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Streizoms..
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Der
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Polizei und Streifposten.
In welcher scharfen Weise die Polizei zugunsten der Unter
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Flärte, daß dies nur der Fall sei, wenn der Universitätsbehörde der vom Reich" unternommene Rollenzuteilung ist zu plump und un- 1 Stränkung seiner religiösen Gefühle herausgehört haben wollte. Ausweisungsbefehl von der Polizeibehörde vorgelegt werde. Eine geschickt, als daß nicht auch die christlichen Arbeiter den Braten Man suchte ihm dann klar zu machen, daß etwas Derartiges gang weitere Frage des Verteidigers, ob bei der Immatrikulation von röchen. Es soll wieder der rote Lappen geschwungen werden, ausgeschlossen war. Herr Berkowicz, der auch diesmal wieder russischen Studenten ein Zeugnis über politische Zuverlässigkeit damit die Christlichen ja fein stille halten und die Unter- das Wort nahm, wollte den Anwesenden die Meinung beibringen, verlangt werde, beantwortet der Zeuge dahin, daß jeder Student nehmer um so sicherer zu ihrem Ziele gelangen können. daß der Anschluß des Vereins der Caféangestellten an den Gastbei der Immatrikulation ein Sittenzeugnis beizubringen berwirtsgehülfenverband ihnen zum Schaden gereiche, besonders auch hpflichtet sei. Bei den russischen Studenten enthalte dieses Sitten- Das Reich" empfiehlt„ Berhandlungen in friedlichem und versöhn- mit Rücksicht auf den zu gründenden paritätischen Arbeitsnachweis. zeugnis der Heimatsbehörde zugleich einen Vermerk über politische lichem Geiste." Dabei kennt der spiritus rector des Stöcker- Blattes Mit dieser Sache steht es jedoch so, daß der Verein der CaféZuverlässigkeit. Weitere Beantwortungen von Fragen der Ver- die Verhältnisse recht genau und weiß, daß die Scharfmacher auf angestellten noch vor kurzem wieder dem Cafetierverein seine teidiger lehnte der Zeuge ab, da er durch seinen Diensteid dazu friedliche und versöhnliche Verhandlungen pfeifen, wenn ihnen die Bereitwilligkeit zur Gründung des gemeinsamen Nachweises kundgezwungen sei. Insbesondere lehnte Geheimrat Daude die Beant- Situation ein rücksichtsloses Draufgängertum geraten erscheinen läßt. gegeben hat, obwohl die Cafetiers dazu pro Mitglied nur 1 M., wortung der Frage des Rechtsanwalts Dr. Cohn ab, ob er die Das einzige Mittel, die Unternehmer in Schach zu halten und ihren im ganzen etwa 60 M. im Monat, zahlen wollen, während der russischen Studenten unter Androhung der Verweisung von der Kampfeseifer gegen die Arbeiterorganisationen zu dämpfen, bleibt Verein der Angestellten bereit ist, 450 M. monatlich dafür zu Universität vor dem Besuche der russischen Lesehalle berwarne; der opfern. Allerdings sollen die Cafetiers dann auch die Ver, Zeuge bemerkte, daß darüber Anweisungen des Ministers vor- nach wie vor die Organisation der Arbeiter und ihre gewerkschaft- pflichtung übernehmen, den Stellennachweis zu benußen. liegen, über die er nicht sprechen könne. Rechtsanwalt Dr. Cohn be- liche und politische Aufklärung im Sinne der Klassenbewußten Der Redakteur des„ Gastwirtsgehülfen", Hugo Poetsch, antragte darauf, den von ihm geladenen Kriminalfommissar Arbeiterbewegung . Die fürchten aber die Dunkelmänner am„ Reich" wies darauf hin, daß der von den Mitgliedern mit allen gegen Schöne darüber zu vernehmen, daß dieser Zeuge einem Russen die eben so sehr, wie sie von dem Scharfmachertum gehaßt wird. llud nur eine Stimme beschlossene Anschluß des Vereins der CaféVerhinderung der ihm drohenden Ausweisung in Aussicht gestellt es ist nichts als ein Trugmanöver, wenn das politische Blatt der angestellten an den Gastwirtsgehülfenverband in keiner Weise die habe, wenn der Russe bei seinen Reisen in Rußland Spionage für christlichen Arbeiter es unternimmt, gegen den Vorwärts" Miß- Tendenzen des Vereins verändert hat. Merkwürdig ist, mit was die Berliner Polizei treibe, und daß Schöne den Russen hierzu mit trauen zu fäen, wo es alle Kraft gegen die verbrecherischen Absichten für schoflen Mitteln man in den Kreiſen der Cafetiers nun gegen einem von der Polizei gefälschten Basse versehen habe. Das Gericht des strupellosesten Scharfmachertums konzentrieren sollte! den Verein und Verband zu kämpfen sucht. So hat der geistige" lehnte den Beweisantrag als nicht zur Strafsache Trofimoff geBerater der Herren, Redakteur Döring von der Staats. hörig ab. Rechtsanwalt Dr. Cohn verlangte nunmehr die Verbürgerzeitung", in ihrer Vereinssihung aus mitgebrachten nehmung des Sachverständigen Dr. v. Plettneff zum Beweise dafür, Die Streits in den Cafés Braun und Opera und die schwarze Lifte Beitungsausschnitten vorgetragen, daß dieser Poets wegen daß die Studenten in Rußland mit Genehmigung der Universitätsdes Cafetiervereins falscher Anschuldigung vier Monate im Gefängnis gesessen habe. behörden Gruppen bilden, die sogar ihre Namen von den politischen lautete die Tagesordnung einer öffentlichen Versammlung der CaféDer Redner bemerkte dazu, ohne weiter auf die Schmuzigkeit Parteien, so auch von der sozialdemokratischen, hernehmen. Auch diefen Antrag lehnte das Gericht ab. Endlich beantragte Rechts - angestellten, die gestern am frühen Morgen in den„ Germania - jenes Verfahrens einzugehen, daß es nicht vier, sondern acht Monate waren, die er seinerzeit als Redakteur am Vorwärts" stattfand. Der Saal anwalt Dr. Cohn die Verlesung bestimmt bezeichneter russischer Prachtsälen" war voll besetzt. Der wie die Stimmung wegen Preßvergehen abzusiten hatte, und daß er dies als eine der Versammlung Ehrensache ansehe..Schriften und die Bernehmung des von ihm geladenen Sachver zahlreiche Besuch, Die Versammlung bewies denn auch durch ständigen Buchholz zum Beweise dafür, daß die russische Sozial- zeugten dafür, daß die Caféangestellten mehr und mehr lebhaften Beifall, daß sie diese Worte sehr wohl zu würdigen demokratie als Partei mit privaten terroristischen Unternehmungen den Wert der gewerkschaftlichen Organisation begreifen. wußte. und mit Angriffen auf privaten Eigentum nichts zu tun habe. Er Referent Hegewaldt schilderte, wie es gekommen ist, daß erklärte, daß er auf diesen Beweis bestehen müsse, da der Staats- die Kellner, die sonst allerlei Unrecht und Beleidigung mit Lammsanwalt, wenn auch nicht in der Verhandlung, so doch in der An- geduld zu ertragen pflegen, vor ungefähr vier Wochen in jenen flageschrift, durch Heranziehung des Falles Mirsky( Stoffer mit beiden Cafés plößlich die Arbeit einstellten. Er widerlegte die in Sprengstoffen) den Versuch gemacht habe, die russische Sozialdemo- den Kreiſen der Cafetiers verbreitete Behauptung, daß der Verein nehmer gegen Streikposten vorgeht, zeigt sich wieder recht deutlich fratie mit terroristischen Unternehmungen in Verbindung zu oder Verband der Caféangestellten die Streiks organisiert habe. In an den Differenzen bei der Tischlerei Laade, Rigdorf, Reuterbringen. Das Gericht zog sich hierauf zu einer längeren Beratung beiden Fällen habe die Organisationsleitung ihre Zustimmung zur straße 43/44. Hier find sämtliche Solzbildhauer entzurück. Nach der Beratung gab der Vorsitzende unter wiederholter Arbeitsniederlegung nicht gegeben. An jenem Tage als der Streik lassen worden, weil sie das indirekte Ansinnen des Herrn Rustimmung des Staatsanwaltes folgendes bekannt: Das Gericht im Café Braun ausbrach, sei wohl ein Kollege von dort in das 2a ade, billiger oder unter verlängerter Arbeitszeit zu arbeiten, hält den Beweis über den antiterroristischen Charakter der ruffi- Verbandsbureau gekommen und habe mitgeteilt, daß gewiß ein abgelehnt hatten. Es hat sich denn auch ein Kleinmeister mit schen Sozialdemokratie für überflüffig, da er für die Beurteilung Streit ausbrechen werde, aber der Verbandsvorsitzende Warnat etlichen Gehülfen gefunden, um hier als Werkführer Rausreißerder Sachlage davon ausgeht, daß Trofimoff als Mitglied der ruffi- habe ihm den Rat gegeben, nichts zu unternehmen, bevor dienste zu leisten. Die Arbeitszeit ist sofort um ½ Stunde pro schen sozialdemokratischen Arbeiterpartei, wie diese Partei über- der Vorstand Stellung dazu genommen hätte. Gleichwohl Tag verlängert worden. haupt, antiterroristisch sei und mit Mirsky nichts zu tun habe; wurde abends um 10 Uhr die Arbeit niedergelegt. Das Die hinausgeworfenen Bildhauer machten natürlich von dem das unterstellt das Gericht als wahr. Hierauf verzichteten alle Be- war am 23. November. Drei Tage später folgte die Arbeits - ihnen gesetzlich zustehenden Koalitionsrecht Gebrauch, und um zu teiligten auf die Vernehmung des Sachverständigen Buchholz. niederlegung im Café Opera, von der der Vorstand erst anderen verhindern, daß Kollegen unter diesen verschlechterten Verhältnissen Der Staatsanwalt hält gegen Trofimoff den Beweis des Ge- Tages Nachricht erhalten habe. Bald darauf tagte dann die Ver- in Arbeit treten, stellten sie Streitposten aus. Wie immer, wenn heimbundes für geführt, erklärt aber ausdrücklich, daß er diesen sammlung des Cafétiervereins, die stärker als je, von 45 Mitgliedern der Unternehmer in seinem Profit bedroht ist, trat auch hier Geheimbund als ein rein sozialdemokratisches Unternehmen der besucht war. Man fürchtete offenbar, daß den beiden Arbeitsnieder- fofort die Polizei in Attion und verfügte kurzerhand: Russen ansehe, nicht aber etwa als eine Beteiligung an terroristilegungen weitere folgen würden. Dort gab Herr Berkowicz, Das Postenstehen ist nicht nur in der Reuter-, sondern auch in schen Unternehmungen. Er beantragt gegen Trofimoff wegen Ge- der bekanntlich auch an Versammlungen der Angestellten teilzunehmen einem halben Dukend angrenzender Straßen verboten! Gleich heimbundes 4 Monate Gefängnis, wegen der Leitung der nicht an- und sich als lieber Freund seiner ehemaligen Kollegen zu geben zeitig wurde den Ausgesperrten eröffnet: Die Arbeitswilligen gemeldeten Bersammlung 8 Tage Haft, gegen Strelzow wegen Ge- pflegte, Bericht über die Streiks. Er hat aber dabei, wie der Redner wären von ihnen belästigt worden und würde nunmehr ein jeder heimbundes 2 Wochen Gefängnis. ausführte, eine in manchen Punkten falsche Darstellung gegeben, von ihnen, der sich in den gesperrten Straßen" sehen lassen sollte, Rechtsanwalt Dr. Heinemann verlangte aus Rechtsgründen unter anderem behauptet, daß im Café Braun die Streifenden deminfach einen Tag eingesperrt" werden. Fehlt wegen mangelnden Tatsachenbeweises die Freisprechung Inhaber Ebert gar nicht Zeit gelaffen hätten, ihre Forderungen nur noch, daß man ihnen das Wohnen und Steuerzahlen in Rig durchzulesen. Tatsache sei, daß Herr Ebert selbst von vornhereindorf gleichfalls verboten hätte. Rechtsanwalt Dr. Cohn tritt warm für die Freisprechung alles rundweg ablehnte. In der Cafetierversammlung sprach dann Da die Ausgesperrten sich nicht im entferntesten bewußt find, feines Klienten Trofimoff ein. Was haben die Leute getan, fragte Herr Berkowicz für energische Maßnahmen und kam mit dem einen der Arbeitswilligen belästigt" zu haben, vorausgesetzt, daß Sie gehörten einer landsmannschaftlichen Vereinigung an. Antrage, die Streifenden zu boykottieren. Einen zweiten Antrag, ein Aufklären über die Vorgänge in der Fabrik nicht schon Itchen sich wissenschaftliche Vorträge halten und sammelten Gelder überhaupt die Mitglieder des Vereins der Angestellten vom Engagement als ein solches aufzufassen ist, dann aber auch das so gern gesehene zur Unterstützung armer verfolgter Gesinnungsgenossen. Er zer- auszuschließen, brachte der Cafetier Kutschera ein, und einen Verkehrshindernis" hier nicht in Frage kommt, da selbst um pflückte in seinen Ausführungen die Anklagerede des Staats- dritten, allen Cafetiers unter Namensnennung der Streikenden, Mittag und Feierabend herum von einem Verkehr fast gar nichts anwalts und zeigte, daß von einem Geheimbund" keine Rede sein Mitteilung von den Streifs zu machen, stellte der zu merken ist, denken sie nicht im geringsten daran, der Polizei fönne, weil die Russen durch die Verfolgung gerade der unteren Cafetier Kameier. Dies ist dann inzwischen auch und Herrn Laade den Gefallen zu tun und von ihrem guten Recht Polizeiorgane oft gezwungen sind, sich zu verbergen. Nicht vor ausgeführt werden. In großer fetter Druckschrift, als gelte es eine Abstand zu nehmen. Im weiteren find Schritte unternommen, die der Staatsregierung halten sie etwas geheim, sondern vor den marktschreierische Geschäftsreklame, hat man die Namen der in Frage kommenden Polizeiorgane auf die Grenzen der ihnen Spigeln und fleinen Agenten, deren unwahre Berichte sie zu Streifenden herumgeschickt, um sie dauernd in Berlin brotlos zu zustehenden Befugnisse zu verweisen. fürchten haben. Sie stehen immer in Gefahr, gleich ausgewiesen machen. Aus der ausführlichen Schilderung, die der Redner dann zu werden, wenn sie ein ungünstiges Zeugnis eines Agenten gegen von der Entwickelung der Arbeitsniederlegungen gab, ist zu entsich haben oder wenn sie einen der häufigen Versuche abweisen, mit nehmen, daß im Café Braun neben den Lohn- und Anstellungsdenen sich Berliner Bolizeibeamte durch Geldanerbietungen an ruf- bedingungen und der Protektionswirtschaft noch ein besonderer Vorfifche Studenten herandrängen, um sie zu Spigeleien gegen andere gang mitwirkte. Dort hatte der Oberkellner den Kuchenkorb eines Russen zu bestimmen. Revierkellners an sich genommen, und als dieser ihn zurückverlangte, gab er ihm eine Ohrfeige, zahlte ihm dann die 1,50 M. für den Kuchen mit ungefähr den Worten:" Die Ohrfeige haben Sie für die Frechheit, zu sagen, ich hätte Ihnen den Kuchenkorb gestohlen." Der so Mißhandelte holte sich in seiner Aufregung einen Feuerhafen und ging damit auf den Oberkellner los. Dieser hat jedoch keines wegs ernste Verlegungen davongetragen. Der Redner bemerkte zu diesem Vorgang, daß das Verhalten jenes Kollegen nicht ohne weiteres zu billigen, wohl aber begreiflich sei. Im Café Opera ist der Streik ebenfalls provoziert worden. Den Kellnern wurde hier gesagt, daß sie alle" rausfliegen" würden, wenn sie nicht mehr Losung als bisher machten. Wie sie mehr Gäste heranschaffen oder den Weihnachten der Zeitungsfrau. Die Firma Rudolf Gästen mehr Waren aufnötigen follten, wurde wohl nicht weiter Moise( Berliner Tageblatt") flagt gegen eine früher bei ihr erörtert. Sie selbst hatten natürlich das größte Intereffe daran, so beschäftigte Beitungsfrau bei dem hiesigen Gewerbegericht auf viel wie möglich zu servieren, um, wenn sie einen Teil ihres TrintHerausgabe von 10,45 M., die sie über den ihr zukommenden geldverdienstes an den Cafetier abgegeben hatten, auch noch etwas Lohn hinaus auf einkassierte Abonnements einbehalten haben soll. übrig zu behalten. Die Beklagte bestreitet dies. Das Geld sei dadurch abgearbeitet" Aushülfskellner, die nur eine Stunde im Geschäft tätig waren, aber Zu der schwarzen Lifte bemerkte der Redner noch, daß felbft die worden, daß noch über den Zeitpunkt ihrer Entlassung hinaus ihre die Arbeit mit niederlegten, ebenfalls mit aufgeführt sind. Uebrigens beiden Kinder Zeitungen ausgetragen haben sollen. Der Zeuge, hat der Cafetierverein es auch nicht versäumt, bei den Namen Geschäftsführer Rosenthal, gibt zu, daß die Kinder Bei der Ausländer gleich die Nationalität mit beizufügen, als ehemalige Oberlandessekretär Heit, der heute wegen Veruntreuung amttungen ausgetragen haben, doch sei das nur aushülfe- wollte man der Polizei einen freundlichen Wink geben. Der licher Gelder in Höhe von 7000 Mark vor Gericht stand, wurde zu weise geschehen und die Kinder seien dafür immer extra bezahlt Redner sprach ferner davon, daß sich im Cafetierverein ein neun Monaten Gefängnis verurteilt. Heiß hatte bereits eine Dienstworden. Bei der Aeußerung des Zeugen, es sei der Beklagten neuer Block von Zentrumsleuten, Antisemiten und Freisinnigen zeit von 28 Jahren hinter sich und bezog zuletzt ein Gehalt vor „ eine Kleinigkeit", das Geld zu zahlen, bricht diese in Tränen aus. gebildet habe, und daß Leute jüdischen Glaubens, wie der Herr 4000 M. pro Jahr. Sie könne das Geld keinesfalls auf einmal zahlen und sie sei auch Beitung" zusammenfißen, welches Blatt denn ja auch die falschen Berkowicz, gerne mit dem Redakteur der Staatsbürgerder Firma keinen Pfennig schuldig, denn das Geld sei ehrlich ab- Behauptungen der Cafetiers besonders ausführlich wiedergegeben gearbeitet worden. Auf Befragen gibt der Zeuge Rosenthal zu, daß hat. Der Redner bemerkte schließlich, daß es ja das gute Recht des aus seinen Büchern über die Behauptung der Beklagten nichts zu Cafetiervereins sei, den Verband der Angestellten zu bekämpfen, daß ermitteln sei; wenn eine Austrägerin plößlich weggehe, so würden dieser aber ebenso das Recht habe, fich zu wehren. Gegen die Art wird aus Krefeld telegraphiert: Der Verband der niederrheinischen die Zeitungen eben zunächst ein paar Tage aushülfsweise aus- und Weise, wie von den Unternehmern falsche Behauptungen in die Samt- und Plüschfabrikanten hat in seiner heute nachmittag abgetragen. Das Gericht beschließt, über die Behauptungen der Welt gesetzt werden, wie sie das Koalitionsrecht der Angestellten zu gehaltenen Hauptversammlung einstimmig beschlossen, wenn bis Beklagten zum nächsten Termin die beiden Kinder der Beklagten vernichten suchen, müsse energisch Protest erhoben werden, und um Ende dieser Woche der Ausstand in den Seidenfabriken nicht be- darunter einen noch schulpflichtigen Jungen so träftiger müsse der Ruf erschallen:„ Caféangestellte Berlins ver- endet sein würde, einer dann einzuberufenden Hauptversammlung einigt Guch!" das Verhängen der Sperre in den Samtfabriken vorzuschlagen. zu laden. Die Versammlung nahm dann folgende Resolution an: Die von 500 Personen besuchte öffentliche Versammlung der Caféangestellten protestiert auf das entschiedenste gegen die den Tatsachen widersprechenden Beschlüsse des Cafetiervereins, der durch die Veröffentlichung einer schwarzen Liste diejenigen Hamburg , 23. Dezember .( W. Z. B.) Von den Apparaten der Kollegen, die durch die ausbeuterischen Manipulationen der hiesigen Hauptstation für Erdbebenforschung ist ein Fernbeben Cafetiers in den Cafés„ Braun" und" Opera" in der Ver- mäßiger Stärke in der Nacht zum 23. Dezember registriert, dessen zweiflung die Arbeit niederlegten, in ihrem weiteren Fort- Serd gegen 9000 Kilometer entfernt liegen dürfte und das von kommen auf das schwerste zu schädigen suchte. Die Ver- etwa 2 1hr 25 bis 2 Uhr 50 Minuten dauerte. sammelten sind der Weberzeugung, daß nach der erfolgten Aussprache zwischen dem Cafetierverein und dem Verein der Caféangestellten feine Veranlassung zu diesem provokatorischen Vorgehen des Cafetiervereins vorlag. Sie sind ferner davon über= zeugt, daß der Cafetierverein nur bezweckt, die Organisation der Angestellten zu vernichten, um ihre schamlosen Ausbeutungen ungestört und schlimmer als bisher betreiben zu können. Alle Das Staatsdepartement hat von seinem Vertreter in Iquique die Anwesenden erkennen deshalb die Notwendigkeit an, ihre eigene Meldung von einem Zusammenstoß zwischen den Truppen und Organisation mehr als bisher zu unterstüßen und zu stärken, ausständigen Arbeitern der Salpeterwerke erhalten. Die Trupper ihr Koalitionsrecht zu verteidigen, damit das Vorgehen der hätten von Maschinengewehren Gebrauch gemacht, und es feien Unternehmerorganisation, das allem Treu und Glauben wider etwa 200 ausständige Arbeiter getötet worden. spricht, unmöglich gemacht wird."
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Um 8 Uhr abends wurde das Urteil verkündet: Trofimoff wurde zu sechs Wochen Gefängnis und 10 M. Geldstra fe verurteilt, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt erachtet wurden, Strelkow wurde zu 10 M. Geldstrafe
verurteilt.
Soziales.
( Siehe auch 1. Beilage.)
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als Zeugen
Die rechtzeitig enthüllten Pläne der Scharfmacher, die die abflauende Konjunktur im Wirtschaftsgetriebe zu einem Vernichtungsfeldzuge gegen die organisierte Arbeiterschaft benutzen möchten, haben auch das in christlich- sozialer Arbeiterfreundlichkeit machende Stödersche Reich" zu einer Meinungsäußerung veranlaßt. Statt nun aber gegen das koalierte Scharfmachertum, das ja diesen Sommer in Berlin zeigte, daß es im Ernstfalle auch die christlich- organisierten Arbeiter nicht verschont, gehörig vom Leder zu ziehen, legt das fromme Blättchen gegen den Vorwärts" los und beschuldigt uns frei aus dem Handgelenk heraus der Hezzerei". Uns lache das Herz im Leibe bei der Aussicht auf einen Riefenkampf, schwindelt das Blatt frech weiter, und warnt dann, die Stimmung des Klassenfampfes zu pflegen, die dem gewerblichen wie dem gewerkschaftlichen Interesse widerspreche und nur der Sozialdemokratie diene. Diese Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.:
Deutfches Reich.
Lohnbewegung der städtischen Arbeiter zu Frankfurt a. M. In einer außerordentlich zahlreich besuchten Versammlung der städtischen Arbeiter in Frankfurt a. M. wurde einstimmig be= schlossen, bei der diesjährigen Etatsberatung den Stadtverordneten und dem Magistrat die Forderungen der städtischen Arbeiter zu unterbreiten. Die Arbeiter fordern Abschaffung der Tagelöhne, einen Mindestlohn von 25 Mark wöchentlich und Erreichung des Höchstlohnes statt wie bisher in 13, schon in 6 Jahren. Ferner Zulagen bei auswärtigen Arbeiten, Regelung der Urlaubsverhält. niffe und Verkürzung der Arbeitszeit.
Die freifinnige Stadtverordnetenmehrheit bekommt also bald Gelegenheit, ihr warmes" Herz für die Arbeiter zu zeigen, wie sie es vor kurzer Zeit den oberen Beamten gegenüber getan hat,
Letzte Nachrichten und Depefcben.
Ungetreuer Beamter.
Ferubeben.
Maschinengewehre gegen ausständige Arbeiter. 200 Arbeiter getötet.
Aus der Diskussion, die noch nach Annahme der Resolution fortgesetzt wurde, ist zu erwähnen, daß ein Cafetier, der offenbar etwas überempfindlich war, aus den Worten des Referenten eine Zb.Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierau 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt