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Schah in Audienz empfangen. Das Ergebnis der Audienz ist

unbekannt.

Teheran , 18. Dezember. ( Deutsche Kablogr.- Gef.) Das diplo­matische Korps beschloß gestern abend eine Abordnung von drei Mitgliedern zum Schah zu entsenden, um wegen des mangelhaften Schutzes der Europäer während der Unruhen Beschwerde zu führen. London , 18. Dezember." Times" melden aus Teheran : Die Reaktionäre, unterstützt von 1000 Personen aus Veramin, esezten gestern den Plaz vor dem Balastgebäude und begingen Mord und Plünderung! Die Zahl der bewaffneten Rationalisten

Schuh!"

Petersburg, 18. Dezember. Die Frist für den außer­ordentlichen Schutz ist in der Stadt und dem Gouvernement Moskau um sechs Monate verlängert! In der Stadt Nikolajem ist anstatt des Kriegszustandes der außerordentliche Schutz erklärt worden. Pogromprozeß.

Kiew , 18. Dezember. Vor dem hiesigen Bezirksgericht hat reläuft sich auf 10 000. Sie verhalten sich defensiv. Um das gestern der Prozeß wegen des im Oktober 1905 veranstalteten Parlamentsgebäude werden auf eine Länge von 1600 Metern Bogroms begonnen. Angeklagt find 86 Personen, von denen 16 Barrikaden gebaut. Alle Handelsfirmen, sowohl die persischen nicht erschienen sind. Von den geladenen 637 Zeugen sind 197 wie die ausländischen, haben ihre Bureaus und Geschäfte geschlossen. ausgeblieben. Der Prozeß dürfte drei Wochen in Anspruch nehmen. Der Schah scheint bereit zu sein, ein weniger strammes Re­giment zu führen. Er entsandte gestern zwei Hofbeamte in das Barlament mit dem Auftrage, eine dahingehende Erklärung ab­zugeben. Das Parlament ist mit der Beratung der Forderungen, die dem Schah vorgelegt werden sollen, beschäftigt. Eine dieser Forderungen verlangt die Ausweisung von zwei reaktionären Führern.

Gewerkschaftliches.

Arbeiter und Krise.

Bürgerliche Nationalökonomen fabeln gern etwas vom Risiko London , 18. Dezember. Eine Zirkularnote an die Blätter des Unternehmertums, das seine hohen Gewinne rechtfertigen helfen berichtet, daß im Auswärtigen Amt amtliche Nachrichten aus Teheran eingetroffen seien, die die Lage als ziemlich ernst soll. Wie es in Wirklichkeit damit steht, zeigt diese Zeit der ja charakterisieren. England und Rußland gehen dieser Note zufolge erst beginnenden Krise: Arbeiterentlassungen und Lohnreduzierungen gemeinschaftlich vor.( 1) Den letzten Nachrichten zufolge hat sich überall! Das Unternehmertum wälzt sein angebliches Risiko nach die Lage etwas gebessert. Kräften auf die Arbeiterschaft ab. Und in den größten Riesen­betrieben mit den ungeheuerlichsten Riesengewinnen geschieht dies zuerst.

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Amerika .

Die Ausreise der atlantischen Flotte. Nachdem die atlantische Torpedobootsflottille der Ver­ einigten Staaten bereits am 2. Dezember ihre Reise nach der Westküste Ameritas angetreten hatte, begann am 16. d. m. die lange vorbereitete Tour eines Teiles der Schlachtflotte ( Linienschiffe und Panzerkreuzer) nach dem Stillen Dzean. Die Flotte soll sich in Rio de Janeiro mit den voraus­gedampften Torpedobooten treffen und dann mit diesen ge­meinschaftlich die äußerst gefährliche Fahrt durch die Magelhaensstraße unternehmen. Erst Ende April des nächsten Jahres wird sich das Geschwader mit dem im Stillen Ozean ftationierten Teil der amerikanischen Marine vereinigen tönnen beträgt doch der Weg bis zum Bestimmungsorte nicht weniger als 28 000 Stilometer.-

So schreibt man uns aus Mühlheim- Ruhr :

