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Man till mun der Regierung entgegenkommen und noch 100 M.| Sardinal Dr. Fischer den deutschen Bischöfen in seinem Palais| tätigkeiten an Juben und Studenten berübt werden, sondern auch, Hinzulegen, so daß das Grundgehalt also 1000 m. beträgt. Hier ein Mahl gegeben, dessen Speisen- und Weinfolge wie folgt aus daß Beamte diese Erzesse ermutigen! Die Lage der ganzen von sollen, wie bisher, 360 W. in bar gewährt werden. Dazu ficht:

Speisenfolge. Geflügelfotelettes

Königinsuppe

follen fechs Alterszulagen von je 100 M. in vierjährigen Fristen tommen. Die Bension soll von 560 M. auf 1012 M. antpachsen, die Pensionsberechtigung jedoch erst mit dem 20. Dienstjahr be ginnen. Den früheren Beschluß, bis zum 20. Jahre eine Pension von 208 M. zu gewähren, um die Klebepflicht der Lehrer zu bes feitigen, lägt man fallen, da feftfteht, daß der verfolgte Bwved nicht erreicht wird. Bei den mit Kirchenämtern verbundenen Lehrer­stellen soll zum Lehrergehalt ein voraus von 100-150 M. gezahlt mit Maronen, Erbsen und Spargel

werden."

Stüdes.

Bachforellen

mit Startoffeln und Buttertunke Nebrücken

Zungenragont Junge Gänse mit Salat und Kompotten

Eis

Stäse

D6ft Kaffee

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Weine. Madeira

Geisenheimer Herziger

Tischweine:

1900er Rauenthaler

1904er Piesporter 01897er Bordeaug- Margaug

1900er Liebfrauenmilch 1904er Brauneberger Auslese Champagner

frankreich .

Gegend von Odessa grenzt an Anarchie, wenn die Anordnungen des Generalgouverneurs vom militärischen Gouverneur General Saulbars und von den schwarzen Hunderten" mißachtet und an­gegriffen werden. Nicht nur humanitäre Gründe, sondern die niedrigsten Selbstinteressen müßten die russische Regierung ver­anlassen, die Gewalttätigkeiten in Odessa , einem der wichtigsten Handelshäfen des Russischen Reiches, prompt zu unterbrücken."

Neue Bedrückungen der Juden.

