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In den deutschen Staaten, besonders auch in Preußen nach dem neuen Lotteriegesetz empfindlich bestraft wird.

Der Vorstand des Berliner Asylvereins für Obdachlose bittet feine Mitglieder und Freunde, die Beträge für die Ablösung ihrer Neujahrstarten an den Schatzmeister des Vereins, Herrn Alfred Sirschfeld, Berlin W., Kleiststr. 8, oder dessen Stellvertreter, Herrn Dr. Paul Arons, Berlin W., Mauerstr. 34, zahlen zu lassen. Die Namen der Spender werden anfangs Januar veröffent­licht werden.

Zeugen werden gefucht, die den Zusammenstoß zwischen einer Kraftdroschte und einem Privatfuhrwert am Donnerstag, den 12. Dezember, abends 6% Uhr in der Invalidenstraße vor der Landwirtschaftlichen Hochschule gesehen haben. Adressen erbeten an Christian Lehmann, Reichstagsufer 3.

Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht entstand in einer Wohnung in der Kommandantenstr. 44a ein Brand, dem Betten, Gardinen und anderes zum Opfer fielen. Schaufensterbrände mußten in der Schönhauser Allee 126, Yorfstr. 66, Frankfurter Allee 134 und an anderen Stellen gelöscht werden. Watte, Daunen, Papier usiv. waren dort in Brand geraten. Auf dem Gesund­ brunnen mußte der 16. Zug in der Wriezenerstr. 13 einen Wohnungsbrand löschen, der durch unvorsichtigkeit entstanden war. Im Warenhause von A. Wertheim in der Oranienstraße tam gestern abend durch Kurzschluß Feuer aus, das die Bretterbekleidung im Wintergarten ergriff. Die Gefahr wurde von der anwesenden Feuerwache schnell beseitigt. Ferner hatte die Wehr in der Mark­grafenstraße 71 und an anderen Stellen zu tun.

Siydorf.

Vorort- Nachrichten.

gelegt habe, daß die Wahl amtlich noch gar nicht ausgeschrieben sei und wir heute noch nicht im Besize der Wählerliste seien. Die Tat­sache, daß heute, am ersten Tage nach der abgegebenen Erklärung unseres Genossen Wolframm, schon die Liberalen in Kenntnis dessen in der Lage seien, mit einem Flugblatt an die Wähler heranzu­treten, gebe zu denken. Dann nahm Genosse Düwell das Wort zu seinem Vortrage über das Thema" Die wirtschaftlichen Krisen". Die leichtverständlichen, fesselnden Ausführungen des Referenten wurden beifällig aufgenommen. Eine Diskussion fand nicht statt. Es folgte nunmehr die Diskussion über die folgende von der Bezirksführersizung vorgelegte Resolution: " Die Versammlung erklärt:

habe zu diesem Ziede den Gemeindevorsteher ersucht, die Aula einer Gemeindeschule zur Verfügung zu stellen. Die Antwort des Herrn Gemeindevorstehers lautete: daß er zu solchen Sachen die Aula überhaupt nicht freigebe. Nach seiner vorjährigen Begrün­dung waren die Bänke zu klein und die Aula durch Elternabende besetzt. Dieser Grund der Verweigerung fällt jetzt weg, da Tempel­ hof zwei Aulen besitzt. Jedenfalls wird die Ortskasse veranlassen, daß auch endlich unsere Gemeindevertretung darauf hingewiesen wird, zu solchen notwendigen und nüzlichen Zwecken sich Berlin und anderen Vororten anzuschließen. Die Vorträge finden nun im Restaurants Wilhelmsgarten" statt.

Die Gemeindevertretung wählte an Stelle des verstorbenen Das Resultat des unter dem Druck des Boykotts zustande Herrn Ander den Gemeindevertreter Schwarz in die Friedhofs­gekommenen Tarifvertrages zwischen der Firma Jandorf und fommission. Der Vorsitzende wurde ermächtigt, den Vertrag mit dem Deutschen Transportarbeiterverband ist als ein nicht zu den Gemeindearbeitern mit ausgeführt werden sollen. Die Stelle dem Wärter des alten Friedhofs zu fündigen, da die Arbeiten von Friedenstellendes zu bezeichnen. Ganz besonders sind die bezüglich eines Mittelschullehrers an der höheren Mädchenschule wird durch der Wiedereinstellung der Ausgesperrten getroffenen Normen nicht geeignet, den plötzlichen Abbruch des Boykotis gerechtfertigt jährlich aus Gemeindemitteln ein Zuschuß von 3000 M. gewährt. Herrn Mazikowski besetzt werden. Dem Frauenberein wird all­erscheinen zu lassen.

Ferner spricht sich die Versammlung mit aller Entschieden. Für dieses Jahr wurden auf Antrag des Herrn Radebruch 400 m. heit aus gegen die Form, in der die Boykottaufhebung perfeft bewilligt. Die Kanalisationsarbeiten der Straße Nr. 55 im öft wurde und erwartet, daß in künftigen Fällen dem Bestimmungs- lichen Industrieviertel wurden der Firma J. Schneevoigt als Min­recht der Parteigenossen von Groß- Berlin ernsthaft Rechnung destfordernde zum Preise von 13 179 M. übertragen. Bewilligt wurden ferner für Reparaturkosten der Regenwasserleitung am getragen wird." 850 M. Die Tischlerarbeiten sind von der Firma Stabernad mit im neuen Schulgebäude an der Manteuffelstraße eine Ausgabe von Part 6000 W, desgleichen für die Einrichtung der Boltsbibliothet 900 m., von der Firma Hahn mit 600 m. veranschlagt worden, letztere erhielt den Zuschlag. Briz- Buckow .

Handhabung der Werhängung und der Aufhebung des Boykotts Mart- Handhabung Genoffe Urban führte begründend etwa folgendes aus: Die stehen im fraffen Widerspruch zu einander. An dem Extra- Bahl­abend, der die Boykottverhängung beschloß, lag den Genoffen ein umfangreiches Material zur Beurteilung vor. Als man aber Sie Genoffen aufforderte, die erfolgte Aufhebung des Boykotts zu sant­tionieren, ließ man sie völlig im Unklaren über die getroffenen Abmachungen. Man begnügte sich, von den bezüglich der Einstellung der Ausgesperrten getroffenen" Normen" und von der zur beider­seitigen Zufriedenheit" erfolgten Beilegung der Differenzen zu sprechen. Was die im Vorwärts" mitgeteilte Zusammenstellung des Abstimmungsresultats betrifft, ist der Nachweis geführt, daß die Zahlen nicht stimmen, da noch einige Tage nach der Veröffent­lichung des Resultais die Abstimmung beispielsweise aus Schöne berg überhaupt nicht zur Kenntnis des Aftionsausschusses resp. des Verbandsbureaus gelangt gewesen sei. Die ganze Handhabung der Boykottaufhebung ist als eine unwürdige energisch zu rügen, damit derartige Vorkommnisse für die Zukunft unterbleiben. Scharfe Worte der Kritik richtete Genosse Urban weiter dagegen, daß troß der getroffenen Normen" bis zum heutigen Tage erst zirka 47 Ausgesperrte wieder eingestellt worden seien, die sich Herr Jandorf noch dazu ausgesucht habe, weil er zum Weihnachtsgeschäft geübte Sträfte gebrauchte. Besonders in dieser Hinsicht sei der Erfolg des Bontotts ein gänzlich unbefriedigender. Nach längerer, fast ausschließlich im zustimmenden Sinne gehaltenen Diskussion gelangte die Resolution zur einstimmigen Annahme. Charlottenburg .

Stadtverordnetenversammlung. Ohne nennenswerte Debatten, gleichsam im Geschwindschritt, wurden in der Sizung am Donners­tag fämtliche Punkte der Tagesordnung erledigt. Sowohl der Ausschußbericht über die Prüfung der Wahl des Stadtverordneten Bonfall, als auch die Jahresrechnung der Sparkasse für 1906 wurden entgegengenommen. Bezüglich der lekteren ist zu be­merken, daß sie ihre Reserven heranziehen muß, um das Defizit des genannten Jahres mit 29 030,78 m. decken zu können. Der Vor­anschlag der Spartaffe für 1908 wurde dem Vorschlage des Magistrats entsprechend festgestellt.

