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Als Fellendorf seine Strafe antrat, fagte er zum Wachtmeister: hätten nur ihre Pflicht gegen ihr Volk erfüllt und würden der als Zeuge vernommene Schußmann Kowaltschuk vor Gericht Der Herr Leutnant hat mir zehn Mark gegeben, für ihr Volf gern alle Strafen erdulden. Darauf wurden aus, daß er sich an die Truppen mit der Bitte gewandt habe, den ich soll ruhig meine Strafe berbüßen, er wird mehrere Mitglieder der Arbeitspartei vernommen, die Pogrom zu unterdrücken, worauf ihm geantwortet wurde, daß fon fpäter für mich sorgen!" Dadurch soll der An- aussagten, gern den Tod erleiden zu wollen, wenn nur das die Truppen hergesandt worden seien die Bogromteilnehmer zu be getlagte dem Leutnant den Vorwurf der Bestechung ge- gegenwärtige Regime gestürzt würde. schüßen... Hier unterbrach ihn der Gerichtsvorsitzende, doch macht haben. Fellendorf verbüßte seine ihm auferlegte Strafe. der Zeuge setzte unbeirrt fort: Ich habe den Gid geleistet Der Prozeß wird von der Presse eingehend besprochen. und muß die Wahrheit fagen. Die Soldaten erklärten mir, daß Später stellte fich auf einmal heraus, daß die Straftaten Die Blätter der Rechten triumphieren, weil verkappte Revo- sie die Genehmigung besaßen, den Bogrom zu dulden..." Hier gerichtlich abgeurteilt werden müßten. In den Aeußerungen des lutionäre ihrer verdienten Strafe entgegengehen.(!) Die entzog der Vorsitzende dem Zeugen das Wort. Der Vertreter der Angeklagten, welche dieser offenbar ohne jeden Vorbedacht und in Blätter der Oktobristen halten das Vorgehen der Regierung Bivillage, Rechtsanwalt Sarubny, legte gegen dieses Verfahren des Unüberlegtheit getan hat, wurde außerdem noch das Belügen eines für un flug, obwohl der Wiborger Aufruf zu tadeln sei. Borsitzenden Protest ein, worauf sich das Gericht zur Beratung Borgesezten erblickt. Man stellte den Angeklagten auch noch einmal Die Blätter der Linken greifen die Regierung heftig an, da zurückzog und dann die Erklärung abgab, daß die Untersuchung wegen Ungehorsam unter Anklage, obgleich er schon deswegen bestraft durch ihr Vorgehen das ganze Volk beleidigt sei. über das Verhalten der Truppen die Kompetenz des Gerichtes und die Strafe auch verbüßt hatte. Das revolutionäre Odessa  .

In der Verhandlung vor dem Kriegsgericht gab der Angeklagte an, er habe sich bei den Aeußerungen a bio latt nichts gedacht Odessa  , 27. Dezember. Wegen angeblicher revolutionärer und diese nur getan, um sich herauszureben, da man ihn Propaganda wurden auf Befehl der Regierung 20 Professoren zuerst im Verdacht hatte, die Krankheit des Pferdes verschuldet zu der hiesigen Universität entlassen. haben. Der Leutnant als Zeuge vernommen gab an, daß er sich Verstärkter Schutz! Außerordentlicher Schutz! durch die Aeußerungen des Angeklagten aufs schwerste be­leidigt fühle. Der Vertreter der Auflage beantragte wegen ist die Frist des verstärkten Schußes um ein Jahr verlängert Petersburg, 26. Dezember, Jm Gouvernement Bjatka

der schweren Straftaten" fieben Monate Gefängnis! Das Kriegsgericht verurteilte den Angeklagten zu der harten worden. Der Kreis Sarapul   ist unter außerordentlichem Schutz Strafe von 5 Monaten Gefängnis!! inbem es zu seinen Gunsten belassen worden. annahm, daß sich der Angeklagte der d) were der Beleidi gungen nicht bewußt gewesen sei, und weil er wegen einer Straftat schon eine Strafe erlitten hatte. Den Angeklagten nahm man jofort in aft!-

Schweiz  .

Sessionsschluß der Bundesversammlung.

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Mächler von St. Gallen  

überschreite!!!

Perfien.

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Teheran  , 26. Dezember.  ( Meldung der Petersburger Telegr. Agentur.) Das Parlament lehnte das Anerbieten mehrerer Städte, ihin bewaffnete Verteidiger zu senden, ab. In der Residenz und in der Provinz tritt wieder Ruhe ein. Die Zeitungen erscheinen und die Bazare werden eröffnet. Der Gouverneur von Saudi Bulag ist auf seinen Posten zurückgekehrt. China  . Ronstitution?

Die Bureaukratisierung der Duma. Peking  , 25. Dezember.  ( Meldung des Reuterschen Petersburg, 23. Dezember.  ( Eig. Ber.) Bureaus.) Die Regierung hat gestern ein Edift veröffentlicht, In dem Bestreben, der Duma jede Initiative und Wider in dem die Einführung einer Sonstitution an­Die Regierung bereite dieselbe vor, könne standskraft zu vertreiben, ist die Regierung nun noch einen gekündigt wird. Schritt weiter gegangen. Es wird bekannt, daß das ofto- jedoch den Tag der Einführung noch nicht angeben, da sie mur bristisch- echtrussische Zentrum der Duma und die Zentrums- chrittweise erfolgen fönne. gruppe des Reichsrats mit einander in ein Kartellverhältnis

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Staiser Tsai- t'ien, sondern Tante Tz'e- shi", und diese Befanntlich) regiert" in China   nicht der eigentliche an das Volk nicht sehr verschwenderisch um, die Chinesen würdige Matrone" geht im allgemeinen mit Sugeständnissen müßten denn gerade endlich einmal die Energie aufbringen, die wünschenswert wäre, um der ihnen nun schon seit 1906 versprochenen Verfassung zum Leben zu verhelfen.

Indien  .

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Bern  , 22. Dezember.  ( Gig. Ber.) Die Bundesversammlung getreten sind, was soviel bedeutet, daß die Mehrheit der Duma Der Schlußsah wie überhaupt das Gebaren der chinesi­hat gestern ihre Seffion nach breiwöchiger Dauer geschlossen und faktisch zu einer untergeordneten Kommission des bureau- fchen Regierung in jüngster Zeit läßt darauf schließen, daß den Beginn der Frühjahrssession auf den Monat März fejt kratischen Reichsrats gemacht worden ist! Um die Duma- man es hier nicht mit einem eru ft gemeinten Versprechen zu gefeht. Von den Verhandlungen der lehten Sigungen sei die mehrheit vollständig der Kamarilla unterzuordnen, soll tun hat. Das chinesische Volk murrt, da denken die Bewilligung der Subventionserhöhung von 25000 zwischen beiden Gruppen ein beständiger Verkehr eingerichtet höchsten Herrschaften" in Peking, man müsse ihm jetzt zum auf 30000 rant für das schweizerische Arbeiter: werden. Die reaktionäre Bresse ist über diesen neuesten Er- mindeſten einen abgenagten Knochen hinwerfen, an dem es sich fetretariat erwähnt, wobei Bundesrat Deucher erklärte, daß die Zähne ausbeißen könne. speziell über die Tätigkeit des Adjuntten Sigg in Genf   eine folg der Regierung sehr erfreut.- Untersuchung in dem Sinne angestellt werden soll, ob er feine Zeit Aus der Tätigkeit der sozialdemokratischen Dumafraktion. für das Arbeiterfekretariat berivende! versicherte, daß sein Antrag auf Errichtung eines sozialstatistischen Fraktion hat vor einigen Tagen eine Gesetzesvorlage über das Die Arbeiterkommission der sozialdemokratischen Amtes nicht gegen das Arbeitersekretariat gerichtet sei. Für die Angestellten der Bundesbahnen bis zur Gehaltsgrenze Streitrecht fertiggestellt, die von der Fraktion in der Duma von 4000 Frant wurden 2% Millionen Frant eingebracht werden soll. Die hierzu fehlenden Unterschriften sollen Zeuerungszulagen bewilligt. Ein Antrag, den Ver- bei den Erudowiki und Parteilofen aufgebracht werden. Heirateten statt 100 Frank 120 Frank und den Ledigen 60 statt Gegenwärtig wird in derselben Kommission eine Gesetzes­50 Frank zu bewilligen, wurde abgelehnt. vorlage über Arbeiterversicherung ausgearbeitet. Auch Die Besprechung des Ergebnisses der Boltsabstimmung vom in der Kommission für Reform der lokalen Selbstver 3. November über die neue Militärorganisation be­wies, daß die große Minderheit von 265 000 Stimmen den eisen- altung wird an der Ausarbeitung eines selbständigen Pro­stirnigen Radikalen doch stark auf die Nerven gefallen ist, so daß teftes gearbeitet, das sich von dem der Kadeitenpartei u. a. dadurch fie Befferung gelobten! So erklärten die Referenten im unterscheidet, daß es sich gegen jeden Zensus, auch gegen den von National- und im Ständerat es als eine Notwendigkeit, das In- den Kadetten projektierten Ansässigkeitszenfus, ausspricht. struktionspersonal sorgfältig auszuwählen, die Soldaten taftvoll zu In der Budgetkommission der Fraktion gehen die behandeln, in den Militärausgaben, namentlich für die Festungen, Arbeiten parallel denen in der Dumabudgetkommission vor sich sparsam zu sein usw. Also schöne Vorsäge, die aber an dem Dic juristische Kommission beabsichtigt, ein Gesetzes herrschenden militaristischen Geiste der Säbelrasseler gar nichts projekt über bürgerliche Freiheiten auszuarbeiten. Die Agrar­ändern werden. Bundesrat Forrer, der starte Mann", hielt in tommission hat ihre Arbeiten eben erst begonnen. beiden Barlamenten bei dieser Gelegenheit gewaltige Reden gegen den Antimilitarismus, wobei er gesetzliche Maßnahmen ankündigte, Eine Gruppe von Post- und Telegraphenangestellten wandte die den Antimilitaristen einen Maulforb vorbinden sollen, ohne sich an die Fraktion mit dem Ersuchen, bei Beratung des Budgets aber die Redefreiheit anzutasten!! Auf diese Quadratur des in der Dumo für die Aufbesserung der materiellen Lage der Post­Zirkels darf man gespannt. jein. Sicher ist, daß der anti- und Telegraphenangestellten einzutreten. Die Fraktion beschloß militaristische Geist in weiten Boltskreisen vorhanden ist und nicht das bei der ersten Gelegenheit zu tun. mehr gebannt, sondern durch Ausnahmegeseze im Gegenteil nur gestärkt werden kann.

Kleine Verschiebungen.

Surat  , 26. Dezember.  ( W. T. B.) Der indische National Rongreß ist hier eröffnet worden. Dem Agitator Lajpatrai, der am 13. November freigelassen worden war, wurde eine bemerkens werte Ovation bereitet. Die Extremisten schrien den Antrag, einen' Gemäßigten zum Präsidenten zu wählen, nieder. Die Sigung wurde schließlich unter Lärm und Unruhe aufgehoben. fizung, so mußte auch die heutige Sihung des indischen National­Surat, 27. Dezember.  ( W. T. B.) Wie die gestrige Gröffnungs­fongresses abgebrochen werden, da aus Anlaß der Präsidentenway! ein allgemeines Handgemenge entstand, in dem zahlreiche Personen Verlegungen erlitten. Erst die herbeigerufene Polizei stellte die Ordnung wieder her.

