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Bei Todesfällen im Krankenhäuse

nummer, in Berlin auch Simmelsrichtungen und die Nummer des auskommen zu müssen. Uebrigens auch ein Beitrag zu dem Kapitel noch nicht fest angestellt. In amtlicher Eigenschaft hatte er sich einen bestellenden Poftamtes angibt. von der Ordnung in den Kirchenbüchern. Brillantring und ein Armband, die beschlagnahmt worden waren und aufbewahrt werden sollten, angeeignet. Nicht anonym! Dem Verdienste seine Krone. In der Wera der Blodpolitik sind Eine der unangenehmsten Seiten im postalischen Verkehr bilden in letzter Zeit auch verschiedene Rathausfreifinnige mit Titeln bedacht Ein tödlicher Automobilunfall ereignete fidh gestern abend in der bon jeher anonyme Bufchriften. Es gibt in der Tat kaum eine worden. Erst wurde der Stadtverordnete Bamberg Kommerzienrat, Dresdenerstraße gegenüber dem Gith- Hotel. Dort wollte der größere Feigheit, als eine fo gemeinnüßige Einrichtung, wie es die dann bekam der Stadtverordnete Haberland den gleichen Titel und 53 Jahre alte Brivatier Albert Kreuzer, Sebastianstraße 70 wohn­Boft ist, für solche Zwede zu benuzen. Ganz besonders blüht diefer jetzt ist der Stadtverordnete Justizrat Caffel zum Geheimen haft, den Fahrdamm überschreiten, als eine Automobildroschke grobe Unfug, um einen milden Ausdruck zu gebrauchen, zu Neujahr. Justizrat avanciert. Sie haben sich's auch ehrlich verdient. herannahte. R. versuchte, dem Gefährt auszuweichen, glitt Die Neujahrslartenindustrie erleichtert leiber die Unfitte, denn es jedoch hierbei aus und stürzte so unglücklich gegen das werden Karten in den Handel gebracht, die das Botige kaum mehr Bordergestell des Kraftwagens, daß er etwa einen Meter weit fort­überbieten fönnen. So lange derartige Neujahrsfendungen auf harm- fcheint von verschiedenen Verwaltungen städtischer Krankenhäuser geschleudert wurde und die Räder des Automobils über ihn hinweggingen. lofe Scherze und Anultungen beschränkt bleiben, will man nicht nicht mit der notwendigen Gewissenhaftigkeit verfahren zu werden, Der Schwerverletzte wurde noch lebend nach der Unfallstation in der allzu viel dagegen fagen, obwohl der Anonymität immer etwas wenn es gilt, die Todesnachricht an die Angehörigen gelangen zu Alexandrinenstraße gebracht, wo der anivefende Arzt einen schweren moralisches anhaftet. Aber man foll doch auch bedenken, daß Neu- laffen. Wir haben erst fürzlich von einer solchen Nachläffigkeit der Schädelbruch und eine Zertrümmerung des rechten Unterschenkels jahrsbriefe, die über den Charakter der Harmlosigkeit weit Berwaltung des Krankenhauses Moabit berichten müssen und heute hinausgehen und fich in Schmutzereien gefallen, auf empfängliche müssen wir eine gleiche Klage über das Krankenhaus am Friedrichs. feststellte. Er sollte nach dem Krankenhause An Urban überführt Gemüter recht bedenklich einwirken tönnen. In vielen Hunderten von hain erheben. In diesem Krankenhause lag ein Strauter namens werden, verstarb jedoch schon auf dem Transport dorthin. Fällen ist solch ein schmutziger Brief die Ursache gewefen, daß Sonntag. Von seinen Söhnen wurde er fountäglich besucht. Als zwischen glückliche Menschen der Stein des Anstoßes geworfen und die beiden Söhne wiederum am 22. Dezember zum Besuch ins Lastwagen der Meierei Bolle fand gestern mittag gegen 12 Uhr in Ein heftiger Zusammenstoß eines Straßenbahntvagens mit einem aus unüberlegtem Spaß bitterster Ernst wurde. Sogar zum Selbst- Krankenhaus tamen, wunderten sie sich, den Vater nicht im Bett zu der Kaiserin Augusta- Allee statt. In der Nähe der Löweschen mord sind auf diese Weise zartbesaitete Seelen schon getrieben finden. Auf Befragen bei Kranken, die neben dem Vater lagen. Fabrik versuchte der Führer des von Moabit kommenden Last­worden. Würde nur der zehnte Teil der anonymen Briefschreiber erfuhren die beiden zu ihrem Schreden, daß diefer bereits in der wagens das Straßenbahngleis zu freuzen, obwohl aus der entgegens fich feststellen laffen, so hätten die richterlichen Behörden wochenlang Nacht vom vorhergehenden Sonntag zum Montag, vom 15. zum gefeßten Nichtung ein Straßenbahnzug der Linie V( Gerichtsring) mit Beleidigungsflagen zu tum. Das befte Mittel gegen folche 16. Dezember gestorben und am Donnerstag. am Donnerstag, den 19. De herannahte. Der Milchwagen fuhr mit voller Wucht gegen die Schmutzereien ist: nicht lange über den Urheber nachgrübeln, gember beerdigt worden sei. Die Angehörigen waren sondern sofort in den Papierkorb oder in den Ofen mit dem anonymen jede ohne Borderplattform des Straßenbahnwagens, wobei der Kutscher Wäsche Nachricht bon dem Tode des Waters geblieben. und der Mitfahrer Wundschowski vom Bock auf den Straßendanan Wisch. Die Söhne wandten sich daraufhin an die Verwaltung um Auf- herabstürzten. Ersterer erlitt Berlegungen im Gesicht, der Mitfahrer flärung. Dort wurde ihnen gesagt, daß der Vater angegeben habe, Stontufionen am rechten Arm. Beide mußten sich nach der Unfall Die Weihnachtsfeiertage brachten endlich den so lange erfehnten die Adresse des ältesten Sohnes sei Rigdorf. Nürnbergerſtr. 35. ftation in der Huttenstraße begeben, wo ihnen Verbände angelegt Witterungsumschlag. Schon am ersten Festtage war die Temperatur während er in Wirklichkeit Heidelbergerstr. 35 wohnt. Die Meldung wurden. An dem Straßenbahnwagen wurde die Vorderplattforms bis auf 1 Grad Wärme gefallen und die am späten Nachmittage von dem Tode des alten Sonntag sei nach Nürnbergerstr. 35 ge- eingedrückt und der Kontroller beschädigt; er mußte aus dem Be­eingetretenen Niederschläge erfolgten in Schneeform. Allerdings gangen, aber als unbestellbar zurückgekommen. Damit scheint fich triebe gezogen werden. verschwand die Schneedede wieder ziemlich schnell auf den Straßen, die Verwaltung begnügt zu haben, obwohl auch Rigdorf ein Ein­doch setzte unmittelbar darauf ein leichter Frost ein, der besonders wohnermeldeamt hat, bei dem hätte angefragt werden können. Be eine größere Zahl von Bränden zu löschen. Unter anderen einen Die Berliner Feuerwehr hatte während der Weihnachtsfeiertage im Laufe des zweiten Feiertages beständig zunahm. Donnerstag merkt fei, baß diese zurückgekommene Meldung den Angehörigen abend um 10 Uhr war die Temperatur auf minus 3 Grad gefallen nicht vorgelegt werden konnte. Auffällig ist, daß der älteste in Nig- großen Dachstuhlbrand in der Bernauerstraße 21. Dort stand um und gestern morgen zeigten die Thermometer innerhalb der Stadt dorf wohnende Sohn von der Siechenhausverwaltung die Mit- Uhr abends der Boden mit dem Dachstuhl in geraumer Aus­6 Grad und in den Außenstadtteilen 8 Grad Celsius Kälte an. teilung erhielt, daß der Vater, der bis zum 1. Rovember im Siechen mehreren Schlauchleitungen von Dampfsprigen längere Zeit fräftig dehnung in Flammen. Um diese zu löschen mußte die Wehr mit Dieser Witterungsumschlag verschaffte den Berlinern wenigstens haus war, an diesem Tage nach dem Strankenhaus am Friedrichs- mehreren Schlauchleitungen von Dampfsprigen längere Zeit fräftig noch für den dritten Feiertag die so sehr ersehnte Eisbahn. In der hain gebracht worden fei. Später sprach ein Beauftragter der Barnimstr. 39, Thomasiusstr. 27, Essenerstr. 23 und an anderen Wasser geben. Tannenbäume, Gardinen usw. brannten in der berflossenen Nacht war auf allen Stunfteisbahnen tüchtig gegoffen Armendiretion wegen Bezahlung der Strankenhauskosten vor, Stellen. Im städtischen Strankenhause am Friedrichshain war am worden, so daß die Mehrzahl derfelben bereits am gestrigen Vor- in beiden Fällen wurde ber Sohn gefunden und zwar mittag eröffnet werden konnten. Die Tiergartengewässer sowie die in der delbergerstraße. Dazu kommt, daß dieselbe Adresse ersten Feiertage früh um 9 Uhr Feuer ausgekommen. Papier . Tische u. a. Seen in der Umgebung Berlins waren gestern morgen mit einer der verstorbene Sonntag in seinem Notizbuch batte, das in dem wurden dort im Pavillon 16 ein Raub der Flammen. Die Stranten Teichten Eisdecke überzogen und die Spree zeigte schon geringe Staften des neben dem Bette stehenden kleinen Tischchen lag. wurden durch den Brand nicht beunruhigt. Treibeismassen. Nach alledem muß geschlossen werden, daß man sich in ver Der 11. Zug wurde am 1. Feiertage nach der Blücherstr. 34 übrig geblieben. Es wurden weit mehr Tannen angefahren, als gehörigen von im Strankenhause Verstorbener nicht viel Umstände zu flinke feiner Wohnung erhängt, die Feuerwehr fonnte nicht mehr Biele Taufende von Weihnachtsbäumen sind in diesem Jahre schiedenen Krankenhäusern mit der Benachrichtigung an die An- gerufen. Dort hatte sich der verheiratete Kutscher St. in Abwesen heit seiner Ehefrau und seiner erwachsenen Kinder an einer Kür­notwendig waren. So lagern auf dem Engrosmarkt am Tempel- machen scheint. Ein derartiges Verfahren ist nicht nur aufs schärfte helfen. Der Tod war schon eingetreten. hofer Feld und auch am Bahnhof Friedenau große Mengen von zu rügen, sondern erheischt ichleunigste Abhülfe. Die Direktion des Weihnachtstannen. Aber auch zahlreiche Kleinhändler vermochten Krankenhauses ist verantwortlich für diese Geschäftsführung. Möge straße 67b Feuer aus. In dem Eckhause Waldste. 1 brannten in einem ihre Bestände nicht zu verkaufen. Trotzdem am Heiligabend die fie fich rechtfertigen, wenn sie es tann. Preise für die Bäume um die Hälfte zurüdgingen, blieben noch Tausende in den Straßen und auf den Plägen zurüd.

Icben.

Was will denn die Polizei nod!? Wenn jemand ein Straf­mandat, das ihm die Polizei anhängt, innerhalb der festgefeßten Frift bezahlt, dann hat er doch wohl Ruhe vor weiteren Belästi gungen? So sollte man es erwarten, gewiß; aber wer mit der Bolizei zu tun friegt, der kann leicht die merkwürdigsten Dinge er­Beim Jandorf- Boyfott ist manche unserer Genossinnen in die Lage gekommen, die Polizei genauer kennen zu lernen. Zahlreiche Genossinnen aus Berlin und den nächsten Vororten unterzogen damals opferfreudig sich der mühevollen Aufgabe, vor den Jan­dorfschen Warenhäusern Boykottzettel au berteilen. durch die die Bevölkerung über den Anlaß jenes Boyfotts unter richtet werden sollte. Eine Frau N. aus Berlin ging nach dem Jandorfschen Kaufhaus des Weftens" am Wittenbergplak, um dort als Zettelverteilerin tätig zu sein. Genoffin R. wurde hierbei von einem Geheimen" erwischt, mußte sich nach irgend ciner Polizeiwache schleppen lassen und kriegte hinterher ihr Strafmandat. Fünf Mark follte sie dafür blechen, daß sie mitgeholfen hatte, Jandorfs Kunden über den Boykott aufzuflären. Das Geld mußte innerhalb 8 Tagen bezahlt werden, Genoffin N. zahlte aber schon am 5. Tage. Durch die Bost übersandte fie die fünf Mark der Berliner Polizeihaupttaffe, und alvei Tage später bekam sie von dieser Staffe eine Empfangsbestätigung zugeschickt.

Durch die Explosion einer Spiritus- Glühlampe fam in der Wiener Bavierladen Kartons, Papier u. a. und in der Gneisenaustr. 98

Eingebrochen wurde in der Nacht vom 23. zum 24. Dezember Belzwaren usw. Spielwaren, Badmaterialien usw. gingen früh um in der Automobilhandlung und Reparaturwerkstatt von Hoeft und 8 Uhr in der Kaiferstr. 47/48 in Flammen auf. Wegen eines Steller­Peters, Lindenstraße 34, und hierbei außer einigen Pneumatic brandes hatte die 4. Kompagnie zweimal in der Turmstr. 69 zu. mänteln ein gelb ladiertes Hinterrad einer Clement- Droschte, tun. Sola brannte dort. In Stralau, Markgrafendamm 4, mußte montiert mit Grcelfior- Gummigleitschutz 820 × 125, gestohlen. Die ein Schaufensterbrand gelöscht werden. Ballen, Fußböden, wände, Spizbuben, welche durch Bertrümmern mehrerer Scheiben eines Decken usw. brannten in der Weißenburgerstr. 35, Demminer Glasbaches Zutritt zu den Räumen erlangt hatten, verließen den straße 19, Komunandantenstr. 15, Linienftr. 244 II und an anderen Ort ihrer Tätigkeit durch das Nachbargrundstück, Feilnerstraße 13, Drten. Kohlenbrände wurden unter anderen aus der Prinzen des morgens 47 Uhr, wo sie noch einen blaugestrichenen Beiter- ftraße 30, Anflamerstr. 35, Hollmannstr. 38, 3immerstr. 35 usw. wagen, wie ihn Kinder zum Spielen benutzen, zum Fortschaffen der gemeldet. Ferner hatte die Feuerwehr in der Demminerstr. 27, Beute stahlen. Wichmannstr. 5, Triftstr. 47a, am Halleschen Ufer usw. zu tun, wo Neber die Verhaftung der Berliner Juwelendiebe in Czernowib Brand geraten waren. Betten und Möbel in Wohnungen, Kleider auf dem Boden usw. in wird noch berichtet: Eine aufsehenerregende Wendung nahm heute männer, um an den Brandherd zu gelangen, das Gebält aufreizen. An einigen Stellen mußten die Feuer­die Untersuchung gegen das Diebespaar Lupascu- Michalescu. Die Polizei nahm vom ersten Augenblid an, daß die Nanette Michalescu Die Entstehung fast sämtlicher Brände ist auf linvorsichtigkeit zurüd­die Perlen nicht verkauft, sondern verftedt habe. Da eine Leibes- zuführen. visitation erfolglos blieb, so wurde angenommen, daß die Diebin lichen Wohnungsbrandes eine große Aufregung in dem Gestern abend nach 11 Uhr entstand infolge eines gefähr die Berlen verschlungen habe. Das ihr hierauf eingegebene Abfühe- Hause Petersburgerstr. 48. Dort waren Möbel, Betten usw. in mittel förderte auch eine Berle zutage. Zwei Berlen, die sich außer- Brand geraten und der Familie Meyer der Rüdzug über den dem noch in ihrem Magen befanden, wurden durch ein ihr verab- brennenden Korridor bersperrt. Die Frau Jda Meyer rief aus dem folgtes Brechmittel herausgeholt. Durch diese Prozeduren und Fenster um Hülfe, nachdem sie vergeblich versucht hatte mit ihren durch die große Aufregung der Michalescu tamen später plötzlich drei fleinen Kindern über den Korridor den Ausgang zu erreichen. noch 58 Perlen zum Vorschein, die sie an einer anderen Stelle ihres Zum Glüd erichien die Feuerwehr. Störpers verborgen hatte. Damit sind sämtliche 61 Berlen, die zu Sicherheit gebracht. Frau Meyer hatte Brandwunden an den Armen, Alle vier Personen wurden in dem gestohlenen Perlenkollier gehörten, wieder herbeigeschafft Händen und Beinen erlitten, die ihr von Samaritern der Wehr ver­

worden.

feines geistigen Zustandes der städtischen Jrrenanstalt zu Dalldorf Graf Bückler- Klein- Tschirne, der bekanntlich zur Beobachtung überwiesen worden war, ist, wie das Berliner Tageblatt" zu melden weiß, jetzt in einer Privatirrenanstalt in Schlesien unter gebracht worden. Die ärztliche Untersuchung hat ergeben, daß Graf Büdler schon seit Jahren an Wahnvorstellungen leidet.

Das wußten Raien schon seit Jahren.

bunden wurden.

Vorort- Nachrichten.

Die Uebeltäterin glaubte, daß hiermit die Sache erledigt sei, aber sie wurde hinterher eines anderen belehrt. Nach einiger Zeit worden war, aus seiner Notlage befreit. Ferner hatte der 15. Bug Gleichzeitig wurde am Alexanderplatz ein Mann, der überfahren fand sich ein Polizeibeamter bei ihr ein und richtete an sie die in der Emdenerstr. 21 zu tun, wo Brennmaterialien in einer Bad­wunderliche Frage, wem sie denn das Geld zugeschickt habe. Frau N. stube brannten. Freitag früh um 8 Uhr mußte der 17. Zug in der Tegte ihm die Empfangsbestätigung vor und ersuchte ihn, fich davon Stommandantenstr. 47 einen Schaldedenbrand löschen. Der 7. Zug zu überzeugen, daß die onigliche Polizeihaupt tasse" zu Berlin sich als Empfängerin bekannt au wurde fast gleichzeitig nach der Strausbergerstr. 16 alarmiert, wo hatte. Der Mann ging topfschüttelnd von dannen. Ginige Zeit das Zwischengebält brannte. Außerdem rückte die Wehr noch stach verstrich, da tam wieder ein Polizeibeamter und fragte aufs neue Drei schwere Automobilunfälle haben sich an den Weihnachts der Büschingstr. 29, Schillingftr. 17/18 und anderen Stellen zum nach dem Empfänger des Geldes. Und wieder präsentierte Genoffin feiertagen ereignet. An der Ede der Alexandrinen- und Dresdener- Feuer aus. R. ihm die Empfangsbestätigung und wies ihm nach, daß sie die straße wurde ein unbekannter, etiva 50 Jahre alter Herr von der tönigliche Polizeihauptkaffe" au Berlin mit jenen fünf Mark be- Automobildroschte Nr. 4117 überfahren und lebensgefährlich ver­glüdt hatte. Auch dieser zweite Bote schüttelte den Kopf und ging leht. Er hatte noch kurz vor dem Herannahen des Kraftwagens den feines Weges. Es dauerte nicht lange, da meldete sich ein dritter Fahrdamm überschreiten wollen und wurde vom Vorderteil des Nigdorf. Bolizeibeamter, und zum dritten Mal mußte sie sich über den Autos erfaßt und niedergerissen. Die Räder gingen über ihn hin­Empfänger des Geldes ausfragen laffen. Zum dritten Mal tramte weg und in besinnungslosem Zustand wurde der Ueberfahrene nach Leser des Nigdorfer Tageblattes" in der Weihnachtsnummer ermahnt. Deutet auch der Armen am Feste der Liebe, also wurden die fie die Empfangsbestätigung heraus, und mit einem Schütteln des der Klinik am Mariannen- Ufer gebracht. Gr hatte einen schweren Mit solchen Ermahnungen glauben die fogenannten unpartelijchen Stopfes retirierte auch dieser dritte Wißbegierige. Frau N. dachte, Schädelbruch sowie einen fomplizierten Oberschenkelbruch erlitten. Blätter der Not und dem Elend Rechnung tragen zu müssen. Und nun werde mans ihr endlich glauben, daß die Strafe für ihren Gin zweiter schwerer Automobilunfall trug sich an der Ede des fie haben wahrlich allen Anlaß hierzu. In den Taufenden von Frebel längst bezahlt war. Aber da kam ein vierter Beamter, dies- Kurfürstendammes und der Nürnbergerstraße zu. mal anscheinend ein Vollziehungsbeamter, und forderte, daß sie Wilhelm Krüger aus der Meinedestraße 4 hatte einem Dienst gehalten hat und noch Blätter vom Schlage des Nigdorfer Tage­Der Bortier Arbeiterfamilien, in denen gegenwärtig die Mutter Sorge Einzug noch 50 Pf. bezahle. Wofür!? Sie verstand den Mann mädchen einen Stoffer getragen. An der erwähnten Kreuzung geblatts" anzutreffen find, gärt es. Da muß von Zeit zu Zeit einmal ein dahin, daß sie das Geld zu Unrecht an die Berliner Polizei gefchict riet er gegen einen Bedagwagen, den er nicht hatte herankommen Wort fallen, als ob es solche Blätter ernst meinten mit der Linderwag habe. Die Polizei von Charlottenburg habe Anspruch bar sehen und wurde auf den Fahrdamm geschleudert. Der Chauffeur des graufigen Elends. Doch die private Wohltätigkeit hat noch nie auf gehabt, und dorthin sei es von Berlin aus überwiesen fonnte es nicht mehr verhindern, daß die Vorderräder des Gefährts der Not den Garaus gemacht. Und die parteiiichen und unparteiischen worden. Die Ueberweisungsfoften feien von ihr nachzuzahlen, über St. hinweggingen. Der Ueberfahrene wurde schrecklich zuge Blätter verhüten es peinlich, ihre Leser über die Ursachen der Not­außerdem müsse sie auch noch Mahngebühren entrichten. richtet. Am rechten Oberschenkel, der ihm gebrochen wurde, ragte lage der arbeitenden Bevölkerung aufzuklären. Würden sie dies Frau R. war nicht wenig überrascht. Damals, als sie vor dem ein zersplitterter Knochen weit heraus. Außerdem hat N. an­ Kaufhaus des Westens " Zettel verteilte, hatte sie sich nicht darum fcheinend auch innere Berlegungen erlitten. Ebenfalls von einem Dienst. Deshalb ist es auch zu verstehen, wenn das Rigdorfer tun, sie erwiesen auch ihren eigenen Interessen den schlechtesten gefümmert, wo dort die Grenze zwischen Berlin und Charlotten- Bebagwagen überfahren wurde vorgestern ein etwa 40jähriger un- Tageblatt" betout: wohl find Staat, Gemeinde und zahlreiche burg zu suchen ist. Sie hatte sich auch das Polizeibureau, in das bekannter Herr in der Potsdamerstraße. An der Haltestelle an der Vereine bestrebt, die Not der Armen und Elenden zu lindern, allein fie geführt wurde, nicht daraufhin angesehen, ob es zu Berlin oder Süßowstraße wollte er einen Straßenbahnwagen besteigen, als ein die Zahl derer, die bittend ihre Hände ausstreden, ist zu groß, um au Charlottenburg gehöre. Und schließlich hatte sie auch das Straf- Bedagwagen in eiligem Tempo vorübergefahren fam. Der Fremde überall ausreichend helfen zu fömmen, der verschämten Armen gar mantat nicht vom ersten bis zum letzten Buchstaben mit derjenigen wurde umgestoßen und unter die Näder geworfen. Schwerverleht nicht zu gedenken, die lieber in Jammer und Sorge zu Aufmerksamkeit durchgelesen, die solchen Schriftstüden allerdings fand er im Elifabeth- Krankenhaus Aufnahme. gebührt. Erstaunt war sie jetzt darüber, daß die Berliner Polizei ihr den Empfang des Geldes bestätigt hatte, ohne Emma Stru, die in der Konditorei von Gerhold in der Schönhauser drängen, die von edlen Menschenfreunden veranstaltet werden. Am Heiligabend vergiftet hat sich die 21jährige Verkäuferin grunde gehen, che fie öffentliche Wohltätigkeit in Anspruch nehmen oder fich zu zu den verfchiedenen Chriftbefcherungen sie über ihren rrtum aufzuklären. Von einer Mah- Allee 38 angestellt war. Das junge Mädchen hatte am Weihnachts- Sier tann Staat und Gesellschaft nicht allein eingreifen, hier, muß nung ist ihr nichts bekannt. Eine mahnende Zuschrift ist nicht in abend beim Nachzählen der Tageskaffe 50 Bf. zu wenig borge- jeder einzelne bestrebt sein, fein Scherflein beizutragen, zur Linderung ihre Hände gelangt, und aus den ihr unverständlich gebliebenen funden. Da das Geld fehlte, wurden ihm Vorwürfe gemacht. Die des Elends." Neben der dret Beamten, von denen sie in ihrer Wohnung heim- S. nahm fich dies derartig zu Herzen, daß sie den Entschluß faßte, gesucht wurde, hat sie gleichfalls teine Mahnung herausgehört. Dem fich noch am Weihnachtsabend das Leben zu nehmen. Sturz vor der dritten Beamten, der nun 50 Pf. von ihr forderte, erklärte sie, da Beschering holte sie sich in einer benachbarten Drogerie Lysol und wolle fie fich doch erst mal noch genauer erkundigen, wofür sie betrant das Gift. In fajt hoffnungslosem Zustand wurde die Lebens­zahlen solle. Der Beamte antwortete: Na, dann wollen wir müde nach dem Lazarustrankenhaus gebracht. schreiben: fruchtlos." Damit empfahl er sich und Genossin St. harrt nun der weiteren Dinge, die etwa noch kommen sollen."

Bom Magen der Kirche.

deren sich das unparteiische Blatt in vorstehenden bedient? An Stann es wohl eine größere politische Heuchelei geven als die, dem Glend trägt der Staat und die Gemeinde nicht minder wie die gegenwärtig herrschende Klasse die Schuld. Erstere find mit der lesteren verwachsen und es wäre ihnen ein Leichtes, die gegenwärtige Am Weihnachtsabend gestorben ist der Maurer Emil Lange, Bor- Not des Volkes zu lindern. Es find also nur Verlegenheitsphrasen hagenerstraße 7, der am 18. Dezember beim Bau Kronen- und die angewendet werden, um den Widerspruch zu verkleistern, der Markgrafenstraßen- Ede schwer verunglüdte. Ein trauriger Weih- sich aus dem sogenannten Fest der Liebe und der rauhen Wirklich nachten für Frau und Kinder. Nicht nur von den Lebendigen, sondern auch von den Toten teit ergibt. will die Kirche ihren Tribut. Uns wurde gestern eine Steuer- unglüds zu fein, ist in dem Mofelort Renmagen ein Mann verhaftet Unter dem Berdacht, der Urheber des Strausberger Eisenbahn Brig. veranlagung der evangelischen Kirchenbehörde vorgelegt, nach der worden, der sich Karl Bongert aus Werden in Mecklenburg nennt. 110 Broz. ist in Britz zu erwarten. Noch im Jahre 1901 war Eine weitere Ermäßigung der Einkommensteuer von 120 auf eine Frau B. zur Stirchensteuer veranlagt ist. Diesmal kommt die Db er wirklich der Täter ist, steht dahin. Stirche nur ein bißchen sehr spät, Frau B. ist bereits am Briz der höchstbesteuerte Vorort, da sein kommunaler Einkommen Wegen zweifacher Unterschlagung wurde der hiesige Kriminal- fteuerzuschlag nicht weniger als 270 Broz. betrug. Brig hat auf 9. März 1902 gestorben, also vor zirka sechs Jahren. Es ist also ich ugmann Neuwald von England hierher gebracht und am dem Gebiete der Rofenkultur in den letzten Jahren einen erheblichen wirklich beim besten Willen nichts mehr zu holen, und die Kirche Heiligabend in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Neuwvald, Aufschwung genommen, der zu der Ermäßigung des Steuerfages mird sich schon trösten müssen, ohne die Kirchenftener der Frau B. der Familienvater ist, war bei der Kriminalpolizei beschäftigt, aber wesentlich beigetragen hat.