Kriegsgericht stattfinden.
Hoffentlich wird dieser Schritt Dinizulus die Nataler beruhigen und den Kriegsrüstungen ein Ende bereiten. Rußland.
Noch ein kleiner" Rechenfehler im Budgetentwurf. In den letzten Tagen wurde schon darauf hingewiesen, daß das etatmäßige Defizit mit einem Rechenfehler" von 150 Millionen Stubel behaftet ist.
im Lazarelt lag. Am 5. Dezember 1905, also vor zwei Jahren, war er I entzogen. In den Augen der Unternehmer, an welche die besonders gegen den greifen Buluhäuptling Diniz ulu, der abends ausgegangen und auf dem Wege durch Windhuk traf er den Arbeiterschaft mit der Forderung nach Lohnerhöhung heran- lange Zeit im Eril auf St. Helena gelebt hatte und im Jahre 1897 Serganten Wolf und den Gefreiten Kneist, die er beide früher tritt, und ihrer bürgerlichen Breßlafaien handelt es sich auf Veranlassung Chamberlains in seine Heimat zurückkehren fennen gelernt hatte. durfte. Nun wird behauptet, daß es Dinizulu sei, der den AufDas Wiedertreffen wurde num durch einige aber nur um die berühmte vorübergehende Erscheinung" stand anzettele und gegen die loyalen Zulu, die im vorigen Jahre Flaschen Bier gefeiert. W. belam sowohl von dem Serganten als Um fo wertvoller ist ein amtliches Dokument, das dieser Tage ben Natalern bei ihrem Striegszuge halfen, terroristische Banden auch von dem Gefreiten je zwei Flaschen Bier spendiert. In vom schweizerischen Bundesrat ausgegangen ist: ein Be- organisiere. Aber der alte Buluhäuptling ist ein Mann von etwas angeregter Stimmung traten dann die drei wieder auf die richt an die Bundesversammlung, betreffend Bewilligung großem Mute und edlem Charakter. Um einem Blutvergießen Straße hinaus. Es war jetzt 9 Uhr und 45 Minuten. Um zehn Uhr eines Spezialkredits behuss Ausrichtung von Teuerungs- vorzubeugen, ließ er dem Oberst Mackenzie sagen, er sei bereit, war Zapfenstreich. Durch eine unter dem Unteroffizier Rasch zulagen für das Jahr 1907 an die eidgenössischen Beamten sich einem gerichtlichen Prozeßverfahren zu unterziehen und die stehende Patrouille wurden die drei Strieger angehalten und und Angestellten. Der Bundesrat ist der Meinung, die gegen ihn gerichteten Anklagen öffentlich untersuchen zu lassen. da sie angeblich feinen Urlaubsschein bei sich hatten, wurden Zeuerung sei derart offenbar, daß es feiner statistischen Er- Dinizulu hielt Wort und stellte sich freiwillig dem Gerichte. Der sie zur Feldwache gebracht. Woll machte dabei fortgejezt hebungen bedürfe! Die Teuerung der notwendigsten Lebens- Prozeß wird vor einem Zivilgericht und nicht vor einem großen Lärm. Er glaubte, daß er zu unrecht nach der Wache ge- bedürfnisse habe seit einem Jahre noch zugenommen, schleppt worden sei. Ein hinzukommender Unteroffizier Kleinot mußte heißt es in dem Berichte, und die angezogenen Zustände Ruhe gebieten, doch ließ sich Wollf dadurch nicht beirren. Auf der seien in die Augen springend, sie könnten von Bache herrichte nun ein Durcheinander, und auch Wonzack sollte niemand in Abrede gestellt werden, alle in Betracht fallenden dabei gelärmt und den Befehlen der Vorgesetzten keine Folge ge- Angaben und Tatsachen stimmten überein und eine leistet haben. Auf Befehl des wachthabenden Unteroffiziers mußten Meinungsverschiedenheit darüber sei durchaus ausgeschlossen. ihn schließlich vier Wachtleute nach der Kaffernzelle Der Bundesrat verlangt in Anbetracht dieser Berhält transportieren. Diese Zellen find eigentlich nur für die nisse von der Bundesversammlung einen Seredit von Schwarzen bestimmt, da für das Militär besondere Arrestzellen 1 750 000 Frank, um den Beamten und Angestellten des Diesem Fechterkunststück des Finanzministers steht ein Verexistieren. Die Kaffernzellen sind meist durchfeucht und infolgedessen Bundes sowie den ständig in dessen Anstalten und Werk- sehen" ebenbürtig zur Seite, das sich in das außerordentliche Aussträubte sich der Angeklagte, die Zelle zu betreten. Da er nicht freistätten beschäftigten Arbeitern für das Jahr 1907 eine gabebudget eingeschlichen hat. willig in die Belle hineingehen wollte, so wurde er von den vier Teuerungszulage geben zu fönnen. Die Zulage soll für Im außerordentlichen Budget figurieren 66,6 Millionen Rubel Wachhabenden gepadt und hineingeschleppt. Er setzte jedoch seinem jeden verheirateten Beamten, Angestellten und Arbeiter für die Liquidation des russisch- japanischen Krieges ". Schon im Transport nach der Zelle Widerstand entgegen und soll auch einen 100 Frank, für jeden unverheirateten Beamten, Angestellten vorigen Jahre wurde wiederholt darauf hingewiesen, daß unter der Wachhabenden, die in diesem Fall Vorgesetzte des Angeklagten und Arbeiter 50 Frank betragen. Den Verheirateten werden diefer Flagge die verschiedenartigsten Ausgabeposten fegelten. gewesen waren, mit der Faust geschlagen haben. diejenigen gleichgestellt, die die Stüße ihrer Familie find. Auch in diesem Jahre finden wir unter diefer Rubrif einen Bosten Gestern kam die Angelegenheit vor dem Kriegsgericht zur Ver- Die Wohltat der Zulage wird beschränkt auf die Beamten von 8 millionen... zum Unterhalt von Rosatenregimentern, handlung. Der Angeklagte gab bei feiner Vernehmung zu, daß er und Angestellten mit Besoldungen bis zu 4000 Frank in- bie für den inneren Dienst mobilisiert werden, und zur Bersich gesträubt habe, in die Kaffernzelle gebracht zu werden. Die klusive. pflegung von Truppen, die zur Unterstützung der ZibilZellen wimmelten von Ungeziefer, und er habe Der Bericht bedauert, die Teuerungszulagen mit Rüd- behörden requiriert werden." Was der Kampf gegen den erfahren, daß in der legten geit in der besicht auf die Finanzen nicht auf alle Klaffen des Personals inneren Feind" mit der Liquidation des russisch - japanischen treffenden Raffernzelle mindestens zwölf 2eichen ausdehnen noch größere Beträge in Vorschlag bringen Strieges" zu tun hat, bleibt Geheimnis des Herrn Finanzministers! herausgeschafft worden seien. Die Inhaftierten zu können, weil zugestanden werden müsse, daß die be- Des weiteren finden sich im außerordentlichen Ausgabebudget feien in der Belle zugrunde gegangen. Er rief den unter derselben Rubrik zirka 10,2 Millionen Rubel für Erbauung Sachtleuten zu: Ich gehe freiwillig in die Belle, aber nicht in die von Kasernen für einige" Truppenteile, für Ausbesserung Kaffernzelle!" Er bestreitet, sich mit Vorsatz an dem Vorgesetzten einiger" Striegsschiffe usw., alles Ausgaben, die unbedingt in das tätlich vergriffen zu haben. ordentliche Budget gehören. Der Grund dieser eigenartigen Manipulation des Finanzministers besteht darin, daß nach lebertragung der erwähnten 18,2 Millionen in das ordentliche Ausgabebudget diefes nicht mit einem Ueberschuß von 1,3 Millionen- wie Stotofzeff frohlodend verkündet- sondern mit einem Defizit von 16,9 Millionen berechnet werden muß.
Als einziger Zeuge wurde der Reiter Brestel vernommen, der damals auf der Wache Dienst tat. Brestel bekundete, daß einer der Wachthabenden einen Stoß bei dem Transport des Angeklagten nach der Kaffernzelle bekommen habe, ob aber der Angeklagte gefchlagen habe, tönne er heute nicht mehr unter seinem Eide behaupten.
Der Vertreter der Anklage, Kriegsgerichtsrat Güterbod plädierte auf Freispruch, da es nicht erwiesen sei, daß sich der Angeklagte der ihm von dem Etappentommandeur zur Last gelegten Verbrechen schuldig gemacht habe. Jedenfalls habe dem Angeklagten die aggressive Absicht bei seinem Vorgehen gefehlt. Das Gericht sprach denn auch den Angeklagten frei.-
Laßt sie verhungern!
Ein Malermeister in dem oberfränkischen Orte Schönwald empfiehlt den Krämern und Bauern, den Sozialdemokraten keine Startoffeln mehr zu verkaufen, denn dann müßten sie verhungern, und aus wäre es dann mit der Sozialdemokratie.
Warum läßt der Reichsverband dieses Genie beim Anstreichen von Fensterläden verfümmern? Hervor mit ihm, der Mann hat Ideale im Leib!
Ein Amnestie- Surrogat in Baden.
antragte Zulage in Anbetracht der steigenden Teuerung der Lebenshaltung, namentlich in gewissen Städten, nur das Minimum eines Beitrages zur Verbesserung der Lage des Bundespersonals bedeute!
Da der schweizerische Bundesrat nicht im Rufe der Schwarzmalerei steht, sofern Verhältnisse der Arbeiter- und Beamtenschaft in Frage kommen, so fann man sich an Hand feines Berichtes ein Bild machen von den wirtschaft lichen Verhältnissen, die gegenwärtig in der Schweiz herrschen....
Ein Antrag auf Einführung Ein Antrag auf Einführung von Minimallöhnen für die Eisenbahner von der belgischen Kammer- abgelehnt. Brüssel , 12. Dezember.( Eig. Ber.)
Der jehige Eisenbahnminister Selleputte war als Deputierter ein Mann der radikalen Note, der moderne Sozialpolitiker" unter den Klerikalen. Von seinem Jungfleritalismus". wie sich die moderne Richtung im klerikalen Lager nennt, ist seit seiner Ministerschaft noch nichts zu sehen gewesen.
Ein feines Manöver! Um das Defizit des ordentlichen Budgets zu verschleiern, praktiziert man unbequeme Posten in
das außerordentliche. Budget hinüber, um darauf zur Dedung ,, außerordentlicher" Ausgaben neue Anleihen zu verlangen.
Aus der Partei.
Gemeindewahlen.
Qu
In Netzschkau ( Sachsen ) wurde bei der Stadtberordneten wahl der dritten Klasse ein Sozialdemokrat mit 311 Stimmen gegen 228 bürgerliche gewählt.
In Deusen bei Dortmund wurden bei der Gemeinderatswahl in der zweiten und dritten Selasse je ein Sozialdemokrat gewählt. Von den sechs Sißen des Gemeinderats sind vom 1. Januar 1908 ab drei im Besitz der Sozialdemokratie.
In der Sizung vom 10. Dezember stellte der christlichsoziale Deputierte Abbé Daens den Antrag auf Einführung von Minimallöhnen von 3 Frank pro Tag für die Arbeiter und Angestellten der Eisenbahnen, der Post und, des Telegraphendienstes. In der Begründung des Antrages verties Daens auf das Wort des vorigen Eisenbahnministers Liebaert, der erklärt hatte, es gäbe Eine Anzahl Begnadigungen hinten dem seit zwei Monaten teine Löhne mehr von 2,40 Frank. Auf dem Bahnhof in Alost In der nahegelegenen Gemeinde Ellinghausen wurde in bollzogenen Regierungsantritt des badischen Großherzogs nach. Es kommen dabei kaum 70 Personen in Betracht, die von wurden jedoch in einer Kundmachung der Eisenbahnverwaltung der dritten Klaffe ein Sozialdemokrat gewählt. den Staatsanwaltschaften ausgefiebt worden sind. In Forst i. 2. haben die Bürgerlichen bei den StadtAuch ein Arbeiter zum Tagelohn von 2,40 Frank geworben. Genosse Mörder, der durch Begnadigung zu lebenslänglicher Buchthaus. Be pin stellte den glänzenden Einnahmen der Eisenbahnen die berordnetenstichwahlen über die Sozialdemokratie mit 1602 gegen 1877 Stimmen gefiegt. Die Sozialdemokratie verliert sieben strafe dem Fallbeil entging, kommt bedingungsweise wieder in die Arbeiterlöhne unter 3 Frank gegenüber, sowie die skandalös: Mandate. Freiheit. Die politischen Verbrecher" scheinen nicht unter Tatsache, daß es Angestellte gibt, die nach einer 23jährigen Dienstdie Amnestierten zu gehören; man hört nichts davon, daß dem zeit nur 3 Frank pro Tag beziehen!! Pepin führte auch Be- Unsere Toten. In Barmen starb der Genosse Heinrich Redakteur unseres Mannheimer Parteiorgans seine einmonatliche schwerde, daß man die Eisenbahnarbeiter verhindere, ihr Marburger, ein altes und verdientes Mitglied der Partei. Gefängnisstrafe erlassen wird, die ihm wegen Veröffentlichung se oalitionsrecht auszuüben. Der Minister versteckte sich Die Boylett Schadenersahtlage gegen die„ Mülhauser ( autographische Vervielfältigung) eines Bildes verliehen wurde, hinter allgemeinen Redensarten: daß er sein Möglichstes getan hat.( gleichzeitig gegen den sozialdemokratischen Verein Müllhausen ) oltszeitung", die die Mülhauser Wirteinnung angeſtrengt welches die Auffnüpfung einiger deutscher" Neger in Südwestafrika darstellte. Eine Vervielfältigung jenes Bildes wird zurzeit habe und tun werde, daß schon ohnedies die soft en gestiegen ist, nachdem das Landgericht Müthausen die Beklagten verurteilt in Berlin in folonialferischen Streifen bei Lichtbildervorträgen ge- feien und daß er entsprechend seinen Mitteln" vorgehen werde. hatte, vom Oberlandesgericht Colmar z uri dgewiesen worden. zeigt. Herr Staatsanwalt Junghanns würde durch den Erlaß Anseele erwiderte ihm in seiner gewohnten kräftigen Art. Der Wirteberein hat sofort Revision eingelegt, fodaß nunmehr die Dieser Strafe um den einzigen Erfolg seiner Sozialistenverfolgung daß für die Stopfung der Löcher im Justiz- und Kriegsbudget Angelegenheit vor dem Reichsgericht zum Entscheid kommen wird. gebracht worden sein.- immer Geld da sei nur für das Arbeiterpersonal findet sich Polizeiliches, Gerichtliches ufw. teins. Auch Janson sprach kräftige Worte gegen die
§ 175 in der Kaserne.
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Die Annexionsvorlage.
Die sozialistische Sammerfraktion hat am Dienstag in ihrer Beratung über die Annexionsvorlage beschlossen, ihren Delegierten in der Kongokommission den Auftrag zu geben, gegen die Annexionsvorlage zu stimmen.
ungerlöhne", die der Staat zahle. Aber die wie gewöhn- Polizei und Bürger. Bu 200 Mark Geldstrafe war Genosse Eine merkwürdige Sache beschäftigte dieser Tage das Striegs- lich halbleere Kammer entschied gegen die Tagesordnunga ase aus Kattowitz vom dortigen Schöffengericht wegen Begericht der 18. Division in Altona . Der Unteroffizier 2. vom Daens( die von Pepin und Janson unterstützt wurde), und in Straffammer zu Beuthen als Berufungsinstanz schilderte Genosse Haase leidigung eines Polizeikommissars verurteilt worden. Vor der 15. Husaren- Regiment( Wandsbed), der sich bis zum Jahre 1911 zum Armeedienst verpflichtet hatte, ist auf die Tierarzneischule in Magde - der nächsten Sitzung sprachen die Klerikalen Herrn Helleputte fogar den Vorgang folgendermaßen: Am 26. Mai d. J. habe im Stattoburg entfandt worden, wurde aber in die Front zurückgeschickt, weil ihr Vertrauen in seine guten- Absichten aus! Für die wißer Gewerkschaftslokale eine Versammlung des polnisch- sozialer fich verdächtig gemacht hatte, gegen den§ 175 verstoßen zu haben. Einführung von Minimallöhnen stimmten mit den Sozialisten demokratischen Vereins stattgefunden, er habe das Referat gehabt. Er wurde trotzdem für würdig erachtet, in der Front() weiterzu- die Liberalen, dagegen alle Kleritalen, auch die, die sich sonst Nachdem er etwa 1 Stunde gesprochen, fei Kommissar Richter hereindienen. Diese Zurüdbeförderung" paßte V. nicht, der eines Tages mit Sozialpolitik" drapieren gekommen, habe sich neben dem lleberwachenben gefegt und mit diefem aus der Kaserne verschwand, um mit einem homosexuellen Hafen- Die belgischen Eisenbahner haben da wieder eine Softprobe eine Unterhaltung geführt. Er habe angenommen, daß er diesem etwas arbeiter freundschaftlichen" Verkehr zu pflegen. Der Arbeiter lieh vom modernen Christentum verabreicht bekommen. mitteilen wollte, da die Polizei wegen der Anwesenheit des Redem flüchtigen Interoffizier zu einer Reise nach Berlin Geld, und gierungspräsidenten eine große Tätigkeit entfaltet hatte. Da jedoch als er dies zurück haben wollte, gerieten beide auf offener Straße die Unterhaltung eine so laute und lange war und die Anwesenden in einen Wortwechfel mit nachfolgender Keilerei. Beide gerieten in alle nur auf das Gespräch des Stommissars achteten, habe er seinen Haft. Das Kriegsgericht verurteilte den Angeklagten wegen FahnenVortrag unterbrochen. Der Vorsitzende Sohna habe ein Glockenflucht zu 6 Monaten Gefängnis, Degradation und Versegung in die zeichen gegeben und gebeten, die störende Unterhaltung abzubrechen. zweite Soldatenklasse.- als Richter gemerkt, daß ihm diese Wahnung gelte, habe er mun in der größten Erregung unter verschiebenen Straftausdrücken, die sonst Eine fürchterliche Drohung bei gebildeten Menschen nicht immer üblich sind, sich dies verbeten. Sohna enthält eine dieser Tage an den Bosener Postemp" gerichtete Buhabe ihn nochmals höflich aber bestimmt ersucht, rubig zu sein. Als schrift. Es wird darin als polnische Antwort auf die OstmarkenVersammlungsleiter habe er nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, jeden, der eine Versammlung störe, zur Ordnung zu vorlage und das Vereinsgesetz eine Mandatsniederlegung sämtlicher London , 11. Dezember.( Eig. Ver.) rufen. Nachdem der Kommissar eine Weile gefessen, sei er plötzlich polnischer Reichstags- und Landtagsabgeordneten empfohlen. Mit der Mandatsniederlegung allein soll es aber nicht sein Bewenden Oberherrn des Stongostaates, und der belgischen Regierung ein Ver- dann löse ich die Versammlung auf." Darauf habe er, Haase, ihm Vor wenigen Tagen tam zwischen König Leopold II., dem aufgefprungen und habe erklärt:„ Wenn dies noch einmal vorkommt, haben, um der Regierung eine deutliche Antwort zu geben. Die trag zustande, nach dem der Stongostaat dem belgischen Wolfe ab- erklärt:„ Er hätte doch hier nichts zu sagen, er folle sich doch ruhig zurüdtretenden polnischen Abgeordneten sollen vielmehr ihren getreten werden soll. Der Vertrag bedarf der Ratifitation des bel- verhalten." Darauf habe Richter die Bersammlung aufgelöst. Eine Wählern die Wahl von Sozialdemokraten empfehlen, für die eine lebhafte Agitation in der polnischen ist dies ein großes Geschent, das König Leopold feinem" Volte feiner Heugerung enthalten sein, denn Richter fönne boch höchstens gischen Parlaments, um perfekt werden zu können. Scheinbar Beleidigung habe ihm fern gelegen, auch könne diese unmöglich in Bevölkerung zu erwarten wäre. Diesen Rache- resp. Vergeltungsplan nennt das Allensteiner dem Inhalt der Beilagen, die dem Vertrag beigegeben sind, hängt hervor, daß er mehr denn eine halbe Stunde zu spät gekommen sei macht. Es kann aber auch ein Danaergeschenk sein. Von als Privatperson anwesend gewesen sein. Dieses gehe doch daraus Kreisblatt" nun eine polnische Albernheit. Es wirft dabei die Frage auf, ob man denn wirklich meint, daß irgendeines ab, was der Kongostaat dem belgischen Bokke werden kann. Die und sofort die Unterhaltung angefangen habe. Beilagen sind noch nicht veröffentlicht. denkender Politiker die Polen für weniger gefährlich halte als die Sozialdemokraten? Eher seien die Polen das größere Uebel von
beiden.
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Diese Anrempelung des Kreisblatts nennt nun wieder die katholische Ermländische Zeitung" eine Herausforderung aller christlich- gesinnten Menschen. Verzweifelt fragt das fromme Blatt, ob man sich das in einem Kreise mit fast rein katholischer Be völkerung bieten lassen müsse?
Soffentlich zieht diefer in Ostpreußen ausgebrochene Frosch. mäufetrieg nicht die angedrohten ernstlichen Folgen nach sich.
England.
Der Kongovertrag.
der 76 Wal so groß ist wie Belgien , weite Strondomänen, die den Es handelt sich an zwei Punkte. Erstens hat der Songoftaat, zehnfachen Umfang Belgiens haben und wahrscheinlich die wert vollsten Gebiete der Kolonie umfassen. Diese Krondomänen sollen, wie es scheint, auch fernerhin Eigentum des Königs und feiner Erben bleiben. Sodann gibt es dort zahlreiche Aktiengesellschaften und Syndikate, die sich ebenfalls die ertragsreichen Lände reien und Produkte angeeignet haben dürften. Die Rechte dieser Handelsgesellschaften sind auf lange Zeit unantastbar.
Sind diese Vermutungen richtig, dann dürfte der geschenkte Kongostaat dem belgischen Volke nur Pflichten und Lasten auferlegen. Er wäre somit in der Tat ein Danaergeschent. Der Vertrag tommt in einigen Monaten zur parlamentarischen Verhandlung, wobei die breite Oeffentlichkeit endlich die Einzelheiten des Vertrages und der Beilagen sowie die Motive kennen lernen dürfte. Der Kriegszug gegen die Zulu.
Eine Reihe Entlastungszeugen bestätigen unter Eid die Angaben fammlungen gewesen, aber ein derartiges Auftreten und Verhalten des Genossen Haafe. Mehrere erklären: Sie feien in vielen Bereines Polizeibeamten sei ihnen noch nicht vorgekommen. Der Kom missar Richter dagegen wollte nur geflüstert und Straftausdrücke erst nach Auflösung der Versammlung gebraucht haben. Ebenso sagte ein Wachtmeister aus. Genosse Haase schloß seine Verteidigungsrede mit den Worten: Polizeibeamten zur" Begehung von Ungefeßlichkeiten Tür und Tor geöffnet. Denn wenn jeder bestraft wird, der einem Polizeibeamten beim Begehen einer ungefeßlichen Handlung entgegentritt, dann gehen wir herrlichen Zeiten entgegen." Die Staatsanwaltschaft beantragte Verwerfung der Berufung. Die Straftammer feste die Strafe von 200 auf 50 M. Geldstrafe herab und führte begründend aus, daß der Angeklagte sich in völlig gutem Glauben befunden habe, wenn er annahm, daß Nichter zur Versammlungs- Auflösung feinen gefeßlichen Grund hatte. Ihm sei daher der Schutz des§ 193 zuzubilligen. Jedoch sei er in der Form etivas zu weit gegangen. Straftonto der Presse. Wegen Beleidigung eines Hirsch- Dunder
Verurteilen Sie mich, dann haben Sie den
Teuerung und Teuerungszulagen. Zürich , 11. Dezember.( Eig. Ber.) An Versuchen, die allgemeine Lebensmittelverteuerung und das Mißverhältnis zwischen dieser und den Löhnen in Abrede zu stellen, fehlt es auch in der Schweiz nicht. Solchen London , 11. Dezember.( Eig. Ber.) Der linke Flügel der Versuchen ist freilich schon längst durch periodische Unter- liberalen Partei ist hier zugunsten der Zulu in anerkennenswerter fchen Gewerkvereinleus wurde Genoffe Wolff von der Breslauer suchungen, namentlich über die Fleischpreise, jede Grundlage Weise tätig. Die Feindschaft der Zingoes von Natal richtet sich. Bollswacht" vor dem Schöffengericht au 50 m. Geldstrafe