neue

Eine Korrektur der zensurluftigen Hamburger Polizei. Petersburg, 13. Dezember. Die Unterdrückungsmaßregeln der ruffischen Regierung gegen Im Mai d. J. wurde im Deutschen Schauspielhause in Ham­die Juden werden in neuerer Zeit immer schärfer. Bor zwei Burg die Stomödie Mandragola" von Baul Eger aufgeführt. Da Jahren, als die Regierung sich genötigt sah, die jüdische Be­in Hamburg feine Theaterzensur besteht, ersuchte die weniger äfthe­völkerung durch Versprechungen zu beruhigen, wurde eine Ver tisch, aber desto mehr fittlich empfindende Bolizeibehörde den Theater­Gines der vornehmsten christlichen Gebote ist das der Einfach massenhaft anhängigen einzelnen strittigen Fragen der Juden­ordnung erlaffen, daß alle jene Senatsbeschlüsse, die in den direktor Baron v. Berger, mehrere anstößige Stellen aus dem Regie- heit und Mäßigkeit. Um die Gläubigen vor der Unmäßigkeit und gesetzgebung zuungunsten der jüdischen Bevölkerung ausgefallen buche und die Laufcherfzene ganz zu streichen. Aber auch diefes so leppigkeit zu bewahren, verordnet die katholische Stirche jede Woche waren, nicht in Ausführung gebracht werden sollen. In den lehten verstümmelte Werk fand nach einigen weiteren Vorstellungen einen Fasttag, und für die Zeit von Fastnacht bis Ostern verbietet Tagen erfolgte nun eine neue Verordnung, daß alle diese bis jet feine Gnade mehr vor den Augen der als Stunft und fie mit Ausnahme der Sonntage den wiederholten Fleischgenuß am unausgeführt gebliebenen Beschlüsse, gegen 600 an der Bahl, Sittenrichterin waltenden Polizeibehörde; fie verbot daher furzer age. Zu dieser von oben herab gepredigten Astefe liefert das fofort in Kraft treten. Außerdem sind noch zwei hand der Theaterleitung bei einer Strafe von 1500 M. für jeden obige Menü der zu frommem Werk versammelten Nachfolger Chrifti schwerwiegende Beschlüsse gefaßt worden. In Moskau ist es Fall der Zuwiderhandlung die weitere öffentliche Aufführung des auf Erden eine prächtige Illustration. Uebrigens fcheint nicht nur wie bisher in der Stadt Handel zu treiben. Ferner sollen den nicht ansässigen Kaufleuten erster Gilde verboten worden, die Kirche, fondern auch die hohe Geistlichkeit einen guten Magen die Diplome der höheren weiblichen Lehranstalten nach einem eben Herr von Berger befchritt darauf den Klageweg gegen die zu haben, denn um die obengenannten schönen Gerichte und echten erfolgten Senatsbeschluß fein Wohnrecht mehr verleihen, so daß die Polizeibehörde. Unter Hinweis auf die Aufführung der Mandra Weinforten zusammen verdauen zu können, muß jemand schon ein von solchen Anstalten diplomierten jüdischen Frauen nicht mehr wie gola" an bedeutenden Bühnen in 3enfurländern führte der recht gutes Berdauensvermögen befizen.- die übrigen jüdischen Akademiker außerhalb des Ansiedelungsrayons Kläger Gutachten von Otto Ernst , Hugo von Hoffmannthal, Detlev wohnen dürfen. von Lilieneron, Paul Schlenther , Mag Halbe usw. an, die alle nichts Polizeiwidriges" in dem Stüde zu erbliden vermögen. Die i Polizei, die sich bei ihrem Verbot auf das uralte Verhältnis. gefes ftügt, erklärte vor Gericht ihre Maßnahme im Interesse der öffentlichen Sittlichkeit und Ordnung für gerechtfertigt: Das Stild strogt förmlich von Frivolitäten und berben 8ynismen und ist voller Ausschreitungen in der Konversation und Szenenbildung." Dieser polizeilichen Stritit folgte eine derbe langerichtliche Antikritik. Die Zivillammer II bob nämlich die Ver­fügung der Polizeibehörde auf. Sie ist zu der Ansicht gelangt, daß dem poffenhaften Aufbau der Mandraloga" nicht ein sittlich ernster Unterbau fehlt. Das Gericht ist zu der Ueber zeugung gelangt, daß eine zum Verbot berechtigende Berlegung der Advokat Bonaon gesammelt hat. ober Gefährdung der fittlichen Anschauungen zunächst nachgewiesen, daß der größte Eiſenindustrielle Frank Sehes Ernennung zum Generalgouverneurs- Gehülfen abge­der Gesamtheit der Theaterbesucher berneint reichs, Schneider in Creusot , in fo ziemlich allen werden müffe. Eine weitergehende Wirkung aber etwa dahin, marollanischen Aftienunternehmungen, die von 1904 an wie die halten. Morgen findet ein großes Protestmeeting in Helsing­daß die geschlechtliche Sinnlichkeit gereizt oder erivedt werbe, wird Pilze emporgeschoffen sind, die erste Geige spielt. Nebenbei bemerkt, fors statt. die Komödie nur auf ganz vereinzelte, jugendliche oder fittlich hat fich gerade dieser Schneider, der schon berufsmäßig als Lieferant ohnehin verderbte Zuhörer geübt haben können. Der Schuß diefer Mofelgebiete mit deutschen Industriellen, den Krupp und der Heeresverwaltung ein großer Patriot ist, in Afrita wie im einzelnen aber ist nicht Sache der Beklagten; für sie haben ihre Thyssen affoziert. Eltern, Bormünder oder dergleichen zu forgen.-

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Die konservative Nera.

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Weltpolitische Gründer Frankreichs .

Paris , 13. Dezember.( Eig. Ber.) Die Humanité" fündigt heute Enthüllungen über das Treiben bes Marotto- Synbitats an. Noch vor einigen Tagen erflärte der .Temps", dessen Sintermann Herr Etienne, der Hauptagent eben biefes Rapitalistenklingels ist, es gebe überhaupt fein solches Syndikat; alles was darüber gesprochen werde, fei eine Fabel. Nun verspricht die" Sumanité" Dokumente vorzulegen, die die Aftion Diefe Dokumente entstammen zum Teil dem Verteidiguns­der französischen Marotto- Clique von Anbeginn an beleuchten sollen. material, das der Anwalt des neuerlich verfolgten ervé, wird barin

werden wird.

