Aus Induftrie und Handel.
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haben.
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Aus der Frauenbewegung.
Handlungsgehülfen und Frauenarbeit.
jonstige Beschäftigung haben.( Nur während der Erntegeiten tvare allerhand wertloien Schönheitspflästerchen die Häßlichen Auswüchse bies zum Teil der Fall.) Aber auch für die noch in Tätigkeit der heutigen Hausiflaverei zu verdecken. Unsere Aufgabe soll es Verein deutscher Eisen- und Stahlindustrieller. bleibenden Arbeiter fällt etwas ab. Die Unternehmer benußen fein, mit dem Humbug aufzuräumen. die schöne Gelegenheit, um die Löhne herabzubrüden, worüber jetzt Auf der am Montag in Dilfieldorf stattgefundenen General- täglich Nachrichten eingehen. Ein starker Prozentsab der aus serfammlung des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller dem Ausland stammenden entlassenen Arbeiter kehrt in die Heimat machte Generalsekretär Bueck bei Erstattung des Geschäftsberichtes zurück. Obwohl angeblich im Geldmarkt" wieder normale 3u- Beit ein moderner Bug geltend und ein Teil von ihnen vermag sich In den Kreisen der Handlungsgehülfen macht sich in neueret verschiedene interessante Bemerkungen. Zunächst bedauerte er, daß stände herrschen, werden an den Eisenbahnen und einer Reihe In- auf die Dauer nicht der Einsicht zu verschließen, daß sie in dent die Großindustrie seit dem Ableben des Herrn Stumm feine tat- dustrieorte die Löhne noch immer zum großen oder größten Teil Bestreben, die Frauenarbeit auszurotten, einem Phantom nachjagen. fräftigen parlamentarischen Vertreter mehr habe. Mit der nationals in Schecks ausgezahlt. Ja, dieses" System" hat sich in der letzten Darob ist nun im kaufmännischen Lager ein beftiger Streit entliberalen Fraktion fei man nicht zufrieden, die Großindustriellen field, dem bedeutendsten Golddistrikt Nevadas, sind gegenwärtig deutschen Kaufleute rasch entschlossen zur Gründung einer Handlungsoche noch weiter ausgebreitet. Und die Minenarbeiter in Gold- brannt, der zu einer Spaltung führte, indem der Verein der würden ihr Verhältnis zu dieser Partei wohl ändern müssen. die einzigen, welche sich dagegen wehren und zum Streit gegriffen gehütfinnen- Organisation schritt. der er auf feinem legten Delegierten Da wird man Herrn Bueck ein Mandat verschaffen müssen mit der Weisung, fich den Freifonfervativen anzufchließen. Bei Besprechung und Trust( Vertrauens-) Gesellschaften hat sich ergeben, daß mit Verband der deutschen Handlungsgehülfen erkennt jezt die FrauenBei der Untersuchung verschiedner der hiesigen Banten tage alle bisher vorenthaltenen Rechte einräumte. Auch der Leipziger der wirtschaftlichen Lage bemerkte er nach der. 8tg.", es unter den Geldern derselben in der wildesten Weise gewirtschaftet worden arbeit im Handelsgewerbe als einen vollberechtigten Faltor an, Liege feinem Zweifel, daß die Eisen- und Stablindustrie gegenwärtig ist. So hatte die Brooklyn Borough- Bank u. a. auf eine Gemälde verkündet Achtung vor der Kollegin und hofft, den Nachnoch reichlich beschäftigt sei. Dafür spreche auch die Tatsache, sammlung alter Meister", welche für den Zweck von einem mit teilen, den die starke Zunahme der weiblichen Arbeitsfräfte nach fich daß die Noheisenerzeugung in den ersten 10 Monaten des 40 Dollar pro Woche honorierten Künstler zusammengemalt" giebt, dadurch zu begegnen, daß