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nimmt, die

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bersicherungsanstalt fei, wenn sie schon die Lieferung von Zahnersatz gungen fehen wollte, zu 14 Tagen Gefängnis. Der vom hebender wird. Denn es ist eine große Freude, jedesmal wieder feft ( Gebisse und Gebißteile) übernehme, auch die Kosten der Vor- Angeflagten angetretene Wahrheitsbeweis war in allen Bunften stellen zu fönnen, daß sie in jeder Hinsicht gewachsen ist, in Aus mißlungen. behandlung zu tragen. Schließlich ist eine Vereinbarung dahin er­dehnung, in Tiefe und Kampffähigkeit." zielt worden, daß in jedem Falle, wo die Landesversicherungs- Vor einigen Jahren mußte ein Diener der Kirche in Köln   Mit diesen Worten beginnt die Uebersicht, die das von der anstalt die Lieferung eines Gebisses oder Gebißteiles über- vor Gericht erklären, daß er aus den Fingern gefogene unwahre sozialdemokratischen Partei in Niederland   herausgegebene ra 6 M. als Beitrag zu den Kosten der vom Zahnarzt der Landes breitet hatte. Das sind feine persönlichen Entgleisungen, in Gründung des Verbandes der Fachverbände gemacht haben. Mit zuständige Krankenkasse einen Bauschaliaz von Schmähungen gegen die freien Gewerkschaften öffentlich ver- beiders Jaarbodje" über die Gewerkschaftsbewegung gibt. Zahlen beweisen, welch erfreulichen Aufschwung die Organisationen seit bersicherungsanstalt auszuführenden Vorbehandlung zu zahlen hat. Der Vorstand der Landesversicherungsanstalt hat der Zentral- dieser Verleumdung liegt System, das geboren ist aus der der alten Zentrale, dem Nationalen Arbeitssekretariat", geht es tommission in Aussicht gestellt, daß er nach Ablauf eines Jahres Absicht, der Gewerkschaftsbewegung Hindernisse zu bereiten. allerdings unaufhaltsam bergab. Im Jahre 1903 zählte das prüfen werde, ob er den Beitrag der Krankenkassen zu der Vor- In geradezu auffälliger Weise hat die Zentrumspresse zur" Nationale Arbeitssekretariat" noch 17 500 Mitglieder; bei dem behandlung noch weiter ermäßigen fönnen. Die Versammlung nahm Zeit als die Umsturzvorlage zur Debatte stand, Terrorismus- Songreß von 1907 wurde die Mitgliederzah! überhaupt nicht ans einstimmig folgende Resolution an: geschichten erfunden. Der edle Zwed wurde damals aller gegeben, nach der Summe der gezahlten Beiträge zu reden, Die am 80. Dezember 1907 im Gewerkschaftshause tagende dings nicht erreicht, aber damit ist die Absicht der Demagogen fönnen es jedoch kaum noch 3000 sein. Dazu kommt, daß der lang­jährige, befoldete Sekretär ban Erkel, der so Großes in der Be­Verfammlung der Krankenkassen  - Vorstände und Verwaltungsbeamten nicht getötet. schimpfung und Verdächtigung der Politiker" in der Arbeiter. Berlins   und der Vororte erklärt sich mit den durch die Zentral­fommiffion der Krankenkassen und dem Vorstand der Landes- einer Zeit, wo die hoffnungsfrohe Reaktion das enragierteste ven Crganisationsgeldern sein Amt niederlegen mußte. Was das Werkwürdigerweise häufen sich gerade wieder jegt, in bewegung zu leisten wußte, unter dem Vorwurf der Veruntreuung bersicherungsanstalt Berlin   getroffenen Vereinbarungen einverstanden. Die Kassenvorstände erklären sich bereit, pro Fall, wo Zahnerfaz Scharfmachertum gegen die Arbeiterschaft hetzt, nach neuen Nationale Arbeitssekretariat" tötet oder getötet hat, ist seine durch die Landesversicherungsanstalt an Rassenmitglieder gewährt Ausnahmegesetzen schreit, in der Staplanspresse die Schwindeleien anarchistisch- antipolitische Tendenz, die unablässige Begeiferung der wird, fechs Mart für die Mundbehandlung an genannte Anstalt über Terrorismus bei wirtschaftlichen Kämpfen in außer Sozialdemokratie und aller derer, die eine leitende Stellung in ihr zu zahlen. ordentlichem Maße. Das Zentrum hält jetzt die Zeit für ge- einnahmen; dazu eine gewerkschaftliche Tattit, die feine Rüdsicht leisten. Wenn dann durch Ausnahmegejezze mit den freien politischen Reife gelangt, ist mit derartigen Organisationen niht tommen, den Scharfmachern mit Erfolg Handlangerdienste zu nahm auf die wirklichen Machtverhältnisse. Der niederländischen Arbeiterschaft, die nun immer mehr zur Gewerkschaften auch die christlichen gefnebelt werden, dann mehr gedient. Sie schließt sich politisch immer mehr der Sozial entspricht das eben den geheimen Absichten. Die Zentrums- demokratie an und fann es demgemäß nicht dulden, daß ihre Ge­demagogen empfinden die politische Konkurrenz der christlichen werkschaftsorganisation zur Befämpfung der politischen Bestre­Gewerkschaftsvertreter schon längst als lästig um so mehr, als bungen der Arbeiter mißbraucht wird. Sie erkennt immer mehr, ihnen durch diese die Wahrnehmung der Interessen der Junker daß Partei und Gewerkschaften Hand in Hand gehen müssen und daß zur Führung von Lohntämpfen eine vernünftig überlegte Tattif und des Unternehmertums doch etwas erschwert wird. Mit welcher Unverfrorenheit das Demagogentum die erfoderlich ist. Diesen Grundsäßen entsprechend wurde im Jahre 1905 die Arbeiterschaft beschwindelt, dafür folgendes charakteristisches neue Zentrale der niederländischen Gewerkschaften, der Verband Beispiel: Daß durch die Verratspolitif des Zentrums bei Be- der Fachverbände, gegründet, dem ja nun auch im Internationalen ratung der Berggesegnovelle im Jahre 1905 die Bergarbeiter Gewerkschaftssekretariat das Nationale Arbeitssekretariat" Blaz in der schmählichsten Weise betrogen worden sind, das weiß machen mußte. jeder, der nur einigermaßen die politischen Vorgänge verfolgt. Am 1. Januar 1906, als der Verband seine Tätigkeit eigentlich Die Zentrümler haben sogar freisinnige Verbesserungsanträge erst recht begann, gehörten ihm 18 Gewerkschaften mit 18 966 Mit­verholfen. Wenn man sich das vergegenwärtigt, dann erkennt werkschaften mit 340 Ortsabteilungen und 30 298 Mitgliedern an niedergestimmt und nationalliberalen Anträgen zur Annahme gliedern an, am 1. Januar 1907 waren es 26 227 Waitglieder, und mitte Oktober desselben Jahres waren dem Verbande schon 21 Ge­man die ganze Größe ultramontaner Demagogie an einigen geschlossen. Im übrigen hat der Verband auf organisatorischem Bemerkungen im Kalender des Volksverein für das katholische Gebiet auch dahin gewirkt, daß fleine Organisationen sich zu Deutschland  . Es heißt da nämlich: größeren Verbänden zusammengeschlossen haben und daß neue Vers bände, wie der der Fabrikarbeiter und der Landarbeiter entstanden find, die offenbar einer großen Entwidelung entgegengehen.

vorstände und Verwaltungsbeamten für Berlin- Brandenburg wurde Als Arbeitgeber- Beisiger im Bezirksamt der Krankenkaffen­Gütig- Pantow an Stelle des ausgefchiedenen Mitgliedes Brückner gewählt. In der Versammlung waren vertreten: 42 Orts-, 6 Betriebs-, 4 Jnnungs, 12 Vororts- und 17 freie Hülfslassen.

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Zur Lage des Gefindes. 28egen Berführung seines noch nicht 16 Jahre alten un­Bescholtenen Dienstmädchens ist am 1. Oftober vom Landgericht Frankfurt   a. D. der Gutsbesiger Emil Strehlow zu Gefängnis verurteilt worden. Seine Revision mit der Be hauptung, es sei fein gwang festgestellt, wurde vom Reichsgericht am Montag als unbegründet verworfen, da er ja nicht wegen Rotzucht, sondern wegen Verführung verurteilt war, die keineswegs auf gewaltsamer Einwirkung zu beruhen pflegt. Leider kommt es in den seltensten ähnlichen Fällen zu einer patrioten, die über 2eutenot und Zuchtlosigkeit des Anklage. Der verurteilte Gutsbefizer gehört übrigens zu den leber­Gesindes nicht hart genug zu heulmeiern pflegen.