Marokko.

beten, nach Frautreich zurüidrogren defen. Die franzöfifche General Drude, der erfranft ift bat um die Erlaubnis ge zu Regierung hat darauf den General Damade zu seinem Nachfolger ernannt. Aus Oran   werden Berstärkungen nach Casablanca geschickt me diunas in angeiff zunehmen. General Damade foll werden, um friegerische Internehmungen gegen die bie Stasbah der Meonas befetzen und sie den scherifischen Truppen einräumen, sobald die Sicherheit wieder hergestellt sein wird. Amerika.

Ein geharnischter Protest.

Die angenommenen internationalen Stonventionen betreffend Die auf Veranlassung des Reichsdumapräsidiums angestellten das Verbot der industriellen Nachtarbeit der Frauen und der statistischen Ermittelungen über die Parteizugehörigkeit der Reichs­Berwendung von giftigem Phosphor bringen für die Schweiz   bumamitglieder haben, obwohl noch nicht ganz beendet, ein für die nichts Neues! regierungsfreundlichen Elemente weniger erfreuliches Resultat er Die Erledigung der Wasserrechtsinitiative wurde geben, da die meisten als parteilos" oder" unbekannt" bezeidmeten vom Nationalrat abermals terschoben, die Kranken- und Reichsdumamitglieder sich zu den oppofitionellen Gruppen rechnen. Unfallversicherung nicht einmal in Angriff genommen! So sieht die von den bürgerlichen Parteien versprochene Skandalaffäre in der Moskauer   politischen Polizei. " Sozialpolitik" ohne die Sozialdemokratie in der Pragis aus.- Petersburg, 22. Dezember.  ( Eig. Ber.) New York  , 27. Dezember. Der katholische Bischof von Verworrene Nachrichten über Unterschleife, Erpressungen St. Louis   tadelte während der Weihnachtspredigt und Betrügereien, verübt durch die höheren Beamten der in scharfen Worten die Streuzfahrt des amerikanischen Ge Moskauer politischen Polizei, waren schon die beiden letzten schwaders nach dem Stillen Ozean und erklärte, diese Fahri Wochen in Unlauf, und mit ihnen wurde auch der Abgang bedeute nicht nur eine große Ansgabe für die Vereinigten des Chefs der Moskauer   Bolizei, Reinbott, in Zusammen Staaten, sondern sie sei auch eine böswillige, mit Borbedacht hang gebracht, dessen Tätigkeit als Gouverneur in Finnland   geplante Bedrohung des Weltfriedens.

frankreich  .

Hervé wurde am Dienstag wegen seiner die Armee be­Leidigenden Zeitungsartikel" zu einem Jahre Gefängnis und 3000 Frank Geldstrafe verurteilt, seine Mitarbeiter Almereyda und Merlé wurden in contumaciam zu je fünf( 1) Jahren Gefängnis und

3000 Frank Geldstrafe verurteilt.

Der Flotteurausch.

Die Konferenz der Ifaurer.

ja ebenfalls mit Geldskandalen endete. Ueber Umfang und Charakter der neuen Affäre ist noch nichts befannt. Daß fie bon außerordentlicher Wichtigkeit sein muß, beweist die Ab­Paris, 27. Dezember.  ( Senat.) Bei der Diskussion über das tommandierung des Senators Sajantschkowski nach Moskau  , Marinebudget, die heute vormittag stattfand, sprach sich der Bericht auf dessen vorläufigen Bericht hin jest drei Senatoren mit wärtig in Schmidts Festfälen in der Gartenstraße ihre Konferenz Die Freie Vereinigung der Maurer Deutschlands hält gegens erstatter Boirrier dahin aus, daß die französische   Flotte ihre der Revision der Moskauer   Polizeiverwaltung beauftragt ab, deren wichtigste Aufgabe es ist, zu den gewerkschaftlichen Stellung behaupten und weiter ausgebaut werden müsse, aber worden sind. Die Presse scheint schon manches zu wissen, hält Einigungsverhandlungen Stellung zu nehmen und eventuell den nicht hinter der deutschen   zurüdbleiben dürfe. Die fran zöfifchen Schiffe müßten gut fonstruiert und rasch gebaut aber noch zurück. Man spricht von großen Geld- Anschluß an den Zentralverband der Maurer zu befchließen. Die werden und stets bereit fein, in bester Verfassung in Gee erpressungen. Viele sollen auf Verlangen der Konferenz wurde gestern nachmittag mit einer Ansprache des Ge­zu gehen. Cuberville( Rechte) tadelte die Langfamkeit der franzöfifchen höheren Polizeibeamten größere Summen gezahlt schäftsführers Gehl eröffnet. Gr wies auf die außerordentlich Schiffsbauten, infolge deren Frankreich   gegenwärtig an die vierte haben, um sich vor Haussuchungen und noch größeren Unan- hohe Bedeutung der Konferenz hin, erwähnte den starten Zus  Stelle hinter die Vereinigten Staaten und Deutschland   getreten fei nehmlichkeiten zu schüßen. Die Ruffi" läßt durchblicken, daß und bald bis auf die fünfte hinter Japan   zurückgedrängt werden auch das Stadthaupt von Moskau  , Gutschkoff, und der Führer würde. Cuverville fchloß sich der Ansicht des Präsidenten Roosevelt   der Oktrobristen, ein Bruder des Stadthaupts von Moskau  . an, daß Panzerschiffe mit großem Tonnengehalte die Hauptstärke der Flotte ausmachen müßten. Die Verhandlung wurde darauf auf an dem Treiben der Polizei nicht ohne Schuld find! Rachmittag vertagt.- Wir haben also wieder einen Skandal aus der Beamten schaft. Nach den Standalen auf den Eisenbahnen, in der Reichsbank, im Kriegsministerium nun auch die politische Polizei! Eine wahrhaft schöne Blüte aus dem Bukett des

Bolland. Kabinettswechsel.

Haag, 25. Dezember. Das Gesamtkabinett hat seine Demission herrschenden Systems gegeben.

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Gratifikationen und geheime Ausgaben für die politische Polizei. Das Ministerium de Meester ist also gestürzt, nachdem Petersburg, 23. Dezember.  ( Eig. Ber.) die Zweite Kammer dem Kriegsminister van Rappard fein Die Budgetkommission ist bei der Prüfung des Voranschlages Budget verweigert hat. Bermutlich kommt jetzt ein Stabinett für 1908 auf einen intereſſanten Ausgabeposten des Ministeriums ans Ruder, das für Heeresforderungen ein noch weiteres des Inneren gestoßen. Sie entdeckte nämlich eine Ausgabe von Herz hat als das bisherige und dem Volfe für Armeezwecke Millionen Rubel, die als" Gratifikationsgelder" für die politische noch diverse Millionen mehr aus der Tasche zu Tocken sucht Polizei bezeichnet werden. Ein so großer Betrag kommt also der als das Minifterium de Meester. politischen Polizei außer der regelmäßigen Entlohnung zu! Bei einem Posten von 3351 000 Nubel für Polizeiausgaben steht außerdem die Bemerkung im Voranschlag, daß sein gwed nicht betannt gemacht werden könne! Die Kommission will Der Prozeß gegen die Wiborger". Petersburg, 26. Dezember.  ( Von einem Privat- aber doch hinter diese mysteriöse Ausgabe lommen und hat das forrespondenten.) Gestern begann der Prozeß gegen die- Ministerium des Innern aufgefordert, durch einen Vertreter über jenigen Mitglieder der ersten Reichsduma, die den Wiborger den Posten nähere Angaben zu machen... Aufruf zur Steuerverweigerung und Nicht­stellung für den Militärdienst unterzeichnet haben. Anwesend sind 169 Angeflagte; 11 sind nicht erschienen, zwei inzwischen gestorben.

Rußland.

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Staatsstützen"!

fammenschluß und die Stampfesrüstung des Unternehmertums auf wendig machten, daß die Arbeiterschaft sich auf beiden Gebieten wirtschaftlichem und politischem Gebiet, die es um so mehr not. immer fester zusammenschließt, um mit ganzer Kraft den Stampf gegen den Kapitalismus führen zu können. Er schloß mit den Worten: Suchen wir hierfür die besten Wege und Waffen. Schaffen wir für die Maurer in ganz Deutschland   eine einheitliche, gefchloffene und unüberwindliche Schanze, an der die Unternehmer fich den Schädel einrennen."

Wie die Prüfung der Mandate, die sämtlich für gültig erkläri wurden, ergab, find 22 Ortsvereine durch 26 Delegierte vertreten; außerdem find anwesend: die Geschäftsleitung der Organisation burch vier Mitglieder, die Freie. Vereinigung der Fliesenleger, die der Bauarbeiter und die der Zimmerer durch die Genossen Butt= lib, Baum und Schmidt. Eingeladen ist ferner die Ges schäftskommission der Freien Bereinigung der Gewerkschaften; ihr Vertreter ist jedoch noch nicht erschienen. Auch der Parteivorstand war eingeladen, hatte es jedoch abgelehnt, einen Vertreter zu senden, einesteils wegen Beitmangels, anderenteils, um nicht den Anschein zu erweden, als wollte der Parteivorstand einen bes stimmenden Einfluß auf die Beschlüsse der Konferenz in der Eini­gungsfrage ausüben. Der Vorsitzende melburg des Maurer­berbandes ist zu morgen eingeladen, um bei der Beratung über die Einigung Auskunft über die Stellung des Verbandes geben zu fönnen. Der Geschäftsleiter Gehl bemerkte zu diesen Ein­Tabungen des Parteivorstandes wie des Verbandsvorsitzenden, daß hierdurch keineswegs irgendein Einfluß auf die Beschlüsse der Kon­ferenz ausgeübt werden sollte.

Der Geschäfts- und Rechenschaftsbericht über In Kiet gelangt iegt der Prozeß gegen die Teilnehmer des die Jahre 1906 und 1907 liegt den Delegierten in einer Broschüre Bogroms zur Verhandlung, der fich gleich nach der Proflamierung gedrudt vor. Die Vereinigung bestand am Schlusse des Jahres des Manifestes vom 30. Oftober in Stiem abspielte. Angeklagt find 1905 aus 23 Ortsvereinen mit zusammen 3270 Mitgliedern. Nach Während der erste Sigungstag vornehmlich mit der Er- 86 Personen, zum größten Teil Leute aus der Hefe der Bevölkerung. Berlauf eines Jahres waren es 25 Ortsvereine und 3398 Mit­ledigung von Formalitäten ausgefüllt war, wurde heute e in fast allen Bogromprozessen zieren" auch hier meist unter gliedern und jetzt zählt die Vereinigung 27 Ortsvereine, während in die Verhandlung eingetreten. Die Angeklagten Betrunke- geordnete Teilnehmer des Pogroms die Anklagebant, während die die Mitgliederzahl in den letzten dreiviertel Jahren durchschnittlich witsch, Kokoschrin und Nabokoff, die zuerst vernommen wurden, ngeflagten und Zeugen find meist gut instruiert, so daß die Rüdgang der Mitgliederzahl eintrat, wird hauptsächlich dem un­Leiter" es vorziehen, eine sichere Position einzunehmen. Die 3310 betrug. Daß froß Gründung neuer Ortsvereine ein kleiner erklärten, ihre Handlungsweise sei nicht verbrecherisch, sie sei Gerichtskomödie sich wie am Schnürchen abspielen fönnte, wenn nicht günstigen Berlauf der Berliner   Lohnbewegung zugeschrieben. vielmehr ein politisches Kampfmittel gewesen, ebenso wie die unerwartete Zeugenaussagen diese Harmonie stören und grelle Un den Lohnbewegungen im Jahre 1906 war die Freie Ver­Auflösung der Duma ein Kampfmittel gewesen sei. Sie Schlaglichter auf die wahren Schuldigen werfen würden. So fagte einigung der Maurer in 8 Orten beteiligt. Zunächst an dem Streit