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Nr. 294. 24. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Dienstag, 17. Dezember 1907.

Partei- Angelegenheiten.

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Zur Lokalliste. In Halensee   steht das Lokal Johann Georg- Haus", Johann- Georgstr. 19, Inh. Herr Alb. Scheruch, der Arbeiterschaft zu allen Veranstaltungen zur Ver­fügung; ebenfalls das dem gleichen Besizer gehörige Lokal " asselwerder" in Nieder- Schöneweide. Die Lokalkommission.

finden.

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so geschah es wohl nur aus Mitgefühl. Jeden ernsten Ve- Bon irgendeiner künstlichen Bentilation, die bei der drückenden obachter mußte ein Blick auf die armen Kinder vollkommen Enge der Zimmer so dringend Not täte, teine Spur. Das Oeffnen überzeugen, daß wir in der besten aller Welten leben. Massen- der Fenster, diese primitivste Art der Lüftung, zu der man schließ­haft lagen auch Erwachsene, meist Arbeitslose, dem Straßen- lich notgedrungen greifen muß, berbietet sich an falten Tagen gang handel ob. Wenns nur ein paar dürftige Groschen sind, die von selbst; dazu kommt, daß bei geöffnetem Fenster der aus der dabei herauskommen, es reicht wenigstens für Brot und hilft tönende Lärm jede Verhandlung unmöglich machen würde. Bleibt nur mit Steinpflaster versehenen Zimmerstraße herauf über den schlimmsten Hunger hinweg. also nichts weiter übrig, als daß der Gerichtsdiener in den Bausen,

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Jm Gewerkschaftshause, in der Jugendschriftenausstellung während deren der Gerichtshof fich zur Beratung zurüdzicht­war der Andrang ein folossaler und die daselbst tätigen soweit Beugen und Parteien, die auf die nächste Sache warten, Rigdorf. Die Mitglieder des Wahlvereins werden auf die in Genofsinnen hatten alle Hände voll zu tun, um das fragende sich das nicht verbitten die Fenster aufreißt, um sie dann in unferer Spedition, Redarstraße 2, befindliche Weihnachts und kaufende Publifum abzufertigen. Ein schöner Beweis, anmutigem Wechsel beim Wiedereintritt des Gerichtshofes wieder ausstellung in Jugend- und Partei literatur auf merksam gemacht und ersucht, diefelbe zu besichtigen. Zu dem am ersten wie sehr diese Einrichtung einem tiefgefühlten Bedürfnis in zu schließen. Kein Wunder, daß nach mehrstündigen Sizungen in Feiertag in Hoppes Festfälen, Hermannstr. 49, stattfindenden Weihnachts  - den Arbeiterkreisen entspricht und wie sehr sich der Geschmack schreibung spottet.- Die Dame Justitia   ist ja bezüglich der Räume diesen Sälen" vielfach eine Atmosphäre herrscht, die jeder Be­bergnügen find noch Billetts a 25 Pf. in der Spedition zu haben; und das Verständnis der Proletariereltern gehoben hat. Hoffen lichkeiten, in denen sie haufen muß, im allgemeinen nicht besonders dort können die Mitglieder auch Billetts für die Theatervorstellung wir, daß es nur noch eine Frage der Zeit, bis der billige und verwöhnt, gleichviel ob sie vom Herrn" Fiskus oder von Frau" " Flachsmann als Erzieher" am zweiten Feiertag im Rigdorfer wertlose Bücherfchund aus dem Heim des Arbeiters verschwunden Berolina alimentiert wird. Aber die Behandlung, die sich speziell Theater zum Preise von 60 Pf. in Empfang nehmen. Die Genossen ist, zum Nugen der heranwachsenden Jugend und im Interesse das Gewerbegericht gefallen lassen muß, ist in der Tat nicht mehr mögen hiervon regen Gebrauch machen. Der Vorstand. der sozialistischen   Bewegung. schön. So schlecht ist doch schließlich die Frau Berolina nicht ge­Charlottenburg. Am heutigen Dienstag findet im Boltshause, I stellt, daß sie etwa aus Nahrungsjorgen genötigt wäre, statt der Rosinenstr. 3, die Generalversammlung des Wahl I  Die Berliner   Polizei und der Fremdenverkehr. gütigen und vorsorglichen Mutter die geizige- Stiefmutter au vereins statt. Auf der Tagesordnung derselben steht außer den geschäftlichen Mitteilungen der Bericht und die Diskussion über den Sigung Ende voriger Woche die Frage der Förderung des veranstaltet der Kgl. Musikdirektor Bernh. Irrgang in der Der Verein der Berliner   Saalbesitzer erörterte in einer spielen, die sogar mit der Wohnung spart und knausert. Orgelfonzert. Mittwoch, den 18. Dezember, abends 7% Uhr, 2. preußischen Parteitag. Wir erwarten mit Bestimmtheit, daß die Fremdenverkehrs in der Reichshauptstadt. Eine vorberatende St. Marienkirche das nächste Weihnachtstonaert unter Mit­Genossen sich zahlreich und pünktlich zu dieser Versammlung ein­Genossen sich zahlreich und pünktlich zu dieser Versammlung ein- Stommission, die in der Hauptsache aus Angehörigen des Gaft- wirkung von Frau Charlotte Simpel( Sopran), Fri. Julia Michaels Der Vorstand. Schöneberg  . Heute Dienstag, abends 8 Uhr, findet in E. Obfts wirtestandes und der Kaufmannschaft zusammengefegt war,( Alt), Frl. Elif. Lesser( Bioline) und Herrn Baul Sager( Bratsche). Festfälen die Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins hatte eine Reihe von Vorschlägen ausgearbeitet, als deren Weihnachtsgefänge von Bach, Cornelius, Brahms   und Wolf, Orgel­statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Die wirtschaftlichen Krisen." Hauptstück sich die Forderung auf Veranstaltung einer Welt- kompofitionen von Bach, Wolfram und Bartmuß. Der Eintritt Referent: Redakteur Genosse W. Düwell. 2. Vereinsangelegen ausstellung in Berlin   heraushebt. In der Diskussion über die ist frei! heiten. 3. Verschiedenes. gemachten Vorschläge widersprach ein Redner lebhaft der ge- Bahlreiche neue Sprechverbindungen. Zahlreiche Fernsprech nannten Anregung, weil die Erfahrungen anderer Weltstädte anschlüsse find foeben eröffnet worden. Sie beschränken sich auf mit solchen Ausstellungen nicht besonders ermutigend seien. Der den Verkehr zwischen Berlin   und den folgenden Orten des Reichs Umstand, daß sich die Fremden in Berlin   nicht wohl fühlten, Telegraphengebietes: Ankershagen  , Bante, Bohnenberg, Bradede, sei in erster Linie auf die Zätigkeit der Polizei Brandleben, Brandstade, Caarffen, Damnak, Darchau, Dünsche, zurückzuführen, die jedem Fremden in besonders scharfer Weise Försterei Borkendorf, Försterei Gönne, Garlstorf  , Kr. Bledebe, Gartow  , Gedelib, Gorleben  , Kr. Lüchow, Großgusborn, Groß­ihre Fürsorge" widme. Barchow, Herrenhof, Hindenberg, Kr. Ruppin, Jasebec, Klein­Darin werden alle Kenner der Verhältnisse dem Redner qusborn, Konau, Langendorf  , Elbe, Lebehnte, Meetschow, Möllen­Der Vorstand. ficher beistimmen. Uns fällt da gerade ein Urteil ein, das Hagen  , Neu- Garge, Plietnik, Preßeße, Quidborn, Elbe  , Radegast  , Fürst Bismarck vor langen, langen Jahren, als er noch ein- Br. Hannover  , Schnadenburg, Kr. Lüchow, Seegenfelde, Strachau, facher Bundestagsgefandter in Frankfurt   a. M. war, über die Tridau, Biehle, Vieße, Wendewisch und Wissulke. Die Gebühr Berliner   Polizei abgab. In einem Briefe an den Minister für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten Manteuffel im Monat Juli 1855 schreibt Bismarck  : beträgt überall je 1 M., nur im Verfebr mit Hindenberg, Kreis Ruppin  , 50 Pf.

Da einige Versammlungen der Stadtverordnetenwahlen wegen ausgefallen sind, wird nunmehr guter Besuch erwartet. Der Borstand.

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Friedenau  . Heute abend findet die Generalversammlung des Wahlvereins im Rheinschloß" statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes und der Funktionäre. 2. Neuwahl derfelben. 3. Be­Be ratung einer Geschäftsordnung. 4. Vereinsangelegenheiten. 4. Ver­schiedenes. Die Parteigenossen werden ersucht, vollzählig zu er fcheinen.

Zehlendorf  . Heute abend 8 Uhr bei Midley, Potsdamer­ftraße 125, Vereinsversammlung. Tagesordnung: Vortrag von Robert Gramenz über den Preußentag. Gäste willkommen.

Treptow  - Baumschulenweg. Heute abend findet die Mitglieder versammlung des Wahlvereins in Speers Festsälen, Baumiculen­straße statt. Tagesordnung: 1. Vortrag:" Friede auf Erden." 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. Zahlreiches Ericheinen Der Vorstand.

erwartet

Außerdem machen wir die Parteigenossen auf unsere Bibliothek aufmerksam. Dieselbe befindet sich Baumschulentweg im Lokale von Christ, Ernst- und Marienthalerstraßen- Ece. Bücherausgabe jeden Sonntag von 7-10, in Treptow   bei Genossen Gramenz, Kiefholzstr. 412, im Laden. Ausgabe wochentags von 7-9 Uhr abends. Auch können dortfelbst die Weihnachtsprämien für die Borwärts"-Abonnenten entnommen werden.

Briz- Buckow  . Heute Dienstag, den 17. Dezember, abends 19 Uhr, findet bei Weniger, Briz, Rungiusstr. 3, die Wahlvereins­bersammlung statt. Tagesordnung: 1. Berichterstattung vom preußischen Parteitage. Referent: Genoffe Wollermann 2. Distusfion. 8. Berschiedenes. Bei der Wichtigkeit der Tages ordnung wird das Erscheinen aller Mitglieder erwartet.

Ich kenne den Vorgang( das Rencontre der Berliner   Polizei mit dem adligen Spielklub des Junkers Rochow und Genoffen) nicht genug, um das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. Darüber stimmen aber alle Reisenden überein, daß die Berliner   Polizei die gröbste in Europa   ist. Ich kann nach meiner eigenen Erfahrung nicht widersprechen. Der Hang zu dienstlicher Arroganz und Grobheit stedt in dem subalternen Teil unierer Bureaukraten. Dergleichen Placereien find oft viel bedenklichere Quellen der Berstimmung gegen eine Regierung, als Meinungsverschiedenheiten über Regierungsformen und Budget."

Db sie wohl unrecht haben?

Afturatesse im Noten Hause.

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Uns wird aus Lehrerkreisen geschrieben: Bürgerliche Zeitungen berichteten dieser Tage, daß die städtischen Behörden eine Herab­beschlossen hätten. Die lebte Stadtverordnetenversammlung brachte segung der Pflichtstundenzahl der Lehrer an den Gemeindeschulen eine Aufklärung über die Herkunft dieser Mystifitation, die einiger Borlage betr. Herabsehung der Pflichtstunden der Turnwarte Komit nicht enbehrt. Auf der Tagesordnung stand u. a. eine Dies Urteil ist zwar schon, wie gesagt, zweiundfünfzig der beigegebenen Begründung heißt es: Die Zahl der wöchent und Turnlehrer bei den städtischen höheren Lehranstalten." In Jahre alt, und Bismard hat später als oberster Gebieter in lich zu erteilenden Pflichtstunden der Gemeindeschullehrer ermäßigt Preußen nichts dazu getan, diese Verhältnisse zu bessern. Die sich gemäß dem Beschlusse der Stadtverordnetenversammlung vom oben mitgeteilte Klage aus dem Verein der Berliner   Saal- 25. September.1902 Protokoll 22- nach 23 und 31 Dienst­besiger beweist, daß noch heute Leute ähnlich denten und jahren von 26 auf 24 und 22 Lehrstunden wöchentlich, so daß fühlen, wie einstens der preußische Bundestagsgefandte in sie also für die in der ersten obersten Gehaltsstufe stehenden Frankfurt   a. M. Lehrer 22, für die in der 2., 3. und 4. stehenden 24, für die Der Vorstand. übrigen 26 Lehrstunden wöchentlich beträgt. Dasselbe gilt gemäß Tempelhof  . Die Mitglieder des sozialdemokratischen Wahl­Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom 9. März 1905 auch bereins werden auf die heute abend 81 Uhr, im Lokale M. Müller, Berlinerstr. 41/42, stattfindende Versammlung aufmerksam gemacht. Weihnachtszüge im Verkehr mit Schlesien  , Bofen und Pommern  . Harrten mit gespanntem für die Vorschullehrer." Die auf der Tribüne anwesenden Lehrer Tagesordnung: Zwerchfell des Augenblics, da der Das neue Evangelium." Referent Genosse Weihnachtszüge sind jetzt auch im Berkehr mit Schlesien  , Posen Herr Stadtschulrat eventl. das Wort nehmen würde zu einer J. Borchardt." 2. Distuifion. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. und Pommern   vorgesehen worden. Die Züge verkehren als Vor- Vorlage, deren Begründung er doch wohl nicht gelesen haben kann. Des intereffanten wie Lehrreichen Vortrages wegen find die Bartei- oder Nachzüge zu den fahrplanmäßigen. Von der Berliner   Stadt- Sie sind in dieser Beziehung nicht auf die Kosten gekommen, schienen genossen verpflichtet, für zahlreichen Besuch au agitieren. Gäste, auch bahn gehen am 20. Dezember bis 2. Januar Züge nach Breslau  - aber entschlossen, für die laut" Protokoll 22" ab 25. September Frauen willkommen. Der Vorstand. Kattowiß und zurüd, Myslowik, Brieg   usw. Der fahrplanmäßige 1902 geleisteten Ueberstunden demnächst die Gehaltsquittungen zu Tegel  . Heute abend 8, Uhr findet die Generalversammlung Nachtzug, ab Friedrichstraße   11.31, führt vom 21. bis 28. Dezember präsentieren. In der Tat betragen nämlich die entsprechenden des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mit nur Wagen für Kattowih, Herby und Guben  . Die Wagen nach Bflichtstundenzahlen für Gemeindeschullehrer 28, 26 und 24! Cs glieder. 2. Wahl des Vorstandes und der Kommiffion. B. Vereins- Oderberg, Wien   und Budapest   laufen in dem Nachzuge. Von der ist doch immerhin eine Leistung, daß in den Drucksachen des angelegenheiten und Verschiedenes.- Um zahlreiches und pünkt- Stadtbahn gehen ferner vom 21. Dezember an besondere Züge Stadtparlaments, die den Beschlüssen dieser Versammlung als liches Erscheinen ersucht Der Vorstand. nach Posen und zurück. Sonderzüge sind auch vorgesehen zivischen Unterlage zu dienen bestimmt sind, sich derartige unrichtigkeiten Bosen und Breslau  , Reppen   und Glogau   sowie Posen und Ostrowo. einschleichen konnten. Kundige wollen freilich wissen, daß falsche Französisch- Buchholz  . Auf die am Mittwoch, den 18. d. M., Vom Stettiner Bahnhof berkehren vom 21. Dezember an Sonder Zahlen in derartigen Drudsachen und Vorlagen abends pünktlich 8 Uhr, bei Käbne stattfindende Generalversammlung züge nach Stettin  , Stargard  , Belgard  , Kolberg  , Angermünde  , soweit das Gemeindeschulwesen in Frage tommt nicht eben wenigftens des Wahlvereins werden die Genossen hingewiesen. Tagesordnung: Bajewalt, Büssow, Eberswalde  - Briezen Seelow, Löwenberg  , eine Seltenheit bedeuten. Das wären denn zum mindesten 1. Jahresbericht des Vorstandes. 2. Diskussion. 3. Neuwahl des Fürstenberg, Neustrelit, Stralsund  . Auch der Nachtschnellzug nach mildernde Umstände für den Herrn Magistratsoffiziofus, der ja gesamten Vorstandes. 4. Geschäftliche Mitteilungen. Jeder Genosse Warnemünde   erhält am 21. Dezember einen Vorzug bis Neustrelit, in dem Geruche steht, durch seine Auslassungen" die öffentliche agitiere für zahlreichen Besuch. Der Vorstand. ab 11.00. Für die Züge sind im allgemeinen gewöhnliche Fahr Meinung ab und zu irre au führen. farten erforderlich. Eine Ermäßigung besteht nicht. Schnellzugs­zuschlag ist nur dann zu entrichten, wenn der betreffende Hauptzug Der Berliner   Lehrerverein hielt am letzten Freitag feine ebenfalls Schnellzug ist. Bei den Zügen vom Stettiner Bahnhof Generalversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Herter, er beschränkt sich der Zuschlag auf den Vorzug zum D- 8ug 21, ab stattete den Jahresbericht, der von der reichen Arbeit auch in den 8.17, der am 21. Dezember bis Belgard  , am 22. und 23. Dezember vielen Zweigen und Ausschüssen des Vereins zeugte. Interessieren bis Ruhnow verkehrt, sowie auf den genannten Sonder- D- 8ug nach Neustrelit.

Berliner   Nachrichten.

Der filberne Sonntag. Weihnachtsrummel, Weihnachtstrubel, Weihnachtslärm, alles ist da, nur die Stimmung fehlt und die Kauflust oder besser gesagt, die Kaufmöglichkeit. Der silberne Sonntag ist vorbei, aber wenn man den Geschäftsleuten glauben darf, bleibt die Einnahme weit hinter den Erwartungen zurück. Bildet doch für viele Geschäftszweige die Weihnachtssaison gerade der Rausreißer, der die mageren Zeiten gut machen und dem Jahresabschluß auf die Beine helfen soll.

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Die Deputation für die städtischen Kanalisationswerte und Riefel­felder hat beschlossen, mit dem Forstfistus wegen des Erwerbs größerer forstfistalischer Flächen zum Zwecke der Beriefelung in Unterhandlung zu treten.

Die Jugendschriften- Ausstellung im Gewerkschaftshause ist geschlossen. Die Bücher, die in dem vom Berliner   Jugend­schriftenausschuß herausgegebenen Verzeichnis empfehlenswerter Jugendschriften aufgeführt sind, sind nach wie vor in der Buchhandlung Vorwärts zu haben.

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dürfte, daß der Verein zurzeit 3400 Mitglieder zählt; das lette Jahr brachte einen Zuwachs von 220 Mitgliedern. 850 Berliner  Lehrer stehen ihrer Berufsorganisation noch fern.

tulose hat der Magistrat 50 000 m. bewilligt und ersucht um die Für die Robert Koch  - Stiftung zur Bekämpfung der Tubers Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung. Der Zwed dieser aus Anlaß des 25. Jahrestages der von Koch bekannt gegebenen Entdeckung des Tuberkelbazillus von einem Komitee ins Leben ge­rufenen Stiftung soll die Förderung wissenschaftlicher Arbeiten zur Bekämpfung der Tuberkulose sein.

Wir glauben es gerne, daß so manchen Geschäftsmann das Ergebnis des Umfates am Sonntag enttäuscht hat, eine Ueber das Benehmen eines Sittenbeamten schreibt uns eine Tatsache, mit der er auch am folgenden goldenen Sonntag" Leferin:" Seit Oktober vorigen Jahres bin ich Kassierin an einem zu rechnen haben wird. Besonders in diesem Jahre machen Der Gerichtshof zieht sich zur Beratung zurück. Kinematographentheater und wie alle mehr oder weniger Be­fich die Folgen des wirtschaftlichen Niederganges außer-" Der Gerichtshof zieht sich zur Beratung zurüd." So heißt's teiligten wissen, ist 11 Uhr abends Schluß. Ginige Minuten vorher gewöhnlich geltend und die exorbitant hohen Mieten und sonst, wenn eine Sache bis zur Urteilsfällung gedichen ist. Bor gebe ich die Staffe ab und eile zur nächsten Haltestelle der elek­Lebensmittelpreise sowie die teuren Brennmaterialienpreise der 8. Kammer des Berliner   Gewerbegerichts war's neulich anders; trischen Straßenbahn, die etiva 10 Minuten entfernt ist. Wie da zogen sich Parteien, Zeugen und Publikum zwar nicht zur ich nun vorgestern abend auf meinen Straßenbahnwagen einige tragen noch das übrige bei. Trotzdem, Leute waren am bergangenen Sonntag genug tam so: Durch die Verhandlungen der Vertreter des Holzarbeiter an der Haltestelle hin und hergehe, tritt ein graubärtiger Herr Beratung", aber doch während der Beratung zurüd. Und das Minuten warten muß und zur Erwärmung meiner kalten Füße auf der Straße, wenngleich dies bei der enormen Einwohner- gewerbes über den Abschluß eines neuen Tarifes waren die ohnehin auf mich au, stellt sich als Kriminalbeamter vor und verlangt zahl Berlins   nicht viel zu sagen hat. Groß und Klein, Jung sehr beschränkten Räumlichkeiten des Gewerbegerichts derart in von mir Name, Wohnung und Beschäftigung zu wissen. Da in und Alt tapste durch den schmierigen Straßentot und die hell- Anspruch genommen, daß die 8. Sammer unter dem Vorsitz des diesem Augenblid mein Straßenbahnwagen kommt, rufe ich ihm erleuchteten Schaufenster der Geschäfte, die bis am Abend ge- Magistratsrats Schulz mit einem Zimmer vorlieb nehmen mußte, alles in Gile zu, laufe der Elektrischen nach und komme noch mit, öffnet waren, lockten Scharen von Schauluſtigen an. In den dem das allernotwendigste Requisit jedes Gerichtshofes, nämlich ein indem ich in voller Fahrt aufspringen muß. Bin ich verpflichtet, Warenhäusern besonders stauten sich die Menschen in beäng- besonderes Beratungszimmer, fehlte; die Folge war, daß, so oft das stets meine Legitimationspapiere bei mir zu tragen? Ich bin stigender Enge und die armen Verkäuferinnen hätten 10 Röpfe Bublifum sich aus dem Gerichtssaale zurüdziehen" mußten. Bei noch habe ich mich in irgendeiner Weise anstößig benommen. Dazu Gericht in die Beratung eintreten wollte, Barteien, Zeugen und weder auffallend gekleidet im Gegenteil, mehr wie einfach- und 20 Hände gebrauchen können. Auf den Straßen dem guten Willen, den alle Beteiligten an den Tag legten, ging's fommt, daß auch die Straße in meiner Umgebung menschenleer vollführten die Händler einen Höllenlärm und priesen natürlich auch mal so", und außerordentliche Umstände recht war. Einem jungen Beamten könnte man seine Unkenntnis mit unendlicher Geduld und heiserer Stimme ihre Waren fertigen schließlich außerordentliche Maßnahmen. Aber es erscheint zugute halten, aber einem älteren Herrn müßte man doch schon an. Primitiv errichtete Stände, Karren und Wagen, angezeigt, bei dieser Gelegenheit auch einmal ein Wort über die mehr Menschenkenntnis zutrauen, so daß nicht anständige Menschen Störbe und Kasten dienten als Verkaufstische. Die Kinder böllig unzureichenden Räumlichkeiten belästigt werden. Sehr oft habe ich schon auf meinem Weg in aber, bis herab ins zarteste Alter, standen Dugendweise bei zu sagen, in denen das Berliner   Gewerbegericht der Oranienstraße von einer Seite der Straße zur anderen rennen müssen, um den Belästigungen mancher Herren auszuweichen; fammen, um die armseligen Gegenstände loszuschlagen. untergebracht ist. Weder ihrer Größe, noch ihrer Lage, noch bort böte fich für den Herrn jedenfalls bessere Gelegenheit sein Christbaumschmuck und sonstige Gegenstände trugen sie in einer ihrer Einrichtung nach genügen diese Säle"-man verzeihe das man verzeihe das Zigarrentiste, die an einer Schnur um den Hals hing. Viele harte Wort, in denen das Berliner   Gewerbegericht untergebracht Sittenpolizeiamt auszuführen." ließen auch einen Kreisel auf der Erde tanzen oder zeigten finstere Korridore, Heine, niedrige Zimmer im dritten Stodiert Versammlung der Berliner   Anarchisten, die im Restaurant Lebens­ist, auch nur den allerbescheidensten Anforderungen. Engere, Der polizeilichen Auflösung verfiel am Sonntag eine öffentliche die loofende Maus", andere boten Hampelmänner feil. Und das Wort Saal" auf sie anzuwenden würde wie bitterer Sohn quelle", Kommandantenstraße, abgehalten wurde. doch verhallte ihr klägliches Rufen meist ungehört am Dhr flingen das ist das Heim, in dem die Dame Justitia   von der tabelte in scharfer Weise das jüngste Vorgehen der Polizei gegen die Der Referent der Vorübereilenden und wenn ihnen einer etwas ablaufte, I Stadt untergebracht worden ist. Anarchisten Berlins  . Zwei Anklagen wegen Hochverrats und drei

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