen auch dieses Paradepferd vorreiten!( Sehr für das Kind erhöht worden; manche Kommissionen sind noch heute widerrufliche Verträge. gut! bei den Sozialdemokraten.) Die Furcht, daß der Zusammen- engherzig genug, nur 6 M. zu geben; was fängt wohl eine Stadtv. Kreitling. Die Antwort des Magistrats ist so dehnbar, hang mit der Familie verloren gehen könne, befikt gar keine Mutter mit 20 Pf. für die Ernährung eines Kindes an? Der daß er danach eigentlich machen kann, was er will. Nehmen Sie Substanz. Soweit es sich um die aufgeklärte Arbeiterschaft han- Forderung, der freien Liebestätigkeit die Sache zu überlassen, unferen Antrag an. Unsere Resolution hat sich ausdrücklich auf delt, wird alles daran gefekt, diese Verpflichtung zu erfüllen, aber steht die Erklärung des Vereins entgegen, daß es damit nicht mehr two dieses Verständnis nicht vorhanden ist, können Sie darum die weiter geht. Wir haben doch die allgemeine Schulpflicht, die Kinder nicht Not leiden lassen. Ich bitte Sie dringend, dieser Speisung ist eine notwendige Ergänzung dieses Zwanges.( Beifall.) Nach persönlichen Bemerkungen der Stadtvv. Cassel, ernsten Frage Ihre Aufmerksamkeit zu widmen. Nicht große soziale Probleme sind zu lösen, sondern man soll die Kinder nicht hungernd Goldschmidt und Borgmann wird der Antrag einem Aus­in der Schule fißen lassen. Das ist eine unbedingte Aufgabe un- schuß überwiesen. Bezüglich der Anregung des Stadtv. Michelet feres Gemeinwesens!( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) wird noch eine längere Aussprache gepflogen; schließlich folgt die Stadtv. Goldschmidt( N. L.): Weshalb polemisiert denn der An- Versammlung einer Anregung Singers, den Ausschuß-­tragsteller bei dieser Gelegenheit gegen die Mehrheit? Die Schul- borsigenden Michelet zu bitten, den Ausschuß zur gesonderten Be Antragsteller Stadtv. Borgmann( S.): Vor einigen Tagen ist deputation beschäftigt sich ernstlich mit dieser Frage, sie hat eine ratung des Antrages Arons baldigst zu berufen. Hierauf gibt der Vorsteher bekannt, daß ihm soeben ein im Reichstage von dem Abg. Erzberger wieder die Beschuldigung Kommission dafür eingesetzt; auch der Magistrat befaßt sich mit erhoben worden, daß die Reichshauptstadt in sozialer Beziehung der Frage. Daher ist wohl die Aeußerung des Kollegen Dove im bringlicher Antrag eingereicht sei, der sich auf die der General. außerordentlich rückständig wäre. Es ist nicht meine Absicht, zu Reichstage zu erklären. Keiner von uns wird ruhig mitansehen shnode vorliegenden Anträge des Kirchenregiments betr. das Pfarr­untersuchen, wie weit er recht hat. Unser Kollege Dove gab im wollen, daß Kinder hungrig dem Unterricht beiwohnen sollen. wahlrecht beziehe. Es sei sofortige Erledigung beantragt. Reichstag Herrn Erzberger zur Antwort, daß die Beschuldigung Meinungsverschiedenheit besteht nur darüber, wie dem abzuhelfen. nicht berechtigt sei; er führte allerlei soziale Taten der Stadt Daher wird der Antrag an einen Ausschuß verwiesen werden Berlin an und sagte auch, man wolle jetzt die Speisung der Kinder müssen. Den Ausspruch Erzbergers hat sich Kollege Borgmann vornehmen. Ich freue mich, daß diese Acußerung gefallen ist, um erfreulicherweise nicht angeeignet. Die Berliner Stadtbehörden so mehr, weil ich annehmen kann, daß er nicht so aus dem Hand- werden sich durch Angriffe ihrer politischen Gegner in ihrer sozialen gelenk heraus eine solche Aeußerung getan haben würde, und ich Arbeit nicht stören lassen. Ein politischer Gegner wird hoffe, daß der Antrag damit in seinem Zwed gesichert ist. Es ist nie das Gute bei seinem Gegner anerkennen aber doch etwas sonderbar, wenn er Anträge, die jetzt noch in der( Sört! hört!), nur wir sind tolerant und machen davon eine Aus­Das Material Schwebe sind, schon derart eskomptieren muß, um Berlin zunahme, wir nehmen das Gute, wo wir es finde: entlasten. Unser Antrag ist ja nicht neu; er ist in der des Vorstandes des Volksküchenvereins ist ja in den Händen der Oeffentlichkeit und hier in der Versammlung schon oft angeregt Mitglieder; es wird noch näher zu prüfen sein. worden, leider bisher mit sehr wenig Erfolg. Kommen wir heute

alle Bauwerke erstreckt.

