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Oberstaatsanwalt Dr. Jienbiel:

Ein Wort der Wahrheit zu wagen wird's hoffentlich auch in Deutschland   immee Männer geben. Hier handelt es sich aber nicht um ein Wort der Wahrheit, sondern um ein Wort der Unwahrheit. Es ist ja gerade als unwahr erwiesen, was der Angeklagte dem Grafen Moltke nachgesagt hat. Deshalb war Herr Harden durch­aus nicht berechtigt, solche Worte auszusprechen.

Jn einer längeren Meplit bemerkt

Oberstaatsanwalt Dr. Jfenbiel

für die die Baterlanbsliebe das motiv zum Handeln ist. So zahl-| leidigungen annehmen wollte. Bei den ersten beiden Artikeln ist| werden mit Südficht auf ben guten Glauben und die lauteren reich sind die Männer nicht, die einmal ein mutiges Wort wagen. aber auch die Verjährung schon eingetreten. Der gute Glaube Motive des Angeklagten. Ties zu wahren ist ein Recht, auf das der individuell geachte be wird dem Angeklagten aber nicht bestritten werben tönnen. Der Deutsche   besonders stolz ist und dieses Recht möge auch ferner er erfte Grund zu seinem Borgehen war die Aeußerung Bismards. halten bleiben: Auch im neuen Jahr das alte Recht! Dieser Aeußerung durfte Harben glauben, denn Bismard über. legte immer sorgfältig, was er fagte. Auch Frau b. Elbe   mußte u. a.: Wenn man die Verteidigung hört, müßte ntan fich wundern, Herrn Harden durchaus glaubwürdig erscheinen, ihr haben doch daß Graf Moltke nach Kenntnisnahme der Artikel sich nicht hin auch fo viele andere Aerzte und Laien geglaubt. Als eine Ge- gesetzt hat, um dem Angeklagten herzlich zu banken.( Heiterkeit.) fährdung des Staatswohls muß es dem Angeklagten aber er. Das ist doch eine interlineare Afrobatit. Garden selbst hat au scheinen, wenn ihm mitgeteilt wurde, Graf Moltte habe erklärt: gegeben, daß er Spott und Hohn anwenden wollte, um die Herren Wir haben aus der Nähe des Kaisers zu bringen. Es hat keine Gruppe be­standen, die Herrn Harden zu seinen Artikeln beranlassen fonnte. Tie Egijtenz einer solchen Gruppe besteht nur in dem Gehirn des Herrn Harben. Die Gruppe ist ein Irrtum von ihm, ebenso wie die Behauptung der Homosexualität. Herr Graf Moltke ist ein gänzlich unpolitischer Mann, wie Harden felbft nicht bezweifelt. Auch Justizrat Sells erwidert noch furs auf einige Aus­führungen der Verteidiger. Keinem Menschen sei es eingefallen, dem Angeklagten bösen Glauben vorzuwerfen. Es müsse aber behauptet werden, daß er bei seiner Informationseinziehung ob­jektib unparteiisch fachlich nicht gewesen ist.

Justizrat Sello: Graf Moltte hat doch als Beuge unter seinem Eid ausgesagt, daß ein Artikel ber Bukunft" ihm Anlaß gegeben bat, am 8. Mai d. J. seine Verabschiedung zu erbitten.

Justizrat Kleinholz: Herr Harben ist ein wahrhaftiger Mann, er würde das nicht ableugnen, was er geschrieben hat und man muß ihm glauben, wenn er fagt, er habe die Beleidigungen, die ihm imputiert werden, überhaupt nicht in die Worte bineinlegen trollen. Ein fortgesettes Delift tann unter feinen Umständen vor liegen, selbst iwenn man tatsächlich das Vorhandensein der Be­

Sozialdemokrat. Wahlverein

für den

4. Berliner   Reichstagswahlkreis

( Landsverger Viertel). Bezirk 395, Teil I.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse, der Tischler Hermann Laws ( wohnhaft Petersburgerstr. 31) gejtorben ift.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Freitag, den 3. Januar 1908. nachmittags 1 Uhr, von ber Leichenhalle des Krankenbauses am Friedrichshain   aus nach dem Bentral Friedhofe in Friedrichs felde ftatt.

Um rege Beteiligung erfncht 216/1 Der Vorstand.

Deutscher  Holzarbeiter- Verband

Todes- Anzeige.

Den Mitgliedern zur Nachricht. daß der Kollege, Tischler

Hermann Laws am 29. Dezember verstorben ist. Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Freitag, den 3. Januar, nach mittags 1, Uhr, vom Stranken­baufe am Friedrichshain   aus nach dem Zentralfriedhof in Friedrichs­ felde   ftatt.

Um rege Beteiligung ersucht 77/2

Die Crisverwaltung.

um den Kaiser einen Ring gebildet,

den niemand mehr durchbrechen fann" und er habe zu seiner Gattin gesagt: Wenn ich erst geschieden bin, werde ich als Flügel­adjutant aus der Nähe Sr. Majestät immer Bericht erstatten fönnen." Der Angeklagte erblickte in der Kamarilla eine Schädigung des Staatsganzen. Sie hat gegen eine Versöhnung des Kaisers mit Bismard gearbeitet, drei Sangler sind durch ihre Wirksamkeit entfernt worden, auch ber alte Hohenlohe hat nur mit routentbranntem Herzen von Eulenburg gesprochen. Wenn also in den Artikeln des Angeklagten wirklich etwas Strafbares enthalten sein sollte, dann dürfte schon auf eine Gefängnisstrafe nicht erkannt

Danksagung.

Die über Erwarten große Beteiligung und hierdurch bewiesene herzliche Teilnahme gelegentlich der Beerdigung des uns zu früb und unvermutet entrissenen inniggeliebten Gatten, fürsorglichen Vaters, treuen Bruders, Schwieger­vaters, Onkels, Schwagers und Großvaters, des Theater­Direktors und Gastwirtes

Aegidius Diez

war ein Trost für unsere wunden Herzen. Wir gestatten uns an dieser Stelle allen Beteiligten unseren tief­gefühltesten Dank auszusprechen.

Wir danken ferner dem Verein der Saalbesitzer von Berlin   und Umgegend, dem Internationalen Verein reisender Schausteller, Sitz Hamburg  , Sektion Berlin  , der Inter­nationalen Artisten- Genossenschaft, dem Internationalen Frauen- Schaustellerverein und dem Kellnerverein Einig­

keit.

Unsere Verehrung und Liebe für den Entschlafenen wird auch nach seinem Tode nicht erlöschen.

Er hat sich in unseren Herzen ein unvergängliches Denkmal errichtet.

Frequenz 20 000 Schüler.

Im Namen der Hinterbliebenen

Frau Louise Diez geb. Zastrow. Waldemar Diez als Sohn.

Frau Frieda Struwing als Tochter. Alfred Struwing als Schwiegersohn.

Nach beendeter

Inventur

sind die Preise auf sämtliche Artikel bis zu

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herabgesetzt: 34911 Teppiche 24, 36, 45 usw.

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Hierauf wird die Verhandlung auf Donnerstag 10 Uhr vertagt.

Konsum- Verein für Tegel  für Tegel   und Umgegend.

Eingehagene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht. Donnerstag, den 9. Januar, abends 8 Uhr,

im Saale des Herrn Göh, Tegel  , Schloßftr. 7/8.

Ordentliche General- Versammlung.

Zages Ordnung:

1. Geschäftsbericht. 2. Erwerbung von Geschäftsanteilen bei der Baugenossenschaft Freie Scholle". 8. Einführung von Haus­anteilscheinen. 4. Vereinsangelegenheiten. 103/1

TANZLEHRER

VER

BAND

SA

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Der Aufsichtsrat.

Tanzlehrer- Verband

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Solidarität"

Berlins   und Umgegend. Freitag, 3. Januar, abends 9 Uhr, im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer Nr. 15. Saal 7:

Ordentliche Generalversammlung

Erscheinen aller Kollegen unbedingt notwendig.

281/1

Der Vorstand. Rich. Heinrich, Brangelitr. 107. Amt 4, 10381.

Deutscher  Holzarbeiter- Verband

Zahlstelle Rixdorf.

Todes- Anzelge.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unfer Kollege, der Tischler

Andreas Christiansen

am 30. Dezember verstorben ist. Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Freitag, den 3. Januar, nach mittags 3, Uhr, von der Leichen balle des Jatobi- Stirchhofes, Her mannstraße 12, aus statt. 77/4

Um rege Beteiligung ersucht Die Ortsverwaltung.

Deutscher Holzarbeiter- Verband

Den Witgliedern zur Nachricht. daß der Kollege, Möbelpolierer Eduard Wulff am 28. Dezember verstorben ist. Ebre feinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, den 2. Januar, nach mittags 8 116r, von der Leichen

halle   des Luisenstädtischen Stich hofes in Rigdorf, Hermannstraße, aus ftatt.

Um rege Beteiligung ersucht 77/8 Die Ortsverwaltung.

Verband der freien Gast­ u  . Schankwirte Deutschlands  

Zahlstelle Adlershof  .

Am 80. Dezember 1907 verstarb die Frau des Kollegen

Gustav Jürke.

Die Beerdigung findet

am

2. Januar 1908, nachmittags

8 Uhr, von der Leichenhalle des Röpenider Friedhofes aus statt. Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

Sage hiermit allen Berwandten, Freunden, Bekannten, dem Verein ber Stereotypeure und Galvano  plaftiler, den Maschinenmeisterfollegen fowie der Dffizin von Rudolf Moffe für die zahlreiche Beteiligung und die schönen Strangipenden bei der Be­erdigung meines lieben guten Mane nes, des Stereotypeurs Michael Palesch meinen berglichsten Dant. 2300b Witwe Anna Balefch.

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