In

Schneller, als man in Arbeiterkreisen vermutet hätte, hat sich die Leitung der Abteilung Maschinenfabrik" der Firma Thyssen hierselbst dazu entschlossen, die bestehenden Affordpreise, besonders für Dreher, Fräser, Hobeler und Bohrer zu reduzieren. mehreren Fabrikversammlungen wurde von den Arbeitern dazu Stellung genommen. In diesen Versammlungen fand nach längerer Grörterung folgende Resolution Annahme:

Die Versammlung spricht gegenüber der brutalen Brotloss machung einzelner Arbeitskollegen sowie der menschenunwürdigen Behandlungen seitens einzelner Werksangestellten, vor allem aber gegenüber den unerhörten Abzügen von 10 bis 25 Proz. ihre tiefste Entrüstung aus. Die Arbeiter verpflichten sich, hiergegen dadurch zu protestieren, daß sie sich Mann für Mann den Berufs­organisationen anschließen, weil sie einmütig der Ansicht sind, daß nur durch den Zusammenschluß sämtlicher Kollegen Ver­besserungen eingeführt oder Verschlechterungen abgewehrt werden tönnen. Den nach Thyssen gelüftenden Arbeitern aber sei ge­raten, nicht auf der Abteilung Maschinenfabrik" in Arbeit zu treten, denn wer sich vor Schaden hüten will, der bleibe zurzeit dort fort."

Ausland.

Gewerkschaften und Partei in Niederland .

Eine organisatorische Verbindung zwischen den Gewerkschaften und der sozialdemokratischen Partei Niederlands besteht in der Form, daß die örtlichen Vorständebünde( Bestuurdersbonden) aus Vertretern der Ortsabteilungen der Gewerkschaften sowohl wie der Partei zusammengesetzt sind und demgemäß neben ihren ftrationen an den verschiedenen Orten regeln. Nun hat im Amster. anderen Obliegenheiten auch die Wahlrechts- und die Maidemons damer Vorständebund die stärkste der Gewerkschaften, der Diamant­arbeiterverband, einen Antrag eingebracht, der die Ausscheidung der Parteiabteilungen aus den Vorständebünden bezweckt. Man will damit jedoch keineswegs das geistige Band zwischen Gewerk­schaften und Partei zerschneiden, vielmehr meinen die Antrag­steller, daß die formelle Trennung beiden Teilen Vorteil bringen wird. Sie halten sie für zweckmäßig, weil die Gewerkschaften sich immer mehr zentralisieren, die finanziellen Verpflichtungen ihrer Ortsabteilungen immer schwerer werden, wodurch die frühere Autonomie der Abteilungen aufgehoben ist, und ferner weil die Bekämpfung des Anarchismus in der Arbeiterbewegung und die Verteidigung der Arbeiterpolitik nicht mehr so sehr wie früher die Mitwirkung der Vorständebünde notwendig macht.

Die Leitung des Amsterdamer Vorständebundes spricht sich weder für noch gegen den Antrag aus, hat jedoch auf den 7. Januar eine Generalversammlung einbrufen, die zunächst darüber ent­scheiden soll, ob zur Erörterung der Frage eine gemeinsame Gewerkschaften und der Leitungen der Vorständebünde einberufen Konferenz des Parteivorstandes, des Vorstandes des Verbandes der werden soll. Die Generalversammlung soll ferner über das Budget des Vorständebundes entscheiden, worin eine Herabsetzung der Beiträge vorgesehen ist, wie denn auch überhaupt durch die Aus­schaltung der politischen Angelegenheiten aus den Ausgaben der Vorständebünde finanzielle Ersparnisse herbeigeführt werden sollen.

" 1

Kellneraussperrung beim Göteborgsystem" in Stockholm . In Stockholm , wie in anderen Städten Schwedens , ist das sogenannte Gotenburger System eingeführt, das darin besteht, daß einer einzigen Gesellschaft eine Art Monopol des Branntwein­ausschanks und-Verkaufs übertragen ist, wodurch der Branntwein pest entgegengewirkt werden soll. Die Ueberschüsse werden, nach Abzug eines bestimmten Prozentsazes zu mäßiger Verzinsung des Kapitals, für gemeinnüßige Zwede verwandt, was allerdings in manchen Fällen nichts anderes bedeutet, als daß ein Teil der fommunalen Ausgaben, statt durch die direkten Steuern, aus dem Branntweinkonsum gedeckt werden. Der humanitäre Zweck, dem diese Monopolgesellschaften dienen sollen, wird damit nur zum Dedmantel der Interessen der Besißenden als Steuerzahler. gestellten gegenüber an der nötigen Humanität fehlen. Als jüngst Das Göteborgsystem" von Stockholm läßt es auch seinen An­die Kellner eine bescheidene Verbesserung ihrer Lohn- und Arbeits­verhältnisse verlangten, wurden sie in fast allen Lokalen dieser Gesellschaft ausgesperrt, und man verschloß ihnen sogar ihre Logis, so daß sie anderwärts Unterkunft suchen mußten. Man hatte von ihnen verlangt, daß sie sich, jeder persönlich, durch Unterschrift dauernd mit den bisherigen Bedingungen zufrieden erklären sollten. Die Aussperrung dauert bis jetzt vier Tage. fommune von Stockholm , die sich sonst nicht mit den gewerkschaft­mit Rücksicht auf die besonderen Umstände beschlossen, den Aus­lichen Kämpfen, sondern mit der politischen Bewegung befaßt, hat gesperrten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und hat auch bereits eine allgemeine Arbeiterversammlung zu diesem Zwed einberufen.

Obligatorische Schiedsgerichte in Italien .

Die Arbeiter­

Die Reise ging von Old Point Comfort in Virginia aus und ist zunächst nach San Francisco , dann nach Manila ge­richtet. Die 20 Schiffe mit ihren 15 000 Mann Besazung haben natürlich für ihre auf 4 Monate berechnete Reise un­geheure Vorräte an Nahrungsmittel mitgenommen, um auch darin zu erproben, wie lange die Flotte es ohne fremde Hülfe aushalten kann! Man hat unter anderm 10 000 Zentner frisches Rindfleisch, 10 000 Zentner Gemüse, 12 000 Zentner Eine dreigliedrige Kommission wurde beauftragt, mit der Mehl. 5000 Zentner Fruchtkonserven, 150 Zentner Tee, Direktion in Verbindung zu treten, um die Wünsche und Forde­1000 Zentner Staffee, 1000 Zentner fondensierte Milch geladen, rungen der Arbeiter dort vorzutragen. Diese lauten: 1. Rüd­den Kau und Rauchtabat, Zigarren usw. nicht zu vergessen. gängigmachung der Atfordreduzierung; 2. bessere Behandlung Diese Flottenfahrt wird die größte werden, die jemals von seiten der Vorgesetzten; 3. Regelung der Lohnzahlung bei in Friedenszeiten unternommen worden ist, und der fried Reparaturarbeiten an den Arbeitsmaschinen; 4. Regelung des iche" Zweck der Fahrt soll sein, die Striegsbereitschaft der Strafsystems. Gestern sind die Kommissionsmitglieder vorstellig Flotte, falls sie im Stillen Ozean gebraucht wird, zu be- geworden. Sie wurden durch Herrn Direktor Richter, Herrn weisen! Wieviel Schiffe nach dem Atlantischen Ozean Betriebsingenieur Borsch und Herrn Obermeister Rittmann emp­zurückkehren werden, steht noch dahin; denn trotz aller Ver- fangen. Bezüglich der Lohnreduktion erklärte Herr Direktor sicherungen, daß die Flotte nicht im Stillen Ozean bleiben Richter, es tue ihm leid, daß er die Akkordreduzierung in der Höhe foll, glaubt man nicht recht an ihre Rückkehr. ton 10 bis 25 Broz. habe vornehmen müſſen. Es wäre aber zu Minister für Ackerbau und Industrie bestimmt, einen Gesetzentwurf Die häufigen Streiks in den öffentlichen Diensten haben den Die amerikanische Marineleitung zieht natürlich über alle berücksichtigen, daß in Nürnberg die bei Thyssen hergestellten vorzulegen, durch den man sich einbildet, Arbeitseinstellungen in den Einzelheiten dieser friegsmäßigen Fahrt den Schleier Maschinen 10 000 m. billiger gemacht würden. Das dürfte aber für das öffentliche Leben notwendigen Betrieben verhüten zu können. der tiefsten Verschwiegenheit. Sie stellt die Reise sozusagen ein ziemlich fadenscheiniges Argument sein, dessen Richtigkeit sich Der Entwurf betrachtet als öffentliche Dienste, auch wennt sie von als eine harmlose Flottenübung hin. Daß aber die atlantische auch nicht ohne weiteres kontrollieren läßt. Jedenfalls muß auch einem Privatunternehmen betrieben werden, die Krankenpflege, die Flotte nach Erreichung ihres Zicles den Stillen Ozean vor- Herr Richter zugeben, daß die Abteilung Maschinenfabrik" immer Verpflegung der Insassen öffentlicher Anstalten und Gefängnisse, läufig faum verlassen wird, das beweist eigentlich die jüngste ganz anständige Ueberschüsse erzielt hat; das beweist doch die Straßenbeleuchtung und Wasserversorgung, öffentliche Verkehrsmittel Botschaft des Präsidenten Roosevelt an den Senat. Man fortgesette Vergrößerung des Betriebes. Weiter verwies Herr und Straßenreinigung, sobald bei diefer mehr als zehn Personen geht daher wohl nicht fehl mit der Annahme, daß die Re- Direktor Richter darauf, daß die Hobler früher 48 Pf. pro Stunde angestellt sind. Für die in diesen Betrieben beschäftigten Arbeiter gierung sich zu diesem außergewöhnlichen, in der Geschichte verdient hätten und das sei auch jetzt noch der Fall, trotz des Arbeiter müssen sich verpflichten, ihren Arbeitskontrakt einzuhalten sollen Löhne und Arbeitszeit gefeßlich festgesetzt werden. Die einzig dastehenden Unternehmen nur infolge der Differenzen Abzuges, Wenn die Arbeiter auf ihren Forderungen beharrten, und hinterlegen als Bürgschaft eine Kaution, die beim Kontraft mit Japan entschlossen hat und daß Amerika auch heute noch müsse er Herrn Thyssen den Vorschlag machen, die Maschinen- auf ein Jahr ein Monatsgehalt beträgt, bei längerem Stontraft einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen nicht für aus fabrit zu schließen. Herr Thyssen wird sich natürlich hüten, einen zwei Monatsgehalte. Diese Kaution wird durch Einbehal geschlossen hält. gut florierenden Betrieb still zu sehen. Da weiter noch von der tung von höchstens 10 Prozent des Arbeitslohnes gebildet. Krisis gesprochen wurde, sei auf die letzte Nummer des Reichs- Entstehen Differenzen zwischen Arbeitern und Unternehmern, arbeitsblattes" hingewiesen. Dort ist auf Seite 1051 wörtlich zu so ist eine Schiedsgerichtskommission anzurufen, die in jeder Stadt lesen: bestehen muß. Sie wird von zwei Arbeitervertretern die gewählt Das Angebot an Arbeitskräften reichte vielfach immer noch nicht bindend und es kann nur wegen formaler Fehler eine Appellinstanz - und von zwei Unternehmervertretern gebildet und bezeichnet Der allgemeine Maschinenbau war mit Arbeiten gut besetzt. ihren Vorfigenden selbst. Die Entscheidungen dieser Kommission find ganz aus. In einem oberschlesischen und einem westfälischen Be- des Gerichts angerufen werden. Wenn es sich um Aenderungen des triebe wurde oft mit Ueberschichten gearbeitet." Arbeitsvertrages handelt, müssen die Beschlüsse einstimmig ge 69 Jahren, mehrere Handwerker und Kaufleute. Die Verteidiger doch der Umstand, daß fortgesetzt Arbeiter für die Abteilung Arbeiter, der in kontraktwidriger Weise seine Arbeit verläßt, büßt Das alles ist auch bei Thyssen der Fall. Das beweist faßt sein; bei anderen Fragen genügt der Mehrheitsbeschluß. Der des Angeklagten hatten dem Richter gegenüber, der die Auswahl Maschinenfabrik" gesucht werden. Nur bleiben die angeworbenen feine Kaution und seine Stellung ein und kann er für den wegen der Jury leitete, einen schweren Stand; denn der Richter wollte Beute nur solange bei der Firma, bis sie etwas Besseres gefunden aus seiner Arbeitsniederlegung erwachsenden Schaden zivilrechtlich verschiedene Proteste gegen Geschworene, die nicht einwandsfrei haben. Obschon man den Leuten verspricht, ihnen nach Ablauf haftbar gemacht werden. waren, nicht gelten laffen. Der Prozeß soll noch vor Weih- einer halbjährigen Tätigkeit die Reisekosten zu vergüten, bleibt wisie lebenswichtige Betriebe den Kampf zwischen Arbeit und Kapital Der Gefeßentwurf entspringt dem frommen Wunsche, für ge­nachten zu Ende geführt werden; zu diesem Zwecke werden der Betrieb ein Taubenschlag. Den starken Arbeiterwechsel glaubt auszuschalten und das Prinzip des freien Spiels der Kräfte" auf­auch in den Abendstunden Sizungen abgehalten. Der berüchtigte man seitens der Werksleitung auf das Konto der organisierten zuheben. Da es sich für den Arbeiter bei seinem Lohnkampf auch Harrh Orchard wird wieder als Zeuge auftreten.... Arbeiter sehen zu müssen. Wenigstens ließ man das der Kom- um lebenswichtige Dinge handelt und der Lohnkampf oder doch mission gegenüber durchblicken. Man vertrat dabei die Anschau - die Bereitschaft und Möglichkeit dazu für den Arbeiter notwendig ung, die organisierten Arbeiter zwingen die Nichtorganisierten zum ist, um auch nur ein Herabdrücken seiner Lage zu verhindern, so ist es eine Eintritt in die Verbände. Es ist aber wohl taum anzunehmen, vom Streit abhalten zu wollen. Ebenso ist es eine Illusion, durch Illusion, durch Androhung von Vermögensnachteilen die Arbeiter daß die Firma solchem Beginnen gegenüber ruhig zusähe. Alles gefeßliche Festießung der Arbeitsverhältnisse den Arbeitern eine Lage in allem: Es bleibt bei dem einmal gemachten zu schaffen, die sie der Notwendigkeit des Kampfes enthebt. Abzug! Diese Arbeitsverhältnisse, die nicht unter der Drohung etwaiger Rämpfe festgesezt werden, werden sich immer in den Grenzen halten, die ihnen die Interessen der Unternehmer anweisen. Das liegt in der Natur der Sache, und daran kann der gute Wille einzelner nichts ändern.

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Zum Prozeß in Idaho .

Das Geschworenengericht gegen G. A. Pettibone ist bereits zusammengesetzt, und die Verhandlungen haben ihren Anfang ge­nommen. Unter den Geschworenen, die hier über das Schicksal eines Führers der Bergarbeiter zu entscheiden haben, befinden sich

mehrere Farmer, ein Student von 25 Jahren, ein Goldsucher von

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Die ruffiiche Revolution.

Die Arbeit der Konterrevolution. Mostau, 17. Dezember. ( W. T. B.) Die hiesige Bolizei nahm an verschiedenen Stellen aussuchungen vor und beschlag­nahmte große Mengen von Drudschriften der sozialistischen Ar­beiterpartei und der sozialrevolutionären Partei.

Dem Tag" ging folgende sensationell aufgeputzte Brivat depesche aus Petersburg zu:

Bezüglich der gewünschten besseren Behandlung er­flärte der Herr Direktor, er wolle die Meister einmal vornehmen. Ob das etwas helfen wird, bleibt abzuwarten.

werden.

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würden es einfach auf den Verfall der Kaution und auf den Zivil­Darum würde das Gesez seinen Zweck nie erfüllen: die Arbeiter prozeß anfommen lassen. Außerdem stellt das Gesetz eine Un­gerechtigkeit dar, mit der sich die organisierten Arbeiter in Italien nicht leicht abfinden werden. Wahrscheinlich werden sich die Reformisten für den Entwurf erklären, da sie den Streik in den Projekts und die Ausführungsbestimmungen angelegen fein laffen. Das flassenbewußte Proletariat dürften dabei kaum hinter sich

haben.

sie

Im Lande der Bourgeois- Freiheit.

Bezüglich des dritten Punktes: 2ohnzahlung bei Repara­turen, erklärte man der Kommission, in dieser Beziehung solle in Bufunft von Fall zu Fall entschieden werden. Es ist nur zu be­fürchten, daß dabei eine gewisse Günstlingswirtschaft getrieben wird. Der politischen Polizei ist es gelungen, ein Lokal her- Zum Strafsystem äußerte man sich dahingehend, daß die Be­vorragender Revolutionäre in Finnland in der Nähe von strafungen ganz gering feien. Demgegenüber wird von Arbeiter­Terijoki auszuheben. Es wurden drei Männer und drei scite festgestellt, daß sehr oft Arbeiter wegen Fehlens von Stech- öffentlichen Diensten mißbilligen und sich die Verbesserung des Frauen verhaftet, darunter der Haupturheber der meisten fontatten mit 50 Bf. bestraft würden, obschon doch die Firma selbst politischen Morde der letzten Zeit.(?) Er nennt sich Sarl. weiß, daß so ein Ding teine 50 Pf. toftet. Wenn dann von 76 Bohrern Seine Geliebte besitzt einen Paß auf den Namen Emma 21 bestraft werden, dann ist das doch wohl auch ein Zeichen Wittenberg . Es wurden zahlreiche Dokumente gefunden und ohne Rücksicht, ob die Bohrer abbrechen oder nicht. Zum Schluß dafür, daß diese Arbeiter gezwungen sind, darauf loszuwühlen, ein Photographiealbum mit Bildern von Genossen, darunter versprach man der Kommission noch man wolle in Erwägung Staates veranlaßt, den Präsidenten Roosevelt zu ersuchen, Ein Streik der Bergleute in Nevada hat den Gouverneur des von sieben bereits hingerichteten Revolutionären, ferner ein ziehen, die Samstagsnachtschicht in Zukunft ausfallen zu lassen, Bundestruppen gegen die Arbeiter aufzubieten. Adreßbuch von Mitgliedern der Revolutionspartei, lettische weil die Arbeiter der Nachtschicht 12% Stunden arbeiten müßten. irgendwelche Untersuchung der Sachlage ist Roosevelt sofort diesem Broschüren usw. Aufmerksam wurde man durch verschiedene, Der Kommission blieb nach Lage der Sache bei ihrer Bericht- Ersuchen nachgekommen und Militär marschierte in Goldfield , in Petersburg gemachte Bestellungen auf Kleider und Wäsche, erstattung über die Besprechung mit der Werksleitung nichts Nevada , ein. Die Gewerkschaften haben aber dafür gesorgt, daß wobei stets der Auftrag gegeben wurde, die Wäsche unge anderes übrig, als den Arbeitern anzuraten, im Sinne der von Ruhe im Staate herrscht. Roosevelt war nur dann berechtigt, zeichnet zu senden sowie die Adresse der betreffenden Kauf- ihnen beschlossenen Resolution zu arbeiten. Einmütig hätten alle Militär zu senden, wenn ein Aufruhr ausgebrochen war, den der Staat allein nicht bezwingen fonnte. Die Forderung der Berg­läden nicht zu vermerken. Mit der letzten Sendung reiste ein wenn das nun nicht der Fall sei, liege es jetzt an der Arbeiter- fie feit einiger Zeit den Lohn auszahlen, vor aller Oeffentlichkeit drei Organisationen versucht, etwas für die Arbeiter zu erzielen. leute dreht sich darum, daß die Grubenbefizer die Schecks, mit denen Bolizeiagent mit, dem es gelang, auf diese Weise die Spur schaft selbst, das ihrige zu tun. Wie sich die Dinge weiter ent- garantieren sollen, damit die Bergleute statt Bargeld nicht ein des wichtigen Nestes aufzufinden, das die Polizei bereits wideln, bleibt einstweilen abzuwarten. feit zwei Monaten vergeblich gesucht hatte.(?) Tauschmittel bekommen, das sie nur mit großen Verlusten los werden können. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

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