Der Antrag Kreitling gelangt darauf zur Annahme. Die Stadtv. Dr. Arons und Genossen haben am 3. Dezember beantragt:

Die Bersammlung ersucht den Magiftrat, Einrichtungen zu treffen und Mittel im kommenden Etat bereitzustellen, die es ermöglichen, die Speisung bedürftiger Schulkinder von Stadtwegen zu bewerkstelligen.

Schulfrage

daß

Stadtv. Mobler( A. L.) will den Antrag begründen; Stadtb. Kyllmann( Fr. Fr.) protestiert indes gegen ein so wenig sach. gemäßes Verfahren, und die Verhandlung des Antrages wird damit hinfällig.

Die Vorlage betr. die Weiterführung der beiden. nördlichen städtischen Straßenbahnlinien vom Weddingplab nach dem Augustenburgerplaß und vom Baltenplak ( Boghagenerstraße) bis zur Warschauerbrüde wird unverändert angenommen.

Die Vorlage betr. die Aenderung der Bauflucht­linie der Französischen Straße wird auf Antrag Galland( A. L.) einem Ausschuß von 10 Personen überwiesen. antrag erneut eingebracht, wogegen diesmal niemand widerspruch Inzwischen hat Stadtv. Modler feinen Dringlichkeits erhebt; er lautet:

Jft dem Magiftrat bekannt, daß ber zurzeit tagenden Generalsynode ein Antrag, das Pfarrbefeßungsrecht betr., vor­liegt, durch dessen Annahme die vitalsten Interessen der eban­gelischen Landeskirche aufs schwerste bedroht und geschädigt werden und der Stadt Berlin das Patronatsrecht genommen wird? Welche Schritte gedenkt der Magistrat dagegen zu tun?". sich gegen die geplanten Maßnahmen der Generalfynode, durch die Stadtv. Modler führt aus, daß die ganze liberale Christenheit das Pfarrbesetzungsrecht der Gemeinden illusorisch würde, sträuben müßte. Nachdem alle anderen Bemühungen dagegen zu Wasser geworden seien, müßte der Magistrat Schritte dazu tun.

Bürgermeister Dr. Neide: Auch der Magistrat ist leider ganz überrascht worden; er wäre auch gar nicht in der Lage gewesen, Stellung zu nehmen. Es wird nötig sein, die Sache morgen in Magistrat zur Sprache zu bringen, damit dieser schleunig Stellung nimmt und vielleicht auf der Generalsynode eine Vertagung er­Stadtv. Modler dankt für diese Zusage. Eine Abstimmung über den Antrag findet nicht statt. Schluß 9 Uhr.

Letzte Nachrichten und Depeschen.