er die Berufsbildung der Frau laufenden Jahres teine Abnahme erfahren und auch der Verbrauch dieser Bank hat Selbstmord begangen, wie vorher schon sein Kollege Lebrzeit für beide Geschlechter und zwar, wie der Verfasser des worden war, ein hohes Darlehen gegeben. Der frühere Präsident fördert." Neben dem Fortbildungsschulzwang verlangt er gleiche im Oftober mit 1 188 676 Tonnen fich auf derfelben Höhe gehalten von der Sniderboder Trust Co.", welche ihrerseits die Gelbst Artifels offenherzig schreibt: allerdings mit dem Hintergedanken, gehalten habe wie im Oktober des vorigen Jahres.. Wenn Herr entleibung mehrerer ihrer Depofitoren auf dem Gewiffen hat", welche daß dadurch der Zustrom gehemmt und infolgedessen die weibliche Bued die gegenwärtige Lage zeigen wollte, mußte er die Produktion über den vermeintlich in Aussicht stehenden Verlust ihres Geldes stonkurrenz eingeschränkt werde". Hier kommt der Pferdefuß zum des letzten Monats berücksichtigen. Und dann hätte er tonstatieren in Verzweiflung geraten waren. milffen, daß der Versand des Stahlverbandes im November dieses Vorschein. Einen größeren Gefallen tönnte man den Herren wirklich Jahres bei Formeifen auf 85 091 Tonnen zurückgegangen ist von nicht erweisen, als ihnen vier Jahre hindurch die Töchter des Proletariats als Botinnen und für sonstige Lehrlingsarbeiten" un129 921 Tonnen im November des Vorjahres, und daß auch der entgeltlich zur Verfügung zu stellen. Versand von Halbzeug eine Einbuße von rund 4000 Tonnen erEin großer Schlag- ins Wasser. Das muß man dem Deutscinationalen HandlungsgehülfenYitten hat. Aber trotz der Schönfärberei sieht Herr Bueck eine trübe Der Bildungsverein für Frauen und Mädchen in Lichtenberg brüder von den übrigen Verbänden. Er verlangt nach wie vor Berband lajien, tonsequenter ist er jedenfalls wie feine GefinnungsZukunft, weil die Eiſenindustrie nicht genügend durch Zölle ge- follte, wie wir feinerzeit berichtet haben, gegen die heilige preußische umentwegt Abschaffung der Frauenarbeit, Herausdrängung der schützt fei. Es sei daher notwendig, fchon jetzt Vorbereitungen zu Vereinsgefeßordnung verstoßen baben, indem er fich mit politischen Frauen aus dem Handelsgewerbe. So lange das kaufmännische treffen, um nach Ablauf der bestehenden Handelsverträge einen für Angelegenheiten beschäftigte. Solche verbotswidrige, staatsgefährliche. Proletariat aus seinem Standesdünkel nicht zum Klaffenbewußtsein die Eiſenindustrie günstigeren Bolltarif durchzufeßen. Da erkennt gefellichaftsstürzende Betätigung war erblickt worden in der uns erwacht, so lange werden seine Bemühungen, feine Lage zu verman die nationalen Politiker. Weil bei niedergehender Konjunktur bestreitbaren, polizeilich protokollierten Tatsache, daß in einer Verdie vom Startell diftierten Preise sich doch nicht wie gewünscht halten fammlung ein Redner über- preußische Volksschulverhältniffe ge Yaffen, müssen die Schutzölle weiter erhöht werden. So macht sprochen hatte. Man denke: in einem Bildungsverein wird über sich die Eiſenindustrie auf Kosten der anderen das Leben leicht, und Schulverhältnisse gesprochen! Doch das Auge des Gefezes wacht. das nennt man„ Schuß der nationalen Arbeit". Sodann wurde Der Ueberwachende löste die staatsgefährliche Versammlung auf, die verlangt Herabjegung der Gütertarife und Erhöhung der staat Behörde ordnete die Schließung des staatsgefährlichen Vereins an lichen Auftragsbestände an rollendem Eisenbahnmaterial. Bei und der Staatsanwalt leitete gegen die drei Vorstandsmitglieder ein diefer Forderung entdeckte Herr Bueckt seine soziale Ader. Wegen des Strafverfahren ein. Im Verlauf diverfer Monate scheint dem StaatsWagenmangels hätten die Arbeiter von August 1906 bis 1907 eine anwalt jedoch die Erleuchtung gefommen au sein, daß Volksschulfragen Lohneinbuße von rund 600 000 m. erlitten. Und im laufenden Jahre sozusagen doch auch Bildungsfragen sind und daß eine Erörterung diefer beschäftigen noch immer die Gerichte in Form von Beleidigungss Nachzügler vom Milchkriege ſei der Wagenmangel noch größer gewefen. Einmal heißt es, der Angelegenheit vor Gericht gerade nicht geeignet sei, das Konto flagen. Ueber eine solche hatte gestern die 8. Straffammer zu Mangel an Arbeitern babe eine weitere Steigerung der Kohlen- polizeiliche und staatsanwaltliche Mißgriffe" au entlasten. Diese befinden. produktion verhindert, dann wieder liest man, Wagenmangel fei an Erkenntnis fehen wir in dem folgenden: der unzureichenden Förderung fchuld. Natürlich brach Herr Bued auch eine Lange für die Syndikate und betonte mit besonderem Nachdrude die Notwendigkeit, durch Stärkung der Organisation gegen die Arbeiter zu rüsten. Das werden sich hoffentlich besonders die Metallarbeiter merken. Die Auslaffung des Herrn Bueck sollte die Gelben mit der Nase darauf stoßen, daß sie die Geschäfte der Industriellen besorgen, zu ihrem eigenen und der Gesamtheit Schaden.
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Preisherabjegung. Wie berichtet wird, hat der Verein für den Verkauf von Siegerländer Noheifen den Preis für Spiegeleifen für Das erste Vierteljahr 1908 um 5 Mark für die Tonne ermäßigt, und es find hierzu für diesen Zeitraum fchon größere Posten Spiegeleifen gelauft worden. Die Kölnische Zeitung " meldet aus Nürn berg: Der Verband deutscher Messingwerfe ermäßigte die Grundpreise von 147 auf 139 Mart für Bleche und von 137 auf 129 Mart für Stangen. Außerhalb des Verbandes stehende Werke bieten noch bedeutend billiger an.
Braunkohlen- Verkaufsgemeinschaft. Eine Versammlung der Braun fohlenwerke der Niederlaufis beschloß die Gründung einer Verkaufsgemeinschaft unter der Firma Niederlaufiger Brifett- Verkaufsgefellschaft m. 5. H. In der Verkaufsgemeinschaft ist eine Brilettproduktion von rund 4 Millionen Tonnen vereinigt.
In der Straffache gegen
Beschluß.
1. die Frau Anna Hoffmann geb. Gebauer, 2. die Frau Helene Goltsch geb. Mayubardt, 3. die unverebelichte Johanna Krumm,
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Die vorläufige Schließung des Vereins für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse Lichtenberg" wird aufgehoben. Die Kosten des Verfahrens fallen der Staatskasse zur Last. Berlin , den 3. Dezember 1907.
Königliches Landgericht III, Straffammer 2. gez. Haase, Fränkel, Mennede.
Biegenbalg,
als Gerichtsschreiber
bes Köngl. Landgerichts III , Straffammer 2. Nun dürfen die Lichtenberger Frauen wieder über preußische Schulverhältniffe fich unterrichten laffen- wenn die Polizei es nicht durch Versammlungsauflösung verhindert. Hoffentlich wird die Behörde nun auch bald die Antwort finden auf die ihr wegen der damaligen Wersammlungsauflösung zugegangene Beschwerde. Bürgerliche Dienstbotenfreunde.
bessern, erfolglos bleiben.
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Reinickendorf - Ost. Mittwoch, 18. Dezember, bei Hoffmann, Sees und Versammlungen Veranstaltungen. Reinickendorf - Oft. Mittwoch, 18. Dezember, bei Hoffmann, Sees und Aegirstraßen- Ede: Vortrag. Frau Albezky:„ Das Weihnachtsfest".
Gerichts- Zeitung.
Es standen sich der Vorsitzende des Verbandes der Milchhändlergenossenschaft, Milchpächter Carl Lulay und Dr. G. S. Engel, der frühere wissenschaftliche Beirat des Vereins zur Befämpfung der Säuglingssterblichkeit gegenüber. Grsterer unter Beistand des Rechtsanwalts Dr. Flatau. letterer unter Beistand des Rechtsanwalts Brüdmann. Als die Wogen des Milchkrieges sehr hoch gingen und die Milchhändler zum Vertrieb dänischer wegen Vergehens gegen§§ 8, 16 der Verordnung betreffend das Milch übergingen, erließ der Verein zur Bekämpfung der SäugBersammlungs- und Vereinsrecht vom 11. März 1850 werden auflingssterblichkeit ein Merkblatt, in welchem vor der dänischen Milch Antrag der föniglichen Staatsanwaltschaft die drei genannten An- gewarnt wurde. Der Verband der Milchhändler veröffentlichte geschuldigten aus dem tatsächlichen Grunde des mangelnden Be- darauf ein Flugblatt: An die Einwohner Groß- Berlins" und weises außer Verfolgung gefeßt. fritisierte darin die Tätigkeit des Vereins zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit in sehr abfälliger Weise. Es wurde darin ausgeführt, daß der Verein sein Ziel, die Säuglingssterblichkeit zu vermindern, nicht erreiche, vielmehr infolge der wissenschaftlich verfehlten Methode des Dr. Engel gerade das Gegenteil eingetreten ist, da fich die Säuglingssterblichkeit vergrößert habe. Es wurden in dem Flugblatt auch einzelne tatsächliche Behauptungen aufgestellt, z. B. daß die Fütterung der dem Verein unterstehenden Rühe in unzulässiger Weise geschehe, daß altes Bettstroh zum Lagern der Kühe verwendet werde, daß Polizeiverordnungen mit ihren positiven Verboten seitens des Vereins übertreten würden, daß der Verein in Wahrheit nur die Interessen der agrarischen lichte Herr Dr. Engel eine scharfe Abwehr, die alle tatsächlichen Milchzentrale betätige und fördere usw. Hiergegen beröffent Angaben des Flugblattes für bewußte unwahrheiten erklärte. Darauf wurde von Herrn Lulah und zwei anderen Herren des Die Siemens- Schuffert- Werke erzielten im legten Geschäftsjahre Vorstandes des Milchhändlerverbandes die Beleidigungsflage gegen einen Betriebsgewinn von 17 321 580 m. gegen 12 547 852 9. im Dr. Engel angestrengt, die dieser mit der Widerklage beantwortete. Borjahre. Nach Abschreibungen in Höhe von 5 410 008 M.( im Vorjahre 2 377 895 m.) verbleibt ein Steingewinn von 10 165 531 W. Letztere gründete sich auf den Inhalt des Flugblattes und den gegen 8998 721 M. im Vorjahre. Der auf die Gesellschafter zur von der Gegenfeite dem Gericht eingereichten Schriftfazz, der die Verteilung kommende Gewinnbetrag stellt sich auf 8 986 588. im fatholischen und evangelischen Lager einen unglaublichen Eifer den Ausdruck Berleumdung" in Anwendung brachte. Das Schöffen Die fräftige Entwicklung der freien Dienstbotenorganisation hat Anwendung des§ 187 begründen sollte und deshalb mehrfach gegen 8 092 387 M. für das Jahr 1905/06. ertvedt. Ueberall melden fich Freunde, die fich der Sache annehmen, gericht sprach seinerzeit beide Parteien frei. Das Gericht nahm Die Elektrizitäts- Aftien- Gesellschaft vormals Studert u. Co. in so daß die bürgerliche Frauenbewegung zurzeit einem aufgeftörten an, daß beide Parteien in gutem Glauben an den Inhalt ihrer Nürnberg hat nach dem Geschäftsbericht aus Anlagen, Unter- Ameisenhaufen gleicht. Der fromme Reichsbote" bat jetzt auch dem Veröffentlichungen gehandelt haben, daß ihnen der Schutz des nehmungen und Effekten einen Gewinn von 5 330 232 m. erzielt Erguß eines Mitarbeiters Raum gegeben, dem wir einige niedliche§ 193 zur Seite stehe und aus der Form eine Absicht der Begegen 4251 300 9. im Vorjahre. Der Reingewinn stellt sich auf Geständniffe entnehmen. Wir erfahren zunächst, daß die Dienstboten- leidigung nicht hervorgehe. Siergegen hatte nur Herr Dr. Engel 3882 424 M.( im Vorjahre 3204 134 02.). frage eine der wichtigsten Fragen des sozialen Lebens der Gegen Berufung eingelegt. Das Landgericht fam aber nach längerer wart ist. Wohlgemerkt, erst seit sich die Sozialdemokratie der unter Verhandlung zur Verwerfung der Berufung. Das Gericht stellte drückten und rechtlofen Hausiflaven angenommen hat, andernfalls fest, daß das Flugblatt eine Erwiderung sei gegen das Merkblatt würde den Frommen die Dienstbotenfrage ebenso gleichgültig sein, des Vereins, auf dem auch der Name des Dr. Engel verzeichnet wie die Frage der türtifchen Haremsfrauen. Ferner wird geklagt, war. Das Flugblatt fei nicht gegen legteren gerichtet gewesen, daß jezt schon durch die Steigerung der Löhne und des Schwindens fondern gegen den Verein und habe dartun wollen, daß der Verein des Zusammengehörigkeitsgefühle zwischen Herrschaften und Ange- nicht die Erfolge erziele, die er erftrebe. Schon objettiv liege eine stellten erstere fich nach Hülfskräften umsehen müssen, dadurch werde persönliche Beleidigung des Dr. Engel nicht vor, follte eine folche aber das Gefühl der Zugehörigkeit, das bisher die Kinder des aber doch herausgelesen werden, so stehe den Wiederangeklagten Volkes mit ihrer Dienstherrschaft verband, mehr und mehr der Schuß des§ 193 zur Seite. Behauptungen wider befferes gelodert." Dadurch bilde sich ein Verhältnis heraus, das sich Wiffens seien in feiner Weise nachgewiesen. Was den intrimmierten, analog der durch Klaffengegenfäße und fozialdemokratische von Dr. Flatau herrührenden Schriftsaß betreffe, so enthalte er Berbegung getrübten Stellung der Arbeiterschaft zu dem Fabritherrn formell teine Beleidigung, denn bei der Anwendung„ berleumderisch" zum Nachteil der Dienstherrschaft, wie besonders auch der Angestellten handle es sich doch nur um einen geseglichen Ausdruck, dessen felbft entwickelt. Daß die Löhne der Dienstmädchen exorbitant hoch anwendbarkeit zur Begründung einer Klage aus§ 187 nicht vergestiegen find, können wir abfolut nicht finden. Und von dem schränkt werden könne. familiären und harmonischen Verhältnis zwischen Herrschaft und Der Niefen- Betrugsproze,
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Die Siemens u. Halske- Aktien- Gesellschaft brachte einen Geschäftsgetvinn von 10 974 825 W. heraus. Nach Absetzung von 1379 409 m. für Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 8 717 368. gegen 7 964 729 M. im Vorjahre. Die Aktionäre, die im Vorjahre" nur" 10 Broz. erhielten, erhalten diesmal 11 Proz. Lohnherabsehungen in der Eifenindustrie. In Dortmund haben eine größere Anzahl von mittleren und fleineren Betrieben des Eisen- und Metallgewerbes im Einvernehmen mit ihren Arbeitern bis auf weiteres eine Lohnherabsetzung von girla 15 Broz. vorgenommen. Die Betriebsleitungen gaben den Vertretern der Hr beiter Aufschluß über den gegenwärtigen Stand der Arbeitsgelegen heit und stellten die Arbeiter vor folgende Wahl: entweder müßten die Betriebe Arbeiterentlaffungen vornehmen, oder es müßten jebe Woche ein paar Feierschichten eingelegt, oder endlich es müßte eine 15prozentige Lohnberabfezung für die nächste Zeit vorgesehen werden. Die Arbeiter waren grundfäßlich gegen Entlassungen, aber nach Dienstmädchen war früher ebenso wie heute, wenig zu merken. Daß einiger lleberlegung auch gegen die Einlegung von Feierschichten. die Dienstmädchen sich nicht mehr alles gefallen laffen wollen, daß über deffen Beginn vor der 3. Hülfsstraftammer des Landgerichts I Ste entichieden fich für eine borübergehende allgemeine fie fich von der Herrschaft und deren Angehörigen das gemütliche wir vor mehreren Wochen berichtet hatten, ist nunmehr gestern Lohnherabfepung, wobei ihnen zugesichert wurde, daß bei Du", noch die Rüpeleien der lieben Sprößlinge verbitten, kurzum, endlich zu Ende geführt worden. Der Ingenieur und Agent Starl einer entsprechenden hebung des Auftragsbestandes die alten wenn das, was man unter gebildeten, gesitteten Menschen Selbst- Rohlmann war vor der Straffammer wegen einer großen Anzahl Löhne alsbald wieder in Straft treten follten. Die Arbeitsm.-." gefühl und Standesbewußtsein nennt, bei den„ dienenden" Schichten Darlehnsschwindeleien angeklagt, die er in der Weise verübt bemerkt dazu:„ Es ist nicht ausgeschlossen, daß die jetzige Lohn- zum Turchbruch gelangt, so kann das nur als ein Zeichen des Fort- hatte, daß er sich von Darlehnssuchern vorher eine Gebühr zahlen herabjegung schon zum Frühjahre wieder wegfallen fann. Das Vor- chritts und der fulturellen Entwickelung angefehen werden. Das ließ, für welche angeblich eine Auskunft eingeholt werden sollte, gehen der Dortmunder Betriebe ist in jeder Beziehung beachtens- aber haffen die christlichen Demagogen. Daß die Dienstmädchen mit Diese Auskünfte, welche von einem Winkelauskunftsbureau ge= ivet: einmal deshalb, weil die Betriebsverwaltungen den Vertretern den Lehrlingen verglichen und auf eine Stufe gestellt werden, wollen liefert wurden, lauteten sämtlich ungünstig und der Angeklagte de. Arbeiter die augenblickliche Lage mit weitgehender Offenheit dar- wir noch besonders hervorheben. Weiter meint das fromme Haupt. behielt die weit über die Kosten der Auskunft hinausgehende Gelegten und nicht über die Köpfe der Arbeiter hinweg beschließen, die Erfüllung unserer Forderung bezüglich Abfchaffung der Gesinde bühr für sich. Dieser betrügerische Geschäftsbetrieb brachte dem sondern mit diesen zufammen sich über die zu ergreifenden Maß- ordnung würde die häusliche Erziehung" der Dienstboten unter Angeflagten einen großen Verdienst ein, bis sich eines Tages die regeln beiprechen wollten. Sodann aber haben auch die Arbeiter graben. Da feht die Freunde! Ariminalpolizei, bei der ganze Stöße von Anzeigen gegen Rohl dadurch, daß sie Entlassungen auf alle Fälle zu vermeiden fuchten, Gleichen Kalibers find die Ausführungen einer abligen Dame mann eingegangen waren, ins Mittel legte und den Angeklagten ein gutes Beispiel gegeben. Db in dem vorliegenden Falle die in einem anderen bürgerlichen Blatte. Sie berichtet über ein Referat verhaftete. In der Straffache gegen ihn wurden über 200 Zeugen Lohnherabsetzung der Einlegung von Feierschichten vorzuziehen war, von der fürzlich stattgefundenen evangelischen Dienstboten- Konferenz. vernommen, die zum Teil wegen allau großer Entfernung ihres das entzieht sich für den Fernerstehenden einer richtigen Beurteilung." an der allerdings durchweg Damen " teilnahmen. Die Ergebniffe Aufenthaltsortes vom Gerichtsfiße fommiffarisch vernommen werden der Tagung find die folgenden: Hausfrauenorganisationen follen mußten. Infolge des foloffalen Beugenapparates dauerte die Ver. Krise in Amerifa. gegründet werden, natürlich zur Belehrung der Hausfrauen über die handlung annähernd vier Wochen. Das Gericht berurteilte Pflichten gegen ihre Dienstboten. Ein Dienstvertrag fowie Haus den Angeklagten schließlich wegen fortgesetzten Betruges dem AnNew York, 6. Dezember. Während die kapitalistische dienst- Ausschüffe" find in Aussicht genommen, Gewährung eines trage des Staatsanwalts gemäß zu einem Jahre Gefängnis, Bresse die Situation noch immer so darstellt, als ob man es nur Krantengeldzufchuffes( was längst fchon gefeßlich festgelegt fein mit einer durch die temporäre Störung des Geldmarktes" ber follte), ferner bitte nicht lachen Errichtung einer„ AussteuerBon der unverantwortlichen Polizei. anlaßte Stockung zu tun habe, lassen die über die bedeutendsten fafie"( 1), die aus den Ersparnissen der Dienstmädchen unterIndustrien in fast allen Landesteilen eingehenden Nachrichten als halten werden foll. Das ist doch nett, fürwahr! Auch Jungfrauen Die Bankangestellten Sauer und Behn von der Sächsischen Effekten Aus Halle a. G. berichtet man uns unterm 16. Dezember: ficher erscheinen, daß wir es mit einer wenigstens partiellen indus vereinigungen und Wohlfahrtsausschüsse sollen errichtet werden; die bank flagten vor dem Schöffengericht gegen den Redakteur Giersch striellen Krisis zu tun haben. Seit der schweren krisis von 1893 Hauptfache aber ist und bleibt: religiös- sittliche Erziehung der von der Posener Zeitung" wegen Beleidigung. hat die Konzentration der Hauptsächlichsten Industrien riesige Fort- Dienstboten". Der Beklagte schritte gemacht, und da die an deren Spizze stehenden„ Generäle hatte im Juli in seiner Zeitung eine Notiz veröffentlicht, nach der Da tommt die Sozialdemokratie freilich nicht mit. Bir ver- er vor dem Ankauf von Wertpapieren warnte, da den Angeboten der Industrie" stets genau über den Stand des Weltmarktes unter- langen ja für die Hausangestellten nur Anerkennung des von unserer solcher Papiere mit Mißtrauen zu begegnen wäre. Die Anbieter richtet sind, so schränken sie die Produktion beizeiten ein, wenn Seite ausgearbeiteten Dienstbotenvertrages, sowie menschenwürdige der Papiere wären sofort der Polizei zu überliefern. Die Private Gefahr im Anzug" ist. Damit ist dann für die in diesen Indus Behandlung. Wahrung der persönlichen Freiheit und Abschaffung läger fühlten sich durch die falsche Notiz schwer beleidigt und ver strien überzählig gewordenen Arbeiter die Krisis in vollem Maße der Gefindeordnung. Diese Forderungen beleidigen den Geldbeutel langten die Bestrafung des Rebatteurs, ba jene Warnung schlimmer da, indem sie den Winter und Sommer über feine Aussicht auf und den Herrschaftsdünkel der Befizenden, deshalb suchen fie mit als ein Stedbrief erscheine. Der Vertreter des Bellagten berief
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