Ein pommerscher Landpaftor.

Die Rummelsburger Beitung" erzählt von einem pommerschen Landpastor:

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" Im Landtage verfagte sie die Partei der Nationalliberalen  - stets, wie die Stellungnahme bei den Berggefezvorlagen bewies." Von einer Gesellschaft, die in solcher Weise die eigene Gefolgschaft hinters Licht führt, bewußt und überlegt be schwindelt, darf die Arbeiterschaft der schlimmsten Ueberfälle

Berlin   und Umgegend.

Bon bewundernswerter Bielseitigkeit und Beistungsfähigkeit ist ein bieberer Landpfarrer unseres Kreises. In seiner umfangreichen Landwirt. fchaft führt er Beitsche und Leine, oft auch Pflug und Egge selbst und baut die anerkannt größten Kartoffeln unserer Gegend. und Verrätereien gewärtig sein. Alle Jäger ist er der Schreden der Hasen im Rummelsburger  und Bütower Kreise. Als Direttor einer Raiffeisen­tasie hat er es zu einem jährlichen Kaffenumfaz von zirka 1 Millionen gebracht. Unseren Kaufleuten erleichtert er aus purer Nächstenliebe ihre Arbeit, indein er an ihrer Stelle jährlich zirka 40 000 gentner fünstlichen Dünger, Maschinen, Kohlen, vielleicht gar Kaffeebohnen und Bidhorie abjezt; nur das Zahlen der Gewerbe­steuer überläßt er den Kaufleuten und Maschinenhändlern. Der Herr Bastor hat außerdem eine eng ft station, auch beauf fichtigt er den ganzen Betrieb einer fieben Stilometer von seinem 28ohnort entfernten Molterei. Bu dem Neubau einer Chaussee und eines Dammes liefert er das ganze behauene und unbehauene Steinmaterial."

Wie start muß der Bulauf zu einer Predigt dieses vielseitigen Pastors über Ev. Matthai Kap. 6 Vers 19 fein: Ihr follt Euch nicht Gage fammeln auf Erden, da fie die Motten fressen und die Diebe nachgraben und stehlen.

In einem Milchkrieg in Fürth   i. B. find die Konsumenten Sieger geblieben. Die Produzenten und Händler hatten sich kurz vor den Feiertagen verschworen, eine erheb­liche Verteuerung der Milch eintreten zu lassen. Da diese durch nichts gerechtfertigt war, nahm das Gewerfichaftsfartell die Sache in die Hände, das sich mit ringfreien Lieferanten ins Benehmen setzte, die die Milch zum alten Preise liefern wollten; die Bureaus der Gewerkschaften wurden bestimmt, die Milchbestellungen entgegen­zunehmen. Die Sache flappte so vorzüglich, daß die Milchverteurer nach wenigen Tagen faltgestellt waren und die meisten zum alten Breise zurüdfehrten.

Gewerkschaftliches.

Haß gegen die Gewerkschaftsbewegung.

Ber objektiv die Zentrumspresse verfolgt, fann sich der Ueberzeugung nicht verschließen, daß den Ultramontanen die ganze Gewerkschaftsbewegung ein Greuel ist. Die christliche Richtung ist ihnen nur ein notwendiges Uebel, von ihnen ins Leben gerufen, um die lediglich von den Grundsägen der Ar­beiterintereffen geleitete Gewerkschaftsbewegung zu hemmen. Der Haß gegen diese Bewegung findet seinen Ausflug in der ſyſtematischen Verleumdung der freien Gewerkschaften durch

erlogene und sensationell aufgebauschte Terrorismusgeschichten, die zu einer stehenden Einrichtung in der obsturen Kaplans presse geworden sind. Man hetzt darin natürlich direft nur gegen die freien Gewerkschaften, aber der ultramontane Zweck ist die Schädigung der gesamten gewert. schaftlichen Bestrebungen. Die Demagogen wissen ganz genau, daß, menn den freien Verbänden gefeßliche Fußangeln gelegt werden, darin auch die christlichen Organisationen gefangen werden. Damit die lieben Schäfchen die Absicht nicht merfen, spielen die Gewerkschaftshasser sich als Schüßer der christlichen Organisationen auf indem sie den freien Gewerkschaften Brutalität, gehässige Stampfesweise, Gesezesmißachtung usw. borwerfen.