Stadtschulrat Dr. Fischer: Wir wenden der Frage ständig damit wieder, so deshalb, weil sich herausgestellt hat, daß die frei- deren Schulen nicht beteiligt sind, zur Aeußerung aufgefordert, unsere Aufmerksamkeit zu. Wir haben jetzt auch alle Rektoren, willige Wohltätigkeit durch den Druck der Verhältnisse einfach an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. angelangt ist; der Verein für und die Antworten find doch zum Teil sehr interessant. Ein Aus­Kindervoltsküchen spricht in seiner Dentschrift offen aus, daß er schuß zur weiteren Beratung der Sache wird morgen abend zu­nicht mehr eine Subvention vom Magistrat verlangen fann, fammentreten, die Schuldeputation wird vielleicht schon am fondern mit ihm darüber verhandeln muß, wie die Institution Mittwoch darüber beraten und über 8 Tage vielleicht schon der überhaupt weitergeführt werden könne. Ueber die Notwendigkeit Magistrat. Eine Nachprüfung der Angaben des Vereins ist nach der Speisung von Schulkindern sind alle Einsichtigen einig; dem mir vorliegenden Material dringend notwendig. Pädagogen und Hygieniker sind einstimmig darin, Stadtrat Münsterberg: Jch kann für die Armendirektion eine hungernde Kinder unmöglich einen gedeihlichen ich auf jener Konferenz ausführlich über die Sache gesprochen und ähnliche Erklärung abgeben. Herrn Borgmann bemerke ich, daß Unterricht genießen können. Der englische Unter­richtsminister hat die Frage in erster Linie als vor allem ausgeführt habe, daß die Verhältnisse von London und Paris sich mit denen von Berlin gar nicht vergleichen lassen ohne weiteres, da namentlich London die offene Armenpflege fast ganz bezeichnet: es sei eine Grausamkeit, hungernde Kinder ausschließt. In diesem Zusammenhange habe ich Berlin in Schuß unterrichten zu wollen. Daraufhin hat die liberale Regierung genommen und auch auf die sozialen Fortschritte der jüngsten Zeit dort die Sache gefeßlich geregelt. Wie schlechte Ernährung hingewiesen. Endlich habe ich gesagt, mir schiene, eine so ernst­Körper und Geist degenerieren, lehrt eine in Dresden angestellte hafte Frage dürfe feitens der Stadt nicht unbeachtet bleiben, ohne Untersuchung, die ergeben hat, daß die Arbeiterkinder, die in der die allersorgfältigste Prüfung dürfe es aber nicht dabei abgehen, Ernährung hinter den Kindern der befizenden Klasse zurückstehen, weil eine allzu freie Gewährung die Familien gezielt. Das will ich gern in die Hand nehmen. auch in der Entwickelung wesentlich zurückgeblieben sind. wöhnen würde, sich allzu sehr darauf zu verlassen, und eine Auch die Mediziner haben in dieser Nichtung ganz flare Prämie auf die Nachlässigkeit sehen würde. Ueber die Grundzüge Stellung genommen und auch auf die Beeinträchtigung sind wir alle einverstanden, wir können nicht wünschen, daß Wehrfähigkeit des Landes hingewiesen. Eine Reihe hungrige Kinder die Schule besuchen. Wir sind aber auch ver­bon Ländern hat auf diesem Gebiete ganz bedeutende pflichtet, festzustellen, wie weit eine wirkliche Notlage vorliegt. Fortschritte gemacht. In Belgien , Norwegen , Stadtv. Dr. Breuß( soz.- fort.): In jedem Falle ist es er­talien, England und der Schweiz wird Frühstück und freulich, daß die Sache soweit gefördert ist, und wir können wohl warmes Mittagbrot gewährt; Frankreich hat seine Schul- den Streit um die Urheberschaft fallen lassen. Sicher muß das kantinen, dort find die Verhältnisse geradezu glänzend geordnet. Material forgfältig geprüft werden, ich fürchte nur, daß doch Bei uns in Deutschland find solche Einrichtungen in ver- bielleicht zu sehr der angeborenen Farbe der Entschließung des schiedenen Städten auch schon getroffen, Barmen gibt 4750, Gedankens Blässe angetränkelt wird. Die Schuldeputation Mannheim 21 900 m. jährlich aus; nach dem Mannheimer hat einen Ausschuß eingesetzt; heute vor acht Tagen haben wir Beispiel würden für Berlin 500 000 m. erforderlich sein. Auch einen Ausschuß beschlossen und der heutige Antrag muß auch an Hannover , Charlottenburg , Leipzig , Dresden , einen Ausschuß gehen. Da haben wir 3 Ausschüsse für die Hamburg und Stuttgart geben erhebliche Summen dafür selbe Frage. Ich kann die Befürchtung nicht los werden, daß aus; im diesjährigen Etat Stuttgarts stehen 90 000 m., das würde jeder sich mehr oder minder auf die beiden andern für Berlin 1 Million bedeuten! Und die sozialen Verhältnisse berlassen wird. Die Forderung vor acht Tagen sollte doch Stuttgarts sind doch nicht schlechter als die Berlins . Nirgends darf wohl eine provisorische Ordnung der Sache bringen( Zustimmung); Wirkungsvolle Wahlrechtsdemonftration. diese Unterstübung als Armenunterstübung angesehen werden. In das muß auch jedenfalls geschehen, damit der Verein nicht in seiner Agram, 12. Dezember .( B. H .) Anläßlich der heutigen Er. Berlin entstand vor zirka 15 Jahren eine derartige private Ein- Sülflosigkeit gelassen wird. Mit einer bloßen erhöhten Subvention öffnung des kroatischen Landtages, der sofort wieder geschlossen richtung, der Verein für Kinderboltsfüchen. Heute hat er 13 Küchen, ist die Sache nicht abzumachen; das Bedürfnis muß nach jeder und aufgelöst wurde, haben die Sozialdemokraten behufs Demon­die aber durchaus noch nicht genügen. Berlin hat jährlich durch Richtung erwogen und angemessene Abhülfe geschaffen stration für Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten schnittlich 1200 M. dafür ausgegeben; erst in den werden. Am lezten Ende wird die Sache ja ganz von Stadtwegen Lezten Jahren 3000 M.; im ganzen eine höchft geringe Summe. gemacht werden müssen; aber ob nicht für den Uebergang die Mit- Wahlrechts den Generalstreik proklamiert. Alle Betriebe, Gast­Diese Küchen entsprechen dem Bedürfnis schon deshalb nicht, weil wirkung des Vereins unter Aufsicht und weitgehender Mithülfe wirtschaften usw. sind geschlossen. In den Straßen fanden De­fie nur im Winter, statt während des ganzen der Stadt heranzuziehen ist, müßte auch erwogen werden. Die monstrationsumzüge statt, die gesamte Polizei und Gendarmerie Jahres, geöffnet sind. Durch diese Vereinstätigkeit wird Konkurrenzfrage zwischen Armen- und Schulverwaltung sollte war aufgeboten, das Militär war in den Kasernen konsigniert. ferner nur schwächlichen oder kränklichen Kindern diese Unter- jedenfalls die Sache nicht erschweren, damit möglichst rasch und Bisher ist die Ruhe indessen nirgends gestört worden. Mittags ftüßung zuteil. wirksam eingegriffen werden kann. begab sich eine Deputation der Sozialdemokraten in das Landtags­Gesunde erhalten nichts; gebäude und überreichte dem Präsidenten ein Memorandum. Der Präsident versprach, sein Möglichstes zu tun, daß die darin ge­äußerten Wünsche erfüllt werden.

sie müssen erst so lange hungern, bis sie trant werden, um dann hier Speisung zu erhalten. Der Meinung, als wenn die Einrichtung, wenn sie von Stadtwegen getroffen würde, von vielen benutzt werden würde, die es eigentlich gar nicht nötig hätten, muß ich aufs entschiedenste entgegentreten. Ich habe mich genau informiert und erfahren, daß

geradezu grauenvolle Zustände

Einer da drunten in München ! München , 12. Dezember .( W. T. B.) In der heutigen Sizung des geschäftsführenden Ausschusses des Bayerischen Landes­verbandes des deutschen Flottenvereins, welche von fast fämt­lichen Mitgliedern besucht war, hat der gesamte Vorstand und ge­schäftsführende Ausschuß einstimmig beschloffen, aus denselben Gründen wie Prinz Rupprecht, sein Amt niederzulegen, unter ein­stimmiger Anniahme einer Erklärung, welche sich gegen die Wahl des Generals Keim wendet.

Berkehrsverbesserungen.

Stadtv. Caffel( A. 2.): Wir haben einstimmig für einen Aus­schuß uns entschlossen. Wir wollen den Antragstellern jedenfalls Gelegenheit geben, ihre Gedanken in einem Ausschuße zu ent­wickeln, da sie in der Schuldeputation nicht vertreten sind. Uebri­gens sollte die Liebe zu den Kindern weiter gehen als ein falsches Schamgefühl; einen solchen Vater, der sich scheut, an die öffent­lichen Einrichtungen heranzutreten, verstehe ich nicht. In allen Wien , 12. Dezember .( W. Z. B.) Die Internationale Fahr­derartigen Fällen Abhülfe zu schaffen, würde überhaupt nicht mög- plankonferenz hat heute ihre Arbeiten beendet. Zur Beratung lich sein. Wenn mit vollem Recht angeführt wird, was Berlin ge- gelangten u. a. die Einführung einer neuen Schnellzugsverbindung tan hat, so nennt das Herr Borgmann Paradepferde vorführen"! Wien - Berlin , eines direkten Schnellzuges Wien - Kiew - Obeffa Es wird sich in nächster Zeit bei einer bestimmten Ver- und eines solchen Lemberg- Berlin . anlaffung Gelegenheit ergeben, mit Denen abzurechnen, welche die unwahre Behauptung aufstellen, daß die Gemeinde­behörden Berlins so wenig in sozialer und kultureller Beziehung

Eisenbahnkatastrophe.

herrschen. Gin Lehrer bittet z. B. um noch einen Blaß für seine Schule für einen Sinaben, der 8 Tage lang nicht ein einziges Mal warmes Effen gehabt hatte, weil sein Vater arbeitslos ist, sich aber gescheut hatte, die öffentliche Wohltätigkeit in Anspruch zu nehmen. ( Burufe.) Es gibt in Berlin eine große Menge Armut, die sich verkriecht und nicht an die Oeffentlichkeit tommt, weil die Leute getan hätten. Besancon , 12. Dezember .( W. T. B.) Auf der Strecke fich scheuen, ihre Armut zu bekennen und damit ihre öffentlichen Stadtv. Herzberg erklärt für die Freie Frattion", die Wohl- Basoul- Besancon stießen in der Nähe der Station Valleroi- le- Bois Nechte zu verlieren. Die angestellten Recherchen über die Stränttätigkeit, cinc Zierde unserer Stadt, solle durch die städtische Maß- 3wei Züge aufeinander. Fünf Personen sind getötet, fünfzehn lichkeit und Bedürftigkeit der Kinder sind absolut einivandsfrei.nahme nicht ausgeschaltet werden. Die Frage fei mehr oder verlegt worden.

Berantwo. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glede, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt