Ift Stöcker Demagoge? In der Freitag in der Ton halle stattgehabten Versammlung der„ chriftlich- sozialen Partei" sprach Stöcker über das Thema Ronservative Demagogie ". erklärte das Wort Demagoge, wie sein Organ, das Bolk" mittheilt, in folgender Weise: Demagoge ist einer, der durch geiftvolle Rede Stimmung macht."" Ist Stöder nun Demagoge? Bit Stöder
Soziale Uebersicht.
Hanbelsangestellten ihr bischen Sonntagsruhe wieder genommen zweite Fall trug fich gestern Abend etwa um zehn Uhr in einem Tverde. Die Versammlung fühlte sich durch die Person des Herrn Haufe der Willibald- Allexisstraße gut. Der 50 Jahre alte WinkelKommerzienraths und seine Rede so sehr begnadet, daß sie ihm tonsulent Johann B. wollte die in dem bezeichneten Hause auf ehrfurchtsvoll durch Erheben von den Sigen ihre Reverenz be- dem Hofe zwei Treppen hoch wohnende unverehelichte Elisabeth G. und Noth, in welcher sich ein großer Theil unserer Bevölkerung Arbeiter Berlins ! Angesichts der großen Arbeitslosigkeit zeigte. Leider wurde diese weihevolle Stimmung durch ver- aufsuchen, wurde aber bald darauf auf dem Hausflur des Erd- befindet, hält es die politische Bertretung der Berliner Genossen schiedene freventliche Einwendungen gestört, die einige Gin- geschoffes in schwer verletztem Zustande aufgefunden. Ein so- für ihre Pflicht, hierzu Stellung zu nehmen. Eine besondere bringlinge zu erheben sich erdreifteten, indem sie darauf hin- fort herbeigerufener Arzt konnte nur den bereits eingetretenen Bedeutung erhält diese Frage noch durch die Behandlung der wiesen, daß sowohl der überaus schwache Besuch der Versamm Tod feststellen. Es wird angenommen, daß B. auf der Treppe Nothstands- Interpellation unserer Fraktion im Reichstage. But lung, als auch die unangenehme Thatsache, daß von 1000 aus von Schwindel befallen und über das Geländer hinabgestürzt ist. Diesem Zwecke finden am Mittwoch, den 18. d. M., Vormittags gegebenen Fragebogen nur 200 zurückgekommen sind, gerade nicht dafür spreche, daß den Ladenbesitzern so sehr die Aufhebung der Sonntags- Eeit vorgestern ist die Hilfe der Feuerwehr vierzehn 9 Uhr, in verschiedenen Stadttheilen 4 große Boltsversamm ruhe am Herzen liege. Die Versammlung beeilte sich, ihre ganze geistige Mal in Anspruch genommen worden. In fünf Fällen war Feuer lungen statt. Pflicht aller Arbeitslosen ist es, dort zu erscheinen. Ueberlegenheit über die Opponnenten thatkräftig dadurch zum durch Fahrlässigkeit enstanden. Vorgestern Abend wurde von Näheres durch Säulenanschlag und Annoncen im Vorwärts" Ausdruck zu bringen, daß sie diese Friedensitörer unter Gebrüll Weißenfee aus die Feuerwehr gerufen. Im Eckhaus der Gürtel- am Dienstag. Die Vertrauensleute Berlins . zum Verlassen des Saales nöthigte. Aber der Apfel der und Straßburgerstraße war ein großer Dachstuhlbrand aus- Graveure, Bifeleure und verwandte Berufsgenossen! Bwietracht war einmal in die Versammlung geworfen; auch als gekommen, dessen Unterdrückung durch Wassermangel und die Morgen, am 16. Januar, findet im Lofale Alt Berlin", Stras die Herren Händler wieder unter sich waren, konnte die weihe eigenthümliche Bauart des Hauses sehr erschwert wurde. Der laueritraße 57, eine Versammlung der Ortstaffe der Graveure, volle Stimmung von vordem nicht wieder machgerufen werden. ganze Dachstuhl und das obere Stockiert sind ein Raub der Biseleure und verwandten Berufsgenossen statt. Da in derselben Niemand war mit sich einig, wie und wieweit die Bestimmungen Flammen geworden. Gestern früh wurde die Eisenmöbelfabrik die Delegirtenwahl auf der Tagesordnung sieht, so ist es Pflicht bezüglich der Sonntagsruhe geändert werden sollten, und das von Böttcher u. Haselau in der Chausseestraße 68/69 von einem aller Mitglieder, am Blaze zu sein, damit Männer gewählt Resultat des Abends war daher, daß die Versammlung unter Brand heimgesucht, der nach dem unter der Fabrik belegenen werden tönnen, welche gewillt sind, die Rechte der Mitglieder beillofem gegenseitigen Geschimpfe unverrichteter Sache aus: Keller durchschlug. Eine besondere Veranlassung führte die energisch zu vertreten und vor allem dafür zu sorgen, daß mit einanderging. Feuerwehr um Mitternacht nach dem Packhof. Am Kron- dem System der Zwangsärzte gebrochen wird. Gleich anderen prinzen Ufer follte eine Kuh in die Spree gefallen fein, die Ortstassen haben auch wir die Pflicht, unseren franken MitFenerwehr vermochte von dem Thier jedoch nichts mehr zu ent- gliedern die Vortheile der freien Arztwahl zu sichern. Seid da decken. her zahlreich am Plage, Kollegen, und thut Eure Schuldigkeit! Ein Mitglied. Marktpreise in Berlin am 13. Januar, nach Ermitte lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von Berliner Arbeitervertreter- Verein. Hinsichtlich der von 16,20-15,60 m, mittlerer von 15,50-15,00 M.. geringer von diesem Verein aufgestellten Kandidatenliste zur Wahl von sieben 14,90-14,40 M. Roggen per 100 kg. guter von 18,80-13,50 M., Grjas männern für die nicht ständigen Mitglieber mittlerer von 13,40-13,20 m., geringerer von 13,10-12,80 m. des Reichs- Versicherungsamts bringt ein Extrablatt Gerste per 100 kg. gute von 17,00-16,00 m., mittlere von der in Gelsenkirchen erscheinenden Deutschen Berg- und Hütten 15,90-14,90 m., geringe von 14,80-13,80 M. Hafer per 100 Kg. arbeiter- Beitung" folgende Mittheilung: guter von 16,00-15,20., mittlerer von 15,10-14,40 m., Soweit die Bergleute die Wahl angeht, dürften sie mit dem geringer von 14,30-13,60 m., Stroh, Richt- per 100 kg. von vorgeschlagenen Knappschafts Oberältesten 4,50-4,00 M. Heu per 100 Rilog. von 7,00-5,20 M. Erbfen Wilhelm Frede durchaus nicht einverstanden sein; denn sonst per 100 kg. von 40,00-25,00 M. Speisebohnen, weiße per hätten sie ihn sicherlich bei der Knappschaftsältesten- Wahl am 100 Kg. von 50,00-20,00 m. Linsen per 100 Rg. von 80,00 26. März und bei der auf seinen Protest neu anberaumten späteren bis 30,00 m. Kartoffeln per 100 Kg. von 6,00-4,00 M. Rind- Wahl wiedergewählt. Das ist nicht geschehen und damit bewiesen, fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,10 M. Bauchfleisch daß er das Vertrauen seiner Knappschaftsmitglieder nicht genießt. per 1 Kg. von 1,40-0,90 m. Schweinefleisch per 1 Kg. von Daran ändert auch der Umstand nichts, daß Frede seitens des 1,50-1,10 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,90 m. Sammel- Knappschafts- Vorstandes später zum berältesten refp. Bertrauensfleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 M. Butter per 1 Kg. von 2,80 mann ernannt worden ist. Wenn daher der Berliner Arbeiterbis 1,80 m. Gier per 60 Stück von 7,00-3,00 m. Fische per vertreter Verein angiebt, diesen Kandidaten im Einverständniß 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,00 m. Male von 2,80-1,20 m. mit der Arbeitervertreterschaft Deutschlands vorgeschlagen zu haben, Bander von 2,40-1,00 m. Hechte von 1,80-1,00 m. Barfche so hat er eber die Vertreter der Bergleute dabei außer Acht gevon 1,80-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 m. Bleie von 1,40 laffen. Eine Anfrage per Postkarte an uns bezw. den Vorstand bis 0,80 m. Krebse per 60 Stück von 9,00-2,00 M. des Verbandes deutscher Berg- und Hüttenarbeiter, der sicher eine ficher Arbeitervertretung ist, hätte ihm die richtige Kenntniß, wie man Polizeibericht. 12. M. Verdienste zu große Verkehrsstörungen veranlaßt. Die Zufuhr vom Lande ist hängt vorgefunden. In einem Hause der Willibald- Alexisunterbrochen, worunter namentlich die Außenbezirke der Stadt zu straße stürzte Abends spät ein Kaufmann über das Treppenleiden haben, die auf den ländlichen Milch, Butter- und Kar- geländer im zweiten Stock auf den Flur hinab und erlitt so toffelmann angewiesen sind. Die Pferdebahnwagen fommen trot schwere Verlegungen, daß er bald darauf verstarb. Am Vorspanns und häufigen Pferdewechsels nur mühsam vorwärts. 18. d. M. und in der darauffolgenden Nacht fanden dreizehn Die Salz- Streumaschinen sind ohne sonderlichen Nußen, weil der Brände statt. Brände flatt.der darauffolgen dichte feine Schnee auf den Gleisen anfriert und alle An ftrengungen, die Schienen frei zu halten, vergeblich macht. Mit den Vororten Rigdorf, Schöneberg , Weißensee u. a, war ein regelmäßiger Verkehr fiberhaupt nicht herzustellen. Die aus Bommern , Schlesien , Posen und Provinz Preußen eintreffenden Züge verspäten sich um die fahrplanmäßige Fahrzeit bis zu drei und vier Stunden.
Bur Choleragefahr. Die Cholera- Nachrichten aus Ham burg haben die preußische Regierung veranlaßt, von neuem Bor fichtsmaßregeln gegen die Einschleppung der Seuche zu treffen. Die Landräthe der Kreise Westhavelland und Niederbarnim haben ein Verbot des Verkaufs von Roheis erlassen, welches aus Gewässern genommen ist, die aus zufließenden Unreinlichkeiten oder anderen besonderen Umständen von bedenklicher Beschaffenheit sind.
Die heilige Ehe. Biel besprochen wird in Spandau das Berschwinden einer Restaurateursfrau, welche unter Mitnahme eines größeren Geldbetrages in Begleitung eines langjährigen Freundes ihres Mannes das Weite gesucht haben soll. Um ihren Ehemann zu täuschen und ihn für die Stunde der Flucht unschädlich zu machen, hatte sie ihn Abends listiger Weise veranlaßt, recht viel geistige Getränke zu genießen, bis er total betrunken war. Nachdem sie ihn dann im Schlafzimmer gebettet, wurde die sorgsam vorbereitete Flucht bewerkstelligt.
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geiftestruide Zochter eines Raufmanns in deſſen Wohnung ergiebigitem Maße verschaffen können. würdigen weiß, in aus
Gerichts- Beitung.
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Das Bielefelder Gewerkschaftskartell beschloß beim Magistrat die Errichtung eines Gewerbegerichts zu beantragen und gab den Gewerkschaften auf, dahin zu wirken, daß nehmen. Ferner wurde beschlossen, die organisirten Arbeiter zu Die Unternehmer die Lohnza blung am Freitag vor veranlassen, nur bei solchen Wirthen zu verfehren, die der Arbeiterschaft ihre Lotale auch zu Bersammlungen über laffen.
de be32 Versammlungen.
Verband der Schneider und Schneiderinnen und verwandter Berufsgenossen( Filiale Berlin ). Bersammlung am Sonntag, den 15. Januar, Abends 6 ühr, in Moabit bei Hermerschmidt, Perleberge straße 28a. Nach der Bersammlung:„ Gemüthliches Betsammensein". Die Bahlstellen des Vereins befinden sich: 1. bei Frengang, Schüßenstraße Nr. 18. Jeden Morgen von 8-1 Uhr, fowie jeden Sonnabend Abend von 8-10 Uhr. 2. bei Seefeldt, Grenadierstraße 33. Jeden Montag bend von 8-10 Uhr. 3. tn Moabit bei Sermerschmidt, Berlebergerſtraße 28a. Jeden Montag übend von 8-10 Uhr. 4. bei Broz, Annensir. 9. Jeden Mittwoch Abend von 8-10 Uhr. In allen Babistellen werden Mitglieder au genommen. Oeffentliche Versammlung für Männer und Frauen am Sonntag, den 15. Januar cr., abends 6 Uhr, in der Bertiner Bodbraueret, Tempelhofer Berg. Tagesordnung: 1. Bortrag des Genossen Bernstein über: Hautrantbeiten". Nach der Bersammlung: Gemüthliches Betfammenfein. Freie Branken- und Begräbnißkaffe der Schuhmacher und gerufsgenoßen Berlins ( G.§. 27). Generalversammlung am Montag, den 28. b., le Fatobftr. 75.( S. Inferat von Sonnabend). nachmittags& Uhr, im Schultheis Braueret- Ausschant, Neue Jatobfir. 24-25: Verein der Maschinisten und grizer Serline. Sonntag, den 15. b., Generalversammlung.
Bergnügungsverein Boruffia. Gonntag, den 15. Januar, Abends 6 Uhr, bei Wollschläger, Blumenftr. 78: Fidelitas und Vorträge. Allgemeiner Arbeiterinnenverein. Heute, Sonntaa, Abends 6 Uhr, groß. Verfanımlung bei Otto Klein, Schönleinstr. 6: Bortrag von Frl. Bader über: Utopte und Wirklichkeit".
Geselliger Verein Brüderbund". Sonntag, den 15. Januar, Nach Renaurant", Raupachstr. 6.
mittags präzise a by: Außerordentliche Generalversammlung in„ Stachel's
Eine in rechtlicher Beziehung interessante Frage be Auf dem Thnem der Zionskirche haben jetzt zwei Habichte schäftigte gestern die Berufungs - Straffammer des Landgerichts I . Ein Streifzug durch die Berliner Stadtverwaltung ihren Schlupfwinkel aufgeschlagen und verwüsten den Lauben- Der Gerichtsvollzieher Hermann war vom Schöffengericht war das Thema, über welches Genosse A. Borchardt in einer bestand jener Gegend vollständig. Leider ist den frechen Räubern wegen Vergehens gegen das Lotterie- Gefetz zu einer Geldstrafe Versammlung referirte, welche der Verband der in Holzschwer beizukommen, da diese ihr Nest auf der äußersten Spitze von fünf Mark verurtheilt worden. Im Juli v. J. hatte der bearbeitungsfabriken und auf Holzplägen beschäftigten Arbeiter des Thurmes, dicht unter dem Kreuz, aufgeschlagen haben und Angefchuldigte eine Pfändung vorgenommen und dabei auch und Arbeiterinnen am 9. Januar abhielt. Nach Beendigung nur während ihrer blutigen Mahlzeiten auf der Brüstung des 1/4 Braunschweiger Loos gepfändet. Einige Zeit darauf erhielt des mit großem Interesse verfolgten Referats erstattete der Thurmes fich sehen lassen. Auch auf der Marientirche, auf der er von dem Rechtsanwalte des Klägers den Auftrag, die Kassirer über die Geschäftsführung im 4. Quartal 1892 Bericht. Dantes, ja selbst auf der noch nicht einmal fertiggestellten Himmel- Sachen zu versteigern. Bei der Versteigerung wurde auch Es wurde beschlossen, der Agitationskommiffion 30 M. zu überfahrtskirche am Humboldtshain, auch auf der Sebastiankirche am das 2008 unter den Hammer gebracht. Hierin erblickte das weisen. Ferner wurde auf Antrag des Vorstandes beschlossen, Gartenplatz haut hoch oben unter dem Thurmkreuz ein Pärchen Schöffengericht ein Inverkehrbringen eines verbotenen Looses. das alte Mitglied Gustav Mathes von fernerer Beitragspflicht dieser gefährlichen Taubenräuber. Das Abschießen der Naub- Der Angeklagte mochte berechtigt gewesen sein, das Loos zu entbinden und ihm die Ehrenmitgliedschaft zu übertragen. vögel wird polizeilich nicht gestattet und das Aufstellen von als Werthobjekt zu zu pfänden, aber versteigern durfte Es wurde noch bekannt gegeben, daß die nächste Versammlung Fallen oder Fangeifen ist taum möglich. Die vereinigten Flug er es nicht. Er hätte es vielmehr dem Gericht oder dem Staats- am 6. Februar und der Maskenball am 18. Februar in Kliem's taubenbesitzer des Nordens haben eine Prämie von 20 Mart für anwalte übergeben müssen. Daß der Angeklagte von dem Ver- Festfälen, Hafenhaide 13-14, stattfindet. jeden Balg eines erlegten Taubenstößers ausgesetzt. bot der Braunschweiger Lotterie in Preußen keine Kenntniß gehabt, sei trotz seiner diesbezüglichen Versicherung nicht zu glauben. Die Schlächtermeister Spandaus demonstriren gegen die Dies Urtheil wurde im gestrigen Zermine von dem Angeklagten städtischen Behörden wegen der Höhe der am 1. Januar in Kraft in fachlicher, von seinem Vertheidiger in rechtlicher Beziehung getretenen Schlachtgebühren des städtischen Schlachthofs. Das angefochten. Der Angeflagte wiederholte seine Versicherung, daß seit 4 Jahren bestehende Institut hat so schlechte Einnahmen ge- er von dem Verbote keine Kenntniß gehabt, er würde sonst doch habt, daß nicht einmal die Kosten der Verzinsung und nicht, wie es geschehen sei, durch die Zeitung befannt gemacht Amortifirung des Anlagekapitals voll gedeckt werden konnten. haben, daß er das Loos nebst den übrigen Sachen versteigern wolle. Es ist ein Defizit von etwa 70 000 M. vorhanden. Um nun in Der Umstand, daß ein Rechtsanwalt ihn mit der Versteigerung den Finanzen des Instituts das Gleichgewicht herbeizuführen, des Looses beauftragt habe, spreche doch auch dafür, daß dieser haben die städtischen Behörden einen neuen Schlachttarif auf- fich im guten Glauben befunden habe. Der Vertheidiger führte gestellt, durch den die bisherigen Gebühren um 50 bis 80 pet. aus, daß der Begriff einer Versteigerung sich nicht mit dem eines erhöht sind. Diesen Tarif wollen die Schlächtermeister jedoch Verkaufes decke, der Gefeggeber spreche aber blos von einem Vernicht annehmen, und sie haben nun, soweit es ihnen irgend mög- taufe. Es tönne sich doch auch niemand strafbar machen, der lich ist, begonnen, die Schlachtungen außerhalb des Stadtbezirks, ein solches Loos verschenke. In der Gerichtsvollzieher- Ordnung entweder in Berlin oder den benachbarten Dörfern, auszuführen. fei ebensowenig wie in der Zivilprozeß- Ordnung ein Lotterieloos Jufolge der Abnahme der Frequenz des Spandauer Schlachthofs unter denjenigen Gegenständen aufgeführt, welche nicht pfändbar finken nun die Einnahmen desselben noch mehr herab, so daß die sind und die gerichtliche Pfändung eines Gegenstandes set doch Situation noch schlechter wird. zwecklos wenn derselbe nicht versteigert werden dürfe. Der Neffe des Königs von Siam, Prinz Schailet Nou Staatsanwalt trat für Au rechterhaltung des ersten Erkenntnisses Non- Gr beantrage deshalb die