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Achtung, Metallarbeiter! Der Streif der Dreher im Autobau ber A. E. G. dauert unverändert fort. Wir ersuchen dringend, den Petrieb zu meiden. Der Streit der optischen Arbeiter der Firma Dr. H. Bringhaus dauert ebenfalls fort. Auch hier ersuchen wir, den Buzug fern zuhalten.

Für den Autobau der A. E. G. ist man bemüht, auswärts Dreher anzuwerben. Damit wird wohl am besten das Geschwäb vom befesten Betrieb" widerlegt.

Für die optische Werkstatt gibt es in Berlin   überhaupt keinen Ersah. Die Firma ist also, wenn sie Arbeitswillige haben will, auf auswärts angewiesen. Wir bitten deshalb auswärtige arbeiter­freundliche Blätter um Nachdrud dieser Zeilen.

Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  . Achtung, Töpfer! Die Firma Neubert u. Knorrt führt in Rigdorf, Bodestr. 9, einen Bau aus. Dieser Bau ist zu meiden, da die Firma immer noch gesperrt ist, weil sie ihren Verpflich tungen von dem Bau Weißensee, Adolfstraße, Ede Prenzlauer Allee, noch nicht nachgekommen ist.

Gleichzeitig weisen wir darauf hin, daß die Firmen Twardy, Runge, Raasch und Przykowski ebenfalls noch als gesperrt zu Die Verbandsleitung. betrachten sind.

Die Narren- Nummer der Arbeitgeber- Zeitung". Die Arbeitgeber- Beitung" schreibt in ihrer Nr. 52 unter an­derem: Die Drahtarbeiter in Berlin  , die zu Beginn des Jahres einen Streit einleiteten, der noch nicht völlig beendet ist, er örterten in einer Branchenversammlung die Arbeitslosigkeit in ihrem Beruf. Beim Arbeitsnachweis waren im Oktober 3100 Ar­beitslose notiert, im gleichen Monat des Vorjahres nur 2300; im November d. J. soll die Zahl 4000 überschritten haben.

4000 arbeitslose Drahtarbeiter! Dabei gibt es in den ge= samten Drahtwarenfabriken von Berlin   und Umgegend bis Bois. dam und Fürstenwalde   selbst in der flottesten Geschäftszeit teine 500 Drahtarbeiter.

Auch sonst bringt die Arbeitgeber- Zeitung" über die Metall industrie in derselben Nummer derartig falsche und verschrobene Nachrichten, daß man annchmen darf, der Verfasser hat im voraus etwas viel Silvesterpunsch zu sich genommen. Informationen keinerlei Notis nehmen. Da aber die Arbeitgeber:

Wir würden von diesen, durch Sachkenntnis nicht getrübten, Beitung" sich des öfteren erlaubt, höhnisch auf angebliche Un­richtigkeiten in der Arbeiterpresse hinzuweisen, fei hier auch ein­mal die Leistung der Arbeitgeber- Zeitung" tiefer gehängt.

Es sei noch bemerkt, daß auch die christlichen Gewerkschaften in den letzten Jahren ein gut Teil an Mitgliedern gewonnen haben, und das hat zur Folge gehabt, daß sich diese Gewerkschaften nicht mehr in dem Maße wie früher von der Geistlichkeit leiten lassen und nicht mehr ausschließlich als Streifbrecherorganisationen fun gieren. Wo größere Massen von Arbeitern zusammengeschlossen werden, da fann es trob berkehrter Grundsäße ihrer Organisation ja nicht ausbleiben, daß sie sich mit ihren wirtschaftlichen Interessen befassen und schließlich im Unternehmer ihren Gegner erkennen, zumal wenn christliche Unternehmer ihre christlich organisierten Arbeiter ohne weiteres aussperren, wie das im verflossenen Jahre die meist katholischen Bigarrenfabrikanten von Eindhoven   mit ihren ebenfalls fatholischen Arbeitern machten. Die Geistlichen der brei großen Konfessionen wollten ja kürzlich den christlichen Textil­arbeiterverband Unitas" in drei konfessionelle Organisationen zer stückeln, und der katholische Teil sollte dann wieder in fünf Teile zerlegt werden, damit ein Bischof über jeden die Aufsicht führen tönnte. Die katholischen Mitglieder der Unitas" haben sich jedoch größtenteils nicht dazu einfangen lassen und riskieren lieber den Bannfluch der geistlichen Hirten, statt ihre Organisation aus einanderzureißen.