Norwegen .

Alle diese Beschlüsse beeinträchtigen sehr schwer sowohl die In­telligens als auch die breiteren Schichten der jüdischen Bevölkerung. Gestern brachte der Ministerrat in der Duma einen Gesez­entwurf über die Organisation des Rechtsanwaltsstandes ein. Ju dem Entwurf wird vorgeschlagen, die Zahl der jüdischen Rechts­anwälte prozentual zu beschränken.

Das neuerliche Vorgehen der ruffifchen Regierung gestaltet die age der Juden so schlimm, wie sie in den schwersten Tagen bes Blehteschen Regiments war.

Finnland . Selbstverwaltung"!

Helsingfors , 14. Dez.( Privatdep. des Bortväris".) In ganz Finnland werden Protestfundgebungen gegen

Der Ruff. Korresp." wird geschrieben:

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Der Moloch der selbstherrlichen Bureaufratie fordert immer nene Opfer. Jest tommen traurige Nachrichten aus Finnland . Auch Am meisten Bedeutung aber tommt dem von der Humanité" dort beginnen nun Verfolgungen gegen die Juden. Auf eine Ber für morgen angekündigten Nachweis zu, daß sich unter den Haupt- fügung des Gouverneurs find 25 jüdische Familien aus Helsingfors aktionären der marokkanischen Gesellschaften eine Reihe eine Reihe von ausgewiesen worden. Die Polizei brang in die Wohnungen der Die Nordd. Allgem. 8tg." erweist dem fonfervativen Delegierten fozialistische Blatt will diefe Leute, die gerade jetzt, vorgeblich um nachdem sie sich davon überzeugt hatte, daß die Verbrecher" ab Diplomaten befindet, die Frankreich in Marokko vertreten! Das Juden ein, begleitete sie bis zum Bahnhof und entfernte sich erst, tag heute die gebührende Reverenz. Die Bemerkungen des Blattes bie durch die Grenzberlegung der Beni Snaffen verlegte nationale gereist find. Ueber alle ankommenden Juden wird in Finnland zeigen deutlich, daß die Regierung, wie ja auch nicht anders zu er Ehre" zu rächen, einen geheimnisvollen Feldzug im Innern Maroffos strenge Aufsicht geführt. Man sieht, daß die historische" Selbst. warten war, sich den Geboten der Junter auch weiter zu fügen ge- unternehmen, überführen, daß fie damit ihren privaten Profit berrschaft sich nicht scheut, wenn es gilt, gegen die Juden vorzu­denkt. Das offiziöfe Blatt meint, die fonfervative Partei wolle die Blodpolitik loyal unterstützen; die Möglichkeit dieser Unter- berfolgen. gehen, das Selbstverwaltungsrecht" von Finnland zu verlegen. Bezeichnender Weise nehmen die Abendblätter vom Artikel der flügung höre aber dort auf, wo sie ihre Grundsäge aufgeben Natürlich wollen sich die freien Finnländer" einen solchen Ver­müßte. Die Grenzpfähle für die Unterstügung steht das Blatt bie regierungsfromme Bourgeoispreffe jetzt gegenüber der sozialistischen 27. November fand eine von Sozialdemokraten einberufene Protest­Humanité" feine Kenntnis. Aber mit der Totschweigepolitik, die stoß gegen ihre elementaren Rechte nicht gefallen lassen. Am in dem einmütigen Protest gegen die Ausdehnung der Reich Stritit verfolgt, wird das auf die Dauer nicht gehen. Auch die maß- versammlung gegen diefe unerhörten neuen Judenverfolgungen statt. crbschaftssteuer und die Einführung direkter Reichssteuern, folvie lofefie Storruption des bürgerlichen Journalismus tann das Publikum Die Versammlung faßte folgende Refolution: gegen die llebertragung des Reichstagswahlrechts auf den preußischen nicht verhindern, die Wahrheit zu erfahren. Das be Landtag. Das find aber gerade bie Punkte, in denen die Bloc- nicht verhindern, Angesichts der massenhaften Judenausweisungen durch die ört­parteien verschiedener Meinung find. Sogar die Nationalliberalen trogene Bolt wird Rechenschaft verlangen und die Betrüger liche Behörde hält es eine Versammlung von finnischen Bürgern für verlangen die Dedung des Reichsdefizits wenigstens zum Teil burch werden diefem Tribunal Rede und Antwort stehen müssen. Bisher notwendig, zu erklären, daß die schmachvolle und ungerechte Aus­Direkte Steuern. Die Nordd. Allgem. 8tg." aber erklärt mit dürren Sie werden sich gegen das Treiben des Synditats und der von ihm Voltes widersprechen; angesichts der Tatsache, daß die Volls­waren die Maffen des Maroffo- handels mir müde geworden. weisung von Juden den rechtlichen Anschauungen des finnischen Worten ihr Einverständnis mit den Konservativen. Sie findet das ausgehaltenen Bolitifer energischer zur Wehr sehen, wenn die vertretung und die Regierung sich anfchiden, gefeßlich die rechtliche Berhalten der Partei ganz diefem auf prattische Biele Mübigfeit von der Entrüstung und vom fel abgelöst Lage der Juden zu verbessern, follte man doch von den Behörden gerichteten wollen entsprechend. Dieses Wollen be­fieht eben darin, jedes Bugeständnis an liberale Wünsche rundweg mehr Achtung vor der öffentlichen Meinung und eine andere Handlungs­zu verneinen. Der konservative Delegiertentag hat fund und zu weise erwarten." wiffen getan, eine liberale era gibt es nicht, und das Deffentliche Arbeitsnachweise. Stanzlerblatt bestätigt, daß das Wollen der Konfervativen im Reich und in Preußen allein praktisch ist. Was fagen dazu die Kristiania , 12. Dezember 1907. Liberalen? Beranlaßt durch das Gefeß über Arbeitsvermittelung follen Darauf gibt die Nordb. Aug. 8tg." gleichfalls die richtige außer den fünf bestehenden Arbeitsnachweisen noch 12 weitere er Antwort. Sie fonstatiert, daß die übrigen Parteien sich im Reichs- richtet werden. Diese Nachweise tragen vom 1. Januar 1908 ab damit er beranlasse, daß die russischen Juden gefeßlich als Aus­tage in Uebereinstimmung mit den Konservativen befanden. Diese ausschließlich einen öffentlichen Charakter, indem Staat und Rom - länder" anerkannt werden. Die Führer des Berbandes wollen Auffaffung des freifinnigen Vertrauensvotums für den Fürsten Bülow mune fämtliche Unkosten bestreiten; der erstere führt die Kontrolle. den Empfang einer Deputation in Barskoje Selo nachsuchen, um ist auch die unfrige. Daß die Nordd. Allg. Zeitung" fein Wort Das Handels- und Industriedepartement hat in bezug hierauf diese Bittschrift dem Kaiser zu überreichen. gegen die Angriffe des Herrn v. Manteuffel auf den Fürsten Bülow Bestimmungen ausgearbeitet, gemäß denen die Arbeitsnachweise zu äußern wagt, ist gleichfalls charakteristisch für die Diftatur, die überall nach den gleichen Prinzipien geleitet werden sollen. Die Konservativen in ber Blodkära ausüben. Heimatsberechtigte haben Borzugsrechte in ihrer Heimat Präsident Roosevelt hat eine für die Deffentlichkeit gemeinde. Einer Arbeitsnachweisung, die Ausgaben oder bestimmte Erklärung abgegeben, daß er nicht als Kandidat Des Freisinns Lohn. Hale Beitverlust für den Arbeiter bringt, foll nicht Folge für die kommende Präsidentenwahl auftreten werde. Im weit einer sehr furzen Dauer des Blods rechnen die ongeleistet werden, bevor der Arbeitgeber angegeben hat, was und Stongreß und in der republikanischen Partei wollte man wieviel er dem Arbeiter er stattet. Der Arbeitgeber ist ber fervativen und Nationalliberalen in Breslau . Sie, pflichtet, bei vergebens angewiesener Arbeit den Arbeiter schablos zu bekanntlich von einer dritten Präsidentschaft Roosevelts nicht bie bei den Hottentottenwahlen im Weftlreise gegen Bernstein den halten. Arbeitgeber und Arbeiter haben sich nur an den nächsten viel wissen.. Die besten Chancen hat jetzt der Kriegssekretär Freifinnigen unterſtügten, um mit deren Hülfe im Ostfreise ihre Nachweis zu wenden. Durchlaucht Hazfeld durchzubringen, haben foeben ein Abkommen getroffen, das eine schallende Dhrfeige nicht nur für die Breslauer aber verpflichtet, Mitteilungen der fireitenden Parteien in Rofale als der gefährlichste Gegner. Sie werden wahrscheinlich wieder Die Nachweise sollen auch bei Arbeitsstreitigkeiten fungieren, find Die Demokraten jubilieren; denn Roosevelt erschien ihnen Freifimnigen, fondern für den Block überhaupt bedeutet. Diese Diefe öffentlich auszuhängen! Der Arbeitsnachweis ist fostenlos. Bundesgenoffen im Block haben nämlich mit den leritaten befieren Uebersicht über den Arbeitsmarkt, über Angebot und Nach die Demokraten in Denver ihren Parteitag ab, auf denen die Zur J. W. Bryan aufstellen. Die Republikaner halten in Chicago , und Antisemiten ein Kartell für die nächsten Stadt frage, follen sämtliche Nachweise wöchentlich einmal einen Bericht Standidaten aufgestellt werden.- ' verordnetenwahlen in Breslau gebildet. Und zwar aus gesprochenermaßen zu dem einzigen Zwede, bie liberale Mehrheit mit genauen Angaben auswechseln.