Freisprechung des Angeklagten. Der paronse, scheint auf" Standes ehre" nicht viel zu geben. Behuss ein. Daß der Angeklagte sich im guten Glauben befunden, möge Erlernung der Goldschmiedekunst hielt sich der junge Prinz längere Zeit in der Reichshauptstadt auf; er trat damals in ein zugegeben werden, aber viele Personen erhielten Strafmandate, Geschäft in der Friedrichsüraße als Volontär ein und bezog eine davon zu haben, daß sie etwas Berbotenes begangen. Die AufWohnung bei dem stamenschen Minister- Residenten. Der Vater des Prinzen ist in Bantot, demasiatischen Venedig", Groß- achten sei, fönne dahin führen, daß ein Loosehändler sich einen fassung, daß eine Versteigerung und ein Verkauf nicht gleich zu industrieller; Schailek Noupavonse betreibt Kommissionsgeschäfte, namentlich sind es deutsche Firmen, mit denen er Geschäfts- fleinen vollstreckbaren Zitel erwirte, eine Anzahl Loose pjänden verbindungen angefnüpft hat. Bei seiner Abreise von Berlin und dieselben dann versteigern laffe. Der Gerichtshof erkannte auf Freisprechung, aber nur aus nach Bankok , die vor ungefähr zwei Jahren erfolgte, entnahm dem Grunde, weil er dem Angeklagten Glauben geschenkt habe, der prinzliche Lehrling von seinem Lehrherrn für mehrere tausend daß derselbe von dem Verbot der Braunschweiger Lotterie keine Mark Goldwaaren. Da die Zahlungen seitens des Prinzen anfangs pünktlich inne gehalten wurden, glaubte die Firma feinen Renntniß gehabt. Zweifel in die Verläßlichkeit des stamesischen Geschästsireundes seen Ein eigenartiger Fall von fahrlässiger Brandstiftung zu dürfen, weshalb die wiederholten Aufträge aus Bankof pünft führte am Sonnabend den 1876 in Opreußen geborenen Mecha liche Erledigung fanden. Seit einem Jahre erfolgen jedoch keine niterlehrling August Purwin aus Neu- Weißensee vor die Bahlungen mehr, auch die Aufforderung, mit der Firma ab erste Straitammer am Landgericht II. Am 11. Auguft erhielt zurechnen und die in Rommission gegebenen Werthsachen, darunter der Angeklagte von seinem Wieister den Auftrag, das elektrische für dreitausend Mark goldene Uhren, herauszugeben, blieben Läutewert im Hause des praktischen Arztes Dr. Goldberg in Ordohne jeglichen Erfolg, obgleich der hiesige Vertreter der flamesischen nung zu bringen. Der Lehrling mußte dabei die Batterien Regierung vermittelnd eingeschritten ist und das Auswärtige Amt revidiren, die in einem dunklen Raume standen, weshalb er ein der Angelegenheit näher getreten ist. Aus Bantot ist jedoch von Licht brauchte. Auf der Bank stand ihm dasselbe zu niedrig, er setzte Personen, die das Geschäftsgebabren" des pringlichen Uhren- es daher auf eine Hutschachtel, in welchem sich der Bylinder des Herrn ( Wolff's Telegraphen- Bureau.) händlers sehr gut tennen", der Rath eingetroffen, den Prinzen Doktor befand. Nachdem die Arbeit gemacht, verließ der Lehrling die Beitung" meldet, haben die Bechen „ Bollern" und Germania " Dortmund , 14. Januar. Wie die Rheinisch Westfälische Schailek bei der dortigen Staatsanwaltschaft als Betrüger zu Kammer, um nachzusehen, ob das Wert funktionire, alsdann Beitung" meldet, haben die Bechen„ Bollern" und Germania " verklagen. Die junge Berliner Verkäuferin, mit der sich der wollte er das Licht holen. Da aber nunmehr alles in Ordnung gemäߧ 3 der Arbeitsordnung über 1000 Arbeiter entlassen. gemäߧ 3 der Arbeitsordnung über 1000 Arbeiter entlassen. Prinz vor drei Jahren offiziell verlobte, die er jedoch sitzen" war, vergaß er das Licht, dasselbe brannte herunter, entzündete Die Dortmunder Union" nimmt am Montag ihren Betrieb im ließ, fann sich glücklich scházen, daß sie nicht Prinzeß Schailek erst Hutschachtel und Hut, das Feuer dehnte sich weiter aus und ganzen Umfang wieder auf. Noupavouse geworden ist. eye dasselbe bemerkt und von der Feuerwehr gelöscht wurde, Bochum , 14. Januar. Nachdem die von Beche Präsident II" waren mehrere Bimmer vollständig ausgebrannt, und ein Schaden ausständigen Schlepper heute die Arbeit wieder aufgenommen von 2200 Mart entstanden, der durch Versicherung gedeckt wurde. haben, ist nunmehr der Ausstand im hiesigen Revier gänzlich Mit Rücksicht auf das jugendliche Alter des Angeklagten brachte beendigt. der Staatsanwalt nur einen Verweis in Antrag, der Gerichtshof Effen a. d. Ruhr, 14. Jan. Der Streifführer Ballmann erkannte jedoch mit Rücksicht auf die überaus große Fahrlässigkeit wurde bei der Rückkehr aus dem Streifgebiete am hiesigen Bahnhofe von der Polizei verhaftet. Aus Bochum wird gemeldet, daß es auf der Zeche Lothringen" zwischen Streikenden und Arbeitern, die anfahren wollten, unter Theilnahme von Weibern in vergangener Nacht zu Schlägereien gefommen ist. Mehrere Bersonen wurden verlegt, darunter eine lebensgefährlich
Ueber zwei eigenartige Inglücksfälle meldet ein Bericht erstatter folgendes: Gestern Nachmittag war der 31 Jahre alte Arbeiter Johann Albers aus dem Torfe Martau bei Bauen mit einer Fahre Reisig, vor die er zwei Ochsen gespannt hatte, unter wegs. Das Geschirr des einen Cchsen verschob sich, und als Alberts es ordnete, schüttelte das Thier mit dem Kopfe. Hierbei auf einen Zag Gefängniß. gerieth es mit einem Horn in das Auge des Kutschers und stieß es ihm gänzlich aus. Der bedauernswerthe Mann mußte noch gestern Abend in die hiesige Charitee überführt werden. Der!
Der Diskutirhlub Jaroslaw Dabrowski in Rigdorf hält seine MitLokale des Herrn Niesegt, Bergstr. 130, ab.
gliederversammlung am Sonntag, den 15. Januar, Nachmittags& Uhr, im
Arbeiter- Bildungsschule( Nordbezirt). Heute, Sonntag, Abends 6 Uhr,
Rofenthalerstr. 38, bei Bhiitpp, Bersammlung. Vortrag des Herrn Dr. Bini macher Berlins und Umgegend. Montag, den 16. Januar, Abends 10 Uhr, über:" Ursprung und Wesen der Boeste". Nachher Fidelitas. bei Röllig, Neue Friedrich fir. 44: Generalversammlung. Erscheinen ist Pflicht.
Freie Vereinigung selbständiger Barbiere, Friseure und Verrücken
Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Ortsverein der Schuhmacher( Berlin 4). Montag, den 16. Januar, abends 8 Uhr, Flottwellstr. 5: Bortrag. Verein der Arbeiter und Arbeiterinnen der Buch-, Papier- und General Bersammlung. Tages- Ordnung: 1. Geschäfts- und Kassenbericht. 2. Wahlen. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. H. 29 zu Samburg), Filiale Berlin 3. Be sammlung am Montag, den 16. Januar, und Dezember 1892. Bericht über die Bereinigung f.eter eingeschriebener HilfsAbends 8% ühr Manteuffelstr. 90. Tagesordnung: Kaffenbericht pro November taffen von Berlin und Umgegend,
Lederwaaren- Industrie. Montag, den 16. Januar er., Alte Jarobftr. 75:
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Depeschen.
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