Es ist nicht ganz deutlich, ob die Köln . Settung" hier den Wünschen Bülows oder denen der nationalliberalen Parteileitung Ausdruck gibt; aber das dürfte in diesem Fall zusammenfallen.
Sadismns in der Kaserne.
seinerzeit schrieb, sie sei ein voller Erfolg des Zentrums. Die Berg -? Wenn fchon Stead so spricht, mit welchen Gefühlen müssen arbeiter fönnen sich für die Verschlechterung also beim Zentrum be- erst die Seepolitiker und Wasserenthusiasten die neue deutsche banken. Flottenvorlage betrachten! Wir haben übrigens schon vor givei Wochen auf den Ernst der Seerüstungen aufmerksam gemacht.
Kein Gardegraf!
Der Prozeß Biewald vor dem Reichsgericht. Der schon über ein Jahr dienende Musketier Rettich von der Leipzig , 17. Dezember. In dem Prozeß des Arbeiters Vie. 10. Kompagnie des Regiments Hamburg " ist nach seiner Rüdtehr wald gegen die Stadt Breslau wegen Entschädigung für die ihm Lord Tweedmouth, hielt gestern bei einem Festmahl der London , 15. Dezember. Der erste Lord der Admiralität, bom ostasiatischen Kontingent unter die Kapitulanten gegangen. von einem Bolizisten abgehadte Hand erkannte das Reichsgericht auf Liverpooler Schiffsmakler eine Rede, in der er zunächst anUm die Qualifikation zum Unteroffizier zu erlangen, wurde er abweisung der Revision der Stadt Breslau gegen erkannte, daß den Steuerzahlern durch die Ausgaben für die Rekrutengefreiter, welche Würde" ihm zu Stopf gestiegen war. Am 19. November lich er mehrere Retruten turnen. Unter den das Urteil des Oberlandesgerichts, in welchem der Antrag des Flotte große Lasten auferlegt würden, und dann erklärte, Leuten befand sich auch der jüdische Einjährige Silberberg, den er Klägers dem Grunde nach für berechtigt erklärt die englische Flotte müsse hinreichend start sein, um Eng" Judenjonny" nannte. Er redete seine Untergebenen" also an: worden war. lands Uebergetvicht zur See zu sichern. Dies sei kein " Euch Brüder fann ich gerade gebrauchen; Ihr follt es gut bei Also bekommt das Opfer der schneidigen Breslauer Polizei aggressiver Ton, denn die Regierung habe weder die Absicht mir haben!" R. aeigte sich auch als ein Mann der Tat; namentlich wenigstens seine Entschädigung. Freilich fehr verföhnend wirkt noch den Wunsch, irgend eine fremde Macht anzugreifen; hatte er Judenjonny" in sein Herz geschlossen, den er derartig dieser Att der Gerechtigkeit nicht. Denn zahlen muß für die Tat aber dem englischen Handel müsse Schutz gewährt werden. zwiebelte, daß der Einjährige, der obendrein ein schlimmes Knie des föniglichen Polizisten die Stadtgemeinde Breslau und der Hand- Er wie seine Kollegen seien bestrebt, so sparsam wie möglich hatte, Seitenstiche bekam. Obwohl der Unglücksmensch einen Stein im Schuh hatte, was er R. mitteilte, mußte er auf den„ Befehl" abhacker ist noch immer nicht erreicht!- zu wirtschaften; wenn sie jedoch große Forderungen zu stellen seines Reinigers einen Marschmarsch- Lauf machen, bis er in hätten, müsse das Land sie unterſtüßen. Schweiß gebadet war. Der Abwechselung halber mußte Silberberg Bocspringen, Klimmzüge und Kniebeuge machen. Als G. den Stellvertreterfreuden genießenden rohen Patron bat, zunt Feldwebel gehen zu dürfen, sagte Rettich: A ch so, Du Aas, Du willst mich melden! Bald bekomme ich die Treffen, dann hast Du keine ruhige Stunde mehr. Ich schlage Dich zum Struppel." Rach beendetem Dienst verlangte Rettich, der jest fein Vorgesetter mehr war, die Rekruten, namentlich Silberberg, sollten vor ihm Respekt bekunden. Am anderen Tag ging das Treiben von neuem los. Silberberg brachte den Rekrutenschinder zur Anzeige. Außer dem wegen Mißhandlung Untergebener an geklagten Rettich hatte sich der die Aufsicht führende Feldwebel Hagenoser wegen Pflichtverletzung zu verantworten. Rettich bat um eine gelinde Strafe, damit er in einem anderen Regiment weiter tapitulieren tönne.( Das fehlte auch noch!) Der Anfläger beantragte gegen Rettich stovei Monate und 15 Tage Gefängnis und gegen den Feldwebel drei Tage gelinden Arrest. Das Kriegsgericht der 18. Division verurteilte Rettich wegen fortgefester Beleidigung, borschriftswidriger Behandlung und Nötigung zu awei Monaten und einem Tage Gefängnis und den Feldwebel zu einem Tage gelinden Arrest.
Wieder Einer da unten.
Prinz Ludwig von Bayern, der Vater des Prinzen Ruprecht hat auf eine Ansprache des Staatssekretärs Bethmanns Hollweg, die anläßlich der Einweihungsfeierlichkeiten des Deutschen Museums in München gehalten wurde, erwidert, er freue fich, daß die nationale, ganz Deutschland zum Nutzen gereichende Anstalt in München bestehe, wodurch der Reichsgedanke Giner für alle und Alle für einen zum Ausdrud tomme." Wir fürchten, daß Prinz Ludwig da offenbar zu optimistisch urteilt. Denn neulich wurde erklärt, daß, alle" hinter dem General Keim und seinen Leuten ständen und durchaus nicht für einen da unten eintreten wollen. Prinz Ludwig kennt offenbar den preußischen Bartikularismus noch nicht genügend.
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Neige, 17. Dezember. ( Privatdepesche des Vorwärts. Das Kriegsgericht zu Reiße berurteilte den Leutnant Hennig vom Infanterieregiment 23 wegen Bergehens gegen den 8 175 des Strafgesetzbuches, verübt an seinem Burschen, zu einem Jahr Gefängnis und Dienstentlassung.
, 17. Dezember. Aus Dresden wird gemeldet, daß der frühere Kommerzienrat a hn, der seinerzeit wegen Depot unterschlagungen u. dergl. zu vier Jahren Gefängnis vers urteilt worden ist, jetzt, nachdem er 2 Jahre von seiner Strafe abgebüßt hat, begnadigt worden ist.
Herr Hahn hat einst eine bedeutende Rolle im geschäftlichen und Gesellschaftsleben Dresdens gespielt. Jin Strifenjahr 1902 brach bas Bankhaus, dessen Befiger er war, zusammen, der völlige Ruin wurde indes durch eine Hülfsaktion der Dresdner Bank verhindert. Dei dieser Gelegenheit wurden die Verfehlungen Hahns aufgedeckt.
, 17. Dezember.
Hier befinden sich zurzeit sechs Angeklagte, die teils hier wohnen, teils aus Holland sind, in Untersuchungshaft wegen auf reizung von Personen des Soldatenstandes, begangen durch die Broschüre Soldatenfreund, mit Gott für König und Vaterland". Der Hauptangeklagte ist ein aus Wien gebürs tiger, zuletzt in Arnheim wohnhafter Schreiner Hoermann.
, 17. Dezember. Im schlesischen Wahlbezirk FreistadtOberberg wurde der Sozialdemokrat Daszynsti in den Reichsrat gewählt. Schweiz
, 17. Dezember. Der Ständerat bewilligte antragsgemäß 2,5 Millionen Frank für Teuerungszulagen an das Berfonal der Bundesbahnen für das laufende Jahr und erledigte das Budget der Bundesbahnen für 1908. London
, 17. Dezember. Der Kriegsminister Haldane hielt in Hanley eine Rede, in der er auf die wachsenden Bevölkerungen von Deutschland und den Bereinigten Staaten hinwies. Er sagte, die Zeit könnte fommen, wo England nicht gänzlich von der Flotte abhängig sein könnte und sich auf das Bandesverteidigungswesen verlassen müßte.. Finnland
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Unter der Knute.
Die Gewalttaten der russischen Despotie gegen Finnland und Finnlands Staatsbürger mehren sich von Tag zu Tag. Wie Stockholms „ Sozialdemokraten" und andere Blätter melden, ist der finnische Genosse Tiderman, der längere Zeit in Petersburg im Gefängnis faß, nun auf administrativem Wege nach dem sibirischen Gouvernement Tobolsk verbannt worden, und zwar auf drei Jahre! Das Verfahren ist umso infamer, als man offenbar nicht imstande war, irgend eine Anklage gegen ihn zu erheben.
Weiter wird aus Petersburg berichtet, daß der Generalgouverneur Finnlands , Gerhard, am Sonnabend sein Abschiedsgesuch eingereicht hat. Dies ist ein Erfolg der Hezereien der russischen Regierungspreffe. Gerhard klagt übrigens gegen drei Redakteure der Nowoje Wremja" wegen Berleumdung. Ein Vergleichsversuch blieb erfolglos, die Sache soll nun gerichtlich entschieden werden.
Ein Gerücht will wissen, daß nicht der dem Generalgouverneur fürzlich als Gehülfe zur Seite gestellte Seyn, sondern General Saul bars Gerhards Nachfolger werden foll, jener Gewaltmensch, der u. a. in Odessa die Schreckens herrschaft der schwarzen Banden einführte....
Derfien.
, 16. Dezember.( Petersburger Telegraphen- Agentur.) Das Volf strömte bei dem Parlamentsgebäude und der benachbarten Moschee zusammen und nahm die dort vorhandenen Waffen an fich. Die Gegner des Barlaments versammelten sich auf dem Artillerieplay. Das Barlament befchloß, statt eine Abordnung an den Schah zu senden, eine schriftliche Anfrage an ihn zu richten. Teheran
, 17. Dezember..( Telegramm der Deutschen Kabeltelegramm- Gefellschaft.) Der Staatsstreich war scheinbar für den gestrigen Abend geplant, wurde aber nicht ausgeführt. Die Lage ift ernst. Augenblicklich ist eine Art Stillstand eingetreten. Der Schah hat eine beruhigende Antwort an das Parlament erlassen. Morgen wollen alle politischen Klubs im Parlament Bersammlungen abhalten. Wenn der Schah dies verhindert, find Straßenkämpfe unvermeidlich.
Knecht und Prinz Ruprecht. Muhammed Ali Mirza, Persiens Schah, hat sich- bie Knecht Ruprecht bringt den Kindern zu Weihnachten seine Von den wenigen Wermutstropfen, die unseren tapferen ieht wenigstens denn doch gehütet, die Dinge zum äußersten Gaben: schöne Geschenke den Braven, für die Schlimmen aber die österreichischen Genossen am 14. Mai d. J. in den Freuden- zu treiben. Zu dieser Mäßigung hat wohl nicht wenig das Rute. In der deutschen Politik, der Vergleiche aus der Kinder- becher fielen, war der bitterste: der Durchfall des Genossen Berhalten Englands beigetragen, welches zugunsten der vom stube ja sehr nahe liegen, gibt es auch solche Knechte Ruprecht. Daszynski , dieses bekannten und bedeutenden Vertreters der Sönig der Könige" gefangen gehaltenen Minister, zumal des Den braven, nationalen, patriotischen Panzerplattenfabrikanten polnischen Sozialdemokratie Desterreichs. Premierministers Nafir el Mult, so energisch intervenierte, und Werftenbefizern bringen fie Geschenke aus rotem Golbe, die ewig unzufriedene, reichsfeindliche, nörgelnde Rotte der Schlimmen mit 6901 Stimmen gegen 2481 Stimmen der beiden gegneAm 14. Mai siegte in Freistadt Dderberg Genoffe Reger daß der Schah die Gefangenen freigab. züchtigen sie mit der Nute der indirekten Steuern. Wenn aber gar ciner aus der Schar der Braven schlimm geworden ist, dann er- rischen Polenparteien. Genosse Reger trat jetzt zugunsten grimmt der Knecht Ruprecht und gibt ihm zu den Rutenschlägen Daszynskis zurück, dem nun der sichere Streis im ersten Wahl. noch schlimme Scheltworte. Doch kann es freilich dem Ruprecht gang zugefallen ist. auch einmal schlimm ergehen. Die Braven find an die schlechte Behandlung, die sie plötzlich ertulden müssen, noch nicht gewöhnt; fie haben tros ihrer Brabheit keine Geduld die haben nur die Schlimmen lachend schlagen sie die Rute beiseite, was nämlich gar nicht so schwer ist, wie die dummen und geduldigen Schlimmen meinen, und drehen dem schimpfenden Ruprecht eine lange Nafe. Wenn es aber gar ein Märchenpring ist, dem der Ruprecht übel mitgespielt hat, dann gibt es große Aufregung. Märchenprinzen drehen zwar nicht selbst lange Rafen, aber sie halten sich dazu einen Minister, der das in ihrem Namen besorgen muß. Die Nase wird dann besonders lang und reicht dann von einem Ende Sürich, 16. Dezember.( Eig. Ber.) Die vor einigen Jahren des Königsreichs bis an das andere, so daß sie von allen anderen erfolgte Steuererhöhung von 4 auf 4% Broz. zur Beseitigung des Märchenprinzen gesehen werden muß. Die Märchenprinzen aber chronisch gewordenen Defizits hat die Einnahmen des Kantons Jm Süden Persiens stockt der Handel infolge von Unruhen. lieben einander und sind alle entrüstet, daß einer von ihnen da Zürich in einem solchen Maße erhöht, daß das Defizit, das Endelle Posten und Starawanen werden ausgeplündert, die Briefe unter von dem dummen, teden Knecht beleidigt wurde. Der Stnecht 1903 3 983 901,26 Frank betragen hatte, Ende 1906 bereits bis auf werden zerrissen. Die Unsicherheit in den Städten ist groß, da Guropäer find und seine Rute ist doch nur für die Schlimmen da, die geprügelt 77 068,99 Frank getilgt war und heute wohl ganz verschwunden ist. allenthalben Morde und Ginbrüche vorkommen. werden müssen, nicht aber für Märchenprinzen, die immer brab Tiefe Defizitperiode war von gewissen Gegnern, so auch von Frei- nicht bedroht. find. Der schlechte Knecht muß gehen und ein besserer, der vorherrn v. Heyl zu Herrnsheim, zu einer strupellosen eße gegen London , 17. Dezember .( B. 8.) Die Times" berichten aus Teheran : Brinzen den schuldigen Respekt nicht vergißt, bekommt den schönen unseren Genossen, Regierungsrat Ernst, benutzt worden, der daran Der Schah hatte vorgestern tatsächlich einen Staatsstreich vorBofien. Damit er aber nicht wieder in Versuchung gerät, mit so unschuldig war wie der Wormser Lederbaron selbst. seiner Rute daneben zu schlagen, wird die Ration für die Schlimmen Das Budget pro 1908 sieht an Einnahmen 28 817 490 Frant, haften, die Leiter der nationalistischen Bewegung auszu bereitet. Er beabsichtigte, sämtliche Minister zu bere berdoppelt. Befriedigt und glücklich regieren die Märchenpringen an Ausgaben 23 869 810 Frank vor. weiter, und der Minister, der die märchenhaft lange Nase gedreht weisen. und das Parlament aufzulösen! Dieser Staats hat, bekommt einen märchenhaft hohen Orden. streich ist mißlungen. Die Nationalisten, girta 2000 an der Zahl, haben eine Art Schußgarde gebildet und bewachen das Parlamentsgebäude. Der Schah ersuchte die Abgeordneten, die Zerstreuung dieser Volksmenge zu verfügen, indessen wurde dies Berlangen unter dem Hinweis darauf abgelehnt, daß der Schah verfassungswidrig gehandelt habe und seine Absetzung notwendig fet. China .
England.
Protest gegen England.
ongfong, 17. Dezember .( Meldung des Neuterschen Bu lischen Waren bohtottiert werden und daß die in englischen Diensten stehenden Chinesen in den Aus stand treten sollen, falls die englischen Kanonenboote, die auf dem Westflusse den Patrouillendienst bersehen, nicht zurüdgeannen werden.
Die Wirkung der deutschen Flottenvorlage. Auch eine Kompromißfrucht. Loudon, 14. Dezember .( Gig. Ber.) Es dürfte auch in Das preußische Berggefeßz in feiner jezigen Gestaltung verdanken Deutschland bekannt sein, daß Mr. W. T. Stead, der Herauswir einem Stompromiß zwischen Konservativen und Zentrum. Und geber der Review of Reviews", einer der hervorragendsten dieses Gesetz bietet den Arbeitern„ Steine statt Brot". Das schrieb Pacifisten und einer der Urheber der englisch - deutschen Freundvor zwei Jahren der Bergknappe", das Organ des christlichen Berg- schaftsbesuche ist. Noch vor einigen Jahren sagte er mir, nun sei arbeiterverbandes. Daß dieser Ausdruck nicht zu hart ist, haben die die Zeit gekommen, auch für eine Befferung der englisch - deutschen Bergarbeiter zu ihrem Leidwesen, und obwohl die Zentrumspreffe Beziehungen zu wirken. Und er begann nach und nach seinen sich bemühte, die letzte„ neform" als eine Wohltat für die Arbeiter Einfluß nach dieser Richtung geltend zu machen. Er war hoch- reaus.) Eine Massenversammlung in Stanton beschloß, daß die engerscheinen zu laffen; schon mehrfach erfahren. lind jett erfreut über die Monarchenbegegnungen und glaubte, die Aera haben die Vergarbeiter eine neue Probe von der durch des Völkerfriedens habe bereits ihren Anfang genommen. In dem Sentrumshilfe bescherten Wohltat erhalten. Weil die Ar- heute erschienenen Hefte seiner Revue aber gibt er folgenden beiter sich die bon den Werksbefigern beabsichtigten Ber- Kommentar zur deutschen Flottenvorlage: schlechterungen nicht gefallen lassen wollten, hat jezt das fönigliche Oberbergamt zu Dortmund gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der neuen Bergnovelle die bislang gültigen Snappschaftsfagungen dem geltenden Gefeß angepaßt und als neue vom 1. Januar 1908 ab gültige Satzungen erlaffen. Wie schon seitens des oberbergamtlichen Kommissars bei Gelegenheit der Generalversammlung des Allgemeinen Snappschaftsvereins am 28. September 1907 hervorgehoben wurde, handelt es sich bei den oftrohierten Sagungen nur um formelle Aenderungen, um die bisherigen Sagungen mit den Bestimmungen des neuen Gesetzes in Einklang zu bringen.
Das Zwangsstatut ist am Sonntag den Aeltesten zugestellt worden. Es enthält als hauptsächlichste Verschlechterung die Ve seitigung des Kindergeldes, ferner ist das Krankengeld unt 50 f. pro Tag gegen früher reduziert worden. Die Invalidenpensionen find nach Maßgabe des legten Vorschlages der Werksbesitzer feftgestellt. Dieses bedeutet für die Invaliden unter 15 Jahren Dienstalter eine wesentliche Verschlechterung.
Interessant ist, was das Unternehmerorgan, die ,, Nh.- Westf. 8tg." dazu bemerkt. Es schreibt:
Abgesehen von redaktionellen Aenderungen und Zufägen erstrecken fich die Veränderungen in dem oftronierten Statut, das im fibrigen gegen das jetzt gültige den Mitgliedern mancherlei Nachteile bringt, die aber nach den geltenden geseylichen Bestim mungen nur bei einer gütlichen Bereinbarung zu umgehen sind, auf folgende Hauptpunkte.
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Sehr schön, die Berschlechterungen find bedingt durch die Sentrums- Wohlfahrtsreform, von der die ultramontane, Tremmonia" Japan
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Spar- und Steuerpolitik.
tag ein außerordentlicher Stabinettsrat ftatt. Die gefaßten Wie Daily Telegraph " aus Tokio meldet, fand bort am Sonne Beschlüsse wurden am Montag dem Staatsrat mitgeteilt: Fürst Bülow
fonnte sich selbst überzeugen, daß der Besuch des Kaisers die Mißverständnisse auf beiden Seiten beseitigt hat, die während der lezten zehn Jahre ihren Schatten auf die Welt warfen. Aber beim ersten Verschwinden der Mißverständnisse und bei der Herstellung friedlicher und freundlicher Gefühle zwischen England und Deutschland sehen wir uns einer plök lichen Steigerung des deutschen Flottenprogramms gegenüber Man kann es sich faum erklären, warum Deutschland , dessen Vom nächsten Jahre ab werden Ausgaben für das Militärwesen Beziehungen zu seinen Nachbarn freundlicher geworden sind, so im Betrage von 20 Millionen Yen jährlich auf 6 Jahre hinaus. viele Millionen mehr zu feiner Verteidigung ausgibt. Es geschoben. Die Flottenausgaben werden im nächsten Jahre tann selbstredend kein Zweifel darüber aufkommen, was John um 5 Millionen und für die nächsten 6 Jahre um insgesamt Bulls Antwort auf dieses Programm sein wird. Er wird sagen, 53 Millionen berfürst. Während der nächsten 6 Jahre be es tue ihm leib, aber er tönne nichts dafür, er müffe in aller trägt die gesamte Herabsehung für die Marine, Armee und für Höflichkeit die Herausforderung annehmen. weiter als den Status quo. Er hat keine nennenswerte Armee; Steuer auf Tabat, Sate und Zucker und die neue Steuer auf Er will nichts andere Zwede durchschnittlich 40 Millionen jährlich. Die erhöhte feine einzige Verteidigung ist die Flotte. Die Aufrechterhaltung feiner Seeübermacht ist eine Lebensfrage für ihn. Wir sind Petroleum werden jährlich 30 Millionen ergeben.- bereit, den Status quo aufrecht zu erhalten, entweder durch die Herabsehung oder die Nichtvermehrung der Rüstungen. Aber Amerika . wenn die Seeherrschaft sich auf diese Weise nicht sichern läßt, so find wir entschlossen, sie durch Bettrüsten zu sichern(!) Wir werden nicht viel davon sprechen, aber für jedes neue deutsche Schiff werden wir zwei auf Stapel legen. Das ist die Formel unserer Sicherheit. Wir werden diese Frage ebenso wenig diskutieren wie ein Swimmer die Frage, ob er den Kopf über Wasser halten müsse. Wir müssen es einfach tun, außer wenn wir Selbstmord begehen wollten... Wir sind eine Friedenspartei und eine Freihandelspartei, und unsere Insel fann nur dann friedlich leben und fich Nahrungsmittel schaffen, wenn wir den Osean frei haben."
Aus Porto Rico wurde jüngst eine Arbeiterbeputation nach Washington geschickt, um bei Roosevelt vorstellig zu werden und ihm eine Denkschrift über die großen Mißstände auf der unter Obhut der Amerikaner stehenden Insel zu überreichen. Die alten feudalen Zustände aus der Zeit der spanischen Herrschaft bestehen zum größten Teil noch fort. Die Arbeiter werden wir Sklaven behandelt. 600 000 Männer und Frauen sind gezwungen, für einen Lohn von 75 f. bis 2 M. zehn Stunden täglich zu arbeiten! Dabei find die Preise für Lebensmittel in den letzten Jahren ständig gestiegen. Sehr mangelhaft find auch die sanitären Vers hältniffe auf Porto Rico und die Arbeiterklaffe muß am schwersten