Rußland.

im Breslauer Rathaufe, endlich zu stürzen." Man sieht auch an diesem Beispiel wieder, was die Blodbrüder gerade den Freifinnigen zu bieten wagen. Und das passiert denselben Freifinnigen, deren Drgan Das Urteil im Hochverratsprozeß gegen die sozialdemokratische ( Brest. 3tg.") erst vor wenigen Tagen den Reichskanzler zu einem ganz Fraktion der zweiten Duma. infamen Ge to alt streich aufzuftacheln versuchte. Dieses Freisinns

Petersburg, 14. Dezember.

blatt empfahl nämlich dem Bülow, aus dringenden Gründen der Im Hochverratsprozeß gegen 49 Sozialdemokraten, zu denen Eaftik bie Bolenbergewaltigung im Vereinsgefes nicht 37 Abgeordnete der zweiten Duma gehörten, wurden heute 11 An­im Reichstage, fondern im Landtage vorzunehmen!!! Dort fann geklagte zu fünf, 15 zu vier Jahren Zwangsarbeit und 12 su nämlich der Freifinn, ohne den Blod zu gefährden, Opposition zwangsansiedelung verurteilt, 11 wurden freigesprochen. martieren und gegen die Polenhezze stimmen, während er im Reichstage übern Stod springen muß.

Und trotz diefes Entgegenkommens erhält dieser Freifimm einen Fußtritt von den eigenen Blockbrüdern. Denn das abgeschlossene Kartell bedeutet tatsächlich das Ende der liberalen Herrschaft in Breslau und den Anfang eines christlichsozialen Korruptionsregiments à la Wien .

Unter den zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilten Abge­demokratischen Partei Beretelli ordneten der zweiten Duma befindet sich auch der Führer der sozial

Die Times" und die ruffischen Finanzen. In einem die allgemeine Lage Rußlands besprechenden Leit­artifel der Times" wird die Aufmerksamkeit der öffentlichen de Meinung Englands auch auf die ruffische Finanzlage gelenkt

Mittlerweile hat im Reiche selbst der Verband des russischen Boltes mit erneutem Gifer den Feldzug gegen die Juden begonnen. Der Hauptrat des Verbandes des russischen Wolfes versandte an die Brovinzfilialen Sirkulare, in welchen den Verbändlern vorgeschrieben wird, Unterschriften für eine Bittschrift an den Baren zu sammeln,

Taft.

Amerika.

Moderner Menschenhandel .