Verfammlungen.

Der Verband der Jfolierer, Steinholzleger und verwandten Berufsgenossen, Abteilung der Isolierer, hielt am 29. Dezember bei Boeker in der Weberstraße eine außerordentliche Generalver jammlung ab. Der erste Punkt der Tagesordnung, der Kaffen­bericht, wurde bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt, da die Abrechnung nicht rechtzeitig abgeschlossen und revidiert werden tonnte, teils weil der Kassierer mit Arbeit überlastet war, teila neil nur zwei der Revisoren in Berlin   anwesend waren. Zm Jahresbericht des Vorstandes erwähnte der Vorsitzende Rotte unter anderem, daß die Jfolierer im September beschlossen, den Tarifvertrag nicht zu fündigen, daß aber dann die Unternehmer ihn fündigten, und daß es schließlich durch Verhandlungen zum Abschluß eines neuen Tarifvertrages fam. Im übrigen bezog sich der Bericht hauptsächlich auf innere Organisationsangelegenheiten, ebenso die Diskussion, die ihm folgte.

Die Neuwahl des Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: 1. Wor. figender Bed mann, 2. Vorsitzender Badhaus, 1. Schrift führer Paul Müller, 2. Schriftführer Lehmann, 1. Kassierer Brand, 2. Kassierer Teichert, Beisitzer Fahrensohn, Re. biforen Seine, Petersen, Schacher und Fris Lange. als Delegierter zum Gewerkschaftskartell wurde Böhm ge wählt.

Letzte Nachrichten und Depeschen.

Ein sehr schwieriges Rettungswerk beschäftigte am Silvesterabend die Feuerwehr an der Sandkrug. brüde. Dort, nahe am Humboldthafen, war ein Gespann in den Landwehrkanal gestürzt, der schon mit Eisschollen bededt war. Mit vieler Mühe gelang es der Feuerwehr, den Wagen mitsamt den Pferden über die hohen Quaimauern aus dem eiskalten, nassen Element wieder aufs Trockene zu bringen, wobei auch die Mann­schaften mit dem nassen Element Bekanntschaft machen mußten.

Unzufriedene.

Die Angestellten der Firma Jandorf im Engroslager, Quden­walderstraße, haben gegenwärtig eine schwere Zeit durch die große Inventuraufnahme und sie beklagen sich bitter darüber, daß sie nicht nur jeden Abend bis 9 und 10 Uhr angestrengt tätig sein müssen, sondern auch noch an den Sonntagen ihre Zeit opfern sollen, ohne irgend welche Ertrazahlung der lleberzeit zu erhalten. Am letzten Sonntag mußten fie um 8 Uhr früh beginnen und erst nach 12 Uhr Der Mord in Allenstein.  nachts fonnten sie die Arbeitsstätte wieder verlassen. Die Sonns Allenstein, 31. Dezember.  ( W. T. B.) Die Allensteiner Zeitung tags tube gab es nicht für sie. Wenn man nun bedenkt, daß die Angestellten, männliche und weibliche, diese unmenschlich lange meldet: Die Frau des erschossenen Majors von Schönebeck   ist unter Daß die zu diesem Zwede veröffentlichten Terrorismus. Arbeitszeit in einem Raum zubringen müssen, der wohl als Lager dem dringenden Berdachte der Auftiftung zum Morde verhaftet schuppen genügen mag, aber zum Aufenthalt von Menschen völlig worden. geschichten sich jedesmal als Erfindungen herausstellen, wenn ungeeignet ist denn die Leute sind gezwungen, um sich vor Kälte bie Handhabe zur gerichtlichen Feststellung gegeben ist, und Feuchtigkeit einigermaßen zu schüßen, den ganzen Tag in Filz­hindert die ultramontanen Kämpfer für Wahrheit- und schuhen und in Pferdededen gehüllt umherzulaufen, wenn man Breslau  , 31. Dezember.  ( B.§.) Eine aufregende Szene er Rechtsverdrehung nicht, aus ihrer Phantasie immer wieder bedenkt, daß vor dem Schuppen die Motorwagen gefüllt werden, neue Terrorismusgeschichten erstehen zu lassen. Mit welcher fodaß es bor Benzingestant und Staub, der durch die Inventur eignete sich am Schluß einer Verhandlung, die vor dem Schöffen Strupellosigkeit das Demagogentum arbeitet, dafür liefert bedingt ist, laum auszuhalten ist, so tann man verstehen, daß gericht I stattfand. Soeben war der Urteilspruch gegen die Arbeiter folgender Bericht der Franff. Zeitung" erneuten Beweis: ipeziell die jungen Mädchen unter Erkältungskrankheiten usw. fort- äusler und Weber, der auf neun Monate Gefängnis lautete, Metz  , 22. Dezember. Bei Gelegenheit der letzten Wahlen der während zu leiden haben. Eine derartige Meldung bringt den verkündet, als fich Häusler auf den Amtsanwalt stürzte und Geschäftsführer jedesmal in solchen Aerger, daß er den jungen ihn am Halfe würgte, nachdem er vorher den Schreibtisch umgeworfen Beifizer zum Gewerbegericht hatten die christlichen Ges werfichaften ein Flugblatt gegen die Sozialdemokraten er Mädchen höhnisch empfiehlt, Hoffmannstropfen als Abführmittel" batte. Inzwischen hatte der andere Verurteilte die Flucht ergriffen. Lassen, das von wüsten Schmähungen strogte. Es war dort unter zu nehmen. Auch am lebten Sonntag, als dem Herrn Geschäfts. Es gelang schließlich, Häusler zu überwältigen und auch den Ent­anderem behauptet worden, die bisherigen sozialistischen   Beisiger führer wieder gemeldet wurde, daß ein Mädchen unwohl geworden flohenen wieder zu ergreifen. Brüffel, 81. Dezember. Ministerpräsident de Trooz ist heute des Gewerbegerichts ließen sich schmieren, wer nicht Sozialdemo- lei, empfahl er" Hoffmannstropfen", anstatt fie nach Hause zu abend gestorben. frat sei, könne vor dem Gewerbegericht nicht gewinnen, die Sogia- schicken. Sie wurde, wie alle anderen, bis Mitternacht dort be­halten. Da einige Angestellte ziemlich eine Stunde Wegs haben, listen benügten ihr Richteramt, um ihre parteipolitischen Zwede bevor sie nach Hause kommen, so beträgt die Nachtruhe nach einem Urteil. zu fördern. Von einer unparteiischen Rechtsprechung fönne fchon solchen 16stündigen Arbeitstage mit einer Mittagspause von Deswegen feine Rede sein, weil die Sozialdemokratie behaupte, 2 Stunden noch nicht 5 Stunden, wenn fiel noch einen fleinen find zwei Angeklagte freigesprochen, alle anderen zu drei Monaten Petersburg, 31. Dezember.  ( W. T. B.) Jm Wyborgprozeß der Mensch stamme vom Affen ab; wie tönne denn ein affen artiges Wesen im Namen des Kaisers Recht sprechen? Die Imbi nehmen und zur rechten Zeit wieder im Geschäft sein wollen. find zwei Angeklagte freigesprochen, alle anderen zu drei Monaten Staatsanwaltschaft leitete die Offizialtlage wegen Beleidi Wo bleibt da die Behörde, die in Entdeckung von Geheimbünden Gefängnis verurteilt worden. gung der sozialdemokratischen Gewerbegerichtsbeisiger gegen den, und Bespitelung anständiger Personen so hervorragendes leistet? christlichen Gewerkschaftler Rueff, der das Flugblatt verantwort lich gezeichnet hatte, ein. Das Schöffengericht verurteilte Nueff Die niederländische Gewerkschaftsorganisation 1907. entgegen dem Antrag des Staatsanwalts, der in einer Geldstrafe Am Ende des Jahres die Bilanz zu ziehen von der nieder von hundert Mark eine genügende Sühne der schweren Beleidi ländischen Gewerfichaftsbewegung, ist eine Arbeit, die immer er Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Tb.Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt

Husland.

Explosion.

El Paso  ( Texas  ), 31. Dezember.  ( Auf deutsch  - atlantischem Kabel.) Einer hiesigen Zeitung zufolge hat auf der Karthagozeche bei San Antonio  ( Neumerifo) eine Explosion stattgefunden, bei der eine größere Zahl von Menschen getötet sein soll. Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblats