Einzelbild herunterladen
 

D

ficht auf internationale traditionelle Hemmungen, die bei Aufnahme einen Augenblid von anderer Seite in Anspruch genommen wurde, gewisser Laute und Worte in eine für die Internationale trat Sch, von seinem Standpunkt etwas zurüd und stolperte dabei bestimmte Hülfssprache zu verhundertfachter, vertausendfachter Vor- angeblich über herumliegende Holzabfälle. Gr tam mit den Händen ficht mahnen sollten. in die nicht abgestellte Kreissäge. Dadurch wurde ihm ein Finger Für die Internationale!- Die Arbeiter Internationale der rechten Hand ganz und ein anderer teilweise abgeschnitten. hat ihren Arm auch ohne das flägliche Sunftprodukt des Esperanto" Das Landgericht Göttingen erkannte nach dem Klageantrage um den Erdball gespannt. Sie ist nicht am Ende: noch viel, viel auf Berurteilung zu einer jährlichen Rentenzahlung von 240 M. Arbeit hat sie zu leisten, um in der Internationalisierung des neben Tragung der übrigen Heilungskosten. Die Berufung des Be­Proletariats weiter, biel, viel weiter zu kommen. Bur flagten wurde vom Oberlandesgericht Gelle zurüdgewiesen, indem Ueberspringung der Sprachgrenzen, die dem Klaffentampfe hier sich dieses wesentlich der Begründung des ersten Richters anschließt, und dort hinderlich sind, haben dem internationalen Proletariat welche dahin geht, daß der§ 823 B. G.-B. verlebt sei, weil der Be­bisher die ungefünftelten, aus der natürlichen Entslagte die Maschinen immer hätte bedeckt halten müssen, wenn nicht widelung oder Noch nicht- Entwickelung der Dinge erwachsenen an ihnen gearbeitet wurde. Hülfsmittel so gut oder so schlecht gebient, als es dem Die vom Beklagten gegen dieses Urteil eingelegte Revision wirklichen Stande der proletarischen Machtverhältnisse, des hatte keinen Erfolg und wurde vom VI. Zivilfenat des Reichs­proletarischen könnens und Vermögens entsprach. Glaubt Genosse Beus mit faum halb fertigen fünstlichen Hilfsmitteln Raum, Drt, Zeit, Jahrhunderts- Entwickelung überspringen zu fönnen, so foll man ihm dies Bergnügen ruhig überlassen, solange es sein Privat Vergnügen bleibt. Zieht er aber die Arbeiter und Arbeiterinnen, zieht er unsere Organisationen, unsere Bresse in dieses Privat Bergnügen" hinein, fo muß es gestattet sein, den Genoffen Beus einen die Parteiarbeit schädigenden Bhantaften und feinen Esperanto"-Tick einen groben Unfug zu nennen. G. D.

11

Aus der Partei.

Samliche" Bolemik. Auf unsere und anderer Parteiblätter fachliche Bemerkungen zu der bekannten bedauerlichen Erklärung des Zentralvorstandes des Seemannsverbandes, barin er die unerhörte Drohung des Vorsigenden Müller an die Abreffe unferer Reichstagsfraktion billigt und sich zu eigen macht, erwidert Der Seemann " in feiner letzten Nummer:

Diese durchaus sachgemäße und sicher notwendige beutliche Erklärung unferes Zentralvorstandes hat die Herren in den fraglichen Barteiredaktionen scheinbar sehr in Harnisch gebracht, denn sie richten nunmehr ihren Bannstrahl" auch gegen die übrigen Mitglieder unseres Bentralvorstandes, die hoffentlich mit uns gemeinsam darauf pfeifen.

Wir erfüllen umbekümmert unsere Pflicht weiter im Inter­effe der Seeleute."

"

Daß mit solcher Pflichterfüllung" den Seeleuten gedient wird, ist ein beklagenswerter Irrtum. Pflichten gegen die Partei, gegen die Gesamtarbeiterbewegung scheinen Müller nicht zu beengen.

2

Bom Fortschritt der Presse. Der Voltsfreund" zu Braunschweig , der bisher 6seitig erschien, wird vom 1. Januar ab täglich 8seitig erscheinen.

Die Gründung einer Arbeiterpartei auf Jsland. Mehrere Handwerker- und Arbeitervereine in Reykjavik , der Hauptstadt Islands , haben einen Arbeiterverband ge­gründet, der seine Wirksamkeit auf ganz Jsland ausdehnen foll. Die Statuten des Verbandes find bereits angenommen. § 2 enthält in der Hauptsache das Programm der Partei, ein Programm, welches im wesentlichen mit dem der inter­nationalen Sozialdemokratie übereinstimmt. Das Programm enthält in furzen Zügen folgende Hauptpunkte:

Da die Arbeit die Quelle alles Wohlstandes ist, hat der Ertrag derselben nur denen zuzufallen, die an der Produktion teilnehmen.

Alle Reichsangehörigen über 21 Jahre und ohne Unter­schied des Geschlechts haben Stimmrecht.

Die Frauen sind gleichberechtigt mit dem Manne. Staat und Kirche sind voneinander zu trennen. Gemeinschaftlichen und freien Unterricht für alle Kinder bis zu einem bestimmten Alter.

Unentgeltlichkeit der Rechtspflege und des Rechtsbeistandes

für alle.

Alle öffentlichen Steuern sind festen Eigentümern, dem Ertrage der Arbeit und dem Vermögen aufzuerlegen. Die Erbschaftssteuer ist zu erhöhen und soll pro­gressiv wirken.

gerichts zurückgewiesen. Der erkennende Senat führt hierzu folgendes aus: Die Auslegung der Polizeiverordnung an fich sei irrebisibel, also bom Reichsgericht nicht nachprüfbar. Wenn man aber auch davon absehen wolle, so sei es zweifellos, daß, wenn ein stilstehendes Kreissägeblatt bedeckt werden soll, dann ein im Umlauf befindliches Sägeblatt erst recht der Bebedung bedarf. Gin Verschulden des Beklagten nach§ 823 B. G.-B. stehe aber um jo mehr feft, als der Beklagte selbst seinen Leuten geboten habe, die Kreissägen stets zu bebeden und er trotzdem die Sägen verließ, ohne das Erforderliche zu tun. Auch ergäbe die Aufstellung der Kreissägen am Fabrikeingange das Berschulden des Beklagten in ganz unbedenklicher Weise. Was die Verneinung eines Mit­verschuldens des Klägers anlange, so sei die unglüdliche Situation au berüdsichtigen. Anders läge die Sache, wenn die Anlehnung unvorsichtig gehandelt hätte, wenn er sich in die Nähe der gefahr­an die Kreissägen zu vermeiden gewesen wäre und der Frembe bollen Anlage begab. Hier fei das aber ganz unvermeidlich gewesen. Aerzteftatiftit.

"

In der neuesten Numuner der Deutschen medizinischen Wochen­fchrift" veröffentlicht der Medizinalstatistiker Dr. Prinzing in Ulm eine Uebersicht über die Aerzte Deutschlands . Die Zahl der Aerzte war in Deutschland im Jahre 1907 31 416. Die Zunahme ist dem­nach in den letzten Jahren in ziemlich engen Grenzen geblieben. Nach Abzug der Doppelzählungen war die Zahl der Herzte in Deutschland :

584

"

"

n

D

276

"

"

"

"

485

"

"

n

17

zeugen an die Weiterreise denken wollen, müssen diefelben vorher ableichtern, was aber mit großen Umständen und Geldkosten ver­bunden ist.

Es besteht nun auch seit dem 3. Mai 1906 eine Polizei­verordnung über die Liegezeit der Schiffe auf der kanalisierten Ober, diefelbe ist am 27. April 1907 umgeändert worden. Es heißt darin im§ 1 wörtlich: Fahrzeuge, die ihres Tiefganges wegen unterhalb der Schleuse Neißemündung nicht schwimmen, haben rechtzeitig zu leichten." Für das Ableichtern und die Fahrt durch fünf Staustufen ist eine Frist von 14 Tagen vorgesehen. Gegen dieses Zeitmaß ließe sich wohl nichts einwenden. Nun aber zu dem vielbesprochenen Ableichtern. Das letztere ist selbst­verständlich nur in ein anderes leeres Fahrzeug zu ermöglichen, ein solches muß sich betreffender Schiffer dann selbst engagieren, auch fast immer die ganzen Ableichterkosten tragen, obwohl diese nun dem eigentlichen Frachisay an höbe vielfach gleichkommen, denselben auch noch übersteigen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn bei sehr niedriger Fracht abgefchloffen werden mußte und nachdem dann die Staustufen mit vollbeladenen Schiffen gefüllt waren, da der Wasserstand ihnen die Weiterfahrt nicht mehr gestattete. Es tritt dann fast immer, nachdem zirka 600 bis 800 Fahrzeuge ihres überladenen Zustandes wegen vom Verkehr ausgeschlossen find, ein bemerkbarer Mangel an Sahnraum ein, wodurch natur­gemäß die Schiffefrachten ganz ravide in die Höhe gehen, und das Ableichtern demzufolge faft zur Unmöglichkeit machen.

Unter solchen Umständen entsteht die Frage, ob die Oder in ihrer Eigenschaft als Verkehrs- und Beförderungsmittel immer als sicher und zuverlässig gelten fann. Diese Frage einfach mit Ja" zu beantworten, erscheint unter den jetzigen Verhältnissen mehr als bedenklich. Darin Aenderung zu schaffen, ift die Polizeiverordnung vom 27. April 1907 nicht allein ausreichend; fie wird auch voraussichtlich niemals günstigen Erfolg zeitigen." Der Einsender schlägt nun eine Abänderung der Polizei­verordnung in folgender Form vor:

Falls der Schiffer mit seinem Fahrzeug unterhalb der Schleuse Neißemündung Waffermangels wegen nicht schwimmt, verpflichtet fich derfelbe, innerhalb einer Woche abzuleichtern. Die dadurch entstehenden Kosten sind mit drei Fünfteln vom Ladungsbeteiligten zu tragen, die übrigen zwei Fünftel sind von dem Schiffer selbst zu zahlen, außerdem hat lepterer mit seiner Mannschaft und der jenigen des Leichterfahrzeugs das leberladen zu bewirken."

1904. 80 071. Zunahme gegen das Vorjahr 392 Eine derartige Verordnung ist leider unter unserem heutigen 1905 30 655, privatfapitalistischen Wirtschaftssystem unmöglich. Ja, wäre fic 1906. 30 931, möglich, so unterliegt es für uns feinem Zweifel, daß die groß­1907.. 31 416, fapitalistischen Verlader ihre Zahlungspflicht durch Vertrag auf den Jm vorjährigen Bericht wurde gefagt: Es fcheint, daß die feit fleinen Schiffer abwälzen würden. Die Fachzeitung Das Schiff " zwanzig Jahren beobachtete Zunahme der Aerztezahl ihr Ende er- fchlägt deswegen auch ganz richtig bor, daß die Strompolizei in den reicht hat; ob die Erscheinung von Dauer sein wird, läßt sich aller- oberen Oderhäfen eine Beladung nur bis zu derjenigen Tauchtiefe dings jetzt noch nicht mit Sicherheit feststellen." Man tann aber zulaffe, welche ein glattes Durchschwimmen an der Neißemündung heute ichon erkennen, daß die in den letzten Jahren beobachtete gewährleistet. Dagegen wehren sich aber gerade die Kleinschiffer, Mäßigkeit der Zunahme nicht dauernd sein wird. Zwar ist für die obgleich eine solche im Jntereffe des Verkehrs sehr wohl mögliche, ja fernen Horizont find Anzeichen einer solchen vorhanden. Während knappheit des Kahnraumes von der Reißemündung an die nächsten Jahre noch feine raschere Zunahme zu erwarten; aber am notwendige Verordnung gerade den Erfolg haben würde, die die Bahl der Medizinstudierenden in Deutschland von 1895-1905 Abfahrtshäfen zu verlegen, die Frachten zu steigern und damit langsam zurückgegangen ist, steigt sie feit einigen Semestern rapid. im Effekt das zu erreichen, was der Einsender der Zuschrift an Denn fie war

1905 1906

1907

im Sommer im Winter*

femefter

6082

6570

7574

femester 6080 7219

Da die Zunahme ganz jungen Datums ist und demnach das Blus von 1000-1500 Medizinstudierenden aus Studenten der ersten Semester besteht, so wird die Rückwirkung auf den Aerzteftand aller dings erst in vier bis fünf Jahren eintreten.

Die Zahl der Aerzte in den einzelnen deutschen Landesteilen folgenden Tabelle ersichtlich: und die Zu bezw. Abnahme gegenüber dem Vorjahre ist aus der

Ostpreußen Westpreußen Berlin Charlottenburg Brandenburg Pommern Bosen

Der Staat soll alle Betriebe, die zum Besten der Gefell - blefient schaft dienen, in eigene Regie übernehmen. Sachsen

1906 1907

1907 8 459 2 293 1050

750

uns verlangt.

Die ganze Angelegenheit ist für die Schiffahrtstreibenden aber auch politisch äußerst lehrreich. Lediglich im Interesse der tonfervativen Junker vernachlässigt unsere Re gierung die Schiffahrtsstraßen! Die wirkliche Be feitigung des Mißstandes durch Regulierung oder Kanalifierung der Oder unterbleibt aus politischen Rücksichten. Ja, man lägt aus folchen schon bestehende Wasserstraßen verfallen! So ist das der Fall mit dem Spree - Dder- Sanal, der wichtigsten Verbindung zwischen Schlesien , Berlin und der Nordsee . Bei Eröffnung des Kanals war der zulässige Tiefgang im Kanal 1,60 Meter. Seit 1906 dürfen die Schiffer den stanal nur noch mit 1,50 Meter befahren. Als die Handelskammer bon Breslau das Ministerium um Abhilfe ersuchte, entschloß sich die Regierung, einen Teil des Kanals instand zu sezen, die Strede Große Tränke- Fürstenberg aber vorläufig" liegen zu laffen. Wir befinden uns also in der Gefahr, neben dem berühmten Mittellandstanal Stummel einen neuen Stummelfanal zu erhalten, indem man einfach eine der

1 253 größten Wasserstraßen verfallen läßt! Und alles durch die Junker, und alles für die Junker! Was Wunder, wenn die Schiffer anfangen, politisch rebellisch zu werden!

Deutschlands Ernte.

714

699 Bayern .

1906 3406

.

538 2245 552 1782

530 Sachfen

2257

2230 Württemberg .

. 1045

621 Baben

1 227

1869 Hessen

758

671

674 Beide Mecklenburg

360

360

616

617 Oldenburg

164

170

1952

1977 Braunschweig .

278

267

1 885

1 371 Thüringen .

690

698

799

805 Anhalt

149

1418

1 438 Waldeck

41

1427

1 445 Beide Lippe

74

70

1904

1 484

1 514 Lübeck

69

77

3.085

3 173

Bremen

29 27 Hamburg .

191 194 692 692 900

Weizen Roggen. Gerste Kartoffeln

9

O

3 804 828 10 060 762 6986 008 86 287 192

Altersunterstügungen für alle, die nicht selbst für sich Schleswig- Holstein forgen können, ohne daß sie jedoch die politischen Rechte Hannover berlieren.

Land zur Bebauung ist zu guten Bedingungen und billigem Hypothekenpreis jedem zu schaffen, der es wünscht. Verbot der Einführung von Branntwein und Verbot der

Fabrikation von Spirituosen auf Island . Errichtung von Strankenkassen.

Westfalen Beffen- Naffau Rheinproving Sigmaringen Ganz Preußen

9

9

182 Nach den Ermittelungen des Statistischen Amtes sind in dev 46 legten vier Jahren folgende Ernten erzielt worden:

903 18 642 18 985 Elsaß- Lothringen

Jn eingehender Weise legt Dr. Bringing dann die starke Ver­Landeigentümer, Wasserfälle, Bergwerke usw. dürfen nur 21 Bororten entfallen 8418 Aerate, alfo auf 10 000 Einwohner breitung der Aerzte in den Großstädten dar auf Berlin mit Reichsangehörige befigen. 11,7 Aerzte und betont, daß das Spezialistentum immer mehr in den Bordergrund tritt.

Jsland Selbständigkeit ist anzuerkennen.

Der letzte Puntt ist eine alte Forderung der Jsländer, die zu erfüllen sich der alte Dänenfönig hartnäckig weigerte. Der neue König von Dänemark jedoch hat gelegentlich eines Befuches im vergangenen Sommer versprochen, die Selbst berwaltung Jslands durchzuführen.

Db Frederik VIII . nun sein Wort hält oder nicht, auch auf Jsland, dem nördlichsten zivilisierten Lande der Welt, steigt der Morgen hell herauf". Die Sonne des Sozialismus wird nun bald auch diesem Volfe einen neuen Tag verkünden eines Königs Worte spielen da keine Rolle.

Sozialdemokratischer Wahlerfolg in der Schweiz . Jn Biel ist unser Genosse Maag im zweiten Wahlgang mit 482 von 485 Stimmen in den Stadtrat( Stadtverordnetenversammlung) gewählt worden. Die Wahlbeteiligung war eine geradezu unglaublich schwache.

erkannt worden.

Soziales.

Zur Konsumgenossenschaftsbewegung.

1905 in Tonnen

1906

1907

8 939 568

3 479 824

9 625 738

9 757 859

8431 879

9 149 138

42 936 702

45 588 279

8 699 882 9 606 827 6 546 502 48 328 358

günstigen Witterung die fleinste feit vielen Jahren. Nur einmal war Die diesjährige Winterweizenerzeugung ist infolge der uns feit 1899 die Ernte noch geringer als jest, nämlich im Jahre 1901. Damals betrug fie nur 1927 994 Tonnen. Ein großer Teil des Ausfalles wird ausgeglichen durch den Mehrertrag der Sommer­weizenernte, die eine bisher nie gefannte Höhe erreicht hatte. Zurüd­zuführen ist dieses Reiultat auf den Mehranbau im Sommer an Stelle des umgepflügten Winterweizens. Die deutsche Roggenproduktion übertrifft dagegen die Vorjahre.

aufzuweisen:

6

1906

8 111 309 8 431 379

1905

1904

Nach dem foeben erschienenen Jahrbuch des Zentralverbandes deutscher Konfimmbereine, 5. Jahrgang 1907( Berausgegeben von dem Sekretär Heinr. Kaufmann. 2 Bände. Hamburg . Verlags­anstalt des Zentralverbandes deutscher Konsumbereine, 1907. Drud Außergewöhnlich umfangreich sind die Hafer- und Gerstenernten von Auer u. Co. in Hamburg .) bestanden am 1. Januar 1906 in Deutschland gewesen, beide haben noch nie erreichte hohe Ziffern im Deutfchen Reiche 2070 Stoufumbereine( 148 nichteingetragene Genossenschaften, Aktiengesellschaften usw. mit 222 285 Mitgliedern eingerechnet) mit rund 1200 000 Mitgliedern. 787 Bereine gehörten dem Zentralverband deutscher Konsumvereine, 260 dem allgemeinen Verband an. Die ersteren hatten 715 929 Mitglieder mit einem Umsatz von 1881 Millionen Mart. Hiervon waren Waren für 17 Millonen Mark in Eigenproduktion hergestellt. Die Vereine des allgemeinen Berbandes zählten 238 097 Mitglieder mit 58 Millionen Mark Umfaz, von dem für 5 Millionen Mark in eigener Produktion hergestellt waren. Am 31. Dezember 1906 gehörten dem Zentralverband 900 Stoniumvereine an mit nahezu 208 Millionen Umsag. In der Warenverteilung waren 8807, in der eigenen Produktion 1452 Berfonen beschäftigt.

Der Zentralverband ist in 7 Unterverbände nach geographischen Haftpflicht wegen unbedeckter Dampffägen. Bezirken eingeteilt. Den höchsten Umfag batte der fächsische Vers Auch nicht beim Arbeiten beschäftigte dritte Personen haben band mit 64, den niedrigsten der Verband der Konsumvereine der und der angrenzenden Provinzen mit einen Schadenersatzanspruch, wenn sie durch Außerachtlaffung von Provinz Brandenburg und Schutzmaßregeln seitens des Fabrikbefizers Schaden erleiden. Das 131 Millionen in 69 Vereinen. Breslau hatte im Jahre 1905/06 ist neuerdings wieder in folgendem Fall vom Reichsgericht an- nahezu 17 Millionen, dann folgte Leipzig - Plagtig mit einem Um fag von 13 092 082, Dresden mit 62 Millionen, Hamburg gegen Die in Betracht kommende Klage gegen den Befiber einer 6 Millionen, erst an 35. Stelle steht Perlin mit 1 Millionen in Drechslerei und Tischlerei P. in Goslar stüßt sich auf Verlegung feinen beiden Vereinen. bes§ 823 8. G.-B. Jm Absah 2 diefes Paragraphen ist bestimmt, daß die Haftung für fahrlässige Schädigung eines Dritten auch denjenigen betrifft, welcher gegen ein den Schuh eines anderen be­zwedkendes Gesetz berstößt. Is solches Schutzgesetz kommt in dem gegenwärtigen Rechtsstreit die Polizeiverordnung von Goslar in Frage, welche den Gewerbebetrieben Verwahrung ihrer Maschinen, erfahren in Fachkreisen eine herbe Stritit. Gin Kleinfchiffer, der in soweit dies angängig ist, vorschreibt. folge der Unzulänglichkeit der Schiffahrtsstraße im Herbst 1907 von Mitte September bis zum Dezember( 1) still liegen mußte, fchreibt uns darüber:

Der Beklagte P. hat in seinem Betriebe eine Band- und eine Kreissäge aufgestellt, die beiden ihren Antrieb durch eine einzige Welle erhalten, so daß sie nur zusammten laufen oder gleichzeitig stillstehen müssen. Von Bedeutung ist es hierbei, daß die Maschinen unpraktischerweise gerade am Haupteingange der Betriebsstätte aufgestellt sind, so daß vielfach die die Werkstätte betretenden fremden Personen an ihnen vorbeigehen müssen. Am 25. Ottober 1905 hatte auch der Stellmachermeister Sch. den Beklagten auf­gesucht, um Bretter schneiden zu lassen. Er half hierbei selbst dem B., indent er die Bretter beim Schneiden hielt. Hierbei nahm er seine Aufstellung zwischen der Band- und der Kreissäge. Als P.

Aus Induftrie und Bandel.

Die Schiffahrtsverhältnisse auf der Ober

im

1907 Sommergerste 8 497 745 2921 953 2 948 184 Hafer. 9 149 188 6 546 502 6 936 003 Die Kartoffelernte ist ebenfalls erheblich größer ausgefallen als Vorjahre. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Erkrankungs­giffer in diesem Jahre sehr hoch ist und nur einmal übertroffen wurde. Es waren nämlich erkrankt: im Jahre 1907 6,4, 1906 3,9, 1905 6,8, 1904 1,8, 1908 6, 1902 6,3 Prozent. Die Ernteergebnisse von Slee, Luzerne und Wiesen sind in diesem Jahre geringer als im Jahre 1906.

Stellt man für die Erntemengen die sich in der Woche vom Börse ein, dann berechnet sich der Wert der Brotgetreideernte auf 17. bis 22. Dezember ergebenden Durchschnittspreise der Berliner 2 324 599 322 m. im Jahre 1906 und auf 2776 997 806 M. in Jahre 1907, mithin im Jahre 1907 452 398 484 2- chr.

Bom Wirtschaftsjahr 1907. In der letzten Signng der Aeltesten trug der Präsident des Kollegiums einen Rückblick auf das Jahr 1907 vor. Der Bericht schließt mit folgenden Worten: Wir be­schließen das Jahr 1907 mit einem Gefühl der Unsicherheit betreffe der weiteren Entwidelung unseres Handels und unserer Judustrie. Die Lage des Geldmarktes forbert alle Beteiligten zum Waßhalten und zu einer weisen Beschränkung auf, unsere Gesetzgebung aber ist deutlich darauf hingewiesen, dem Verkehr nicht nur nicht neue Ve fchränkungen aufzuerlegen, sondern ihn von den Fesseln zu be= freien, die ihm in den legten zehn Jahren auferlegt worden sind, und die ein Handels- und Industriestaat wie Deutschland nicht tragen fann ohne Schädigung der wirtschaftlichen Interessen des ganzen Landes."

Seit vielen Jahren, und zwar seit dem Freigeben der Fahrt Eine neue Eisenbahnverbindung zwischen Rußland und Sibirien auf der kanalisierten Oder, trifft die Oderschiffahrt fast alljährlich wird zu Beginn des Jahres 1908 eröffnet, die gegenüber der bisher eine schlimme Periode, diefelbe wird mit dem Ausdrud Vers benugten Strede durch Mittelrußland über Moskau - Njäjan eine Ver­sommerung bezeichnet. Der Grund dieses Uebels ift darin zu fürzung um etwa 320 Kilometer von St. Petersburg aus bedeutet. suchen, daß die fanalifierte Strede. von Cofel- Oberhafen D.- Shl. Die neue Linie geht von St. Petersburg über Wologda , Wjätta, bis Reißemündung, welche 12 Staustufen aufzutveifen hat, das Perm und Tscheljabinst nach Irkutst. Wöchentlich sollen je ein bis Befahren und Lagern der Schiffe mit vollschiffigem Tiefgang ge- futst durchgehender Schnellzug und je ein gemischter Bug zwischen stattet, auch wenn der eigentliche Wafferstand der Dder ein ganz Bologda und jätta, täglich je zwei Personenzüge zwischen niedriger ift. Sobald nun die Schiffer mit volbeladenen Fahr- Petersburg und Wiätta nach beiden Richtungen verkehren.