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Rückwanderer.

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Drisgruppen in den Provinzorten auf. Wenn auch nicht allent, so Iwendung und ihrer Nußnießer entschlossen da wird nach einem Einigungsverhandlungen und ihr Grgebnis. doch dem allergrößten Teil diefer bisherigen Flottenvereinsmitglieder Ministerrat am Sonnabend ein offizielles Communiqué ausgegeben, Ginleitend erwähnte der Redner die Agitation, die von einem Teil ist die Flottenmanie eines Keim und die Unehrerbietigkeit" eines das erklärt, daß nur die Bank Bénard, die die Mission Blanchet der Mitglieder der Freien Vereinigung der Gewerkschaften in Ver­Gtresemann ganz wurscht, fie nehmen die Gelegenheit wahr, die Initiative gegeben habe, haftbar gemacht werden fammlungen, in der Einigkeit" und in einer Flugschrift zur organisiert", nicht aber der Matin", der bloß" der nur gezwungen standeshalber oder aus Geschäftsrücksichten mitgemachten Flottenfegerei den Rücken zu tehren, was natürlich die Matin" in der rüdesten Art angegriffenen Kollegen. fönme! Clemenceau desavoniert also öffentlich seinen vom Aufklärung der Mitglieder der Freien Gewerkschaften" gegen die Ginigung betrieben wird. Die Leute, die hier die Fürsprecher der guten Bürger und Patrioten aber nicht hindert, wieder ein begeistertes Das Communiqué ist in den Abendblättern erschienen, aber Ginigung in gehäffigfter Weise angriffen, seien meist erst furze Zeit Mitglied des Flottenvereins zu werden und dessen Lichtbildervorträge die Morgenblätter des nächsten Tages veröffentlichen eine nicht Mitglieber dieser Gewerkschaften. In jener Flugschrift" heiße es, mit Regimentskonzert wieder massenhaft zu besuchen, sobald oben minder offizielle Note, die befagt, die Ausscheidung des Matin" aus daß die Gewerkschaftsleitungen, die für die Einigung seien, dafür der Wind aus anderer Richtung weht. der Angelegenheit sei nicht die Meinung des Minister rats, einträten, obwohl diese Personen bis jest jede Einigung weit von fondern nur die einiger Minister gewefen! Das Journal" gibt sich gewiesen haben". Der Redner weist demgegenüber darauf hin, die Erläuterung des unerhörten Vorgangs: Der Kolonienminister daß die Geschäftskommission der Freien Vereinigung der Gewerk habe vom Ministerpräsidenten das sofortige Dementi unter An­Die in den Bereinigten Staaten von Amerika ausgebrochene brohung seiner Demiffion erzwungen! Clemenceau schaften sich schon im Jahre 1901 und dann wieder 1908 prinzipiell Birtschaftskrise veranlaßt viele der dort während der letzten Jahre hat also erft Midiès- Lacroix preisgegeben, um den Häupling für die Ginigung erklärt hat und mit ihr einer der Unterzeichner tätig gewefenen fremden Arbeiter nach Europa zurückzuwandern. der bourgeoisen Zuhälterpreffe, den Bunau- Varilla, und er hat iener Flugschrift, der selbst im Jahre 1901 in einem Schreiben der Um den preußischen Staat davor zu schügen, daß ihm unerwünschte Bunau- Barilla preisgegeben, um sich selbst zu retten, da der Geschäftskommission den Gedanken der Einigung niedergelegt hat. nichtdeutsche Elemente zur Last fallen, hat der Minister des Innern. Rücktritt eines Ministers und noch dazu unter diesen Um- Der Redner schilderte dann ausführlich die wie offiziell mitgeteilt wird, schon im Jahre 1904 die in Deutsch ständen die allgemeine Ministerkrise notwendig herbeigeführt Land tongeffionierten Auswanderungsunternehmungen zur Ueber­nahme einer Garantie veranlaßt, wodurch fie fich verpflichtet haben, für die Durchbeförderung der außerdeutschen Rückwanderer in ihre Heimat zu sorgen und dem Staat und den Gemeinden die Kosten abzunehmen, die ihnen durch diese Rückwanderer erwachsen.

hätte.

Entwidelung der Einigungsbestrebungen. Die Geschäftsleitung der Maurer hat bekanntlich seinerzeit auf die erreicht nun ihren Höhepunkt. Das Journal" veröffentlicht jeden wärtigen Situation, dem Kampf im Baugewerbe, eine positive Die Kanonade zwischen dem Kolonienminister und dem Matin" Anfrage des Parteivorstandes geantwortet, daß man bei der gegen diefer gibt neue Memoranden voll Beschimpfungen heraus, ordentlichen Schwierigkeiten, die daraus erwuchsen, daß bei dieſem Morgen neue Beweise für die Verantwortlichkeit des Matin" und Antwort nicht geben könne. Nun hätten ater gerade die außer bezeichnenderweise mit Umgebung feines Lefepublikums, das bis zu Stampf nicht weniger als 7 Organisationen in Frage kamen, gezeigt, Bon agrarischer Seite ist angeregt worden, einen Teil diefer lett von der ganzen Affäre nichte erfahren hat! Rückwanderer für die Arbeit in preußischen Landwirtschaft- Sodann ein neuer Theatercoup: Am Montagvormittag wie notwendig die Ginigung ist. Aber selbst wenn nur die Maurer lichen Betrieben zu gewinnen. Wie es scheint, haben diese Versuche erhält der Ministerpräsident awei der ent in irgendeinem anderen Ort, wo die Freie Vereinigung Mitglieder aber bisher keinen Erfolg gehabt, denn die Berl. Korrespondenz" wendeten Dokumente zugestellt! Gin Unbekannter hat hat, eine Wohnbewegung einleiten wollten, hätten sich aus dem Zwie­fie beim Hausmeister des Ministeriums abgegeben! spalt der Organisationen Schwierigkeiten über Schwierigkeiten er berichtet darüber: " In der Presse ist auf die Bedeutung dieser Frage schon hin- Unter diesen Dokumenten befindet sich die Kopie eines an den geben. Dazu komme die starke Entwickelung der Unternehmer­gewiesen und die Ansicht ausgesprochen worden, daß es wohl baß es eine Lüge ist, daß man von dem Blatt noch nichts ge- ihr neuester Generalaussperrungsplan, was allerdings eine Gini­Matin" gerichteten Mahnbriefs, also der Beweis dafür, organisation, die Macht, die sie im Berliner Lohnkampf entfaltete, möglich erscheine, für den inländischen Bedarf an Arbeitskräften aus fordert habe. Die Sache des Matin" ist nicht mehr zu halten.... rüdwandernden Volksgenossen wenigstens teilweise Befriedigung zu. Da bringt der Christabend die rettende Friedensbotschaft: Herr gung der Arbeiterorganisationen um so notwendiger erscheinen lasse. fchaffen. Diese Möglichkeit ist jedoch schon deshalb sehr beschränkt, Bénard, Chef der Firma Bénard u. Sarislowsty, in deren Interesse Die Geschäftsleitung habe sich nun den Zentralverband der Maurer weil unter den Rückwanderern nur wenige Deutsche find; aum der Matin" feine famose patriotische" Kampagne unternommen hat, genau angesehen, sein Statut, seine Entwidelung wie seine Taktik überwiegenden Teile bestehen sie aus österreichisch ungarischen die in der Entfendung der Mission Blanchet ihren Reklamegipfel hatte, und fei zu der Ueberzeugung gekommen, daß nichts einen klassen­oder russischen Staatsangehörigen. Aber auch abgesehen hier­von wird der gedachte Bwed jedenfalls nur in beerscheint beim Ministerpräsidenten und erbietet sich, dem Staat die bewußten Berufsgenossen verhindern könne, diefer Organisation fchränktem Maße zu erreichen fein. Ueberwiegend handelt vorgefchoffenen 60 000 Fr. zurückzuerstatten! Die Firma habe fich anzugehören. Der Zentralverband sei noch kein Jdeal einer Or es sich bei dieſen Rüdwanderern um verhältnismäßig be- dazu vertragsmäßig verpflichtet, sei aber bisher noch nicht ge- ganisation. Gr müsse weiter ausgebaut werden. Wenn die bis­mittelte Leute, die der alten Seimat lediglich einen kurzen gesprungen ist, weil es Clemenceau schließlich unmöglich geworden in ihrem Sinne auszugestalten, würden sie auch innerhalb des mahnt worden!" Es ist ganz zweifellos, daß das Bankhaus ein- herigen Mitglieder der Vereinigung sich Mühe gäben, den Verband Besuch abstatten und bei besserer wirtschaftlicher Konjunktur als­bald nach Amerika zurüdkehren wollen, also um eine Art von war, den Matin" zu decken. interozeanischen Saisonarbeitern. Daß sie in so besonders großer Zahl gerade die legte Zeit zu dem Heimatsbesuche benutzt haben, erklärt fich aus der augenblicklichen wirtschaftlichen Lage in Amerika und aus der Niedrigkeit der Fahrpreise, die gegen das Borjahr ganz erheblich zurückgegangen sind. Fast alle diefe Reisenden wünschen so schnell wie möglich in ihre Heimat au ge­langen und denten nicht daran, in Preußen ein Arbeits engagement einzugehen."

Landtags: Finanzpolitik.

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Wie gefährlich es ist, den Landtagen, deren Zusammenfeßung fie meist zu einem gefügigen Werkzeug der bejizenden Klaffen macht, das Steuerrecht zu überlassen, zeigt nicht nur das Beispiel Sachsens , dessen Einkommensteuer schon das Einkommen des Broletariers von 400 Mark erfaßt, sondern auch ein Vorgang, der fich im Meininger Landtag fürzlich abgespielt hat. Das Herzogtum hat eine vorzügliche Finanzlage. Die Regierung hat nun beantragt, die unteren Einkommen bis zu 900 Mark von der Steuer zu befreien; gleichzeitig hat sie eine Vermögens Steuer vorgeschlagen. Beide Reformen wurden vom Finanz­ausschuß abgelehnt, und es ist kein Zweifel, daß der Landtag fich diesem anschließen wird. Der Ausschuß ist der Meinung, daß die Steuerbefreiung das Band, das die Arbeiterschaft mit dem Staate vertnüpft, affaufehr lodern" würde! Offenbar haben die Herren zum Schaden auch noch den Spott fügen wollen. Dagegen will der Landtag die Gelegenheit benügen, um eine Entlastung der mittleren Einkommen von 700 bis 3000 Mart anzubahnen. Wir sind nicht nur für eine Ent­lastung, sondern sogar für die Steuerfreiheit der Einkommen bis 3000 Mart, und diese könnte auch ohne weiteres durchgeführt werden, falls die Progression bei den höheren Einkommen fchärfer gestaltet würde; aber es ist doch höchst charakteristisch, daß die Einkommen bis zu 900 Mart, die in Preußen steuerfrei sind, in Meiningen trop der guten Finanzlage steuerpflichtig bleiben sollen. Indes kommt die Warnung zur rechten Zeit; zeigt sie doch, daß die Erhöhung der Matrikularbeiträge von den Privilegienlandtagen fehr gut als Vorwand benützt werden könnte, um gerade durch stärkere Heranziehung der Kleinen Einkommen die Erfordernisse zu deden. Auch bom rein steuerpolitischen Standpunkt aus ist die Reform" der Matrikularbeiträge eine Gefahr.-

Strafverschärfung.

Genoffe Karl Liebknecht scheint sich bei den Herren da oben keiner besonderen Beliebtheit zu erfreuen. Die Abneigung gegen unseren Genossen zeigt sich neuerdings in einer ebenso flein­lichen wie lächerlichen Maßregel. Liebknecht, der von der Aus­übung seiner Rechtsanwaltschaft gegenwärtig durch die ehrenvolle Haft" berhindert ist, braucht einen Substituten. Dazu bedarf es nach§ 25 der Rechtsanwaltsordnung, wenn der Vertreter nicht an denselben Gerichten bevollmächtigt ist, der Genehmigung durch den Justizminister. Diese wird sonst auch anstandslos erteilt. Das Ersuchen Liebknechts wurde aber abschlägig beschieden. Die Maßregel hat allerdings keine große Bedeutung, denn Lieb­tnecht wird sich jetzt einfach durch seinen Bruder vertreten lassen; aber für den engherzigen Geift, der in unserer Justizverwaltung herrscht, ist dieser kleinliche Racheatt so recht bezeichnend.

Schweiz .

Die Staatsschulden der Schweiz betragen 1648 Millionen Frank, wovon 1222 auf den Bund( bezw. die Bundesbahnen) und 426 Millionen auf die 25 Kantone entfallen.

Frankreich .

Der Ausgang des Matin"-Skandals. Paris , 26. Dez.( Eig. Ber.) Rach mancherlei fenfationellen, alle leberraschungen der Kriminal­romantik erschöpfenden Wendungen ist die Affäre des Matin" zu einem Ausgang gelangt, der wohl nicht alle verschlungenen Linien ihres Jutrigengewebes, aber um fo mehr die Unsauberkeit der bürgerlichen Regierungs- und Beitungsgewerbe aufdeckt.

Dänemark .

als Zahler auftritt ist gleichgültig. Ob Herr Bénard oder Herr Bunau- Barilla jetzt offiziell Verbandes als Klassenbewußte Arbeiter freudig weiterwirken. Der französische Staat hat Nachdem der Internationale Kongreß in Stuttgart mit der Neu­dank der Kampagne der Humanité" fein Geld wieder. tralität der Gewerkschaften aufgeräumt und eine Resolution an= Aber das ist freilich alles, und es 60 000 Fr. spielen im Haushalt der Republik wahrlich teine fchwer einigung in sozialdemokratischer Hinsicht vertreten habe, sei jeder ist recht wenig. genommen habe, die der Tendenz entspricht, welche die Freie Ver­wiegende Rolle. Aber mehr bedeutet die nachgewiesene Tatsache, Grund, der gegen die Eingung angeführt werden konnte, gefallen. daß ein schnugiges, aber mächtiges Jobberblatt für eine Kombination Unter den Gründen, die jetzt die Gegner der Einigung anführten, von privaten Unternehmerintereffen und eigenen Reklamegeschäften fei fein einziger, der sich bei näherer Prüfung als stichhaltig er die Intervention des Staates erlangen, daß es sich jahrelang seinen weise. Der Rebner zeigte, wie alle diese Gründe fich als Schein­rechtlichen Verpflichtungen gegen den Staat entziehen, daß es weise. Der Redner zeigte, wie alle diefe Gründe sich als Schein­Minister zum Schweigen oder zu schuldhaftem Beistand bewegen gründe erweisen, und verurteilte es, daß die Gegner der Einigung tann. Und unbestreitbar ist es ferner, daß das Schweigen der hinter dem Rücken der Organisationsleitung in gehässigster Weise bürgerlichen Beitungen, auch nach der Enthüllung des Schwindels, für ihre Ansicht Propaganda machten, wie sie auch am Freitagabend gezeigt hat, daß die korruption die Lebensluft ist, die einer bei der Konferenz der Delegierten ihre Flugschrift nur ant dem anderen in stiller Vereinbarung gönnt, weil sie alle in ihr solche Kollegen verteilten, von denen sie wußten, daß sie gedeihen.- sich nicht für die Einigung erklärt hatten. Der Redner sprach ferner über die Entwickelung der Freien Bereinigung der Gewerk­Im Folkething, das seine Sigungen bis zum 8. Januar aus- schaften. Auf dem siebenten Kongreß habe man durch die Pro­fekte. stand vor Weihnachten noch ein kleiner Nachtragsetat auf der grammänderung allen denen entgegenkommen wollen, die in der Tagesordnung. Der Umstand, daß für das laufende Budgetjahr alten Form eine Art Gewissenszwang erblickten. Nun hätten aber 15 000 kronen für die durch ihre ungeheuerliche Seßhaftigkeit" diese das Programm im Sinne syndikalistisch- anarchistischer Ge­berüchtigte Landesverteidigungskommission nach- werkschaften ausgelegt. Die Töpfer hätten einen dahin zielenden verlangt werden, veranlaßte den Genossen Andreasen. zu beantrag zum achten Kongreß angenommen und die Einigungsgegner merken, daß diese Kommission, die an dem Beratungstage genan in geheimer Sizung eine Resolution gefaßt, in der sie sich für 5 Jahre und 268 Tage tätig" war, im laufenden Jahre nur zwei Antiparlamentarismus usw., wie auch dafür aussprechen, daß die Sizungen abgehalten habe und daß ihr Weiterbestehen geradezu ertreter dieser Ideen nicht mehr den sozial. ein Standal sei. Der Präsident rügte diesen Ausdruck, und demokratischen Wahlvereinen angehören sollten. Andreasen erwiderte, ex tönne keinen beffer passenden finden. Die Diesen Bestrebungen könne die Vereinigung der Maurer nicht Siberalen schwiegen, desgleichen die Konservativen, auf deren folgen. Sie werde sonst dadurch gänzlich zerrieben werden. Sie lettem Parteitag das Weiterbestehen der Kommission als ein Ver- müsse auch in Zukunft ihre Agitation in sozialdemokratischem brechen bezeichnet worden war! Jedenfalls werden unsere Ge- Sinne betreiben. Die reinliche Scheidung, die die Einigungsgegner nossen bei der Ausschußberatung und bei der zweiten Lesung noch wünschten, sollten sie haben. Die Einigung sei nun nicht nur mög­nähere Auskunft darüber verlangen, wozu eigentlich die 15 000 lich, sondern auch nüßlich und notwendig. 23 Ortsvereine der Stronen der Kommission dienen sollen, die innerhalb sechs Jahren Maurer hätten sich bei der Umfrage für die Einigung erklärt und ihre Aufgabe, Vorschläge zur Verbilligung des Landesverteidigungs- nur 3 dagegen. Inzwischen hätten sich auch noch zwei von diesen wesens zu machen, in teiner Weise erfüllt hat. Ortsvereinen nachträglich dafür erklärt. Der Redner wies dann Ferner kam der von der sozialdemokratischen Fraktion schon kurz auf die Einigungsbedingungen hin, wie sie bei den Verhand­wiederholt eingebrachte Gesetzentwurf über den gesetzlichen Acht lungen am 27. November aufgestellt wurden. Sie liegen den Dele­stundentag zur Beratung, den Genosse Samuelsen begründete. gierten gebrudt vor und sind auch den Ortsvereinen schon am Ein kleiner Erfolg war es, daß sich diesmal der Wortführer der 4. Dezember übersandt worden. Sie bestehen aus 12 Abschnitten. Konservativen, Dr. Birck, für den gesetzlichen Achtstundentag In dem ersten Abschnitt wird den Mitgliedern der Freien Bereini­wenigstens in Betrieben, in denen Tag und Nacht gearbeitet wird, gung bestätigt, daß nach den Grundsäßen des Verbandes jedes Mit­aussprach. Der Wortführer der Liberalen meinte, es fei glieb sich nach seiner Ueberzeugung politisch betätigen kann, auch möglich, daß sich mit der Zeit immer mehr Abgeordnete dem im Sinne des Programms der Freien Bereinigung, einschließlich fozialdemokratischen Gesezentwurf anschließen würden.... Daß des Massen und Generalstreifs. Im zweiten Absah verpflichtet dies geschieht, ist ja eben die Absicht, die unsere Parteigenossen da- sich der Vorstand des Zentralverbandes dem nächsten Verbandstag mit verfolgen, daß sie ihre sozialen Gesetzentwürfe immer von neuem einbringen. Diese Tattit hat sich bewährt, und sie wird sicherlich Erfolg haben auch bei diesem Gesezentwurf, der nun wieder einmal einem parlamentarischen Ausschuß überwiesen wurde.

Amerika.

Der Jahresbericht des Sekretärs für Sandel und Gewerbe, Der Jahresbericht des Sekretärs für Handel und Gewerbe, Cstar S. Strauß, beschäftigt sich unter anderem auch mit der Ein­wanderung der Orientalen und läßt durchblicken, daß man mit den Japanern recht vorsichtig umgehen müsse. Er empfiehlt aber auch eine Durchsicht der Gefeße, welche die Chinesen aus. schließen. In China würde man wieder zum Boykott ameri tanischer Waren schreiten, wenn der Ausschluß der Chinesen fort­bestände. Der Boykott, der vor einigen Jahren eingeleitet wurde, habe große Nachwirkungen gehabt. Von 1905 bis 1907 sei der Export nach China um rund 50 Proz. zurückgegangen, wobei freilich auch noch andere Gründe mitwirkten. Die gleich mäßige Behandlung der Frage für die Vereinigten Staaten wie für die Kolonialbefizungen sei nicht angängig; denn auf den Inseln liegen die Verhältnisse vielfach anders. Die Gefeße der Ausschließung von Chinesen seien so streng durchgeführt worden, Als die" Humanité" die Existenz der Schuld des Matin" und daß sich im Jahre 1907 auf dem Festlande nur 70 000 Chinesen ihre Richtbezahlung aufgedeckt und die Rechtfertigungsversuche des befanden, also weniger als ein Zehntel Prozent der Bevölkerung. Kolonienministers durch die Veröffentlichung der Dokumente and gelaffen! Das Gefeß sollte fo umgestaltet werden, daß nicht Während des leßten Fiskaljahres wurden nur 875 Chinesen ins bereitelt hatte( die ( die den Beweis für die Bemühung des der Ausschluß der Chinesen als auptsache erscheint und Ministers, dem" Matin" die Bezahlung der 64 000 Grant bic 3ulassung nur als Ausnahme. auf illegale Art zu erlassen, vollkommen erbrachten), er reichte fie zunächst, daß der Waffenstillstand zwischen den Herren Der Bericht gibt. bekannt, daß die Einwanderung in diesem Milliès- Lacroig und Bunau- Barilla in die Brüche Jahre 1 285 349 Personen betrug, alfo 184 614 mehr als im Vor­ging. In der Kammer gab der Kolonienminister, vom Genossen jahre, und 285 880 mehr als im Jahre 1905.( Dabei ist die jüngste Rouanet interpelliert, bekannt, daß er an den Gouverneur von wurden 13 064 Personen. Die Einfuhr von Waren betrug in Rückwanderung natürlich noch nicht berechnet.) Zurückgewiesen Westafrifa um die entscheidenden Akten gefabelt habe. Der Matin" aber reagierte in dreisten Buschriften an die Abgeordneten diesem Jahre 1434 421 425 Dollars, die Ausfuhr 1853 718 034 und Minister, in denen er nach der alten Taktil des ver- Dollars, eine bedeutende Zunahme des Handels gegenüber dem folgten Diebes Herrn Milliès- Lacroig der 2ülge be- Borjahre.

fchuldigte und Lärm schlug wegen des Dokumentendiebstahls,

von dem kein anderer profitierte als er felbſt! lind mun folgt eine Die Einigung der Maurerorganisationen.

Der zweite Verhandlungstag der Konferenz der Freien

einen Antrag auf Beseitigung des ihm nach§ 5 des Verbands­statuts zustehenden Bestätigungsrechtes zu den Orts- oder Zweig­vereinsvorstandswahlen einzubringen und für Annahme des An­trages zu wirken. Die weiteren Abschnitte handeln von den Be­stimmungen über den Zusammenschluß selbst. Es wird darin unter anderem festgelegt, daß nach dem Zusammenschluß eine Neuwahl der Zweigvereinsleitungen und der sonst etwa noch bestehenden Störperschaften stattfinden soll, wobei den bisherigen Mitgliedern der Freien Bereinigung eine ihrer Zahl entsprechende Vertretung ge= sichert wird. Wird die Eingung erzielt, so soll der Uebertritt zum 3entralverband am 1. März 1908 erfolgen. Der Redner empfahl schließlich der Konferenz im Namen der Geschäftsleitung folgende Resolution:

Die Delegierten der 16. Konferenz der Freien Vereinigung der Maurer Deutschlands erkennen die Zweckmäßigkeit einer ein­heitlichen Organisation im Maurergewerbe an und erklären sich mit dem Verhalten der Geschäftsleitung betreffend die Eini­gungsbestrebungen des Parteivorstandes vollkommen cin­verstanden.

Sie afzeptieren die in der gemeinsamen Sigung am 27. No­bember ausgearbeiteten Einigungsbedingungen" und verpflichten fich, in ihren Ortsvereinen dahin zu wirken, daß auf Grund dieser Vereinbarungen die Verschmelzung mit dem Zentral­berband erfolgt.

An die Mitglieder der Freien Bereinigung der Maurer richtet die Konferenz das dringende Ersuchen, den Vereinbarungen ebenfalls zuzustimmen und dafür einzutreten, daß in allen Orten der Uebertritt zum Zentralverbande einmütig und ge= schlossen vollzogen werden kann.

Die Geschäftsleitung wird angewiesen, für die Durchführung des Konferenzbeschlusses, dort wo es ratsam erscheint, alle er forderlichen Maßnahmen zu treffen; fie darf ihre Funktionen erst dann als erledigt betrachten, wenn der Anschluß an den Zen­tralverband von allen Ortsvereinen erfolgt ist. Die Geschäftsleitung. Dem Referat GehIs folgte eine lebhafte, doch sachliche Debatte.

Senfation der anderen: Das Konfurrenzblatt des Matin", Le Journal", das von jetzt an der Offiziofus des Kolonienministers wird, veröffentlicht eine Liste der im Ministerium entwendeten Schriftftüde. Sie umfaßt nicht weniger als neun Summern Bereinigung der Maurer begann mit einem Referat Die meisten Redner sprachen sich mehr oder minder entschieden für Der Kolonienminister scheint zur energischen Verfolgung der Ent des Geschäftsleiters Gehl über die jdie Einigung unter den vorliegenden Bedingungen aus.