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Der Humboldt- Akademie wurde für ihre Volkshochschulfurse im Kaiser Friedrich- Gymnasium ein Zuschuß von 100 m. be­willigt. Die Hörerfarte foll fünftig von 5 W. bezt. 3,50 M. auf unterschiebslos 2 M. herabgefeßt werden. Grund hierzu ist die bellagenswerte Abnahme der Teilnehmer, welche bei dem gegen wärtigen Kursus über Kunstgeschichte nur 15 zahlen.

Drei Vorlagen, welche Festsetzung des Besoldungsdienstalters der Lehrpersonen, Einrichtung neuer Lehrstellen und Beschaffung von Lehrmitteln für die höheren Schulen betrafen, fanden zu ftimmung.

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versammlung des Wahlvereins Genoffe Wollermann. Ueber den preußischen Parteitag referierte in der Mitglieder­Der Referent betonte einleitend feines Referats, daß die Partei bis vor mehreren Jahren sich wenig um das Junkerparlament gc­fümmert habe. Nachdem sie sich aber im Jahre 1903 auch an den Wahlen beteiligt habe, sei eine Organisation Breußens zur systema­tischen Führung des Wahlrechtstampfes notwendig geworden. Gin­gehend legte der Redner den Gang der Verhandlungen auf dem 2, Preußischen Parteitage dar und forderte zum Schluß die Ge­noffen auf, mit allen Kräften für den Ausbau der Organisation zu wirken. Der Besuch der Versammlung hätte in Anbetracht der Wichtigkeit des Themas ein befferer sein können. Adlershof .

Die gestrige Gemeindevertretersizung beschäftigte sich mit der Bergebung der Arbeiten und Lieferungen für die Herstellung von Einfahrtstoren und der Haustür zu dem im Bau befindlichen Feuer­wehrdienstgebäude. Der Zuschlag wurde dem Tischler Mühlberg in Köpenick für 4098 M. als Mindestfordernden erteilt. Die Diffe renz zwischen der Höchsts und der Mindestforderung betrug trot des niedrigen Objekts zirka 2000 M. In der Angelegenheit bc= treffend Enteignung von Grund und Boden zu Straßenzweden gegenüber einigen Anliegern der Kaiser Friedrichstraße wurde bc= schlossen, dem Gutachten der Sachverständigen nicht zu wider­fprechen. Die Aufnahme einer Anleihe von 109 556 M. zur vor­zeitigen Bezahlung von Pflasterungskosten wurde beschlossen. Der Gemeinde werden dadurch 3000 M. Koften erspart, welche der Unternehmer im Preise nachläßt. Die Beseitigung derjenigen Straßenbäume in der Kaiser Wilhelmstraße, welche für die Um­werden. Derselbe hat für jeden der Gemeinde oder Dritten ent­fassungsmauern der Grundstüde eine Gefahr darstellen, soll den Holzhändler Meißner gegen Entrichtung von 70. übertragen stehenden Schaden zu haften.

Grünau .

Gegen die in der legten Gemeindevertreterßigung gebrauchte Aeußerung eines Vertreters, die organisierte Arbeiterschaft hätte tein Interesse an dem Zustandekommen der elektrischen Verbindung mit Köpenid, erhob die lehte Mitgliederversammlung des Wahl. vereins eindringlich Protest. Einstimmig wurde beschlossen, alle dahingehenden Schritte der maßgebenden Körperschaften nach Mög­lichkeit zu unterstüßen. Des weiteren wurde, da die Gemeinde­vertretung dem Ersuchen des Landwehrvereins, sich bei der Kaiser geburtstagsfeier offiziell beteiligen zu dürfen, augestimmt hatte, der Erwartung Ausdrud gegeben, daß zu dieser Feier aus Ge­meindemitteln nichts bewilligt werde, da das Geld zu wichtigeren Dingen, als da sind: Leichenhalle, Turnhalle, Armen haus usw., verwendet werden könnte. Hierauf wurde ein Fall von Schülermißhandlung durch einen Lehrer S. zur Sprache ge­bracht und einer scharfen Kritik unterzogen. Mahlsdorf a. d. Oftbahn.

In einer weiteren Vorlage des Magistrats wird beantragt, zur Unterhaltung einer öffentlichen Rechtsauskunftsstelle für Minder­bemittelte dem gemeinnüßigen Verein für Rechtsauskunft in Groß­Berlin eine Beihülfe von 1200 m. jährlich zu gewähren, unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs. In der Begründung weist der Magistrat auf den großen Umfang gefeßlicher Bestimmungen auf allen, insbesondere sozialen Gebieten hin, welche Tatsache die vor geschlagene Einrichtung notwendig mache. Durch Mangel an Mitteln sowohl als auch aus Unkenntnis erwachsen aber leicht der unbemittelten Bevölkerung Schädigungen. Sier sei ein Eingreifen Die Charlottenburger Säuglingsfürsorge im Jahre 1906. nölig. Seit sechs Monaten bestehe bereits versuchsweise die Aus- Die Aerzte der vier Charlottenburger Säuglingsfürsorgestellen, tunftsstelle und erfreue fich stetig steigenden Zuspruches. Die zu denen im nächsten Jahre noch eine fünfte, nördlich der Spree , Zahl der Ratsuchenden stieg von 105 im Juni auf 276 im Novem- kommen soll, hatten sich die Aufgabe gestellt, die hohe Säuglings­ber, die angefertigten Schriftfähe von 4 auf 65. Für die Ver- fterblichkeit namentlich dadurch zu bekämpfen, daß die Mütter waltung der Rechtsauskunftsstelle soll fünftig eine Kommission ge- wieder mehr zum Selbststillen ihrer Kinder veranlagt werden bildet werden, in die Vertreter der Stadt, der Bürgerschaft und sollten. Sie hatten die dem oft entgegenstehenden Schwierigkeiten des genannten Vereins gewählt werden sollen. Diese sehr be- durch Verabfolgung von Stillprämien in Milch oder anderen Lebens­Surch, daß der Erste Bürgermeister Kaiser sie von der Tagesordnung pro Woche zu erreichen gesucht und haben dabei einen immerhin grüßenswerte Borlage fand sonderbarerweise ihre Erledigung das mitteln oder in barer Unterstügung bis zum Betrage von 6 abzusetzen bat, um wie er meinte interessierten Kreisen noch beachtenswerten Erfolg gehabt. Während in den ersten 10% Mo­Gelegenheit zur Aeußerung zu geben. Wer diese Interessenten naten nach der Gröffnung der Fürsorgestellen, vom 15. Juni 1905 find, wurde nicht verraten. Doch wird das unschwer zu erraten bis zum 31. März 1906, ihnen 958 Kinder vorgestellt wurden, von sein; denn Freunde der Sache werden über die Zweckmäßigkeit und denen noch nicht 20 Broz. an der Mutterbrust genährt wurden, Notwendigkeit einer öffentlichen Rechtsauskunftsstelle sich nicht betrug im zweiten Rechnungsjahr, bis zum 31. März 1907, die Zahl mehr zu äußern haben. Es dürften also wohl Bestrebungen in der vorgestellten Kinder schon 2007, also mehr als doppelt soviel, Frage kommen, die der Vorlage ein schnelles Begräbnis wünschen. und von diesen wurden 970, also mehr als 48 Proz., ausschließlich Hoffentlich wird ihnen das Handwerk gelegt. an der Mutterbrust genährt, das sind 28,81 Proz. mehr als im Vorjahre. Nur 727 mußten noch mit der Flasche genährt werden, während 310 neben der Flasche noch die Brust betamen. Bon diesen 2007 Säuglingen waren bei ihrer Aufnahme in Fürsorge 48,1 Proz. frant. Während der Fürsorge haben fich 77,43 Bros. günstig und nur 9,57 Broz. ungünstig entwidelt, 7,17 Bros. wurden nur so turze Zeit in die Fürsorgestellen gebracht, daß der Erfolg nicht beurteilt werden konnte. Wie wohltätig der Wechsel in der Ernährung resp. der Rückgang zur natürlichen Brustnahrung war, zeigte sich daran, daß von den 1905 in Fürsorge gewesenen Kindern 8,4 Proz. im ersten Lebensjahre starben. Von den im Jahre 1906 Der Magistrat schlägt vor, den Bürgersteig vor dem fürzlich in in die Fürsorgestellen gebrachten 970 Brustkindern starben 28 den Besitz der Stadt übergegangenen Grundftud Berlinerstr. 35/39 2,89 Bros., von den 310 Bruft- und Flaschenkindern 11= 3,55 Broz. zu regulieren. Der Zaun soll bis zur Baufluchtlinie zurüd- und von den 727 Flaschenkindern 78 10,73 roz.; woraus sich In einer gut besuchten öffentlichen Versammlung referierte Genoffe gerückt und in besserem Material( Staketen) hergestellt werden. für alle vorgestellten Kinder im Durchschnitt eine Sterblichkeit von Störmer über: Kirche, Schule und Urbeiter". In packenden Worten Der Antrag wurde angenommen. Die Steigerung des Gasverbrauchs macht die Errichtung eines 5,8 Proz. ergibt, während die allgemeine Säuglingssterblichkeit in zeigte derfelbe, wie die Kirche, die mit den Naturgefegen in schärfstem Charlottenburg 1906 noch immer 14,25 Proz. betrug. Es muß Widerspruch sieht, die Religion hochzuhalten bestrebt ist, und wie bierten Gasbehälters nötig. Die drei vorhandenen auf dem dies immer als ein schöner Anfangserfolg der Tätigkeit der Für unter dem tausendjährigen Bestehen des Papsttums Gelehrte, die der Grundstück Cannerstr. 33/35 haben einen Inhalt von 55 000 Stubit- forgestellen angesehen werden. Dabei darf man nicht vergessen, Lehre der christlichen Kirche mit wissenschaftlichen Argumenten nt meter und ermöglichen nur eine Tagesabgabe von 78 000 Stubit baß es gerade die schwächlichsten Kinder aus den ärmsten Familien gegentraten, als Ketzer verbrannt wurden. Noch heute fuche die meter. Diese Abgabe wird nach Berechnung der Gasanstalt find, die in die Fürsorgestellen gebracht werden. Namentlich Halte Stirche im Bunde mit der Regierung und den befizenden Klassen in im Winter 1909 bereits weit überschritten sein. Der neue Gas- und Pflegefinder wurden ihnen in steigender Bahl zugeführt. allen sogenannten Kulturländern dem Proletariat jede tiefere Bildung behälter foll so groß angelegt werden, daß er bis zur vollen Aus- Auch bei den vorgestellten unehelichen Kindern nahm die Zahl der vorzuenthalten. Eingedent des Wortes:" Wissen ist Macht" müsse nuzung des Gasanſtaltsgrundstücks in der Teupizerstraße( voraus- an der Brust genährten zu und die Zahl der Todesfälle ab. Sehr die Arbeiterschaft mehr und mehr bestrebt sein, sich dieses Wissen fichtlich 1919 oder 1920) ausreicht. Er soll 85 000 Stubikmeter In- förderlich hierfür war die von unseren Genossen im Stadtparlament anzueignen und die Organisation des Proletariats zu stärken. Leb­halt haben. Der Bau wird zwei Jahre dauern und einen Kosten mit großer Zähigkeit angestrebte und schließlich erlangte Beihülfe an hafter Beifall lohnte den Redner am Schluß seiner Ausführungen. aufwand bon 700 000 M. erfordern. Auf demselben Grundstück Schwangere, eheliche wie uneheliche, bestehend in Milch und In der Diskussion wurden die Anwesenden aufgefordert, aus wie die anderen Behälter soll auch der neue placiert werden. Die Mittagessen oder in barem Gelde bis zu 6 M. pro Woche in den dem Gehörten die Konfequenz zu ziehen, den Austritt aus der Vorlage gelangt ohne Debatte zur Annahme. Zur Vorbereitung einer Ehrung des verstorbenen Oberbürger- letzten vier Wochen vor der Entbindung, sowie von weiteren Unter- Landeskirche anzumelden und in den Wahlverein einzutreten. meisters Boddin hat der Magistrat aus seiner Mitte 7 Mitglieder stügungen nach der Entbindung in Form von Stillprämien und, unter Verschiedenes" wurde mitgeteilt, daß am ersten Weihnachts­ernannt und ersucht nun die Stadtverordnetenversammlung um wenn nötig, noch anderen Unterstüßungen, wodurch es vielen erst feiertage, nachmittags 5 Uhr, im Lokale von Heinrichs, Grunow Ergänzung durch Mitglieder ihrerseits. Gewählt werden hierzu möglich gemacht wurde, das Stillen längere Zeit fortzusetzen, statt ftraße, die Weihnachtsfeier des Wahlvereins stattfindet. Deffentliche u. a. auch die Genossen Conrad, Füllgraf, Groger und Wuzky. es wegen Wiederbeginn gewerblicher Arbeit vorzeitig zu unter- Staffe findet nicht statt. Freunde und Gönner fönnen durch Mit­In geheimer Sizung erledigte die Versammlung eine Reihe brechen. Durch diese Unterstützungen und Stillprämien wurde es glieder eingeführt werden. Weiter wurde auf die im März nächsten von Beamten -, Grundstücks- und Anleihesachen, u. a. wurde auch nicht nur erreicht, daß sich die Zahl der selbstgestillten Kinder Jahres stattfindenden Gemeindevertreterwahlen hingewiesen und auf­beschlossen, ein Darlehn in Höhe von 500 000 m. bei dem Deutschen gegen das Vorjahr in den Fürsorgestellen um fast 30 Proz. hob, gefordert, schon jetzt mit der Agitation hierzu zu beginnen. Wie Buchdruckerverbande in Berlin aufzunehmen. sondern es wurde mehrfach ermöglicht, daß junge Mütter neben notwendig es ist, daß eine genügende Zahl Arbeitervertreter in das dem eigenen, noch einem fremden, tränklichen Kinde, dessen Mutter Gemeindeparlament einrückt, wurde durch folgendes Beispiel gezeigt: Zu einem gefährlichen Gedränge fam es, wie berichtet wird, nicht zum Stillen fähig war, die Brust reichen konnten. Für die Bei der Einweihung der elektrischen Straßenbahn im Sommer hatten am Donnerstag anläßlich der Auszahlung der Spargelder des anderen Kinder, denen die Mütter leider die Brust nicht geben sich die Herren Gemeindevertreter ein Festessen und trinken ge­hiesigen Rabatt- Sparvereins. Der Vorstand hatte die Auszahlung fonnten, wurden im Rechnungsjahre 1906 im ganzen 138 625 Liter leistet; als am Schluß jeder das feinige bezahlen wollte, der jährlichen Sparprämien auf den 19. Dezember ausgeschrieben. beste, unter steter ärztlicher Kontrolle stehende Kindermilch verab- habe der Gemeindevertreter und Millionär Herr Grunow Gs versammelte sich deshalb am Nachmittag vor den Bürger- reicht, davon 30 Broz. unentgeltlich, die übrigen zum Kostenpreise erklärt: Calen" in der Bergstraße ein nach Tausenden zählendes Bublifum, von 28 Pfennig pro Liter. Meine Herren, es ist alles bezahlt!", so daß ein jeder annehmen mußte, derselbe wolle sich es einmal etwas darunter viele Frauen und Kinder, die stundenlang auf Einlaß Da vor einigen Wochen endlich auch in Charlottenburg , und tosten lassen. Ueberdies habe der Herr, als Befiger großer Terrains, warteten. Schließlich kam es zu einem solchen Gedränge, daß zwar in der Christstraße, mit Hülfe der städtischen Behörden eine durch die Legung der Straßenbahn ein ganz annehmbares Geschäft Kinder und Frauen ohnmächtig wurden. Auf Veranlassung von Säuglingsklinik, zwar in etwas beschränkten Räumen, gemacht. In der letzten Sigung der Gemeindevertretung sei nun in Bolizeibeamten wurde dann bestimmt, daß die weitere Auszahlung aber einer vorzüglichen Einrichtung unter Zeitung eines sehr Abwesenheit unseres Vertreters, des Genoffen Trappe, unter Ber­der Gelder am gestrigen Freitag vorgenommen werden solle. tüchtigen Kinderarztes eröffnet worden ist, so ist au hoffen, daß schiedenes" der Antrag gestellt worden, besagtem Herrn Grunow die Schöneberg . die Säuglingssterblichkeit hier demnächst noch einen weiteren Rüd- 200 Mark für das Festessen aus Gemeindemitteln zurückzuerstatten, gang erfahren wird, wenn nicht die weitere Berschlechterung der und dieser Antrag sei auch angenommen worden. wirtschaftlichen Verhältnisse dagegen ihren schlimmen Einfluß unglückten Ortsansässigen dagegen, der genötigt gewesen, um Unter­stügung anzutragen, wurden, trotzdem die für Untersuchung solcher Sachen eingefekte Kommission 20 Mark vorgeschlagen, nur 10 Mart zugebilligt.

Die Jugendschriften- Ausstellung in Obst's Tunnel, Meininger. straße 8, ist am morgigen Sonntag von nachmittags 4 Uhr ab bor­aussichtlich das letzte Mal geöffnet. Wer aus der reichen Aus­wahl guter Bücher für seine Angehörigen noch etwas kaufen will, der möge den morgigen Sonntag hierzu benußen. Außerdem nimmt auch die Spedition, Martin Lutherstr. 51, Aufträge gern entgegen. Die Wahlvereinsverfammlung am 17. Dezember ehrte vor Ein­tritt in die Tagesordung das Andenken zweier verstorbener Mit glieder in der üblichen Weise. Dann machte der Borsigende zunächst einige Mitteilungen. Er wies hin auf die bevorstehende Stadtver­ordnetennachwahl im 9. Bezirk, die notwendig geworden ist, weil dessen Vertreter, unser Genosse Wolframm bei der Wahl am 2. No­bember im 8. Bezirk gewählt wurde. Der Kampf müsse unserer­feits unverzüglich mit aller Energie aufgenommen werden, zumal der Liberale Verein" heute bereits an die Wähler des 9. Bezirts ein auf die Wahl bezügliches Flugblatt versandt habe. Hierbei wies Redner hin auf den eigentümlichen Umstand, daß unser Ge­noffe Wolframm erst Montag sein Viandat im 9. Bezirk nieder­

ausübt. Tempelhof .

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Einem ver

können, da derselbe der Arbeiterschaft deutlich genug zeigt, inwieweit Wir glauben uns eine Würdigung dieses Falles ersparen zu die gegenwärtigen Vertreter die Interessen der Allgemeinheit wahrs nehmen. Nieder- Schönhausen.

In der Mitgliederversammlung des Wahlvereins referierte Ge­noffe Julian Borchardt über" Das neue Evangelium". Nach dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag forderte Genosse Schmidt zum Massenaustritt aus der Landeskirche auf. Zur Auf­nahme hatten sich drei Genossen gemeldet. Sodann ersuchte der Vorfißende, Genosse Thiel, um rege Beteiligung der Genossen an dem am 1. Weihnachtsfeiertage stattfindenden Weihnachtsvergnügen Der wirtschaftliche und politische Kampf der Arbeiterklasse im Restaurant" Wilhelmsgarten", Berlinerstr. 9. Das Stiftungs - lautete das Thema, über das Genosse Vesper in der Mitglieder­fest findet ebendaselbst am 18. Januar 1908 statt. Da im Frühjahr versammlung des Wahlvereins referierte. Seine leichtfaßlichen die Gemeindevertreterwahl stattfindet, gelangte ein Antrag: den und vorzüglichen Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Genoffe Gemeindevorsteher um die Abschrift einer Wählerliste gegen Er- Risch sprach in der Diskussion im Sinne des Referenten. stattung der Unkosten zu ersuchen, einstimmig zur Annahme. Ge- Unter Verschiedenes machte der Vorsitzende darauf aufmerksam, noffe Flieg teilte mit, daß die hiesige Ortstrankenkasse beabsichtigt daß vom 15. bis 31. Januar 1908 die Listen zur Gemeindewahl habe, im Januar wieder hygienische Vorträge zu veranstalten. Sie lausliegen. Betreffs der Wahlzeit soll der Bürgermeister ersucht