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In Brasilien wird die japanische Einwanderung, die man sonst überall ungern sieht, willkommen geheißen. Bisher famen vera hältnismäßig nur wenige Japaner nach Brafilien, obgleich man bort fleißige Arbeiter, die recht bedürfnislos find, aufnehmen fomute, ohne eine besondere Opposition in der Bevölkerung fürchten zu müssen. Jetzt hat die brasilianische Staatsregierung felbst mit einer taiferlich japanischen Auswanderungsgesellschaft" einen Kontrakt ab­gefchloffen, laut welchem die Gesellschaft verpflichtet ist, 8000 Japaner nach dem Staate Santos gu fchaffen. Es müssen Personen fein bon 12 bis 45 Jahren, die Befähigung zu land. wirtschaftlichen Arbeiten haben, denn darauf kommt es an. Diese 8000 Japaner sollen vom 1. Januar 1908 ab in brei Jahren fommen, 1000 in jedem Jahre. Diefe Bestimmung zeigt, baß man doch etwas borsichtig zu Werte gehen will, um die Weißen in Brafilien nicht zu erfchreden. Die Preise für die Einwanderers paffagen von Japan bis Santos zahlt die Regierung nach einer bestimmten Uebereinfunft; fie erwartet Rückerstattung von den Ein­wanderern oder von den Landbefizern, die von den Einwanderern pflanzungen oder auf Kolonien. Außer Landarbeitern kann die Re­Vorteile ziehen. Diese sollen untergebracht werden auf Staffce­gierung auch Maurer, Tischler oder Schmiede annehmen, wie es in dem Kontrafte heißt.

Die Gewerbeordnungsnovelle foll dieser Tage vom Bundesrat angenommen sein, ist aber immer Angesichts der großen Anspannung der Steuerkraft der noch nicht veröffentlicht, noch dem Reichstage sugegangen. Der Ge- ruffifchen Nation einerseits und des hohen Defigits des Etats heimnis främerei, die mit dem Entwurf getrieben wird, entspricht der andererseits dürfte die Aufnahme einer Anleihe unumgänglich dürftige Inhalt, den die Novelle nach offiziöfen Andeutungen haben fein. Es ist deshalb die Aussicht vorhanden, daß die russische Re­soll. Danach soll die Magimalarbeitszeit von 11 Stunden für Frauen in Fabritbetrieben auf 10 Stunden herabgefest und ein Teil gierung an den europäischen Geldmarkt appellieren wird. Aus Db die Auswanderung nach Brafilien aber für die Japaner ver­ber Arbeiterschutzvorschriften der Gewerbeordnung auf die Seim diefem Grunde alleingang abgesehen von höheren Motiven lodend fein wird, ist eine andere Frage. Die Gesellschaft arbeit ausgedehnt fein; eine Regelung der Heimarbeit enthält die ist es unverständlich, daß die russische Regierung nichts tut, um für Auswanderer in Japan zieht jedenfalls aus diesem Menschen­Novelle nicht. In der Tat demnach noch weniger als man nach ben die in gewiffen Gegenden herrschende Mißverwaltung und Anarchie handel ihre hohen Profite. Daß man in Brafilien gerade die bisherigen offigiösen Auslaffungen annehmen burfte.- zu beseitigen. Die wirtschaftliche Depression in Nußland ist ohne Japaner wünscht, die als sehr bedürfnislos, als billig und willig Zweifel nicht so schlimm, wie man nach Lage der Dinge hätte er ein gutes Fortkommen finden. Von den weißen Arbeitern wird er­bekannt sind, ist ein Beweis dafür, daß weiße Arbeiter schwerlich warten können, aber es gibt nichts, was auf Finansleute einen wartet, daß sie ihre Reisekosten nicht nur selbst bezahlen, sondern fchlechteren Einbrud macht, als ein Zustand von Gewalttätigkeiten, auch ein Anlagefapital mitbringen, um sich anzusiedeln und den wie er in Handelsmittelpunkten des Reiches vorherrscht.... Nicht Boden zu bebauen und das Land wertvoller zu machen für nur gestattet es die Regierung, daß in Odessa massenhaft Gewalt. Eisenbahngesellschaften und Landspetulanten.­

Bischöfliche Askese.

In Köln hat, wie wir berichteten, dieser Tage eine Bischofs­fonferenz stattgefunden, um sich mit dem päpstlichen Eheerlaß und mit dem Modernismus zu befaffen. Bei dieser Gelegenheit hat

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